Immobilisation bei Rückenmarksverletzungen

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Questions and Answers

Welche neurologischen Defizite sind maßgeblich für die Diagnose einer Rückenmarkschädigung?

Sensibilitäts- und motorische Defizite.

Nennen Sie drei Hochrisikofaktoren, die eine HWS-Immobilisation gemäß den Richtlinien erforderlich machen könnten.

Alter über 65 Jahre, Sturz aus mehr als 1 m Höhe, Verkehrsunfall mit > 100 km/h.

Beschreiben Sie kurz, wie die Canadian-C-Spine-Rule bei der Entscheidung über eine HWS-Immobilisation nach einem Trauma angewendet wird.

Sie definiert klinische Parameter zur Indikation einer HWS-Immobilisation nach einem Trauma.

Welche Kriterien müssen laut NEXUS-Kriterien erfüllt sein, damit bei einem Patienten mit Verdacht auf ein HWS-Trauma kein bildgebendes Verfahren indiziert ist?

<p>Kein Druckschmerz über der Mittellinie der HWS, kein fokales neurologisches Defizit, Vigilanz ≥ GCS 15, kein Hinweis auf Intoxikation, keine ablenkenden Verletzungen.</p> Signup and view all the answers

Warum ist es wichtig, den Unfallmechanismus bei Verdacht auf eine HWS-Verletzung zu bewerten?

<p>Um das Ausmaß der potenziellen Verletzung einschätzen zu können.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Aspekte, die bei der Inspektion und Palpation der Wirbelsäule im Rahmen der HWS-Diagnostik beachtet werden sollten.

<p>Schmerzen, Stufenbildung, Lücken zwischen Dornfortsätzen.</p> Signup and view all the answers

Unter welchen Umständen sollte keine Rückführung der HWS/Wirbelsäule in die Neutralstellung erfolgen?

<p>Bei Schmerzen oder neurologischen Defiziten.</p> Signup and view all the answers

Welche alternative Methode zur Immobilisation der HWS kann neben der Zervikalstütze verwendet werden?

<p>Vakuummatratze und „Head-Blocks“.</p> Signup and view all the answers

Warum ist das Fehlen von Rückenschmerzen kein Ausschluss für eine Wirbelsäulenverletzung?

<p>Weil Wirbelsäulenverletzungen auch ohne sofortige Schmerzen vorliegen können.</p> Signup and view all the answers

Was ist bei der Volumengabe bei Patienten mit neurogenem Schock im Zusammenhang mit einer Wirbelsäulenverletzung zu beachten?

<p>Volumengabe zurückhaltend und Vasopressoren.</p> Signup and view all the answers

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Flashcards

Indikation für Immobilisation

Neurologisches Defizit von Sensibilität und Motorik ist maßgeblich für die Diagnose.

Canadian-C-Spine-Rule

Definiert klinische Parameter zur Indikation einer HWS-Immobilisation nach Trauma.

Hochrisikofaktoren für HWS-Immobilisation

Alter über 65, gefährlicher Unfallmechanismus, Parästhesien in Extremitäten.

Niedrigrisikofaktoren für HWS-Immobilisation

Einfacher Auffahrunfall, ambulanter Aufnahmestatus, verzögerter Schmerzbeginn.

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NEXUS-Kriterien

Druckschmerz über der Mittellinie der HWS, fokales neurologisches Defizit, Vigilanz < GCS 14.

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HWS Diagnostik

Beurteile Unfallmechanismus, Inspektion und Palpation der Wirbelsäule, NEXUS und Canadian-C-Spine-Rules anwenden

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HWS-Therapie

Schnelle und schonende Rettung, manuelle Fixierung, Rücknahme der HWS in neutrale Position sind wichtig

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CAVE: SHT

Abwägung bei Schädel-Hirn-Trauma; alternative Immobilisation mit Vakuummatratze.

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Wirbelsäulen Diagnostik

Unfallmechanismus bewerten, Inspektion und Palpation der Wirbelsäule, NEXUS und Canadian-C-Spine-Rules anwenden.

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Neurogener Schock

Volumengabe zurückhaltend und Vasopressoren

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Study Notes

Immobilisation bei Rückenmarksverletzungen

  • Entscheidend für die Diagnose einer Rückenmarksschädigung ist das neurologische Defizit in Bezug auf Sensibilität und Motorik.
  • Schemata werden verwendet, um eine Indikation für die Immobilisation der Halswirbelsäule (HWS) oder der gesamten Wirbelsäule festzulegen.

Canadian-C-Spine-Rule

  • Definiert klinische Parameter zur Indikation einer HWS-Immobilisation nach einem Trauma.
  • Kann ebenfalls verwendet werden, um eine Indikation für die Immobilisation der gesamten Wirbelsäule festzulegen.

Hochrisikofaktoren einer HWS-Verletzung

  • Alter ≥ 65 Jahre.
  • Gefährlicher Unfallmechanismus der HWS:
    • Sturz aus Höhe > 1 m oder > 5 Treppenstufen.
    • Axiales Stauchungstrauma, z. B. beim Sprung in seichtes Wasser.
    • Verkehrsunfall mit > 100 km/h.
    • Verkehrsunfall mit Überschlag.
    • Patient wurde aus dem Fahrzeug geschleudert.
    • Zweiradunfall.
    • Kollision mit Bus oder LKW.
  • Parästhesien in den Extremitäten.
  • Wenn eines dieser Kriterien zutrifft, ist eine Immobilisation indiziert.

Niedrigrisikofaktoren einer HWS-Verletzung

  • Einfacher Auffahrunfall.
  • Ambulanter Aufnahmestatus des Patienten.
  • Verzögerter Schmerzbeginn.
  • Fehlender Druckschmerz.
  • Wenn eines dieser Kriterien zutrifft, kann die HWS auf ihre Rotationsfähigkeit (45 Grad) überprüft werden.
  • Keine Beeinträchtigung bedeutet, dass keine Immobilisation erforderlich ist.

NEXUS-Kriterien

  • Dienen den Radiologen zur Beurteilung, ob eine Bildgebung bei Verdacht auf HWS-Trauma indiziert ist.
  • Werden präklinisch angewendet, um zu entscheiden, ob eine HWS-Immobilisation indiziert ist.
  • Zu den Kriterien gehören:
    • Druckschmerz über der Mittellinie der HWS.
    • Fokales neurologisches Defizit.
    • Vigilanz < GCS 14.
    • Hinweise auf Intoxikation.
    • Weitere schwere Verletzungen, die von der HWS-Verletzung ablenken könnten.

Therapie und Immobilisation nach Leitlinie

  • Umfasst gezielte körperliche Untersuchung inklusive der Wirbelsäule und ihrer Funktionen.
  • Beurteilung des Unfallmechanismus.

HWS Diagnostik

  • Bewertung des Unfallmechanismus (z.B. große Höhe, Hochgeschwindigkeitstrauma).
  • Inspektion und Palpation der Wirbelsäule auf Schmerzen, Stufenbildung oder Lücken zwischen den Dornfortsätzen.
  • Anwendung der NEXUS- und Canadian-C-Spine-Regeln.

HWS Therapie

  • HWS-Immobilisation erfolgt durch eine Zervikalstütze während der schnellen und schonenden Rettung, noch vor der eigentlichen technischen Rettung.
  • Alternativ kann eine manuelle Fixierung (In-Line-Stabilisierung) durchgeführt werden.
  • Die HWS soll in eine neutrale Position gebracht und der Kopf ggf. unterfüttert werden.
  • Bei Schmerzen oder neurologischen Defiziten darf keine Rückführung in die Neutralposition erfolgen; Kopf ggf. unterfüttern.
  • Cave: SHT

Wirbelsäule

  • Fehlende Rückenschmerzen schließen eine Wirbelsäulenverletzung nicht aus.
  • Diagnostik der Wirbelsäule:
    • Bewertung des Unfallmechanismus (z.B. große Höhe, Hochgeschwindigkeitstrauma).
    • Inspektion und Palpation der Wirbelsäule auf Schmerzen, Stufenbildung oder Lücken zwischen den Dornfortsätzen.
    • Anwendung der NEXUS- und Canadian-C-Spine-Regeln.
  • Therapie:
    • Immobilisation während Transport und Rettung.
    • Ausreichende Oxygenierung und Perfusion sicherstellen.
    • Beim neurogenen Schock Volumengabe zurückhaltend und Vasopressoren einsetzen.
    • Ggf. Transport mit einem Rettungshubschrauber (RTH).

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