Didaktik Geschichte Einführung

Das Fach Didaktik der Geschichte befasst sich mit der Lehre und dem Unterricht von Geschichte. Es untersucht und entwickelt Methoden und Materialien, um Schülerinnen und Schülern Geschichte zu vermitteln.

Das Geschichtsbewusstsein ist das Verständnis von der Vergangenheit und ihre Bedeutung für die Gegenwart. Es umfasst Wissen über historische Ereignisse, Personen und Prozesse sowie die Fähigkeit, die Bedeutung der Geschichte zu reflektieren und für die Gegenwart zu deuten.

Geschichtskultur bezeichnet alle Formen der Auseinandersetzung mit Geschichte in der Gesellschaft. Dazu gehören Museen, Denkmäler, Filme, Bücher, Theater und andere Formen der öffentlichen Erinnerung an die Vergangenheit.

Die Geschichtsdidaktische Prinzipien sind die Grundregeln und Leitsätze für den Geschichtsunterricht. Sie dienen dazu, den Unterricht zielgerichtet, effizient und lernförderlich zu gestalten.

Quellen sind die Primärmaterialien, aus denen wir Informationen über die Vergangenheit gewinnen. Beispiele sind Briefe, Tagebücher, Fotos und Gegenstände.

Darstellungen sind Sekundärmaterialien, die von Historikern verfasst werden und auf Quellen basieren. Sie bieten Interpretationen und Erkenntnisse über die Vergangenheit.

Der Holocaust-Überlebender Pawel Hoffmann berichtet von seinen persönlichen Erfahrungen während des Holocausts. Dieses Zeitzeugengespräch ist eine wertvolle Quelle, um die Ereignisse aus erster Hand zu erfahren und die Folgen der Geschichte zu verstehen.

Historische Bildung in der Grundschule soll Kindern helfen, die Vergangenheit zu verstehen und mit der Gegenwart zu verknüpfen. Sie sollen ein Gefühl für die Kontinuität und den Wandel der Geschichte entwickeln.

Die Geschichtsdidaktik als Wissenschaft beschäftigt sich mit der Erforschung der Entwicklung und des Erwerbs von historischem Denkvermögen sowie dem historisch-prinzipiellen Handeln. Sie untersucht die Voraussetzungen und Bedingungen, die für den Erwerb dieser Fähigkeiten notwendig sind.

Die Geschichtsdidaktik befasst sich mit der Erforschung von Diskussionsprozessen über Historie in verschiedenen Institutionen, sozialen Gruppen und Anwendungssituationen.

Die Vorlesung "Geschichtsdidaktik" konzentriert sich auf das historische Lernen im Kontext der Schule, bezieht aber auch den Umgang mit Geschichte in der breiten Öffentlichkeit und in nichtschulischen Kontexten ein.

Der Grundkurs I der Vorlesung "Geschichtsdidaktik" befasst sich vorrangig mit dem historischen Lernen in der Schule.

Die Vorlesung "Geschichtsdidaktik" verknüpft den schulischen Kontext mit der breiteren öffentlichen Auseinandersetzung mit Geschichte.

Neben dem ersten Grundkurs (I) gibt es weitere Angebote für den zweiten Grundkurs (II), die ebenfalls Einblicke in die Didaktik der Geschichte bieten.

Die beiden Grundkurse (I und II) sind unabhängig voneinander, können in unterschiedlichen Semestern besucht werden und bieten jeweils eine Prüfungsleistung. Es handelt sich nicht um eine Modulabschlussprüfung.

Die Inhalte beider Grundkurse (I und II) sind so miteinander verbunden, dass sie sich gegenseitig ergänzen und ein umfassenderes Verständnis der Didaktik der Geschichte ermöglichen.

Das Geschichtsbewusstsein umfasst sowohl individuelle als auch kollektive Perspektiven auf die Geschichte. Es basiert nicht nur auf faktischem Wissen, sondern auch auf Interpretationen und Deutungsrahmen.

Deutungen und Interpretationen der Geschichte werden vor dem Hintergrund der aktuellen Gegenwart verstanden. So beeinflusst die Gegenwart die Art und Weise, wie wir die Vergangenheit betrachten.

Geschichtsbewusstsein ist ein dynamischer Prozess, der sich durch neue Erkenntnisse, Erfahrungen und Einflüsse ständig verändert.

Jeismanns Definition erweitert den Fokus der Didaktik der Geschichte. Sie geht über die reine Wissensvermittlung hinaus und betrachtet auch die Entwicklung des Geschichtsbewusstseins.

Jeismanns dreistufiger Ansatz zur Annäherung an Geschichtsbewusstsein umfasst die Analyse, das Sachurteil und das Werturteil.

Die Analyse von historischen Ereignissen bildet die Grundlage für das Verstehen der Vergangenheit. Fakten und Belege werden kritisch hinterfragt.

Das Sachurteil bezieht sich auf die objektive Bewertung historischer Ereignisse und deren Zusammenhänge.

Das Werturteil bezieht sich auf die moralische oder ethische Bewertung historischer Ereignisse und Entscheidungen.

Rüsens Theorie beschreibt, wie Vergangenheit für die Gegenwart relevant wird und somit zu „Geschichte“ wird.

Rüsens Annahme: Geschichtliches Erzählen, also das Verstehen und Erzählen von Geschichte, ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis.

Rüsens Konzept zur Sinnbildung über Zeiterfahrung umfasst 4 Arten des historischen Erzählens: traditionell, exemplarisch, genetisch und kritisch.

Traditionelles Erzählen überliefert Geschichte in unveränderter Form. Es folgt den gängigen Erzählungen und Überlieferungen.

Exemplarisches Erzählen greift einzelne Beispiele heraus, um ein allgemeines Prinzip zu veranschaulichen. Es betont die Lehrhaftigkeit der Geschichte.

Genetisches Erzählen verfolgt die Entwicklung eines Ereignisses oder Phänomens über die Zeit. Es konzentriert sich auf Ursachen und Folgen.

Kritisches Erzählen hinterfragt die Quellen und Interpretationen der Vergangenheit. Es analysiert die Perspektive des Erzählenden.

Die akademische Disziplin, die sich mit der Vermittlung von Geschichte beschäftigt und seit den 1970er Jahren einen zentralen Begriff umfasst, der den Kern des Faches definiert: Geschichtsbewusstsein.

Das Verständnis von Geschichte, sowohl in seiner gegenwärtigen Form und den darin enthaltenen Inhalten als auch in seiner ständigen Entwicklung und dem Wandel der Menschen in Geschichte.

Die Fähigkeit, historische Ereignisse und Prozesse zu erkennen, zu analysieren und in Beziehung zueinander zu setzen. Es beinhaltet das Wissen um die Vergangenheit, die Fähigkeit zum kritischen Denken und die Kompetenz, die Vergangenheit in der Gegenwart zu deuten.

Die Didaktik der Geschichte interessiert sich für das Geschichtsbewusstsein in allen Gesellschaftsschichten, um zu verstehen, wie dieses Verständnis der Vergangenheit das Selbstverständnis der Gegenwart beeinflusst.

Die Didaktik der Geschichte setzt sich zum Ziel, das Geschichtsbewusstsein zu fördern, indem sie Fähigkeiten zum kritischen Denken, zur Reflexion und zur Interpretation der Vergangenheit vermittelt.

Die Didaktik der Geschichte strebt danach, ein Geschichtsbewusstsein zu formen, das sowohl auf genauen historischen Erkenntnissen basiert als auch auf der Vernunft des Selbstverständnisses der Gegenwart.

Die Didaktik der Geschichte möchte den Lernenden helfen, historische Ereignisse und Prozesse mit ihrem eigenen Leben und dem Kontext der Gegenwart zu verbinden.

Die Didaktik der Geschichte zielt darauf ab, ein kritisch-reflektiertes Geschichtsbewusstsein zu fördern, mit dem die Lernenden in der Lage sind, die Vergangenheit zu verstehen und die Gegenwart zu analysieren.

Der Umgang mit Geschichte dient der Orientierung im Zeitverlauf, also der Konstruktion von Identitäten. Er hilft, Gegenwart und Zukunft besser zu verstehen.

Temporalitätsbewusstsein bedeutet, die Zeit als ein System von verflossenen, gegenwärtigen und zukünftigen Momenten zu begreifen.

Das Fach Didaktik der Geschichte befasst sich mit der Frage, wie Geschichte im Unterricht vermittelt werden kann. Dabei geht es weniger um reine Faktenvermittlung als um eigenständiges Denken und kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte.

Die Geschichtsdidaktik befasst sich mit dem Vermittlungsprozess von Geschichte, wie z.B. mit Methoden und Lernmaterialien. Sie ist eine wichtige Brücke zwischen Forschungsgeschichte und Unterricht.

Einige Fachdisziplinen kritisieren die Geschichtsdidaktik, weil sie sich zu stark auf die Bedeutung von Geschichte in der Gesellschaft konzentriert und weniger auf die Vermittlung von Faktenwissen.

Geschichte soll nicht nur als reine Faktensammlung vermittelt werden, sondern als Prozess des Forschens, Hinterfragens und Deutens.

Der Geschichtsunterricht fordert Schülerinnen und Schüler dazu auf, sich mit historischen Ereignissen und Entwicklungen auseinanderzusetzen, um die Gegenwart besser zu verstehen und die Zukunft gestalten zu können.