Imperialismus und Kolonialismus

Imperialismus

• Imperialismus ist das Streben eines Landes, andere Länder zu beherrschen oder Einfluss auf sie auszuüben.
• Europäische Großmächte konkurrierten im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert um Macht.
• Diese Konkurrenz war von Aufrüstung begleitet, die letztendlich den Ersten Weltkrieg vorbereitete.
• Kolonien wurden als Rohstoffquellen und Absatzmärkte genutzt, während ihre Bevölkerung oft ausgebeutet wurde. Die Beziehung war wirtschaftlich und militärisch geprägt.

Kolonialismus

• Kolonialismus ist die Eroberung und Ausbeutung fremder Länder durch eine fremde Macht.
• Europäische Länder rechtfertigten ihre Aktionen oft mit dem Konzept einer angeblichen europäischen Zivilisationsüberlegenheit.
• Schutztruppen dienten zur Aufrechterhaltung der Ordnung, der Durchsetzung kolonialer Gesetze und der Abwehr von Aufständen.
• Private Gesellschaften agierten im Namen ihrer Staaten und verbanden wirtschaftliche Interessen mit militärischer und diplomatischer Unterstützung beim Erwerb von Kolonien.
• Der Erwerb geschah oft durch Anwendung von Gewalt und Nutzung von Verträgen.
• Die Herero rebellierten gegen die Enteignung ihres Landes, die Ausbeutung und die brutale Behandlung durch deutsche Kolonialherren.
• Die gezielte Vernichtung der Herero durch die deutsche Kolonialmacht erfüllt die Kriterien eines Völkermords.

Rassismus

• Rassismus basiert auf der falschen Annahme, dass äußerliche Unterschiede zwischen Menschen die Wertigkeit von Menschen definieren.
• Diese Ideologie fördert Vorurteile und Ausgrenzung und führte in der Geschichte zu Verfolgung und Massenmorden.

Imperialismus in China (Karikatur)

• Die Karikatur "In China: Der Kuchen der Könige" veranschaulicht die Machtpolitik des Imperialismus.
• Die Darstellung zeigt, wie Großmächte durch militärische Überlegenheit und ungleiche Verträge Einfluss in China erlangten.

Erwerb von Kolonien in Afrika (Private Gesellschaften)

• Private Gesellschaften agierten im Namen ihrer Staaten und verbanden wirtschaftliche Interessen mit militärischer und diplomatischer Unterstützung beim Erwerb von Kolonien.
• Der Erwerb geschah oft durch Anwendung von Gewalt und Nutzung von Verträgen.

Wirtschaftliche Aspekte

• Die Kolonien waren nur bedingt rentabel, da hohe Verwaltungskosten oft die wirtschaftlichen Erträge überstiegen.
• Kaffee, Tee, Kakao und Zucker sind Beispiele für Nahrungs- und Genussmittel aus Kolonialwaren.

Erster Weltkrieg

• Militarismus und die Faszination für Uniformen und Waffen beeinflussten viele Menschen. Krieg wurde romantisiert und als unvermeidbar dargestellt.
• Bündnissysteme 1914:
  • Triple Entente: Frankreich, Großbritannien, Russland.
  • Mittelmächte: Deutschland, Österreich-Ungarn (Italien bis 1915).
• Attentat von Sarajevo: Gavrilo Princip tötete am 28. Juni 1914 den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand. Dies löste die Julikrise aus und führte letztendlich zum Ersten Weltkrieg.
• Folgen des Attentats: Die Julikrise eskalierte, die Großmächte verwickelten sich in einen Konflikt und Krieg begann am 28. Juli 1914.
• Bertha von Suttner: Als österreichische Friedensaktivistin veröffentlichte sie 1889 den Roman "Die Waffen nieder".

Folgen der Friedensverträge

• Verlust großer Gebiete: Die Friedensverträge führten zu territorialen Verlusten für Länder.
• Reparationszahlungen: Die Verliererstaaten mussten hohe Reparationszahlungen leisten.
• Abrüstung: Die Verliererstaaten mussten ihre militärische Stärke reduzieren.
• Schuldzuweisung: Die Friedensverträge schoben die Verantwortung für den Krieg bestimmten Nationen zu.

Nachfolgestaaten Österreich-Ungarns

• Tschechoslowakei: Ein neuer Staat entstand aus dem zerfallenen Kaiserreich.
• Jugoslawien: Ein neuer Staat entstand aus dem zerfallenen Kaiserreich.
• Ungarn: Ein neuer Staat entstand aus dem zerfallenen Kaiserreich.

Probleme der Republik Österreich

• Hohe Staatsverschuldung und Reparationszahlungen: Die Republik Österreich hatte mit immensen Schulden und Reparationsforderungen zu kämpfen.
• Wirtschaftliche Schwäche: Die wirtschaftliche Situation Österreichs war nach dem Krieg erheblich geschwächt.

Zwischenkriegszeit

• Politische Lager in der 1. Republik: Sozialdemokraten (Republikanischer Schutzbund) und Christlichsoziale Partei (Heimwehr) polarisierten die Republik.

• Republikanischer Schutzbund: Sozialdemokratisch ausgerichtet.

• Heimwehr: Bürgerlich-konservativ.

• Bildinterpretation: Das Bild zeigt die zunehmende Polarisierung und Gewalt zwischen den politischen Lagern.

• Engelbert Dollfuß: Christlichsozialer Politiker und Kanzler, der das Parlament ausschaltete und ein autoritäres Regime errichtete.

• Dollfuß' Rolle: Einführung einer autoritären Verfassung und Leitung des Bundesstaats Österreich bis zu seiner Ermordung.

• Bürgerkrieg 1934: Die zunehmende Beschneidung der Opposition durch Dollfuß führte zu bewaffneten Konflikten.

NSDAP

• NSDAP: Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei.
• Vier Gründe für den Erfolg der NSDAP:
  • Darstellung Hitlers als starker Führer.
  • Versprechen auf Arbeit und Wohlstand.
  • Intensiver Einsatz von Propaganda.
  • Nutzung der Wirtschaftskrise.
• Zwei Grundpfeiler der NSDAP:
  • Rassistische Ideologie.
  • Totalitäres Herrschaftssystem.
• „Denuzieren“: Andere verraten oder melden, oft aus politischen Gründen.
• Zweck des NS-Propagandasystems:
  • Verbreitung der NS-Ideologie.
  • Schaffung eines Gemeinschaftsgefühls.
  • Unterdrückung von Widerstand.
• Drei Beispiele für NS-Propaganda:
  • Olympische Spiele 1936.
  • Bücherverbrennungen.
  • Volksempfänger-Radios.

Dieser Quiz behandelt die Themen Imperialismus, Kolonialismus und Rassismus im Kontext der europäischen Geschichte des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Erfahren Sie mehr über die Beweggründe und Auswirkungen dieser dynamischen Kräfte und die politische Karikatur, die den Imperialismus in China darstellt.