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Questions and Answers
Welche Aussage beschreibt am besten den Zweck der Schutzisolation (Umkehrisolation)?
Welche Aussage beschreibt am besten den Zweck der Schutzisolation (Umkehrisolation)?
- Sicherstellen, dass Patienten mit chronischen Wunden eine keimfreie Umgebung haben.
- Den Patienten vor Keimen in der Umgebung schützen, besonders bei geschwächtem Immunsystem, z.B. nach Chemotherapie. (correct)
- Die Ãœbertragung von Keimen vom Patienten auf das Personal und andere Patienten verhindern.
- Die Ausbreitung von multiresistenten Erregern wie MRSA im Krankenhaus eindämmen.
In welcher Situation ist das Tragen einer FFP2-Maske zwingend erforderlich?
In welcher Situation ist das Tragen einer FFP2-Maske zwingend erforderlich?
- Beim Anleiten von Patienten zur Händedesinfektion.
- Bei der Reinigung von Patientenzimmern nach Entlassung.
- Beim Entsorgen von Einweggeschirr im Patientenzimmer.
- Beim Umgang mit Isolationspatienten mit aero-gener Ãœbertragung. (correct)
Welche der folgenden Massnahmen ist kein Bestandteil eines korrekten Vorgehens bei Isolationsmassnahmen?
Welche der folgenden Massnahmen ist kein Bestandteil eines korrekten Vorgehens bei Isolationsmassnahmen?
- Zimmer nach Aufhebung der Isolation Schlussdesinfizieren
- Einweggeschirr im Patientenzimmer zwischenlagern, um Wege zu sparen. (correct)
- Herkömmliches Geschirr direkt in den Essenswagen entsorgen.
- Isolationspatienten am Ende des OP-Programms einplanen
Warum sind ältere Menschen besonders gefährdet, Träger von MRSA zu werden?
Warum sind ältere Menschen besonders gefährdet, Träger von MRSA zu werden?
Welche Aussage beschreibt am umfassendsten die Rolle des Klinikpersonals bei der Prävention der Ausbreitung von MRSA?
Welche Aussage beschreibt am umfassendsten die Rolle des Klinikpersonals bei der Prävention der Ausbreitung von MRSA?
In welcher Reihenfolge sollte idealerweise die Reinigung von Patientenzimmern in einem Krankenhaus erfolgen, um die Ausbreitung von Infektionen zu minimieren?
In welcher Reihenfolge sollte idealerweise die Reinigung von Patientenzimmern in einem Krankenhaus erfolgen, um die Ausbreitung von Infektionen zu minimieren?
Warum ist es entscheidend, Patienten und Angehörige über Schutzmaßnahmen und korrekte Händedesinfektion zu informieren und anzuleiten?
Warum ist es entscheidend, Patienten und Angehörige über Schutzmaßnahmen und korrekte Händedesinfektion zu informieren und anzuleiten?
Ein Patient wird aufgrund eines positiven MRSA-Tests in einem Einzelzimmer isoliert. Welche der folgenden Massnahmen ist am wenigsten geeignet, um die psychische Belastung des Patienten während der Isolation zu verringern?
Ein Patient wird aufgrund eines positiven MRSA-Tests in einem Einzelzimmer isoliert. Welche der folgenden Massnahmen ist am wenigsten geeignet, um die psychische Belastung des Patienten während der Isolation zu verringern?
Welche der folgenden Maßnahmen ist am wenigsten geeignet, um die Übertragung von Krankheitserregern im Rahmen einer Isolationsmaßnahme zu verhindern?
Welche der folgenden Maßnahmen ist am wenigsten geeignet, um die Übertragung von Krankheitserregern im Rahmen einer Isolationsmaßnahme zu verhindern?
Ein Mitglied des therapeutischen Teams erleidet eine Nadelstichverletzung während der Behandlung eines isolierten Patienten. Welche der folgenden Handlungen sollte nicht sofort durchgeführt werden?
Ein Mitglied des therapeutischen Teams erleidet eine Nadelstichverletzung während der Behandlung eines isolierten Patienten. Welche der folgenden Handlungen sollte nicht sofort durchgeführt werden?
Welche Aussage beschreibt am besten das Prinzip „first in, first out“ im Kontext der Lagerung von sterilen Medizinprodukten?
Welche Aussage beschreibt am besten das Prinzip „first in, first out“ im Kontext der Lagerung von sterilen Medizinprodukten?
In welcher Situation ist die Einzelzimmerunterbringung eines Patienten mit eigener Nasszelle/Bad im Rahmen von Isolationsmaßnahmen am wenigsten indiziert?
In welcher Situation ist die Einzelzimmerunterbringung eines Patienten mit eigener Nasszelle/Bad im Rahmen von Isolationsmaßnahmen am wenigsten indiziert?
Welche der folgenden Maßnahmen hat die geringste Priorität bei der Vorbereitung und Durchführung einer Injektion?
Welche der folgenden Maßnahmen hat die geringste Priorität bei der Vorbereitung und Durchführung einer Injektion?
Warum ist das Recapping (das Zurückstecken der Schutzkappe auf eine gebrauchte Kanüle) strengstens verboten?
Warum ist das Recapping (das Zurückstecken der Schutzkappe auf eine gebrauchte Kanüle) strengstens verboten?
Welche Aussage über die Desinfektion von Händen ist am wenigsten zutreffend?
Welche Aussage über die Desinfektion von Händen ist am wenigsten zutreffend?
Welche Aussage über die Aufbereitung von Medizinprodukten ist am präzisesten?
Welche Aussage über die Aufbereitung von Medizinprodukten ist am präzisesten?
Warum ist die Beachtung des Prinzips 'first in, first out' bei der Lagerung von sterilen Medizinprodukten besonders wichtig?
Warum ist die Beachtung des Prinzips 'first in, first out' bei der Lagerung von sterilen Medizinprodukten besonders wichtig?
Ein Patient wird aufgrund einer Infektion isoliert. Welche Maßnahme ist entscheidend, um die Übertragung von Krankheitserregern auf andere Patienten, Personal und Besucher zu verhindern?
Ein Patient wird aufgrund einer Infektion isoliert. Welche Maßnahme ist entscheidend, um die Übertragung von Krankheitserregern auf andere Patienten, Personal und Besucher zu verhindern?
In welchem Szenario ist das Tragen von Schutzkleidung (Kittel, Handschuhe, Mundschutz) für das Pflegepersonal nicht zwingend erforderlich?
In welchem Szenario ist das Tragen von Schutzkleidung (Kittel, Handschuhe, Mundschutz) für das Pflegepersonal nicht zwingend erforderlich?
Welche Aussage beschreibt nicht das Ziel von Isolationsmaßnahmen im Krankenhaus?
Welche Aussage beschreibt nicht das Ziel von Isolationsmaßnahmen im Krankenhaus?
Bei einem Patienten mit einer hochresistenten Harnwegsinfektion sind spezielle Isolationsmaßnahmen erforderlich. Welche Maßnahme ist am wenigsten geeignet, um die Übertragung von Erregern zu verhindern?
Bei einem Patienten mit einer hochresistenten Harnwegsinfektion sind spezielle Isolationsmaßnahmen erforderlich. Welche Maßnahme ist am wenigsten geeignet, um die Übertragung von Erregern zu verhindern?
Welche Aussage über die korrekte Vorgehensweise bei Stich- und Schnittverletzungen im medizinischen Bereich trifft am ehesten zu?
Welche Aussage über die korrekte Vorgehensweise bei Stich- und Schnittverletzungen im medizinischen Bereich trifft am ehesten zu?
Flashcards
MRSA-Risikogruppe (Wunden)
MRSA-Risikogruppe (Wunden)
OP-Wunden oder chronische Hautläsionen wie Ulcus cruris.
MRSA-Risikogruppe (Dialyse)
MRSA-Risikogruppe (Dialyse)
Dialysepatienten haben ein erhöhtes Risiko für MRSA.
MRSA-Risikogruppe (Antibiotika)
MRSA-Risikogruppe (Antibiotika)
Patienten, die häufig Antibiotika einnehmen, sind anfälliger.
MRSA-Risikogruppe (Zugänge)
MRSA-Risikogruppe (Zugänge)
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MRSA-Risikogruppe (Alter)
MRSA-Risikogruppe (Alter)
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MRSA-Risikogruppe (Kontakt)
MRSA-Risikogruppe (Kontakt)
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Schutzisolation (Umkehrisolation)
Schutzisolation (Umkehrisolation)
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Persönliche Schutzausrüstung
Persönliche Schutzausrüstung
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Was ist Isolation?
Was ist Isolation?
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Wie werden Isolationsmaßnahmen festgelegt?
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Wo werden isolierte Patienten untergebracht?
Wo werden isolierte Patienten untergebracht?
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Wie werden die Hygienemaßnahmen kommuniziert?
Wie werden die Hygienemaßnahmen kommuniziert?
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Wie werden spitze Gegenstände entsorgt?
Wie werden spitze Gegenstände entsorgt?
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Recapping von Kanülen?
Recapping von Kanülen?
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Was tun bei Nadelstichverletzungen?
Was tun bei Nadelstichverletzungen?
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Wie lagert man Materialien richtig?
Wie lagert man Materialien richtig?
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Einmalprodukte
Einmalprodukte
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Aufbereitung von Medizinprodukten
Aufbereitung von Medizinprodukten
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Aufbewahrung von Medizinprodukten
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"First In, First Out" (FIFO)
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Behandlungsindikator
Behandlungsindikator
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Definition Isolation
Definition Isolation
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Art der Isolationsmaßnahmen
Art der Isolationsmaßnahmen
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Isolationszimmer
Isolationszimmer
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Study Notes
Grundlagen der Infektionslehre
- Krankheitserreger lösen in Lebewesen Infektionen oder übertragbare Erkrankungen aus.
- Bakterien sind einzellige Organismen, die sich durch Zellteilung vermehren.
- Sie werden nach Aussehen (Kugel-, Stäbchen-, Faden-, Schraubenform), Färbeverhalten (gramnegativ/grampositiv) und Sauerstoffbedarf (aerob/anaerob) unterschieden.
- Viren sind kleiner als Bakterien und benötigen Wirtszellen zur Vermehrung; unterteilt in RNA- und DNA-Viren.
- Behüllte Viren sind durch alkoholische Desinfektionsmittel leichter zu eliminieren.
- Pilze vermehren sich durch Sporen und werden in Hefen (z.B. Candida) und Schimmelpilze unterteilt.
- Parasiten benötigen einen Wirt zum Leben, z.B. Milben, Würmer, Zecken; als Blut-, Darm- oder Gewebeparasiten.
- Prionen sind proteinartige, infektiöse Partikel.
Kolonisation und Infektion
- Bei einer Kolonisation besiedeln Erreger Haut, Schleimhäute oder offene Wunden, lösen aber keine Infektionen aus.
- Bei einer Infektion dringen Erreger in den Körper ein, vermehren sich und lösen eine Abwehrreaktion aus, meist begleitet von Entzündungszeichen.
Ãœbertragungswege
- Infektionsquellen sind Sekrete wie Blut, Urin, Stuhl, Speichel und kontaminierte Gegenstände oder Wasser, Luft, Lebensmittel.
- Tröpfcheninfektion erfolgt durch Sekrettröpfchen beim Niesen, Husten oder Sprechen.
- Aerogene Infektion erfolgt durch Erreger in Aerosolen oder Staubpartikeln in der Luft.
- Kontaktinfektion entsteht durch direkten Kontakt mit kontaminiertem Material, oft als Schmierinfektion über Hände.
- Fäkal-orale Infektion erfolgt durch Aufnahme von Erregern aus dem Stuhl oral, z.B. durch kontaminiertes Wasser oder Lebensmittel.
Ãœbertragungsarten
- Direkte Ãœbertragung: Erreger gelangen direkt von Mensch zu Mensch.
- Indirekte Übertragung: die Infektion wird durch einen Zwischenträger (Wasser, Gegenstände, Lebensmittel, Vektoren) übertragen.
- Enterale Infektion: Erreger werden über den Mund/Verdauungstrakt aufgenommen.
- Parenterale Infektion: Erreger gelangen über nicht-enterale Wege in den Körper, z.B. durch Einatmen, Haut oder Harntrakt.
- Endogene Infektion wird durch körpereigene Erreger ausgelöst.
- Exogene Infektion stammt von Erregern aus der Umgebung.
Nosokomiale Infektionen
- Hierbei handelt es sich um Infektionen, die im Krankenhaus, Pflegeheim oder ambulant durch medizinische Maßnahmen erworben werden.
- Mögliche Ursachen: Patientenfaktoren (z.B. Immunschwäche), Umweltfaktoren (z.B. Kontamination) und menschliche Faktoren (z.B. mangelnde Händehygiene).
Standardhygiene
- Die Basishygiene umfasst hygienische Maßnahmen, die immer in Gesundheitseinrichtungen durchgeführt werden müssen.
- Ziel ist die Verhinderung der Kontamination/Kolonisation von Patienten und Personal durch pathogene Keime.
- Zu den Maßnahmen gehören Händehygiene, Schutzhandschuhe und persönliche Schutzkleidung.
Händehygiene
- Zu beachten sind:
- Kurze, rund geschnittene Fingernägel ohne Nagellack oder künstliche Nägel.
- Kein Schmuck an Händen und Unterarmen.
- Betriebsarzt bei Entzündungen an Händen und Unterarmen aufsuchen.
- Händewaschen nach Indikation und konsequente Hautpflege durchführen.
- Indikationen für Händewaschen:
- Dienstbeginn und -ende
- Nach Toilettenbesuch
- Bei sichtbarer Verschmutzung
- Vor und nach dem Rauchen
- Mit hautverträglicher, rückfettender Flüssigseife waschen, gründlich abspülen, mit Einmalpapier abtrocknen unHautschutzcreme verwenden.
- Hygienische Händedesinfektion dient dazu transiente Bakterienflora zu beseitigen:
- Sie ist die effektivste Methode zur Prävention nosokomialer Infektionen.
- Indikationen:
- Vor und nach jedem Patientenkontakt
- Vor aseptischen Tätigkeiten
- Nach Kontakt mit Oberflächen der direkten Patientenumgebung
- Nach Ausziehen der Handschuhe
- Nach Kontakt mit potentiell infektiösem Material
- Chirurgische Händedesinfektion zielt darauf ab transiente Bakterienflora ab zu töten und die residente Hautflora zu reduzieren.
- Indikation ist vor operativen Eingriffen, die mit 6-Schritte-Methode mit Desinfektionsmittel innerhalb von 1-3 Min inkl der Unterarme 2x durchführen.
Persönliche Schutzausrüstung
- Hygienepläne und RKI-Richtlinien regeln den Einsatz.
- Schutzhandschuhe vermeiden Keimübertragung bei Kontakt mit erregerhaltigem Material.
- Händedesinfektion muss vor Anziehen und nach Ausziehen erfolgen.
- Schutzhandschuhe müssen nach jedem Patientenkontakt gewechselt werden.
- sind kein Ersatz für Händedesinfektion.
- Indikationen:
- Legen von Gefäßzugängen und Blutentnahmen,
- Umgang mit Instrumenten
- Pflege von Patienten
- Reinigung und Desinfektion
- Reparatur und Wartung von medizinischen Geräten
- Schutzkleidung ist sinnvoll:
- Einmalschürze/Bettenschürze bei engem Patientenkontakt
- Schutzkittel für isolierte Patienten
- Schutzanzug bei unbekannten Erregern
- Augenschutz/Schutzbrille bei Aerosolen
Flächendesinfektion und Reinigung
- Dies gilt für Patientenumfeld und Arbeitsflächen.
- Desinfektion von gebrauchten Medizinprodukten, und Sterilisation von Instrumenten erforderlich
- Wichtig ist die Einhaltung der Hustenetikette.
- Gesundheitseinrichtungen legen konkrete Vorgaben in Hygieneplänen fest.
Reinigung, Desinfektion und Sterilisation
- Reinigung entfernt Schmutz und reduziert die Anzahl der Krankheitserreger.
- Desinfektion reduziert, inaktiviert und tötet Krankheitserreger ab.
- Methoden umfassen Einlegen, Wischen, Sprühen (nur bei schwer zugänglichen Flächen effektiv)
- Anhaftenender Schmutz muss vorher entfernt werden.
- Thermische Desinfektion:
- Krankheitserreger werden durch Hitze abgetötet
- Strömender Dampf:
- Desinfiziert Matratzen, Kissen und Textilien
- Strahlen: Kurzwellige UV-Strahlen
- Inaktivieren Bakterien
- Thermisch-chemische Desinfektion:
- Die Kombination aus Hitze und Reinigern, z.B. im Steckbeckenautomaten.
- Umgang mit Desinfektionsmitteln:
- Alkoholhaltige Lösungen sind für große Flächen ungeeignet (Explosionsgefahr).
- Lösungen müssen mit kaltem Wasser angesetzt werden und die korrekte Konzentration beachtet werden.
- Abdeckung der Desinfektionsmittelwannen ist notwendig.
- Augenschutz und Handschuhe bei Kontakt mit Konzentraten tragen!
- Lappen regelmäßig wechseln bzw Einmallappen verwenden.
- Anbruchdatum von Desinfektionstüchern ist zu vermerken.
- Indikationen:
- Tägliche Wischdesinfektion patientennaher Umgebung
- Sofortige desinfizierende Reinigung bei Kontamination mit Blut, Stuhl oder Erbrochenem,
- Schlussdesinfektion des Zimmers bei Infektionskrankheit.
- Sterilisation dient zur Abtötung vermehrungsfähiger Mikroorganismen inklusive aller Viren und Sporen.
- Die Wahl des Verfahrens richtet sich nach dem Material des Sterilguts; Methoden sind Dampf-, Strahlen-, Plasma- oder Gassterilisation.
- Berufs- Bereichs- und Schutzkleidung sind in der Tabelle zusammengefasst.
- Mund-Nasen-Schutz schützt Patienten, Atemschutzmasken (FFP2/FFP3) schützen vor Aerosolen.
Umgang mit Medizinprodukten
- Medizinprodukte sind Gegenstände/Stoffe für diagnostische oder therapeutische Zwecke.
- Richtlinien werden durch KRINKO und BfArM festgelegt.
- Einmalprodukte dürfen nicht wiederaufbereitet werden.
- Aufbereitung erfolgt auf Station (z.B. Fieberthermometer) oder in der ZSVA (z.B. chirurgische Instrumente)
- Medizinprodukte werden in geschlossenen Behältnissen/Schränken gelagert- es gilt "First in, first out".
- Behandlungsindikatoren zeigen erfolgreiche Sterilisation.
- Öffnung der Medizinprodukte erst unmittelbar vor der Anwendung.
Verhütung von Stich- und Schnittverletzungen
- Spitze Gegenstände (Kanülen, Lanzetten) gehören in durchstichsichere Behälter.
- Recapping ist verboten.
- Beim Nadelstich: Blutung fördern, Desinfektion, Infektionsquelle identifizieren (serologische Testung nach Einwilligung) und dem Arzt melden.
Umgang mit Klinikwäsche
- Benutzte Wäsche muss in Wäschesäcken entsorgt werden und darf weder am Boden noch in der Nähe des Patienten abliegen.
- Klinikwäsche mit desinfizierenden Verfahren reinigen, und sauber in Schrank oder Wagen lagern.
Umgang mit Pflegeutensilien
- Pflegeutensilien (Waschschüssel, Toilettenstühle) werden patientenbezogen genutzt und nach Gebrauch desinfiziert.
- Steckbecken und Urinflaschen werden in Automaten unter thermisch-reinigender Desinfektion aufbereitet.
Isolationsmaßnahmen
- Ziel ist die Verhinderung der Ãœbertragung von Krankheitserregern
- Die Maßnahmen werden im Hygieneplan festgelegt:
- Einzelzimmer mit Nasszelle ist einzurichten.
- Türschild weist auf Hygienemaßnahmen hin.
- Aus Datenschutzgründen werden besondere Hygiene Richtlinen nicht öffentlich genannt.
- Auf ein Minimum Anzalh der Kontakpersonen reduzieren
- Isolierte Patienten zuletzt versorgen
- Pflegeutensilien patientenbezogen nutzen, täglich desinfizieren und bis zur Entlassung im Zimmer lassen
- Einwegmaterial im Zimmer lagern.
- Zimmer/Kontaktflächen täglich desinfizieren und Schutzkleidung verwenden
- Isolationspatienten bei OPs am Ende einplanen und Zimmer danach Schlussdesinfizieren
- Informieren, Schulen und Anleiten der Patienten ist sehr wichtig
Besondere Arten der Isolation
- Schutzisolation/Umkehrisolation: Schutz des Patienten vor Keimen (z.B. bei Immunschwäche)•
- Kohortenisolation von Patienten mit derselben Infektionskrankheit werden zusammen in einem Zimmer isoliert
Multiresistente Erreger
- Multiresistente Erreger (MRE) sind resistent gegen mehrere Antibiotika (z.B. MRSA, ESBL, VRE, MRGN).
- MRSA sind häufig Verursacher nosokomialer Infektionen und gegen gängige Antibiotika resistent.
- MRSA gedeihen in warmem und feuchtem Milieu, z. B. in den Achseln, Leisten und im Perianalbereich, außerdem in Sekreten der Atemwege, in Wunden, im Urin oder im Blut.
- Übertragung erfolgt meistens als Kontaktinfektion direkt über die Hände oder indirekt über Kleidungsstücke oder die Patientenakte.
- Risikopatienten sind z.B. Menschen mit chronischen Erkrankungen, Wunden, Dialysepatienten, Patienten mit häufigem Antibiotikaeinsatz, Menschen mit häufigem Kontakt zu MRSA-Trägern, Klinikpersonal, Schweinezüchter.
MRSA Screening und Isolationsmaßnahmen
- Risikopatienten werden bei der Aufnahme auf MRSA getestet (Abstriche von Nase und Rachen).
- Bis zum Ergebnis erfolgt die Unterbringung in einem Einzelzimmer.
- Isolation von MRSA-Patienten im Einzelzimmer (Kohortenisolation möglich).
- Tragen von Schutzkittel beim Betreten des Zimmers
- Beim Erreger im Mund-Nasen-Raum oder in der Lunge: Zusätzlich Handschuhe+Mundschutztragen
- MRSA ist langlebig. Patienten müssen entlassen werden muss das Zimmer inklusive der Pflegeutensilien schlussdesinfiziert werden und benutzten Pflegemittel fachgerecht entsorgt werden.
Sanierungsmaßnahmen bei Besiedelung
- Bei bloßer Besiedelung: keine Antibiose.
- Besiedelung der Nase mit antiseptischer Nasensalbe
- Patient muss bei Rachen Besiedelung gurgeln.
- Sanierung der Haut: Körper+Haare waschen.
- Nach der Sanierung erfolgen an drei folgenden Tagen Abstriche.
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