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Questions and Answers
Ein Einkammer ICD verwendet eine Elektrode, die im linken Ventrikel platziert wird.
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False
Ein Dreikammer ICD kann eine kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) durchführen.
Ein Dreikammer ICD kann eine kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) durchführen.
True
Eine antibradykarde Schrittmacherfunktion ist immer im Einkammer ICD integriert.
Eine antibradykarde Schrittmacherfunktion ist immer im Einkammer ICD integriert.
False
Ein Zweikammer ICD enthält eine zusätzliche Elektrode für die Stimulation des rechten Vorhofs.
Ein Zweikammer ICD enthält eine zusätzliche Elektrode für die Stimulation des rechten Vorhofs.
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Interne Defibrillatoren können automatisch Flimmern erkennen und behandeln.
Interne Defibrillatoren können automatisch Flimmern erkennen und behandeln.
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Ventrikuläre Tachykardie (VT) ist durch eine unregelmäßige Abfolge breiter Kammerkomplexe gekennzeichnet.
Ventrikuläre Tachykardie (VT) ist durch eine unregelmäßige Abfolge breiter Kammerkomplexe gekennzeichnet.
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Kreisende Erregung (Reentry) kann zur Entstehung von Vorhofflimmern führen.
Kreisende Erregung (Reentry) kann zur Entstehung von Vorhofflimmern führen.
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Antitachykardes Pacing erfordert eine niedrigere Frequenz als die bestehende Rhythmusstörung, um effektiv zu sein.
Antitachykardes Pacing erfordert eine niedrigere Frequenz als die bestehende Rhythmusstörung, um effektiv zu sein.
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Kammerflimmern ist völlig regelmäßig und tritt bei einer Frequenz von über 250/min auf.
Kammerflimmern ist völlig regelmäßig und tritt bei einer Frequenz von über 250/min auf.
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Das Ziel des antitachykarden Pacing ist es, die Kreisende Erregung auf refraktäres Gewebe treffen zu lassen.
Das Ziel des antitachykarden Pacing ist es, die Kreisende Erregung auf refraktäres Gewebe treffen zu lassen.
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Der ICD wird häufig in Kombination mit einem antitachykarden Herzschrittmacher eingesetzt.
Der ICD wird häufig in Kombination mit einem antitachykarden Herzschrittmacher eingesetzt.
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Kammerflimmern und Kammerflattern weisen eine Frequenz von etwa 100 bis 200 Schlägen pro Minute auf.
Kammerflimmern und Kammerflattern weisen eine Frequenz von etwa 100 bis 200 Schlägen pro Minute auf.
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Antitachykardes Pacing (ATP) ist eine Methode zur Behandlung von ventrikulären Tachykardien, die mittels Schock durchgeführt wird.
Antitachykardes Pacing (ATP) ist eine Methode zur Behandlung von ventrikulären Tachykardien, die mittels Schock durchgeführt wird.
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Hirnschäden können bereits nach wenigen Minuten ohne Defibrillation auftreten.
Hirnschäden können bereits nach wenigen Minuten ohne Defibrillation auftreten.
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Die Überlebenswahrscheinlichkeit nach Kammerflimmern erhöht sich signifikant mit jeder Minute, die vergeht, bevor eine Defibrillation erfolgt.
Die Überlebenswahrscheinlichkeit nach Kammerflimmern erhöht sich signifikant mit jeder Minute, die vergeht, bevor eine Defibrillation erfolgt.
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Study Notes
Herzschrittmacher - Therapieoptionen
- Mögliche Therapien bei Herzrhythmusstörungen umfassen Medikamente ("Antiarrhythmika").
- Beispiele für Medikamente sind Betablocker, die negativ chronotrop, negativ dromotrop und negativ inotrop wirken.
- Es gibt viele weitere Substanzen, die nach Vaughan Williams klassifiziert werden.
- Herzschrittmacher werden bei Bradykardien eingesetzt.
- Antibradykarde Herzschrittmacher werden zur Behandlung von langsamen Herzfrequenzen eingesetzt ("Klassischer" HSM).
- Antitachykarde Herzschrittmacher sind neuere Entwicklungen, die z. B. einen internen Defibrillator (ICD) beinhalten können.
Antitachykarde Herzschrittmacher - Physiologie des Herzens
- Der Zeitverlauf des Aktionspotentials des Herzmuskels wird dargestellt.
- Der Vergleich der Refraktärzeiten von Nervenzellen und Herzmuskelzellen wird erläutert.
- Die Frage, warum die Refraktärzeiten bei Herzmuskelzellen vergleichsweise lang sind, wird aufgeworfen.
Antitachykarde Herzschrittmacher - Refraktärzeit
- Die Refraktärzeit ist die Zeit, in der eine Herzmuskelzelle oder Nervenzelle nicht oder nur schwer wieder erregt werden kann.
- Absolute Refraktärzeit: Die schnellen Natriumkanäle sind während der Plateauphase des Aktionspotentials inaktiviert, wodurch keine neuen Aktionspotentiale ausgelöst werden können.
- Relative Refraktärzeit: Die schnellen Natriumkanäle sind ab ca. -40mV teilweise wieder aktivierbar, wodurch starke Reize wiederum kleine Aktionspotentiale mit geringer Steigung auslösen können.
Antitachykarde Herzschrittmacher - Refraktärzeiten (weiter)
- Die Refraktärzeit ist länger als die Zeit für die Erregungsausbreitung.
- Jede Erregung kann das gesunde Herz nur einmal durchlaufen und erlischt dann, wenn es auf refraktäres Gewebe trifft.
- Eine kontrollierte und koordinierte Kontraktion der Herzmuskelzellen wird durch Langzeitrefraktärzeiten gewährleistet.
- Die Langzeitrefraktärzeit schützt vor einer zu schnellen (oder unphysiologischen) Neuerregung.
- Das Ziel ist die Sicherstellung einer guten Pumpfunktion des Herzens.
- Die Herzkammern füllen sich vor der Kontraktion ausreichend in der Diastole.
Herzschrittmacher - Rhythmusstörungen - Reentrymechanismus
- Jede Erregung kann das Herz nur einmal durchlaufen, sonst kommt es zu kreisenden Erregungen.
- Die weiteste Erregungsschleife bewirkt keine Kreisende von Erregungen.
- Schnelle Erregungsausbreitung und lange Refraktärzeit schützen vor Reentry.
- Die Länge der Erregungsschleife und die Refraktärzeit sind im Normbereich.
Herzschrittmacher - Rhythmusstörungen - Reentrymechanismus (weiter)
- Re-Entry ist pathologisch und tritt bei bestimmten Bedingungen auf.
- Re-Entry führt zu einer kreisenden Erregung im Herzen.
- Re-Entry ist häufig in Randzonen von Infarkten, ischämischen Zonen und im Bereich des AV-Knotens.
- Re-Entry führt zur Entstehung von Tachykardien.
Antitachykarde Herzschrittmacher - Kreisende Erregung → Tachykardien
- Kreisende Erregung (Reentry Mechanismus) kann Vorhofflimmern oder Vorhofflattern auslösen mit hohen Frequenzen.
- Vorhofflimmern oder Vorhofflattern können mit einer hohen Frequenz(300–600 bpm) auftreten und sind nicht lebensbedrohlich.
- Ventrikuläre Tachykardie (VT) hat breitere Kammerkomplexe und ist lebensbedrohlich, weil die Kammerfunktion beeinträchtigt ist.
Antitachykardes Pacing (ATP)
- Besondere Form des Pacing bei ventrikulären Tachykardien (VT).
- Pacingimpulse mit höherer Frequenz als Rhythmusstörung (Überstimulation) werden abgegeben.
- Ziel: Refraktärphase erzeugen in betroffenen Zellen.
- VT wird beendet und Kammerflimmern wird verhindert, durch ATP.
Defibrillatoren - Grundlagen
- Überlebenswahrscheinlichkeit nach Herzkammerflimmern ist hoch, geht aber mit Hirnschäden verbunden wenn keine schnelle Defibrillation erfolgt.
- Kammerflimmern ist unkoordinierte myokardiale Fibrillation mit Frequenzen von 300–800/min, ohne Auswurfleistung der Kammern.
- Hirnschäden können nach wenigen Minuten bei Kammerflimmern auftreten.
- Unverzügliche Defibrillation ist bei Kammerflattern, Kammerflimmern oder pulsloser ventrikulärer Tachykardie (pVT) wichtig.
Defibrillatoren - Aufbau
- Externe Defibrillatoren werden bei Bedarf eingesetzt und haben Thoraxelektroden (AED).
- Interne Defibrillatoren (ICD) sind implantierbare Geräte für Patienten mit wiederholten Defibrillationsbedarf (z. B. herzkranke Patienten).
Defibrillatoren - Externe Defibrillatoren
- Manuelle und halbautomatische Defibrillatoren können durch Notärzte eingesetzt werden, um manuelle Schocks zu geben nach der EKG-Analyse.
- Automatische Defibrillatoren analysieren EKGs selbständig und geben Schockempfehlungen.
Defibrillatoren - Interne Defibrillatoren (ICD)
- Indikation: Patienten mit anfallsweisen Kammertachykardien und Kammerflimmern, die nicht medikamentös behandelt werden können.
- Patienten mit überlebtem plötzlichem Herztod, der nicht durch Infarkt ausgelöst wurde.
- Patienten mit eingeschränkter Pumpfunktion (Ejektionsfraktion EF < 30%) und hohem Risiko für VT bzw. Flimmern.
Defibrillatoren - Interne Defibrillatoren (ICD) (forts.)
- Implantierbar (meist patientenlink)
- Schock zwischen ICD und Kammerelektrode
- Erkennt automatisch Flimmern bzw. VT und therapiert nach Bedarf (ATP bzw. Schock).
- Bei Bedarf mit antibradykarder Schrittmacherfunktion (Pacing).
Defibrillatoren - Interne Defibrillatoren (ICD) (forts.)
- ICD Bauformen: - Einkammer ICD - Zweikammer ICD (zusätzlich atriale Elektrode) - Dreikammer ICD (zusätzliche Elektrode im Koronarsinus zur Stimulation der linken Kammer ; CRT möglich)
Defibrillatoren - NASPE ICD Code
- 4-stelliger Code zur Beschreibung der ICD-Funktion und -Aktivität (Schock, Pacing, Tachykardie, Bradykardie Erkennung)
Defibrillatoren - Mögliche Therapieoptionen für ICD
- Antitachykardes Pacing (bei ventrikulären Tachykardien)
- Kardioversion (für ATP-ergebnisloses ATP; Herzaktivität synchronisierten Schock)
- Defibrillation (Schock bei Kammerflimmern)
- Antibradykardes Pacing (bei bradykarden Rhythmusstörungen).
Defibrillatoren - Interne Defibrillatoren (ICD) - NASPE Codes
- Defibrillator Code
- Schrittmacher Code
- Elektrodenanschlüsse (z. B. P/S CS, P/S A, P/S V)
- HV1/ HV2 (Defibrillator Elektrodenanschlüsse)
Defibrillatoren - Interne Defibrillatoren - Schockelektroden
- Transvenös (herkömmlicher ICD): Zugang über Vene, Platzierung in rechter Kammer (Einkammersystem) oder zusätzliche HV-Elektrode im Vorhof (Zweikammersystem); Gegenpolige Schockelektrode.
- Subkutane Schockelektrode (S-ICD): Unter Haut platziert, Vorteil: weniger invasiv, Nachteil: kein Pacing möglich; zweite Schockelektrode ebenfalls.
Defibrillatoren - Impulse - Form (intern und extern)
- Monophasischer Impuls
- Stromfluss nur in einer Richtung
- Üblich bei älteren Geräten
- Biphasischer Impuls
- Stromumkehr nach definierter Zeit
- Benötigt weniger Energie
- Weniger Myokardschädigung
Defibrillatoren - Impulse - Energie (intern und extern)
- Energieparameter zur Charakterisierung des Impulses (in Joule [J])
- Empfehlung für externe Defibrillatoren: Monophasisch: 360 J; Biphasisch: 150 J
- ICD: bis 15 J
- Bei subkutanen Elektroden höher
Defibrillatoren - Spannungen
- Externe Defibrillatoren: Monophasisch (bis ca. 5 kV = 5000V), Biphasisch (ca. 1,7-3 kV)
- ICD: bis ca. 1 kV
- Wichtig: Keine Berührung der Elektroden, Patient nicht anfassen, Sicherheitsabstand, Patient elektrisch isolieren, Monitoring Geräte entfernen und geeignete Materialien verwenden, Patientenhaut muss trocken sein.
Defibrillatoren - Beispiel ICD-Aktivität bei VT
- Zweimaliger Versuch durch ATP bei VT, dann Schockabgabe bei fehlenden Ergebnissen.
Defibrillatoren - Kardioversion
- Anwendung: Atriales Flimmern/Flattern, ventrikuläre Tachykardien (VT)
- Schockabgabe synchronisiert zur R-Zacke
- Schock NICHT in der vulnerable Phase!! (sonst Kammerflimmern auslösen möglich).
Herzschrittmacher / ICD - ökonomische Aspekte
- Kosten Herzschrittmacher: variieren je nach Modell (Ein-, Zwei-, Dreikammer), ca. 1000€-5000€
- Kosten Implantation HSM: ca. 600 €
- Kosten ICD: variieren je nach Modell und Anzahl Kammern, ca. 7000€ - 20000€
- Weitere Kosten: regelmäßige Nachsorge, Austausch HSM/ICD (bei Batterieende)
Herzschrittmacher / ICD - ökonomische Aspekte (Abrechnung)
- Details zum Abrechnungsbeispiel für die Implantation eines Zweikammer-Schrittmachers nach EBM, aufgeteilt nach Leistung und Kosten.
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In diesem Quiz erfahren Sie mehr über Einkammer- und Dreikammer-ICDs sowie deren Funktionsweise. Testen Sie Ihr Wissen über kardiale Resynchronisationstherapie und antitachykarde Pacing-Methoden. Ideal für Medizinstudenten oder Fachkräfte im Bereich Kardiologie.