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Questions and Answers
Welche Aussage über die Verdauung bei Hunden ist korrekt?
Welche Aussage über die Verdauung bei Hunden ist korrekt?
- Der Speichel von Hunden enthält keine Amylase.
- Die Verdauung des Hundes beginnt hauptsächlich im Dünndarm.
- Der Verdauungskanal des Hundes ist etwa 10-12 Mal so lang wie sein Körper.
- Hunde haben ein Scherengebiss mit in der Regel 42 Zähnen. (correct)
Welche Funktion hat die Zunge im Verdauungsprozess des Hundes?
Welche Funktion hat die Zunge im Verdauungsprozess des Hundes?
- Sie hilft bei der Neutralisierung pathogener Keime im Futter.
- Sie dient hauptsächlich der Aufnahme von Nährstoffen im Magen.
- Sie liefert Informationen über Geschmack und Temperatur der Nahrung. (correct)
- Sie produziert Amylase zur Spaltung von Kohlenhydraten.
Was ist das Hauptmerkmal der Magensäure von Hunden im Vergleich zu der von Menschen?
Was ist das Hauptmerkmal der Magensäure von Hunden im Vergleich zu der von Menschen?
- Sie enthält weniger Enzyme.
- Sie wird nur produziert, wenn der Hund Trockenfutter frisst.
- Sie ist weniger sauer.
- Sie ist aggressiver und hat einen niedrigeren pH-Wert. (correct)
Welche Aussage über die Funktion der Leber im Verdauungsprozess des Hundes ist richtig?
Welche Aussage über die Funktion der Leber im Verdauungsprozess des Hundes ist richtig?
Was versteht man unter dem Begriff 'Dysbakterie' im Zusammenhang mit der Verdauung des Hundes?
Was versteht man unter dem Begriff 'Dysbakterie' im Zusammenhang mit der Verdauung des Hundes?
Welche Aussage über den pH-Wert des Urins bei Hunden ist korrekt?
Welche Aussage über den pH-Wert des Urins bei Hunden ist korrekt?
Was gilt als idealer Wert bei der Bristol Stuhlform Skala für Hunde?
Was gilt als idealer Wert bei der Bristol Stuhlform Skala für Hunde?
Welche Maßnahme ist bei akutem Durchfall bei einem erwachsenen Hund NICHT empfehlenswert?
Welche Maßnahme ist bei akutem Durchfall bei einem erwachsenen Hund NICHT empfehlenswert?
Was ist bei der Fütterung von Hunden mit Sodbrennen zu beachten?
Was ist bei der Fütterung von Hunden mit Sodbrennen zu beachten?
Was gilt NICHT als empfehlenswerte, natürliche Unterstützung bei Parasitenbefall?
Was gilt NICHT als empfehlenswerte, natürliche Unterstützung bei Parasitenbefall?
Welche Aussage zum Nährstoffbedarf von Hunden ist korrekt?
Welche Aussage zum Nährstoffbedarf von Hunden ist korrekt?
Welche der folgenden Nährstoffgruppen gehört NICHT zu den sechs Hauptgruppen, die Hunde über ihr Futter aufnehmen müssen?
Welche der folgenden Nährstoffgruppen gehört NICHT zu den sechs Hauptgruppen, die Hunde über ihr Futter aufnehmen müssen?
Welche Aussage über Proteine (Eiweiße) im Zusammenhang mit der Hundeernährung ist korrekt?
Welche Aussage über Proteine (Eiweiße) im Zusammenhang mit der Hundeernährung ist korrekt?
Welche Aussage über die Rolle von Fetten in der Hundeernährung ist korrekt?
Welche Aussage über die Rolle von Fetten in der Hundeernährung ist korrekt?
In welchem Verhältnis sollten Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren idealerweise im Futter vorhanden sein?
In welchem Verhältnis sollten Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren idealerweise im Futter vorhanden sein?
Welche Aussage über Kohlenhydrate in der Hundeernährung ist korrekt?
Welche Aussage über Kohlenhydrate in der Hundeernährung ist korrekt?
Welche der folgenden Kohlenhydratquellen sind für Hunde weniger geeignet?
Welche der folgenden Kohlenhydratquellen sind für Hunde weniger geeignet?
Welchen Effekt haben Faserstoffe im Futter?
Welchen Effekt haben Faserstoffe im Futter?
Welche Vitamine können bei Überdosierung sehr schädlich werden, da sie im Körper gespeichert werden?
Welche Vitamine können bei Überdosierung sehr schädlich werden, da sie im Körper gespeichert werden?
Was sollte bei der Versorgung mit Mineralstoffen beachtet werden?
Was sollte bei der Versorgung mit Mineralstoffen beachtet werden?
Was ist bei der Deklaration von Futtermitteln wichtig?
Was ist bei der Deklaration von Futtermitteln wichtig?
Was bedeutet der Begriff 'Bioverfügbarkeit' im Zusammenhang mit Futter?
Was bedeutet der Begriff 'Bioverfügbarkeit' im Zusammenhang mit Futter?
Was sollte bei der Gabe von Leckerlis beachtet werden?
Was sollte bei der Gabe von Leckerlis beachtet werden?
Was ist bei der Fütterung mit Knochen zu beachten?
Was ist bei der Fütterung mit Knochen zu beachten?
Wie sollte das Verhältnis von tierischen zu pflanzlichen Bestandteilen in einer Ration ohne Getreide sein?
Wie sollte das Verhältnis von tierischen zu pflanzlichen Bestandteilen in einer Ration ohne Getreide sein?
Welche Aussage zu dem Füttern mit Süßwasser- oder Seefisch ist richtig?
Welche Aussage zu dem Füttern mit Süßwasser- oder Seefisch ist richtig?
Welche der genannten Lebensmittel sollte NICHT an Hunde verfüttert werden?
Welche der genannten Lebensmittel sollte NICHT an Hunde verfüttert werden?
Was konnte die Forschung im Rahmen des "The Dogrisk Project" bezüglich des Zusammenhangs von Rohfütterung und atopischer Dermatitis herausfinden?
Was konnte die Forschung im Rahmen des "The Dogrisk Project" bezüglich des Zusammenhangs von Rohfütterung und atopischer Dermatitis herausfinden?
Welche Aussage bezüglich BARF-Ernährung und E.Coli-Bakterien ist richtig?
Welche Aussage bezüglich BARF-Ernährung und E.Coli-Bakterien ist richtig?
Worauf wird bei vegetarischer Ernährung verzichtet?
Worauf wird bei vegetarischer Ernährung verzichtet?
Welche Aussage zur vegetarischen Ernährung trifft zu?
Welche Aussage zur vegetarischen Ernährung trifft zu?
Bei welcher Ernährungsform kann es zu einem alkalischen Urin kommen?
Bei welcher Ernährungsform kann es zu einem alkalischen Urin kommen?
Welche Lebensmittel können bei der Produktion von Harnsäure helfen und somit zur Stabilisierung des pH-Werts beitragen können?
Welche Lebensmittel können bei der Produktion von Harnsäure helfen und somit zur Stabilisierung des pH-Werts beitragen können?
Was sollte bei der Gabe von fettlöslichen Vitaminen beachtet werden?
Was sollte bei der Gabe von fettlöslichen Vitaminen beachtet werden?
Welches Mineral kann der Hund durch die Zugabe von Blut beziehen?
Welches Mineral kann der Hund durch die Zugabe von Blut beziehen?
Welche Aussage über Kokosraspeln ist falsch?
Welche Aussage über Kokosraspeln ist falsch?
Was sollte man bei der Fütterung von Grünlippmuschelpulver beachten?
Was sollte man bei der Fütterung von Grünlippmuschelpulver beachten?
Was ist bei einer Futtermittelallergie die Ursache?
Was ist bei einer Futtermittelallergie die Ursache?
Welchen Einfluss haben Fettsäuren auf das Verhalten von Hunden?
Welchen Einfluss haben Fettsäuren auf das Verhalten von Hunden?
Warum sollte Sportliche Hunde Fette in der Ernährung bekommen?
Warum sollte Sportliche Hunde Fette in der Ernährung bekommen?
Welche Aussage über die Verdaulichkeit von Futter bei Hunden ist am relevantesten für die Fütterung?
Welche Aussage über die Verdaulichkeit von Futter bei Hunden ist am relevantesten für die Fütterung?
Warum ist es wichtig, bei der Fütterung von Kohlenhydraten auf die Qualität zu achten?
Warum ist es wichtig, bei der Fütterung von Kohlenhydraten auf die Qualität zu achten?
Welche der folgenden Aussagen über die Rolle des Tryptophans in der Hundeernährung ist korrekt?
Welche der folgenden Aussagen über die Rolle des Tryptophans in der Hundeernährung ist korrekt?
Warum sollte bei der Gabe von Seealgen auf die Jodmenge geachtet werden?
Warum sollte bei der Gabe von Seealgen auf die Jodmenge geachtet werden?
Welche Aussage über die Fütterung von Welpen trifft zu?
Welche Aussage über die Fütterung von Welpen trifft zu?
Flashcards
Was ist Verdauung?
Was ist Verdauung?
Der Vorgang des Zerkleinerns und der chemischen Zersetzung der Nahrung.
Was bildet den Kopfdarm?
Was bildet den Kopfdarm?
Zähne, Speichel, Zunge und Schlund.
Funktionen des Speichels
Funktionen des Speichels
Machen Futter gleitfähig, neutralisieren Keime, enthalten Amylase.
Funktion der Zunge
Funktion der Zunge
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Wo findet die Nährstoffaufnahme statt?
Wo findet die Nährstoffaufnahme statt?
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Was ist eine Dysbakterie?
Was ist eine Dysbakterie?
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Normale Temperatur
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Normale KFZ (Kapillare Füllungszeit)
Normale KFZ (Kapillare Füllungszeit)
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Normale Trinkmenge
Normale Trinkmenge
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Wie beurteilt man die "Ideallinie"?
Wie beurteilt man die "Ideallinie"?
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Warum ist Output wichtig?
Warum ist Output wichtig?
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pH-Wert des Urins
pH-Wert des Urins
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Bei Durchfall?
Bei Durchfall?
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Nährstoffbedarf?
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6 Gruppen der Nährstoffe
6 Gruppen der Nährstoffe
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Zwei Arten von Energie
Zwei Arten von Energie
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Baustein für Hundeleben
Baustein für Hundeleben
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Essenzielle Aminosäuren
Essenzielle Aminosäuren
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BARF, Prey und Kochen
BARF, Prey und Kochen
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Alternative Ernährungsformen?
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Arten von Futterergänzungen
Arten von Futterergänzungen
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Wirkung auf das Verhalten von Hunden
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Analytische Bestandteile
Analytische Bestandteile
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Zootechnische Zusatzstoffe
Zootechnische Zusatzstoffe
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Die Analyse?
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Was ist eine Ausschlussdiät?
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Fettsäuren & Verhalten
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Wirkung von Kohlenhydraten
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Rolle von Magnesium
Rolle von Magnesium
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Spezielle Diät
Spezielle Diät
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Wirkung von Brennnesseln
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Wirkung von Löwenzahn
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Wirkung von Petersilie
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Welpen im Wachstum
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Hunde mit hoher Energie
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Jodversorgung
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Grünlippmuschel
Grünlippmuschel
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Bioverfügbarkeit
Bioverfügbarkeit
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Omega 3 Fettsäuren
Omega 3 Fettsäuren
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Gewichtsreduktion
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Wichtig
Wichtig
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Einfluss auf das Verhalten
Einfluss auf das Verhalten
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Dosierung von Kräutern
Dosierung von Kräutern
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Study Notes
Modul 9: Ernährung des Hundes
Vorwort
- Die Ernährung beeinflusst Gesundheit, Verhalten, Stimmung und Leistungsfähigkeit von Hunden.
- HundehalterInnen und TrainerInnen tragen die Verantwortung für eine artgerechte Ernährung.
Verdauungstrakt
- Verdauung umfasst das Zerkleinern und die chemische Zersetzung der Nahrung.
- Der Verdauungsapparat von Hunden ist rohrförmig, der Verdauungskanal 5-6 Mal so lang wie der Körper.
- Die Verdauung beginnt im Maul mit Zähnen, Speichel, Zunge und Schlund.
- Hunde haben ein Scherengebiss mit 42 Zähnen und sind Schlingfresser.
- Der Speichel von Trockenfutter-Hunden ist wässrig, von Frischfleischhunden schleimig.
- Pawlowsche Konditionierung durch Futter oder Clickertraining löst Speichelfluss aus.
- Die Zähne zerkleinern das Futter grob, und Abschlucken kann ebenfalls grobe Stücke enthalten.
- Anti-Schlingnäpfe sind selten nötig, da Hunde zum Schlingen gemacht sind.
- Der Speichel macht das Futter gleitfähig, neutralisiert Keime und enthält Amylase zur Zucker-Spaltung.
- Die Zunge transportiert das Futter zur Speiseröhre, liefert Informationen über Geschmack und Temperatur.
- Die Nahrung gelangt durch die Speiseröhre in den Magen, wo die enzymatische Verdauung beginnt.
- Hunde haben mehr Magensäure als Menschen (pH-Wert 0,5-2), der Magen ist durch Schleimhaut geschützt.
- Im Magen wird die Nahrung mit Magensaft/Magensäure vermischt, gespeichert, gesäuert, Keime werden unschädlich gemacht.
- Verdauungsenzyme spalten Proteine zu Aminosäuren.
- Im Mitteldarm (Dünndarm) findet der Großteil der Nährstoffaufnahme statt, Bauchspeicheldrüse und Leber sind beteiligt.
- Im Dünndarm wird der Nahrungsbrei mit Verdauungssaft vermischt, der pH-Wert erhöht.
- Die Eiweißverdauung nimmt ihren Lauf, Kohlenhydrate und Fette werden mit Bauchspeicheldrüsensäften zerkleinert.
- Die in der Leber produzierte Galle hilft bei der Aufnahme von Fetten.
- Die Darmzotten überführen die zerkleinerten Nährstoffe in den Blutkreislauf.
- Im Enddarm(Dickdarm)wird der nährstoffbefreite Nahrungsbrei zur Ausscheidung vorbereitet.
- Unverdaute Nahrungsbestandteile werden von Darmbakterien genutzt (Darmflora/Mikrobiom, Stichwort Dysbakterie).
- Übrige Faser- und Ballaststoffe formen den Kot.
- Mineralstoffe, Elektrolyte und Wasser werden entzogen.
- Schleim und Analdrüsensekret machen den Kot gleitfähig.
- Die Verdauung dauert in der Regel 24-48 Stunden.
- Hochverdauliches Futter kann besser aufgenommen werden und führt zu weniger Output (Kot).
- Hunde werden als Karnivoren (Fleischfresser) bezeichnet, sind aber aufgrund genetischer Anpassungen eher Omnivoren.
- Oft werden sie auch als fakultative Karnivoren - „nicht zwingend“ Fleischfresser bezeichnet.
- Dysbakterie ist eine Störung der natürlichen Bakterienflora, bspw. im Darm und kann zu Organismus Erkrankungen führen.
Gesundheitsindikatoren
- Gesundheit ist ein Zustand des körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens, nicht nur die Abwesenheit von Krankheit.
- Einige Indikatoren geben Aufschluss über Ernährung, Verdauung und Organe.
- Im Zweifelsfall ist es ratsam, den Tierarzt aufzusuchen.
- Hier sind die Normwerte.
- Temperatur: 37,5 - 39,0 °C (Welpe: 38,0 - 39,5 °C)
- Puls: 60-120/min, kleine Rassen: 60 - 180/min, Welpen 60 - 210/min (messbar an der Arteria femoralis an der Innenseite der Hintergliedmaßen)
- Atemfrequenz: 10-40/min
- Schleimhäute: blass-rosarot, glänzend, feucht, ohne Auflagerungen
- KFZ (kapillare Füllungszeit): 1>KFZ< 2 Sekunden
- KFZ dient der Einschätzung der Kreislaufsituation.
- Vorgehen: 1-2 Sekunden Druck auf das Zahnfleisch ausüben, die Zeit messen, bis normale Farbe wiederkehrt.
- Trinkmenge: 50-60 ml/kg/Tag (frisch/nass ernährte Tiere trinken weniger)
- Harnmenge: großer Hund: 0,5 - 1,0 Liter/Tag, kleiner Hund: 0,04 - 0,2 Liter/Tag Harn pH: 5,5 – 7,5
Die „Ideallinie“
- Hunde werden nach dem Body Condition Score (BCS) eingeteilt (Skala 1-5, 3=ideale Figur oder Skala 1-9, 5=ideale Figur).
- 1 = stark untergewichtig: Becken/Rippen sichtbar, kein Bauchfett, extreme Taille.
- 2 = (leicht) untergewichtig: wenig Bauchfett, ausgeprägte Taille, sichtbare Rippen, nicht ausreichend bemuskelt.
- 3 = optimale Figur: etwas Bauchfett, Taille gut erkennbar, Rippen ertastbar, gut bemuskelt.
- 4 = (leicht) übergewichtig: deutliches Bauchfett, keine Taille sichtbar, Rippen schwer ertastbar.
- 5 = stark übergewichtig: extremes Bauchfett, keine Taille sichtbar, Rippen nicht fühlbar.
Output
- Kot und Urin sind wichtige Anzeiger für das Wohlbefinden.
- Der Urin sollte klar und dunkelgelb sein.
- Der pH-Wert liegt bei Hunden zwischen 5,5 und 7,5.
- Stuhlkonsistenz nach Bristol Stuhlform Skala (3 und 4 gelten als ideal).
- Bei Durchfall: Hund fasten lassen, zum Trinken motivieren, dann Schonkost (z.B. Moro'sche Karottensuppe, gekochtes Huhn) anbieten.
- Bei verschlechtertem Allgemeinbefinden(Apathie, Fieber, Schmerzen) und bei mehrmaligem Erbrechen: Tierarzt aufsuchen.
- Bei Parasitenbefall: Schulmedizinisch behandeln.
- Vorbeugende Maßnahmen: wurmwidriges Milieu im Verdauungstrakt schaffen.
- Keine prophylaktische Entwurmung.
- Erst Kotprobe (TA, Labor, Online Anbieter) und nur bei tatsächlichem Befall eine Wurmkur.
- Gegen Sodbrennen helfen einige Nahrungsmittel und Zusätze (viel Wasser, Ulmenrinde, Heilerde).
- Ursache ermitteln und bekämpfen.
- Bei akutem Schlecken am Besten Gras fressen lassen.
- Unterstützen können wir Menschen mit Löwenzahnsaft, Rucola oder etwas Ahnlichem mit vielen Bitterstoffen.
- Moro'sche Karottensuppe: 500 g Karotten, 1 Liter Wasser, 3 g Salz, Karotten 1,5h lang kochen, dann pürieren oder durch ein Sieb, mit abgekochtem Wasser auf einen Liter auffüllen und das Salz dazu geben.
Nährstoffe und Bedarf
- Der Nährstoffbedarf bezeichnet die Menge, die bereitgestellt werden muss, um den Bedarf eines Tieres zu decken.
- Die bekannteste Liste mit Bedarfswerten kommt vom NRC.
- Sie berechnet den Bedarf je nach Körpergewicht, doch auch Alter, Größe, Geschlecht, Aktivitätsgrad und Gesundheitszustand müssen hier mitbedacht werden.
- Für ein gesundes Leben brauchen Hunde also verschiedene Nährstoffe, die sie über ihr tägliches Futter aufnehmen müssen.
- Man unterscheidet hierbei 6 Gruppen: Wasser, Fette, Proteine (Eiweiße), Kohlenhydrate, Vitamine, und Mineralien.
- Sie liefern Energie, stellen die Organfunktionen und den Stoffwechsel sicher und sind so zu großen Teilen lebensnotwendig.
- Bei der Energie unterscheidet man zwischen dem Grundumsatz und dem Leistungsumsatz.
- Hauptenergielieferant ist Fett, und z.T. auch Kohlenhydrate und Proteine.
- Vitamine ziehen Hunde zum Großteil aus Innereien. Obst und Gemüse liefern ihnen vor allem Faserstoffe und Ballaststoffe.
Proteine
- Proteine, auch Eiweiße genannt, bzw. die darin enthaltenen Aminosäuren, sind wichtige Grundbausteine.
- 20 Aminosäuren sorgen für Zellbildung, Hormonhaushalt, Immunsystem, Blutbildung usw.
- Es wird zwischen essenziellen und nicht essenziellen Aminosäuren unterschieden.
- Die essenziellen Aminosäuren kann der Hundekörper nicht selbst synthetisieren und müssen zwingend über die Nahrung aufgenommen werden.
- Die wichtigste essenzielle Aminosäure, die beim Verhalten des Hundes eine große Rolle spielt, ist Tryptophan.
- Aminosäuren wirken sich auf alle Körperstrukturen des Tieres aus (Fell, Muskeln, Haut, Organe usw.).
- Welpen benötigen im Vergleich zum adulten Hund wesentlich mehr Proteine (mit möglichst hoher Verdaulichkeit).
- Als Proteinquellen für Hunde eignen sich sowohl tierische als auch pflanzliche Quellen.
Fett
- Fette und Fettsäuren gehören zu den Lipiden und sind unerlässlich für den Hundeorganismus.
- Fett ist Energiequelle, sondern hat auch weitere Funktionen für den Stoffwechsel, zum Beispiel werden die „E-De-K-A"-Vitamine (fettlöslich) damit transportiert.
- Bei Fetten wird zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren unterschieden.
- Die ungesättigten Fettsäuren werden in Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren unterteilt.
- Omega-3 ist lebensnotwendig und kann vom Köper nicht selbst hergestellt werden, Zufuhr über die Nahrung ist nötig.
- Omega-3 unterstützt Gehirnfunktion und verzögert den Alterungsprozess.
- Omega-3 sorgt für Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit von Muskeln und Gelenken.
- Entzündungshemmende Funktion von Omega-3 beschleunigt den Heilungsprozess von Verletzungen.
- Das ideale Verhältnis von Omega-3 und Omega-6 liegt zwischen 2:1 bis 4:1. Tierische Fette sollten daher unbedingt ausreichend im Futter vorhanden sein.
- Öle können den Fettsäurehaushalt ausgleichen.
- Gute Fischöle eignen sich hier, Leinöl oder Chiaöl ist auch noch sinnvoll, alle anderen pflanzlichen Öle helfen hier nicht, oder sind Funktionsöle, die nur in Kleinstmengen verwendet werden sollten (Nachtkerzenöl, Hanföl...).
Kohlenhydrate
- Kohlenhydrate sind die Energiespeicher der Pflanzen und liefern dadurch auch Energie.
- Kohlenhydrate liefern Glykogen, womit eine Notversorgung für das Herz erreicht werden kann.
- Sie werden in Einfachzucker (Monosaccharide), Zweifachzucker(Disaccharide) und Mehrfachzucker (Polysaccharide) unterteilt.
- Sie sind notwendig für den Stoffwechsel innerhalb der Körperzellen.
- Für das Gehirn ist z.B. die Glukose als schneller Energielieferant besonders wichtig.
- Im Gegensatz zum Wolf, hat der Hund die Fähigkeit Stärke zu verwerten.
- Kohlenhydrate sind entgegen vieler Gerüchte eine wichtige und gut verdauliche Energiequelle für Hunde.
- Die Gewinnung von Energie aus Kohlenhydraten ist effektiver als jene aus Proteinen- Folge der Domestikation.
- Sinnvolle Kohlenhydrate sind komplex, die so genannte Polysaccharide.
- Sie finden sich zum Beispiel in Getreidesorten, Kartoffeln, Vollkornmehl, braunem Reis und auch in verschiedenen Gemüsesorten.
- Der enthaltene Faserstoff-Anteil ist für die Verdauung gesund und wichtig, da er den Kot auflockert und für eine gesunde Darmflora sorgt.
- Trotz der Veränderung der Verdauungsprozesse im hündischen Verdauungssystem, sind Hunde keine Vegetarier oder Veganer.
- Keine Kohlenhydrate in der Ernährung des Hundes sind genauso fehl am Platz, wie die ausschließliche Fütterung hiervon.
- „Schlechte" Kohlenhydrate(Mono- und Oligosaccharide) z.B. aus Weißbrot sollten vermieden werden.
- Sie fördern Zahnstein, sind Nährboden für Giardien und machen vielen Hunden Probleme.
Rohfaser
- Die Menge an löslichen und unlöslichen Faserstoffen bezeichnet man als Rohfasergehalt.
- Faserstoffe können vom Hund nicht verdaut werden, haben aber auf seinen Darm eine wichtige physiologische Wirkung.
- Sie binden Wasser und beugen damit einer Verstopfung vor.
- Faserstoffe vergrößern zudem die Futtermenge ohne dabei den Energiegehalt zu erhöhen, was wiederum zu einer schnelleren & besseren Sättigung führt.
- Bei übergewichtigen Hunden erleichtert dies folglich die Gewichtsreduktion.
Vitamine
- Vitamine sind im Grunde an sämtlichen Stoffwechselprozessen beteiligt.
- Man unterscheidet zwischen fettlöslichen und wasserlöslichen Vitaminen.
- Fettlösliche Vitamine werden im Körper gespeichert und können dadurch auch überdosiert bzw. sehr schädlich werden.
- Wasserlösliche Vitamine hingegen werden ausgeschieden und müssen daher regelmäßig mit der Nahrung zugeführt werden.
- Wenn ausreichend Innereien im Futter enthalten sind, ist in der Regel auch der Vitaminbedarf gedeckt.
Mineralstoffe
- Mineralien, Spurenelemente (z.B. Eisen, Kupfer, Zink) und Mengenelemente (z.B. Calcium, Phosphor, Magnesium) haben verschiedene Aufgaben.
- Mineralstoffe kommen in fast allen Futtermitteln vor und eine Versorgung ist meistens gegeben, dennoch sollten hier eine Unter- oder Überversorgung vermieden werden.
Wasser
- Frisches Trinkwasser ist Lebensgrundlage und sollte dem Hund ständig rein und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.
- Es ist bei der Verdauung essenziell für den Nährstofftransport, die Ausschwemmung von Abbauprodukten und es reguliert die Körpertemperatur.
- Je nach Futter, Klima, Fitness etc. liegt der Bedarf bei 50 bis 60 ml pro kg Körpergewicht.
Gutes Futter (und Belohnung) finden
- In erster Linie sorgt ein gutes Futter dafür, dass der Nährstoffbedarf gedeckt wird.
- Zweitens ist wichtig, dass die Nährstoffe in sinnvoller/ausgewogener Weise vorliegen.
- Drittens sollte beachtet werden, dass keine Inhaltsstoffe im Übermaß vorliegen, sodass der Hund das Angebotene auch verwerten kann.
- Die Bioverfügbarkeit spielt eine Rolle.
- Bioverfügbarkeit ist „Der Umfang, in welchem ein Nährstoff absorbiert wird und für die Körperfunktionen zur Verfügung steht“ (Hoag & Hussain, 2001).
- Mit diesem Begriff beschreibt man demnach, wieviel eines Nährstoffes vom Körper tatsächlich aus der Nahrung aufgenommen werden kann.
- Die Bioverfügbarkeit kann gesteigert oder gesenkt werden, je nachdem in welcher Form, und in welcher Kombination ein Nährstoff in den Körper gelangt.
- So schränkt beispielsweise viel Phytat [z.B. aus Soja oder Weizen] die Fähigkeit des Körpers ein, Zink aufzunehmen.
- Wenn man also Weizen füttert, muss auch mehr Zink gefüttert werden, damit genug davon im Organismus ankommt.
- Wenn man wenig bis keine phytathaltigen Lebensmittel darreicht, genügt eine kleinere Menge Zink, da der Körper mehr davon auch tatsächlich aufnehmen kann.
Welche Optionen gibt es?
- Wir unterscheiden drei Kategorien: Alleinfutter, Ergänzungsfutter und Beifutter.
- Alleinfutter decken den Bedarf aller Nährstoffe.
- Ergänzungsfutter müssen, wie der Name schon sagt, ergänzt werden oder dienen der Ergänzung.
- Beifutter sind Kauartikel und co. oder Flocken und Nahrungsergänzungsmittel.
- Hierunter fallen auch die Einzelfuttermittel, also z.B. die typische „Reinfleischdose“.
- Das Ganze wiederum teilt sich in Trockenfutter (kaltgepresst oder extrudiert), Nassfutter und selbst zubereitetes Futter.
- Bei den ersten Beiden gilt: Etikett lesen, bei letzterem gilt: ein guter Plan ist Pflicht.
- Grundsätzlich muss man festhalten: es gibt in allen Kategorien gute Anbieter, und eine schlecht gemachte Rohfütterung ist mindestens genauso schädlich, wie schlechtes Trockenfutter.
- Wichtig ist eine gute und transparente Deklaration damit man eine informierte Entscheidung treffen kann.
Was passt zu Hund & Halter:in?
- Persönliche Vorstellungen und Vorlieben, Praktikabilität, Lust sich damit zu beschäftigen und nicht zuletzt der Preis, spielen eine große Rolle bei der Futterauswahl.
- Manche Halter:innen legen des Weiteren Wert auf die Produktionsbedingungen (Bio, Fair, in D produziert usw.) oder auf den anfallenden Müll.
- Hier ist wichtig: nicht verurteilen - bei keiner Variante.
- Aber, und vor allem wenn gesundheitliche Probleme bestehen oder das Verhalten vielleicht positiv beeinflusst werden könnte ist ein guter Rat viel wert.
- Als Hundetrainer:in wird man oft gefragt, was man empfiehlt.
- Daher lohnt es sich in allen Kategorien 2-3 Hersteller auszumachen, die man guten Gewissens vorschlagen kann.
- Wichtig zu wissen ist auch, dass der eine oder andere übriggebliebene Rest von einem Teller, der im Napf vom Hund landet, keine Gefahr darstellen sollte - solange keine Allergie oder Unverträglichkeit besteht.
- Es gilt: nicht zu viel, nicht zu stark gewürzt und generell Ungesundes vermeiden.
Was gibt's zwischendurch?
- Die kleine Belohnung zwischendurch, Trainingstool, Knabberspaß und Verwöhnprogramm – Leckerlis gehören zum Alltag einfach dazu.
- Doch wie bei allem Essbaren, gibt es auch hier große Unterschiede.
- Man kann grundsätzlich mit allem trainieren, auch mit frischem BARF. Ebenfalls gerne genommen wird hierfür Käse oder Obst.
- Vorsicht: Manche Leckerchen haben z.B. so viel Salz, dass es einem Erwachsenen über den ganzen Tag hinweg reichen würde.
- Die Liste der Inhaltsstoffe sollte möglichst kurz sein – im Idealfall steht dort EINE Zutat und zwar 100% Fleisch!
- Denn auch wenn es „nur" Leckerli sind, kann durch die bewusste Auswahl davon schon viel erreicht werden.
- Weil das alles aber nicht in allen Situationen so praktisch ist, hilft es, ein paar sinnvolle, trockene Leckerli zur Hand zu haben.
- Hier bietet der Markt hochwertige gedörrte Produkte an , die man auch leicht selbst machen kann.
- Die Regale im Fachgeschäft sind gefüllt mit Kauartikeln, die im Farbenspiel von allen Browns bis hin zu den wildesten bunten Farben und grellem Weiß reichen.
- Merke: Gebleichtes und Gefärbtes darf im Laden bleiben.
- Da hier Chemikalien & Verarbeitungen bedenklicher Art im Herstellungsprozess zum Tragen kommen.
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