Emotionen: Definitionen und kognitive Komponenten

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Questions and Answers

Welche der folgenden Komponenten ist kein direkter Bestandteil der kognitiven Komponente von Emotionen?

  • Ursachenzuschreibungen
  • Bewertungen
  • Aktivität des autonomen Nervensystems (correct)
  • Kategorisierung

Welche Methode wird typischerweise verwendet, um subjektives Erleben im Kontext von Emotionen zu untersuchen?

  • Kognitive Entscheidungsaufgaben
  • Messung der Muskelaktivität im Gesicht
  • Fragebögen und Ratingskalen (correct)
  • Elektrokardiogramm

Welche Aussage trifft am besten auf die Beziehung zwischen Kognition und Emotion zu?

  • Emotionen und Kognitionen beeinflussen sich gegenseitig. (correct)
  • Emotionen beeinflussen die Kognition, aber die Kognition hat keinen Einfluss auf emotionale Erlebnisse.
  • Kognitionen beeinflussen emotionale Erlebnisse, aber Emotionen haben keinen Einfluss auf die Kognition.
  • Emotionen und Kognitionen sind völlig unabhängig voneinander.

Welches der folgenden Beispiele verdeutlicht die Annahme dimensionaler Modelle von Emotionen am besten?

<p>Die Beschreibung von Emotionen anhand von zwei Dimensionen: Valenz (angenehm/unangenehm) und Erregung (ruhig/angespannt). (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Hauptargument gegen die Annahme, dass Basisemotionen universell sind?

<p>Vorstellungen von Basisemotionen sind sozial und kulturell bedingt. (D)</p> Signup and view all the answers

Welchen Effekt haben emotionale Wörter in einer emotionalen Stroop-Aufgabe typischerweise?

<p>Sie verlangsamen die Reaktionszeit, da sie die Aufmerksamkeit auf die emotionale Bedeutung lenken. (C)</p> Signup and view all the answers

Was besagt die James-Lange-Theorie der Emotionen?

<p>Körperliche Veränderungen werden als Emotionen wahrgenommen; zuerst körperliche Reaktion, dann emotionale Erfahrung. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Hauptelement der Zwei-Faktoren-Theorie von Schachter und Singer?

<p>Emotionen entstehen durch die Interaktion von körperlicher Erregung und kognitiver Bewertung. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche experimentelle Manipulation ist notwendig, um die Zwei-Faktoren-Theorie von Schachter und Singer zu untersuchen?

<p>Gleichzeitige Manipulation von körperlicher Erregung und kognitiver Bewertung der Situation. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflussen Emotionen typischerweise die Gedächtnisleistung?

<p>Emotionale Inhalte werden besser erinnert als neutrale Inhalte. (D)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Definitionen von Emotionen

Subjektives Empfinden, z.B. „Ich empfinde Ärger“; Valenz (angenehm/unangenehm); Objektgerichtetheit; begrenzte zeitliche Dauer.

Kognitive Komponente von Emotionen

Bewertungen, Erwartungen, Ursachenzuschreibungen und Kategorisierung; beeinflusst Kognition und benötigt kognitive Ressourcen.

Physiologische Komponente von Emotionen

Aktivität des autonomen Nervensystems (Sympathikus/Parasympathikus) und zentralnervöse Aktivität.

Motivation (Komponente von Emotionen)

Emotionen motivieren/“bewegen“; Annäherung vs. Vermeidung (führen zu Handlungen).

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Expressivität (Komponente von Emotionen)

Veränderungen des Ausdrucks: Gesichtsausdruck, Stimme und Körperhaltung.

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Diskrete (kategoriale) Modelle von Emotionen

Emotionales Erleben kann in verschiedene Kategorien eingeteilt werden (z.B. Ärger, Furcht, Trauer, Freude).

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Dimensionale Modelle von Emotionen

Frage nach zugrundeliegenden Dimensionen des emotionalen Erlebens (Valenz und Erregung).

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Emotionen beeinflussen Aufmerksamkeit

Unsere Aufmerksamkeit wird automatisch auf emotionale Reize gerichtet, besonders auf bedrohliche Reize.

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Gedächtniseinspeicherung verbessert durch Emotion

Emotional intensive Stimuli werden besser behalten, auch ein Jahr danach. Blitzlichterinnerungen an traumatische Erlebnisse.

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James-Lange-Theorie der Emotionen

Körperliche Veränderungen werden als Ursache von Emotionen wahrgenommen.

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Study Notes

Definitionen von Emotionen

  • Emotionen beinhalten Affektivität, eine subjektive Ebene des Erlebens, wie z.B. "Ich empfinde Ärger".
  • Emotionen haben eine Valenz, die angenehm oder unangenehm sein kann.
  • Emotionen sind intentional, d.h. sie sind auf ein Objekt gerichtet und werden durch etwas (Objekt, Person, Situation) ausgelöst.
  • Emotionen besitzen eine begrenzte zeitliche Dynamik.
  • Emotionen sind abgrenzbar von Stimmungen und Eigenschaften.

Komponenten von Emotionen: Kognitive Komponente

  • Die kognitive Komponente umfasst Bewertungen, Erwartungen, Ursachenzuschreibungen und Kategorisierung.
  • Emotionen beeinflussen Kognition und beanspruchen kognitive Ressourcen wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Urteile und Entscheidungen.
  • Kognitionen beeinflussen das emotionale Erleben, insbesondere Bewertungen und Ursachenzuschreibungen.
  • Kognitive Aufgaben zur Untersuchung sind Gedächtnis- oder Aufmerksamkeitstests, kognitive Entscheidungsaufgaben und Doppelaufgaben.

Komponenten von Emotionen: Physiologische Komponente

  • Die physiologische Komponente umfasst die Aktivität des autonomen Nervensystems (Sympathikus und Parasympathikus).
  • Die Hirnaktivität (zentralnervöse Aktivität) gehört zur physiologischen Komponente.
  • Die Untersuchung erfolgt durch peripherphysiologische Messungen oder fMRT/EEG, einschließlich Elektrokardiogramm, elektrodermale Aktivität (Hautleitfähigkeit), Pupillometrie und Elektromyogramm.

Komponenten von Emotionen: Motivation und subjektives Erleben

  • Emotionen motivieren und "bewegen" uns, was zu Annäherung oder Vermeidung führt.
  • Die Untersuchung erfolgt durch Abfragen und Verhaltenstests.
  • Subjektives Erleben ist typisch und zentral für Emotionen, aber schwer "objektiv" zu erfassen.
  • Die Untersuchung erfolgt durch Fragebögen und Ratingskalen.

Komponenten von Emotionen: Expressivität

  • Emotionen gehen mit Veränderungen des Ausdrucks einher, einschließlich Gesichtsausdruck, Stimme und Körperhaltung.
  • Gesichtsausdrücke sind teils universell und angeboren oder durch soziale Regeln und Normen beeinflusst.
  • Die Untersuchungsmöglichkeiten beinhalten die Messung der Muskelaktivität oder Videoanalysen mit dem Facial Action Coding System (FACS).

Kohärenz der Komponenten von Emotionen

  • Eine Meta-Analyse zeigt, dass die Komponenten von Emotionen zusammenhängen, aber nur in geringem bis mittlerem Ausmaß.
  • Empirische Evidenz zeigt meist geringe oder keine Korrelation von Sympathikusaktivität und berichteter Intensität des Gefühls.

Diskrete (kategoriale) Modelle von Emotionen

  • Emotionales Erleben kann in verschiedene Kategorien eingeteilt werden.
  • Es wird eine Annahme von primären oder Basis-Emotionen getroffen: Ärger, Furcht, Trauer, Freude, Überraschung, Ekel (4 oder 6).
  • Basisemotionen sind angeboren, universell, haben eine spezifische Expressivität, ein kohärentes Reaktionsmuster und sind automatisch.
  • Sekundäre Emotionen sind Mischformen.

Dimensionale Modelle von Emotionen

  • Dimensionalen Modelle fragen nach den zugrundeliegenden Dimensionen des emotionalen Erlebens,
  • Einordnen der Emotionen innerhalb der Dimensionen
  • Circumplex-Modell: Unterscheidung orthogonaler Dimensionen Dimension 1 → Valenz: angenehm/unangenehm Dimension 2 → Erregung/Anspannung: ruhig/angespannt z.B. Überraschung: neutral bei unangenehm/angenehm aber hohe Erregung
  • Bivariates Modell: Modell mit einer Dimension: Differenzierung zw. positiver und negativer Valenz (positive oder negative Wertung der Emotion) (PA und NA; bei hoher Erregung siehe Abbildung innerer Kreis)
  • Gemeinsamkeiten der (meisten) Dimensionalen Modelle: Gefühle am besten mit zwei Dimensionen beschrieben subjektives Gefühl als primärer Aspekt von Emotion kein spezifisches physiologisches Profil jeder Emotion erfordert Annahme, dass Vorstellungen von „Basisemotionen" sozial und kulturell bedingt sind

Wie Emotionen Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Entscheidungen beeinflussen

  • Die Aufmerksamkeit wird automatisch auf emotionale Reize gerichtet, besonders auf bedrohliche Reize.
  • Emotionale Distraktoren führen zu langsameren Reaktionen auf Zielreize.
  • Emotional intensive Reize werden besser behalten, auch wenn Rehearsing unterbunden wird.
  • Blitzlichterinnerungen an traumatische Erlebnisse sind besonders lebhaft und detailliert.
  • Positive Stimmung führt zu Entscheidungen über Heuristiken oder Stereotypen.

Beispiele zur Untersuchung des Einflusses von Emotionen

  • Emotionale Stroop-Aufgabe: Reaktionszeiten verlangsamen sich bei emotionalen Wörtern.
  • Ein Effekt von Beta-Blockern auf emotionsabhängiges Gedächtnis ist die Abnahme der Gedächtnisleistung.
  • Wenn die Aktivität des sympathischen Nervensystems (physiologische Komponente von Emotionen) durch Beta-Blocker reduziert wird, können sich VPn mit Beta-Blockern an den emotionalen Teil einer Geschichte weniger gut erinnern als die Placebo-Gruppe.

James-Lange-Theorie der Emotionen

  • Veränderungen werden als körperliche Emotionen wahrgenommen, d.h. erst körperliche Reaktion und dann die Wahrnehmung dieser, was in Emotionen resultiert.
  • Bär → Anspannung und Herzrasen → körperliche Reaktion wird wahrgenommen →Auslösen der Emotionalen Erfahrung Angst. Wenige Evidenz für emotionsspezifische physiologische Veränderungen Evidenz durch Facial-Feedback-Hypothese

Facial Feedback Hypothese

  • VPn halten Stift zwischen Zähnen (oder Lippen), was die Muskeln aktiviert und zu anderen Bewertungen führt.

Theorie von Schachter und Singer

  • Faktor 1: Intensität der Emotionen hängt von körperlicher Erregung ab.
  • Faktor 2: Qualität der Emotion (Angst, Freude, etc.) hängt von kognitiver Verarbeitung der Situation ab.
  • Emotionen entstehen, wenn eine unspezifische körperliche Aktivierung mit einer kognitiven Bewertung versehen wird, die der Erregung eine konkrete Bedeutung gibt.
  • Kritik: physiologische Erregung ist evtl. nicht für Emotionserleben notwendig.

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