Das Goldene Zeitalter bis 1970

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Questions and Answers

Welche der folgenden Faktoren trug NICHT wesentlich zum Aufschwung des "goldenen Zeitalters" bis 1970 bei?

  • Ein großer Zustrom von Arbeitskräften aus der Landwirtschaft aufgrund des strukturellen Wandels.
  • Eine starke Verhandlungsposition der Gewerkschaften, die zu höheren Lohnabschlüssen führte.
  • Hohe Investitionen und technologischer Fortschritt, die zur Schaffung von Arbeitsplätzen führten.
  • Eine expansive Geldpolitik der Zentralbanken zur Ankurbelung der Inflation. (correct)

Wie wirkte sich der Mauerbau in Deutschland auf die Lohnentwicklung im "goldenen Zeitalter" aus?

  • Er führte zu einem Rückgang der Löhne aufgrund des erhöhten Angebots an Arbeitskräften.
  • Er verstärkte den Druck auf höhere Reallöhne, da das Arbeitskräfteangebot verknappte. (correct)
  • Er führte zu einer Stabilisierung der Löhne durch staatliche Eingriffe.
  • Er hatte keinen Einfluss auf die Lohnentwicklung, da andere Faktoren dominanter waren.

Welche Aussage beschreibt am treffendsten die Auswirkungen der Ölpreisschocks in den 1970er Jahren auf die Gewinnkurve?

  • Die Ölpreisschocks führten zu einer Verschiebung der Gewinnkurve nach oben.
  • Die Ölpreisschocks hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die Gewinnkurve.
  • Die Ölpreisschocks führten zu einer sofortigen und drastischen Steigerung der Gewinne.
  • Die Ölpreisschocks führten zu einer allmählichen Verschiebung der Gewinnkurve nach unten. (correct)

Was versteht man unter dem Begriff "Stagflation", der ab ca. 1970 auftrat?

<p>Eine Situation hoher Arbeitslosigkeit bei gleichzeitig hoher Inflation. (D)</p> Signup and view all the answers

Warum wird das Ende des Goldenen Zeitalters als Angebotskrise interpretiert?

<p>Weil hohe Ölpreise und starke Gewerkschaften die Unternehmensprofite schmälerten und Investitionen reduzierten, was zu stagnierender Produktivität führte. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielten informelle Vereinbarungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im "goldenen Zeitalter"?

<p>Sie trugen dazu bei, Zugewinne durch technologischen Fortschritt zu teilen und die Lohnentwicklung zu mäßigen. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusste der strukturelle Wandel, insbesondere der Übergang von Arbeitskräften aus der Landwirtschaft, den Arbeitsmarkt im "goldenen Zeitalter"?

<p>Er schuf ein großes Arbeitskräftepotential und trug dazu bei, die Lohnforderungen zu mäßigen. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Konsequenz hatte die großen Verhandlungslücke (Differenz zwischen den Lohnforderungen der Arbeitnehmer und den Vorstellungen der Arbeitgeber) in Bezug auf Inflation und Investitionen?

<p>Sie verschärfte die Inflation und ließ wenig Spielraum für Investitionen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten das makroökonomische Trilemma?

<p>Die Unvereinbarkeit von freiem Kapitalverkehr, unabhängiger Geldpolitik und festen Wechselkursen. (B)</p> Signup and view all the answers

Warum war die Konferenz von Bretton Woods im Jahr 1944 von so großer Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg?

<p>Sie schuf Institutionen wie den IWF und die Weltbank und legte ein neues Wechselkursregime fest. (B)</p> Signup and view all the answers

Was waren die Hauptmerkmale des 'Goldenen Zeitalters' (1950-1973) in Bezug auf das Wirtschaftswachstum?

<p>Hohe Wachstumsraten des BIP, insbesondere in Japan, bei moderatem Bevölkerungswachstum und folglich hohem Wachstum des BIP pro Kopf. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Einkommensungleichheit während des 'Goldenen Zeitalters' in Deutschland?

<p>Das Wachstum war inklusiv, da alle Einkommensklassen in ähnlicher Weise profitierten. (C)</p> Signup and view all the answers

Angenommen, eine Volkswirtschaft befindet sich in einer Krise und die Zentralbank senkt die Zinsen, um die gesamtwirtschaftliche Nachfrage anzukurbeln. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus im Kontext des makroökonomischen Trilemmas, wenn gleichzeitig freie Kapitalbewegungen herrschen und feste Wechselkurse angestrebt werden?

<p>Die unabhängige Geldpolitik wird untergraben, da Kapitalabflüsse entstehen, die den Wechselkurs unter Druck setzen und letztlich eine Anpassung der Zinsen erfordern. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Herausforderungen ergaben sich aus der Auflösung des Goldstandards?

<p>Verlust der Möglichkeit, Wechselkurse zu kontrollieren. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche langfristigen Auswirkungen hatte die Zerstörung von Infrastruktur und Kapitalgütern in Europa während des Zweiten Weltkriegs auf die wirtschaftspolitische Entwicklung?

<p>Notwendigkeit zum Wiederaufbau und zur Modernisierung, was Investitionen und Innovationen förderte und die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit verdeutlichte. (B)</p> Signup and view all the answers

Inwieweit ist das wirtschaftspolitische Instrumentarium, das vor der Finanzkrise entwickelt wurde, geeignet, um die aktuellen globalen wirtschaftlichen Entwicklungen zu verstehen und einzuordnen?

<p>Teilweise anwendbar, erfordert jedoch Anpassungen und Erweiterungen, um neue Phänomene wie die zunehmende Bedeutung digitaler Währungen und die Auswirkungen des Klimawandels zu berücksichtigen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt nicht korrekt eine Lehre aus den drei genannten Krisen (Große Depression, Ende des Goldenen Zeitalters, Finanzkrise)?

<p>Ökonomen haben aus den Erfolgen und Fehlern dieser drei Epochen gelernt, was zu allgemeingültigen Krisenpräventionsstrategien geführt hat. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Kombinationen von Krisenursache und Ökonom ist nicht korrekt zugeordnet?

<p>Selbstkorrigierende und effiziente Finanzmärkte - Shiller (D)</p> Signup and view all the answers

Angenommen, eine Regierung verfolgt eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik. Welche negative Konsequenz könnte dies gemäß der Analyse historischer Krisen haben?

<p>Eine Vernachlässigung der Nachfrageseite, die in einer Situation der Nachfrageschwäche (wie während der Großen Depression) die Krise verschärfen könnte. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über die Rolle von Institutionen und Geldpolitik im Kontext von Wirtschaftskrisen ist am wenigsten zutreffend?

<p>Eine expansive Geldpolitik kann in jeder Krisensituation als Allheilmittel eingesetzt werden. (B)</p> Signup and view all the answers

Inwiefern unterscheidet sich die Finanzkrise von der Großen Depression und dem Ende des Goldenen Zeitalters hauptsächlich hinsichtlich ihrer Ursachen?

<p>Die Finanzkrise wurzelte vor allem in einer Immobilien- und Bankenkrise, wohingegen die Große Depression eine Nachfragekrise und das Ende des Goldenen Zeitalters eine Angebotskrise darstellte. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am treffendsten die Herausforderungen, die zum Ende des Bretton-Woods-Systems führten?

<p>Steigende Inflationsraten in den USA zwangen andere Staaten, US-Dollar zu kaufen, um ihre Wechselkurse stabil zu halten, was zu einer wachsenden wirtschaftlichen Belastung führte. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Eigenschaften kennzeichnet nicht das 'goldene Zeitalter' nach dem Zweiten Weltkrieg?

<p>Eine Phase, in der Währungskrisen häufig auftraten, was zu beträchtlichen wirtschaftlichen Turbulenzen führte. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie unterschied sich die Entwicklung der Reallöhne und der Produktivität in den USA während des 'goldenen Zeitalters' bis 1973 von der Zeit danach?

<p>Bis 1973 stiegen Reallöhne und Produktivität etwa gleichmäßig, was ein inklusives Wachstum darstellte. Danach drifteten sie auseinander. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Annahmen ist kein Bestandteil der Konvergenzhypothese im Kontext des Nachkriegswachstums?

<p>Institutionelle Faktoren und Lohnmoderation sind entscheidend für die Aufrechterhaltung des wirtschaftlichen Wachstums. (C)</p> Signup and view all the answers

Inwiefern unterscheidet sich die Rekonstruktionshypothese von der Konvergenzhypothese hinsichtlich der Erklärung des Nachkriegswachstums?

<p>Die Rekonstruktionshypothese betont die kurzfristige Störung durch Kriegszerstörung und anschließende Aufholjagd, während die Konvergenzhypothese langfristige Angleichungsprozesse aufgrund abnehmender Grenzerträge hervorhebt. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten die 'Wage Moderation'-Hypothese im Kontext des 'goldenen Zeitalters'?

<p>Ein System, in dem Gewinne 'fair' zwischen Kapitalgebern und Arbeitnehmern aufgeteilt werden, was zu stabilem Wachstum beiträgt. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusste die Ausgangslage nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere die unterschiedliche Entwicklung der USA im Vergleich zu anderen Ländern, die Gültigkeit der Konvergenzhypothese?

<p>Die größere Entwicklungslücke zwischen den USA und anderen Ländern bot ein größeres Potenzial für Aufholprozesse, was die Konvergenzhypothese stützte. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Maßnahmen hätte das Bretton-Woods-System möglicherweise stabilisieren können, wenn man die genannten Herausforderungen berücksichtigt?

<p>Eine flexiblere Anpassung der Wechselkurse, um Unterschiede im Produktivitätswachstum auszugleichen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den 'Finanzakzelerator' im Kontext von Hauskrediten?

<p>Ein Prozess, bei dem steigende Hauspreise den Wert der Sicherheiten erhöhen, was zu einer erhöhten Kreditaufnahme führt und potenziell eine Blase erzeugen kann. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Auswirkung hatte die Finanzmarktderegulierung NICHT auf US-amerikanische Haushalte mit geringem und mittlerem Einkommen?

<p>Sie profitierten von niedrigeren Zinssätzen und flexibleren Kreditbedingungen aufgrund des erhöhten Wettbewerbs unter den Kreditgebern. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am treffendsten die Rolle von 'Mortgage-Backed Securities' (MBS) im Kontext der Finanzkrise?

<p>MBS trugen zur Ausweitung der Kreditvergabe an Subprime-Kreditnehmer bei, da sie es Banken ermöglichten, diese Kredite zu bündeln und weiterzuverkaufen. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Entwicklungen trug am wenigsten zum Anstieg der Ungleichheit in den USA vor der Finanzkrise bei?

<p>Eine expansive Geldpolitik der Zentralbank, die gezielt die Vermögenspreise erhöhte, um die Inflation anzukurbeln. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie lässt sich die Beziehung zwischen Finanzderegulierung und der Aufnahme von Schulden am präzisesten beschreiben?

<p>Finanzderegulierung ermöglichte eine unkontrollierte Kreditvergabe und -aufnahme, was zu einem starken Anstieg der Verschuldung in verschiedenen Sektoren führte. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Annahme über die Erwartungen der Kreditgeber spielte eine zentrale Rolle bei der Vergabe von Hypothekenkrediten, insbesondere an Subprime-Kreditnehmer?

<p>Die Kreditgeber erwarteten steigende Hauspreise und waren daher bereit, Kredite mit geringem oder sogar ohne Eigenkapital zu vergeben. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie unterschied sich die Verschuldung der ärmeren Haushalte in den USA im Jahr 2007 im Vergleich zu wohlhabenderen Haushalten?

<p>Ärmere Haushalte hatten im Durchschnitt ein geringeres Vermögen und höhere Schulden im Vergleich zu wohlhabenderen Haushalten. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten die Entwicklung der verschiedenen Schuldenarten (gemessen relativ zum BIP) vor der Finanzkrise?

<p>Alle Schuldenarten, insbesondere aber die Schulden im Finanzsektor und die Schulden privater Haushalte, stiegen an. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Maßnahmen gehört nicht zu den typischen staatlichen Reaktionen zur Verhinderung von Bank Runs?

<p>Direkte Steuerung der Kreditvergabe durch die Zentralbank (D)</p> Signup and view all the answers

Warum verliert die aktive Geldpolitik bei einer Zero Lower Bound (Nullzinsgrenze) an Wirksamkeit?

<p>Weil die Zentralbank keine Möglichkeit mehr hat, die Zinsen weiter zu senken, um die Wirtschaft anzukurbeln. (B)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter Quantitative Easing (QE) im Kontext der Geldpolitik?

<p>Der Ankauf von Vermögenswerten (z.B. Anleihen) durch die Zentralbank, um die Geldmenge zu erhöhen und die Zinsen zu senken. (C)</p> Signup and view all the answers

Was war die Kernaussage von Mario Draghis berühmtem Zitat 'whatever it takes' im Jahr 2012?

<p>Die Europäische Zentralbank (EZB) wird alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um den Euro zu retten. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Annahmen war in den 1920er Jahren vorherrschend, bevor die Weltwirtschaftskrise begann?

<p>Die Märkte sind selbstkorrigierend und sichern den vollen Einsatz von Ressourcen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Lehre wurde aus der Weltwirtschaftskrise hinsichtlich der Rolle der aggregierten Nachfrage gezogen?

<p>Die aggregierte Nachfrage kann durch Politikmaßnahmen stabilisiert werden und spielt eine wichtige Rolle für die gesamtwirtschaftliche Stabilität. (D)</p> Signup and view all the answers

Was kennzeichnete das 'goldene Zeitalter des Kapitalismus' in Bezug auf Arbeitslosigkeit und Produktivitätswachstum?

<p>Ein bestimmtes Niveau an Arbeitslosigkeit konnte durch Intervention erreicht werden; hohe Profite, Investitionen und hohes Produktivitätswachstum. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Herausforderung entstand in den späten 1960er Jahren im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Zielen?

<p>Sinkende Profite, Investitionen und abnehmendes Produktivitätswachstum waren dauerhaft schwer vereinbar mit niedriger Arbeitslosigkeit. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Bedeutung gewannen Angebotsseite und Institutionen im Kontext makroökonomischer Lehren?

<p>Die Angebotsseite und Institutionen wurden als wichtige Faktoren für langfristiges Wachstum und Stabilität erkannt. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Verschiebung der ökonomischen Schwerpunkte von der keynesianischen Nachfrageorientierung hin zu einem stärkeren Fokus auf die Angebotsseite in der Makroökonomie?

<p>Eine ausgewogene Betrachtung von Angebots- und Nachfrageseite ist notwendig, um die komplexen Wechselwirkungen in der Wirtschaft zu verstehen und effektive Politikmaßnahmen zu entwickeln. (C)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Das Goldene Zeitalter (1950-1973)

Die Periode von ca. 1950-1973, die durch außergewöhnlich hohes Wirtschaftswachstum in Europa und Japan gekennzeichnet war.

Das Makroökonomische Trilemma

Eine Situation, in der die Wirtschaftspolitik gleichzeitig freie Kapitalbewegungen, eine unabhängige Geldpolitik und feste Wechselkurse anstrebt, aber nur zwei davon gleichzeitig erreicht werden können.

Konferenz von Bretton Woods (1944)

Die Konferenz im Jahr 1944, bei der die Weltbank und der IWF gegründet und ein neues Wechselkurssystem festgelegt wurden.

BIP (Bruttoinlandsprodukt)

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist die Gesamtheit aller Güter und Dienstleistungen, die in einer Volkswirtschaft innerhalb eines Jahres produziert werden, abzüglich der Vorleistungen.

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Freiheit grenzüberschreitender Kapitalbewegungen

Die freie Bewegung von Kapital über die Grenzen hinweg ohne Beschränkungen.

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Unabhängige Geldpolitik

Die Fähigkeit einer Zentralbank, Zinsen und Geldmenge unabhängig von anderen Ländern festzulegen, um wirtschaftliche Ziele zu erreichen.

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Feste Wechselkurse

Ein System, in dem die Wechselkurse zwischen verschiedenen Währungen fest oder in einem engen Band gehalten werden.

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Geldpolitik vs. Feste Wechselkurse

Die Situation, in der eine expansive Geldpolitik (Zinssenkung) zu Kapitalabfluss und Abwertungsdruck auf die Währung führt, was feste Wechselkurse gefährdet.

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Bretton Woods Zusammenbruch

Ein System, bei dem Staaten gezwungen sind, US-Dollar zu kaufen, um ihre Wechselkurse stabil zu halten, was zu steigender Inflation führen kann.

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Ende von Bretton Woods

Die Abkoppelung der D-Mark vom Dollar und die zeitweilige Aussetzung der Goldkonvertibilität des US-Dollars.

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Goldenes Zeitalter

Eine Periode außergewöhnlich hohen Wirtschaftswachstums in vielen OECD-Ländern nach dem Zweiten Weltkrieg.

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Wachstum im Goldenen Zeitalter

Das Bruttoinlandsprodukt und der Kapitalstock wuchsen außergewöhnlich schnell.

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Catch-up Wachstum

Die Arbeitsproduktivität in Europa war im Vergleich zu den USA gering, holte aber schnell auf.

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Inklusives Wachstum

Reallöhne und Produktivität der Unternehmen stiegen gleichmäßig.

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Konvergenzhypothese

Weniger entwickelte Länder wachsen schneller als entwickelte, da sie von Technologiediffusion profitieren.

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Rekonstruktionshypothese

Die Zerstörung des Kapitalstocks im Krieg ermöglichte es den Ländern die entstandene Lücke aufzuholen.

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Das Goldene Zeitalter

Periode bis 1970 mit hohen Investitionen, technologischem Fortschritt und sinkender Arbeitslosigkeit.

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Technologiediffusion/Konvergenzhypothese

Theorie, dass technologischer Fortschritt und Investitionen Arbeitsplätze schaffen und Arbeitslosigkeit senken.

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Arbeitsmarktmodell mit Preis- und Lohnsetzung

Modell zur Analyse des Arbeitsmarktes im Goldenen Zeitalter, das Preis- und Lohnsetzung berücksichtigt.

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Verschiebung der Gewinnkurve (Goldenes Zeitalter)

Die Gewinnkurve verschob sich nach oben durch den raschen Anstieg der Produktivität.

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Lohnkurve im Goldenen Zeitalter

Die Arbeiter verhandelten höhere Löhne, aber gemäßigt, aufgrund informeller Vereinbarungen und Arbeitskräfte aus der Landwirtschaft.

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Stagflation

Situation, in der hohe Arbeitslosigkeit und hohe Inflation gleichzeitig auftreten.

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Ursachen der Stagflation

Anstieg der Arbeitslosigkeit und Inflation aufgrund von Ölschocks und steigenden Lohnforderungen.

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Angebotskrise (Ende des Goldenen Zeitalters)

Ölkrise und hohe Gewerkschaftsmacht reduzierten die Investitionen und führten zu stagnierender Produktivität.

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Was ist Stagflation?

Eine Periode, in der hohe Inflation und stagnierendes Wirtschaftswachstum gleichzeitig auftreten.

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Was bedeutet 'selbst-korrigierend' im Kontext von Märkten?

Die Vorstellung, dass Märkte sich selbst ohne staatliche Eingriffe regulieren und effizient arbeiten.

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Was war die Finanzkrise von 2008?

Ein Wirtschaftscrash, der durch Blasen auf dem Immobilienmarkt und Probleme im Bankensektor ausgelöst wurde.

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Was destabilisiert Finanzmärkte?

Wirtschaftliche Instabilität, die entstehen kann, wenn Finanzmärkte und Institutionen nicht ausreichend reguliert sind.

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Was war die 'Große Depression'?

Eine Wirtschaftskrise, die durch einen Nachfrageausfall gekennzeichnet war.

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Was ist ein Hauskredit?

Ein Kredit, bei dem ein Vermögenswert (z.B. ein Haus) als Sicherheit dient.

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Was ist der Finanzakzelerator?

Der Mechanismus, bei dem steigende Vermögenspreise (z.B. Häuserpreise) die Kreditaufnahme erleichtern und umgekehrt.

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Was ist ein Hauspreisindex?

Ein Index, der die durchschnittliche Preisentwicklung von Wohnimmobilien misst.

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Was bedeutet Finanzderegulierung?

Die Lockerung von staatlichen Beschränkungen und Kontrollen im Finanzsektor.

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Wer sind Subprime-Kreditnehmer?

Haushalte mit geringem oder keinem Eigenkapital, die Kredite zu höheren Zinsen erhalten.

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Was sind 'Mortgage-Backed Securities'?

Finanzanlagen, die durch Hypotheken abgesichert sind.

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Was bedeutet steigende Verschuldung relativ zum BIP?

Eine Situation, in der die Verschuldung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) steigt.

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Was bedeutet die Verbriefung von Kreditrisiken?

Der Weiterverkauf von Kreditrisiken an andere Finanzinstitute, oft in Form von verbrieften Produkten.

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Bankenrekapitalisierung

Staatliche Maßnahmen zur Stützung von Banken in Krisenzeiten, z.B. durch Zuführung von Kapital.

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Aktive Fiskalpolitik

Erhöhung der Staatsausgaben, um einen Rückgang der Konsum- und Investitionsausgaben auszugleichen.

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Aktive Geldpolitik

Senkung der Zinssätze, um die Wirtschaft anzukurbeln. Kann bei sehr niedrigen Zinsen wirkungslos werden.

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Quantitative Easing (QE)

Kauf von Staatsanleihen durch die Zentralbank, um die Geldmenge zu erhöhen.

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"Erwartungsmanagement"

Kommunikation der Zentralbank, um die Erwartungen der Marktteilnehmer zu beeinflussen.

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Vorherrschende Meinung der 1920er

Die vorherrschende Meinung in den 1920ern war, dass Märkte selbstkorrigierend und effizient sind und für Vollbeschäftigung sorgen.

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Lehre aus der Weltwirtschaftskrise

Die Weltwirtschaftskrise der 1920er lehrte Ökonomen, dass Instabilität ein inhärentes Merkmal der Wirtschaft ist.

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Stabilisierung durch Nachfrage

Die Weltwirtschaftskrise der 1920er lehrte, dass die aggregierte Nachfrage durch Politikmaßnahmen stabilisiert werden kann.

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Bedeutung der Nachfrage

Die Weltwirtschaftskrise zeigte, dass die Nachfrage eine wichtige Rolle in der Wirtschaft spielt.

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Das goldene Zeitalter des Kapitalismus

Hohe Profite, Investitionen und Produktivitätswachstum sind schwer mit niedriger Arbeitslosigkeit zu vereinbaren.

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Study Notes

Vorlesung 12: Makroökonomisches Trilemma – Vom „goldenen Zeitalter“ zur Finanzkrise

  • Die Vorlesung befasst sich mit dem makroökonomischen Trilemma und untersucht die Entwicklung vom "goldenen Zeitalter" bis zur Finanzkrise.

Einführung und Kontext

  • Die Weltwirtschaft erlebt zunächst eine Desintegration durch die Große Depression und den Zweiten Weltkrieg.
  • Wichtige internationale Organisationen werden gegründet, um eine Re-Globalisierung in Ost und West zu fördern.
  • Der Fokus liegt auf der wirtschaftspolitischen Entwicklung Europas und der Welt von der "Stunde Null" bis zur Finanzkrise.
  • Es wird untersucht, ob volkswirtschaftliche Instrumente zur Analyse dieser Entwicklungen eingesetzt werden können.

Das Goldene Zeitalter 1950-1973

  • Die durchschnittliche Wachstumsrate in dieser Zeit war außergewöhnlich hoch und weckte das Interesse von Ökonomen.
  • Das Wachstum war inklusiv, da alle Einkommensklassen profitierten.
  • Die Frage, ob das "goldene Zeitalter" wiederholbar ist, wird aufgeworfen.
  • Die jährliche Wachstumsrate des BIP in Europa betrug 4,8 % und des BIP pro Kopf 4,0 %.

Das Makroökonomische Trilemma

  • Das Trilemma besteht aus drei Politikzielen: freier Kapitalverkehr, unabhängige Geldpolitik und feste Wechselkurse.
  • Nur zwei dieser Ziele können gleichzeitig erreicht werden.
  • Beispiel: Unabhängige Geldpolitik und freier Kapitalverkehr sind unvereinbar mit festen Wechselkursen.
  • Ausgangslage ist eine Volkswirtschaft in der Krise, in der die Zentralbank die Zinsen senkt, um die Nachfrage zu stimulieren.
  • Bei festen Wechselkursen muss die Notenbank intervenieren, um den Wechselkurs zu verteidigen, was die Geldmengenausweitung neutralisiert.
  • Bei flexiblen Wechselkursen muss die Zentralbank nicht intervenieren, was zu einer Abwertung der Währung und einem Anstieg des BIP führt.

Trade-offs der Politikoptionen

  • Flexible Wechselkurse können zu internationalen Spannungen führen (,,beggar thy neighbour policies").
  • Feste Wechselkurse können zu innerstaatlichen Spannungen führen.
  • USA beklagen die Unterbewertung der chinesischen Währung und drohen mit Strafzöllen.
  • Festhalten der Zentralbanken am Goldstandard nach 1929 trotz Konjunktureinbruch verschärft die Krise.

Realisierte Politikoptionen

  • Goldstandard (1, 3): Geldpolitik und Fiskalpolitik sehr begrenzt
  • Bretton Woods (2, 3): Begrenzung der Kapitalmobilität
  • Flexible WK (1, 2): zB USA und Europa nach 1973 (aber nie innerhalb Europas)
  • Seit 1999 Euro: fixe Wechselkurse und freier Kapitalverkehr mit gemeinsamer Geldpolitik innerhalb eines Blocks

Von der Zwischenkriegszeit zu Bretton Woods

  • Das inflexible Goldstandard-Wechselkurssystem war inkompatibel mit den heimischen Politikzielen der Zentralbank.
  • Die Abkehr vom Goldstandard ab 1931 war notwendig, um expansive Geld- und Fiskalpolitik zur Bekämpfung der Deflation zu ermöglichen.
  • Das Nachkriegssystem wurde 1944 in Bretton Woods vereinbart, mit fixen Wechselkursen unter Führung der USA.
  • Das System funktionierte de facto erst ab der Konvertierbarkeit der europäischen Währungen im Jahr 1958 und bis 1973.
  • Das System hatte enge Target Zones, was die Intervention bei Abweichungen von mehr als +/- 1 % erforderlich machte.

Das Ende von Bretton Woods

  • Das System wurde in den Jahren 1970-73 aufgrund steigender Inflation in den USA und unterschiedlichem Produktivitätswachstum aufgegeben.
  • Es gab zunehmende Probleme, den Kapitalverkehr zu kontrollieren, insbesondere in der BRD.
  • Steigende Inflation in den USA seit ca. 1965 zwang andere Staaten US-Dollar zu kaufen, um ihre Wechselkurse stabil zu halten.
  • Unterschiede im Produktivitätswachstum erforderten häufige Anpassung der Wechselkurse.
  • Ab 1971 Floating der D-Mark und (zeitweilige) Aufhebung der Gold-Konvertierbarkeit des US-Dollar.

Das "goldene Zeitalter": Eine Beschreibung

  • In dieser Zeit wuchsen Bruttoinlandsprodukt und Kapitalstock sehr schnell.
  • Es gab einige Währungskrisen, aber kaum Bankenkrisen in der westlichen Welt.
  • Um 1950 war die Arbeitsproduktivität in Europa relativ gering verglichen mit den USA.
  • Es gab ein schnelles Aufholen relativ zum reichsten und produktivsten Land: den USA
  • Von 1950 bis 1973 stiegen Reallöhne und Produktivität gleichmäßig.
  • Bis 1973 war das Wachstum relativ inklusiv in den USA.

Interpretationen des "goldenen Zeitalters"

  • Drei Hypothesen zum Nachkriegswachstum

Konvergenzhypothese

  • Bei abnehmenden Grenzerträgen in Kapital und Technologiediffusion kommt es zu Konvergenz.
  • Temin erweiterte diese Hypothese um den sektoralen Wandel in Europa.
  • Ein großer Anteil der Arbeiterschaft war noch in der Landwirtschaft tätig, was ein hohes Wachstumspotenzial durch Verlagerung bot.

Rekonstruktionshypothese

  • Schnelles Wachstum durch Rückkehr auf den alten Wachstumspfad nach Kriegsende.
  • Ähnlich Solow/Swan mit Kapitalverlust (durch Bomben, Demontagen etc.).

Institutionelle Hypothese

  • Arbeitnehmer und Arbeitgeber vereinbarten eine "faire" Teilung der Erlöse aus Produktivitätssteigerungen.
  • Starke Gewerkschaften verhandelten Löhne für gesamte Sektoren.
  • Tarifvertragsverhandlungen wurden moderat geführt.
  • Internationale Organisationen wie der IWF und das GATT ermöglichten Stabilität von Währungen und wachsenden Handel.

Empirische Evidenz und Fazit

  • Alle drei Hypothesen sind wichtig, aber unterschiedlich wichtig für verschiedene Zeiten.
  • Zunächst ist Rekonstruktion extrem wichtig und kann Unterschiede zwischen Ländern gut erklären.
  • Der Konvergenzprozess wird ab den 1960er Jahren dominierend, während die Rekonstruktion abgeschlossen wird.
  • Die institutionelle Hypothese ist schwerer quantifizierbar, hilft aber, die spätere Phase und das Ende des goldenen Zeitalters zu erklären.

Das "goldene Zeitalter" und sein Ende

  • Hohe Investitionen und technologischer Fortschritt schufen mehr Arbeitsplätze und verringerten die Arbeitslosigkeit.
  • Gewerkschaften stärkten die Verhandlungsmacht der Arbeiter.
  • Arbeitskräfte kamen aus der Landwirtschaft (struktureller Wandel).
  • Lohnverhandlungen waren gemäßigt.
  • Gewinnkurve verschob sich nach oben, weil die Produktivität rapide anstieg.
  • Lohnkurve verschob sich ebenfalls nach oben, aber gemäßigt aufgrund informeller Vereinbarungen und eines großen Arbeitskräftepotenzials.

Kollaps des Nachkriegsabkommens

  • Lohnkurve verschob sich immer weiter nach oben (Ende des sektoralen Wandels, Mauerbau).
  • Gewinnkurve verschob sich allmählich nach unten aufgrund von Ölpreisschocks und abnehmendem Produktivitätswachstum.
  • Hohe Arbeitslosigkeit durch Ölpreisschocks und steigende Lohnforderungen.
  • Große Verhandlungslücke verschärft Inflation.
  • Wenig Spielraum für Investitionen, da Reallöhne so hoch sind.
  • Ab ca. 1970: Stagflation mit hoher Arbeitslosigkeit und hoher Inflation.

Das Ende des Goldenen Zeitalters

  • Das Ende des Goldenen Zeitalters kann als Angebotskrise verstanden werden.
  • Ölkrise und hohe Verhandlungsmacht der Gewerkschaften drückten Profite und verringerten Investitionen.
  • Niedrige Investitionen führten zu stagnierender Produktivität.

Von Stagflation zur Finanzkrise

  • Die Vorlesung geht auf die Frage ein, wie die Stagflation endete und untersucht positive sowie negative Aspekte in Zeiten der Großen Moderation.

Reaktion auf Stagflation

  • Politikmaßnahmen konzentrierten sich darauf, die Machtbalance von Unternehmern und Arbeitern zu ändern.
  • Restriktive Geld- und Fiskalpolitik drückte die aggregierte Nachfrage und tolerierte hohe Arbeitslosigkeit.
  • Verschiebung der Lohnkurve nach unten durch Kürzungen in Arbeitslosenhilfen und Versuche, die Gewerkschaftsmacht einzuschränken.
  • Beginnende Deregulierung von Produkt-, Arbeits- und Kapitalmärkten.

Folgen der Politikmaßnahmen

  • Wiederauferstehung der Phillipskurve: Die Korrelation zwischen Arbeitslosigkeit und Inflation wurde seit den 1980er Jahren wieder deutlich negativ.
  • Die Große Moderation: Volatilität der Wachstumsraten des BIP sinkt.
  • Erklärungsansätze für die Große Moderation: optimistische Sicht (bessere Fiskal- und Geldpolitik) und pessimistische Sicht (Glück, struktureller Wandel).
  • Folge III: Ungleichheit: Produktivitätswachstum steigt wieder, aber kaum Teilen der Gewinne mit den Arbeitern (Stagnation der Reallöhne).

Die Große Moderation als "Ruhe vor dem Sturm"

  • Anstieg der Schulden
  • Anstieg der Hauspreise
  • Anstieg der Ungleichheit

Finanzderegulierung und Schuldenaufnahme

  • Ein Hauskredit ist ein Kredit mit Collateral (Sicherheit).
  • Wenn Häuserpreise steigen, steigt der Wert der Sicherheit und man kann sich mehr leihen (Finanzakzelerator).
  • Dieser Kreislauf kann auch umgekehrt ablaaufen und zum "Teufelskreis" in der Krise werden.
  • Ärmere Haushalte haben geringeres Vermögen und hohe Schulden.
  • Wenn Kreditgeber steigende Hauspreise erwarten, vergeben sie eher Hypothekenkredite.

Finanzmarktderegulierung

  • Großzügig bewertete Häuser konnten als Sicherheiten genutzt werden und wurden an zahlungsunfähige Haushalte vergeben.
  • Banken kauften und verkauften mehr Finanzanlagen, die auf gebündelten Hauskrediten basierten (mortgage-backed securities).

Die Folgen der Lohnpolitik

  • Keine oder geringe Reallohnsteigerungen am unteren Ende der Einkommensverteilung.
  • Ungleichheit steigt, weil Kapital Rendite erwirtschaftet und Leute mit geringem Einkommen kein oder wenig Kapital haben.

Die Finanzkrise

  • Angebot für Häuser kurzfristig unelastisch
  • Fallende Preise als Resultat (A→B) und Erwartung von weiterem Preisverfall vertieft die Krise (B→C).
  • Fallende Hauspreise ab 2006 lösten negativen Feedback-Prozess aus.
  • Andere Investitionen und Konsum fielen (wealth targeting), besonders unter ärmeren Haushalten.
  • Investitionen fielen ebenfalls, was zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führte.
  • Erwartungen extrem wichtig

Die Finanzkrise: Von der generellen Krise zur Bankenkrise

  • Verbreitung von komplexen Finanzierungsinstrumenten erschwerte die Bewertung von Finanzunternehmen erschwerten Anlangen
  • Banken bekommen extreme Liquiditäts- & Solvenzprobleme.
  • Die Eigenkapitalquote sank wegen Deregulierung.
  • Weniger Kredite wurden vergeben
  • "Fire sales" (erzwungener Verkauf von Wertpapieren) beschleunigte den Verfall von Wertpapierpreisen und führte zur Insolvenz von Banken.
  • Viele Banken waren hoch verschuldet und am Rande der Insolvenz.
  • Aktive Fiskalpolitik: Erhöhung der Staatsausgaben um Rückgang in Konsum und Investitionen abzufedern.
  • Aktive Geldpolitik: Zinssenkungen, aber schnell unwirksam, da an der O-Linie (Zero Lower Bound).

Makroökonomische Lehren aus dem letzten Jahrhundert

  • Die Finanzkrise wurde durch komplexe Finanzprodukte und eine Deregulierung des Finanzsektors ausgelöst.
  • Die Deregulierung der Finanzmärkte und die damit einhergehende Zunahme der Verschuldung haben die Finanzkrise verstärkt.
  • Große Depression: Nachfragekrise
  • Ende Goldenes Zeitalter: Angebotskrise
  • Finanzkrise: Immobilien- und Bankenkrise

Zusammenfassung

  • Ökonomen haben aus den Erfolgen und

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