Einführung in die Wirtschaftssoziologie - Sitzung 10

Die beste Wahl für einen Spieler, unabhängig von der Wahl des anderen Spielers.

Ein Zustand, in dem kein Spieler seinen Gewinn verbessern kann, indem er einseitig von seiner Strategie abweicht.

Die Tabelle zeigt die möglichen Auszahlungen für jeden Spieler, abhängig von ihren Entscheidungen.

Ein Spieler wählt die Strategie, die ihm den höchsten Gewinn bringt, unabhängig von der Wahl des anderen Spielers.

Im Gefangenendilemma ist „Gestehen“ die dominante Strategie für beide Spieler, obwohl beide besser dran wären, wenn sie schweigen würden.

Die Analyse des Gefangenendilemmas hilft, das Verhalten von Individuen in strategischen Situationen zu erklären, z.B. in Wettbewerbsmärkten.

Das Nash-Gleichgewicht im Gefangenendilemma liegt bei „Gestehen, Gestehen“, obwohl „Schweigen, Schweigen“ für beide Spieler die bessere Auszahlung hätte.

Die Analyse des Gefangenendilemmas zeigt, dass selbst bei rationalen Entscheidungen nicht immer das beste Ergebnis für alle erzielt wird.

Die Spieltheorie ist ein Instrument, das die Interaktion zwischen rationalen Akteuren, deren Entscheidungen sich gegenseitig beeinflussen, analysiert.

Sie beschreibt Situationen, in denen die Entscheidungen eines Akteurs die Ergebnisse für andere Akteure beeinflussen und umgekehrt.

Die Spieltheorie analysiert, wie rationale Akteure in strategischen Interdependenzen Entscheidungen treffen. Sie nutzt die Metapher eines Spiels, bei dem jeder Spieler versucht, seine eigenen Interessen zu maximieren.

Rationale Akteure in strategischen Interdependenzen müssen Erwartungen über das Verhalten anderer bilden. Diese Erwartungen beeinflussen wiederum die eigenen Entscheidungen, wodurch eine doppelte Kontingenz entsteht.

Die Spieltheorie zeigt die Abhängigkeiten und Wechselwirkungen zwischen Akteuren und wie diese zu kollektiven Effekten führen können. Diese können optimal oder suboptimal sein.

Die Rational-Choice-Theorie geht davon aus, dass Akteure in strategischen Situationen rational handeln, um ihren eigenen Nutzen zu maximieren.

Die Spieltheorie hilft, die Kritik an der Rational-Choice-Theorie zu überwinden, die Akteure als isoliert und nicht-interaktiv betrachtet. Durch die Betrachtung von Interdependenzen werden Akteure als Teil eines sozialen Systems verstanden.

Die Spieltheorie ermöglicht die Ableitung klarer Hypothesen, die empirisch getestet und überprüft werden können. Dies stellt eine Brücke zwischen theoretischen Annahmen und empirischer Forschung dar.

„Schweigen“ und „Gestehen“ sind die beiden möglichen Strategien, die jeder der Spieler im Gefangenendilemma wählen kann.

Um die dominante Strategie zu ermitteln, betrachtet man für jeden Spieler alle möglichen Strategien des anderen Spielers und wählt die beste Antwort für jede dieser möglichen Strategien. Wenn eine Strategie für einen Spieler die beste Antwort für alle möglichen Strategien des anderen Spielers ist, dann ist diese Strategie die dominante Strategie.

Das Nash-Gleichgewicht kann gefunden werden, indem man die dominanten Strategien beider Spieler betrachtet. Wenn beide Spieler ihre dominante Strategie spielen, befinden sie sich im Nash-Gleichgewicht.

Lerneffekte aus vergangenem Verhalten des Tauschpartners. Wenn der Partner kooperativ war, steigt das Vertrauen in zukünftige Kooperationen.

Kontrolleffekte durch mögliche zukünftige Reaktionen auf nicht-kooperatives Verhalten. Drohungen mit Sanktionen können den Partner zum kooperativen Verhalten motivieren.

Vertrauen und soziale Reputation vereinen sich. Gutes Verhalten in sozialen Netzwerken führt zu höherem Vertrauen und besseren Chancen auf zukünftige Kooperationen.

Vertrauen senkt Transaktionskosten und ermöglicht effizientere Zusammenarbeit. Es kann vollständig durch Verträge und Sanktionen ersetzt werden, aber das ist oft zu teuer.

Vertrauen fördert die Integration und den Zusammenhalt einer Gesellschaft. Es basiert auf positiven Erfahrungen mit sozialen Systemen wie Staat, Geld, Justiz, Verfahren.

In anonymen Interaktionen, wie Online-Auktionen, ist es schwierig, Vertrauen aufzubauen. Bewertungssysteme können Reputationen sichtbar machen und Vertrauen fördern.

Verkäufer mit guter Reputation erzielen in Online-Auktionen höhere Preise. Dies ist ein Beweis für die Wirkung von Reputation auf den Markt.

Spieltheoretische Überlegungen werden angewendet, um Entscheidungen in Situationen mit strategischer Interdependenz zu analysieren. Dies sind Situationen, in denen das Ergebnis des eigenen Handelns vom Verhalten anderer abhängt.

Das Vertrauensproblem beschreibt, warum Menschen Schwierigkeiten haben, anderen zu vertrauen, und wie diese Schwierigkeiten überwunden werden können.

Das Verhältnis von möglichen Gewinnen und Verlusten bei einem gegebenen Risiko.

Institutionen können Anreize verändern und Vertrauensmissbrauch unattraktiv machen. So können z. B. Pfandsysteme eingesetzt werden um Vertrauen zu fördern.

Informelle Normen und kulturelle Werte beeinflussen das Verhalten von Personen. Diese können Vertrauen fördern, indem sie Verhalten in sozialen Beziehungen prägen.

Vertrauen entsteht in sozialen Beziehungen, z.B. in Familien, Freundschaften oder Arbeitsgruppen.

Vertrauen kann durch Wiederholte Interaktionen aufgebaut und gestärkt werden. Indem wir mit jemandem regelmäßig zusammenarbeiten, lernen wir seine Zuverlässigkeit und sein Verhalten kennen.

Ein Szenario, in dem zwei Akteure die Chance haben, zu kooperieren oder zu defektieren, wobei die Auszahlung für jeden Akteur von der Wahl des anderen abhängt. Defektion führt zu einem höheren Gewinn für den einzelnen Akteur, aber zu einem niedrigeren Gewinn für beide, wenn beide defektieren.

In einem Gefangenendilemma, wenn ein Spieler defektiert, ist es immer im besten Interesse des anderen Spielers ebenfalls zu defektieren, unabhängig von der Wahl des anderen Spielers.

Ein Zustand, in dem keiner der beiden Spieler seine Auszahlung verbessern kann, indem er einseitig seine Strategie ändert, vorausgesetzt, der andere Spieler behält seine Strategie bei.

Eine Tabelle, die die möglichen Auszahlungen für jeden Spieler zeigt, abhängig von den Entscheidungen der Spieler.

Kooperation ist eine Strategie, bei der beide Spieler eine gemeinsame Handlung wählen, die zu einem höheren Gewinn für beide führt.

Defektion ist eine Strategie, bei der ein Spieler seine eigene Gewinnmaximierung über die Kooperation stellt und eine andere Strategie wählt, die zu einem höheren Gewinn für ihn, aber zu einem niedrigeren Gewinn für beide führt.