Psychologie Kapitel 2: Verhaltensauffälligkeiten im Säuglings- und Kleinkindalter
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Psychologie Kapitel 2: Verhaltensauffälligkeiten im Säuglings- und Kleinkindalter

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@RosySage

Questions and Answers

Was wird unter dem Begriff 'Camping-Out' verstanden?

  • Die Anwendung von Beruhigungsmaßnahmen während des Schlafens.
  • Das vollständige Ignorieren von Schlafproblemen.
  • Das schrittweise Einführen von Interventionen zur Extinktion. (correct)
  • Das gleichzeitige Einschlafen mit dem Kind.
  • Welche Methode wird nicht zur Diagnostik von Fütterungs- und Essproblemen erwähnt?

  • Körpergewichtsmessung. (correct)
  • Anamneseerhebung.
  • Videoaufzeichnungen.
  • Diättagebücher.
  • Welche Verhaltenstherapie-Methode wird spezifisch für Essverweigerung genannt?

  • Kognitive Umstrukturierung.
  • Positive Verstärkung.
  • Exposure und Desensibilisierung. (correct)
  • Verhaltenstherapeutische Spiele.
  • Wie sollte eine Desensibilisierung im Mundbereich idealerweise erfolgen?

    <p>Zuerst Berührungen in anderen Körperregionen durchführen.</p> Signup and view all the answers

    Welche Maßnahme hat einen hohen Stellenwert bei der Anpassung von Umweltbedingungen für Ess- und Schlafgewohnheiten?

    <p>Unterstützung von Tagesroutinen.</p> Signup and view all the answers

    Wie wird exzessives Schreien bei Kindern definiert?

    <p>Wenn ein Kind an mindestens drei Tagen in der Woche länger als drei Stunden schreit.</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage über Schlafprobleme bei Kindern ist korrekt?

    <p>Einschlafprobleme betreffen etwa 12% der Kinder.</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine häufige Folge von frühen Regulationsstörungen bei Kindern?

    <p>Belastungen der frühen Eltern-Kind-Beziehungen.</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt die Lebenszeitprävalenz von exzessivem Schreien bei Kleinkindern?

    <p>Sie beträgt etwa 16,3%.</p> Signup and view all the answers

    Welche Beeinträchtigung der Eltern kann durch exzessives Schreien entstehen?

    <p>Erhöhtes Risiko für psychische Belastungen.</p> Signup and view all the answers

    Wann tritt exzessives Schreien typischerweise auf?

    <p>Überwiegend in den Abendstunden.</p> Signup and view all the answers

    Wie hoch ist der Anteil von Kindern mit Durchschlafproblemen?

    <p>Etwa 20-25%.</p> Signup and view all the answers

    Was wird häufig als Hauptursache für Schütteln von Kleinkindern betrachtet?

    <p>Überforderung der primären Bezugspersonen.</p> Signup and view all the answers

    Ab welchem Alter wird eine klinisch bedeutsame Schlafstörung diagnostiziert?

    <p>Ab sechs Monaten</p> Signup and view all the answers

    Welche Bedingung definiert Durchschlafstörungen bei Kindern?

    <p>Aufwachen dreimal pro Nacht in mindestens vier Nächten</p> Signup and view all the answers

    Welche Verhaltensweise sind Kinder ab einem Alter von drei Monaten in der Regel in der Lage zu zeigen?

    <p>Selbstberuhigung</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen beschreibt eine Ess- oder Fütterstörung?

    <p>Bedeutsamer Gewichtsverlust oder vermindertes Wachstum</p> Signup and view all the answers

    Welches Symptom gehört NICHT zu den häufigsten Fütterungsproblemen bei Säuglingen?

    <p>Übermäßiger Hunger</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Interventionen nimmt während der Therapie bei Säuglingen bis zum sechsten Lebensmonat einen zentralen Platz ein?

    <p>Regelmäßiger Tagesablauf</p> Signup and view all the answers

    Welches Risiko könnte mit Durchschlafproblemen in den ersten Jahren verbunden sein?

    <p>Erhöhtes Risiko für soziale Schwierigkeiten im Vorschulalter</p> Signup and view all the answers

    Welche Methode wird häufig bei der Behandlung von exzessivem Schreien ab dem sechsten Lebensmonat genutzt?

    <p>Extinktion oder graduierte Extinktion</p> Signup and view all the answers

    Welches Kriterium ist für die Diagnose einer Ess- oder Fütterstörung entscheidend?

    <p>Psychosoziale Beeinträchtigungen</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Merkmale ist KEIN Indikator für Fütterungsprobleme bei Kleinkindern?

    <p>Übermäßiges Gewicht</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Probleme könnte aus exzessivem Schreien nach dem vierten Lebensmonat folgen?

    <p>Langfristige Schlafstörungen</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein häufiges Symptom für Schlafprobleme bei Säuglingen?

    <p>Kurze Schlafphasen</p> Signup and view all the answers

    Welches Ziel verfolgt die Therapie bei Schlafproblemen in der frühen Kindheit?

    <p>Entlastung der Eltern und gezielte Unterstützung</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Einleitung

    • Schwierigkeiten wie schlechtes Essen, Schlafprobleme und exzessives Schreien sind belastend für Bezugspersonen und können zu psychischen Belastungen führen.
    • Frühzeitige Regulationsstörungen treten bei etwa 2-8 % der Kinder im Alter von 4-12 Monaten auf.
    • Häufige Regulationsstörungen umfassen exzessives Schreien, Schlafprobleme sowie Ess- und Fütterstörungen.

    Exzessives Schreien

    • Die "Dreier-Regel" definiert exzessives Schreien: Über drei Wochen, an mindestens drei Tagen pro Woche, mehr als drei Stunden pro Tag.
    • Schreidauer steigt bis zur 6. Lebenswoche auf bis zu 2,5 Stunden täglich, sinkt danach bis zum 4. Monat auf etwa eine Stunde.
    • 16,3 % der Säuglinge und Kleinkinder zeigen exzessives Schreien; es belastet Eltern auch ohne Erfüllung der Dreier-Regel.

    Schlafprobleme

    • Nächtliches Aufwachen ist Teil der normalen Entwicklung; Schlafprobleme sind oft mehr Belastungen für Eltern.
    • Einschlafprobleme betreffen etwa 12 % der Kinder, Durchschlafprobleme 20-25 %.
    • Klinisch relevante Schlafstörungen können erst ab sechs Monaten diagnostiziert werden.
    • Schlafbedarf nimmt von 16-18 Stunden auf 12-13 Stunden täglich ab, verlagert sich auf die Nacht.

    Fütterungs- und Essprobleme

    • Häufige Probleme in den ersten sechs Monaten: tägliches Erbrechen (3-6 %), Essverweigerung (2 %), geringer Appetit (1-2 %).
    • Gemäß DSM-5 liegen Ess- oder Fütterstörungen vor bei: signifikantem Gewichtsverlust, ernährungsbedingten Mangelerscheinungen, Abhängigkeit von enteraler Ernährung.
    • Etwa 1,4 % der Kinder haben schwere Fütterprobleme, mehr als 50 % zeigen gleichzeitig Gedeihstörungen.

    Verlauf

    • Exzessives Schreien in den ersten drei Lebensmonaten ist in der Regel gut behandelbar und hat keine langfristigen Auswirkungen.
    • Kinder mit exzessivem Schreien nach dem vierten Monat zeigen häufiger auch Schlaf- und Fütterprobleme.
    • Schlafprobleme in den ersten zwei Lebensjahren erhöhen das Risiko von zukünftigen Schlafproblemen und psychosozialen Schwierigkeiten.

    Kognitiv-verhaltenstherapeutisches Störungskonzept

    • Klassische lerntheoretische Modelle sind in den ersten Lebensmonaten nur eingeschränkt anwendbar.
    • Elternebene: Grundlegende Bedingungen wie Über- und Unterstimulation können besprochen werden.

    Diagnostisches und therapeutisches Vorgehen

    • Therapieansatz muss individuell auf die Familie und den Entwicklungsstand des Kindes abgestimmt sein.
    • Bis zum 6. Lebensmonat: Fokus auf Entlastung der Eltern, regelmäßige Tagesabläufe und situationsangemessenes Reagieren.
    • Ab dem 6. Lebensmonat können verhaltenstherapeutische Methoden wie Extinktion angewandt werden.
    • Verwendung von "Camping-Out"-Techniken zur Unterstützung des Schlafverhaltens.

    Diagnostik und Therapie bei Fütterungs- und Essproblemen

    • Diagnostik umfasst Anamnese, Videoaufzeichnungen, Diättagebücher und spezifische Tests.
    • Verhaltenstherapeutische Methoden: Exposure und Desensibilisierung zur Überwindung von Essverweigerung.
    • Beispiele für Desensibilisierung: Berührungen im Mundbereich schrittweise einführen, beginnend an weniger sensiblen Stellen.

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    Quiz Team

    Description

    Dieses Quiz behandelt Verhaltensauffälligkeiten bei Säuglingen und Kleinkindern. Es beleuchtet die Herausforderungen, die Bezugspersonen erleben, sowie die potenziellen psychischen Risiken für Eltern und Kinder. Zudem wird auf die Gefahren von Misshandlungen eingegangen.

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