Futtermittelzusatzstoffe Quiz

Stoffe, Mikroorganismen oder Zubereitungen, die keine Futtermittel-Ausgangserzeugnisse oder Vormischungen sind und bewusst Futtermitteln oder Wasser zugesetzt werden, um insbesondere eine oder mehrere der in Artikel 5 Absatz 3 genannten Funktionen zu erfüllen.

Futtermittelzusatzstoffe müssen die Beschaffenheit des Futtermittels oder der tierischen Erzeugnisse positiv beeinflussen, die Farbe von Zierfischen und -vögeln verbessern, den Ernährungsbedarf der Tiere decken, die ökologischen Folgen der Tierproduktion positiv beeinflussen, die Tierproduktion, Leistung oder das Wohlbefinden der Tiere verbessern oder eine kokzidiostatische oder histomonostatische Wirkung haben.

Kategorie 1: Technologische Zusatzstoffe, die eingesetzt werden, um die Konservierung des Futtermittels zu verbessern, die Verarbeitbarkeit zu erleichtern oder die sensorischen Eigenschaften des Endprodukts zu verbessern.

Kategorie 2: Sensorische Zusatzstoffe, die die sensorischen Eigenschaften des Futtermittels verbessern, z.B. Geschmack, Farbe, Geruch.

Kategorie 3: Ernährungsbezogene Zusatzstoffe, die dem Futtermittel Nährstoffe hinzufügen, die in der Ausgangsproduktmatrix fehlen oder die Verwertung von Nährstoffen verbessern.

Kategorie 4: Zusatzstoffe mit physiologischer Wirkung, die die physiologischen Funktionen des Tieres beeinflussen, z.B. die Verdauung, die Immunität oder das Wachstum.

Kategorie 5: Zusatzstoffe mit zootechnischer Wirkung, die die Tierproduktion, Leistung oder das Wohlbefinden der Tiere verbessern, z.B. die Milchleistung oder die Fleischproduktion.

Besondere Substanzen, die nicht unter die Kategorie der Futtermittelzusatzstoffe fallen, aber dennoch für die Tierernährung relevant sind.

Ameisensäure, Milchsäure, Propionsäure sind Beispiele für Konservierungsstoffe, die den pH-Wert im Futter senken, wodurch es länger haltbar bleibt.

Konservierungsstoffe im Futter schützen vor mikrobiellem Verderb, da sie die Vermehrung von schädlichen Bakterien oder Pilzen verhindern.

Konservierungsstoffe können die Akzeptanz des Futters verbessern, da sie den Geschmack oder Geruch verändern. So wird das Futter für die Tiere attraktiver.

Einige Konservierungsstoffe sind als zootechnische Zusatzstoffe zugelassen, wenn sie neben ihrer konservierenden Wirkung auch einen positiven Einfluss auf die Tierleistung haben.

Farbstoffe werden eingesetzt, um das Aussehen des Futters zu verbessern oder bestimmte Eigenschaften zu erzielen. Sie sind oft synthetisch hergestellt.

Aromastoffe im Futter sollen den Geruch oder Geschmack verändern und die Futteraufnahme fördern. Sie können aus natürlichen Extrakten oder synthetischen Komponenten bestehen.

Phytogene Produkte sind aus Pflanzen gewonnen und werden oft als Aromastoffe oder zootechnische Zusatzstoffe eingesetzt. Sie können positive Effekte auf die Verdauung und das Immunsystem haben.

Zootechnische Zusatzstoffe sollen die Leistung von gesunden Tieren beeinflussen und die Umweltbelastung reduzieren. Dazu gehören Verdaulichkeitsförderer, Darmflorastabilisatoren und Wachstumsförderer.

Die Trockensubstanz (TS) eines Futtermittels ist der Anteil an festen Bestandteilen, der nach dem Trocknen des Futtermittels übrig bleibt. Sie wird in Gramm pro Kilogramm (g/kg) des Futtermittels angegeben.

Die TS-Aufnahme gibt an, wie viel Trockensubstanz ein Tier pro Tag mit seinem Futter aufnimmt. Sie wird in Kilogramm pro Tag (kg/Tag) angegeben.

Um den Gehalt eines Nährstoffs in der Gesamtration (mg/kg TS) zu ermitteln, wird die TS-Aufnahme des Futtermittels berechnet und mit dem Gehalt dieses Futtermittels multipliziert.

Die Gesamtration besteht aus der Summe aller Futtermittel, die ein Tier über einen Tag konsumiert. Sie umfasst Heu, Pellets, Ergänzungsfutter und Mineralfutter.

Der Gehalt im jeweiligen Futtermittel (mg/kg uS) gibt an, welche Menge des jeweiligen Nährstoffs in 1 Kilogramm des entsprechenden Futtermittels enthalten ist.

Die Aufnahme eines Nährstoffs in der Gesamtration (mg/Tag) ist die Gesamtmenge des Nährstoffs, die ein Tier über einen Tag mit seinem Futter aufnimmt. Sie wird in Milligramm pro Tag (mg/Tag) angegeben.

Die Aufnahme eines Nährstoffs pro kg Körpermasse (mg/kg KM/Tag) gibt an, welche Menge des Stoffes das Tier pro Kilogramm Körpermasse pro Tag aufnimmt.

Der Gehalt pro kg Trockensubstanz (mg/kg TS) gibt an, welche Menge des Nährstoffs in 1 kg Trockensubstanz des Futtermittels enthalten ist.

Stoffe, die der Verdauung von Nährstoffen im Tierkörper helfen, z.B. Enzyme, die die Zerlegung von Proteinen oder Kohlenhydraten unterstützen.

Mikroorganismen, die im Darm des Tieres leben und eine positive Wirkung auf die Verdauung und das Immunsystem haben.

Diese Stoffe fördern das Wachstum und die Entwicklung des Tieres, indem sie die Nährstoffverwertung verbessern oder den Stoffwechsel beeinflussen.

Enzyme, die die Verdauung von Kohlenhydraten unterstützen, z.B. Amylase.

Enzyme, die die Verdauung von Proteinen unterstützen.

Enzyme, die die Verdauung von Fett unterstützen.

Enzyme, die die Verdauung von Phytinsäure, einem in Pflanzen enthaltenen Stoff, unterstützen, wodurch die Phosphorverwertung im Tier verbessert wird.

Enzyme, die die Verdauung von pflanzlichen Zellwänden unterstützen, wodurch die Nährstoffe in pflanzlichen Futtermitteln besser verwertet werden können.

Zu den Mengenelementen zählen Kalzium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Kalium, Chlorid und Schwefel. Diese Stoffe sind in der Grundration enthalten oder werden als Ergänzung hinzugefügt. Die Akzeptanz, der Mineralstoffgehalt und die Verfügbarkeit variieren.

Die Bioverfügbarkeit von Mineralstoffen ist variabel. Sie hängt von der chemischen Bindungsform ab.

Die Ergänzung von Mengenelementen kann die Umwelt belasten. Der Transfer von Mineralstoffen über Dünger auf Nutzflächen kann zu einer Überlastung des Bodens führen, besonders bei Phosphor.

Kokzidiostatika sind Medikamente, die zur Prophylaxe von Kokzidiose eingesetzt werden. Sie werden Junghennen, Masthühnern, Truthühnern und Kaninchen über das Futter verabreicht. Bei Legehennen ist die Verwendung verboten, da die Wirkstoffe im Ei angereichert werden können.

Histomonostatika sind Medikamente, die zur Behandlung von Histomonose eingesetzt werden. In der EU ist derzeit kein zugelassenes Produkt auf dem Markt. Die Infektion mit Histomonas meleagridis ist besonders bei Hühnervögeln und Puten gefährlich.

Präbiotika sind nicht verdauliche Nahrungsbestandteile, die das Wachstum und die Aktivität von nützlichen Bakterien im Darm fördern. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Darmgesundheit.

Eine geringe Besatzdichte und Hygienemaßnahmen sind wichtige Mittel zur Vorbeugung von Histomonose.

Die Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe, wie Vitamine, Provitamine, Spurenelemente, Aminosäuren, und Harnstoff, dienen zur Ergänzung der Grundration und zur Optimierung der Nährstoffversorgung des Tieres.

Mengenelemente sind wichtige Nährstoffe, die in geringen Mengen benötigt werden, um die Gesundheit der Tiere zu erhalten. Beispiele sind Kalzium, Phosphor, Natrium und viele weitere.

Kalziumkarbonat (kohlensaurer Futterkalk) wird als Futtermittelzusatz für die Zufuhr von Kalzium eingesetzt.

Präbiotika sind unverdauliche Kohlenhydrate, die als Nahrung für die nützlichen Bakterien im Darm dienen.

Präbiotika beeinflussen die Zusammensetzung und Aktivität der Darmbakterien positiv. Dies hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Tiere.

Mannan-Oligosaccharide (MOS), Fructo-Oligosaccharide (FOS) und Galacto-Oligosaccharide (GOS) sind Beispiele für Präbiotika.

Präbiotika fördern die Vermehrung nützlicher Bakterien im Darm. Diese verdrängen schädliche Bakterien und können so die Immunabwehr stärken.

Inulin ist ein Präbiotikum, das aus Chicorée-Wurzeln gewonnen wird. Es fördert das Wachstum der guten Darmbakterien.

Lactulose ist eine Zuckerart, die im Darm durch die Darmbakterien zu kurzkettigen Fettsäuren umgewandelt wird. Diese sind essentiell für die gesunde Funktion des Darms.