Kognitive Systeme: Symbolorientierte Ansätze

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Questions and Answers

Welche Aussage beschreibt am besten die Perspektive der Geschichte im Kontext kognitiver Systeme?

  • Spirituelle Erklärungen sind der Schlüssel zum Verständnis der Welt.
  • Alles kann durch Maschinen beschrieben werden, basierend auf festen Gesetzen und Prinzipien. (correct)
  • Wissenschaftliche Erkenntnisse sind unvorhersehbar.
  • Mathematische Argumentation ist irrelevant für das Verständnis natürlicher Phänomene.

Die Von-Neumann-Maschine wird in ihrem mechanistischen Verständnis als ein 'Modell des Geistes' betrachtet.

True (A)

Wie lautet der vollständige Name der Hypothese, die besagt, dass physische Systeme als Symbolsysteme wahrgenommen werden können?

Physical Symbol Systems Hypothesis

Laut Newell und Simon können Systemeigenschaften wie ______ und Vollständigkeit zu Systemen führen, die allein auf Symbolen aufgebaut werden können.

<p>Abschluss</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Konzepte der Physical Symbol System Hypothesis (PSSH) ihren Beschreibungen zu:

<p>Symbole = Basiselemente, die physikalische Muster darstellen. Ausdrücke = Strukturen, die durch die Kombination von Symbolen entstehen. Prozesse = Operationen, die Symbole und Ausdrücke manipulieren. Formales System = Das Rahmenwerk für die Verarbeitung der Symbole.</p> Signup and view all the answers

Was sind die Schlüsselideen der Physical Symbol System Hypothesis (PSSH)?

<p>Prozesse sind mentale Operationen. (C), Intelligentes menschliches Denken kann durch Symbole und Ausdrücke beschrieben werden. (D)</p> Signup and view all the answers

Die Physical Symbol System Hypothesis (PSSH) ist relevant für die Psychologie oder Neurologie, da sie mentale Zustände und Bewusstsein betrachtet.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Problem formulierte Searle (1980) bezüglich Systemen, die auf der Physical Symbol System Hypothesis basieren?

<p>dass diesen Systemen Intentionalität fehlt</p> Signup and view all the answers

Searle prägte den Begriff '______' im Zusammenhang mit der Kritik an mechanistischen Weltbildern und der mangelnden Intentionalität von KI-Systemen.

<p>starke KI</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Konzepte des 'Chinese Room Experiment' ihren Beschreibungen zu:

<p>Computerprogramm = Eine Reihe von Regeln, die manipuliert werden, ohne Verständnis. Person im Raum = Der Ausführer der Regeln, der die Symbole verarbeitet. Chinesische Schriftzeichen = Symbole, die ohne Kenntnis ihrer Bedeutung manipuliert werden. Ausgabe des Raums = Die scheinbar intelligente Antwort, die durch Regelbefolgung erzeugt wird.</p> Signup and view all the answers

Was sind die Hauptaussagen des 'Chinese Room Experiments'?

<p>Ähnliche Argumente wurden von Leibniz gegen mechanistische Weltansichten vorgebracht. (A)</p> Signup and view all the answers

Mentale Modelle können nach Ansicht von Jay Wright Forrester vollständig durch das Verständnis der Welt, der Regierung oder des Landes im Kopf einer Person beschrieben werden.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist der grundlegende Ansatz der epistemischen Logik?

<p>die Erweiterung der klassischen zweiwertigen Logik (wahr/falsch) mit einem Wissensoperator</p> Signup and view all the answers

Ein System s kennt eine Tatsache p, wenn p in allen ______ gültig ist, die s nicht von der gegebenen Welt unterscheiden kann.

<p>möglichen Welten</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Eigenschaften der epistemischen Logik ihren Beschreibungen zu:

<p>Veridikalität = Alles, was man weiß, ist wahr. Logische Allwissenheit = Wenn Tautologien in allen möglichen Welten gültig sind, hat man Wissen über alle Tautologien. Induktiver Abschluss = Wenn man etwas weiß, weiß man auch alles, was daraus abgeleitet werden kann. Positive Introspektion = Man weiß, dass man alles weiß.</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Problem bei der Anwendung epistemischer Logik auf bestehende Systeme?

<p>Veridikalität, logische Allwissenheit und induktiver Abschluss sind nicht immer gegeben. (B)</p> Signup and view all the answers

Der Ansatz, menschliches Wissen als ein System von Überzeugungen zu betrachten, ignoriert vollständig das de facto-Wissen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie die drei Aspekte des Systems von Überzeugungen.

<p>explizite gegebene Überzeugungen, Regeln zur Konstruktion neuer Überzeugungen und der Satz aller verfügbaren Wissenselemente</p> Signup and view all the answers

Im Kontext der symbolorientierten Wissensrepräsentation stellt die ______ die Idee dar, das vollständige Wissen in einem Computer zu repräsentieren.

<p>semantische Netze</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Elemente der deklarativen Wissensrepräsentation ihren Beschreibungen zu:

<p>Objektname = Ein eindeutiger Bezeichner für ein Objekt. Attribut-Wert-Kombinationen = Beschreibungen, die Eigenschaften und ihre entsprechenden Werte zuordnen. Objektklassen = Kategorien, die Objekte basierend auf gemeinsamen Attributen gruppieren. ISA-Beziehung = Hierarchische Beziehungen, die die Vererbung von Attribut-Wert-Kombinationen zwischen Klassen beschreiben.</p> Signup and view all the answers

Was sind Erweiterungen des Frame-Konzepts nach Minsky (1981)?

<p>Wertbereich, Wertbeschränkungen und Standardwerte (C)</p> Signup and view all the answers

Vererbung wird heutzutage häufig in semantischen Netzen verwendet.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was fehlt der deklarativen Wissensrepräsentation?

<p>die Information darüber, was das System mit dem Wissen tut</p> Signup and view all the answers

Im Gegensatz zur deklarativen Wissensrepräsentation beinhaltet die ______ die operative Wissensrepräsentation in Form von Regeln zur Ausführung oder Verarbeitung von Operationen.

<p>prozedurale Wissensrepräsentation</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Elemente der prozeduralen Wissensrepräsentation ihren Beschreibungen zu:

<p>Regel = Eine Bedingung und eine Aktion, die ausgeführt wird, wenn die Bedingung erfüllt ist. Bedingungsteil = Die Spezifikation der Anforderungen für die Anwendung der Regel. Aktionsteil = Die Beschreibung der Operationen, die durchgeführt werden sollen, wenn die Regel angewendet wird. Flexibilität = Die Fähigkeit, Wissen auf verschiedene Arten zu nutzen.</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Vorteil der prozeduralen Wissensrepräsentation gegenüber der deklarativen Wissensrepräsentation?

<p>Die Fähigkeit Wissen flexibel zu nutzen und zu erweitern (D)</p> Signup and view all the answers

In einem System mit deklarativen Regeln ist es schwierig, zusätzliche Regeln hinzuzufügen, um neue Fragen zu beantworten.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Wie würde ein System mit deklarativen Regeln auf die Frage 'Welche Farbe hat Schnee?' antworten, wenn die Regel '((schnow is "white"))' vorhanden ist?

<p>&quot;white&quot;</p> Signup and view all the answers

Wenn man eine Regelbasis erweitern möchte, um die Frage Was ist weiß? zu beantworten, muss die komplette ______ dupliziert werden, um dies in einer rein deklarativen Umgebung zu erreichen.

<p>Wissensbasis</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Wissensdarstellungen ihren jeweiligen Merkmalen zu:

<p>Deklarative Wissensdarstellung = Beschreibung von Fakten und Beziehungen zwischen Objekten. Prozedurale Wissensdarstellung = Beschreibung von Regeln und Operationen zur Manipulation von Wissen. Epistemische Logik = Methoden zur formalen Repräsentation von Wissen und Glauben. Semantische Netze = Graphische Struktur von Knoten und Kanten zur Darstellung von Beziehungen zwischen Objekten.</p> Signup and view all the answers

Warum wird die deklarative Repräsentation als statisch bezeichnet?

<p>Weil sie nicht beschreibt, was mit dem Wissen geschehen soll. (B)</p> Signup and view all the answers

Wendet man die epistemische Logik auf bestehende Systeme an, muss man immer positiv intraspektieren, um alles Wissen anwenden zu koennen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was hat Searl an der starken KI kritisiert?

<p>Mangel an Internalitaet</p> Signup and view all the answers

Durch die Operationalisierung der Wissensdarstellung durch die ______ wird eine flexiblere Wissensdarstellung erreicht.

<p>prozedurale Wissenspraesentation</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Wissenschaftliche Revolution

Die wissenschaftliche Revolution, z.B. mit Galileo Galilei, René Descartes und Isaac Newton, besagt, dass alles durch Gesetze und Prinzipien beschrieben werden kann, die auf interagierenden Teilen basieren.

Von-Neumann-Maschine

Die Von-Neumann-Maschine ist ein Modell des Geistes, das auf der Perspektive basiert, dass alles durch Maschinen beschrieben werden kann.

PSSH

Die Physical Symbol System Hypothesis (PSSH) besagt, dass intelligente Aktionen auf Symbolen basieren und durch Manipulation von Symbolsystemen erreicht werden können.

Physisches Symbolsystem

Ein formales System, das physische Muster (Symbole) annehmen kann, die zu Strukturen kombiniert und durch Prozesse manipuliert werden können, was zu neuen Ausdrücken führt.

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Epistemische Logik

Der Ansatz der epistemischen Logik erweitert die klassische zweiwertige Logik um einen Wissensoperator und betrachtet das Wissen als Unterscheidung zwischen möglichen Welten.

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Wissenssystem

Der Ansatz des menschlichen Wissens als Glaubenssystem betrachtet Wissen als eine Menge expliziter Überzeugungen, Konstruktionsregeln und verfügbare Wissenselemente.

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Deklarative Repräsentation

Die deklarative Repräsentation ist eine formale Darstellung menschlichen Wissens, sodass eine Maschine damit arbeiten kann, einschließlich Objektnamen, Attribut-Wert-Kombinationen und semantischer Netzwerke.

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Prozedurale Repräsentation

Die prozedurale Repräsentation verwendet Regeln und Kontexte, um neue Einträge zu generieren, wobei Regeln aus Bedingungen und Aktionen bestehen, um Wissen flexibel zu nutzen.

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Deklarative Repräsentation (Problem)

Ein statischer Ansatz zur Wissensrepräsentation, welcher beschreibt welches Wissen verfügbar ist, aber nicht was das System mit diesem Wissen macht.

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Prozedurale Repräsentation (als Lösung)

Eine Alternative zu deklarativen Regeln, bei der Regeln und Kontexte verwendet werden, um zu beschreiben wie und wann Wissen verarbeitet wird.

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Symbolorientierte Wissensrepräsentation

Ein Ansatz zur formalen Darstellung menschlichen Wissens, der genutzt werden kann, damit Maschinen damit arbeiten können.

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Symbole und Denken

Die Idee, dass der menschliche Geist durch Symbole und Ausdrücke beschrieben werden kann, und dass Prozesse mentale Operationen sind.

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Symbole in kognitiven Systemen

Ein Denkmodell, das besagt, dass Symbole die Grundlage für kognitive Systeme sind und verwendet werden können, um Systeme aufzubauen.

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Chinese Room Experiment

Eine Kritik an starken KI-Systemen, die besagt, dass Computerprogramme zwar Symbole manipulieren können, aber kein Verständnis oder Bewusstsein haben.

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Mentale Modelle

Ein Konzept, das besagt, dass jeder Mensch eine interne Vorstellung der Welt hat, die aus ausgewählten Konzepten und Beziehungen besteht.

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Study Notes

  • Die Vorlesung behandelt kognitive Systeme mit Fokus auf symbolorientierte Ansätze. Sie wird von Prof. Dr. Ing. Alke Martens im Sommersemester 2017 gehalten.

Geschichte

  • Die wissenschaftliche Revolution (Galileo Galilei, René Descartes, Isaac Newton) besagt, dass alles durch Gesetze und Prinzipien auf der Basis interagierender Teile beschrieben werden kann.
  • Natürliche Phänomene sind durch Beobachtung, Experimente und mathematische Überlegungen verstehbar.
  • Rationalität und empirische Beweise sind von Bedeutung.
  • Spirituelle und mystische Erklärungen sind keine Wissenschaft.
  • Wissenschaftliche Erkenntnisse sind verständlich, erklärbar und vorhersehbar.
  • Die Von-Neumann-Maschine wird als ein "Modell des Geistes" in einer mechanistischen Sichtweise betrachtet.

Von-Neumann-Architektur

  • Die Von-Neumann-Architektur besteht aus einem Speicher, einem Rechenwerk (ALU), einem Steuerwerk, einer Eingabe- und einer Ausgabeeinheit.
  • Die Komponenten kommunizieren über Adress-, Daten- und Steuerbusse.

Anfänge der KI

  • Der Computer wird als dem menschlichen "Geist" bzw. Gehirn gleichgesetzt.
  • Physische Systeme können als physische Symbolsysteme (PSS-Hypothese) wahrgenommen werden.
  • Symbole sind die Basis von High-Level-kognitiven Systemen.
  • Alle intelligenten Handlungen lassen sich auf die Manipulation von Symbolsystemen zurückführen.
  • Die Manipulation von Symbolsystemen kann zu intelligenten Handlungen führen.
  • Systemeigenschaften wie Abgeschlossenheit und Vollständigkeit können zu Systemen führen, die auf Symbolen allein aufgebaut werden können.
  • Symbole und Symbolsysteme können auf formalen Systemen und mathematischer Logik basieren.

Physische Symbolsystem-Hypothese (PSSH)

  • Ein physisches Symbolsystem ist ein formales System.
  • Dieses formale System kann physische Muster (d. h. Symbole) annehmen.
  • Symbole können zu Strukturen (d. h. Ausdrücken) kombiniert werden.
  • Symbole und Ausdrücke können durch Prozesse manipuliert werden.
  • Durch Prozesse manipulierte Symbole und Ausdrücke führen zu neuen Ausdrücken.
  • Eine Definition lautet: "Ein physisches Symbolsystem hat die notwendigen und hinreichenden Mittel für eine allgemeine intelligente Interaktion" (Newell, Simon, 1976).
  • Intelligentes menschliches Denken kann durch Symbole und Ausdrücke beschrieben werden.
  • Prozesse sind mentale Operationen (Denken).
  • Beispiele:
    • Englische Sprache: Symbole = Wörter, Ausdrücke = Sätze
    • Schachspiel: Symbole = Figuren, Ausdrücke = Positionen der Figuren auf dem Brett, Prozesse = legale Züge im Spiel
  • Physikalische Symbolsysteme umfassen:
    • Formale Logik (UND, ODER, NICHT, Für alle...)
    • Algebra (Zahlen, Operatoren wie +, * ...)
  • PSSH interessiert sich für Symbole von Dingen, die eine Bedeutung haben und potenziell zerlegbar oder ontologisch organisiert sind.
  • Die Hypothese modelliert keine Informationen durch die sensorische Eingabe eines Geräts und arbeitet auf der Ebene der Symbole.

Problem

  • Searle (1980) stellte fest, dass diesen Systemen die "Intentionalität" fehlt, erläutert am Beispiel des "Chinese Room"-Experiments.

Chinesisches-Zimmer-Experiment

  • Ein Computer, der ein Programm ausführt, hat keinen Verstand, kein Verständnis und kein Bewusstsein.
  • John Searle veröffentlichte "Minds, Brains, and Programs" (1980) im Journal Behavioral Brain Sciences.
  • Ähnliche Argumente wurden von Leibniz (1714) gegen eine mechanistische Weltanschauung vorgebracht.
  • Searle prägte den Begriff "starke KI".

Diskussion: Bewusstsein vs. intelligentes Handeln

  • Die Physische Symbolsystem-Hypothese (PSSH) spricht von "intelligenten Handlungen" des Maschinenverhaltens.
  • PSSH spricht nicht über mentale Zustände, Geist, Bewusstsein, Erfahrung, Selbst usw.
  • PSSH ist nicht relevant für Psychologie, Neurologie oder andere Analysen des menschlichen Wesens.

Mentale Modelle

  • Jay Wright Forrester definierte mentale Modelle als das Bild der Welt, das wir im Kopf tragen und das aus ausgewählten Konzepten und Beziehungen besteht, die das reale System repräsentieren (1971).
  • PSSH bezieht sich auf die Idee, dass mentale Modelle durch Symbole dargestellt werden können.

Wissenserfassung und Wissensrepräsentation

  • Es werden grundlegende Konzepte des Wissens untersucht.

Menschliches Wissen

  • Es gibt einen Ansatz der epistemischen Logik (griechisch επιστήμη - Wissenschaft, Wissen).
  • Erweiterung der klassischen zweiwertigen Logik (wahr / falsch) mit einem Wissensoperator W.
  • Ein System s kennt eine Tatsache p, wenn p in allen Welten gültig ist, die s von der gegebenen Welt nicht unterscheiden kann.
  • Das Wissen wird auch als ein System von Überzeugungen betrachtet.

Probleme des epistemischen Ansatzes

  • Der Ansatz ist nicht wirklich auf bestehende Systeme anwendbar, da alles, was man weiß, wahr ist (Veridikalität).
  • Es erfolgt ein logischer Allwissenheit, da Tautologien in allen möglichen Welten gültig sind (eine Tautologie ist eine Aussage, die immer wahr ist).
  • Induktiver Abschluss bedeutet, dass man mit allem, was man weiß, alles weiß, was daraus abgeleitet werden kann.
  • Es erfolgen positive und negative Introspektionen, da man weiß, dass man alles weiß bzw. dass man nicht alles weiß.

Menschliches Wissen als Glaubenssystem

  • Es gibt ein Problem des menschlichen Wissens vs. idealen Wissens.
  • Menschen haben angenommenes und De-facto-Wissen.
  • Das System der Überzeugungen umfasst:
    • Menge explizit gegebener Überzeugungen.
    • Menge von Regeln zur Konstruktion neuer Überzeugungen oder Kombinationen von Überzeugungen (prozedurales Wissen).
    • Menge T aller verfügbaren Wissenselemente (deklaratives Wissen).

Symbolorientiertes Wissen

  • Es werden deklarative und prozedurale Darstellungen betrachtet.
  • Die Idee ist die formale Repräsentation menschlichen Wissens, sodass eine Maschine damit arbeiten kann.

Deklarative Repräsentation

  • Frühe Schritte (Hunt, 1962): Objektname, Attribut-Wert-Kombinationen, Sammlung isolierter Wissenselemente.
  • Semantische Netze (Quillian, 1968): Objekte, Attribut-Wert-Kombinationen, Objektklassen, Klassenhierarchie, ISA-Beziehung (Vererbung von Attribut-Wert-Kombinationen zwischen Eltern- und Kindklassen), Ereignisse als Wissens Objekte.
  • Das Ziel ist die vollständige Wissensrepräsentation im Computer.
  • Frames (Minsky, 1981) werden durch Wertebereiche, Wertbeschränkungen, Standardwerte und Ableitungsregeln erweitert.
  • Vererbung wird heutzutage in semantischen Netzen selten verwendet; stattdessen werden Inferenzprozesse und/oder Ontologien organisiert.
  • Problem: Deklarative Repräsentation ist statisch; es fehlt, was das System mit dem Wissen macht.

Prozedurale Repräsentation

  • Es besteht Bedarf an einer anderen Art der Wissensrepräsentation.
  • "Regeln" zur Ausführung oder Verarbeitung von Operationen (teilweise in die deklarative Repräsentation integriert, aber nicht immer!).
  • Operatives Wissen wird benötigt und wird als prozedurale Repräsentation bezeichnet.
  • In einfacher Form: Regeln + Kontext, Generierung neuer Einträge, wenn bestimmte Einträge im deklarativen Kontext vorhanden sind.
  • Realisierung: Bedingung + Aktion
  • Bedingungsteil: Spezifikation der Anforderungen für die Anwendung.
  • Aktionsteil: Beschreibung der zugehörigen Operationen.
  • Wissen kann flexibel eingesetzt werden.

Deklaratives versus prozedurales Beispiel

  • Ein System mit deklarativen Regeln zur Farbe von Schnee, Gras und Blut kann auf Anfragen antworten.
  • Im Beispiel,
    • ((color of snow) -> (answer „white“))
    • ((color of gras) -> (answer „green“))
    • ((color of blood) -> (answer „red“))
    • ((color_of x) -> (answer „no idea“))
  • Das System beantwortet die Frage "Welche Farbe hat Schnee?" mit der korrekten Antwort "weiß".
  • Das System prüft die Regeln "von oben nach unten" in der gezeigten Reihenfolge.
  • Alternativ wird das deklarative Wissen durch prozedurales Wissen ergänzt.
  • Das System kann dieselben Fragen beantworten, ist aber flexibler und erweiterbar.
  • Für eine Erweiterung, um Fragen wie "Was ist weiß?" beantworten zu können, muss die Wissensbasis in einer rein deklarativen Umgebung dupliziert werden.
  • Im Gegensatz dazu wird im prozeduralen Ansatz nur die Regelbasis entsprechend erweitert.
  • Beispiel:
    • ((what_is x) (y is x)-> (answer y))
    • ((what is x) -> (answer „no idea“))

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