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Questions and Answers
Welche der folgenden Fragearten ist kein Bestandteil der Einteilung nach Funktion im Gesamtfragebogen?
Welche der folgenden Fragearten ist kein Bestandteil der Einteilung nach Funktion im Gesamtfragebogen?
Welche Aussage beschreibt am besten den Zweck von Filterfragen in einem Fragebogen?
Welche Aussage beschreibt am besten den Zweck von Filterfragen in einem Fragebogen?
Was ist das Hauptziel der 'Trichterung' im Kontext der Frageformulierung?
Was ist das Hauptziel der 'Trichterung' im Kontext der Frageformulierung?
Welcher Fragetyp zielt besonders darauf ab, Wertvorstellungen, Einstellungen, Meinungen und Gefühle zu erfassen?
Welcher Fragetyp zielt besonders darauf ab, Wertvorstellungen, Einstellungen, Meinungen und Gefühle zu erfassen?
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Warum ist es wichtig, Fragen zum konkreten Verhalten anstatt zur bloßen Meinung zu stellen?
Warum ist es wichtig, Fragen zum konkreten Verhalten anstatt zur bloßen Meinung zu stellen?
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Welche der folgenden Entscheidungen ist kein direkter Bestandteil der von Altrichter/Posch (1998) genannten Entscheidungsfelder bei der Fragegenerierung?
Welche der folgenden Entscheidungen ist kein direkter Bestandteil der von Altrichter/Posch (1998) genannten Entscheidungsfelder bei der Fragegenerierung?
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In welcher Phase der Fragebogenentwicklung nach Wellenreuther (1982) wird typischerweise die Anonymität der Befragten thematisiert?
In welcher Phase der Fragebogenentwicklung nach Wellenreuther (1982) wird typischerweise die Anonymität der Befragten thematisiert?
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Welche Überlegung ist in der Phase der Themenpräzisierung und -eingrenzung besonders relevant?
Welche Überlegung ist in der Phase der Themenpräzisierung und -eingrenzung besonders relevant?
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Warum ist es wichtig, unabhängige und abhängige Variablen bei der Frageformulierung zu trennen?
Warum ist es wichtig, unabhängige und abhängige Variablen bei der Frageformulierung zu trennen?
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Warum sollte man im Rahmen der Fragebogenentwicklung einen Vortest durchführen?
Warum sollte man im Rahmen der Fragebogenentwicklung einen Vortest durchführen?
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Welchen Aspekt der Fragenordnung sollte man berücksichtigen, um die Validität der Antworten zu erhöhen?
Welchen Aspekt der Fragenordnung sollte man berücksichtigen, um die Validität der Antworten zu erhöhen?
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Was ist das Hauptziel der Versuchsplanung im Kontext der Vorbereitung einer Hauptuntersuchung?
Was ist das Hauptziel der Versuchsplanung im Kontext der Vorbereitung einer Hauptuntersuchung?
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Welches Kriterium ist entscheidend für die Beurteilung der Qualität einer Frage im Rahmen der Fragebogenentwicklung?
Welches Kriterium ist entscheidend für die Beurteilung der Qualität einer Frage im Rahmen der Fragebogenentwicklung?
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Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Einsatz von offenen Fragen in der empirischen Forschung?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Einsatz von offenen Fragen in der empirischen Forschung?
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Welche der folgenden Optionen ist ein wesentlicher Vorteil von geschlossenen Fragen in quantitativen Befragungen?
Welche der folgenden Optionen ist ein wesentlicher Vorteil von geschlossenen Fragen in quantitativen Befragungen?
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Ein Forscher möchte die Meinungen einer großen, heterogenen Gruppe zu einem kontroversen Thema erfassen. Welche Form der schriftlichen Befragung wäre am wenigsten geeignet?
Ein Forscher möchte die Meinungen einer großen, heterogenen Gruppe zu einem kontroversen Thema erfassen. Welche Form der schriftlichen Befragung wäre am wenigsten geeignet?
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Welches der folgenden Szenarien würde am ehesten den Einsatz von offenen Fragen in einer Befragung rechtfertigen?
Welches der folgenden Szenarien würde am ehesten den Einsatz von offenen Fragen in einer Befragung rechtfertigen?
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Ein Forscher plant eine Studie über die Nutzung sozialer Medien bei Jugendlichen. Er hat bereits eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt und Vorstudien analysiert. Welche Art von Fragen wäre für eine quantitative Befragung in dieser Phase am besten geeignet?
Ein Forscher plant eine Studie über die Nutzung sozialer Medien bei Jugendlichen. Er hat bereits eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt und Vorstudien analysiert. Welche Art von Fragen wäre für eine quantitative Befragung in dieser Phase am besten geeignet?
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Welchen Vorteil bieten Online-Befragungen gegenüber traditionellen postalischen Befragungen?
Welchen Vorteil bieten Online-Befragungen gegenüber traditionellen postalischen Befragungen?
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Ein Forschungsteam entwickelt einen Fragebogen. In welcher Phase des Fragegenerierungsprozesses werden Variablen identifiziert?
Ein Forschungsteam entwickelt einen Fragebogen. In welcher Phase des Fragegenerierungsprozesses werden Variablen identifiziert?
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Bei der Entwicklung eines Fragebogens ist es wichtig auf die Auswertung zu achten. Warum ist dieser Schritt so wichtig?
Bei der Entwicklung eines Fragebogens ist es wichtig auf die Auswertung zu achten. Warum ist dieser Schritt so wichtig?
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Welche der folgenden Formulierungen ist bei der Gestaltung von Fragen in Fragebögen am wichtigsten?
Welche der folgenden Formulierungen ist bei der Gestaltung von Fragen in Fragebögen am wichtigsten?
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Warum sollte man bei der Formulierung von Fragen Unterstellungen vermeiden?
Warum sollte man bei der Formulierung von Fragen Unterstellungen vermeiden?
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Welchen Vorteil bietet die Verwendung von Umgangssprache in Fragebögen?
Welchen Vorteil bietet die Verwendung von Umgangssprache in Fragebögen?
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Was sollte man bei der Anzahl der Antwortalternativen beachten?
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Warum ist es wichtig, ausgewogene (positive/negative) Antwortalternativen anzubieten?
Warum ist es wichtig, ausgewogene (positive/negative) Antwortalternativen anzubieten?
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Was sollte bezüglich hypothetischer Fragen beachtet werden?
Was sollte bezüglich hypothetischer Fragen beachtet werden?
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Welchen Zweck erfüllt die Einleitung eines Fragebogens hauptsächlich?
Welchen Zweck erfüllt die Einleitung eines Fragebogens hauptsächlich?
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Warum sollte man Antwortmuster in einem Fragebogen nicht zu oft wechseln, aber dennoch Vorsicht vor Monotonie walten lassen?
Warum sollte man Antwortmuster in einem Fragebogen nicht zu oft wechseln, aber dennoch Vorsicht vor Monotonie walten lassen?
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Welche Aussage beschreibt korrekt die Nullhypothese ($H_0$) bei einem zweiseitigen Hypothesentest für eine relative Häufigkeit $p$?
Welche Aussage beschreibt korrekt die Nullhypothese ($H_0$) bei einem zweiseitigen Hypothesentest für eine relative Häufigkeit $p$?
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Der Verwerfungsbereich $V$ in einem zweiseitigen Hypothesentest beinhaltet...
Der Verwerfungsbereich $V$ in einem zweiseitigen Hypothesentest beinhaltet...
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Was bedeutet es, einen Fehler 1. Art bei einem Hypothesentest zu begehen?
Was bedeutet es, einen Fehler 1. Art bei einem Hypothesentest zu begehen?
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Welche Testart wäre am besten geeignet, um zu untersuchen, ob sich die durchschnittliche Körpergröße von zwei unabhängigen Gruppen (metrische Daten, Normalverteilung) signifikant unterscheidet?
Welche Testart wäre am besten geeignet, um zu untersuchen, ob sich die durchschnittliche Körpergröße von zwei unabhängigen Gruppen (metrische Daten, Normalverteilung) signifikant unterscheidet?
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In welcher Situation wäre der U-Test nach Mann und Whitney einem T-Test vorzuziehen?
In welcher Situation wäre der U-Test nach Mann und Whitney einem T-Test vorzuziehen?
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Wann ist die Anwendung eines Chi-Quadrat-Tests angemessen?
Wann ist die Anwendung eines Chi-Quadrat-Tests angemessen?
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Für welche Art von Daten ist eine ANOVA (Varianzanalyse) geeignet?
Für welche Art von Daten ist eine ANOVA (Varianzanalyse) geeignet?
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Bei einer ANOVA wird der F-Wert berechnet. Was sagt ein hoher F-Wert aus?
Bei einer ANOVA wird der F-Wert berechnet. Was sagt ein hoher F-Wert aus?
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Welche Aussage über die Irrtumswahrscheinlichkeit des U-Tests ist korrekt, wenn die Normalverteilungsannahme abgelehnt wird?
Welche Aussage über die Irrtumswahrscheinlichkeit des U-Tests ist korrekt, wenn die Normalverteilungsannahme abgelehnt wird?
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Warum ist das Testen der Normalverteilungsannahme bei kleinen Stichproben problematisch?
Warum ist das Testen der Normalverteilungsannahme bei kleinen Stichproben problematisch?
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Welche Empfehlung geben Kubinger et al. bezüglich der Anwendung statistischer Tests, wenn beide Stichproben einen Umfang von ≥ 30 haben?
Welche Empfehlung geben Kubinger et al. bezüglich der Anwendung statistischer Tests, wenn beide Stichproben einen Umfang von ≥ 30 haben?
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Was ist das Ziel der linearen Regression im Kontext von Einflusshypothesen?
Was ist das Ziel der linearen Regression im Kontext von Einflusshypothesen?
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Welche Skalierung müssen Variablen in einer linearen Regression typischerweise aufweisen?
Welche Skalierung müssen Variablen in einer linearen Regression typischerweise aufweisen?
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Was beschreibt die einfache lineare Regression?
Was beschreibt die einfache lineare Regression?
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Welche der folgenden Aussagen zur Festlegung von abhängigen und unabhängigen Variablen in einer linearen Regression ist korrekt?
Welche der folgenden Aussagen zur Festlegung von abhängigen und unabhängigen Variablen in einer linearen Regression ist korrekt?
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Wann kann es vorkommen, dass ein U-Test Signifikanz anzeigt, während ein t-Test dies nicht tut?
Wann kann es vorkommen, dass ein U-Test Signifikanz anzeigt, während ein t-Test dies nicht tut?
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Flashcards
Quantitative Befragung
Quantitative Befragung
Eine Forschungsform, die auf standardisierten Fragen basiert, um Daten zu sammeln.
Offene Fragen
Offene Fragen
Fragen, die den Befragten ermöglichen, frei zu antworten und zu erkunden.
Geschlossene Fragen
Geschlossene Fragen
Fragen, die vorgegebene Antwortmöglichkeiten bieten, oft ja/nein oder multiple choice.
Teilstrukturierte Befragung
Teilstrukturierte Befragung
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Schema der Fragegenerierung
Schema der Fragegenerierung
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Indikatoren
Indikatoren
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Variablen
Variablen
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Erhebungsmethoden
Erhebungsmethoden
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Direkte Fragen
Direkte Fragen
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Indirekte Fragen
Indirekte Fragen
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Einleitungsfragen
Einleitungsfragen
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Skalafragen
Skalafragen
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Ausstrahlungseffekt
Ausstrahlungseffekt
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Entscheidungsfelder bei der Fragegenerierung
Entscheidungsfelder bei der Fragegenerierung
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Phasen der Fragebogenentwicklung
Phasen der Fragebogenentwicklung
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Präzisierung des Themas
Präzisierung des Themas
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Formulierung von Fragen
Formulierung von Fragen
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Ordnung der Fragen
Ordnung der Fragen
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Überprüfung des Fragebogens
Überprüfung des Fragebogens
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Hauptuntersuchung vorbereiten
Hauptuntersuchung vorbereiten
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Standardisierung der Befragung
Standardisierung der Befragung
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Häufigkeitsfragen
Häufigkeitsfragen
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Intensitätsfragen
Intensitätsfragen
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Frageformulierung
Frageformulierung
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Vermeidung von Fremdwörtern
Vermeidung von Fremdwörtern
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Keine suggestiven Fragen
Keine suggestiven Fragen
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Antwortalternativen
Antwortalternativen
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Positive/negative Alternativen
Positive/negative Alternativen
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Reihenfolgeeffekte
Reihenfolgeeffekte
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U-Test
U-Test
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Normalverteilungsannahme
Normalverteilungsannahme
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t-Test
t-Test
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Welch-Test
Welch-Test
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Levene-Test
Levene-Test
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Lineare Regression
Lineare Regression
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abhängige und unabhängige Variablen
abhängige und unabhängige Variablen
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Intervallskaliert
Intervallskaliert
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Nullhypothese (H0)
Nullhypothese (H0)
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Alternativhypothese (H1)
Alternativhypothese (H1)
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Stichprobe
Stichprobe
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Binomialverteilung
Binomialverteilung
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Verwerfungsbereich (V)
Verwerfungsbereich (V)
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Fehler 1. Art
Fehler 1. Art
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Fehler 2. Art
Fehler 2. Art
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Study Notes
Einführung in die empirische Forschung - Ausgewählte Grundlagen
- Der Vortrag behandelt Grundlagen der empirischen Forschung, insbesondere die quantitative Befragung.
- Der Referent ist HS-Prof. Mag. Dr. Jörg Spenger, BEd.
- Die Veranstaltung findet an der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich statt.
Die (eher) quantitative Befragung
- Der Fokus liegt auf der schriftlichen Befragung als Methode der Datenerhebung.
- Die Methode ist als quantitativ zu verstehen.
Formen der schriftlichen Befragung
- Es existieren verschiedene Formen der schriftlichen Befragung, die sich in ihrer Strukturierung unterscheiden.
- Diese Formen sind: wenig strukturiert/offen (nichtstandardisiert), teilstrukturiert (teilstandardisiert) und stark strukturiert/geschlossen (vollstandardisiert).
Durchführungsvarianten
- Die Durchführung der schriftlichen Befragung kann in unterschiedlichen Situationen stattfinden.
- Beispiele: gemeinsames Ausfüllen von Fragebögen (Gruppensituation), persönliche Verteilung und Abholung, postalische Befragung, Online-Befragung (z.B. LimeSurvey).
Offene Fragen
- Offene Fragen eignen sich für explorative Fragestellungen, bei denen noch wenig Informationen vorhanden sind.
- Sie ermöglichen differenzierte Einstellungs- und Meinungsangaben bei Extremgruppen.
- Die Analyse kann jedoch aufwendig sein, und die Befragten müssen ihre Antworten verbalisieren können.
Geschlossene Fragen
- Geschlossene Fragen setzen ein bereits vorhandenes Forschungsfeld voraus.
- Sie sind Zeit- und Ressourcen sparend und ermöglichen die Befragung größerer Gruppen.
- Im Gegensatz zu offenen Fragen bieten geschlossene Fragen eine geringere Kontrolle des Verständnisses.
Schema der Fragegenerierung
- Die Vorgehensweise bei der Formulierung von Forschungsfragen und Hypothesen wird in einem Schema von 5 Schritten geschildert.
- Die Schritten sind: Formulierung der Forschungsfragen, Formulierung der Hypothesen, Variablen identifizieren, Indikatoren bestimmen und Fragen formulieren.
- Ein Tipp darin ist, bei der Frageformulierung bereits an die Auswertung zu denken ("Warum möchte ich das wissen? Was bringt es mir für die Fragestellung?").
Entscheidungsfelder bei der Fragegenerierung
- Entscheidungen bzgl. Inhalt, Formulierung der Fragen, Antwortform und Abfolge der Fragen sind zentrale Aspekte bei der Fragegenerierung (nach Altrichter/Posch, 1998).
Phasen der Fragebogenentwicklung
- Der Fragebogenentwicklungsprozess basiert auf 5 Phasen (nach Wellenreuther, 1982).
- Diese Phasen sind: Präzisierung/Einengung des Themas, Formulierung der Fragen, Ordnung der Fragen, Überprüfung des Fragebogens und Vorbereitung der Hauptuntersuchung.
Präzisierung, Einengung des Themas
- Der Fokus sollte auf der Klärung der zu erfragenden Inhalte liegen, sortiert nach Bedeutsamkeit.
- Die Aufstellung von Hypothesen ist ein zentraler Bestandteil dieser Phase.
- Die Entscheidung für schriftliche oder mündliche Befragung (z.B. Interview) sollte ebenfalls getroffen werden.
- Eine Analyse der Literatur zu dem Thema ist essentiell.
Formulierung von Fragen zu den interessierenden Bereichen
- Fragen zu den relevanten Bereichen, die mit den Hypothesen in Zusammenhang stehen, sollen formuliert werden.
- Es gilt, auf Balance, Konkretheit und Verständlichkeit zu achten, Variablen zu trennen und offene und geschlossene Fragen zu mischen.
Ordnung der Fragen
- Die Fragen sollten in einer logischen Reihenfolge angeordnet werden
- Einleitungen, allgemeine Informationen, Motive, und die Zusicherung der Anonymität sollte am Anfang stehen.
- Peinliche Fragen sollten nicht zu Beginn gestellt werden.
- Die Abfolge der Fragen kann vom Fragekontext (z.B. Kontrollgruppen) abhängig sein.
Überprüfung des Fragebogens
- Ein Vortest auf mindestens 20 Befragten ist essentiell
- Um etwaige "Unebenheiten" (z.B. Verständlichkeitsprobleme) in der Formulierung zu finden, werden Fragen nach "Unebenheiten" gestellt.
- Die Dauer der Beantwortung und die Informativität der Fragen sind zu prüfen.
Auswahl der Stichprobe
- Die Planung der Stichprobenauswahl ist wichtig, um mögliche Variationen der unabhängigen Variablen zu berücksichtigen.
- Es sollten ggf. Genehmigungen für die Stichprobe beantragt und Adressenlisten oder Termine vereinbart werden.
Praktische Vorgangsweise einer Fragebogenkonstruktion
- Im Rahmen praktischer Vorgangsweise einer Fragebogenkonstruktion, nach Spiel (1991), werden verschiedene Schritte zur Konstruktion von Fragebögen aufgezeigt.
- Schritte beinhalten: Inhaltsbestimmung, Suche nach bestehenden Fragebögen, Festlegung der Bereiche, Erstellung eines vorläufigen Fragebogens, Verfassen der Instruktion und Einleitung, Pre- und Vortest sowie Revision und Testung.
Strategische, dramaturgische Tipps zur Fragebogenkonstruktion
- Übersichtlichkeit und grafische Gestaltung sind unerlässlich.
- Übungsbeispiele, Titelblatt und Einleitung sollten dem Fragebogen hinzugefügt werden.
- Demographische Daten sollten eingefügt oder an den Beginn/das Ende des Fragebogens plaziert werden.
- Die Fragen sollten logisch und thematisch geordnet werden.
- Überleitungsfragen (ggf.), Pufferfragen (Erholung), Platzierung wichtiger Fragen, Wechsel von schweren/leichten und offenen/geschlossenen Fragen (für langere Fragebögen) und Wechsel der Fragetechniken sind nützlich.
- Kontrollfragen sollten in Erwägung gezogen werden.
- Fragebogenlänge (ideal: unter 30 Minuten) ist zu beachten.
Regeln der Frageformulierung und Antwortvorgabe
- Formulierungen sollten kurz und einfach gehalten werden.
- Vermeidung von doppelten Verneinungen, Unterstellungen, oder Überforderung des Befragten (Wissen, Länge).
- Suggestivfragen sollten vermieden werden und Fragen neutral formuliert werden.
- Achen über die Äquivalenz, die Gültigkeit und die Neutralität von möglichen Antwortvorgaben.
Regeln der Frageformulierung und Antwortvorgabe 2
- Externe statt interne Aufgaben
- Vermeidung von vielen Antwortvorgaben
- Die Auswahl der Antwortalternativen (positiv/negativ) muss ins Konzept integriert werden.
- Reihenfolge- und Ausstrahlungseffekte sind zu beachten.
- Die Anzahl der Kategorien soll zwischen 3 und 6 liegen; Tendenziell sollte eine mittlere/neutrale Kategorie vermieden werden, außer es ist notwenig.
- Vermeidung von Antwortmustern, außer es ist notwenig.
Inhalt der Einleitung/Instruktion
- Der/die Verfasser*in des Fragebogens sollte genannt werden, z.B. der/die Lehrende oder das Institut.
- Der Zweck der Erhebung und die Verwendung der Daten (z.B. für Forschungszwecke, keine Konsequenzen für die Teilnehmer*innen, anonyme Auswertung) sollte erklärt werden.
- Motivation der Teilnehmer*innen sollte geweckt werden; ein Motivationsschub ist ggf. vorgesehen, z.B. kleine Belohnung.
- Teilnehmer*innen sollten wissen, dass es kein „Richtig oder Falsch“ bei Antworten gibt und es sich um persönliche Antworten handelt.
- Eine zusätzliche Anmerkung bzgl. Anonymität oder Datentransparenz ist ratsam.
- Ggf. sollten Probebeispiele oder Hinweise für die Teilnehmer*innen angegeben werden; diese sollten eingefügt werden.
- Dank für die Mithilfe der Teilnehmer*innen.
Sonderfall postalische/elektronische Befragung
- Vorteile: Unabhängigkeit der Befragten, Zeit- und Kosteneffizienz, Befragung weit verstreuter Personengruppen, mehr Zeit für die Antworten.
- Nachteile: Keine direkte Motivierung, Unkontrollierbarkeit der Erhebungssituation, ggf. niedrige Rücklaufquote, Befürchtungen wegen fehlender Anonymität (Rückverfolgbarkeit).
Notwendigkeiten bei postalischer/elektronischer Befragung
- Aktualität und Verfügbarkeit der Adressen
- Klar und verständlicher Fragebogen
- Appell/Motivation zum Ausfüllen (z.B. Gewinnspiel)
- Geschlossene Fragen sollten vorherrschen
- Vermeidung von komplizierten Filtern/Gabelungen
- Übersichtliche und thematische Gliederung des Fragebogens
- Ggf. Beilagen
- Adressierter und frankierter Umschlag
- Anschreiben
- Optimal: Zustellung am Freitag (Wochenende)
- Vermeidung eines Massenversand-Eintrags
Modell einer Antwortgenese
- Es werden die einzelnen Schritte der Antwortvorgänge beschrieben.
- Sie beinhalten: Frage als Stimulus, Antwortbereitschaft, Frageverständnis, Antwortverständnis, Antwortbekanntheit, Existenz der Antwort als Kategorie und die Auswahl einer Antwort.
- Antwortvorgänge können wahr, subjektiv wahr, sozial erwünscht, usw. sein; absichtliche Verfälschungen sind ebenfalls möglich.
Typische Verzerrungen
- "Ja-Sage-Tendenz": Tendenz, bei vielen Fragen schnell „ja“ zu beantworten.
- Zu schnelle Antworten: Schnell antworten aus Zeitdruck.
- Orientierung an der Mitte/Neutralität: Tendenz, die Mitte im Auswahlprozess zu bevorzugen.
- Vermeidung/Ausweichen: Vermeidung/Ausweichen aus unterschiedlichem Grund (mangelndes Wissen, Unverständnis der Fragestellung, Unklarheit), ggf. Verweigerung.
- Sozial erwünschte Antworten: Antworten aus sozialer Erwünschtheit.
- Absichtlich falsche Antworten: Absichtlich falsche Antworten.
Typische Fehler bei der Konstruktion eines Fragebogens
- Keine Ableitung der Fragen aus der Fragestellung
- Zu deutliche Fragen (Fragen, welche zu einfach formuliert sind)
- Unklare Begriffe
- Unangemessene Sprache für die Befragten
- Fehlende oder falsche Sozialdaten
- Unklare Kategorien
- Fehlende Einleitung/Erläuterungen
Statistik
- Die Sammlung, Analyse, Interpretation oder Presentation von Daten
- Beschreibende Statistik (z.B. Erfassung und Darstellung durch Tabellen und Diagramme).
- Beurteilende Statistik (z.B. Parameterschätzung, Hypothesentests).
- Grundlage ist die Wahrscheinlichkeitstheorie.
Skalentypen/Skalenniveaus
- Nominalskalen: Klassifizierung in Kategorien (z.B. dichotom: ja/nein, polytom: mehrere Kategorien wie Blutgruppe). Kategorien müssen vollständig und sich gegenseitig ausschließen.
- Ordinalskalen: Vergleich von Merkmalen im Sinne von "kleiner - gleich - größer" (Rangreihenfolge). Abstände zwischen den Kategorien sind nicht immer gleich. (z.B. Noten, Likert-Skalen).
- Intervallskalen: Kennzeichen sind, dass Merkmale als Zahlen gegeben sind, die gleiche Abstände zwischen den Kategorien beinhalten. Es ist möglich, Differenzen und Summen zu bilden (z.B. Temperatur, IQ).
- Wichtig: Der Zusammenhang zwischen Skalentypen und geeigneten statistischen Methoden ist immer zu beachten.
Stichproben
- Zufallsstichprobe: Elemente werden zufällig und in gleicher Wahrscheinlichkeit ausgewählt.
- Klumpenstichprobe: Einzelne, zufällig ausgewählte Klumpen (z.B. Schulklassen) werden ausgewählt.
- Geschichtete Stichprobe: Bestimmte Merkmale der Stichprobe werden prozentual analog zur Grundgesamtheit verteilt.
Nullhypothese und Alternativhypothese
- Die Nullhypothese ist die Annahme von keinem Unterschied oder Zusammenhang zwischen den Variablen.
- Die Alternativhypothese wird verwendet um die Nullhypothese zu widerlegen.
- Ausnahmen sind möglich (z.B. Tests auf Normalverteilung, Gleichheit der Varianzen).
Fehler erster und zweiter Art
- Fehler erster Art: Ablehnung einer korrekten Nullhypothese.
- Fehler zweiter Art: Annahme einer falschen Nullhypothese.
- Signifikanzniveau a kann nicht kontrollier worden.
Statistische Testverfahren
- Unterschiede bzgl. 2 Gruppen: t-Test (unabhängige Stichproben), U-Test nach Mann und Whitney, Chi-Quadrat-Test
- Unterschiede bzgl. mehr als 2 Gruppen: ANOVA, Kruskal-Wallis-Test, Chi-Quadrat-Test
- Veränderungshypothesen bzgl. 1 Zeitpunkt: t-Test (gepaarte Stichproben), Wilcoxon-Test, McNemar-Test, Cochran Q-Test
- Veränderungshypothesen bzgl. mehr als 1 Zeitpunkt: Varianzanalyse mit Messwiederholung, Friedman-Test.
- Zusammenhangshypothesen: Pearson-Korrelation (metrische Daten), Spearman-Korrelation (ordinalskalierte Daten), Cramér's V (Nominalskalen), lineare Regression, ordinale Regression, logistische Regression.
Beispiele von Nullhypothesen
- T-Test für unabhängige Stichproben: Erwartungswert der beiden Populationen ist gleich.
- U-Test nach Mann und Whitney: Es ist gleich wahrscheinlich, dass ein Wert, zufällig aus der ersten Population ausgewählt, größer/kleiner ist als ein Wert, zufällig aus einer anderen Population ausgewählt.
Chi-Quadrat-Test / Mehrfeldtafeln
- Die Anwendung basiert auf der Chi-Quadrat-Verteilung, einer Summe von quadrierten Standardnormalverteilungen mit einer Anzahl von Freiheitsgraden.
- Für die Ermittlung der Statistik werden erwartete Häufigkeiten in Zellen berechnet.
- Die Nullhypothese besagt, dass die k Ausprägungen der Merkmale in den Stichproben identisch verteilt sind.
- Die Teststatistik folgt einer Chi-Quadrat-Verteilung mit (k-1)(m-1) Freiheitsgraden.
Bedingungen für den Chi-Quadrat-Test
- Stichprobenumfang n muss größer als 30 sein.
- Erwartete Häufigkeiten müssen zumindest 1 betragen.
- Mindestens 80% der erwarteten Häufigkeiten sollten größer als 5 sein.
Korrelationen (Zusammenhangshypothesen)
- Pearson-Korrelation: Quotient von Kovarianz und Produkt der Standardabweichungen. Ergebnis liegt zwischen -1 und +1. Wird benutzt für metrische Merkmale mit Normalverteilung.
- Spearman-Korrelation: Rangkorrelation, wird bei ordinalskalierten Merkmalen eingesetzt.
- Bestimmung der Korrelation mit Permutationstest.
Zusammenhangshypothesen bei Nominalskalierung
- Phi-Koeffizient (Vierfelderkoeffizient): Für zwei dichotome Merkmale, Berechnung analog zur Pearson-Korrelation.
- Cramér V-Korrelationskoeffizient: Wird verwendet, wenn mindestens ein Merkmal polytom ist.
Effektstärken bei t-Tests und anderen Tests
- Effektstärke nach Cohen (Cohen's d):
- 0,10: schwacher Effekt
- 0,30: mittlerer Effekt
- 0,50: starker Effekt
Diskussion t-Test / Welch-Test / U-Test
- Welch-Test: Methode für gepaarte Stichproben ohne dieselbe Varianz.
- U-Test: Methode ohne Normalverteilung- Voraussetzung.
Lineare Regression
- Methode zur Beschreibung des Einflusses einer oder mehrerer Variablen auf eine abhängige Variable.
- Grundlage ist die Theorie der Geradengleichung.
- Signifikanz und Bestimmtheitsmaß R2 helfen bei der Beurteilung des Erfolgs.
Multiple lineare Regression
- Beschreibung des Zusammenspiels verschiedener Variablen auf eine abhängige Variable.
- Methode der kleinsten Quadrate zur Berechnung der Koeffizienten.
- Durch Signifikanzwerte können Variablen ein- oder aussortiert werden.
Präsentation und Dokumentation von wissenschaftlichen Daten
- APA Richtlinien (7. Auflage) für Masterarbeiten
- Vorlagen aus dem Intranet verwenden, 200.000 Zeichen inkl. Leerzeichen, max. Abweichung von +/- 10%.
Zitierregeln
- Direkte Zitate: Angabe des Autors, Erscheinungsjahr und Seitenzahl; ggf. Einrückung für längere Zitate.
- Indirekte Zitate: Angabe des Autors, Erscheinungsjahr und Seitenzahl; eigene Worte, sinngemäße Wiedergabe.
- Kurzbelege: Ein- oder zweifache Verwendung zur Kennzeichnung.
Umsetzung von APA (7th Edition) in Word / SPSS
- MS-Word: Integration noch nicht vollständig; alternative Programme sind empfehlenswert.
- SPSS: Tabelle über die Funktion "Tabellenvorlagen" erzeugen, als docx exportieren und in die Vorlage kopieren.
Geschlechtsinklusives Formulieren
- In Personenbezeichnungen und anderen Formulierungen sollten nicht binäre Geschlechter berücksichtigt werden.
- Vermeidung von geschlechtsgebundenen Pronomen/Ausdrücken.
- Verwendung von Gendersternchen oder Geschlechtsneutralen Formulierungen.
Beschreibung der Stichprobe
- Angabe der Zusammensetzung der Stichprobe (Zufallstichprobe, Ad-hoc Stichprobe).
- Angabe der Stichprobengröße und der relevanten Eigenschaften der Teilnehmer*innen (Alter, Geschlecht, Ausbildung etc).
- Darstellung der Stichprobendaten in Tabellen oder Diagrammen.
Deskriptive Ergebnisse
- Häufigkeitsauszählungen (auch in Prozenten)
- Mittelwert, Median, Maximum, Minimum, Spannweite, Standardabweichung in Abhängigkeit von zugrunde liegender Skalenart.
- Darstellung der Ergebnisse in Tabellen oder Diagrammen.
Berichten statistischer Ergebnisse im Auswertungsteil
- Angabe des verwendeten Testverfahrens.
- Angabe von p-Werten (Signifikanz) und/oder Koeffizienten.
- Angabe der Höhe der Mittelwertunterschiede oder mittleren Ränge.
- Angabe der Effektgröße (z.B., Cohen‘s d, Phi-Koeffizienten, etc).
- Einordnen der Ergebnisse (ein/schwacher/mittel/starker Zusammenhang/Effekt).
Signifikanzniveaus/Effektstärken
- Signifikanzniveaus (z.B., <0,05, <0,01) sowie Effektstärken (z.B., nach Cohen‘s d, Phi-Koeff, etc) müssen bei der Interpretation der Ergebnisse korrekt angegeben werden.
- Die Werte helfen, den Effekt einer Variabilität einzugrenzen.
Weitere Beispiele (Testverfahren):
Studying That Suits You
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Description
Dieses Quiz behandelt die verschiedenen Aspekte der Fragebogenerstellung, einschließlich Fragetypen, Filterfragen, Trichterung und die Erfassung von Einstellungen. Es werden auch die Entscheidungsfelder bei der Fragegenerierung und die Phasen der Fragebogenentwicklung untersucht. Ziel ist es, ein Verständnis für die Gestaltung effektiver Fragebögen zu entwickeln.