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Questions and Answers
Welche Aussage trifft am ehesten auf die Jahresinzidenz von Schizophrenie zu?
Welche Aussage trifft am ehesten auf die Jahresinzidenz von Schizophrenie zu?
- Sie ist stark von der Gesellschaft abhängig.
- Sie steigt jährlich aufgrund zunehmender Umweltfaktoren.
- Sie ist relativ stabil über verschiedene Gesellschaften und Messzeitpunkte hinweg. (correct)
- Sie variiert erheblich in verschiedenen Messzeitpunkten.
Was muss gemäß DSM-5 bei den diagnostischen Kriterien für Schizophrenie mindestens erfüllt sein?
Was muss gemäß DSM-5 bei den diagnostischen Kriterien für Schizophrenie mindestens erfüllt sein?
- Mindestens eines der Symptome Wahn, Halluzinationen oder desorganisierte Sprechweise muss vorliegen. (correct)
- Eine Kombination aus affektiven Störungen und Sprachverarmung, die über mindestens drei Monate andauert.
- Vorhandensein von mindestens zwei Negativsymptomen über einen Zeitraum von sechs Monaten.
- Das Auftreten von katatonem Verhalten in Kombination mit sozialem Rückzug.
Welche Aussage beschreibt am besten das Konzept des 'Jumping-to-conclusions' (JTC)-Bias im Zusammenhang mit Schizophrenie?
Welche Aussage beschreibt am besten das Konzept des 'Jumping-to-conclusions' (JTC)-Bias im Zusammenhang mit Schizophrenie?
- Die Neigung, voreilige Schlussfolgerungen ohne ausreichende Evidenz zu ziehen und unrealistische Erklärungen zu akzeptieren. (correct)
- Die Unfähigkeit, zwischen realen und imaginären Ereignissen zu unterscheiden, was zu falschen Annahmen führt.
- Die Tendenz, soziale Situationen übermäßig zu analysieren und komplexe Schlussfolgerungen zu ziehen.
- Das Beharren auf rigiden Denkmustern, die zu Fehlinterpretationen von Informationen führen.
Welches der folgenden Therapieziele steht im Vordergrund bei der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) von Wahnvorstellungen?
Welches der folgenden Therapieziele steht im Vordergrund bei der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) von Wahnvorstellungen?
Welche der folgenden Interventionen zielt primär darauf ab, Patienten mit Schizophrenie zu helfen, die Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen?
Welche der folgenden Interventionen zielt primär darauf ab, Patienten mit Schizophrenie zu helfen, die Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen?
Was ist ein wichtiger erster Schritt bei der kognitiven Intervention bei Wahnvorstellungen?
Was ist ein wichtiger erster Schritt bei der kognitiven Intervention bei Wahnvorstellungen?
Welche Aussage beschreibt am besten den Normalisierungsansatz im Rahmen der kognitiven Verhaltenstherapie bei Schizophrenie?
Welche Aussage beschreibt am besten den Normalisierungsansatz im Rahmen der kognitiven Verhaltenstherapie bei Schizophrenie?
Welche der folgenden Interventionen hat laut NICE-Guideline eine 'Soll'-Empfehlung (ausreichende Sicherheit) für die Behandlung von Positivsymptomatik bei Schizophrenie in der Akutphase?
Welche der folgenden Interventionen hat laut NICE-Guideline eine 'Soll'-Empfehlung (ausreichende Sicherheit) für die Behandlung von Positivsymptomatik bei Schizophrenie in der Akutphase?
Welcher Aspekt sollte besonders bei der Rückfallprävention im Rahmen der kognitiven Verhaltenstherapie bei Schizophrenie berücksichtigt werden?
Welcher Aspekt sollte besonders bei der Rückfallprävention im Rahmen der kognitiven Verhaltenstherapie bei Schizophrenie berücksichtigt werden?
Welche Aussage entspricht am ehesten dem aktuellen Verständnis von Wahn und Halluzinationen im Kontext der kognitiven Verhaltenstherapie?
Welche Aussage entspricht am ehesten dem aktuellen Verständnis von Wahn und Halluzinationen im Kontext der kognitiven Verhaltenstherapie?
Welche Aussage trifft auf die Lebenszeitprävalenz von Schizophrenie zu?
Welche Aussage trifft auf die Lebenszeitprävalenz von Schizophrenie zu?
Welche der folgenden Aussagen ist ein Beispiel für ein Negativsymptom bei Schizophrenie?
Welche der folgenden Aussagen ist ein Beispiel für ein Negativsymptom bei Schizophrenie?
Welche der folgenden Therapieansätze wird als Standardbehandlung bei Schizophrenie angesehen?
Welche der folgenden Therapieansätze wird als Standardbehandlung bei Schizophrenie angesehen?
Welche der folgenden Interventionen wird laut NICE-Guideline NICHT als 'Soll'-Empfehlung für die Akutphase bei Schizophrenie angesehen?
Welche der folgenden Interventionen wird laut NICE-Guideline NICHT als 'Soll'-Empfehlung für die Akutphase bei Schizophrenie angesehen?
Was ist laut den kognitiven Interventionen bei Wahn das oberste Ziel bei der Optimierung von Copingstrategien?
Was ist laut den kognitiven Interventionen bei Wahn das oberste Ziel bei der Optimierung von Copingstrategien?
Welche Aussage beschreibt am besten die Bedeutung eines individuellen Erklärungsmodells im Rahmen der kognitiven Verhaltenstherapie bei Schizophrenie?
Welche Aussage beschreibt am besten die Bedeutung eines individuellen Erklärungsmodells im Rahmen der kognitiven Verhaltenstherapie bei Schizophrenie?
Wie wirkt sich eine vorliegende Familienintervention (FI) auf ein erhöhtes Rückfallrisiko des Patienten in seinem sozialen Umfeld aus?
Wie wirkt sich eine vorliegende Familienintervention (FI) auf ein erhöhtes Rückfallrisiko des Patienten in seinem sozialen Umfeld aus?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten einen selbstwertdienlichen Attributionsstil im Zusammenhang mit Verfolgungswahn?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten einen selbstwertdienlichen Attributionsstil im Zusammenhang mit Verfolgungswahn?
Welche Rolle spielen belastende Lebensereignisse im psychologischen Modell des Wahns nach Garety et al.?
Welche Rolle spielen belastende Lebensereignisse im psychologischen Modell des Wahns nach Garety et al.?
Welchen Einfluss hat die Einnahme von Medikamenten auf die Bereitschaft weiterhin an einer Behandlung teilzunehmen?
Welchen Einfluss hat die Einnahme von Medikamenten auf die Bereitschaft weiterhin an einer Behandlung teilzunehmen?
Welcher der folgenden Aspekte ist bei der Arbeit mit Wahnvorstellungen nicht zielführend?
Welcher der folgenden Aspekte ist bei der Arbeit mit Wahnvorstellungen nicht zielführend?
Welche Aussage über Kontinuumsmodelle ist im Bezug auf Wahnvorstellungen falsch?
Welche Aussage über Kontinuumsmodelle ist im Bezug auf Wahnvorstellungen falsch?
Welche Aussage über das Arbeitsmodell mit individuellen Vulnerabilitätsfaktoren trifft nicht zu?
Welche Aussage über das Arbeitsmodell mit individuellen Vulnerabilitätsfaktoren trifft nicht zu?
Weshalb ist es wichtig, bei der Feststellung eines Bedürfnisses nach Therapie, zwischen Patient*innen und Angehörigen zu unterscheiden?
Weshalb ist es wichtig, bei der Feststellung eines Bedürfnisses nach Therapie, zwischen Patient*innen und Angehörigen zu unterscheiden?
Was sind hinderliche Aspekte, welche durch eine Katastrophisierung für die Reduktion von Rückfällen entstehen?
Was sind hinderliche Aspekte, welche durch eine Katastrophisierung für die Reduktion von Rückfällen entstehen?
Welche Aussage über Externaler Attributionsstil trifft nicht zu?
Welche Aussage über Externaler Attributionsstil trifft nicht zu?
Was ist bei der Gestaltung der Therapie für Patient*innen mit Wahnvorstellungen besonders wichtig?
Was ist bei der Gestaltung der Therapie für Patient*innen mit Wahnvorstellungen besonders wichtig?
Welche der genannten Punkte ist bei der Anamnese im Rahmen der Behandlung von Wahnvorstellungen nicht von Bedeutung?
Welche der genannten Punkte ist bei der Anamnese im Rahmen der Behandlung von Wahnvorstellungen nicht von Bedeutung?
Welche der genannten Optionen ist eine Technik der kognitiven Therapie?
Welche der genannten Optionen ist eine Technik der kognitiven Therapie?
Welche der folgenden Optionen ist ein Beispiel für eine Methode, die der Optimierung von Copingstrategien dient?
Welche der folgenden Optionen ist ein Beispiel für eine Methode, die der Optimierung von Copingstrategien dient?
Welche Form der Therapie ist laut NICE evidenzbasiert?
Welche Form der Therapie ist laut NICE evidenzbasiert?
Was ist das Ziel der Psychoedukation?
Was ist das Ziel der Psychoedukation?
Was ist die Grundannahme bei der kognitiven Therapie?
Was ist die Grundannahme bei der kognitiven Therapie?
Was sollte im Gespräch mit Patient*innen mit Wahnvorstellungen vermieden werden?
Was sollte im Gespräch mit Patient*innen mit Wahnvorstellungen vermieden werden?
Ziel welcher Therapie ist es, dem Patient*innen einen Zugang zum sozialen Umfeld zu ermöglichen?
Ziel welcher Therapie ist es, dem Patient*innen einen Zugang zum sozialen Umfeld zu ermöglichen?
Was ist das Ziel der kognitiven Umstrukturierung?
Was ist das Ziel der kognitiven Umstrukturierung?
Welche der folgenden Symptome sind keine Negativsymptome?
Welche der folgenden Symptome sind keine Negativsymptome?
Flashcards
Was ist die Jahresinzidenz?
Was ist die Jahresinzidenz?
Die Häufigkeit von Neuerkrankungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums.
Was ist die Lebenszeitprävalenz?
Was ist die Lebenszeitprävalenz?
Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit zu erkranken.
Was ist ein Wahn?
Was ist ein Wahn?
Unkorrigierbare, fehlerhafte Überzeugungen, an denen trotz Gegenbeweisen festgehalten wird.
Was sind Halluzinationen?
Was sind Halluzinationen?
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Was ist desorganisierte Sprechweise?
Was ist desorganisierte Sprechweise?
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Was ist desorganisiertes Verhalten?
Was ist desorganisiertes Verhalten?
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Was sind Negativsymptome?
Was sind Negativsymptome?
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Was ist eine antipsychotische Medikation?
Was ist eine antipsychotische Medikation?
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Was bewirkt kognitive Verhaltenstherapie (KVT)?
Was bewirkt kognitive Verhaltenstherapie (KVT)?
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Was ist Familienintervention (FI)?
Was ist Familienintervention (FI)?
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Was war frühere Annahme über Wahn und Halluzinationen?
Was war frühere Annahme über Wahn und Halluzinationen?
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Sind Halluzinationen immer krankhaft?
Sind Halluzinationen immer krankhaft?
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Was bedeutet 'Jumping-to-conclusions (JTC)-Bias'?
Was bedeutet 'Jumping-to-conclusions (JTC)-Bias'?
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Was sind negative Selbstkonzepte bei Verfolgungswahn?
Was sind negative Selbstkonzepte bei Verfolgungswahn?
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Wie wirken belastende Lebensereignisse?
Wie wirken belastende Lebensereignisse?
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Nenne kognitive Interventionen bei Wahn.
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Nenne wichtige Aspekte beim Beziehungsaufbau
Nenne wichtige Aspekte beim Beziehungsaufbau
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Was beinhaltet ein individuelles Erklärungsmodell?
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Wie optimiert man Copingstrategien?
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Wie arbeitet man mit Wahn und Halluzinationen?
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Was ist wichtig bei der Rückfallprävention?
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Study Notes
Kognitive Verhaltenstherapie bei Schizophrenie
- Lernziele sind das Benennen (kognitiver) Besonderheiten/Einschränkungen, die mit Schizophrenie assoziiert sind.
- Lernziele sind die Erläuterung der Inhalte psychologischer Interventionen bei Schizophrenie.
Epidemiologie
- Die weltweite Jahresinzidenz liegt bei 11 bis 20 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner (0,01% bis 0,02%).
- In Deutschland werden jährlich etwa 19 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner diagnostiziert (ca. 15.600).
- Die Lebenszeitprävalenz in der Altersgruppe der 15- bis 60-Jährigen liegt weltweit je nach Diagnosekriterien zwischen 0,7% und 1,4% (durchschnittlich 1%).
Diagnostische Kriterien nach DSM-5
- Für die Diagnose müssen zwei oder mehr Symptome über einen erheblichen Zeitraum von einem Monat vorliegen.
- Mindestens eines der Symptome muss Wahn, Halluzination oder desorganisierte Sprechweise sein.
- Wahnvorstellung ist unkorrigierbar und Wahnsysteme beeinflussen alle Lebensbereiche der Patienten.
- Halluzinationen können auditiv oder taktil sein.
- Desorganisierte Sprechweise äußert sich u.a. durch Entgleisen oder Zerfahrenheit.
- Eine erhebliche Beeinträchtigung wichtiger Funktionsbereiche (Arbeit, Beziehungen, Selbstfürsorge) muss seit Beginn bestehen.
- Die Symptome müssen durchgehend für mindestens sechs Monate vorliegen.
Symptomatik-Positiv (akute Phase)
- Wahnphänomene treten bei etwa 80–90% der Schizophrenie-Erkrankten auf
- Beispiele für Wahnphänomene sind Verfolgungswahn und Beziehungswahn.
- Halluzinationen treten bei etwa 60% der Patienten auf und können alle Sinnesmodalitäten betreffen.
- Am häufigsten sind akustische Halluzinationen, z.B. kommentierende oder befehlende Stimmen.
- Oft beziehen sich Halluzinationen auf zentrale Aspekte der eigenen Person wie das Selbstkonzept.
- Weiterhin sind formale Denkstörungen und desorganisiertes Verhalten typisch.
Negativ-Positiv (insbes. Residualphase)
- Affektstörungen wie flacher Affekt, inadäquater Affekt und Anhedonie können auftreten.
- Sprachverarmung (Alogie), sozialer Rückzug und Reduktion der Leistungsfähigkeit werden beobachtet.
- Antriebsstörungen gehören zu den Negativsymptomen.
Therapiebezogene Diagnostik
- Individuelle Probleme mit der Symptomatik der Patienten und Angehörigen erfassen.
- Veränderungenbeeinflussbare Faktoren (Umwelt, Person) berücksichtigen.
- Protektive Faktoren identifizieren und die passende Intervention wählen.
Hilfreiche Selbst- und Fremdbeurteilungsverfahren
- "Positive and Negative Syndrome Scale (PANSS)" dient zur Erfassung psychotischer Symptome mit 30 Items auf einer 7-stufigen Likert-Skala.
- Mit dem "Community Assessment of Psychic Experiences (CAPE)" werden Positiv- und Negativsymptomatik sowie Depressivität erfasst.
- "Choice of Outcome in CBT for Psychoses (CHOICE)" erfasst relevante Veränderungen durch KVT bei Schizophrenie mit 28 Items.
Therapieansätze bei Schizophrenie
- Die Standardbehandlung besteht aus antipsychotischer Medikation in Form typischer oder atypischer Neuroleptika.
- Die Medikation reduziert akut psychotische Symptome und schützt vor psychotischen Rückfällen schützt.
- Die Wirksamkeit der Medikation ist nicht bei allen Patienten befriedigend und Nebenwirkungen können die Bereitschaft zur Behandlung reduzieren.
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
- KVT ist eine Soll-Empfehlung für die Behandlung.
- KVT zielt sowohl auf Positiv- als auch auf Negativsymptomatik und Rückfallverhütung ab.
- Familienintervention" (FI) ist für Symptomreduktion und Rückfallverhütung.
- Es gibt weitere Therapieansätze: "Arts-Therapy" (AT), Psychoedukation (PE) und Psychodynamische Therapie (PT).
KVT – Hintergrund I: Verändertes Verständnis von psychotischen Symptomen
- Ursprünglich galten Wahn und Halluzinationen als rational nicht zugänglich (Jasper, 1913).
- Die Frage ist, ob psychotische Symptome qualitativ wirklich anders sind als normales Erleben .
Kontinuum paranoider Überzeugungen
- Das Kontinuumsmodell geht von keinem qualitativen Bruch zwischen normalem Erleben und psychotischen Symptomen aus.
- Wahnähnliche Symptome treten auch in der Normalbevölkerung auf.
- Psychosegruppe: 100% hörten Stimmen; Evangelikale: 59% hörten Stimmen; Kontrollgruppe: 27% hörten Stimmen.
- Unter 600 Student*Innen berichten 30-40%, dass sie schon einmal eine Stimme gehört zu haben, davon 50% einmal im Monat.
- Die Lebenszeitprävalenz von nicht-substanzinduzierten Halluzinationen beträgt bei Männern 10% und bei Frauen 15% und sie nimmt mit dem Alter zu.
KVT – Hintergrund II: kognitiv-psychologische Befunde
- Jumping-to-conclusions (JTC)-Bias: weniger Evidenzen berücksichtigen und zu Schlussfolgerungen „springen".
- Betroffene akzeptieren unrealistische Erklärungen (Fine et al. 2007).
- Negative Selbstkonzepte bei Verfolgungswahn können durch externale Attributionen auf äußere Umstände oder andere Personen inaktiv gehalten werden.
- Durch selbstwertdienliche Attributionen kann die Verbindung Wahnwahrnehmunge verschwinden.
Psychologisches Modell des Wahns
- Belastende Lebensereignisse, irritierende kognitive Prozesse sowie emotionale Veränderungen (Angst, Ärger) spielen eine einfluss auf Bio-Psycho-Soziale Vulnerabilität
- „Cognitive Biases“, externaler Attributionsstil und"Jumping-To-Conclusions" und dysffuntkonale Schemata bilden eine Brücke zu Wahnideen.
Kognitive Verzerrungen
- „Jumping-to-conclusions" (JTC)-Bias bedeutet weniger Evidenzen berücksichtigen und zu Schlussfolgerungen „springen".
- Negative Selbstkonzepte bei Verfolgungswahn wird durch externale Attributionen auf äußere Umstände oder andere Personen inaktiv gehalten.
- Belastende Lebensereignisse führen zu irritierenden kognitiven Prozessen (z.B. Wahrnehmungsanomalien, Gedankeninterferenzen).
- Kognitiven Biases resultieren zusammen mit der Angst schließlich in einer bedrohlichen Interpretation und Verfolgungswahn.
Psychologisches Modell des Wahns
- Belastenden Lebensereignisse stehen im Modell im Zusammenhang mit des Wahn.
- Die Bio-Psycho-Soziale Vulnerabilität mit dem Irritierende kognitive Prozesse und der Suche nach Bedeutung der irritierenden Erfahrungen steht in Verbindung mit einen Wahnvorstellung.
Kognitive Interventionen bei Wahn (Lincoln, 2014)
- Zu den kognitiven Interventionen bei Wahn gehören Beziehungsaufbau und Diagnostik.
- Außerdem dazu gehört das Individuelles Erklärungsmodell,Optimierung von Copingstrategien, die Arbeit mit Wahn und Halluzinationen und die Rückfallprävention.
Beziehungsaufbau & Diagnostik
- Hierbei ist es erforderlich zu dem subjektive Wahrnehmung von Alltag/Erleben einzulassen, da die Patient*innen eher Gegenwehr aus dem Umfeld erleben.
- Es muss das Gefühl vermittelt, dass Probleme ernst genommen werden.
- Verständnis und Empathie für die emotionalen Reaktionen.
- Erhebung der Probleme aus Sicht der Patient*In.
- Informationen erfassen, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung des Problems beitragen.
Individuelles Erklärungsmodell
- Das Arbeitsmodell mit individuellen Vulnerabilitätsfaktoren wird zusammen entwickelt.
- Themen sind genetische Disposition, traumatisierende und negative Erfahrungen, kognitive Muster, auslösende Ereignisse und dysfunktionale Copingstrategien
- Es gilt der Normalizing Ansatz und die Verständlichkeit der Symptome zu betonen!
Optimierung von Copingstrategien
- Selbstkontrollstrategien für Stimmen.
- Oberstes Ziel: Wiedererlangen von Kontrolle.
- Außerdem Normalizing und Kognitive Interventionen/Verhaltensexperimente.
Arbeit mit Wahn und Halluzinationen
- Es gilt „Beweismaterials zu erfassen und wahnhafte Überzeugungen als nachvollziehbare Reaktion auf ungewöhnliche Erfahrungen zu sehen.
- Techniken der kognitiven Therapie sind kognitive Umstrukturierung (Vier-Felder-Tafel, Pro- und Contra Listen, Spaltenprotokolle, Metakognitive Techniken,...).
Rückfallprävention
- Bewusstsein für eigene Anzeichen und Stressoren erhöhen.
- Katastrophisierende Bewertungen von Rückfällen/ übermäßige Sensibilisierung für Frühwarnzeichen abbauen.
- Krisenplan und Besprechung der Medkation sind wichtig.
Wirksamkeit der Kognitive Interventionen bei Schizophrenie
- Reduktion von Hospitalisierungen und Hospitalisierungsdauer für KVT im Vergleich zur Standardbehandlung (NICE, 2009).
- Reduktion der Symptomschwere zum Ende der Behandlung als auch nach 12 Monaten (NICE, 2009).
- Neue Metaanalyse stützt die Wirksamkeit vom Training sozialer Kompetenzen bei Negativsymptomatik (Turner et al. 2018).
- Reduktion von Depressivität und Verbesserung des sozialen Funktionsniveaus (NICE, 2009).
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