Evolution: Eine Einführung

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Questions and Answers

Welche Aussage beschreibt am besten die Bedeutung von Mutationen im Kontext der Evolution?

  • Mutationen sind die primäre Quelle neuer Allele, die genetische Vielfalt in einer Population erhöhen. (correct)
  • Mutationen wirken sich ausschließlich negativ auf die Überlebensfähigkeit eines Organismus aus.
  • Mutationen stabilisieren den Genpool einer Population, indem sie schädliche Allele eliminieren.
  • Mutationen sichern die Beibehaltung der Artmerkmale über lange Zeiträume hinweg.

Wie beeinflusst die sexuelle Selektion die Entwicklung von Merkmalen bei Lebewesen?

  • Sie fördert Merkmale, die das Überleben in einer bestimmten Umwelt sichern und somit die ökologische Nische optimieren.
  • Sie stabilisiert die genetische Zusammensetzung einer Population, indem sie die am besten angepassten Individuen bevorzugt.
  • Sie reduziert die Variabilität innerhalb einer Population, indem sie alle Individuen mit unvorteilhaften Merkmalen eliminiert.
  • Sie führt zur Entwicklung von Merkmalen, die ausschließlich in Paarungssituationen von Vorteil sind, auch wenn diese das Überleben nicht direkt fördern. (correct)

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am treffendsten, wie eine Population durch natürliche Selektion beeinflusst wird?

  • Natürliche Selektion führt immer zu einer Zunahme der genetischen Vielfalt innerhalb einer Population.
  • Natürliche Selektion bewirkt, dass sich Populationen zufällig und ungerichtet verändern.
  • Natürliche Selektion reduziert die Anzahl der Individuen in einer Population, um Ressourcen zu schonen.
  • Natürliche Selektion begünstigt die Übertragung von Merkmalen, die die Angepasstheit an die Umwelt verbessern, wodurch sich die Allelfrequenzen ändern. (correct)

Welche der folgenden Bedingungen muss erfüllt sein, damit es zu einer allopatrischen Artbildung kommen kann?

<p>Eine geografische Barriere muss den Genfluss zwischen Teilpopulationen unterbinden. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielt die Rekombination im Prozess der Evolution?

<p>Rekombination erzeugt neue Genotypen durch die Kombination vorhandener Allele, wodurch die genetische Variabilität innerhalb einer Population erhöht wird. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Hauptaussage des Hardy-Weinberg-Gesetzes im Bezug auf die Populationsgenetik?

<p>Die Allelfrequenzen in einer idealen Population bleiben über Generationen konstant, sofern keine Evolutionsfaktoren wirken. (C)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter dem Begriff 'adaptive Radiation' im Kontext der Evolution?

<p>Die schnelle Entwicklung verschiedener Arten aus einer gemeinsamen Stammart, angepasst an unterschiedliche ökologische Nischen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten den Unterschied zwischen homologen und analogen Strukturen?

<p>Homologe Strukturen haben einen gemeinsamen evolutionären Ursprung, aber nicht unbedingt die gleiche Funktion, während analoge Strukturen eine ähnliche Funktion, aber keinen gemeinsamen Ursprung haben. (B)</p> Signup and view all the answers

Warum ist genetische Isolation eine wichtige Voraussetzung für die Artbildung?

<p>Sie unterbindet den Genfluss, wodurch Populationen unterschiedliche evolutionäre Wege einschlagen können. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie wirken sich abiotische Selektionsfaktoren auf eine Population aus?

<p>Sie beeinflussen die Fitness von Organismen durch Einwirkung der unbelebten Umwelt. (A)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter dem Begriff 'Gendrift'?

<p>Die zufällige Veränderung der Allelfrequenzen in einer Population. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt den Unterschied zwischen künstlicher und natürlicher Selektion am besten?

<p>Künstliche Selektion erfolgt durch den Menschen, natürliche Selektion durch Umweltfaktoren. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Gründereffekt?

<p>Die Verarmung der genetischen Vielfalt, wenn wenige Individuen eine neue Population gründen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über sympatrische Artbildung ist korrekt?

<p>Sie tritt auf, wenn sich Arten innerhalb desselben geografischen Gebiets entwickeln. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Flaschenhalseffekt?

<p>Eine Verringerung der genetischen Vielfalt durch eine drastische Reduktion der Populationsgröße. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielt die Mutagene bei der Evolution?

<p>Sie können spontan auftreten oder durch äußere Faktoren ausgelöst werden. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Punkte sind wichtige Evolutionsfaktoren?

<p>Mutation, Rekombination, Selektion, Gendrift und die Isolierung. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine Population aus der Sicht derer die Evolutionsbiologie studieren?

<p>Eine Gruppe von Individuen einer Art, die den gleichen Lebensraum haben und sich miteinander fortpflanzen können. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Gametische Isolation?

<p>Die Gameten - also die männliche Spermienzelle und weibliche Eizelle - nicht zu einer Zygote verschmelzen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welchen Evolutionsfaktor beschreibt WARN- und TARNTRACHTEN?

<p>Biotische Selektionsfaktoren. (C)</p> Signup and view all the answers

Welchen Zusammenhang beschreibt die Koevolution?

<p>Sie beschriebt die wechselseitige evolutive Beeinflussung zweier Arten, die zu wechselseitiger Anpassung führt. (C)</p> Signup and view all the answers

Was für eine Folgerung kann man durch die Beobachtung von Mimikry ziehen?

<p>Zahl der Nachahmer darf nicht zu groß werden; denn wenn ein Fressfeind zuerst auf mehrere harmlose Nachahmer trifft, verliert der Schutz seine Wirkung. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie verläuft der Prozess des Gendrifts meistens ab?

<p>Er sorgt in der Regel für eine Verringerung der genetischen Vielfalt. (D)</p> Signup and view all the answers

Was für Vorraussetzung findet sich beim Gründereffekt?

<p>Voraussetzung ist eine Isolation zwischen der Ausgangspopulation und der Gründerpopulation. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der genannten Punkte sind keine Präzygotische Isolationsmechanismen?

<p>Fortpflanzung. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Schlussfolgerung kann man aus dem Prozess der Grünspechte und Grauspechte ziehen?

<p>Erhaltung der Artgrenzen kann sexuell, ethologisch, ökologisch usw. erfolgen. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Voraussetzung für die Bildung neuer Arten?

<p>Die übrigen Isolationsmechanismen behindern zwar den Genaustausch, sorgen aber nicht zwangsläufig für die Entstehung neuer Arten. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Rolle der Polyploidie bei der Artbildung?

<p>Sie kann zur sofortigen reproduktiven Isolation und somit zur sympatrischen Artbildung führen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über das Zusammenspiel von Mutation und Rekombination als Evolutionsfaktoren ist am zutreffendsten?

<p>Mutationen erzeugen zufällige genetische Veränderungen, während Rekombination diese neu kombiniert und für Selektion verfügbar macht. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst der Gendrift primär kleine Populationen im Vergleich zu großen Populationen?

<p>In kleinen Populationen führt Gendrift schneller zur Fixierung oder zum Verlust von Allelen, wodurch die genetische Vielfalt stärker reduziert wird. (C)</p> Signup and view all the answers

Unter welchen Bedingungen ist die Wahrscheinlichkeit für adaptive Radiation am höchsten?

<p>In isolierten Umgebungen mit geringer Artenvielfalt und vielen unbesetzten ökologischen Nischen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Beziehung zwischen abiotischen und biotischen Selektionsfaktoren?

<p>Abiotische und biotische Faktoren wirken zusammen, um die Fitness von Organismen zu beeinflussen und Selektionsdruck auszuüben. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Hauptunterschied zwischen inter- und intrasexueller Selektion?

<p>Intersexuelle Selektion beinhaltet die Partnerwahl durch ein Geschlecht, während intrasexuelle Selektion den Wettbewerb innerhalb desselben Geschlechts um Partner betrifft. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der genannten Mechanismen betrachtet man als einen postzygotischen Isolationsmechanismus?

<p>Die Unfähigkeit eines Hybriden, sich erfolgreich fortzupflanzen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten den Unterschied zwischen dem Gründereffekt und dem Flaschenhalseffekt?

<p>Der Gründereffekt tritt auf, wenn eine kleine Gruppe eine neue Population gründet, der Flaschenhalseffekt tritt nach einer drastischen Reduktion einer bestehenden Population auf. (A)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter dem Begriff „Koevolution“ und welche Voraussetzung muss dafür gegeben sein?

<p>Die wechselseitige Beeinflussung der Evolution zweier interagierender Arten, wobei jede Art Selektionsdruck auf die andere ausübt, was zu wechselseitigen Anpassungen führt. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt den Unterschied zwischen stabilisierender, transformierender und disruptiver Selektion am besten?

<p>Stabilisierende Selektion reduziert die Variabilität, transformierende verschiebt den Durchschnittswert und disruptive erhöht die Variabilität und führt zu bimodalen Verteilungen. (C)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Was ist Evolution?

Veränderung vererbbarer Merkmale einer Population über Generationen.

Wann findet Evolution statt?

Wenn sich die Häufigkeit von Allelen in einer Population ändert.

Morphologischer Artbegriff

Gruppe von Lebewesen, die in wesentlichen Merkmalen übereinstimmen.

Genetischer Artbegriff

Gruppe von Individuen, die sich untereinander fortpflanzen können.

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Modifikatorische Variabilität

Variabilität der Merkmale durch unterschiedliche Umweltfaktoren.

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Genpool

Gesamtheit aller Gene in einer Population.

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Mutation

Dauerhafte Veränderung der Erbinformation.

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Rekombination

Neukombination von Allelen durch sexuelle Fortpflanzung.

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Adaptive Radiation

Aufspaltung einer Stammart in viele neue Arten durch Anpassung.

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Aktualitätsprinzip

Annahme, dass Prozesse der Vergangenheit auch heute wirken.

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Systematische Kategorie

Gruppe von Arten mit gemeinsamer Abstammung.

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Wissenschaftliche Nomenklatur

Binäre Namensgebung zur wissenschaftlichen Benennung von Arten.

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Lamarcks Evolutionstheorie

Anpassung durch Gebrauch und Nichtgebrauch von Organen; vererbte Anpassung

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Darwins Selektionstheorie

Natürliche Selektion sorgt für das Überleben der am besten Angepassten.

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Darwins Überlegungen

Konkurrenz und Ausleseprozesse innerhalb einer Art sind wichtiger.

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Schlussfolgerungen Darwins

Kampf ums Dasein, Überleben der am besten Angepassten.

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Darwins Ansatz

Arten stammen von gemeinsamen Vorfahren ab.

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Natürliche Selektion

Die natürliche Auslese durch die Umwelt.

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Sexuelle Selektion

Fortpflanzungserfolg eines Individuums.

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Künstliche Selektion

Gezielte Auslese durch den Menschen.

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Fitness

Messung der Angepasstheit an die Umwelt.

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Inter- und intrasexuelle Selektion

beschreibt die Auslese von Individuen innerhalb einer Art.

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Balzverhalten

umfasst besondere Verhaltensweisen, mit denen Tiere potenzielle Partner beeindrucken.

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Selektionstypen

Die drei Selektionsformen

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Selektionsfaktoren

Umweltfaktoren, die die Fitness von Organismen in einem Ökosystem beeinflussen

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Abiotische Selektionsfaktoren

Selektionsfaktoren, die die unbelebte Umwelt betreffen

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Biotische Selektionsfaktoren

Selektionsfaktoren, wenn andere Lebewesen als Selektionsfaktoren wirken

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Konkurrenz

Innerartliche - / intraspezifische Selektion

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Symbiose

beschreibt das Zusammenleben verschiedener Arten zum gegenseitigen Nutzen, ohne dabei einander zu schaden

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Mimese

ist der Ausdruck für die Anpassung einer Art an seine Umwelt

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Koevolution

Wechselseitige evolutive Beeinflussung zweier Arten

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Künstliche Selektionsfaktoren

gehen nicht auf Umwelteinflüsse zurück, sondern sind künstlich erschaffen

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Genpool

Eine Population einer Organismenart umfasst Individuen, die sich in in ihren Merkmalen unterscheiden.

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Genetische Isolation

trat auf, wenn Populationen einer Art sich so stark voneinander unterscheiden, dass sie sich nicht mehr erfolgreich paaren können.

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Geographische Isolation

räumliche Trennung ist für die Auftrennung einer Population in mindestens zwei Teilpopulationen verantwortlich

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Sexuelle Isolation

bedeutet, dass zwei Arten reproduktiv voneinander isoliert sind.

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Ökologische Isolation

Unter dieser versteht man, dass sich Individuen einer Population an verschiedene neue ökologische Nischen anpassen (Einnischung)

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Gendrift – Definition

Gendrift wird in der Populationsgenetik als die Änderung der Allelfrequenz innerhalb des Genpools einer Population aufgrund von Zufallsereignissen bezeichnet.

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Gendrift - Flaschenhalseffekt

schrumpft die Größe einer bestimmten Population drastisch

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Menschen

können aktiv dazu beitragen, dass bestimmte Populationen schrumpfen

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Flaschenhalseffekt aus

beschreibt die starke Reduzierung der genetischen Variabilität in Verbindung mit der zufälligen Änderung der Allelhäufigkeiten

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Was wird als Gendrift bezeic

Zusammensetzung des Genpools

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Was versteht man unter Gendrift

Zufällige Veränderung

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Allopatrische Artenbildung

verhindert genetischen Kontakt

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Allopatrie

Allopatrie (griechisch allos = fremd, patra = Heimat) bedeutet, dass die Lebensräume und Verbreitungsgebiete einzelner Populationen und Arten völlig getrennt voneinander sind (Geographische Isolation

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Unterarten

räumliche Trennung führt allmählich zur Veränderung des Genpools

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Tarntracht

Zu biotischen Selektionsfaktoren gehört die Bedrohung durch Fressfeinde

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Mimese

Fressfeinde können auch getäuscht werden

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Warntracht

Manche Tiere zeigen besonders auffällige Zeichnungen Farben.

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Study Notes

Okay, hier sind deine detaillierten Lernnotizen zum Thema Evolution, formatiert wie gewünscht:

Evolution – Allgemein

  • Evolution beschreibt die Veränderung vererbbarer Merkmale einer Lebewesenpopulation über Generationen hinweg.
  • Diese Merkmale werden durch in Genen kodierte Informationen bestimmt, die bei der Fortpflanzung weitergegeben werden.
  • Mutationen innerhalb von Genen führen zu verschiedenen Varianten, die neue oder veränderte Merkmale kodieren können.
  • Diese Varianten und Rekombinationen tragen zu genetischer Vielfalt, die Unterschiede zwischen einzelnen Individuen in einer Population erzeugt, entscheidend bei.
  • Evolution findet statt, wenn sich die Häufigkeit von Allelen (Genvarianten) verschiebt, was dazu führt, dass Merkmale häufiger oder seltener vorkommen
  • Dies geschieht durch natürliche Selektion, bei der sich der Fortpflanzungserfolg der Lebewesen unterscheidet; oder durch Gendrift.
  • Zuweilen setzt sich eine zufällige Mutation durch und führt zu einer Anpassung einer bestimmten Art, wenn die Mutation vorteilhaft ist.
  • Bei asexueller Fortpflanzung entsteht weniger Variabilität als bei sexueller Fortpflanzung.
  • Es geht bei Evolution um die Veränderungen, die zur heutigen Vielfalt des Lebens auf der Erde führten
  • Es geht nicht nur um die Vielfalt innerhalb einer Art, sondern auch um das Ausgangsmaterial für die Variation.
  • Eine Art ist eine Gruppe von Lebewesen, die in wesentlichen Merkmalen mit ihren Nachkommen übereinstimmen.
  • Linné nutzte zu der Zeit die Körpermerkmale zur Zuordnung zu einer Art.
  • Nach diesem Konzept gehören alle Lebewesen, die in wesentlichen Körpermerkmalen und ihren Nachkommen untereinander übereinstimmen, derselben Art an.
  • Äußere Merkmale sind bei Tieren oft die äußere Gestalt oder insbesondere Skelettmerkmale und bei Pflanzen die Blütenstruktur.
  • Es ist schwierig, Organismen allein aufgrund ihres Aussehen und ihrer Merkmale eindeutig einer Art zuzuordnen. Eine Art ist nach Ernst Mayr eine Gruppe von Individuen, die eine Fortpflanzungsgemeinschaft bilden und von anderen Gruppen genetisch isoliert ist sind.
  • Die Gene bilden gemeinsam einen Genpool.
  • Individuen gehören derselben Art an wenn sie sich untereinander fortpflanzen, und fruchtbare Nachkommen hervorbringen können.
  • Artenübergreifend kommt es nicht zur Fortpflanzung oder die Nachkommen sind selbst unfruchtbar.
  • Eine Unterart/Rasse ist eine Gruppe von Individuen innerhalb einer Art, die sich unterscheidet, aber potentiell fortpflanzungsfähig ist.
  • Merkmale innerhalb einer Art können aufgrund von Umweltfaktoren während des Wachstums variieren.
  • Kartoffelsorten mit unterschiedlicher Form, Größe und Farbe sind ein Beispiel für eine umweltbedingte Variabilität.
  • Genetische Variabilität wird durch die Gesamtheit der Gene (Genpool) einer Population bestimmt.
  • Mutation und Rekombination erhöhen die Variabilität.
  • Mutation ist eine dauerhafte Veränderung der genetischen Information, die zur Entstehung neuer Allele führen kann.
  • Nur Mutationen der Keimzellen werden an die nächste Generation weitergegeben.
  • Mutationen sind relativ selten, im Schnitt liegt die Wahrscheinlichkeit bei eins zu einer Million pro Gen und Generation.
  • Rekombination kombiniert vorhandene Allele durch die zufällige Verteilung von Chromosomen bei der Meiose und Befruchtung neu.
  • Menschliche Meiose ermöglicht 70 Billionen Kombinationen.
  • Crossing-Over kann die Variabilität zusätzlich erhöhen.
  • Intraspezifische (innerartliche) Konkurrenz nach der Vermehrung kann zur Ausbildung verschiedener Merkmale führen.
  • Anpassung an andere ökologische Nischen spielt eine Rolle.
  • Vorteilhaft sind konkurrenzfähige Merkmale, die sich durchsetzen und zur Selektion führen.
  • Isolation, insbesondere die Aufspaltung einer Art, ist wichtig für die Ausprägung verschiedener Merkmale.
  • Eine Aufspaltung ist notwendig, da sonst keine Paarung und die Vermischung von Merkmalen möglich ist.
  • Unterschiedliche Entwicklung führt durch Anpassung an isolierte Nischen zur genetischen Artgrenze.
  • Dann ist keine Fortpflanzung mehr möglich.
  • Die Galapagosfinken sind ein Beispiel für Radiation, die auf die Besiedlung beschränktem Gebiets, fehlenden Feinden und freien ökologischen Nischen basiert.
  • Zunehmender Konkurrenzdruck, variable Stammart und Mutationen führten zur Herausbildung von Arten mit unterschiedlichen Schnäbeln.
  • Entgingen sie dem Konkurrenzdruck, wurden einzelne Merkmale durch Selektion begünstigt
  • Die Weitergabe der Gene ermöglichte ihnen ferner, neue, freie ökologische Nischen zu erschließen.
  • Das Aktualitätsprinzip nimmt an, dass in der Vergangenheit die gleichen Faktoren wirksam waren, die in der Gegenwart auftreten am Beispiel der Nahrungsressourcen.

Adaptive Radiation

  • Die Aufspaltung einer Stammart in viele neue Arten durch Anpassung an verschiedene ökologische Bedingungen wird als adaptive Radiation bezeichnet.
  • Bei der adaptiven Radiation entstehen aus einer Gründerart im Laufe der Evolution mehrere verschiedene Arten
  • Die adaptive Radiation beschreibt die Entstehung spezialisierter Teilpopulationen aus einer wenig spezialisierten Gründerart.
  • Neue Arten entstehen durch Anpassung an die Umwelt.
  • Adaptive Radiation beschreibt wenn in einem Lebensraum über einen geologisch kurzen Zeitraum viele Arten aus einer kleinen Stammpopulation entstehen.
  • Dieses Phänomen lässt sich besonders gut an der Evolution der Säugetiere erkennen am Beispiel der Milchdrüsen und einem sekundären Kiefergelenk.
  • Sie sind Homoiotherm mit isolierenden Hautkleidern.
  • Frühe Säuger waren meist mäuse- bis rattengroß, nachtaktiv und ernährten sich von Insekten.
  • Vor 66 Millionen Jahren nahm die Artenvielfalt der Säugetiere stark zu.
  • Innerhalb kurzer Zeit entstanden viele Arten mit unterschiedlichen Erscheinungsformen und Lebensraumanpassungen.
  • Adaptive Radiation kann auftreten, wenn Lebensräume noch nicht besetzt sind.
  • Dies geschah, als am Ende der Kreidezeit viele Tierarten durch Umweltveränderungen ausstarben.
  • Frei gewordene Lebensräume wurden im Tertiär von vielen neu entstandenen Säugetieren besiedelt.
  • Neue Arten sind durch angepasste Besonderheiten an den Lebensraum entstanden.
  • Die gebildeten Arten entwickeln verschiedene ökologische Nischen.
  • Die Artbildung verläuft in der Erdgeschichte unterschiedlich schnell ab.
  • Voraussetzungen wie adaptive Radiation beschleunigen die Artbildung.
  • Nach vielen Einnischungen verlangsamt sich die Artbildung.
  • Neu entstehende Arten konkurrieren mit bereits vorhandenen.
  • Gleichbleibende Umweltbedingungen führen zu geringer Veränderung.
  • Entstehende Teilpopulationen passen sich an unterschiedliche Bedingungen an und besetzen ökologische Nischen.
  • Die Teilpopulationen trennen sich, pflanzen sich nicht mehr untereinander fort (Separation).
  • Trennung bewirkt nun unabhängige Entwicklung und genetische Unterschiede.
  • Ist die Veränderung groß, dass die Lebewesen sich nicht mehr fortpflanzen können (reproduktive Isolation), sind neue Arten entstanden.
  • Die Darwinfinken erreichten die Galapagosinseln und fanden unbesetzte Lebensräume und Nahrungsquellen vor.
  • Auf der Inselgruppe entwickelten sie sich durch Einnischung in 14 Arten, angepasst an unterschiedliche Lebensräume und Ernährungsweisen
  • Bei Landpflanzen wurden in der Kreidezeit die Farnpflanzen weitgehend von den Nacktsamern abgelöst.
  • Auf die Nacktsamer folgten die Bedecktsamer.
  • Bedecktsamer gibt es heute 250.000 Arten, von Farnpflanzen gibt es 12.000 und Nacktsamer 800 Arten.
  • Die Besiedlung eines neuen Lebensraums beginnt meist mit einer wenig spezialisierten Stammart, die verschiedene Ressourcen nutzt.
  • Wenn es in ihrem neuen Lebensraum (Biotop) wenig Fressfeinde, viel Nahrung und wenig Konkurrenz gibt, vermehrt sie sich dort schnell.
  • Wenn es zu viele Individuen einer Art gibt, konkurrieren sie mit der Zeit um Nahrung und Lebensraum (Intraspezifische Konkurrenz).
  • Sie stehen unter Selektionsdruck, müssen die Ressourcen in ihrer Umgebung besser nutzen und sich an bestimmte Umweltbedingungen anpassen
  • Indem sich die Individuen auf bestimmte Nahrungsquellen oder Lebensräume spezialisieren, nutzen sie eine andere ökologische Nische und erreichen dadurch einen Selektionsvorteil à Einnischung.
  • Im nächsten Schritt passen sich die Individuen einer Teilpopulation immer stärker an die Umweltbedingungen an.
  • Dadurch unterscheiden sie sich auch deutlicher voneinander, auch räumlich, sie entwickeln geografische Isolation.
  • Daraus entwickeln sich verschiedene Teilpopulationen à Separation.
  • Mutation: Zufällige Veränderungen in den Genen führt zur Entstehung neuer Allele.
  • Rekombination: Neue Anordnung der Allele.
  • Gendrift: Änderung der Allelhäufigkeit in einer Population. Z. B. durch Flaschenhalseffekt und Gründereffekt.
  • Selektionsfaktoren: Angepasstheit an Umweltbedingungen als Überlebens- und Vermehrungsvorteil.
  • Aus Arten mit gleichen Vorfahren können sich reproduktiv isolierte Arten entwickeln.
  • Unterscheiden sie sich weiterhin genetisch und morphologisch voneinander.
  • Neue Teilpopulationen stehen nun nicht mehr in Konkurrenz und besetzen andere ökologische Nischen (Koexistenz).
  • Leben zwei Arten in der gleichen ökologischen Nische, besteht eine direkte Konkurrenz zueinander (Konkurrenzausschlussprinzip).
  • Somit würde sich eine Art anpassen und sich eine ökologische Nische suchen (Konkurrenzvermeidung).
  • Durchläuft die Art die adaptive Radiation sehr oft, entwickeln sich aus der Vorfahrenart mehrere, verschiedene Arten.
  • Jede neu entstandene Art besetzt eine ökologische Nische.

Evolutionstheorien

  • Carl von Linné entwarf Mitte des 18. Jahrhunderts ein System zur Ordnung unzähliger Arten.

  • Im Werk »Systema naturae« beschrieb er über 7000 Pflanzen- und 5890 Tierarten, die er den Kategorien Art, Gattung, Ordnung, Klasse und Reich zuordnete.

  • Das begründete die biologische Systematik.

  • Die Grundeinheit der Systematik ist die Art.

  • Durch einen Vergleich der äußeren Gestalt und den inneren Aufbau lassen sich Arten in Gruppen einteilen.

  • Innerhalb einer Gruppe ähneln sich die Lebewesen in ihrem Bauplan

  • Verschiedene Artenarten (Löwe und Tiger) sind sich im Körperbau ähnlich und gehören derselben Gattung (Großkatzen) an.

  • Verschiedene Gattungen (wie Wildkatze, Luchs, Puma) bilden mit anderen Arten die Familie der Katzenartigen.

  • Familien (Bären, Marder und Hunde) zusammen bilden die Ordnung der Raubtiere.

  • Unterschiedliche Ordnungen (Rüsseltiere, Hasen) bilden die Klasse der Säugetiere.

  • Die Säugetiere gehören wiederum gehören zum Unterstamm der Wirbeltiere und mit anderen Gruppen den Stamm Chordatiere.

  • Das System basiert auf abgestufter Ähnlichkeit.

  • Linné entwickelte eine binäre Nomenklatur mit lateinischen Namen für jede Art, wobei der erste Teil die Gattung und der zweite die Art bezeichnet Name des Feldhasen ist Lepus europaeus PALLAS, 1778.

  • Bei der Benennung von Arten richtet sich die Priorität nach der der Erstbeschreibung.Zunächst beruhte die Einteilung der Lebewesen vor allem auf äußeren, leicht erkennbaren Merkmalen.

  • Dies führte etwa dazu, dass Wale lange Zeit aufgrund ihrer Körpergestalt den Fischen zugeordnet wurden, obwohl sie an das Leben im Wasser angepasste Säugetiere sind.

  • Dies ist ein künstliches System.

  • Man ordnet Organismen heute nach dem Grad ihrer Verwandtschaft und in systematische Kategorien nach Verwandtschaftsgruppen und es gibt auch Hinweise aus der Molekularbiologie.

  • Mittlerweile dient der Vergleich von DNA-Sequenzen der Ermittlung von Verwandtschaftsbeziehungen.

  • Linné glaubte an die Unveränderlichkeit der Arten auf der Erde von Gott erschaffen.

  • Diese Vorstellung der Artkonstanz war lange Zeit gültig.

  • Das sind hervorragende Lernnotizen! Die Verwendung von Stichpunkten und Unterüberschriften wird dir auf jeden Fall dabei helfen, alle wichtigen Konzepte zu verstehen und zu lernen. Weiter so!

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