Emotionen und Grundlagen der Emotionsforschung
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Questions and Answers

Welche der folgenden Emotionen wird als Basisemotion gemäß Izard betrachtet?

  • Hass
  • Scham
  • Freude (correct)
  • Neid

Welche Aussage beschreibt eine Eigenschaft von Basisemotionen?

  • Sie sind kulturell spezifisch.
  • Sie sind ausschließlich gelernt.
  • Sie gehen mit spezifischen, subjektiven Erlebnissen einher. (correct)
  • Sie treten nur in komplexen sozialen Situationen auf.

Was resultiert aus der Bewertung eines Umweltreizes im funktionalistischen Ansatz?

  • Entstehung sekundärer Emotionen.
  • Unmittelbare physiologische Reaktionen.
  • Emotionsauslösung. (correct)
  • Verringerung der Handlungsbereitschaft.

Welche der folgenden Emotionen kann als sekundäre Emotion beschrieben werden?

<p>Eifersucht (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über Basisemotionen ist korrekt?

<p>Sie sind universell und angeboren. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aspekte sind Teil der Definition von Emotionen?

<p>Subjektive Gefühle (A), Kognitionen (Gedanken) (C), Körperliche Reaktionen (D)</p> Signup and view all the answers

Welcher Ansatz in der Emotionsforschung fokussiert sich auf die Entwicklung positiver und negativer Emotionen?

<p>Funktionalistischer Ansatz (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage ist typischerweise mit dem strukturalistischen Ansatz verbunden?

<p>Emotionen sind universell und angeboren. (C)</p> Signup and view all the answers

Was stellt eine zentrale Frage in der Emotionsforschung dar?

<p>Sind Emotionen angeboren oder erlernt? (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Methoden ist nicht typischerweise Teil der Entwicklungspsychologie?

<p>Zukunftsprognosen erstellen (C)</p> Signup and view all the answers

Ab wann ist eine intrapsychische Regulation bei Kindern möglich?

<p>Ab 1 Jahr (A)</p> Signup and view all the answers

Was kennzeichnet den Wechsel von inter- zu intrapsychischer Emotionsregulation im Vorschulalter?

<p>Fähigkeit, negative emotionale Folgen vorherzusehen (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Strategie wird abnehmend im Schulalter eingesetzt?

<p>Aggressionsbezogene Strategien (B)</p> Signup and view all the answers

Wie ändern sich die Emotionsregulationsstrategien bei Mädchen im Jugendalter?

<p>Sie suchen verstärkt soziale Unterstützung. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt die Strategie der Jungen im Jugendalter am besten?

<p>Jungen zeigen eher Risikoverhaltensweisen. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine häufige Regulierungsmethode bei Kindern im Vorschulalter?

<p>Nutzung von Eltern als Modell (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Entwicklung zeigt sich bei der Emotionsregulation im Jugendalter?

<p>Zunahme an Geschlechtsunterschieden (C)</p> Signup and view all the answers

Was spielt eine zentrale Rolle in der Emotionsentwicklung gemäß dem soziokulturellen Ansatz?

<p>Kulturelle Normen (B)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt den Begriff 'soziales Referenzieren' bei Kindern?

<p>Das Einholen von Informationen durch die Reaktionen anderer (B)</p> Signup and view all the answers

Wann zeigt ein Säugling eine differenzierte positive Emotion wie Lächeln?

<p>Mit 7-8 Monaten (B), Mit 6-10 Wochen (C)</p> Signup and view all the answers

Welches Ereignis löst typischerweise bei einem Kleinkind Freude aus?

<p>Situationen mit vertrauten Personen (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Emotion zeigt sich bei Säuglingen bis zu einem Alter von etwa 7 Monaten nicht klar?

<p>Angst (D)</p> Signup and view all the answers

Wie entwickelt sich das Verständnis von Emotionen in der Kindheit?

<p>Es gibt kulturspezifische Emotionsauffassungen (A)</p> Signup and view all the answers

Ab wann zeigt sich Freude durch Kontrolle von Ereignissen bei Säuglingen?

<p>Mit 2 Monaten (D)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt der Soziokulturelle Prozess in Bezug auf Emotionen?

<p>Emotionen werden durch soziale Interaktionen geformt (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über die Entwicklung negativer Emotionen ist korrekt?

<p>Angstindikatoren sind bis 7 Monate nicht eindeutig erkennbar (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Möglichkeit beschreibt eine Phase der irrationalen Ängste bei Kindern?

<p>Vorstellung von Monstern (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Emotion stellt eine Voraussetzung für die Entwicklung von Ärger dar?

<p>Verständnis für Ziel-Mittel-Relationen (B)</p> Signup and view all the answers

Was gehört nicht zu den selbstbewussten Emotionen?

<p>Wut (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Phase ist besonders durch Wutreaktionen charakterisiert?

<ol start="2"> <li>Lebensjahr (B)</li> </ol> Signup and view all the answers

Welche Voraussetzung ist wichtig für das Emotionswissen?

<p>Wissen über Auslöser von Emotionen (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Emotionsthema sagt Schulleistungen voraus?

<p>Emotionsregulation (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine Voraussetzung für selbstbewusste Emotionen?

<p>Objektives Selbstbewusstsein (C)</p> Signup and view all the answers

In welchem Altersbereich nimmt die Angst vor sozialen Bewertungen zu?

<p>Primarstufe (A)</p> Signup and view all the answers

In welchem Alter können Kinder bereits Freude erkennen?

<p>2 Jahre (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Art von Emotionsregulation ist im Säuglings- und Kleinkindalter dominant?

<p>Interpsychische Emotionsregulation (A)</p> Signup and view all the answers

Ab welchem Alter sind Kinder in der Lage, ambivalente Emotionen zu erkennen?

<p>Nach 11 Jahren (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Gefühl können Kinder im Alter von 3 - 4 Jahren erkennen?

<p>Traurigkeit (D)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die intrapsychische Emotionsregulation?

<p>Selbstständige Emotionsregulation (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Emotion wird im Vorschulalter noch nicht verstanden?

<p>Schuld (C)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt das Wissen über Emotionsauslöser?

<p>Das Verständnis des Zusammenhangs zwischen Kognition und Emotion (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Fähigkeit entwickeln Kinder ab dem Alter von etwa 7 Jahren?

<p>Verstehen von ambivalenten Emotionen (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine frühe Form der intrapsychischen Emotionsregulation bei Kleinkindern?

<p>Finger saugen (D)</p> Signup and view all the answers

Welches Alter beschreibt die Phase, in der Kinder Gefühle wie Wut und Traurigkeit erkennen?

<p>3 – 4 Jahre (C)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Was kennzeichnet Emotion?

Emotionen lassen sich in physiologische Reaktionen, subjektive Gefühle, Gedanken und Handlungsimpulse unterteilen.

Strukturalistischer Ansatz

Der strukuralistische Ansatz fokussiert auf die Identifizierung grundlegender Emotionen, die sich in physiologischen und mimischen Reaktionen unterscheiden.

Funktionalistischer Ansatz

Der funktionalistische Ansatz sieht Emotionen als adaptive Reaktionen auf situative Herausforderungen, die unser Verhalten steuern.

Soziokultureller Ansatz

Der soziokulturelle Ansatz betont den Einfluss gesellschaftlicher Normen und kultureller Kontexte auf die Entstehung und Ausdrucksweise von Emotionen.

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Emotionsentwicklung

Die Emotionsentwicklung umfasst die Veränderung der Fähigkeit, Emotionen zu erleben, zu verstehen und zu regulieren.

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Strukturalistischer Ansatz der Emotionen

Dieser Ansatz sieht Emotionen als angeborene und universell gültige Reaktionen auf Reize an, die in physiologischen, subjektiven und expressiven Reaktionen erkennbar sind.

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Basisemotionen

Diese Emotionen gelten als grundlegend und angeboren. Sie treten in verschiedenen Kulturen und bei allen Menschen auf.

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Zusammenhang zwischen Basisemotionen, physiologischen Reaktionen, subjektiven Erleben und Ausdruck

Basisemotionen gehen mit spezifischen Reaktionen auf körperlicher Ebene, auf der Ebene des subjektiven Erlebens und des Ausdrucks einher.

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Funktionalistischer Ansatz der Emotionen

Dieser Ansatz betrachtet Emotionen als adaptive Reaktionen in bestimmten Situationen. Je nach Situation werden Emotionen als nützlich und hilfreich angesehen.

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Bewertungsprozess (Appraisal) im Funktionalistischen Ansatz

Die Bewertung einer Situation als relevant für unsere Ziele oder Motivationen löst die Emotion aus.

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Monat: Angst vor Fremden und Trennungsangst

Die Angst vor Fremden und Trennungsangst sind häufige Entwicklungsphasen, aber die Ausprägung ist individuell unterschiedlich.

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Kontext und Angst im Kleinkindalter

Ab einem Jahr beginnen Kontextinformationen die Angst eines Kindes zu beeinflussen.

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Irrationale Ängste im Kleinkindalter

Zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr können irrationale Ängste auftreten, da die Fähigkeit zur Unterscheidung von Fantasie und Realität noch nicht vollständig entwickelt ist.

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Ängste im Schulalter

Mit zunehmendem Schulalter steigen soziale und leistungsbezogene Ängste.

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Funktion von Ärger

Ärger dient dazu, eine Zielerreichung zu ermöglichen, indem er den Organismus aktiviert.

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Voraussetzung für Ärgerreaktionen

Die Fähigkeit, Mittel und Ziele zu verstehen, ist eine Voraussetzung für die Entwicklung von Ärgerreaktionen.

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Selbstbewusste Emotionen

Scham, Schuld, Stolz, Verlegenheit und Eifersucht sind Beispiele für selbstbewusste Emotionen.

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Entwicklung selbstbewusster Emotionen

Das Verständnis für Regeln und Normen sowie ein objektives Selbstbewusstsein sind notwendig für die Entwicklung selbstbewusster Emotionen.

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Zentraler Stellenwert der Funktionen von Emotionen

Emotionen entstehen, weil die Umwelt als motiv- oder zielrelevant bewertet wird. Diese Bewertung löst Emotionen aus, die wiederum die Handlungsbereitschaft verändern und zu bestimmten Handlungskonsequenzen führen.

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Soziokultureller Ansatz (Emotionen)

Der Ansatz betont, dass Emotionen durch Sozialisation geprägt sind. Die Kultur prägt die Bewertung von Umweltreizen und somit die Entstehung von Emotionen. Es gibt also kulturspezifische Kopplungen von Situationen mit Emotionen.

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Emotionsentwicklung: Lächeln

Lächeln erscheint schon früh im Säuglingsalter, wird aber im Laufe der Entwicklung immer differenzierter. Zuerst lächeln Babys unsozial, dann sozial, aber undifferenziert. Ab dem 7. bis 8. Monat lächeln sie differenziert und zeigen Vertrauten eine besondere Zuneigung.

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Emotionsentwicklung: Freude

Bereits im Alter von 2 Monaten können Babys Freude empfinden, wenn sie Ereignisse kontrollieren können. Im ersten Lebensjahr nimmt der Ausdruck positiver Emotionen zu. Ab 2 Jahren haben Kinder Freude am Austausch positiver Affekte.

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Emotionsentwicklung: Angst

Schon früh zeigen Babys negative Emotionen. Angst ist jedoch schwer von anderen Emotionen zu unterscheiden, bis zum 7. Lebensmonat. Ab dem 8. Monat werden Angstindikatoren deutlich.

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Strukturalistischer Ansatz zum Verständnis von Emotionen

Der strukuralistische Ansatz beschäftigt sich mit den grundlegenden Emotionen und ihren physiologischen und mimischen Unterschieden.

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Funktionalistischer Ansatz zum Verständnis von Emotionen

Der funktionalistische Ansatz betrachtet Emotionen als adaptive Reaktionen auf Situationen. Emotionen dienen der Steuerung unseres Verhaltens in verschiedenen Situationen.

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Wissen über Emotionsauslöser

Emotionen als Reaktion auf bestimmte Situationen/Reize, die man durch kurze Geschichten (Vignetten) erfassen kann.

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Wissen über Emotionsauslöser - Ergebnisse

Schon 3-jährige Kinder können Freude erkennen, aber negative Emotionen bereiten ihnen bis zum Schulalter Schwierigkeiten.

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Wissen über Emotionsauslöser - weitere Ergebnisse

Im Schulalter können Kinder die Auslöser für selbstbewusste Emotionen korrekt identifizieren - sie verstehen, dass auch Gedanken Emotionen auslösen.

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Emotionen bei Anderen identifizieren

Schon Babys im Alter von 4-7 Monaten erkennen verschiedene emotionale Ausdrücke.

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Soziales Referenzieren

Ab 8-12 Monaten: Babys lernen, sich an andere Menschen zu orientieren, um Situationen einzuschätzen (soziales Referenzieren).

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Entwicklung des Emotionserkennens

Kinder lernen im Laufe der Entwicklung verschiedene Emotionen zu erkennen: Freude (2 Jahre), Wut und Traurigkeit (3-4 Jahre), Angst, Überraschung und Ekel (5-6 Jahre).

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Ambivalente Emotionen

Situationen können verschiedene Emotionen gleichzeitig beinhalten. Kinder lernen mit zunehmendem Alter, diese Komplexität zu verstehen.

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Mehrdeutige Gefühle - Entwicklung

Kinder lernen, multiple Emotionen (mit gleicher Valenz) in einer Situation zu beschreiben (ab 7 Jahren).

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Emotionsregulation

Der Prozess, innere Gefühlszustände und dazu passende körperliche, gedankliche und Verhaltensreaktionen zu steuern.

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Emotionsregulation: Kindheit

Die Unterstützung durch andere Personen spielt in der frühen Kindheit eine wichtige Rolle bei der Emotionsregulation. Später lernen Kinder, ihre Emotionen selbstständig zu steuern.

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Interpsychische Emotionsregulation (6 Monate - 1 Jahr)

Zwischen dem 6. Lebensmonat und dem 1. Geburtstag lernen Kinder, ihre Emotionen durch die Unterstützung von Erwachsenen zu regulieren.

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Intrapsychische Emotionsregulation (ab 1 Jahr)

Ab dem 1. Lebensjahr können Kinder ihre Emotionen zunehmend selbstständig regulieren.

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Emotionsregulation im Vorschulalter

Im Vorschulalter lernen Kinder, ihre Emotionen gezielt einzusetzen, um ihre Ziele zu erreichen.

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Vorhersehen emotionaler Folgen (Vorschulalter)

Kinder lernen im Vorschulalter, die Folgen ihres Verhaltens für sich und andere vorherzusehen, und diese in ihre Entscheidungen mit einzubeziehen.

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Kognitive Strategien zur Emotionsregulation (Schulalter)

Mit zunehmendem Alter lernen Kinder, mithilfe kognitiver Strategien, ihre Emotionen zu regulieren.

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Situationsabhängige Emotionsregulation (Schulalter)

Die Wahl der Emotionsregulationsstrategie richtet sich nach der Kontrollierbarkeit der Situation.

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Emotionsregulation in der Jugend

In der Jugend entwickeln Menschen eine Vielzahl von Emotionsregulationsstrategien, die sie flexibel einsetzen können.

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Geschlechtsunterschiede bei Emotionsregulationsstrategien (Jugend)

Mädchen lernen, ihre Emotionen eher durch soziale Unterstützung zu regulieren, während Jungen eher Vermeidungsstrategien und Risikoverhalten anwenden.

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Study Notes

Einführung in die Entwicklungspsychologie - Vorlesung 7

  • Kindheit und Jugend: Emotionale Entwicklung
  • Referent: Prof. Dr. Simon Forstmeier
  • Semester: WS 2024/25

Emotionstheorien

  • Strukturalistischer Ansatz: Identifizierung universeller und angeborener Basisemotionen.
  • Funktionalistischer Ansatz: Zentraler Stellenwert der Funktionen von Emotionen.
  • Soziokultureller Ansatz: Entwicklung von Emotionen durch Sozialisation geprägt, Kultur als Ursprung der Bewertungen und Sozialisationsprozesse.

Emotion - Definition

  • Emotionen sind gekennzeichnet durch körperliche Reaktionen, subjektive Gefühle, Kognitionen (Gedanken) und dem Wunsch, etwas zu tun.

Theoretische Positionen in der Emotionsforschung

  • Strukturalistischer Ansatz (z.B. Izard, Tomkins): Theorie der diskreten Emotionen (Basisemotionen).
  • Funktionalistischer Ansatz (z.B. Campos et al.): Betont die Funktionen von Emotionen.
  • Soziokultureller Ansatz (z.B. Lutz): Kultur als Ursprung von Emotionen.

Strukturalistischer Ansatz: Theorie der Basisemotionen

  • Es gibt acht Basisemotionen (Furcht, Wut, Freude, Trauer, Vertrauen, Ekel, Überraschung, Neugier). Sie gelten als universell und angeboren.
  • Basisemotionen einhergehend mit spezifischen subjektiven Erleben, typischen physiologischen Reaktionen und abgrenzbaren Mustern des Ausdrucksverhaltens.

Emotionsentwicklung - Allgemeine Fakten

  • Säuglinge: Undifferenzierte Lust-Unlust-Zustände, Entwicklung differenzierter positiver und negativer Emotionen im ersten Lebensjahr.
  • Kindheit: Auftreten selbstbewusster Emotionen (Scham, Schuld, Stolz).
  • Vorschulalter: Wechsel von inter- zu intrapsychischer Emotionsregulation.
  • Schulalter: Zunahme kognitiver Strategien und Abstimmung der Regulationsstrategien auf die Situation.
  • Jugend: Weitere Zunahme der Vielfalt und Nutzungsflexibilität bei Emotionsregulationsstrategien, Geschlechtsunterschiede in der Regulation.

Emotionsentwicklung: Positive Emotionen

  • Lächeln: Bereits früh im Säuglingsalter nachweisbar (nichtsozial, früh sozial, differenziert).
  • Freude wird durch Kontrolle von Ereignissen bereits mit 2 Monaten ausgelöst.
  • Im Verlauf des ersten Lebensjahres vermehrter Ausdruck positiver Emotionen. Ab 2. Lebensjahr Freude am Austausch positiver Affekte

Emotionsentwicklung: Negative Emotionen

  • Angst: Eindeutige Angstindikatoren ab ca. 8. Monat, Kontextinformationen beeinflussen Angst ab 1 Jahr.
  • Ärger: Aktivierung des Organismus um Hindernisse zu beseitigen. Rudimentäres Verständnis von Mittel-Ziel-Relationen wichtig. Wutreaktionen besonders im 2. Lebensjahr häufig.

Emotionswissen

  • Identifizieren von Emotionen bei Anderen.
  • Wissen über Auslöser, Indikatoren, emotionalen Erleben und Ausdrucksverhalten.
  • Im Vorschulalter korrekte Identifikation der Auslöser selbstbewusster Emotionen.
  • Im späten Vorschulalter Wissen, dass auch Kognitionen Emotionen auslösen können.

Emotionsregulation

  • Definition: Prozess der Initiierung, Hemmung oder Modulierung innerer Gefühlszustände und der mit diesen Zuständen verbundenen physiologischen Prozesse, Kognitionen und Verhaltensweisen.
  • Kindheit: Intrapsychische und Interpsychische Emotionsregulation (selbstständig oder durch Unterstützung anderer Personen), Entwicklungstrend: Interpsychisch → intrapsychisch, in Säuglings-, Kleinkind- und Vorschulalter.
  • Jugend: Zunahme der Vielfalt und Nutzungsflexibilität bei Emotionsregulationsstrategien, Geschlechtsunterschiede in der Regulation.

Weitere Details

  • Beispiel Prüfungsfragen: Die Folien enthalten Beispiel-Prüfungsfragen und die richtigen Antworten zum Thema Emotionsregulation und Emotionswissen

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Quiz Team

Description

Dieses Quiz behandelt die Grundlagen der Emotionsforschung, insbesondere die Konzeptualisierung von Basis- und Sekundäremotionen nach Izard. Es werden Aspekte der Definition von Emotionen sowie verschiedene Ansätze in der Emotionsforschung betrachtet. Teste dein Wissen über die verschiedenen Emotionen und deren Eigenschaften.

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