2: Vererbung, Umwelt, Verhalten

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Questions and Answers

Welche der folgenden Funktionen wird NICHT hauptsächlich von Proteinen erfüllt?

  • Enzymatische Steuerung chemischer Reaktionen
  • Transport und Speicherung von Stoffen
  • Steuerung des Wachstums
  • Direkte Speicherung genetischer Informationen (correct)

Nicht-codierte Gene legen den Bauplan für Proteine fest.

False (B)

Welche Art von RNA bringt Aminosäuren zum Ribosom während der Translation?

tRNA

Die Entschlüsselung der Aminosäure erfolgt durch die ______.

<p>Codesonne</p> Signup and view all the answers

Ordne die folgenden genetischen Begriffe ihren Beschreibungen zu:

<p>Codon = Basentriplett, das eine Aminosäure codiert Gen = Abschnitt der DNA, der den Bauplan für ein Protein enthält Nukleotid = Baustein der Nukleinsäuren Chromosom = Struktur, die DNA enthält</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt die Uniformitätsregel der Genetik am besten?

<p>Bei Kreuzung zweier reinerbiger Individuen entsteht eine uniforme Tochtergeneration. (B)</p> Signup and view all the answers

Bei autosomal-dominantem Erbgang muss ein Individuum beide Allele tragen, um die Krankheit auszuprägen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie eine Methode zur Abschätzung des Einflusses von Anlage und Umwelt auf ein Merkmal.

<p>Zwillingsstudien</p> Signup and view all the answers

Der Begriff ______ beschreibt überdauernde Veränderungen aufgrund von Erfahrung, Übung oder Beobachtung.

<p>Lernen</p> Signup and view all the answers

Ordne die folgenden Formen von Anlagewirkungen ihren Beschreibungen zu:

<p>Aktive Auswirkungen = Suche nach einer passenden Umgebung Passive Auswirkungen = Günstige Umgebung durch Eltern Evozierende Auswirkungen = Verhalten ruft Reaktionen hervor</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Basen kommt in der RNA anstelle von Thymin vor?

<p>Uracil (A)</p> Signup and view all the answers

Die DNS besteht aus einer einfachen Helixstruktur.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Wie nennt man den Prozess, bei dem die Information der DNS in mRNA umgeschrieben wird?

<p>Transkription</p> Signup and view all the answers

Die Bausteine der Proteine sind ______.

<p>Aminosäuren</p> Signup and view all the answers

Ordne die Prozesse der Genexpression ihren Standorten zu:

<p>Transkription = Zellkern Translation = Ribosomen</p> Signup and view all the answers

Was ist die Hauptfunktion von Histonen?

<p>Aufwicklung der DNS im Zellkern (D)</p> Signup and view all the answers

Die Unabhängigkeitsregel besagt, dass Gene immer gemeinsam vererbt werden.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Wie nennt man die genetische Ausstattung eines Individuums?

<p>Genotyp</p> Signup and view all the answers

Ein ______ Erbgang liegt vor, wenn das Gen auf einem Geschlechtschromosom liegt.

<p>gonosomaler</p> Signup and view all the answers

Ordne die Studien zur Erblichkeitsschätzung ihren Charakteristika zu:

<p>Zwillingsstudien = Vergleich von eineiigen und zweieiigen Zwillingen Adoptionsstudien = Vergleich von Kindern mit biologischen und Adoptiveltern Deprivationsstudien = Ausschaltung von Umwelteinflüssen (meist Tierversuche)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über Gene trifft NICHT zu?

<p>Gene sind direkt an der Immunabwehr beteiligt. (A)</p> Signup and view all the answers

Proteine bestehen aus DNA.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter dem Begriff „Genexpression“?

<p>Proteinsynthese</p> Signup and view all the answers

Die komplementäre Base zu Guanin in der DNS ist ______.

<p>Cytosin</p> Signup and view all the answers

Ordne die folgenden Begriffe ihrer Bedeutung im genetischen Code zu:

<p>Startcodon = Beginn der Translation Stoppcodon = Ende der Translation</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Chromosom?

<p>Eine Struktur, die aus aufgewickelter DNA besteht (A)</p> Signup and view all the answers

Die Transkription findet im Ribosom statt.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Wie nennt man die Modifikation der Proteine nach der Translation?

<p>Proteinfaltung</p> Signup and view all the answers

Die Ablesung der Information bei der Genexpression erfolgt durch ______ und Translation.

<p>Transkription</p> Signup and view all the answers

Ordne die folgenden Begriffe ihren Funktionen bei der Proteinsynthese zu:

<p>mRNA = Überträgt die genetische Information vom Zellkern zu den Ribosomen tRNA = Transportiert Aminosäuren zu den Ribosomen Ribosom = Ort der Proteinsynthese</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage zur klassischen Genetik trifft zu?

<p>Sie befasst sich mit der Ausprägung charakteristischer Merkmale. (A)</p> Signup and view all the answers

Die aktive Suche nach einer passenden Umgebung ist ein Beispiel für passive Anlagewirkung.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nenne einen Faktor, der die Proteinsynthese im Lebensverlauf beeinflussen kann.

<p>Stresshormone</p> Signup and view all the answers

Erziehung führt zu überdauernden Veränderungen aufgrund der ______ Interaktion mit Vertretern der Gesellschaft.

<p>zielgerichteten</p> Signup and view all the answers

Ordne die folgenden Studien zur Erblichkeitsschätzung ihren Vor- und Nachteilen zu:

<p>Zwillingsstudien = Ermöglichen indirekte Rückschlüsse auf genetische Einflüsse, aber Umwelteinflüsse schwer zu kontrollieren Adoptionsstudien = Ermöglichen Trennung von genetischen und Umwelteinflüssen, aber Adoptivfamilien sind möglicherweise nicht repräsentativ Deprivationsstudien = Ethisch bedenklich, liefern aber klare Ergebnisse unter kontrollierten Bedingungen (meist Tierversuche)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet der Begriff „Konkordanz“ im Zusammenhang mit Zwillingsstudien?

<p>Das Maß für übereinstimmendes Auftreten eines Merkmals (B)</p> Signup and view all the answers

Sozioökonomischer Status hat keinen Einfluss auf die Gesundheit.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Unterschied zwischen Genotyp und Phänotyp?

<p>Genotyp ist die genetische Ausstattung, Phänotyp das äußere Erscheinungsbild.</p> Signup and view all the answers

Die Hemmung der Transkription von Bakterien erfolgt durch ______.

<p>Antibiotika</p> Signup and view all the answers

Ordne die Formen der Genetik ihren Schwerpunkten zu:

<p>Klassische Genetik = Ausprägung charakteristischer Merkmale und Vererbungslehre Humangenetik = Genetische Bedingungen und Erkrankungen beim Menschen</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Rolle der nicht-codierenden Gene?

<p>Sie sind verantwortlich für die Regulation der Aktivität der codierenden Gene. (D)</p> Signup and view all the answers

Die Uniformitätsregel besagt, dass bei der Kreuzung zweier Individuen, die sich in einem Merkmal unterscheiden, immer uniforme Tochtergenerationen entstehen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Erläutern Sie den Unterschied zwischen aktiven, passiven und evozierenden Auswirkungen im Kontext von Gen-Umwelt-Interaktionen und geben Sie jeweils ein Beispiel.

<p>Aktive: Suche nach passender Umgebung (sportliches Kind sucht Sportverein), passive: Eltern schaffen passende Umgebung aufgrund ihrer Gene (intelligente Eltern bieten Bücher an), evozierend: Verhalten des Kindes ruft Reaktionen hervor (schüchternes Kind wird beschützt).</p> Signup and view all the answers

Bei der Translation bringen spezialisierte RNA-Stücke, bekannt als ______, die freien Aminosäuren zum Ort der Proteinsynthese.

<p>tRNA-transfer-RNA</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Begriffe ihren korrekten Beschreibungen zu:

<p>Transkription = Kopie eines DNA-Abschnitts in RNA Translation = Synthese eines Proteins anhand der mRNA-Vorlage Codon = Triplett von Nukleotiden, das eine Aminosäure codiert Genexpression = Prozess, bei dem die in einem Gen enthaltene Information genutzt wird</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Funktion von Genen

Regulieren die Ausdifferenzierung des Gehirns und steuern dessen Funktionsweise.

Gene als Bauplan

Bauplan für den Zellaufbau; Fehlsteuerungen können zu Krankheiten führen.

Rolle von Proteinen

Spielen eine zentrale Rolle; bestehen aus Aminosäuren und haben eine spezifische dreidimensionale Gestalt.

Funktionen von Proteinen

Steuerung von Wachstum, Transport, Nervenimpulse, Muskelaktivität, Immunabwehr, enzymatische Steuerung.

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DNS (Desoxyribonukleinsäure)

Enthält verschlüsselte Informationen für den Bauplan aller Proteine.

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Bestandteile von Nukleotiden

Basen, Desoxyribose (Zucker) und Phosphatgruppen.

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Komplementäre Basenpaare

Adenin-Thymin; Guanin-Cytosin.

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DNS-Verschlüsselung

Reihenfolge der Basen als Schlüssel für die Information der DNA.

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Codons

Tripletts von DNA-Nukleotiden, die jeweils einer Aminosäure zugeordnet sind.

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Codierte Gene

Legen den Bauplan für Proteine fest.

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Nicht-codierte Gene

Sind verantwortlich für die Regulation der Aktivität der codierten Gene.

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Codesonne

Zeigt mögliche Codons der mRNA und zugehörige Aminosäuren.

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Warum Chromosomen?

DNA zu lang für Zellkern, benötigt Aufwicklung durch Bindungsproteine.

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Chromosomenstruktur

Gebilde als X-förmige, gewundene Struktur.

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DNA-Information

Information in Form von Nukleotidsequenzen.

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Proteinsynthese

Benötigt Proteinsynthese auf Basis der genetischen Information.

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Ablauf der Genexpression

Ablesen der Information durch Transkription und Translation.

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Transkription

Kopie eines Abschnitts des DNA-Stranges.

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mRNA (Boten-RNA)

Bringt Kopie (Bauplan) aus dem Zellkern.

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Translation

Proteinsynthese an den Ribosomen.

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tRNA (Transfer-RNA)

Bringen freie Aminosäuren zum Ribosom.

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Zelluläre Spezialisierung

Jede Zelle hat alle Infos, aber nicht alle sind aktiv.

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Proteinsynthese im Lebensverlauf

Anpassung an Anforderungen und Umweltbedingungen.

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Antibiotika-Wirkung

Hemmung der Transkription durch Antibiotika.

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Klassische Genetik

Teil der Vererbungslehre, der sich mit der Ausprägung charakteristischer Merkmale befasst.

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Paarweise Anlagen

Anlagen des Individuums müssen paarweise vorliegen.

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Weitergabe der Anlagen

Von den Eltern müssen die Anlagen einzeln weitergegeben werden.

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Uniformitätsregel

Tochtergeneration mit gleichem Geno- & Phänotyp.

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Unabhängigkeitsregel

Neue Kombinationen und Allele werden unabhängig voneinander vererbt.

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Chromosomen des Menschen

22 Autosomen + 1 Paar Geschlechtschromosomen.

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Monogene Erkrankung

Durch ein einzelnes defektes Gen verursachte Erkrankung.

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Autosomal-dominanter Erbgang

Bereits ein Allel führt zum Ausbruch der Krankheit.

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Gonosomaler Erbgang

Gen liegt auf einem Geschlechtschromosom.

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Rezessiver Erbgang

Merkmal wird nur ausgeprägt, wenn beide Allele betroffen sind.

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Gene und Verhalten

Zusammenspiel von Anlage und Umwelt.

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Endogen (innengesteuert)

Entfaltung genetisch festgelegter Strukturen & Funktionen.

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Aktive Auswirkungen

Aktive Suche nach passender Umgebung.

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Passive Auswirkungen

Eltern schaffen indirekt günstige Umgebung.

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Evozierende Auswirkungen

Verhalten ruft unterstützende Reaktionen hervor.

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Exogen (außengesteuert)

Veränderung aufgrund von Erfahrung, Übung oder Beobachtung.

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Sozialisation

Interaktion mit Vertretern der Gesellschaft.

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Familie & Familienleben

Gibt körperliche & seelische Gesundheit vorher.

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Erblichkeitsschätzung

Abschätzung vom Einfluss durch Anlage & Umwelt.

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Zwillingsstudien

Vergleich der Korrelationen von eineiigen und zweieiigen Zwillingen.

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Adoptionsstudien

Zusammenhang zwischen Kindern mit biologischen und Adoptiveltern.

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Konkordanz

Maß für übereinstimmendes Auftreten eines bestimmten Merkmals.

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Study Notes

Genetischer Code und Gene

  • Gene regulieren die Ausdifferenzierung des Gehirns während der Entwicklung und bestimmen dessen Ausgestaltung.
  • Sie steuern die Gehirnfunktionen durch Informationsaustausch mittels Botenstoffen und intrazellulären Prozessen.
  • Gene legen den Zeitpunkt der Proteinproduktion in Zellen fest und dienen als Bauplan für den Zellaufbau.
  • Geringe Fehlsteuerungen, z.B. durch genetische Defekte, können schwere Krankheiten verursachen.

Proteine

  • Proteine spielen eine zentrale Rolle in biologischen Prozessen.
  • Sie sind große, komplexe Moleküle, die aus Aminosäuren bestehen.
  • Proteine haben eine spezifische dreidimensionale Gestalt, die es ihnen ermöglicht, Ionenkanäle zu bilden oder als Bindungsstellen für Botenstoffe zu dienen.
  • Proteine steuern Wachstum, transportieren und speichern Stoffe, bilden und leiten Nervenimpulse weiter, lösen Muskelaktivität aus, dienen der Immunabwehr und steuern chemische Reaktionen enzymatisch.

DNS (DNA)

  • DNA ist das genetische Basismaterial in fast allen menschlichen Zellen.
  • Sie enthält verschlüsselte Informationen für den Bauplan aller Proteine und liegt als Doppelhelix vor.
  • Grundelemente sind Nukleotide, bestehend aus einer Base, Desoxyribose (Zucker) und einer oder mehreren Phosphatgruppen.
  • Komplementäre Basen sind Adenin-Thymin und Guanin-Cytosin.

Verschlüsselung in der DNA

  • Die Reihenfolge der Basen eines DNA-Strangs stellt den genetischen Code dar.
  • Codons, bestehend aus drei Nukleotiden (Tripletts), bestimmen die Zuordnung zu Aminosäuren für den Proteinaufbau.
  • Codierte Gene legen den Bauplan für Proteine fest.
  • Nicht-codierte Gene regulieren die Aktivität der codierten Gene.
  • Die Codesonne entschlüsselt die mRNA-Codons und zugehörigen Aminosäuren, wobei Uracil anstelle von Thymin in der RNA vorkommt.
  • Es gibt bestimmte Start- und Stoppcodons.
  • Der genetische Code ist eindeutig: Jedes Codon steht für eine bestimmte Aminosäure.

Aktuelle Herausforderung

  • Aktuell ist die Zuordnung der Gene zu über 100.000 Proteinen eine Herausforderung, bisher sind erst 500-1.000 Proteine zugeordnet.

Chromosomen

  • Die DNA ist zu lang, um frei im Zellkern zu liegen, daher benötigt sie Aufwicklung durch Histone.
  • Daraus entstehen kompaktere Fäden mit Schleifenstruktur, wodurch die DNA schrumpft.
  • Chromosomen sind X-förmige, gewundene Strukturen.
  • Menschliche Zellen enthalten 23 Chromosomenpaare.

Proteinsynthese als Genexpression

  • DNA speichert Informationen in Form von Nukleotidsequenzen.
  • Da DNA nicht direkt zur Proteinproduktion dient, ist eine Proteinsynthese basierend auf der genetischen Information erforderlich, was Genexpression genannt wird.

Ablauf der Genexpression

  • Die Genexpression erfolgt in zwei Schritten: Transkription und Translation.

Transkription

  • Ein Abschnitt des DNA-Strangs wird als Vorlage für eine komplementäre RNA-Kopie genutzt.
  • Der DNA-Doppelstrang wird entwunden, und eine einzelsträngige RNA wird erstellt.
  • Die mRNA transportiert diese Kopie (Bauplan für ein Protein) aus dem Zellkern.

Translation

  • Die Proteinsynthese findet an den Ribosomen statt.
  • Das Ribosom liest die Boten-mRNA.
  • tRNA-Moleküle transportieren freie Aminosäuren zum Ribosom.
  • tRNA hat eine Matrizenerkennungsregion und eine Bindungsstelle für spezifische Aminosäuren.
  • Aminosäuren werden zu einer Kette verbunden, die sich auf definierte Weise faltet.
  • Fertige Proteine werden ggf. für den Export verpackt und weitergeleitet.

Welche Proteine produziert eine Zelle?

  • Jede Zelle enthält die Information zur Herstellung aller Proteine, die sie im Laufe ihres Lebens produzieren kann.
  • Nicht jede Zelle nutzt den gesamten Informationspool ständig.
  • Bestimmte Zellen sind auf die Herstellung einzelner Proteine spezialisiert, wie z.B. hormonbildende Zellen (Östrogen) oder Zellen im Dünndarm (Enzyme).
  • Einzelne Gene können an- und ausgeschaltet werden.
  • Die Proteinsynthese passt sich im Lebensverlauf an Anforderungen und Umweltbedingungen an, z.B. durch Stresshormone.
  • Antibiotika hemmen die Transkription von Bakterien.

Klassische Genetik

  • Die klassische Genetik befasst sich mit der Ausprägung charakteristischer Merkmale und ist ein Teil der Vererbungslehre.
  • Sie operiert jenseits der molekularen Ebene, ihre Prinzipien sind aber weiterhin gültig.
  • Schlussfolgerungen: Anlagen liegen paarweise vor, wobei unter Umständen nur ein Anteil in der Erscheinung zum Ausdruck kommt.
  • Anlagen werden einzeln von den Eltern weitergegeben, sodass neue Kombinationen entstehen können.

Uniformitätsregel

  • Bei der Kreuzung zweier homozygoter Individuen (FF, ff) entsteht eine uniforme Tochtergeneration mit gleichem Genotyp und Phänotyp.

Unabhängigkeitsregel

  • Bei der Kreuzung zweier Individuen, die sich in einem Merkmal unterscheiden, entstehen neue Kombinationen, und die Allele werden unabhängig voneinander vererbt.

Humangenetik & Pathogenetik

  • Der Mensch hat 23 Chromosomenpaare, davon 22 Autosomen und ein Paar Geschlechtschromosomen (Gonosomen).
  • Genetische Veränderungen können auf verschiedene Weisen an Nachkommen weitergegeben werden.
  • Monogene Erkrankungen werden durch ein einzelnes defektes Gen verursacht.
  • Beim autosomal-dominanten Erbgang liegt die genetische Information auf einem Autosom, und ein krankheitstragendes Allel führt zum Ausbruch der Krankheit.
  • Beim gonosomalen Erbgang befindet sich das Gen auf einem Geschlechtschromosom.
  • Beim rezessiven Erbgang wird das Merkmal nur ausgeprägt, wenn es auf beiden Chromosomen des Paares vorliegt oder beim männlichen X-Chromosom.

Gene und Verhalten

  • Die Ausgestaltung von Verhalten und psychischen Eigenschaften beruht auf einem Zusammenspiel von Anlage und Umwelt.

Endogene Faktoren (innengesteuert)

  • Reifung bezeichnet die Entfaltung von genetisch festgelegten Strukturen und Funktionen.
  • Formen von Anlagewirkungen:
    • Aktive Auswirkungen: Individuen suchen aktiv eine Umgebung, die zu ihrer spezifischen Anlage passt.
    • Passive Auswirkungen: Eltern mit ähnlicher Genausstattung schaffen indirekt eine günstige Umgebung für ihre Kinder.
    • Evozierende Auswirkungen: Das Verhalten eines Kindes ruft unterstützende Reaktionen in seiner sozialen Umgebung hervor.

Exogene Faktoren (außengesteuert)

  • Lernen ist eine überdauernde Veränderung aufgrund von Erfahrung, Übung oder Beobachtung.
  • Sozialisation sind überdauernde Veränderungen aufgrund der Interaktion mit Vertretern der Gesellschaft.
  • Erziehung sind überdauernde Veränderungen aufgrund zielgerichteter Interaktion mit Vertretern der Gesellschaft.
  • Familie und Familienleben bieten lebenslange Bindung und sind ein Modell für weitere Beziehungen, sie sagen körperliche und seelische Gesundheit vorher.
  • Sozioökonomischer Status, Armut und kulturelle Werte spielen ebenfalls eine Rolle.

Methoden zur Erblichkeitsschätzung

  • Dies sind Möglichkeiten, den Einfluss von Anlage und Umwelt abzuschätzen.

Deprivationsstudien

  • Dabei wird die Wirkung aller Umwelteinflüsse ausgeschaltet (im Gegensatz zu Trainingsstudien).
  • Deprivation ist der Entzug von Anreizen, der die Entwicklung eines Kindes beeinträchtigt.
  • Ethisch oft problematisch, daher meist Tierversuche.

Zwillingsstudien

  • Eineiige Zwillinge haben 100% genetische Übereinstimmung, zweieiige 50%.
  • Vergleicht man die Korrelation von Merkmalen bei eineiigen und zweieiigen Zwillingen, kann man auf eine starke genetische Beeinflussung schließen, wenn sich eineiige Zwillinge stärker ähneln.

Adoptionsstudien

  • Biologische Eltern haben 50% genetische Übereinstimmung mit dem Kind, Adoptiveltern 0%.
  • Man untersucht den Zusammenhang zwischen Kindern und ihren biologischen und Adoptiveltern.
  • Wenn das Verhalten der Kinder eher mit ihren biologischen Eltern übereinstimmt als mit den Adoptiveltern, deutet dies auf einen starken genetischen Einfluss hin.

Ergebnisse

  • Die Konkordanz ist ein Maß für das übereinstimmende Auftreten eines bestimmten Merkmals.
  • Eine höhere Konkordanz bei eineiigen Zwillingen deutet auf einen hohen genetischen Anteil hin.

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