Fragenkatalog 1/5

In jungen Forschungsbereichen, wie CEO-Aktivismus, sind „Standardpositionen“ noch nicht etabliert.

Wissenschaftliche Artikel spiegeln nur einen Teil der Debatte wider.

Forschungsschwerpunkte in Themen wie CEO-Aktivismus, ESG-Standards und Menschenrechten verändern sich im Laufe der Zeit.

Junge Forschungsfelder werden als Momentaufnahmen betrachtet, da sich ihre Ansichten schnell entwickeln.

Das Skriptum bietet einen Ausgangspunkt für die eigene Beschäftigung mit Themen der gesellschaftlichen Verantwortung.

Das Skriptum ist in fünf große Kapitel mit thematischen Unterteilungen gegliedert.

Am Ende jedes Abschnitts werden wichtige Punkte zusammengefasst.

Die Darstellungen im Skriptum sollen ein vertieftes Verständnis des aktuellen Verantwortungsdiskurses vermitteln.

Ein Konflikt, bei dem es um das allgemein akzeptierte Ziel geht, aber der Weg zur Erreichung dieses Ziels umstritten ist.

Ein Konflikt, bei dem das Ziel selbst umstritten ist.

Ein Konflikt, bei dem der moralische Standpunkt selbst in Frage gestellt wird.

Der Zweifel an der Ethik als Ganzes.

Philosophie und Ethik aus nicht-europäischen Kulturen, wie Buddhismus oder Konfuzianismus.

Das Streben nach einer Ethik ist ein universelles menschliches Bedürfnis, unabhängig von der Kultur.

Die Philosophie ist ein komplexer und uneinheitlicher Bereich, der mit verschiedenen Begriffen und Übersetzungen aus verschiedenen Sprachen arbeitet.

Die Übersetzung von philosophischen Begriffen aus alten Sprachen wie Altgriechisch oder Latein kann zu verschiedenen Interpretationen führen.

Die philosophische Ethik, auch Moralphilosophie genannt, befasst sich mit der Frage des richtigen Handelns: "Wie soll ich handeln?" Sie ist Teil der praktischen Philosophie und versucht, das Streben nach dem Guten zu erklären, indem sie moralische Werte und Normen beleuchtet.

Ethik, Moral und Sitte werden im Alltag oft synonym verwendet, obwohl es Unterschiede gibt. Diese drei Begriffe gehen alle auf das griechische Wort "Ēthos" zurück, welches verschiedene Bedeutungen hat.

Das griechische Wort "Ēthos" hat verschiedene Bedeutungen: 1. Wohnort, 2. Sitte oder Gewohnheit von Gruppen, 3. Charakter oder Sittencharakter. Diese Bedeutungen haben Einfluss auf die Definition von Ethik, Moral und Sitte.

Die Ethik strebt nach einer allgemeingültigen Verbindlichkeit des menschlichen Handelns. Sie sucht nach Begründung für das moralische Sollen und versucht zu erklären, was das Gute in Normen und Werten ist.

Ethische Fragen tauchen in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen auf, wie in der Medizin und Rechtswissenschaft. Sie betreffen auch gesellschaftliche Themen wie Sterbehilfe, Embryonenforschung, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz.

Die philosophische Ethik befasst sich mit der Frage nach dem richtigen Handeln, während die praktische Ethik auf die Anwendung ethischer Prinzipien in konkreten Situationen fokussiert.

Sowohl die philosophische als auch die praktische Ethik befassen sich mit ethischen Fragen, doch sie nähern sich diesen aus unterschiedlichen Perspektiven. Die philosophische Ethik legt den Fokus auf die Begründungen ethischer Prinzipien, während die praktische Ethik auf konkrete Anwendung in der realen Welt fokussiert.

Der Begriff „Moral“ im wissenschaftlichen Diskurs bezeichnet ein Normensystem, das menschliches Verhalten regelt und absolute Gültigkeit beansprucht.

Moralische Werturteile und Maßstäbe gelten für alle Menschen und Handlungen, unabhängig von Zeit und Ort.

Moralische Normen können sich auf Einzelpersonen oder Gruppen beziehen und sind durch Geschichte und Kultur geprägt.

Es existieren verschiedene Moralsysteme, die auf unterschiedlichen Grundlagen wie Religion oder Politik beruhen.

Moralische Normen können sich widersprechen, da sie absolute Gültigkeit beanspruchen.

Die deutsche Sprache hat sich neben eigenen Begriffen wie „Sitte“ auch griechische und lateinische Wörter wie „Ethik“ und „Moral“ angeeignet.

Der Begriff „Ethos“ mit kurzem 'e' steht für die äußerliche Befolgung von Sitten und Gewohnheiten, im Gegensatz zu einer tiefgreifenden Identifikation mit Werten.

Der Begriff „Ēthos“ mit langem 'e' beschreibt die innere Einstellung und den Charakter eines Menschen.

Die normative Ethik beschäftigt sich mit der Frage, welche Handlungen moralisch richtig sind und legt sozusagen den Maßstab für moralisches Verhalten fest.

Deontologie ist eine moralphilosophische Theorie, die die moralische Richtigkeit einer Handlung an der Einhaltung von Pflichten festmacht.

Die Tugendethik legt den Fokus auf die moralische Qualität des Handelnden. Sie postuliert, dass gute und tugendhafte Menschen über die Fähigkeiten verfügen, moralisch richtig zu handeln.

Der Utilitarismus betrachtet die Folgen einer Handlung und definiert die moralisch richtige Handlung als diejenige, die das größtmögliche Glück für die größtmögliche Anzahl von Menschen bewirkt.

Die Metaethik reflektiert die Grundbegriffe der Ethik und untersucht deren Struktur und Funktionsweise.

Die Metaethik stellt die Frage, wie ethische Grundbegriffe wie "sollen", "müssen" oder "Pflicht" zu verstehen sind und wie ethische Begründungen funktionieren.

Die Metaethik befasst sich mit der Abgrenzung von wissenschaftlichem Wissen und Alltagswissen in der Ethik. Sie untersucht die Systematisierung und Strukturierung ethischer Aussagen.

Die Metaethik analysiert und reflektiert ethische Aussagen und Theorien. Sie kann dabei eine grundlegende Funktion für die Ethik einnehmen, kann aber auch Limitationen setzen, wenn bestimmte metaethische Annahmen mit ethischen Positionen unvereinbar sind.

Jonas' "Das Prinzip Verantwortung" hinterfragt die traditionelle Ethik angesichts der neuen Herausforderungen des 20. Jahrhunderts, wie Atomkrieg, Umweltzerstörung und Gentechnik. Es betont die Dringlichkeit, die Selbstvernichtung der Menschheit zu verhindern.

Jonas' Ethik zielt darauf ab, die Selbstvernichtung der Menschheit durch die Vermeidung von Handlungen zu verhindern, die unvorhersehbare und katastrophale Folgen haben könnten.

Jonas argumentiert, dass die traditionelle Ethik (Kant) nicht in der Lage ist, die mit dem technischen Fortschritt des 20. Jahrhunderts einhergehenden neuen Gefahren adäquat zu bewältigen. Neue Herausforderungen erfordern neue ethische Ansätze.

Die zunehmende Arbeitsteilung führt dazu, dass die Folgen von Handlungen für die handelnden Personen immer unklarer werden. Die Langzeitfolgen und die Auswirkungen auf zukünftige Generationen werden oft übersehen.

Jonas betont, dass unsere Verantwortung nicht nur gegenüber anderen Menschen, sondern auch gegenüber der Umwelt und zukünftigen Generationen besteht.

Jonas versteht Verantwortung als eine Form der wohlwollenden Fürsorge, die sich nicht nur auf andere Menschen, sondern auch auf die Umwelt und zukünftige Generationen erstreckt.

Jonas' Ethik basiert auf dem Prinzip, dass wir moralisch dazu verpflichtet sind, die Gegenstände unserer Verantwortung (z.B. die Umwelt, zukünftige Generationen) zu schützen.

Jonas' „Das Prinzip Verantwortung“ hat eine weitreichende Rezeption erfahren und wird von vielen als ein wichtiges moralphilosophisches Werk der Nachkriegszeit betrachtet.

Die praktische Ethik befasst sich mit der Anwendung ethischer Prinzipien in konkreten Situationen. Sie versucht, ethische Fragen in verschiedenen Bereichen wie Medizin, Rechtswissenschaft oder Umwelt zu beantworten.

Die normative Ethik befasst sich mit der Frage, welche Handlungen moralisch richtig sind, und legt den Maßstab für moralisches Verhalten fest.

Der Utilitarismus betrachtet die Folgen einer Handlung und definiert die moralisch richtige Handlung als diejenige, die das größtmögliche Glück für die größtmögliche Anzahl von Menschen bewirkt.

Die Tugendethik legt den Fokus auf die moralische Qualität des Handelnden. Sie postuliert, dass gute und tugendhafte Menschen über die Fähigkeiten verfügen, moralisch richtig zu handeln.

Die philosophische Ethik befasst sich mit der Frage des richtigen Handelns und versucht, das Streben nach dem Guten zu erklären, indem sie moralische Werte und Normen beleuchtet.

Der Begriff "Ethos" mit kurzem 'e' steht für die äußerliche Befolgung von Sitten und Gewohnheiten, ohne tiefe Identifikation mit den Werten dahinter.

Der Begriff "Ēthos" mit langem 'e' beschreibt die innere Einstellung und den Charakter eines Menschen.

Die praktische Ethik befasst sich mit der Anwendung ethischer Prinzipien in konkreten Situationen.

Die praktische Philosophie befasst sich mit realen Problemen des menschlichen Lebens und sucht nach Lösungen und Konzepten.

Der Philosoph Otfried Höffe identifiziert drei Arten von Konflikten, mit denen sich die Ethik auseinandersetzt: 1. Moralisch-praktische Konflikte (Streit um den Weg zum Ziel), 2. Prinzipienkonflikte (Streit um das Ziel selbst) und 3. Fundamentalethische Konflikte (Streit um die Grundlage der Moral selbst).

Ethische Fragen sind grundlegend und relevant für jeden Menschen, unabhängig von seiner Herkunft, Kultur oder Expertise. Sie beschäftigen die gesamte Gesellschaft, von Politikern bis hin zu Einzelpersonen.

Während früher Philosophen Könige und Adlige in Fragen der Staats- und Lebensführung berieten, beraten heute Ethikbeiräte und Ethikkommissionen Politiker und Unternehmensvorstände in ethischen Fragen.

Ethische Fragen, wie Sterbehilfe, Embryonenforschung, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz, sind wichtige Themen, die im öffentlichen Diskurs aus ethischer Perspektive betrachtet werden.

Die Ethik ist nicht nur ein europäisches Konzept, sondern ein universelles Anliegen, das sich in verschiedenen Kulturen und Traditionen wie dem Buddhismus oder Konfuzianismus findet.

Otfried Höffe betont, dass die Suche nach einer Ethik zum gemeinsamen Erbe der Menschheit gehört und nicht nur auf europäische Traditionen zurückgeht.

Deskriptive Ethik befasst sich mit der Beschreibung von Moral in verschiedenen Kulturen und gehört meist zum Gebiet der Sozialwissenschaften.

Die Metaethik reflektiert die Grundbegriffe der Ethik und untersucht, wie diese funktionieren und wie ethische Begründungen aufgebaut sind.

Deontologie, Tugendethik und Utilitarismus sind Beispiele für normative ethische Theorien, die jeweils unterschiedliche Ansätze zur Beurteilung von moralischem Handeln verfolgen.

Die Metaethik kann die Ethik in ihrer Entwicklung einschränken, wenn ihre Annahmen mit bestimmten ethischen Positionen unvereinbar sind.

Ein Überlegungsgleichgewicht zwischen Ethik und Metaethik bedeutet ständige Anpassung und Korrektur der Annahmen, um eine möglichst kohärente und nützliche Sichtweise zu erreichen.

Die Systematisierung von Wissen ist entscheidend, um Alltagswissen von wissenschaftlichem Wissen zu unterscheiden, und gilt auch für die Ethik.

Fachdiskussionen über die Bedeutung moralischer Begriffe und die Gültigkeit ethischer Grundsätze gehören zum Bereich der Metaethik, der philosophischen Reflexion über die Sprache der Moral.

Die angewandte Ethik beschäftigt sich mit der Anwendung ethischer Prinzipien in konkreten Situationen, z. B. in der Medizin, Rechtswissenschaft oder Umwelt.

Top-down-Modelle der angewandten Ethik leiten aus allgemeinen Prinzipien und dem konkreten situativen Kontext die richtige Handlungsoption ab.

Bottom-up-Modelle versuchen, aus beobachteten Einzelfällen zu allgemeinen Gesetzen aufzusteigen.

Die deduktive Methode, ein Teil der philosophischen Ethik, versucht, konkrete ethische Herausforderungen im Hinblick auf die ethischen Theorien der philosophischen Tradition zu lösen.

Die induktive Methode, oft von Ethikkommissionen genutzt, versucht, aus einzelnen Fällen zu allgemeinen Schlussfolgerungen zu gelangen.

Die angewandte Ethik befasst sich mit der Anwendung ethischer Prinzipien auf konkrete Situationen und Bereiche. Sie ist Teil der normativen Ethik und versucht, ethische Fragen in verschiedenen Bereichen, wie Medizin oder Wirtschaft, zu beantworten.

Bereichsethiken befassen sich mit ethischen Fragen, die in einem bestimmten Handlungskontext entstehen, wie z.B. Wirtschaftsethik, Medizinethik oder Umweltethik.

Die Kasuistik ist eine Methode ethischer Reflexion, die sich mit konkreten Einzelfällen befasst. Sie formuliert Handlungsanweisungen basierend auf vergangenen Beispielen und Entscheidungen.

Die Philosophie als Lebenskunst versteht Ethik als eine Form der Lebenshilfe, die praktische Orientierung im Umgang mit ethischen Fragen bietet.

Die deduktive Methode in der Ethik versucht, ethische Prinzipien anhand von allgemeingültigen Regeln auf konkrete Situationen anzuwenden.

Die induktive Methode in der Ethik versucht, ethische Prinzipien aus der Analyse von konkreten Situationen und Erfahrungen zu ableiten.

Terminologisch wird angewandte Ethik oft als Oberbegriff für alle Bereichsethiken verwendet, oder als generalistische Sichtweise, die den systematischen Zusammenhang zwischen den einzelnen Bereichsethiken hinsichtlich ihrer ethischen Grundprinzipien untersucht.

Bereichsethiken zeichnen sich durch ihren inherenten Praxisbezug aus. Sie befassen sich mit ethischen Fragestellungen in konkreten Handlungskontexten und sind eng mit empirischen Problemstellungen verbunden.