Garnisonkirche und Nationalsozialismus

Okay, hier sind detaillierte Stichpunkte zu den bereitgestellten Texten:

Geschichte der Garnisonkirche und Nationalsozialismus

• Die Garnisonkirche wurde 1735 unter König Friedrich Wilhelm I. als Kirche für das preußische Militär erbaut.
• Sie diente als Ort militärischer Zeremonien und war ein Ausdruck von Disziplin, Gehorsam und Staatsfrömmigkeit.
• Die Kirche diente als Grabstätte von Friedrich Wilhelm I. ("Soldatenkönig") und Friedrich dem Großen.
• Sie symbolisierte preußisch-monarchische Tradition und Militärkultur.

Der "Tag von Potsdam"

• Der "Tag von Potsdam" fand am 21. März 1933 statt.
• Anlass war die Eröffnung des Reichstags nach der Reichstagsbrandverordnung.
• Die Garnisonkirche Potsdam wurde bewusst als Ort gewählt, um die historische Symbolik zu betonen.
• Reichspräsident Paul von Hindenburg (Vertreter des Kaiserreichs/der alten Eliten) und Reichskanzler Adolf Hitler (Vertreter der "neuen" nationalsozialistischen Bewegung) nahmen teil.
• Es fand ein Handschlag zwischen Hindenburg und Hitler vor dem Altar statt.
• Hitler trat bewusst in einem demütigen, bürgerlichen Anzug auf, um das Vertrauen konservativer Kreise zu gewinnen.
• Die Inszenierung sollte Kontinuität zwischen Preußen, Kaiserreich und NS-Staat suggerieren.
• Die NS-Presse stellte Hitler als Bewahrer preußischer Tugenden dar.
• Goebbels prägte das Bild vom "Zusammengehen von Altem und Neuem".

Rolle der Garnisonkirche im Nationalsozialismus

• Die Kirche wurde nach dem "Tag von Potsdam" zur Propagandakulisse des NS-Regimes.
• In der Kirche fanden Veranstaltungen und Feiern statt, die die Verbindung von preußischer Vergangenheit und NS-Ideologie betonten.
• Sie wurde als Bühne für Militärzeremonien und NS-Gedenkveranstaltungen genutzt.

Zerstörung und Abriss der Kirche

• Im April 1945 wurde die Kirche durch einen britischen Luftangriff weitgehend zerstört.
• In der DDR-Politik galt die Ruine als Symbol für Militarismus und preußisch-deutschen Nationalismus.
• Die SED-Führung sprengte 1968 die Reste, um eine politische Abgrenzung vom preußischen Erbe zu demonstrieren.

Erinnerung und Kontroversen nach 1990

• Nach der Wiedervereinigung gab es Diskussionen über den Wiederaufbau der Garnisonkirche.
• Befürworter argumentierten, die Kirche sei ein Symbol der Versöhnung und ein Mahnmal gegen totalitäre Ideologien.
• Sie betonten auch die historisch-architektonische Bedeutung als Kulturdenkmal.
• Kritiker äußerten Angst vor einer unreflektierten Glorifizierung von Militarismus und Nationalismus.
• Sie befürchteten, dass rechte Gruppen die historische Symbolik missbrauchen könnten.

Bedeutung des "Tags von Potsdam"

• Der Handschlag wurde zum Sinnbild der "Machtergreifung" Hitlers.
• Die Ereignisse zeigten, wie historische Orte und Symbole gezielt für politische Zwecke instrumentalisiert wurden.
• Die Garnisonkirche dient heute als Mahnmal für die Gefahren nationalistischer Geschichtsklitterung.

Weimarer Republik und Demokratie

• In der Bevölkerung wollten relativ wenige Menschen eine Demokratie, und viele eine Diktatur.
• 1930 gab es weniger als die Hälfte der Stimmen für die demokratischen Parteien (47,8%), stattdessen erhielt die Rechte immer mehr Stimmen.
• Die Demokratie konnte nicht aufrechterhalten werden.
• Das Ende der Demokratie führte zu Schritten in Richtung Machtergreifung.
• Goebbels sagte Demokratie erreiche das Gegenteil von dem was von ihr gefordert wird.
• Eine Gefahr für die Demokratie waren somit Parteien, die gegen die Demokratie standen und einen großen Einfluss hatten.

Weimarer Verfassung

• In der Weimarer Reichsverfassung wurde der Reichspräsident auf sieben Jahre gewählt.
• Der Präsident ernennt den Richter.
• Der Reichspräsident hat das Recht der Notverordnungsrecht
• Er durfte den Reichstag auflösen.
• Der Reichspräsident ernennt und entlässt den Reichskanzler.
• Es bestand Verhältniswahlrecht.
• Der Präsident ernennt Kanzler.
• Ein einfaches Misstrauensvotum war möglich.
• Der Reichskanzler bestimmte die Richtlinien der Politik.
• Verfassungsänderungen waren leicht möglich (2/3-Mehrheit im Parlament oder Volksentscheid).
• Beamte und Richter waren nicht zur Verfassungstreue verpflichtet.
• Im Gegensatz dazu wurde im Grundgesetz der Bundesrepublik die Wahl durch die Bundesversammlung alle 5 Jahre eingeführt.
• Kein Oberbefehl über das Militär.
• Es gibt ein konstruktives Misstrauensvotum.
• Beamte und Richter haben eine Treuepflicht.

Ursachen für das Scheitern der Weimarer Republik

• Wirtschaftliche Faktoren wie die Weltwirtschaftskrise führten zu Verarmung und Unzufriedenheit.
• Es gab Konstruktionsfehler in der Verfassung, wie die starke Stellung des Reichspräsidenten (Artikel 48).
• Negative Einflüsse von außenpolitischen Faktoren wie der Versailler Vertrag belasteten das Reich.
• Es gab auch eine Rolle der führenden Politiker wie Hindenburg, die antiparlamentarische Bestrebungen hatten.
• Zudem waren die Machteliten (Militär, Beamte) konservativ.
• Links- und Rechtsextremismus durch NSDAP und KPD schwächten die Demokratie.
• Die Republiktragenden Parteien hatten keine stabilen parlamentarischen Mehrheiten.
• Die Arbeiterbewegung war durch die Gegnerschaft von SPD und KPD gespalten.

Volkentscheid gegen den Young-Plan

• Der Young-Plan von 1929 sollte Reparationen begrenzen und die wirtschaftliche Last Deutschlands verringern.
• Gegner der Weimarer Republik radikalisierten sich daraufhin, was zur Auseinandersetzungen um die Reparationszahlungen führte.
• NSDAP profitierte von der republikfeindlichen Propaganda durch Volksentscheid.
• Die NSDAP konnte ihren Stimmenzuwachs bei der Reichstagswahl durchsetzen (18,3%).

Kabinett Brüning

• Regierte ohne Mehrheit im Reichstag, stützte sich auf das Vertrauen des Reichspräsidenten.
• Der Präsident konnte auf Notverordnungen nach Artikel 48 zurückgreifen, um das Parlament zu umgehen.
• Brüning verlor Macht vom Parlament zum Reichspräsidenten.
• Er scheiterte mit seiner Politik, und es folgten andere Präsidialkabinette.

Massenarbeitslosigkeit

• Als Folge der Weltwirtschaftskrise stieg die Arbeitslosenzahl von 1929 bis 1933 von 1,3 auf über 6 Millionen.
• Die Politik scheiterte, die Wirtschaftskrise wurde zur Staatskrise.
• Es gab Missstimmungen gegen die Weimarer Republik.

Aufhebung SA/SS Verbot

• Gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten verschärften sich.
• Die SA und SS wurden am 13.04. zum Schutz der Staatsautorität verboten, jedoch wurde das Verbot am 14.06. wieder aufgehoben.

Ernennung Adolf Hitlers

• Hindenburg wollte eine diktatorische Regierung.
• Adolf Hitler wurde am 30. Januar 1933 von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt.
• Es war eine Machtergreifung durch konservative Eliten und Nationalsozialisten.
• Die Nazis errichteten bald Konzentrationslager.

Reichstagsbrand

• In der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933 brannte der Plenarsaal des Reichstags in Berlin.
• Die Nationalsozialisten nutzten das Ereignis, um die "Reichstagsbrandverordnung" zu erlassen.
• Die Verordnung erlaubte der Regierung diktatorische Vollmachten.
• Sie diente als Grundlage für die Verfolgung politischer Gegner und die Errichtung einer Diktatur.
• Es kam zu Verhaftungen und Gewalt.

Auswirkungen auf die Wahlen (5.03.1933)

• Es gab Einschüchterung und Verfolgung der Opposition.
• Abschaffung des Rechtsstaats, Ausschaltung politischer Gegner
• Der Reichstagsbrand war ein entscheidender Schritt zur Machtergreifung Hitlers.

Ideologie

• Rassismus
• Antisemitismus
• Deutsches Volk ohne Raum -> Ziel Lebensraum Osten
• Die Kirche wurde abgeschafft: "Du sollst nicht töten" -> Unter Hitler wurde gemordet.

NS-Propagandalied für die Jugend

• Die Hitlerjugend soll laut und repräsentativ nach vorn gehen
• Opfertum, au fopferungsbereiter Kampf für Freiheit und Wohlergehen war das Ziel.
• Dem Führer wird Gehorsam versprochen.

Ich hoffe, diese ausführlichen Stichpunkte sind dir beim Lernen behilflich!