Die Aufklärung: Encyclopédie, Revolution, Deutschland

• Die Epoche der Aufklärung betont die menschliche Vernunft und die Entwicklung des Rechtsstaates im 17. und 18. Jahrhundert.

Encyclopédie und Code Civil

• Paul Henri Tiry d'Holbach, ein in Paris lebender Pfälzer, trug zur französischen Enzyklopädie bei.
• Sein Werk "System der Natur" gilt als bedeutendes Werk des atheistischen Materialismus.

Französische Revolution

• Die Französische Revolution von 1789 forderte Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.
• Die Revolution führte zur Abschaffung der Leibeigenschaft und der Handwerkszünfte sowie zur Verkündung der Menschenrechte.
• Diese Revolution beeinflusste die politische und industrielle Entwicklung in Europa.

Deutschland im 18. Jahrhundert

• Deutschland war politisch zersplittert und provinziell.
• Es fehlte ein nationales kulturelles Zentrum, und die bürgerliche Öffentlichkeit war rudimentär entwickelt.
• Die deutsche Literatur war idealistisch ausgerichtet und konzentrierte sich auf die Ausbildung der "schönen Seele".

Preußen und Friedrich II.

• Preußen entwickelte sich nach dem Dreißigjährigen Krieg zu einer bedeutenden Staatsmacht.
• Friedrich II. verstand sich als aufgeklärter Herrscher und förderte Disziplin und Toleranz.
• Preußen spielte eine wichtige Rolle in den europäischen Konflikten.

Aufklärung und Empfindsamkeit

• Die Literatur der Aufklärung war anfangs vernunftorientiert, wurde aber später durch Gefühle und Leidenschaften erweitert.
• Autoren wie Lessing und Schiller prägten diese Epoche.

Moses Mendelssohn und Immanuel Kant

• Mendelssohn war ein wichtiger Aufklärer, der Toleranz förderte.
• Kant definierte Aufklärung als den Ausgang des Menschen aus selbstverschuldeter Unmündigkeit und betonte die Bedeutung des eigenständigen Denkens.

Dialektik der Aufklärung

• Kritiker wie Horkheimer und Adorno wiesen auf die Grenzen der Aufklärung hin
• Sie wiesen insbesondere auf die Gefahr hin, dass die Anpassung an Rationalität die Freiheit und Spontaneität des Einzelnen einschränken könnte.

Briefkultur

• In der Aufklärung wurden Briefe sorgfältig formuliert und oft für einen größeren Leserkreis bestimmt.
• Sie dienten zur Verständigung über neue Wertvorstellungen und waren Teil einer empfindungsreichen Kultur.
• Briefe wurden oft in Zirkeln vorgelesen und dienten als Gemeinschaftserlebnis, das zur Identitätsbildung beitrug.
• Diese Kultur beeinflusste auch die Entstehung von Briefromanen im 18. Jahrhundert.

Georg Christoph Lichtenberg

• Lichtenberg war ein bedeutender deutscher Schriftsteller und Physiker, bekannt für seine Aphorismen.
• Er gilt als Begründer des deutschen Aphorismus und betonte die Bedeutung der Aufklärung in allen gesellschaftlichen Schichten.
• Lichtenbergs Aphorismen sind voller Witz und Humor und reflektieren seine Beobachtungen und Gedanken.
• Er war auch Herausgeber des Göttinger Magazins der Wissenschaften und Literatur.

Bürgerliches Trauerspiel

• Diese Dramenform entstand im 18. Jahrhundert und thematisierte Konflikte zwischen Bürgertum und Adel.
• Lessing machte das bürgerliche Trauerspiel in Deutschland populär und betonte die moralische Erziehung des Zuschauers.
• Lessings Werke wie "Miss Sara Sampson" und "Emilia Galotti" thematisieren den Standeskonflikt und die moralischen Dilemmata des Bürgertums.
• Lessing betonte die Bedeutung der Prosa und der moralischen Erziehung durch das Theater.

Gottsched und das Theater

• Gottsched reformierte das deutsche Theater, indem er die Vernunft und die Vorbildhaftigkeit der Antike betonte.
• Er lehnte den Schwulst des Barock ab und förderte die moralische Erbauung des Publikums.
• Gottscheds Reformen zielten darauf ab, das Theater von der Belustigung des Pöbels und des Adels zu befreien und es zu einer moralischen Anstalt zu machen.
• Er betonte die Regeln des französischen Klassizismus, was jedoch auch Kritik hervorrief.

Lessing und Shakespeare

• Lessing kritisierte das französische Theater und setzte sich für eine Erneuerung des deutschen Theaters im Geiste Shakespeares ein.
• Er betonte die Bedeutung der Einheit der Handlung und die moralische Läuterung durch das Theater.
• Lessing kritisierte das mechanische französische Theater und setzte sich für eine Erneuerung des deutschen Theaters im Geiste Shakespeares ein.
• Er betonte die Einheit der Handlung und die moralische Läuterung des Publikums.

Ästhetik und Schönheit

• Philosophen wie Edmund Burke und Immanuel Kant untersuchten die Kriterien für Schönheit und das Erhabene.
• Kant betonte das interesselose Wohlgefallen und die Bedeutung des ästhetischen Urteils für die menschliche Freiheit und Moral.
• Edmund Burke definierte Schönheit durch Kriterien wie Verhältnismäßigkeit, Glätte und zarten Bau.
• Immanuel Kant betonte das interesselose Wohlgefallen und die Bedeutung des ästhetischen Urteils für die menschliche Freiheit und Moral.
• Kant unterschied zwischen dem Naturschönen und dem Kunstschönen und betonte die Rolle des Genies in der Kunst.

Philosophische Einflüsse

• Christian Wolff war eine Hauptfigur der deutschen Aufklärungsphilosophie und betonte die Vernunft.
• Baumgarten begründete die philosophische Disziplin der Ästhetik und betonte das Eigenrecht der Sinne.

Lessings Leben und Werk

• Lessing setzte sich für Toleranz und Humanität ein und beeinflusste das deutsche Theater nachhaltig.
• Er hatte eine schwierige persönliche Geschichte, einschließlich des Verlusts seiner Frau kurz nach der Hochzeit.