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Questions and Answers
Welcher der folgenden Schwerpunkte kennzeichnet das Politikverständnis von Niccolò Machiavelli am besten?
Welcher der folgenden Schwerpunkte kennzeichnet das Politikverständnis von Niccolò Machiavelli am besten?
- Die Unterscheidung zwischen Freund und Feind als Grundlage politischen Handelns.
- Das Ermöglichen von Freiheit und Gerechtigkeit für alle Menschen durch politische Entscheidungen.
- Die Förderung des Zusammen- und Miteinander-Seins in einer vielfältigen Gesellschaft.
- Die Kunst der Macht, einschließlich Erwerb, Erhalt und Nutzung von Macht durch strategisches Handeln. (correct)
Was ist laut Carl Schmitt das grundlegende Element, auf dem Politik basiert?
Was ist laut Carl Schmitt das grundlegende Element, auf dem Politik basiert?
- Das Streben nach Gerechtigkeit und Gleichheit in der Gesellschaft.
- Die Bewahrung der moralischen Integrität im politischen Handeln.
- Die Unterscheidung zwischen Freund und Feind. (correct)
- Die Pluralität der Meinungen und die Notwendigkeit des Konsenses.
Welches Konzept steht im Zentrum des Politikverständnisses von Hannah Arendt?
Welches Konzept steht im Zentrum des Politikverständnisses von Hannah Arendt?
- Die Effizienz politischer Prozesse zur Durchsetzung von Gesetzen.
- Die Bedeutung von Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen den Nationen.
- Die Pluralität der Menschen und das gemeinsame Handeln in Freiheit. (correct)
- Die Notwendigkeit, Macht um jeden Preis zu sichern und zu erhalten.
Welche Aussage beschreibt am besten David Eastons Definition von Politik?
Welche Aussage beschreibt am besten David Eastons Definition von Politik?
Welches der folgenden Beispiele illustriert am besten den Begriff der 'Polity' im Kontext der Politikwissenschaft?
Welches der folgenden Beispiele illustriert am besten den Begriff der 'Polity' im Kontext der Politikwissenschaft?
Welches Element der Drei-Elemente-Lehre nach Georg Jellinek beschreibt die Bevölkerung, die durch Geburt oder Einbürgerung an einen Staat gebunden ist?
Welches Element der Drei-Elemente-Lehre nach Georg Jellinek beschreibt die Bevölkerung, die durch Geburt oder Einbürgerung an einen Staat gebunden ist?
Welches Prinzip des Staatsangehörigkeitsrechts wird im deutschen Recht durch die Formulierung 'ius sanguinis' beschrieben?
Welches Prinzip des Staatsangehörigkeitsrechts wird im deutschen Recht durch die Formulierung 'ius sanguinis' beschrieben?
Welche der folgenden Optionen beschreibt einen möglichen Anknüpfungspunkt zur Unterscheidung von Staatsformen?
Welche der folgenden Optionen beschreibt einen möglichen Anknüpfungspunkt zur Unterscheidung von Staatsformen?
Was kennzeichnet die Normenpyramide im deutschen Rechtssystem?
Was kennzeichnet die Normenpyramide im deutschen Rechtssystem?
Was besagt die sogenannte 'Ewigkeitsklausel' im deutschen Grundgesetz?
Was besagt die sogenannte 'Ewigkeitsklausel' im deutschen Grundgesetz?
Welche der folgenden Handlungen stellt ein Beispiel für eine Gewaltenverschränkung im deutschen Regierungssystem dar?
Welche der folgenden Handlungen stellt ein Beispiel für eine Gewaltenverschränkung im deutschen Regierungssystem dar?
Was sind Staatszielbestimmungen im deutschen Grundgesetz?
Was sind Staatszielbestimmungen im deutschen Grundgesetz?
Was bedeutet der Begriff 'Wehrhafte Demokratie'?
Was bedeutet der Begriff 'Wehrhafte Demokratie'?
Welche der folgenden Maßnahmen ist ein Instrument der 'Wehrhaften Demokratie' gemäß dem deutschen Grundgesetz?
Welche der folgenden Maßnahmen ist ein Instrument der 'Wehrhaften Demokratie' gemäß dem deutschen Grundgesetz?
Welche Aussage beschreibt am besten die Merkmale des 'freien Mandats' für Abgeordnete in Deutschland?
Welche Aussage beschreibt am besten die Merkmale des 'freien Mandats' für Abgeordnete in Deutschland?
Was versteht man unter Indemnität und Immunität von Abgeordneten?
Was versteht man unter Indemnität und Immunität von Abgeordneten?
Welche der folgenden Einrichtungen ist keine der vier zentralen Einrichtungen des Deutschen Bundestages?
Welche der folgenden Einrichtungen ist keine der vier zentralen Einrichtungen des Deutschen Bundestages?
Wie wird die Redezeit der Abgeordneten im Deutschen Bundestag festgelegt?
Wie wird die Redezeit der Abgeordneten im Deutschen Bundestag festgelegt?
Welche Mehrheit ist in der Regel erforderlich, um im Deutschen Bundestag ein Gesetz zu beschließen?
Welche Mehrheit ist in der Regel erforderlich, um im Deutschen Bundestag ein Gesetz zu beschließen?
Wer verfügt im deutschen Gesetzgebungsverfahren über das Initiativrecht, d.h. wer kann Gesetzesentwürfe einbringen?
Wer verfügt im deutschen Gesetzgebungsverfahren über das Initiativrecht, d.h. wer kann Gesetzesentwürfe einbringen?
Was ist die Funktion des Vermittlungsausschusses im deutschen Gesetzgebungsverfahren?
Was ist die Funktion des Vermittlungsausschusses im deutschen Gesetzgebungsverfahren?
Wann tritt ein neues Gesetz in Deutschland in Kraft?
Wann tritt ein neues Gesetz in Deutschland in Kraft?
Wer wählt den Bundespräsidenten in Deutschland?
Wer wählt den Bundespräsidenten in Deutschland?
Welche Mehrheit ist im dritten Wahlgang bei der Wahl des Bundespräsidenten erforderlich?
Welche Mehrheit ist im dritten Wahlgang bei der Wahl des Bundespräsidenten erforderlich?
Welche der folgenden Aufgaben gehört zu den wesentlichen Aufgaben des Bundespräsidenten?
Welche der folgenden Aufgaben gehört zu den wesentlichen Aufgaben des Bundespräsidenten?
Was ist die 'formelle Prüfungskompetenz' des Bundespräsidenten bei Gesetzen?
Was ist die 'formelle Prüfungskompetenz' des Bundespräsidenten bei Gesetzen?
Wie setzt sich die deutsche Bundesregierung zusammen?
Wie setzt sich die deutsche Bundesregierung zusammen?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt das Kanzlerprinzip?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt das Kanzlerprinzip?
Was ist die Funktion der Vertrauensfrage im deutschen politischen System?
Was ist die Funktion der Vertrauensfrage im deutschen politischen System?
Welche der folgenden Aussagen trifft auf den Koalitionsvertrag in Deutschland zu?
Welche der folgenden Aussagen trifft auf den Koalitionsvertrag in Deutschland zu?
Was ist die Funktion des Koalitionsausschusses?
Was ist die Funktion des Koalitionsausschusses?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Begriff 'Bundesstaat'?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Begriff 'Bundesstaat'?
Was bedeutet 'degressive Proportionalität' bei der Stimmenverteilung im Bundesrat?
Was bedeutet 'degressive Proportionalität' bei der Stimmenverteilung im Bundesrat?
Was bedeutet das 'imperative Mandat' im Kontext des Bundesrates?
Was bedeutet das 'imperative Mandat' im Kontext des Bundesrates?
Was bedeutet es, dass der Bundesrat als 'ewiges Organ' bezeichnet wird?
Was bedeutet es, dass der Bundesrat als 'ewiges Organ' bezeichnet wird?
Was sind R-, O- und M-Länder nach Lehmbruch?
Was sind R-, O- und M-Länder nach Lehmbruch?
Welche der folgenden Organe gehört nicht zu den zentralen Organen des Bundesrates?
Welche der folgenden Organe gehört nicht zu den zentralen Organen des Bundesrates?
Was regelt die sogenannte 'Königsteiner Vereinbarung'?
Was regelt die sogenannte 'Königsteiner Vereinbarung'?
Was besagt der 'Königsteiner Schlüssel'?
Was besagt der 'Königsteiner Schlüssel'?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Rolle der 'Legislative' in Bezug auf die 'Exekutive' in einem parlamentarischen Regierungssystem?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Rolle der 'Legislative' in Bezug auf die 'Exekutive' in einem parlamentarischen Regierungssystem?
Welche der folgenden Situationen würde im Deutschen Bundestag nicht zur Herbeiführung von Neuwahlen führen?
Welche der folgenden Situationen würde im Deutschen Bundestag nicht zur Herbeiführung von Neuwahlen führen?
Welche der folgenden Aufgaben stellt eine direkte Kontrollfunktion des Deutschen Bundestages gegenüber der Regierung dar?
Welche der folgenden Aufgaben stellt eine direkte Kontrollfunktion des Deutschen Bundestages gegenüber der Regierung dar?
Welche Aussage trifft nicht auf die 'Mitwirkung an der Gesetzgebung' des Bundesrates zu?
Welche Aussage trifft nicht auf die 'Mitwirkung an der Gesetzgebung' des Bundesrates zu?
Ein Gesetzesentwurf betrifft die Zuständigkeiten der Länder. Nach Bundestag und Bundesrat wird das Gesetz dem Bundespräsidenten zur 'formellen Prüfung' vorgelegt. Was wird in diesem Schritt nicht geprüft?
Ein Gesetzesentwurf betrifft die Zuständigkeiten der Länder. Nach Bundestag und Bundesrat wird das Gesetz dem Bundespräsidenten zur 'formellen Prüfung' vorgelegt. Was wird in diesem Schritt nicht geprüft?
Flashcards
Politik (Machiavelli)
Politik (Machiavelli)
Erwerb, Erhalt und Nutzung von Macht.
Politik (Schmitt)
Politik (Schmitt)
Basiert auf Unterscheidung zwischen Freund und Feind.
Politik (Arendt)
Politik (Arendt)
Gründet auf Pluralität; Zusammen- und Miteinander-Sein.
„Politik“
„Politik“
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Polity (Strukturen)
Polity (Strukturen)
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Politics (Prozesse)
Politics (Prozesse)
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Policy (Inhalte)
Policy (Inhalte)
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Politisches System
Politisches System
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Schritte der Umwandlung
Schritte der Umwandlung
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Reichstagswahl 1930
Reichstagswahl 1930
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Reichstagswahl Juli 1932
Reichstagswahl Juli 1932
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Reichstagswahl 1933
Reichstagswahl 1933
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Frankfurter Dokumente (1948)
Frankfurter Dokumente (1948)
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Herrenchiemsee (1948)
Herrenchiemsee (1948)
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Grundgesetz 23. Mai 1949
Grundgesetz 23. Mai 1949
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BRD Bündnisse
BRD Bündnisse
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DDR Bündnisse
DDR Bündnisse
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Einigungsvertrag
Einigungsvertrag
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Zwei-plus-Vier-Vertrag
Zwei-plus-Vier-Vertrag
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Staat als Bezugsrahmen
Staat als Bezugsrahmen
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Institutionen des Staates
Institutionen des Staates
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Drei-Elemente-Lehre
Drei-Elemente-Lehre
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Staatsgebiet
Staatsgebiet
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Staatsvolk
Staatsvolk
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Staatsgewalt
Staatsgewalt
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Abstammungsprinzip
Abstammungsprinzip
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Territorialprinzip
Territorialprinzip
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Unterscheidung Staatsformen
Unterscheidung Staatsformen
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Unterscheidung Staatsformen
Unterscheidung Staatsformen
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Normenpyramide
Normenpyramide
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Grundrechtekatalog
Grundrechtekatalog
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Staatsstrukturprinzipien
Staatsstrukturprinzipien
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Gewaltenteilung
Gewaltenteilung
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Republik
Republik
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Demokratie
Demokratie
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Rechtsstaat
Rechtsstaat
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Bundesstaat
Bundesstaat
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Sozialstaat
Sozialstaat
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Ewigkeitsklausel
Ewigkeitsklausel
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Gewaltenverschränkung
Gewaltenverschränkung
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Staatszielbestimmungen
Staatszielbestimmungen
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„Mut zur Intoleranz“
„Mut zur Intoleranz“
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Wehrhafte Demokratie
Wehrhafte Demokratie
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Study Notes
Zentrale Begriffe im Politikverständnis
- Niccolò Machiavelli: Politik wird als die Kunst der Macht betrachtet, die sich auf Erwerb, Erhalt und Nutzung konzentriert.
- Carl Schmitt: Politik basiert auf der Unterscheidung zwischen Freund und Feind. Politische Entscheidungen sind die Essenz von Konflikten und Abgrenzung.
- Hannah Arendt: Politik gründet auf der Pluralität der Menschen und dem Zusammenleben in einer Gemeinschaft.
Positive Arbeitsdefinition von "Politik"
- Politik findet dort statt, wo kollektiv verbindliche Entscheidungen getroffen werden.
- David Easton: Politik ist das Verständnis, wie autoritative Entscheidungen für eine Gesellschaft getroffen und ausgeführt werden.
Drei Gegenstandsbereiche der Politikwissenschaft
- Polity (Strukturen): Politischer Handlungsrahmen, wie Verfassungen, Institutionen und Normen.
- Politics (Prozesse): Willensbildung, Entscheidungsfindung und Umsetzung politischer Prozesse.
- Policy (Inhalte): Politische Inhalte, Ziele und Maßnahmen in spezifischen Politikfeldern.
Definition des Begriffs "politisches System"
- Umfasst Aktivitäten, Rollen und Institutionen, die auf gesamtgesellschaftlich verbindliche Entscheidungen abzielen.
- Es reguliert das Zusammenleben und legitimiert Entscheidungen als Subsystem der Gesellschaft.
Funktion, Medium und Mittel der Erhaltung eines politischen Systems
- Die Funktion ist das Treffen und Durchsetzen von gesamtgesellschaftlich verbindlichen Entscheidungen.
- Medium ist Macht, die durch Legitimität, Sanktionen oder Gewalt ausgeübt wird.
- Mittel der Erhaltung sind politische Sozialisation, Finanzierung und Verwaltung/Militär.
Schritte zur Umwandlung von Problemen in verbindliche Entscheidungen
- Interessenartikulation durch Verbände oder Bürgerinitiativen.
- Interessenaggregation durch Parteien.
- Regelsetzung durch Parlamente und Regierungen.
- Regelanwendung durch die Verwaltung.
- Kommunikation mit der Systemumwelt, z. B. durch Medien.
- Korrektur von Regelanwendungen, z. B. durch Gerichte.
Scheitern der Weimarer Republik 1930-1933
- Die NSDAP erreichte 1930 18,3% der Stimmen, die SPD 24,5% und die KPD 13,1%.
- Radikale Parteien gewannen an Einfluss, während moderate Parteien schwächer wurden.
- Die NSDAP erreichte im Juli 1932 mit 37,4% ihren Höhepunkt, die KPD war auch mit 14,6% stark.
- Nach dem Reichstagsbrand und dem Ermächtigungsgesetz wurde die Demokratie de facto aufgehoben, nachdem die NSDAP 1933 43,9 % gewann.
Frankfurter Dokumente, Verfassungskonvent von Herrenchiemsee, Parlamentarischer Rat
- Die Alliierten beauftragten 1948 deutsche Ministerpräsidenten mit der Ausarbeitung einer Verfassung für die westdeutschen Länder.
- Experten entwarfen 1948 erste Leitlinien für das Grundgesetz im Verfassungskonvent von Herrenchiemsee.
- Der Parlamentarische Rat war von 1948 bis 1949 aktiv.
- 65 Vertreter der Landtage beschlossen den Entwurf des Grundgesetzes, das am 23. Mai 1949 in Kraft trat.
Wirtschaftliche und militärische Bündnisse von BRD und DDR
- Die BRD war wirtschaftlich in den Europäischen Gemeinschaften (ab 1957) und militärisch in der NATO (1955).
- Die DDR war wirtschaftlich im Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW/COMECON) und militärisch im Warschauer Pakt (1955).
Einigungsvertrag
- Am 31. August 1990 wurde der Beitritt der DDR zum Geltungsbereich der Bundesrepublik Deutschland geregelt.
- Der Vertrag ermöglichte die Wiedervereinigung und überführte die DDR-Gebiete in die BRD.
Zwei-plus-Vier-Vertrag (1990)
- Der Vertrag brachte der BRD volle völkerrechtliche Souveränität.
- Deutschland erhielt volle Souveränität und verpflichtete sich zu friedlicher Außenpolitik.
Slogan auf dem Wahlplakat von Bündnis 90 (1990)
- Kritisiert schnellen Beitritt der DDR zur BRD.
Der Staat als Bezugsrahmen politischen Handelns
- Der Staat dient als grundlegender organisatorischer Rahmen für politisches Handeln und Basis der politischen Ordnung.
- Er besteht aus Regierung, Parlament und Gerichten mit Entscheidungsbefugnissen auf verschiedenen Ebenen.
- Intermediäre Akteure wie Parteien, Verbände, Medien vermitteln zwischen Bevölkerung und staatlichen Organen.
- Bürger beeinflussen die politische Gestaltung durch Wahlen und Meinungsäußerung.
- Der Staat ist in ein internationales Umfeld eingebettet.
- Entscheidungen über Umweltpolitik erfolgen unter Berücksichtigung globaler Regelungen.
Drei-Elementen-Lehre
- Nach Georg Jellinek wird der Staat durch Staatsgebiet, Staatsvolk und Staatsgewalt de niert.
- Staatsgebiet: abgegrenztes Territorium, das zum dauerhaften Aufenthalt von Menschen geeignet ist.
- Staatsvolk: Gesamtheit der Staatsangehörigen durch Geburt, Abstammung oder Einbürgerung. Geregelt durch Art. 116 GG.
- Staatsgewalt: Gewaltmonopol zur Durchsetzung von Regeln und Gesetzen, bestehend aus Gebietshoheit und Personalhoheit.
Deutsches Staatsangehörigkeitsrecht
- Das maßgebliche Prinzip ist das Abstammungsprinzip (ius sanguinis).
- Die Staatsangehörigkeit wird durch Geburt von einem deutschen Elternteil erworben (§ 4 Abs. 1 StAG).
- Das Territorialprinzip (ius soli) ermöglicht es Kindern ausländischer Eltern, unter Bedingungen die deutsche Staatsangehörigkeit zu erhalten (§ 4 Abs. 3 StAG), wenn ein Elternteil mindestens acht Jahre rechtmäßig in DE lebt.
- Voraussetzungen für die Einbürgerung sind u. a. fünf bzw. drei Jahre rechtmäßiger Aufenthalt, Deutschkenntnisse und Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Anknüpfungspunkte für die Unterscheidung von Staatsformen
- Träger der Staatsgewalt: Einzelperson (Monarchie/Diktatur), Gruppe (Aristokratie/Oligarchie), Volk (Demokratie/Politie).
- Repräsentation der Staatsgewalt: Monarchie (erblich) vs. Republik (gewählt).
- Innere Gliederung: Einheitsstaat (zentrale Regierung) vs. Bundesstaat (Machtverteilung).
Normenpyramide bzw. Normenhierarchie
- Europarecht steht über nationalem Recht.
- Grundgesetz ist höchstrangiges Recht in Deutschland.
Formelle Gesetze
- Von Parlamenten beschlossene Gesetze (z.B. Bundes- und Landesgesetze)
Rechtsverordnungen und Satzungen
- Konkrete Anweisungen zur Umsetzung von Gesetzen (z. B. Verkehrsverordnungen).
Verfassung demokratischer Staaten
- Grundrechtekatalog: Schutz der individuellen Freiheit und Gleichheit.
- Staatsstrukturprinzipien: Regeln zur Organisation des Staates.
- Gewaltenteilung: Aufteilung der Macht auf Legislative, Exekutive und Judikative.
Grundprinzipien der Staatsstruktur (Verfassungsprinzipien) der BRD
- Republik: Staatsoberhaupt wird gewählt (Art. 20 Abs. 1 GG).
- Demokratie: Volkssouveränität, repräsentative Demokratie, Mehrheitsprinzip und Parteienpluralismus (Art. 20 Abs. 1, 2 GG).
- Rechtsstaat: Gewaltenteilung, Vorrang des Gesetzes und Rechtsschutz gegen staatliches Handeln.
- Bundesstaat: Föderales System mit Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern (Art. 20 Abs. 1 GG).
- Sozialstaat: Sicherung sozialer Gerechtigkeit und Sicherheit (Art. 20 Abs. 1 GG).
Ewigkeitsklausel
- Nach Art. 79 Abs. 3 GG sind die Grundprinzipien der Verfassung und Grundrechte sind dauerhaft geschützt.
Beispiele für die im GG angelegte Gewaltenverschränkung
- Der Bundestag wählt den Bundeskanzler (Art. 63 GG).
- Bundesrat und Bundestag wählen Richter des Bundesverfassungsgerichts (Art. 94 GG).
- Die Bundesregierung erlässt Rechtsverordnungen (Art. 80 GG).
Staatszielbestimmungen
- Rechtlich verbindliche Vorgaben für staatliches Handeln, jedoch nicht einklagbar.
- Beispiele: Sozialstaat (Art. 20 GG), Gleichgewicht (Art. 109 Abs. 2 GG), Schutz (Art. 20a GG), Europäische Einigung (Art. 23 Abs. 1 GG).
Carlo Schmitt und „Mut zur Intoleranz“
- Demokratie darf keine Angriffe auf ihre Grundwerte dulden.
- Intoleranz gegenüber Demokratiefeinden ist notwendig.
Wehrhafte Demokratie
- Aktiv gegen Angriffe auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung.
- Instrumente im GG: Parteienverbote (Art. 21 GG), Recht zum Widerstand (Art. 20 Abs. 4 GG), Verfassungsschutz.
Merkmale der FDGO für Parteiverbotsverfahren (seit 2017)
- Würde des Menschen (Art. 1 GG).
- Demokratieprinzip (Volkssouveränität).
- Rechtsstaatsprinzip (Bindung der Gewalt an das Recht).
Möglichkeiten des GG gegen Feinde der FDGO
- Verwirkung von Grundrechten (Art. 18 GG).
- Verbot verfassungswidriger Vereinigungen (Art. 9 GG).
- Ausschluss vom öffentlichen Dienst (Art. 33 GG).
- Recht zum Widerstand (Art. 20 Abs. 4 GG).
Parlamentarisches Regierungssystem
- Direkt gewähltes Parlament im Zentrum.
- Legislative kontrolliert Exekutive (Regierung).
- Bundeskanzler wird vom Bundestag gewählt (Art. 63 GG).
- Gewaltenteilung mit Abhängigkeit der Exekutive.
- Regierung kann durch Misstrauensvotum abgewählt werden (Art. 67 GG).
- Parlament vertritt Bürger und entscheidet in ihrem Namen.
Bundesorgane (Verfassungsorgane)
- Bundestag: Direkt gewähltes Parlament (Art. 38 ff. GG).
- Bundesrat: Vertretung der BLA auf Länderebene (Art. 50 ff. GG).
- Bundespräsident: Staatsoberhaupt, repräsentative Aufgaben (Art. 54 ff. GG).
- Bundesregierung: Exekutive, bestehend aus dem Bundeskanzler und den Ministern (Art. 62 ff. GG).
- Bundesverfassungsgericht: Hüter der Verfassung, entscheidet über Verfassungsstreitigkeiten (Art. 93 ff. GG).
Neuwahlen des Bundestages
- Scheitern der Kanzlerwahl (Art. 63 Abs. 4 GG).
- Vertrauensfrage (Art. 68 GG).
- Konstruktives Misstrauensvotum (Art. 67 GG).
Funktionen des Bundestages
- Gesetzgebungsfunktion: Beschließt Gesetze (Art. 76 ff. GG).
- Wahlfunktion: Wählt wichtige Ämter.
- Kontrollfunktion: Kontrolliert Regierung durch Instrumente.
- Selbstorganisationsfunktion: Gibt sich eine Geschäftsordnung (Art. 40 GG).
Merkmale des freien Mandats
- Unabhängigkeit von Weisungen: Nur dem Gewissen verpflichtet (Art. 38 Abs. 1 GG).
- Schutz vor Druck: Kein Zwang zur Abstimmung.
- Freiheit der Amtsausübung: Garantiert durch Indemnität und Immunität (Art. 46 GG).
Indemnität und Immunität
- Indemnität (Art. 46 Abs. 1 GG): Straffreiheit für Äußerungen im Bundestag.
- Immunität (Art. 46 Abs. 2 GG): Schutz vor Verfolgung während der Amtszeit.
Rechte und Regelungen der Abgeordneten
- Zeugnisverweigerungsrecht (Art. 47 GG).
- Vergütung (Art. 48 Abs. 3 GG).
- Kündigungsschutz (Art. 48 Abs. 2 GG).
- Nutzung staatlicher Verkehrsmittel (Art. 48 Abs. 3 GG).
- Nebentätigkeiten: Zulässig aber transparent (§ 45 AbgG).
Konstituierende Sitzung des Bundestages
- Wahl des Bundestagspräsidenten (Art. 40 GG).
- Wahl der Stellvertreter (Präsidium).
- Eröffnung der Sitzung durch den Alterspräsidenten.
- Beschluss der Geschäftsordnung (GOBT).
- Wahl des Bundeskanzlers (Art. 63 GG).
Einrichtungen des Bundestages
- Bundestagspräsident/in: Leitet Sitzungen, repräsentiert den Bundestag.
- Präsidium: Unterstützt den Präsidenten.
- Ältestenrat: Koordiniert die Tagesordnung.
- Ausschüsse: Bereiten Gesetzentwürfe vor.
Pflichtausschüsse bzw. freiwillige Ausschüsse
- P ichtausschüsse sind gesetzlich vorgeschrieben.
- Freiwillige Ausschüsse werden vom Bundestag nach Bedarf eingerichtet.
Untersuchungsausschuss
- Einberufung: Antrag von 25% der Abgeordneten erforderlich (Art. 44 GG).
- Rechte: Vorladung von Zeugen, Anforderung von Akten.
- Aufgaben: Untersuchung bestimmter Sachverhalte.
- Abschluss: Vorlage eines Berichts an das Plenum.
Redezeit der Abgeordneten im Bundestag
- Wird durch den Ältestenrat vorgeschlagen und vom Bundestag beschlossen.
- Verteilung erfolgt nach Fraktionsstärke.
- Regierungsmitglieder haben unbegrenzte Redezeit, die jedoch der Fraktion angerechnet wird.
Mehrheiten im Bundestag
- Einfache Mehrheit (Art. 42 Abs. 2 GG): Mehrheit der anwesenden Abgeordneten.
- Absolute Mehrheit: Mehrheit der gesetzlichen Mitgliederzahl.
- 2/3-Mehrheit: Für Verfassungsänderungen erforderlich (Art. 79 GG).
Abstimmungsverfahren im Bundestag
- Handzeichen oder Aufstehen: Standardverfahren.
- Namentliche Abstimmung: Protokollierte Abstimmung, auf Antrag.
- Geheime Abstimmung: Z. B. bei Wahl des Bundespräsidenten.
- Hammelsprung: Abgeordnete verlassen Saal und treten durch Türen zurück.
Beschlussfähigkeit des Bundestages
- Wenn mehr als die Hälfte der Mitglieder anwesend ist, ist die Beschlussfähigkeit gegeben.
Schritte des Gesetzgebungsverfahrens
- Gesetzesinitiative: Vorschläge durch Bundesregierung, Bundesrat oder Bundestagsabgeordnete (Art. 76 GG).
- Beschlussverfahren: Beratung in drei Lesungen und Abstimmung im Bundestag und Bundesrat (Art. 77 GG).
- Ausfertigung und Verkündung: Bundespräsident und Bundesgesetzblatt (Art. 82 GG).
Initiativrecht im Gesetzgebungsverfahren
- Bundesregierung.
- Bundesrat.
- Bundestagsabgeordnete (5% Mindestanteil).
Vermittlungsausschuss
- 16 Vertreter des Bundestages und 16 Vertreter des Bundesrates vermitteln bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Bundestag und Bundesrat.
Mitwirkung des Bundesrates bei Einspruchs- und Zustimmungsgesetzen
- Einspruchsgesetze: Der Bundesrat kann Einspruch einlegen, aber der Bundestag kann diesen überstimmen.
- Zustimmungsgesetze: Die Zustimmung des Bundesrates ist zwingend erforderlich.
Inkrafttreten eines neuen Gesetzes
- Zu einem im Gesetz festgelegten Datum oder 14 Tage nach Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt (Art. 82 GG).
Wahl des Bundespräsidenten
- Wird von der Bundesversammlung gewählt (Art. 54 GG).
- Wahl erfolgt ohne Aussprache in maximal drei Wahlgängen: absolute Mehrheit erforderlich.
- Die Amtszeit beträgt 5 Jahre.
- Wählbar ist jede Person, die 40. Lebensjahr vollendet hat, Deutsche:r ist, aktives Wahlrecht.
Zusammensetzung der Bundesversammlung
- Alle Mitglieder des Bundestages.
- Gleiche Anzahl an Vertretern, die von Landtagen bestimmt werden.
- Die Vertreter:innen aus den Ländern müssen nicht den Landtagen angehören.
- Harte/Niemeyer-Verfahren
Aufgaben des Bundespräsidenz
- Repräsentationsfunktion: Deutschland nach innen und außen
- Ernennung und Entlassung: des Bundeskanzlers, der Bundesminister:innen
- Gesetzgebungsverfahren: Prüfung und Ausfertigung von Gesetzen
- Reservefunktion: Krisensituationen, B Auflösung des Bundestages nach einer gescheiterten Vertrauensfrage.
- Integrationsfunktion: Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts
Formelle und materielle Prüfungskompetenz des Bundespräsidenten bei Gesetzen
- Formelle Prüfungskompetenz: ob das Gesetz verfahrensgerecht zustande gekommen ist
- Materielle Prüfungskompetenz: Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes
Zusammensetzung der Bundesregierung
- Bundeskanzler:in (Art. 62 GG).
- Bundesminister:innen, die von der Bundeskanzler:in vorgeschlagen und vom Bundespräsidenten ernannt werden.
- Die Anzahl der Ministerien wird durch den/die Kanzler:in festgelegt (Art. 64 Abs. 1 GG).
Funktionsweise des konstruktiven Misstrauensvotums
Wahl des Bundeskanzlers (Art. 63 GG):
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