Haushaltsplan und seine Funktionen

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Questions and Answers

Was ist die Hauptfunktion des Haushaltsplans?

  • Politische Steuerungsfunktion
  • Rechts- und Kontrollfunktion
  • Finanzwirtschaftliche Funktion
  • Programm- und Planungsfunktion (correct)

Welches Gremium hat das Budgetbewilligungsrecht und nimmt damit Einfluss auf die Regierungspolitik?

  • Die Exekutive
  • Die Finanzbehörde
  • Die Öffentlichkeit
  • Die Legislative (correct)

Welche Funktion ermöglicht es dem Parlament, die Regierung durch den Haushalt zu steuern?

  • Programm- und Planungsfunktion
  • Politische Kontrollfunktion
  • Finanzwirtschaftliche Funktion
  • Politische Steuerungsfunktion (correct)

Was versteht man unter der finanziellen Bestandsaufnahme im Haushaltsplan?

<p>Eine Erfassung der gegenwärtigen Haushaltslage (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Funktion des Haushaltsplans hat den Zweck, der Öffentlichkeit Transparenz zu bieten?

<p>Politische Kontrollfunktion (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Funktion des Haushaltsplans erwähnt die Notwendigkeit, den Finanzbedarf an den prognostizierten Einnahmen zu orientieren?

<p>Finanzwirtschaftliche Funktion (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Funktionen ist nicht Teil der Haushaltsfunktionen?

<p>Innovationsfunktion (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine Konsequenz der politischen Verantwortlichkeit gegenüber dem Wähler im Kontext des Haushaltsplans?

<p>Verpflichtung zur Transparenz der Planungen (A)</p> Signup and view all the answers

Was wird als Finanzverfassung bezeichnet?

<p>Die Gesamtheit aller Rechtsvorschriften zur Finanzwirtschaft. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Gesetze sind Teil der Finanzverfassung im weiteren Sinne?

<p>Das Stabilitäts- und Wachstumsgesetz (StWG). (D)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die öffentliche Finanzwirtschaft?

<p>Die Maßnahmen zur Beschaffung und Verwendung öffentlicher Mittel. (A)</p> Signup and view all the answers

Welches System wird für die Haushaltsführung des Bundes verwendet?

<p>Kameralistisches System. (A)</p> Signup and view all the answers

Was wird unter Kameralistik verstanden?

<p>Eine Finanzbuchhaltung zur staatlichen Haushaltsführung. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist das oberste Ziel der Haushaltswirtschaft?

<p>Die Deckung des Bedarfs (A)</p> Signup and view all the answers

Wie zielt die öffentliche Finanzwirtschaft abgesehen von der Bereitstellung öffentlicher Güter und Dienstleistungen?

<p>Auf der Umverteilung von Einkommen und Vermögen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Form der Buchführung gehen die Bundesländer und Kommunen heutzutage überwiegend über?

<p>Doppelte Buchführung (Doppik). (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Voraussetzung ist notwendig für eine ordnungsgemäße Haushaltsführung?

<p>Ein ausgeglichener Haushalt (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Hauptziele verfolgt die Finanzverfassung?

<p>Die Regelung der Haushaltsführung für öffentliche Gebietskörperschaften. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Funktion hat das Haushaltsgesetz im Verhältnis zur Exekutive?

<p>Es ermächtigt die Exekutive zur Ausführung des Bundeshaushalts (C)</p> Signup and view all the answers

Was wird unter der Verbindlichkeitsfunktion des Haushaltsgesetzes verstanden?

<p>Die Verwaltung muss sich an die gesetzlichen Vorgaben halten (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Ziel der Informationsfunktion im Haushaltsrecht?

<p>Die Bereitstellung von Transparenz in der Haushaltsführung (D)</p> Signup and view all the answers

Was prüft der Bundesrechnungshof in Bezug auf die Haushaltsführung?

<p>Die Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Haushaltsführung (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist nicht Teil des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts?

<p>Hohe öffentliche Schulden (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Funktion hat die Rechts- und Kontrollfunktion im Haushaltsgesetz?

<p>Sie bindet die Exekutive an die gesetzlichen Vorgaben der Legislative (B)</p> Signup and view all the answers

Was ermöglicht die Einzelveranschlagung dem Parlament?

<p>Detaillierte Steuerung der Exekutive (C)</p> Signup and view all the answers

Was besagt der Grundsatz des Bruttoprinzips im Haushaltsplan?

<p>Einnahmen und Ausgaben sind getrennt auszuweisen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten das Saldierungsverbot?

<p>Das Verrechnen von Einnahmen mit Ausgaben ist unzulässig. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Ziel des Grundsatzes der Öffentlichkeit?

<p>Erhöhung der Transparenz im Finanzwesen des Staates. (D)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt am besten die Rolle der Haushaltsdebatte?

<p>Sie ermöglicht Kontrolle über die Umsetzung von Regierungspolitik. (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Beispiel zeigt korrekt die Anwendung des Bruttoprinzips?

<p>Notebook gekauft für 2500 Euro, ohne Verrechnung der alten Geräte. (D)</p> Signup and view all the answers

Was sind die Folgen eines Nettobudgets?

<p>Es verfälscht die Darstellung der Haushaltslage. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie sollen die Bürger über das Finanzwesen informiert werden?

<p>Durch den Zugang zu umfassenden Informationen über den Haushalt. (D)</p> Signup and view all the answers

Welches Prinzip beschreibt das Ziel, mit dem geringsten Mitteleinsatz ein vorgegebenes Ergebnis zu erreichen?

<p>Minimalprinzip (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Bedeutung hat der Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit in der Haushaltsführung?

<p>Er ist verpflichtend bei der Aufstellung und Ausführung des Haushaltsplans. (B)</p> Signup and view all the answers

Was bezeichnet das Maximalprinzip in der Wirtschaftlichkeit?

<p>Maximale Ergebnisse bei vorgegebenem Mitteleinsatz. (A)</p> Signup and view all the answers

Was muss gemäß § 7 Abs. 2 Satz 1 BHO für alle finanzwirksamen Maßnahmen durchgeführt werden?

<p>Eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Ziel einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung (WU)?

<p>Die Findung der wirtschaftlichsten Lösung für eine Maßnahme. (D)</p> Signup and view all the answers

Was besagt das ökonomische Prinzip in der Haushaltsführung?

<p>Es wird eine optimale Mittel-Zweck-Relation angestrebt. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine mögliche Maßnahme, um den Grundsatz von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit zu erfüllen?

<p>Öffentliche Aufgaben auszugliedern. (D)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet Sparsamkeit in Bezug auf Staatsausgaben?

<p>Ausgaben nur für das notwenige Maß zu beschränken. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptmerkmal des top-down Ansatzes in der Haushaltsaufstellung?

<p>Das Bundeskabinett legt Budgets basierend auf prognostizierten Einnahmen fest. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt das klassische bottom-up Verfahren am besten?

<p>Die Ressorts fördern ihre individuellen Haushaltsbedarfe und leiten sie weiter. (D)</p> Signup and view all the answers

Wer übernimmt die Federführung bei der Haushaltsaufstellung in der Bundesregierung?

<p>Der Bundesminister der Finanzen. (C)</p> Signup and view all the answers

Wann muss der Entwurf des Haushaltsgesetzes in der Regel beim Bundestag eingebracht werden?

<p>In der ersten Sitzungswoche nach dem 1. September. (C)</p> Signup and view all the answers

Was passiert nach einem Eckwertebeschluss des BMF im top-down Verfahren?

<p>Die Ressorts erhalten einen gedeckelten Plafond für ihre Haushaltsmittel. (B)</p> Signup and view all the answers

Welcher Begriff beschreibt den Übergang von bottom-up zu top-down in der Haushaltsaufstellung?

<p>Haushaltsreform. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie lange im Voraus beginnt die Aufstellung des Haushaltsentwurfes im Budgetverfahren?

<p>Etwa zwei Jahre. (A)</p> Signup and view all the answers

Welcher Schritt ist Teil des klassischen bottom-up Verfahrens?

<p>Die unteren Dienststellen melden ihren Bedarf an die nächsthöheren Dienststellen. (D)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Finanzverfassung

Die Gesamtheit aller Rechtsvorschriften, die die Finanzwirtschaft der öffentlichen Gebietskörperschaften (Bund, Länder, Gemeinden) betreffen.

Finanzverfassung (enger Sinn)

Die Regelungen der Finanzverfassung, die sich unmittelbar aus dem Grundgesetz ergeben.

Finanzverfassung (weiterer Sinn)

Das gesamte Regelungswerk auf dem Gebiet der öffentlichen Finanzverfassung, auch Gesetze wie das HGrG, StWG und BHO.

Öffentliche Finanzwirtschaft

Alle Maßnahmen des Staates, um Mittel für öffentliche Aufgaben zu beschaffen, bereitzustellen und zu verwenden.

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Kameralistik

Eine Finanzbuchhaltung für den Staat, die Einnahmen und Ausgaben genau auflistet.

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Doppik

Eine moderne Finanzbuchhaltung mit Erträgen, Aufwendungen, Einzahlungen und Auszahlungen.

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Bundeshaushaltsordnung (BHO)

Eine wichtige gesetzliche Verordnung zur Ordnung der Bundeshaushaltsführung, gehört zur Finanzverfassung im weiteren Sinne.

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Stabilitäts- und Wachstumsgesetz (StWG)

Gesetz, das die Stabilität und das Wachstum der Wirtschaft beeinflusst, gehört zur Finanzverfassung im weiteren Sinn.

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Haushaltsplan - Funktion

Der Haushaltsplan ist die finanzielle Bestandsaufnahme und spiegelt die politische Ausrichtung der Regierung.

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Programm- & Planungsfunktion

Der Haushaltsplan dient als Planungsinstrument für die zukünftige finanzielle Entwicklung.

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Politische Kontrollfunktion

Das Parlament kontrolliert die Regierung durch den Haushalt, indem es die Umsetzung der geplanten Ziele überprüft.

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Politische Steuerungsfunktion

Das Parlament nutzt den Haushalt, um die Regierung in ihrem Handeln zu lenken und Prioritäten festzulegen.

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Finanzwirtschaftliche Funktion

Der Haushalt stellt sicher, dass die Einnahmen den Ausgaben entsprechen und die Bedürfnisse des Bundes gedeckt werden.

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Gesamtwirtschaftliche Funktion

Der Haushalt beeinflusst die gesamte Wirtschaft durch die Investitionen und Ausgaben des Bundes.

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Verbindlichkeitsfunktion

Der Haushalt legt die finanziellen Verpflichtungen der Regierung fest.

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Rechts- & Kontrollfunktion

Der Haushalt unterliegt gesetzlichen Vorgaben und wird von den Behörden kontrolliert.

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Einzelveranschlagung

Die detaillierte Planung von Einnahmen und Ausgaben im Haushalt.

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Ziel der Haushaltswirtschaft

Die Deckung des Bedarfs an Finanzmitteln für staatliche Aufgaben, nicht die Gewinnmaximierung.

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Bruttoprinzip

Einnahmen und Ausgaben werden im Haushalt getrennt und vollständig ausgewiesen.

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Saldierungsverbot

Einnahmen und Ausgaben dürfen nicht gegeneinander verrechnet werden.

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Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht

Ein Zustand mit hohem Beschäftigungsstand, stabilen Preisen, ausreichendem Wirtschaftswachstum und einem ausgewogenen Außenhandel.

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Verbindlichkeitsfunktion des Haushalts

Das Gesetz (Legislative) legt den Rahmen für die Verwaltung (Exekutive) fest, wie sie den Haushalt umsetzen.

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Vollständigkeitsprinzip

Der Haushalt muss ein vollständiges Bild der Finanzlage zeigen.

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Öffentlichkeitsprinzip

Bürger haben Zugang zu Informationen über das Finanzwesen des Staates.

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Rechts- und Kontrollfunktion des Haushalts

Die Exekutive ist an die vom Gesetzgeber festgelegten Haushaltsvorschriften gebunden und muss Rechenschaft ablegen.

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Haushaltsgesetz

Gesetz, das den Haushaltsplan regelt und festlegt.

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Informationsfunktion des Haushalts

Die Öffentlichkeit hat Zugang zu Informationen über die Haushaltsführung, diese muss transparent sein.

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Haushaltsplan

Der detaillierte Plan für Einnahmen und Ausgaben des Staates.

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Haushaltsausgleichspflicht

Der Haushalt muss ausgeglichen sein, d.h. Einnahmen und Ausgaben müssen sich die Waage halten.

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Ordnungs- und Steuerungselement des Haushalts

Der Haushalt beeinflusst und lenkt die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, um positive Auswirkungen zu erzielen.

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Bundesrechnungshof

Eine Institution, die den Haushalt prüft und berichtet.

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Haushaltsgesetz & Haushaltsplan

Die rechtlichen Grundlagen für die Ausführung des Bundeshaushaltes.

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Wirtschaftlichkeit

Die günstigste Relation zwischen Ziel und eingesetzten Mitteln.

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Sparsamkeit

Beschränkung der Ausgaben auf das Notwendige.

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Minimalprinzip

Ein vorgegebenes Ziel mit minimalem Mitteleinsatz erreichen.

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Maximalprinzip

Bei vorgegebenem Mitteleinsatz ein maximales Ergebnis erzielen.

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Wirtschaftlichkeitsuntersuchung (WU)

Prüfung der wirtschaftlichsten Lösung für finanzwirksame Maßnahmen.

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BHO

Bundeshaushaltsordnung

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Entstaatlichung

Übertragung staatlicher Aufgaben auf private Anbeiter.

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Privatisierung

Übertragung staatlicher Aufgaben in Privatbesitz.

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Budgetverfahren

Das Budgetverfahren ist ein Verfahren zur Haushaltsaufstellung, bei dem das Bundeskabinett auf Basis prognostizierter Einnahmen Budgets für die einzelnen Ressorts festlegt.

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Bottom-up-Prinzip

Beim Bottom-up-Verfahren melden die einzelnen Ressorts ihren Bedarf an das Bundesministerium der Finanzen.

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Haushaltsaufstellung

Die Aufstellung des Haushaltsplans für das kommende Jahr, von den einzelnen Ressorts bis hin zum Gesamtplan des Bundes.

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Bundeskabinett

Das Bundeskabinett ist die Regierung der Bundesrepublik Deutschland, bestehend aus Bundeskanzler/in sowie den Bundesminister/innen

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Bundesministerium der Finanzen (BMF)

Das Bundesministerium der Finanzen ist für die Haushaltsplanung zuständig.

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Einzelplan

Der Einzelplan beschreibt den Haushaltsbedarf eines einzelnen Ressorts (z.B. Verteidigung, Bildung).

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Eckwertebeschluss

Der Eckwertebeschluss des BMF legt einen „gedeckelten“ Plafond für die einzelnen Ressorts fest.

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Study Notes

Haushaltsrecht des Bundes

  • Der Vortrag befasst sich mit dem Haushaltsrecht des Bundes.
  • Er wird von Kanzler Siegfried Rapp gehalten.
  • Ort ist die Universität München (der Bundeswehr).

Finanzverfassung, Finanzwirtschaft, Fiskalpolitik

  • Die Finanzverfassung umfasst alle Rechtsvorschriften, die die Finanzwirtschaft eines Staates betreffen (Bund, Länder, Gemeinden).
  • Für den Bund ist die Finanzverfassung im Grundgesetz (GG), Abschnitt 10 (Artikel 104a bis 115 GG) geregelt.
  • Die Finanzverfassung beinhaltet alle gesetzlichen Bestimmungen für eine ordnungsgemäße Haushaltswirtschaft, nicht nur Verfassungsbestimmungen.
  • Im weiteren Sinne zählen Gesetze über Haushaltsgrundsätze, Stabilitäts- und Wachstumsgesetz (StWG) sowie die Bundeshaushaltsordnung (BHO) zur Finanzverfassung.

Finanzwirtschaft

  • Die öffentliche Finanzwirtschaft umfasst alle Maßnahmen der öffentlichen Hand zur Beschaffung, Bereitstellung und Verwendung von Mitteln zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben (Kameralistik, Doppik).
  • Die öffentliche Hand beschäftigt sich mit Einnahmen/Ausgaben, Einzahlungen/Auszahlungen.
  • Der Bund hält an der kameralistischen Buchführung fest, Bundesländer und Kommunen nutzen die Doppik.

Finanzpolitik

  • Finanzpolitik umfasst die politischen Entscheidungen über Einnahmen und Ausgaben (Kameralistik oder Doppik) öffentlicher Haushalte.
  • Dazu gehören die Steuer-, Subventions- und Schuldenpolitik.
  • Bundesebene: Bundesministerium der Finanzen.
  • Landesebene: Landesfinanzministerien
  • Kommunale Ebene: Kämmereien
  • Finanzpolitik auf parlamentarischer Ebene: Haushalts- und Finanzausschüsse (parlamentarische Kontrolle).
  • Budgetrecht als "Königsrecht" des Parlaments.
  • Finanzpolitik verfolgt konjunktur-, wachstums-, struktur- und verteilungspolitische Ziele und setzt finanzwirtschaftliche Maßnahmen zur Erfüllung von Staatsaufgaben.

Fiskalpolitik

  • Die Fiskalpolitik ist ein Teilbereich der Finanzpolitik und zielt auf die Beeinflussung von Konjunkturschwankungen (z.B. Boom und Krise).
  • Maßnahmen sind z.B. Rücklagenbildung und Schuldenabbau bei guter Konjunktur; staatliche Aufträge, Abbau von Rücklagen bei schlechter Konjunktur.
  • Die Lehre von John Maynard Keynes ist relevant.

Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden

  • Körperschaftssteuer: Bund/Länder 50%, Kommunen 0%.
  • Lohn- und Einkommenssteuer: Bund 42,5%, Länder 42,5%, Kommunen 15%.
  • Umsatzsteuer: Bund 53,9%, Länder 44,1%, Kommunen 2%.
  • Abgeltungssteuer auf Zins- und Veräußerungserträge: Bund 44%, Länder 44%, Kommunen 12%.

Arbeitskreis Steuerschätzung

  • Einnahmen und Ausgaben im Bundeshaushalt müssen im Gleichgewicht sein.
  • Der Arbeitskreis ermittelt die voraussichtliche Steuereinnahmen für das laufende und folgende Haushaltsjahr.
  • Beteiligt sind Bundesminister für Finanzen, der Bundesminister für Wirtschaft, usw.

Bundeshaushaltsplan und Haushaltsgesetz

  • Der Bundeshaushaltsplan ist die zentrale Planung aller finanzpolitischen Aktivitäten des Bundes.
  • Er dient der Feststellung und Deckung des Finanzbedarfs und bildet die Grundlage für die Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes.
  • Der Plan enthält veranschlagte Einnahmen und Ausgaben sowie benötigte Verpflichtungen, Stellen und Planstellen für das jeweilige Haushaltsjahr.
  • Die Feststellung ist ein formeller Gesetzgebungsprozess.
  • Der Haushalt kann auch für zwei Jahre aufgestellt werden.

Haushaltsfunktionen (Budgetfunktionen)

  • Budgetfunktionen umfassen die Aufgaben und Finanzierung der Staatstätigkeiten.

  • Umsetzung des Haushaltsplanes wirkt sich auf die Volkswirtschaft aus.

  • Haushaltsplan als finanzielle Bestandsaufnahme und Spiegelbild der Regierungspolitik.

  • Programm- und Planungsfunktion: Programm- und Planungsfunktion für die staatlichen Aktivitäten.

  • Politische Kontrollfunktion: Parlament überwacht die Exekutive durch das Budgetrecht.

  • Politische Steuerungsfunktion: Parlament steuert die Exekutive durch das Budget.

  • Finanzwirtschaftliche Funktion: Bedarfsdeckung durch Einnahmen für staatliche Aufgaben.

  • Gesamtwirtschaftliche Funktion: Wirtschaftlicher Zustand des Staates durch den Haushalt (Beschäftigung, Preise, usw.).

  • Verbindlichkeitsfunktion: Haushaltsgesetz ist verbindlicher Rahmen für die Verwaltung.

  • Rechts- und Kontrollfunktion: Exekutive ist an die gesetzlichen Vorgaben gebunden. Der Haushaltsabschluss wird geprüft.

  • Informationsfunktion: Transparenz und nachvollziehbare Haushaltsführung für die Öffentlichkeit.

Haushaltsfunktionen (Programm- und Planungsfunktion)

  • Der Haushaltsplan erfasst den aktuellen Stand der Haushalte und dient als Instrument für die finanzielle Zukunft.
  • Der Haushaltsplan ermöglicht den rechtlichen und politischen Handlungsspielraum der Regierung.
  • Der Haushaltsplan spiegelt die Regierungspolitik in Zahlen wider.

Haushaltsfunktionen (Politische Kontrollfunktion)

  • Der Haushalt zeigt Umsetzung der Regierungspolitik und ist dazu da die Regierung zu kontrollieren.
  • Das Parlament kontrolliert die Regierung durch Budgetrechtsbefugnis und Ziele/Handlungsprogramm.
  • Das ist eine Form der politischen Verantwortlichkeit gegenüber den Wählern.
  • Transparenz der politischen Planungen mittels Finanzdaten.

Haushaltsfunktionen (Politische Steuerungsfunktion)

  • Das Parlament steuert die Exekutive mittels Haushaltsrecht.
  • Ziel ist die Unterordnung der politischen Ziele unter die verfügbaren finanziellen Möglichkeiten und die Festlegung der Prioritäten des Bundes.
  • Der Haushalt dient als Instrument der Umsetzung der gewünschten Programme.

Haushaltsfunktionen (Finanzwirtschaftliche Funktion)

  • Im Bundeshaushalt müssen Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen sein.
  • Der Finanzbedarf muss an den prognostizierten Einnahmen orientiert sein.
  • Die Hauptsache bei der Finanzwirtschaft ist nicht die Gewinnsteigerung, sondern die Deckung des Bedarfs des Bundes.

Haushaltsfunktionen (Gesamtwirtschaftliche Funktion)

  • Der Bund ist verpflichtet, die gesamtwirtschaftliche Situation im Auge zu behalten.
  • Dies umfasst Beschäftigungsstand, Preisstabilität, Außenwirtschaftliches Gleichgewicht und z.B. Wirtschaftswachstum.
  • Der Haushalt soll positive Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft haben.

Haushaltsfunktionen (Verbindlichkeitsfunktion)

  • Das Haushaltsgesetz und der Haushaltsplan geben der Verwaltung die Befugnis zur Umsetzung des Bundeshaushalts.
  • Der finanzielle Rahmen ist durch den Gesetzgeber verbindlich festgelegt.
  • Die Verwaltung ist an den gesetzlichen Geldfluss des Budgets gebunden.

Haushaltsfunktionen (Rechts- und Kontrollfunktion)

  • Das Haushaltsgesetz bindet die Exekutive an die gesetzlichen Vorgaben der Legislative.
  • Der Haushalt ist durch ein rechtlich verbindliches Dokument auszurichten.
  • Der Bundesminister der Finanzen ist verpflichtet, dem Bundestag und dem Bundesrat über die Einnahmen und Ausgaben zu berichten.
  • Der Bundesrechnungshof kontrolliert die Wirtschaftlichkeit und Rechtmäßigkeit des Haushalts.

Haushaltsfunktionen (Informationsfunktion)

  • Die Öffentlichkeit hat das Recht, die Haushaltsführung nachzuvollziehen.
  • Der Bund stellt aktuelle Daten zur Verfügung, um Transparenz zu gewährleisten.
  • Die Finanzlage des Bundes muss für alle transparent sein.

Haushaltsgrundsätze (Jährlichkeit)

  • Der Haushaltsplan ist für ein oder mehrere Rechnungsjahre zu erstellen.
  • Der Gesetzgeber ist dazu verpflichtet den Haushalt rechtzeitig vor dem Rechnungsjahr zu erstellen.
  • Der Haushalt umfasst voraussichtliche Einnahmen und Ausgaben.

Haushaltsgrundsätze (Vorherigkeit)

  • Der Haushaltsplan wird vor dem Beginn des Rechnungsjahres vom Parlament festgelegt.
  • Der Gesetzgeber muss dem Budgetplan zustimmen.
  • Die Bundesregierung hat dazu den Entwurf rechtzeitig dem Parlament vorzulegen.

Haushaltsgrundsätze (Nothaushaltsrecht)

  • Artikel 111 GG regelt eine Ausnahme vom Grundsatz der Vorherigkeit.
  • Wenn der Haushaltsplan bis Jahresende nicht verabschiedet wurde, kann die Regierung notwendige Ausgaben tätigen.
  • Nothaushaltesrecht zielt darauf ab, dass alle wichtigen Aufgaben erfüllt werden, auch wenn der Haushalt noch nicht bestätigt wurde.

Haushaltsgrundsätze (Gesamtdeckung)

  • Alle Einnahmen dienen als Deckungsmittel für alle Ausgaben.
  • Der Bundeshaushalt muss ausgeglichen sein, d.h. Einnahmen und Ausgaben müssen übereinstimmen.

Haushaltsgrundsätze (Einheit)

  • Für jedes Haushaltsjahr wird ein einziger Plan erstellt.
  • Der Plan beinhaltet Einkünfte und Ausgaben in einem Dokument, so dass der Überblick und die Kontrolle der Gesamtsituation des Haushalts verbessert ist.
  • Die Einheit des Plans erhöht die Transparenz und die Übersichtlichkeit des Haushalts.

Haushaltsgrundsätze (Vollständigkeit)

  • Alle zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben sind im Haushaltsplan zu veranschlagen.
  • Der Haushalt soll alle relevanten Aspekte enthalten.

Haushaltsgrundsätze (Einzelveranschlagung)

  • Einnahmen und Ausgaben müssen nach ihrer Entstehungsart und Zielsetzung getrennt ausgewiesen werden.
  • Eine Globalisierung der Aufgaben ist verboten.
  • Die Einzelveranschlagung dient der Transparenz, Kontrolle und der detaillierten Steuerung der Regierung.

Haushaltsgrundsätze (Bruttoprinzip)

  • Einnahmen und Ausgaben werden getrennt voneinander ausgewiesen (keine Saldierung).
  • Die Trennung verbessert die Kontrolle und Transparenz.

Haushaltsgrundsätze (Öffentlichkeit)

  • Die Bürger sollen umfassend über das Finanzwesen des Staates informiert werden.
  • Verschiedene Verfahren zur Informationsverbreitung werden genutzt.

Haushaltsgrundsätze (Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit)

  • Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit spielen für die Staatsführung eine übergeordnete Rolle.
  • Die Regierung muss stets die optimalste und günstigste Mittel-/Zweck-Relation gewährleisten.

Haushaltsgrundsätze (Minimales, Maximales Prinzip)

  • Das Minimales Prinzip soll den niedrigsten Mittelverbrauch für ein bestimmtes Ergebnis erfordern.
  • Das Maximales Prinzip soll das maximale Ergebnis für vorgegebene Mittel gewährleisten.

Haushaltsaufstellung

  • Die Bundesregierung hat das alleinige Budgetrecht.
  • Finanzminister ist zuständig für die Haushaltsaufstellung.
  • Der Entwurf des Haushalts muss vor Haushaltsbeginn an Bundestag und Bundesrat gesendet werden.
  • Zwei Verfahren zur Aufstellung des Haushalts: top-down und bottom-up.
  • Kriterien für Ausgabedeckel sind mittelfristige Finanzplanung und aktualisierte Steuerschätzungen.
  • Veränderungen in einzelnen Ressorts (z.B. Bundeswehrreform) müssen berücksichtigt werden (aktuelle Veränderungen).

Der Beauftragte für den Haushalt

  • Jede Dienststelle, die Einnahmen/Ausgaben betreibt, muss einen Beauftragten benennen.
  • Der Beauftragte ist dem Dienstellenleiter untergeordnet und hat Vortragsrecht.
  • Der Beauftragte verantwortet die Einhaltung der Haushaltsgrundsätze.

Haushaltssystematik (Gesamtplan)

  • Der Gesamtplan enthält Einnahmen, Ausgaben, Finanzierung und Kreditplan.
  • Er fasst alle relevanten Aspekte des Haushaltsplans zusammen.

Haushaltssystematik (Einzelpläne)

  • Einzelpläne für einzelne Verwaltungszweige und Aufgabenbereiche werden festgelegt.
  • Die Verantwortung für die jeweiligen Einzelpläne liegt bei den zuständigen obersten Behörden.
  • Die Einzelpläne sind die Basis für die Arbeitsgrundlage der Verwaltung.

Flexibilisierte HH-Führung

  • Die Flexibilisierung betrifft den Umgang mit finanziellen Ressourcen, Effizienzsteigerung und Freisetzung von Optimierungspotenzialen.
  • Gegenseitige Deckungsfähigkeit und Zeitlichkeit des Budgets sind flexibler.
  • Grundsätzliche Unterscheidung zwischen Einnahmen und Ausgaben im Haushaltsjahr und erwirtschaftete Reserven für das nächste Jahr.

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