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Questions and Answers
Welche Aussage zur Datensicherheit im Kontext der DSGVO ist korrekt?
Welche Aussage zur Datensicherheit im Kontext der DSGVO ist korrekt?
- Die DSGVO fordert, dass personenbezogene Daten so verarbeitet werden, dass sie vor unbefugtem Zugriff, Verlust, Zerstörung oder Beschädigung geschützt sind. (correct)
- Die DSGVO legt fest, dass die Leitung einer Organisation für die Datensicherheit verantwortlich ist, Angestellte hingegen nicht.
- Die DSGVO beinhaltet keine expliziten Vorgaben zur Passwortsicherheit, diese sollten jedoch aus Sicherheitsgründen selbstverständlich sein.
- Die DSGVO schreibt explizit die Verwendung von 2-Faktor-Authentifizierung vor.
Welche Aussage zur Datensicherheit in medizinischen Einrichtungen ist korrekt?
Welche Aussage zur Datensicherheit in medizinischen Einrichtungen ist korrekt?
- Die IT-Sicherheitsrichtlinie der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gilt nur für Praxen, nicht für Krankenhäuser.
- Die IT-Sicherheitsrichtlinie der Kassenärztlichen Bundesvereinigung legt fest, dass die Verwendung eines Passwortmanagers verpflichtend ist.
- Die IT-Sicherheitsrichtlinie der Kassenärztlichen Bundesvereinigung enthält basale Anforderungen an die Datensicherheit in Praxen und Kliniken. (correct)
- Die IT-Sicherheitsrichtlinie der Kassenärztlichen Bundesvereinigung regelt die Nutzung von E-Mail-Diensten und die Verschlüsselung von E-Mails.
Welche Empfehlung zur Passwortsicherheit ist FALSCH?
Welche Empfehlung zur Passwortsicherheit ist FALSCH?
- Das RPTU-Kennwort sollte auch für andere Accounts verwendet werden, um es sich besser merken zu können. (correct)
- Die Verwendung von 2-Faktor-Authentifizierung ist empfehlenswert.
- Für unterschiedliche Accounts sollten unterschiedliche Passwörter verwendet werden.
- Ein Passwortmanager sollte zur Erstellung und Verwaltung von Passwörtern verwendet werden.
Welche Aussage zur Kommunikation per E-Mail mit Patienten ist korrekt?
Welche Aussage zur Kommunikation per E-Mail mit Patienten ist korrekt?
Welche Art von Verschlüsselung ist für die E-Mail-Kommunikation mit Patienten ratsam?
Welche Art von Verschlüsselung ist für die E-Mail-Kommunikation mit Patienten ratsam?
Welche Art von Daten sollten niemals unverschlüsselt per E-Mail an Patienten versendet werden?
Welche Art von Daten sollten niemals unverschlüsselt per E-Mail an Patienten versendet werden?
Welche Aussage zu Passwortmanagern ist korrekt?
Welche Aussage zu Passwortmanagern ist korrekt?
Welche Massnahme zur Steigerung der Datensicherheit ist nicht in dem Text erwähnt?
Welche Massnahme zur Steigerung der Datensicherheit ist nicht in dem Text erwähnt?
Welche der folgenden Aussagen zur graduierten Aktivitätsaufbaus nach Fordyce (1979) ist falsch?
Welche der folgenden Aussagen zur graduierten Aktivitätsaufbaus nach Fordyce (1979) ist falsch?
Welche der folgenden Aussagen zur Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) ist falsch?
Welche der folgenden Aussagen zur Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) ist falsch?
Welche der folgenden Aussagen über die Herausforderungen bei der Behandlung chronischer Schmerzen ist richtig?
Welche der folgenden Aussagen über die Herausforderungen bei der Behandlung chronischer Schmerzen ist richtig?
Welche der folgenden Aussagen zu den NICE-Guidelines 2021 für die Behandlung chronischer Schmerzen ist richtig?
Welche der folgenden Aussagen zu den NICE-Guidelines 2021 für die Behandlung chronischer Schmerzen ist richtig?
Welche der folgenden Aussagen zu kognitiv-verhaltenstherapeutischen Interventionen bei chronischen Schmerzen ist falsch?
Welche der folgenden Aussagen zu kognitiv-verhaltenstherapeutischen Interventionen bei chronischen Schmerzen ist falsch?
Welche der folgenden Aussagen zu den „failed back surgery syndrome“ ist falsch?
Welche der folgenden Aussagen zu den „failed back surgery syndrome“ ist falsch?
Welche der folgenden Aussagen zu den Empfehlungen für die Behandlung chronischer Schmerzen ist richtig?
Welche der folgenden Aussagen zu den Empfehlungen für die Behandlung chronischer Schmerzen ist richtig?
Welche der folgenden Aussagen zu den Ursachen chronischer Schmerzen ist falsch?
Welche der folgenden Aussagen zu den Ursachen chronischer Schmerzen ist falsch?
Welcher Vorteil gehört nicht zu den Vorteilen von Qualitätsmanagement (QM)?
Welcher Vorteil gehört nicht zu den Vorteilen von Qualitätsmanagement (QM)?
Wer ist verantwortlich für die Implementierung des QM-Systems in einer Praxis?
Wer ist verantwortlich für die Implementierung des QM-Systems in einer Praxis?
Was ist eine der Hauptaufgaben einer QM-Beauftragten?
Was ist eine der Hauptaufgaben einer QM-Beauftragten?
Was bedeutet es, wenn eine Praxis in Bezug auf QM zerifiziert ist?
Was bedeutet es, wenn eine Praxis in Bezug auf QM zerifiziert ist?
Wie lange hat eine Praxis Zeit, um ein QM-System zu implementieren?
Wie lange hat eine Praxis Zeit, um ein QM-System zu implementieren?
Welches der folgenden Systeme ist nicht branchenübergreifend für QM?
Welches der folgenden Systeme ist nicht branchenübergreifend für QM?
Was wird durch die Einführung von QM laut den gesetzlichen Grundlagen nicht bewirkt?
Was wird durch die Einführung von QM laut den gesetzlichen Grundlagen nicht bewirkt?
Welcher Prozentsatz der Rückenschmerzen gilt als unspezifisch?
Welcher Prozentsatz der Rückenschmerzen gilt als unspezifisch?
Welche Therapieform wird für die Behandlung von Wahn eingesetzt?
Welche Therapieform wird für die Behandlung von Wahn eingesetzt?
Was beschreibt die Verhaltensaktivierung in der Behandlung von negativen Symptomen einer Psychose?
Was beschreibt die Verhaltensaktivierung in der Behandlung von negativen Symptomen einer Psychose?
Welcher Arzt führte Ende des 19. Jahrhunderts die Hypothese eines psychologischen Ursprungs für Traumata ein?
Welcher Arzt führte Ende des 19. Jahrhunderts die Hypothese eines psychologischen Ursprungs für Traumata ein?
Welches ist kein Bestandteil der Rückfallprophylaxe bei Patienten mit Psychose?
Welches ist kein Bestandteil der Rückfallprophylaxe bei Patienten mit Psychose?
Was ist ein häufiges psychologisches Symptom, das nach traumatischen Erlebnissen auftritt und im 19. Jahrhundert erkannt wurde?
Was ist ein häufiges psychologisches Symptom, das nach traumatischen Erlebnissen auftritt und im 19. Jahrhundert erkannt wurde?
Welches Konzept wird in der Traumaforschung zur Analyse von Kindheitstraumata nicht erwähnt?
Welches Konzept wird in der Traumaforschung zur Analyse von Kindheitstraumata nicht erwähnt?
Welches Ereignis beschreibt Samuel Pepys' Tagebucheintrag im Jahr 1666?
Welches Ereignis beschreibt Samuel Pepys' Tagebucheintrag im Jahr 1666?
Was ist kein Ziel der psychologischen Behandlungen bei Kernsymptomen einer Psychose?
Was ist kein Ziel der psychologischen Behandlungen bei Kernsymptomen einer Psychose?
Welche der folgenden Aussagen über QEP© ist falsch?
Welche der folgenden Aussagen über QEP© ist falsch?
Welche der folgenden Kriterien ist kein messbares Kriterium für die Qualitätssicherung im Bereich "Kundenzufriedenheit"?
Welche der folgenden Kriterien ist kein messbares Kriterium für die Qualitätssicherung im Bereich "Kundenzufriedenheit"?
Welches Qualitätsziel von QEP© bezieht sich nicht auf den Bereich "Patientenversorgung"?
Welches Qualitätsziel von QEP© bezieht sich nicht auf den Bereich "Patientenversorgung"?
Welches der folgenden Elemente ist nicht Teil der Struktur des QEP-Handbuchs?
Welches der folgenden Elemente ist nicht Teil der Struktur des QEP-Handbuchs?
Welche der folgenden Aussagen über die Messung der Behandlungsqualität im WiPP ist richtig?
Welche der folgenden Aussagen über die Messung der Behandlungsqualität im WiPP ist richtig?
Welche der folgenden Aussagen über die Qualitätssicherung im WiPP ist falsch?
Welche der folgenden Aussagen über die Qualitätssicherung im WiPP ist falsch?
Welche der folgenden Aussagen über die QEP-Ziele ist richtig?
Welche der folgenden Aussagen über die QEP-Ziele ist richtig?
Welches der folgenden Kriterien ist ein** messbares **Kriterium für die "Hochwertige Qualität der Behandlung" im WiPP?
Welches der folgenden Kriterien ist ein** messbares **Kriterium für die "Hochwertige Qualität der Behandlung" im WiPP?
Welche der folgenden Aussagen über den Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) im deutschen Gesundheitswesen ist falsch?
Welche der folgenden Aussagen über den Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) im deutschen Gesundheitswesen ist falsch?
Was muss in einem Erst- oder Umwandlungsantrag (PTV 3) für eine Psychotherapie unbedingt enthalten sein?
Was muss in einem Erst- oder Umwandlungsantrag (PTV 3) für eine Psychotherapie unbedingt enthalten sein?
Wann wird im EBM ein "psychotherapeutisches Gespräch" abgerechnet?
Wann wird im EBM ein "psychotherapeutisches Gespräch" abgerechnet?
Welche Bedingung muss erfüllt sein, bevor ein Antrag auf Langzeittherapie (LZT) gestellt werden kann?
Welche Bedingung muss erfüllt sein, bevor ein Antrag auf Langzeittherapie (LZT) gestellt werden kann?
Welche Aspekte werden bei der Begutachtung eines Antrags auf Psychotherapie berücksichtigt?
Welche Aspekte werden bei der Begutachtung eines Antrags auf Psychotherapie berücksichtigt?
Was beinhaltet ein Antrag auf Umwandlung der Kurzzeittherapie (KZT) in eine Langzeittherapie (LZT)?
Was beinhaltet ein Antrag auf Umwandlung der Kurzzeittherapie (KZT) in eine Langzeittherapie (LZT)?
Welche der folgenden Aussagen über die Bewilligung von Langzeittherapie (LZT) ist korrekt?
Welche der folgenden Aussagen über die Bewilligung von Langzeittherapie (LZT) ist korrekt?
Welche Aussage über die Dauer einer Langzeittherapie (LZT) ist falsch?
Welche Aussage über die Dauer einer Langzeittherapie (LZT) ist falsch?
Flashcards
Vorteile von QM
Vorteile von QM
Optimierte Behandlung, Kostensenkung, erhöhte Effizienz und Mitarbeiterzufriedenheit.
Positive Symptome
Positive Symptome
Symptome wie Wahn und Halluzinationen, die zusätzlich zur normalen Erfahrung auftreten.
Verantwortliche für QM
Verantwortliche für QM
Praxisinhaber, Team und QM-Beauftragter sind für QM zuständig.
Wahn
Wahn
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Halluzinationen
Halluzinationen
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Aufgaben einer QM-Beauftragten
Aufgaben einer QM-Beauftragten
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Negative Symptome
Negative Symptome
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DIN EN ISO 9001
DIN EN ISO 9001
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Verhaltensaktivierung
Verhaltensaktivierung
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KTQ©
KTQ©
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QM in der Einzelpraxis
QM in der Einzelpraxis
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Soziales Kompetenztraining
Soziales Kompetenztraining
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Gesetzliche Grundlage II
Gesetzliche Grundlage II
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Stressbewältigung
Stressbewältigung
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Symptommonitoring
Symptommonitoring
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Zertifizierung
Zertifizierung
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Datensicherheit
Datensicherheit
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Verantwortung der Leitung
Verantwortung der Leitung
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Passwortsicherheit
Passwortsicherheit
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E-Mail-Kommunikation mit Patienten
E-Mail-Kommunikation mit Patienten
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Einwilligung zu unverschlüsselten E-Mails
Einwilligung zu unverschlüsselten E-Mails
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Passwortmanager
Passwortmanager
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Technisch organisatorische Maßnahmen
Technisch organisatorische Maßnahmen
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Schutz vor Datenleck
Schutz vor Datenleck
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Degeneration der Bandscheibe
Degeneration der Bandscheibe
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Failed Back Surgery Syndrome
Failed Back Surgery Syndrome
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Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)
Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)
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Kognitive Verhaltenstherapie (CBT)
Kognitive Verhaltenstherapie (CBT)
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Graduierter Aktivitätenausbau nach Fordyce
Graduierter Aktivitätenausbau nach Fordyce
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Operante Interventionen
Operante Interventionen
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Psychologische Flexibilität
Psychologische Flexibilität
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Transdiagnostischer Therapieansatz
Transdiagnostischer Therapieansatz
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Qualitätssicherung
Qualitätssicherung
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Kundenzufriedenheit
Kundenzufriedenheit
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QEP©
QEP©
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Qualitätsziele
Qualitätsziele
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Psychometrische Therapieevaluation
Psychometrische Therapieevaluation
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Fehlermanagement
Fehlermanagement
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Patientenrechte
Patientenrechte
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Ambulante Versorgung
Ambulante Versorgung
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Langzeitherapie
Langzeitherapie
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Einheitlicher Bewertungsmaßstab (EBM)
Einheitlicher Bewertungsmaßstab (EBM)
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Forführungsantrag
Forführungsantrag
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Antragsbegutachtung
Antragsbegutachtung
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Umwandlungsantrag
Umwandlungsantrag
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Punktwert 2025
Punktwert 2025
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Psychotherapeutisches Gespräch
Psychotherapeutisches Gespräch
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Vorgaben §12 SGB V
Vorgaben §12 SGB V
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Study Notes
Vorlesung 1: Datenschutz und Datenmanagement
- Agenda: Nach der Vorlesung sollten die Teilnehmenden den Sinn von Schweigepflicht und Datenschutz, die Reichweite sowie Ausnahmen der Schweigepflicht, die Grundsätze des Datenschutzes und die Einholung einer wirksamen Einwilligung kennen. Sie sollten auch sensibilisiert sein für Probleme und Lösungen im Umgang mit patientenbezogenen Daten in der Praxis.
Teil 1: Schweigepflicht
- Rechtsgrundlagen: Die Schweigepflicht basiert auf dem Grundgesetz (Art. 1 Abs. 1, Art. 2 Abs. 1), dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht, dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung, dem Strafgesetzbuch (z.B. §203), dem Bürgerlichen Gesetzbuch (§§630a ff.) und der Berufsordnung der LPK (§ 8).
Datenschutz
- Europäisches Datenschutzrecht (DSGVO): Die DSGVO ist ein wichtiger rechtlicher Rahmen für den Datenschutz.
- Bundes- und Landesdatenschutzrecht (BDSG, LDSG): Zusätzlich existierendes Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland ergänzen die DSGVO.
- Berufspflicht: Schweigepflicht und Berufsgeheimnis dienen dem Schutz des Vertrauensverhältnisses zwischen Therapeut/in und Patient/in, und der Funktionsfähigkeit des Therapeutenberufs. Sowohl schriftlich, verbal, visuell sowie digital getätigte Informationen unterliegen der Schweigepflicht.
- Datenschutz: Datenschutz zielt auf den Schutz von Personen vor der unbefugten Verarbeitung personenbezogener Daten ab. Jede Datenverarbeitung (automatisiert/manuell) erfordert die Berücksichtigung datenschutzrechtlicher Rahmenbedingungen.
Beispiele für unbefugte Offenbarung/Verletzung des Datenschutzes
- Verarbeitung ohne Einwilligung: Aufzeichnen von Videos, Ton und Fotos ohne Einwilligung; Speichern von Kontaktdaten.
- Öffentliche Weitergabe: Persönliche Daten beim Antrag schreiben; Akten einsehen, Bilder anschauen, digital oder auf Papier oder Akte ausdrucken
- Unsichere Aufbewahrung: Dokumente oder SD-Karten offen stehenlassen; Tür zum Therapieraum offen stehen lassen; Ungesicherte Übermittlung per unverschlüsseltes Fax oder Messenger.
- Verletzung des Vertraulichkeitsrahmens: Gespräche im Flur statt im geschützten Raum.
Vorlesung 2: Schweigepflicht & Einwilligungsfähigkeit
-
Reichweite der Schweigepflicht: Die Schweigepflicht gilt grundlegend gegenüber Patient/innen und deren gesetzlichen Vertretern. In Gruppentherapien nur mit Einwilligung der TeilnehmerInnen. Bei Kommilitonen/Supervisoren/externen Mitbehandlern/Kostenträgern etc. nur mit ausdrücklicher Entbindung.
-
Einwilligungsfähigkeit: Bei Kindern unter 14 Jahren liegt eine Offenbarungspflicht gegenüber den Eltern vor, darüber hinaus bedarf es einer Schweigepflichtentbindung des Patienten. Die Einschätzung der natürlichen Einsichtsfähigkeit erfolgt individuell durch den Therapeuten.
-
Rechtmäßige Durchbrechung: Einwilligung; Anzeigepflicht bei geplanten schweren Straftaten, die abwendbar wären (z.B. Mord).
Vorlesung 3: Psychotherapie chronischer Schmerzen
- Kategorie: Zwei unterschiedliche Kategorien: akute und chronische Schmerzen.
- Variablen: Dauer, Ursache, Funktion, Intervention, Behandlungsziele und mögliche Konsequenzen.
- Prävalenzen: Rückenschmerzen sind häufig und teuer. 15-22 % aller Menschen in Deutschland leiden an chronischen Rückenschmerzen, insbesondere beim oberen und unteren Rücken.
- Chronische Rückenschmerzen: Etwa 85% davon gelten als unspezifisch, d.h. die Ursache ist oft unklar oder nicht therapierbar (Muskelprobleme, Degeneration). Radikuläre (z.B. Bandscheibenvorfall) und nicht-radikuläre Schmerzen (z.B. funktionelle Störungen).
- Prävalenzen-Graphik: Zahlen und Diagramme werden zur Darstellung der Häufigkeit und der Ursachen verschiedener Schmerzkategorien verwendet.
Vorlesung 4: Kindesmisshandlung
- Definition: Kindesmisshandlung umfasst alle Handlungen von Eltern oder Erziehern, die zu tatsächlichen oder potenziellen Schäden an Kindern führen.
- Negative Kindheitserfahrungen (ACE): Psychische, physische und sexuelle Misshandlung und Vernachlässigung.
- Beispiele: Überfall, Drohung, Körperverletzung, schwere Unfälle, Naturkatastrophen, sexueller Missbrauch, schwere Verletzungen oder Tod einer nahestehenden Person.
- Erfassung: Wichtig für die Therapie. Eine Anamnese hilft, Misshandlungserfahrungen zu identifizieren. Das "Childhood Trauma Questionnaire" (CTQ) ist ein etablierter Fragebogen zur Erfassung von Kindheitsmissbrauch.
Vorlesung 5,6 und 7: Trauma-fokussierte Kognitive Verhaltenstherapie (TfKVT)
- Prinzipien: TF-KVT basiert auf kognitiven Prinzipien, die auf Trauma fokussiert sind.
- Ziel: Umgang mit den Schmerzen erlernen.
- **Interventionen:**Graduierter Aktivitätenaufbau, kognitive Interventionen, entspannungsverfahren.
- Verarbeitung: Traumabearbeitung.
- Exposition: Entgegen der Vermeidung, um das Trauma zu bearbeiten.
- Metaanalysen: Jüngere Kinder profitieren vielleicht weniger von kognitiven Interventionen als Erwachsene.
Vorlesung 8: Leitlinien
- Definition: Leitlinien sind Empfehlungen für die Behandlung von Krankheiten.
- AWMF: Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) ist eine Organisation, die häufig Leitlinien in Deutschland veröffentlicht.
- AGREE II: Ein Instrument zur Bewertung der Qualität von Leitlinien.
- Evidenzbasiert: Leitlinien sollten auf wissenschaftlichen Belegen basieren.
- Phasen der Leitlinienerstellung: Prozessabläufe und Schritte, die zur Erstellung der Leitlinie notwendig sind.
Vorlesung 9 und 10: Psychotherapie in Deutschland
- Rechtliche Rahmenbedingungen: PsychThG (Psychotherapeutengesetz)
- Psychotherapeutengesetz (PsychThG): Gesetz zur Regulierung und Ausbildung von Psychotherapeuten
- Krankenkassen/Versicherungen: Krankenkassen oder Sozialversicherungsträger übernehmen die Kosten für die Behandlung, wenn die Indikation passt.
- Versorgungsstrukturen: Stationäre und ambulante Psychotherapie in Deutschland, Unterschiede und Besonderheiten in der Indikation und Behandlungsdauer.
- Bereiche: Welche medizinischen, sozialen oder anderen Fachkräfte eine Therapie beginnen oder fortsetzen können.
- EBM: Ein einheitlicher Bewertungsmaßstab (EBM) regelt die Abrechnungsfähigen psychotherauetischen Leistungen innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
- Honorare/Kosten: Wie viel eine Therapie kostet und wann sie von den Krankenkassen oder Versicherungen übernommen werden.
- Besonderheiten bei Minderjährigen: In Deutschland ist eine Behandlung ohne elterliche Einwilligung in der Regel bis zum 18. Lebensjahr nicht möglich
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