Kostenartenrechnung: Überblick

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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Zweck der Kostenartenrechnung?

  • Die Verteilung von Gemeinkosten auf einzelne Produkte basierend auf ihrer direkten Verursachung.
  • Die Berechnung des optimalen Verkaufspreises für Produkte.
  • Die Reduzierung der Produktionskosten durch Analyse von Ineffizienzen.
  • Die vollständige und periodengerechte Erfassung aller Kosten einer Abrechnungsperiode nach Arten. (correct)

Was sind Sondereinzelkosten im Kontext der Kostenzurechnung?

  • Kosten, die aufgrund von Sondersituationen einmalig entstehen und nicht regelmäßig anfallen.
  • Kosten, die einem einzelnen Produkt oder einer Dienstleistung direkt zugeordnet werden können.
  • Kosten, die einzelnen Erzeugnissen, einem Auftrag oder einer Erzeugnisgruppe zugeordnet werden können. (correct)
  • Kosten, die mehrere Produkte oder Dienstleistungen gemeinsam verursachen und nur indirekt zugeordnet werden können.

Wie unterscheidet sich Kapazität von Beschäftigung im betriebswirtschaftlichen Kontext?

  • Kapazität misst den Prozentsatz der tatsächlichen Auslastung, während Beschäftigung die absolute Auslastung angibt.
  • Kapazität ist die Produktionsmenge, die mit gegebener Ausstattung erreichbar ist, während Beschäftigung die tatsächliche Produktionsmenge darstellt. (correct)
  • Kapazität und Beschäftigung sind synonyme Begriffe und beschreiben dasselbe Konzept der Produktionsauslastung.
  • Kapazität bezieht sich auf die tatsächliche Produktionsmenge, während Beschäftigung die maximal mögliche Produktionsmenge angibt.

Welche Aussage beschreibt die Beziehung zwischen Produktionsmenge und fixen Stückkosten korrekt?

<p>Steigende Produktionsmenge führt zu sinkenden fixen Stückkosten. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie verhalten sich proportionale variable Kosten in Bezug auf die Produktionsmenge?

<p>Sie steigen im gleichen Verhältnis wie die Produktionsmenge. (A)</p> Signup and view all the answers

Was sind Normalkosten und wie werden sie typischerweise ermittelt?

<p>Die durchschnittlichen Istkosten über mehrere Abrechnungsperioden. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Optionen ist ein typisches Kriterium für die Bildung von Kostenstellen?

<p>Die räumlich-geografische Lage, Verantwortungsbereiche oder Funktionsbereiche im Unternehmen. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Hauptfunktion des Betriebsabrechnungsbogens (BAB)?

<p>Die Verteilung der Gemeinkosten auf die einzelnen Kostenstellen. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie wird der Materialgemeinkosten-Zuschlagssatz (MGK-Zuschlagssatz) typischerweise berechnet?

<p>(Materialgemeinkosten / Verbrauch von Fertigungsmaterial) * 100 (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt den Zweck der Kostenträgerrechnung am besten?

<p>Die verursachungsgerechte Zuordnung der Kosten zu den Kostenträgern. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Unterschied zwischen Angebotskalkulation und Nachkalkulation?

<p>Die Angebotskalkulation dient der Ermittlung des Verkaufspreises, während die Nachkalkulation der Kostenkontrolle dient. (D)</p> Signup and view all the answers

Warum muss die Vertreterprovision bei der Kalkulation berücksichtigt werden?

<p>Weil sie den Gewinn schmälern kann. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt die Vorgehensweise bei der Rückwärtskalkulation?

<p>Ausgehend von einem gegebenen Listenverkaufspreis werden die maximal zulässigen Materialkosten ermittelt. (C)</p> Signup and view all the answers

Welchen Vorteil bietet die Gegenüberstellung von Ist- und Normalkosten?

<p>Sie zeigt Kostenüber- oder -unterdeckungen auf. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Hauptnachteil der Vollkostenrechnung?

<p>Sie kann zu falschen Schlussfolgerungen bei Änderungen der Produktionsmenge führen. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Grundprinzip der Teilkostenrechnung?

<p>Periodengerechte Erfassung und Zuweisung aller Kosten auf Kostenträger, unterteilt in fixe und variable Kosten. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie wird der Deckungsbeitrag berechnet?

<p>Nettoverkaufserlöse - variable Kosten (A)</p> Signup and view all the answers

Was zeigt die Break-Even-Analyse?

<p>Die Produktionsmenge, bei der die Gesamtkosten dem Gesamterlös entsprechen. (A)</p> Signup and view all the answers

Wann ist es vorteilhaft, Eigenfertigung bei freier Kapazität zu wählen?

<p>Wenn die variablen Kosten der Eigenfertigung unter dem Einstandspreis bei Fremdbezug liegen. (D)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie einen wichtigen Faktor, der bei der Make-or-Buy-Entscheidung zusätzlich zu den Kosten berücksichtigt werden sollte?

<p>Die Qualität und Zuverlässigkeit des Lieferanten. (D)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Einzelkosten

Kosten, die direkt einem einzelnen Produkt oder einer Dienstleistung zugeordnet werden können.

Gemeinkosten

Kosten, die für mehrere Produkte gemeinsam anfallen und nicht direkt zugeordnet werden können, z.B. Miete.

Kapazität

Die maximale Produktionsmenge, die mit gegebener Ausstattung erreichbar ist.

Fixe Kosten

Kosten, die sich in ihrer absoluten Höhe nicht ändern, wenn sich die Produktionsmenge ändert

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Variable Kosten

Kosten, deren absolute Höhe sich mit der Produktionsmenge ändert.

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Istkosten

Tatsächlich angefallene Kosten einer abgelaufenen Rechnungsperiode

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Normalkosten

Durchschnittswerte der Istkosten mehrerer Abrechnungsperioden.

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Kostenstelle

Ein Teilbereich des Betriebs zur Erfassung von Gemeinkosten am Ort ihrer Entstehung.

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BAB (Betriebsabrechnungsbogen)

Ein Hilfsmittel zur Verteilung von Gemeinkosten auf die einzelnen Kostenstellen.

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Kostenträger

Leistungseinheiten, für die Kosten entstanden sind (Produkte oder Produktgruppen).

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Kostenträgerrechnung

Ordnet die Kosten den Kostenträgern verursachungsgerecht zu.

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Vollkostenrechnung

Eine Methode, bei der alle Kosten in die Preisberechnung eingehen.

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Angebotskalkulation

Angebote mit verbindlichen Preisen erstellen.

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Rückwärtskalkulation

Ermittelt die maximal zahlbaren Materialkosten unter gegebenen Bedingungen.

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Nachkalkulation

Vergleich von Ist- und Vorkalkulation zur Kostenkontrolle.

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Gegenüberstellung von Verkaufserlöse und entstandenen Kosten

Ertragskraft des Unternehmens

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Vollkostenrechnung (Vorteil)

Erfasst alle Kosten und verrechnet sie auf die Kostenträger.

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Teilkostenrechnung

Gliederung der Kosten in fixe und variable Kosten.

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Deckungsbeitrag

Nettoverkaufserlöse minus variable Kosten.

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Break-Even-Analyse

Zeigt, wie viele Produkte abgesetzt werden müssen, um die Gesamtkosten zu decken.

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Study Notes

Kostenartenrechnung

  • Die Kostenartenrechnung erfasst alle Kosten einer Abrechnungsperiode periodengerecht und vollständig nach Arten.

Gliederung nach der Zurechenbarkeit auf Kostenträger

  • Einzelkosten sind direkt den Erzeugnissen zuordenbar.
  • Zu den wichtigsten Einzelkosten gehören Aufwendungen für Fertigungsmaterial und Fertigungslöhne, einschließlich SEKV (Sondereinzelkosten der Verwaltung) und SEKF (Sondereinzelkosten der Fertigung).
  • Sondereinzelkosten sind Kosten, die spezifisch einem einzelnen Erzeugnis, einem Auftrag oder einer Erzeugnisgruppe zugeordnet werden können.
  • Gemeinkosten fallen gemeinsam für alle Erzeugnisse an und können einem einzelnen Erzeugnis nur indirekt zugeordnet werden.
  • Gemeinkosten umfassen Miete, Gehälter, soziale Abgaben, betriebliche Steuern, Energiekosten, Werbe- und Reisekosten, Abschreibungen, Verbrauch von Betriebsstoffen, Verbrauchswerkzeuge und Instandhaltung.

Gliederung der Kosten bei Änderung der Produktionsmenge

  • Jedes Unternehmen legt eine bestimmte Produktionsmenge aufgrund von Raum, Personal und Technik fest.
  • Kapazität ist die Produktionsmenge, die mit gegebener Ausstattung erreichbar ist, normalerweise bewertet mit einem Beschäftigungsgrad von 100 %.
  • Kapazität ist die maximal mögliche Produktionsmenge unter optimalen Bedingungen
  • Beschäftigung bezieht sich auf die aktuelle Produktionsmenge.
  • Der Beschäftigungsgrad wird als Prozentsatz der Kapazität gemessen: (Tatsächliche Produktionsmenge * 100) / Kapazität.
  • Gemeinkosten können in fixe und variable Kosten unterteilt werden.

Fixe Kosten

  • Fixe Kosten ändern sich in ihrer absoluten Höhe nicht mit der Produktionsmenge.
  • Absolute fixe Kosten verändern sich in der Gesamtbetrachtung nicht zwischen 0 und der Kapazitätsgrenze.
  • Bei steigender Produktionsmenge sinken die Fixkosten pro Stück, was als Fixkostendegression bezeichnet wird.
  • Die Formel zur Berechnung der Fixkosten pro Stück (kfix) lautet: Kfix / Produktionsmenge.

Variable Kosten

  • Variable Kosten ändern sich in ihrer absoluten Höhe mit der Produktionsmenge.
  • In der Gesamtbetrachtung sind variable Kosten proportional, da sie im gleichen Verhältnis wie die Produktionsmenge steigen.
  • Pro Produktionseinheit sind variable Kosten konstant.
  • Die Formel zur Berechnung der variablen Kosten pro Stück (kv) lautet: Kv / Produktionsmenge.

Gesamtkostenverlauf

  • Die Gesamtkosten steigen mit jeder weiteren produzierten Einheit um die konstanten variablen Kosten.
  • Der Gesamtkostenverlauf ist linear mit konstanter Steigung.
  • Der Ursprung der Gesamtkostenkurve liegt auf der Höhe der Fixkosten.
  • Die Gesamtkosten steigen proportional mit zunehmender Produktionsmenge.
  • Die Stückkosten fallen mit zunehmender Produktion, da sich die Fixkosten auf eine größere Anzahl verteilen.
  • Kostenremanenz bezieht sich auf das Phänomen, dass Kosten bei sinkendem Geschäftsvolumen weniger stark sinken als sie bei steigendem Volumen steigen.

Gliederung der Kosten nach der zeitlichen Erfassung

  • Istkosten sind die tatsächlich angefallenen Kosten einer abgelaufenen Rechnungsperiode.
  • Alle Zufallsschwankungen beeinflussen die Istkosten, wie z.B. Preisschwankungen auf Rohstoffmärkten, erhöhter Ausschuss, Großreparaturen, erhöhter Energieverbrauch und Überstunden.
  • Normalkosten sind Durchschnittswerte der Istkosten mehrerer Abrechnungsperioden.
  • Normalkosten gleichen Zufallsschwankungen aus.
  • Der Vergleich von Normalkosten und Istkosten wird als Nachkalkulation bezeichnet.

Kostenstellenrechnung

  • Die Kostenstellenrechnung erfasst Gemeinkostenarten an den Stellen im Betrieb, an denen sie entstanden sind.
  • Sie erfasst Gemeinkosten am Ort ihrer Entstehung (Kostenstelle) und rechnet sie den Kostenstellen verursachungsgerecht zu.
  • Eine Kostenstelle ist ein Teilbereich des Betriebs zur Erfassung der Gemeinkosten am Ort ihrer Entstehung.
  • Zweck: Die Gemeinkostenanteile, die ein einzelnes Erzeugnis verursacht hat sind den Erzeugnissen zuzurechnen.
  • Zuschlagssätze werden benötigt, um Gemeinkosten verursachungsgerecht zuzurechnen.

Kriterien für die Bildung von Kostenstellen

  • Räumlich-geografische Gesichtspunkte: Halle 1, Werkstatt 3
  • Verantwortungsbereiche: Organisationseinheiten zu Kostenstellen zusammengefasst; Abteilung, Produktgruppe, Beschaffung, Werk, Vertrieb
  • Funktionsbereiche: Material-, Fertigung-, Verwaltungs-, Vertriebsstelle
  • Nach Funktionsbereichen am wichtigsten:
    • Material: Einkauf, Werkstoffabnahme, Werkstoffprüfung, Lagerung der Werkstoffe
    • Fertigung: Holzverarbeitung, Metallverarbeitung, Fräserei, Montage
    • Verwaltung: Personal, Buchhaltung, Kalkulation, Import und Export
    • Vertrieb: Verkauf, Werbung, Fertiglager, Versand

Gemeinkostenverteilung mit dem BAB

  • Der Betriebsabrechnungsbogen (BAB) ist ein Hilfsmittel zur Verteilung der Gemeinkosten auf einzelne Kostenstellen.
  • Kostenstelleneinzelkosten sind Gemeinkosten mit direktem Bezug zu einzelnen Kostenstellen.
  • Gehälter und Sozialkosten sind Kostenstelleneinzelkosten die mithilfe von Gehaltslisten zugeordnet werden.
  • Stromkosten werden mithilfe von Zählern zugeordnet.
  • Materialgemeinkosten werden mithilfe von Materialentnahmescheinen zugeordnet.
  • Instandhaltungskosten werden anhand von Belegen zugeordnet.
  • Kostenstellengemeinkosten können nicht direkt zugeordnet werden und werden mithilfe eines Verteilungsschlüssels auf die einzelnen Kostenstellen umgelegt.

Ermittlung von Zuschlagssätzen

  • MGK-Zuschlagssatz = (Materialgemeinkosten / Verbrauch von Fertigungsmaterial) * 100 (direkte Abhängigkeit).
  • FGK-Zuschlagssatz = (Fertigungsgemeinkosten / Fertigungslöhne) * 100 (bedingte Abhängigkeit, da es maschinenintensive Unternehmen gibt).
  • VerwGK-Zuschlagssatz = (Verwaltungsgemeinkosten / Herstellkosten der Produktion) * 100.
  • VertrGK-Zuschlagssatz = (Vertriebsgemeinkosten / Herstellkosten der Produktion) * 100.
  • Herstellkosten der Produktion sind die Summe aus Verbrauch von Fertigungsmaterial und MGK.
  • Materialkosten, Fertigungslöhne und FGK ergeben die Fertigungskosten.
  • Fertigungskosten plus Materialkosten sind die Herstellkosten der Produktion.
  • Selbstkosten sind die Summe aus Herstellkosten der Produktion, VerwGK und VertrGK.

Kostenträgerrechnung

  • Die Kostenträgerrechnung ordnet die Kosten verursachungsgerecht den Kostenträgern zu.
  • Kostenträger sind Leistungseinheiten, für die Kosten angefallen sind.
  • Das können einzelne Produkte oder Produktgruppen sein.
  • Zweck: Ermittlung der Kosten, die auf die einzelnen Kostenträger entfallen.
  • Kostenträgerstückrechnung (Kalkulation)
    • Es handelt sich um eine Vollkostenrechnung, bei der alle Kosten, die bei der Herstellung des Produktes anfallen, in die Preisberechnung eingehen.
    • Einzelkosten werden den Kostenträgern direkt zugerechnet.
    • Die Gemeinkosten werden indirekt über Zuschlagssätze zugeordnet.
    • Die Kosten werden für einen einzelnen Auftrag oder ein Produkt berechnet.
    • Angebotskalkulation (Vorwärtskalkulation)
      • In der Praxis ist meist ein verbindlicher Angebotspreis üblich.
      • Es wird mit Normalkosten gerechnet.
      • Einzelkosten werden durch den Verbrauch von Fertigungsmaterial anhand der Stücklisten ermittelt, wobei vergangene Preise und erwartete Preisänderungen berücksichtigt werden.
      • Lohnkosten ergeben sich aufgrund der Fertigungszeit, wobei alte Erfahrungen und erwartete Lohnerhöhungen berücksichtigt werden.
      • Gemeinkosten werden über Zuschlagssätze oder Normalzuschlagssätze ermittelt.
      • Vertreterprovision wird vorab einkalkuliert und vom Zielverkaufspreis berechnet, analog zum Kundenskonto.
      • Kundenskonto wird vom Kunden erwartet, wenn er innerhalb der Skontofrist zahlt.
        • Muss daher im Preis vorher einkalkuliert werden, da der Kunde dies vom Zielverkaufspreis (Barverkaufspreis hat einen verminderten Grundwert) abzieht.
      • Der Kunde zieht den Rabatt vom Listenverkaufspreis ab, daher muss wieder mit dem verminderten Grundwert gerechnet werden (aber bei dem Zielverkaufspreis).
      • Der Listenverkaufspreis ist das Endergebnis.
    • Rückwärtskalkulation
      • Diese Kalkulation eignet sich, wenn der Listenverkaufspreis schon gegeben ist (z.B. aufgrund von Marktgegebenheiten).
      • Es handelt sich um eine retrogerade Kalkulation.
      • Es werden die Materialeinzelkosten berechnet, die auf keinen Fall überschritten werdem dürfen, um den angestrebten Gewinn zu erzielen
    • Differenzrechnung
      • Aufgrund der Marktsituation ist es schwierig den Listenverkaufspreis oder die Materialeinzelkosten selbst zu bestimmen
      • Das Ziel dieser Kalkulation ist es zu bestimmen, ob ein ausreichender Gewinn erzielt wird

Nachkalkulation

  • Nach Fertigungsstellung des Auftrags können die Istkosten ermittelt und den vorkalkulierten Kosten gegenübergestellt werden.
  • Dient zum einen der Kostenkontrolle und zum anderen kann man die Abweichungen überprüfen und die Ursachen hierfür kontrollieren.
  • Preisabweichungen können durch Preisänderungen bei Werkstoffen bzw. Energie, Gehaltsänderungen oder Änderungen der Versicherungsbeträge entstehen.
  • Höhere oder niedrigere Belastung der Kostenstellen mit Gemeinkosten und führt zu höheren oder niedrigeren Zuschlägen.
  • Verbrauchsabweichungen entstehen, wenn geplante Fertigungszeiten oder Materialvorgaben nicht eingehalten werden können.
  • Über- oder Unterschreiten führt zu steigenden oder fallenden Gemeinkosten und auch zu schwankenden Zuschlägen
  • Wird die Produktionsmenge ausgeweitet steingen die Kosten proportional
  • Enthalten Gemeinkosten sowohl Variable als auch Fixe Kosten nur steigen unteproportional bei einer Produktionsmengenausweitung
  • Bei einem Rückgang erhöhen sie sich überproportional

Kostenträgerzeitrechnung

  • Die Zurechnung der Kosten erfolgt auf eine Abrechnungsperiode
  • Das Betriebsergebnis und die Teilergebnisse der Kostenträger werden ermittelt
  • Gegenüberstellung von Verkaufserlöse und der angefallenen Kosten = Ertragskraft des Unternehmens
  • Gegenüberstellung von Istkosten und Normalkosten = Kostenunterdeckung bzw. Kostenüberdeckung

Vollkostenrechnung vs. Teilkostenrechnung

Vollkostenrechnung
  • Vorteile:
    • Alle Kosten, die bei der Leistungserstellung und Verwertung anfallen, werden erfasst
    • Vollständige Deckung der Selbstkosten
    • Guter Überblick über die gesamten Kosten
    • Fundierte Basis für mittel- und langfristige Unternehmensentscheidungen
      • Ein Unternehmen muss fürs Überleben sämtliche Kosten durch seine Umsätze decken können
    • Einfach durchzuführen
    • Gebräuchlichstes Kostenrechnungsverfahren
    • Erforderliche Grundlage für Kostenkontrolle und Betriebsergebnisrechnung.
    • Gewünschte Preise können errechnet werden
  • Nachteile:
    • Die Anwendung kann zu falschen Ergebnissen und somit zu falschen Schlussfolgerungen führen, z.B. bei Änderung der Produktionsmengen.
    • Die Gemeinkostenzurechnung mit hohen Zuschlagssätzen ist problematisch für die Preispolitik und kann zu falschen Ergebnissen bei der Produktpolitik führen.
    • Es wird keine Abhängigkeit der Gemeinkosten von der Produktion bzw. Beschäftigung wird nicht untersucht.
    • Da die unterstellte Abhängigkeit zwischen Gemeinkosten und Zuschlagsgrundlage fraglich ist, ist die Teilkostenrechnung für unternehmerische Entscheidungen (z.B. Produktelimination, Preisänderungen) kaum geeignet
    • Bei der Periodengerechte Erfassung der Kosten und Zuweisung auf Kostenträger (Erzeugnis, Serie oder Auftrag) erfolgt eine Unterteilung in Einzelkosten und Gemeinkosten
      • Einzelkosten = direkte Zurechnung auf Kostenträger
      • Gemeinkosten = indirekte Zurechnung auf Kostenträger über Zuschlagssätze

Teilkostenrechnung

  • Mängel der Vollkostenrechnung liegen bei den fixen Kosten
  • Als Instrument für die Unternehmensentscheidung geeignet (Verzicht auf den Fixkostenblock)
  • Gliederung der Kosten in fixe und variable Kosten

Deckungsbeitragsrechnung

  • Nettoverkaufserlöse - variable Kosten
  • Nettoverkaufserlöse = Erlöse, die dem Unternehmen nach Abzug der Umsatzsteuer und etwaiger Erlösschmälerungen tatsächlich verbleiben bilden
  • Deckungsbeitrag = der Überschuss der Nettoverkaufserlöse über die variable Kosten
  • Stückdeckungsbeitrag = Nettoverkaufserlöse pro Stück - variable Kosten je Stück
  • Stückdeckungsbeitragssatz = Deckungsbeitrag * 100 / Nettoverkaufserlöse je Stück
  • Angebotspreis = variable Kosten + absoluter Stückdeckungsbeitrag

Deckungsbeitrag als Periodenrechnung

  • Zur Ermittlung des Betriebsergebnisses: Werden fixe Kosten von der Summe der Deckungsbeiträgen abgezogen
  • Nettoverkaufserlöse (Gesamterlöse) - variable Kosten = Gesamtdeckungsbeitrag
  • Gesamtdeckungsbeitrag - fixe Kosten = Betriebsergebnis

Preispolitik

  • Auch Nachfrageänderungen sollten bei der Preisgestaltung berücksichtig werden
  • Beeinflussungsfaktor: Preisänderungen durch Wettbewerbssituation am Markt sind zu berücksichtigen
  • Kurzfristige Entscheidungen: Fixe Kosten können vernachlässigt werden
  • Man kann bestimmen, ob ein Zusatzauftrag angenommen werden soll
  • Kurzfristige Preisuntergrenze (e = kv)
  • Bei dem Preis werden die variablen Kosten je Einheit abgedeckt, Deckungsbeitrag = 0
  • langfristige Preisuntergrenze ( e = Kfix / erzeugte Menge + kv)
  • Bei dem Preis ist es möglich mit dem erzeugten Produkt die Selbstkosten je Einheit abzudecken
  • Die Selbstkosten sinken mit zunehmender Produktionsmenge

Vorteile

  • Man kann auf sein Produktprogramm aufmerksam machen
  • Neue Kunden können für das Unternehmen gewonnen werden
  • es ist eine Flexible Absatz- und Preispolitik möglich
  • Zusatzaufträge bei nicht ausgelasteter Kapazität

Gefahren

  • Zu niedriges Preisniveau
  • Kunden gewöhnen sich an geringe Preise
  • Vernachlässigung der Gewinnsituation

Zusatzaufträge

  • Bei nicht ausgelasteter Kapazität tragen die zur Verbesserung des Betriebsergebnisses bei
  • Der Deckungsbeitrag muss mind. 0 sein

Break-Even-Analyse

  • Die Gewinnschwelle liegt bei der Produktionsmenge, bei der die Gesamtkosten = dem Gesamterlös sind.
    • X = Kfix / (e- kv)
  • Die Analyse zeigt, wie viele Produkte abgesetzt werden müssen, damit die Gesamtkosten abgedeckt sind
  • Die Analyse unterstellt, dass ein Produkt, die Kosten- und Erlösfunktion linear verlaufen
  • Es wird die Kostenstruktur des Unternehmens und den eventuellen Änderungsbedarf angezeigt
  • Die Gewinnschwelle kann als Umsatzgröße angegeben werden: Kfix / (Deckungsbeitrag / Erlös)
  • Erhöhung des Preises führt dazu, dass die Gewinnschwelle früher erreicht wird
  • Gewinnmaximum:
  • Bei der Produktionsmenge ist der Gesamtgewinn bzw. Stückgewinn am größten ist
  • Wird ein linearer Verlauf angenommen liegt das Gewinnmaximum an der Kapazitätsgrenze

Make or Buy

  • Entscheidung bei freier Kapazität
  • Ist es kostengünstiger, fremdbezogene Vorprodukte weiterhin zu verwenden oder Eigenfertigung zu wählen?
  • In diesem Fall werden nur die variablen Kosten betrachtet, da fixe Kosten ohnehin anfallen
  • Bei freier Kapazität ist die Eigenfertigung zu wählen, wenn die variablen Herstellkosten unter dem Einstandspreis bei Fremdbezug liegen
  • Entscheidung bei ausgelasteter Kapazität
  • Man muss auch die zusätzlich anfallenden fixe Kosten betrachten
  • Ermittlung der kritischen Menge: Die Menge, bei der die Kosten der Eigenfertigung und die Kosten des Fremdbezugs gleich hoch sind
  • Es gibt weitere Entscheidungskriterien:
    • Qualität und Zuverlässigkeit des Lieferanten
    • Abhängigkeit von Lieferanten
    • Verlust von Know-How
    • Beschäftigung der eigenen Mitarbeiter
    • Mittelfristige Entwicklung der eigenen Kapazitätsauslastung

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