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Questions and Answers
Ein Patient mit COPD zeigt einen FEV1/FVC-Wert von 60% nach Bronchodilatation. Welchen Schweregrad hat seine COPD wahrscheinlich?
Ein Patient mit COPD zeigt einen FEV1/FVC-Wert von 60% nach Bronchodilatation. Welchen Schweregrad hat seine COPD wahrscheinlich?
- GOLD 1
- GOLD 2 (correct)
- GOLD 3
- GOLD 4
Welche Aussage trifft NICHT auf Patienten mit COPD GOLD 4 zu?
Welche Aussage trifft NICHT auf Patienten mit COPD GOLD 4 zu?
- Ihr FEV1 beträgt weniger als 30%.
- Exazerbationen können lebensbedrohlich sein.
- Ihr FEV1 beträgt weniger als 80%. (correct)
- Ihre Lebensqualität ist stark beeinträchtigt.
Warum wird bei der Diagnose von COPD eine Bronchodilatation durchgeführt?
Warum wird bei der Diagnose von COPD eine Bronchodilatation durchgeführt?
- Um die Sauerstoffsättigung im Blut zu erhöhen.
- Um die forcierte Vitalkapazität (FVC) zu messen.
- Um festzustellen, ob eine Atemwegsobstruktion reversibel ist. (correct)
- Um die chronische respiratorische Insuffizienz zu therapieren.
Welche zusätzlichen Faktoren, neben dem FEV1-Wert, haben sich laut Studien als nützlich für die Prognose von COPD erwiesen?
Welche zusätzlichen Faktoren, neben dem FEV1-Wert, haben sich laut Studien als nützlich für die Prognose von COPD erwiesen?
Welche der folgenden diagnostischen Methoden wird verwendet, um die Leistungsfähigkeit der Lunge quantitativ zu bestimmen?
Welche der folgenden diagnostischen Methoden wird verwendet, um die Leistungsfähigkeit der Lunge quantitativ zu bestimmen?
Welche Aussage beschreibt am besten die Bedeutung der FEV1-Messung im Rahmen der Lungenfunktionsdiagnostik?
Welche Aussage beschreibt am besten die Bedeutung der FEV1-Messung im Rahmen der Lungenfunktionsdiagnostik?
Bei einer körperlichen Untersuchung, welches Anzeichen könnte auf ein Hautemphysem hindeuten?
Bei einer körperlichen Untersuchung, welches Anzeichen könnte auf ein Hautemphysem hindeuten?
Welche der folgenden bildgebenden Verfahren eignet sich am besten, um ein Lungenemphysem darzustellen?
Welche der folgenden bildgebenden Verfahren eignet sich am besten, um ein Lungenemphysem darzustellen?
Was bedeutet ein erhöhte Residualvolumen bei der Lungenfunktionsprüfung?
Was bedeutet ein erhöhte Residualvolumen bei der Lungenfunktionsprüfung?
Welche der folgenden Messungen ist am relevantesten, um eine drohende respiratorische Insuffizienz frühzeitig zu erkennen?
Welche der folgenden Messungen ist am relevantesten, um eine drohende respiratorische Insuffizienz frühzeitig zu erkennen?
Welche Bedeutung hat ein im Vorfeld entworfener Aktionsplan (Ampelsystem) bei Lungenerkrankungen?
Welche Bedeutung hat ein im Vorfeld entworfener Aktionsplan (Ampelsystem) bei Lungenerkrankungen?
Warum werden Lungenerkrankungen oft erst spät diagnostiziert?
Warum werden Lungenerkrankungen oft erst spät diagnostiziert?
Welche der folgenden pathophysiologischen Veränderungen trägt nicht zur Entstehung eines Lungenemphysems bei COPD bei?
Welche der folgenden pathophysiologischen Veränderungen trägt nicht zur Entstehung eines Lungenemphysems bei COPD bei?
Ein COPD-Patient klagt über Atemnot, chronischen Husten und Auswurf. Welches zusätzliche Symptom deutet am ehesten auf eine schweregradige Obstruktion der Atemwege hin?
Ein COPD-Patient klagt über Atemnot, chronischen Husten und Auswurf. Welches zusätzliche Symptom deutet am ehesten auf eine schweregradige Obstruktion der Atemwege hin?
Welche der folgenden systemischen Auswirkungen ist am wenigsten wahrscheinlich eine direkte Folge der COPD?
Welche der folgenden systemischen Auswirkungen ist am wenigsten wahrscheinlich eine direkte Folge der COPD?
Ein COPD-Patient entwickelt plötzlich eine deutliche Verschlechterung seiner Atemnot und seines Hustens. Welcher Faktor ist am unwahrscheinlichsten die Ursache für diese Exazerbation?
Ein COPD-Patient entwickelt plötzlich eine deutliche Verschlechterung seiner Atemnot und seines Hustens. Welcher Faktor ist am unwahrscheinlichsten die Ursache für diese Exazerbation?
Bei einem COPD-Patienten mit chronischer Hypoxämie ist die Sauerstofftherapie ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Was ist das primäre Ziel dieser Therapie?
Bei einem COPD-Patienten mit chronischer Hypoxämie ist die Sauerstofftherapie ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Was ist das primäre Ziel dieser Therapie?
Ein COPD-Patient zeigt Symptome von Husten, Auswurf und Atemnot. Die Lungenfunktionsprüfung zeigt eine deutliche Obstruktion, aber keine signifikante alveoläre Zerstörung. Welcher Phänotyp ist bei diesem Patienten am wahrscheinlichsten?
Ein COPD-Patient zeigt Symptome von Husten, Auswurf und Atemnot. Die Lungenfunktionsprüfung zeigt eine deutliche Obstruktion, aber keine signifikante alveoläre Zerstörung. Welcher Phänotyp ist bei diesem Patienten am wahrscheinlichsten?
Welche Aussage zur Hyperkapnie bei COPD-Patienten trifft am ehesten zu?
Welche Aussage zur Hyperkapnie bei COPD-Patienten trifft am ehesten zu?
Welche Empfehlung ist für einen COPD-Patienten mit häufigen Exazerbationen am wichtigsten, um das Risiko weiterer Krankheitsschübe zu verringern?
Welche Empfehlung ist für einen COPD-Patienten mit häufigen Exazerbationen am wichtigsten, um das Risiko weiterer Krankheitsschübe zu verringern?
Welche der folgenden therapeutischen Maßnahmen zielt primär darauf ab, die Atemwege bei COPD-Patienten zu erweitern?
Welche der folgenden therapeutischen Maßnahmen zielt primär darauf ab, die Atemwege bei COPD-Patienten zu erweitern?
Welche Aussage trifft am ehesten auf die Anwendung von langwirksamen inhalativen Medikamenten bei COPD zu?
Welche Aussage trifft am ehesten auf die Anwendung von langwirksamen inhalativen Medikamenten bei COPD zu?
Warum ist die Patientenschulung ein zentraler Bestandteil des COPD-Managements?
Warum ist die Patientenschulung ein zentraler Bestandteil des COPD-Managements?
Welche der folgenden Maßnahmen ist kein Bestandteil der allgemeinen Therapieprinzipien bei COPD?
Welche der folgenden Maßnahmen ist kein Bestandteil der allgemeinen Therapieprinzipien bei COPD?
Ein COPD-Patient entwickelt trotz Sauerstoffmangels (Hypoxie) keine wesentliche Atemnot. Welche Anpassungsreaktion des Körpers ist dafür am wahrscheinlichsten verantwortlich?
Ein COPD-Patient entwickelt trotz Sauerstoffmangels (Hypoxie) keine wesentliche Atemnot. Welche Anpassungsreaktion des Körpers ist dafür am wahrscheinlichsten verantwortlich?
Was ist das Hauptziel der medikamentösen Therapie bei COPD?
Was ist das Hauptziel der medikamentösen Therapie bei COPD?
Welche Empfehlung ist für COPD-Patienten bezüglich Impfungen am wichtigsten?
Welche Empfehlung ist für COPD-Patienten bezüglich Impfungen am wichtigsten?
Wenn ein COPD-Patient eine Rechtsherzinsuffizienz entwickelt, welche der folgenden Ursachen ist dafür am wahrscheinlichsten?
Wenn ein COPD-Patient eine Rechtsherzinsuffizienz entwickelt, welche der folgenden Ursachen ist dafür am wahrscheinlichsten?
Welche Aussage beschreibt am besten den Zweck der Einteilung der COPD in die Gruppen A bis D?
Welche Aussage beschreibt am besten den Zweck der Einteilung der COPD in die Gruppen A bis D?
Was ist ein Hauptmerkmal des Emphysem-Typs (Pink Puffer) der COPD?
Was ist ein Hauptmerkmal des Emphysem-Typs (Pink Puffer) der COPD?
Welche Ursache liegt dem Sauerstoffmangel beim 'Blue Bloater' zugrunde?
Welche Ursache liegt dem Sauerstoffmangel beim 'Blue Bloater' zugrunde?
Welche Aussage beschreibt am besten, wie die Zerstörung der Alveolarsepten den Gasaustausch bei COPD beeinträchtigt?
Welche Aussage beschreibt am besten, wie die Zerstörung der Alveolarsepten den Gasaustausch bei COPD beeinträchtigt?
Warum tritt beim 'Pink Puffer' trotz schwerer Atemnot keine Zyanose oder Hyperkapnie auf?
Warum tritt beim 'Pink Puffer' trotz schwerer Atemnot keine Zyanose oder Hyperkapnie auf?
Welche der folgenden Kombinationen von Merkmalen kennzeichnet am ehesten einen Patienten im Stadium '4 D' der COPD?
Welche der folgenden Kombinationen von Merkmalen kennzeichnet am ehesten einen Patienten im Stadium '4 D' der COPD?
Wie beeinflusst die Kachexie des 'Pink Puffers' den Krankheitsverlauf?
Wie beeinflusst die Kachexie des 'Pink Puffers' den Krankheitsverlauf?
Was unterscheidet hauptsächlich die Entzündungsprozesse bei COPD von denen bei Asthma?
Was unterscheidet hauptsächlich die Entzündungsprozesse bei COPD von denen bei Asthma?
Was ist die grundlegende Definition der COPD?
Was ist die grundlegende Definition der COPD?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Pathophysiologie der COPD?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Pathophysiologie der COPD?
Welches Symptom ist KEIN typisches Anzeichen einer COPD?
Welches Symptom ist KEIN typisches Anzeichen einer COPD?
Welche diagnostische Methode ist am wichtigsten, um das Ausmaß der Atemwegsverengung bei COPD zu beurteilen?
Welche diagnostische Methode ist am wichtigsten, um das Ausmaß der Atemwegsverengung bei COPD zu beurteilen?
Was unterscheidet den „Pink Puffer“-Phänotyp der COPD am deutlichsten vom „Blue Bloater“-Phänotyp?
Was unterscheidet den „Pink Puffer“-Phänotyp der COPD am deutlichsten vom „Blue Bloater“-Phänotyp?
Welches der folgenden Medikamente wird hauptsächlich zur Akutbehandlung einer schweren COPD-Exazerbation eingesetzt?
Welches der folgenden Medikamente wird hauptsächlich zur Akutbehandlung einer schweren COPD-Exazerbation eingesetzt?
Welchen Zweck haben schleimlösende Medikamente bei der Behandlung von COPD?
Welchen Zweck haben schleimlösende Medikamente bei der Behandlung von COPD?
Welche der folgenden nicht-medikamentösen Maßnahmen ist am wichtigsten für COPD-Patienten?
Welche der folgenden nicht-medikamentösen Maßnahmen ist am wichtigsten für COPD-Patienten?
Welche Komplikation ist eine direkte Folge der pulmonalen Hypertonie bei COPD?
Welche Komplikation ist eine direkte Folge der pulmonalen Hypertonie bei COPD?
Warum ist es wichtig, COPD-Patienten auf Depressionen zu screenen?
Warum ist es wichtig, COPD-Patienten auf Depressionen zu screenen?
Welche Rolle spielen inhalative Medikamente in der Langzeitbehandlung von COPD?
Welche Rolle spielen inhalative Medikamente in der Langzeitbehandlung von COPD?
Welche der folgenden Massnahmen ist bei einer akuten Exazerbation von COPD am wenigsten hilfreich?
Welche der folgenden Massnahmen ist bei einer akuten Exazerbation von COPD am wenigsten hilfreich?
Ein Patient mit COPD entwickelt plötzlich starke Brustschmerzen und Atemnot. Welche Komplikation sollte zuerst in Betracht gezogen werden?
Ein Patient mit COPD entwickelt plötzlich starke Brustschmerzen und Atemnot. Welche Komplikation sollte zuerst in Betracht gezogen werden?
Welche Aussage trifft am ehesten auf den Verlauf und die Prognose von COPD zu?
Welche Aussage trifft am ehesten auf den Verlauf und die Prognose von COPD zu?
Warum ist es wichtig, COPD-Patienten über das Einstellen des Rauchens aufzuklären?
Warum ist es wichtig, COPD-Patienten über das Einstellen des Rauchens aufzuklären?
Flashcards
Was ist die GOLD-Einteilung?
Was ist die GOLD-Einteilung?
Globale Initiative für COPD, teilt COPD basierend auf FEV1 nach Bronchodilatation ein.
Warum Bronchodilatation vor GOLD?
Warum Bronchodilatation vor GOLD?
Umkehrbarkeit der Bronchokonstriktion prüfen. Verbesserung schließt COPD aus.
COPD-Kriterium: FEV1/FVC
COPD-Kriterium: FEV1/FVC
FEV1/FVC < 70% nach Bronchodilatation.
GOLD 1 (leicht): FEV1
GOLD 1 (leicht): FEV1
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mMRC & CAT Test: Wozu?
mMRC & CAT Test: Wozu?
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Lungenemphysem bei COPD
Lungenemphysem bei COPD
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"AHA"-Symptome bei COPD
"AHA"-Symptome bei COPD
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Exspiratorischer Stridor
Exspiratorischer Stridor
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Hyperkapnie bei COPD
Hyperkapnie bei COPD
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Systemische Auswirkungen von COPD
Systemische Auswirkungen von COPD
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Exazerbation (COPD-Schub)
Exazerbation (COPD-Schub)
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Ursachen von COPD-Exazerbationen
Ursachen von COPD-Exazerbationen
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Wichtigkeit der Symptomkenntnis
Wichtigkeit der Symptomkenntnis
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Aktionsplan (Ampelsystem)
Aktionsplan (Ampelsystem)
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Zyanose
Zyanose
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Einziehungen
Einziehungen
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Nasenflügeln
Nasenflügeln
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Fassthorax
Fassthorax
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Kapnometrie & Oxymetrie
Kapnometrie & Oxymetrie
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Blutgasanalyse (BGA)
Blutgasanalyse (BGA)
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FEV1 (Einsekundenkapazität)
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COPD A-D Einteilung
COPD A-D Einteilung
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COPD Stadium 1A
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COPD Stadium 4D
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Emphysem-Typ (Pink Puffer)
Emphysem-Typ (Pink Puffer)
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Emphysemblasen
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Bronchitis-Typ (Blue Bloater)
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Zerstörung Alveolarsepten
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Gasaustausch Verschlechterung
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COPD Definition
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COPD ausgeschrieben
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Ursache der COPD
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Betroffene Bereiche bei COPD
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Hauptmerkmal der COPD
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Risikofaktoren für COPD
Risikofaktoren für COPD
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Hauptsymptome der COPD
Hauptsymptome der COPD
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Pulmonale Hypertonie
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Pneumothorax
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Medikamentöse Therapie bei COPD
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Nichtmedikamentöse Therapie bei COPD
Nichtmedikamentöse Therapie bei COPD
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Akuttherapie bei COPD Exazerbation
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Mögliche Komplikationen bei COPD
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COPD Exazerbation
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Verlauf & Prognose von COPD
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COPD: Kausaltherapie
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COPD: Allgemeine Therapie
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COPD: Atem- & Körpertraining
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COPD: Impfschutz
COPD: Impfschutz
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COPD: Therapieerfolg
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Inhalative Therapie Ziel
Inhalative Therapie Ziel
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COPD: Bronchodilatation
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COPD: Entzündungshemmung
COPD: Entzündungshemmung
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Study Notes
Definition von COPD
- COPD (Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung) ist eine dauerhafte und fortschreitende Verengung der Atemwege durch Entzündungen.
- Betroffene können ihr Atemzugvolumen nicht vollständig ausatmen (inkomplette Exspiration).
- Im Unterschied zu Asthma ist die Verengung durch Medikamente nur unvollständig behebbar.
Prävalenz
- In der Schweiz sind ca. 400'000 Menschen betroffen, was 2.6% aller Spitalaufenthalte ausmacht.
- Jährliche Kosten belaufen sich auf ca. 600 Mio. CHF.
- Weltweit liegt COPD auf dem 4. Rang der häufigsten Todesursachen laut WHO.
Ätiologie & Risikofaktoren
- Hauptursachen ähneln denen des intrinsischen Asthma bronchiale.
- Inhalation schädlicher Substanzen:
- Rauchen ist der Hauptfaktor (9 von 10 COPD-Patienten).
- Passivrauchen, besonders bei Kindern.
- Luftverschmutzung durch Feinstaub, Verbrennung von Biomasse, Ozon.
- Berufliche Belastung durch Mineralstaub, giftige Dämpfe, Baumwoll- und Kunststofffasern.
- Allergisch bedingt (Pollen, Tierhaare).
- Bronchiale Hyperreaktivität und genetische Faktoren.
- α1-Antitrypsinmangel (genetisch, nur ≈1%).
- Wiederholte Infekte in Kindheit/Frühgeburt.
- Mischformen sind häufig.
Pathophysiologie
- COPD ist eigenständig, Pathophysiologie kann sich jedoch mit anderen Lungenerkrankungen überschneiden.
- Chronische Entzündungen (Bronchitis) führen zur Verdickung der Bronchialschleimhaut und zäher Schleimbildung, was die Atemwege verengt.
- Zerstörung des Flimmerepithels und Schleimhautatrophie erschwert den Schleimtransport.
- Freiliegende Nervenenden in der Schleimhaut werden durch kalte Luft oder Schadstoffe gereizt, was zur Konstriktion der Bronchialmuskulatur führt.
- Alveolenwände werden dünn und können nach Exspiration kollabieren (Atelektase).
- Patienten haben das Gefühl, durch einen Strohhalm atmen zu müssen.
- Unvollständige Exspiration führt zur Überblähung der Alveolen.
- Die ständige Überblähung und Entzündungsprozesse zerstören die Alveolarsepten (Fibrose), was zu einem Lungenemphysem mit Totraumventilation führt.
- Obstruktion durch Schleim und Muskulatur oder strukturelle Zerstörung der Alveolen kann im Vordergrund stehen, auch eine Kombination ist möglich.
Symptome: Auswirkungen auf das Atmungssystem
- Die "AHA"-Symptome (Atemnot, Husten, Auswurf) sind meist chronisch vorhanden, besonders bei Belastung.
- Atemnot (Belastungsdyspnoe) und chronischer Husten sind typisch.
- Auswurf ist zäh-glasig, manchmal bräunlich, gelblich oder blutig.
- Exspiratorischer Stridor (Pfeifen, Giemen, Brummen) tritt je nach Schweregrad auf.
- Verlängertes Exspirium mit erhöhter Atemarbeit.
- Es kann sich ein Fassthorax entwickeln.
- Hypoxämie und Zyanose sind meist weniger stark und gut mit O2-Zufuhr behandelbar.
- Hyperkapnie und respiratorische Azidose korrelieren mit dem Ausmaß des Emphysems.
Symptome: Systemische Auswirkungen
- Muskelabbau durch Bewegungsmangel und Atemanstrengung.
- Gewichtsverlust tritt häufig auf.
- Erhöhtes kardiovaskuläres Risiko (häufige Infarkte).
- Erhöhtes Risiko für Lungenembolien.
- Osteoporose durch Bewegungsmangel, Mangelernährung, Kortison.
- Konditionsverlust und geringere Belastbarkeit.
- Verringerte Lebensqualität und Isolation.
Symptome akuter Krankheitsschübe (Exazerbationen)
- Die Lungenfunktion kann sich plötzlich stark verschlechtern.
- Exazerbationen treten vorwiegend in den nasskalten Wintermonaten auf.
- Ursachen sind z.B. Erkältungen, extreme Wetterlagen, Inhalation von Reizstoffen, psychische Faktoren.
- Kenntnis der Symptome ist wichtig, ein Arztbesuch und Therapieanpassung sind erforderlich.
- Aktionsplan (Ampelsystem) kann helfen, Hospitalisationen und Notfälle zu vermeiden.
Diagnostik
- Anamnese bei Lungenerkrankungen von grosser Bedeutung.
- Symptome sind oft unspezifisch, viele Diagnosen werden erst spät gestellt.
- Eine Vielzahl diagnostischer Methoden steht zur Verfügung.
- Klinische Untersuchung:
- Anamnese & Inspektion (Zyanose, Einziehungen, Nasenflügeln, Fassthorax).
- Kapnometrie & Oxymetrie (CO2- & SpO2-Messung) & Blutgasanalyse (respiratorische Insuffizienz).
- Auskultation (Rasseln, Giemen etc.).
- Perkussion (hypo-hypersonorer Klang).
- Palpation (Hautemphysem).
- Beurteilung des Atemmusters.
- Bildgebende Verfahren:
- Röntgendiagnostik (Emphysem).
- Computertomografie (CT).
- Magnetresonanztomografie (MRT).
- Lungenszintigrafie.
- Bronchoskopie & Sonographie (cor pulmonale).
Lungenfunktionsdiagnostik
- Mit der Lungenfunktionsdiagnostik (Lufu) wird die Leistungsfähigkeit der Lunge quantitativ bestimmt.
- Wichtigste Verfahren:
- FEV1-Messung mit Spirometrie.
- Ganzkörperplethysmographie.
- Von besonderem Interesse sind:
- Die Einsekundenkapazität (FEV1 = forciertes exspiratorisches Volumen in einer Sekunde).
- FEV1 gibt Auskunft über den Grad der Obstruktion.
- Residualvolumen (Luftmenge, die nach Ausatmung in der Lunge verbleibt)
- Je weniger der Patient ausatmen kann, desto überblähter und emphysematöser wird die Lunge.
- Die Einsekundenkapazität (FEV1 = forciertes exspiratorisches Volumen in einer Sekunde).
Einteilung
- Die Einteilung erfolgt nach der GOLD-Einteilung (Globale Initiative für COPD), basierend auf dem FEV1 nach Bronchodilatation.
- Die Bronchodilatation wird durchgeführt, um zu sehen, ob sich die Bronchokonstriktion dadurch aufheben oder verbessern lässt.
- Alle Patienten mit FEV1/FVC <0.70 werden eingeteilt nach:
- Schweregrad FEV1 (Soll=100%) Abweichung vom Normwert Beschwerden
- GOLD 1 (leicht) >80% 0-20% mit/ohne Symptomatik (Husten, Auswurf)
- GOLD 2 (mittel) <50-80% 20-50% mit/ohne chronischen Symptomen (Kurzatmigkeit, Husten, Auswurf)
- GOLD 3 (schwer) <30-50% 50-70% mit/ohne chronischen Symptomen (Kurzatmigkeit, Husten und Auswurf)
- GOLD 4 (sehr schwer) <30% od. <50% und >70% chron. Respiratorischer Insuffizienz. Lebensqualität stark beeinträchtigt, Exazerbationen können lebensbedrohlich sein
- Zusätzliche Zuhilfenahme des Schweregrades der Atemnot, der Belastungsfähigkeit und Exazerbationshäufigkeit (Verschlechterung) für die Krankheitsprognose
- Atemnot und Belastungsfähigkeit werden mit dem CAT & mMRC-Test beurteilt.
- In den Stufen 1 bis 4 wird die Atemnot bei unterschiedlichen Leistungen beschrieben.
ABCD-Schema
- Die Kombination der GOLD-Stadien aus der Lungenfunktion mit der Schwere der Symptome und den Exazerbationen ermöglicht die Einteilung in die Gruppen A-D.
- Je nach Einteilung erfolgt die individuelle Anpassung der Medikamente auf die Patientensituation.
- Stadium „1 A" bezeichnet eine leichte COPD mit geringen Beschwerden und ohne Exazerbation.
- Bei „4 D" handelt es sich um eine sehr schwere COPD mit starken Beschwerden und mit mindestens 2 Verschlechterungen.
Phänotypen
- Nach dem klinischen Erscheinungsbild können zwei charakteristische COPD-Phänotypen unterschieden werden:
- Emphysem-Typ („Pink Puffer“):
- Das Lungenemphysem steht mit schwerer Atemnot und gelegentlichem Reizhusten im Vordergrund.
- Die Betroffenen sind meist mager und haben wenig Muskulatur.
- Zyanose ist selten, Kachexie kann auftreten.
- Häufigste Todesursache ist Atemversagen.
- Klassifikation des Lungenemphysems: Die Entzündungsprozesse in der Lunge zerstören die Alveolarsepten und verschmelzen mehrere Lungenbläschen (Alveolen) zu grossen Emphysemblasen, was den Gasaustausch behindert.
- Bronchitis-Typ („Blue Bloater“):
- Die obstruktive Bronchitis mit Husten und Auswurf steht im Vordergrund.
- Die Betroffenen sind meist übergewichtig und zyanotisch (blaue Lippen und Nägel aufgrund von Sauerstoffmangel).
- Wenig Atemnot, Körper bildet als Reaktion auf die Hypoxie mehr Erythrozyten.
- Tod tritt oft durch Rechtsherzschwäche ein.
Allgemeine Therapieprinzipien
- Kausaltherapie: Rauchstopp (wichtig!), Infekten vorbeugen, ggf. Hyposensibilisierung.
- Patientenaufklärung und Schulung, sowie Ernährungstherapie (hochkalorische Nahrung).
- Physiotherapie (Körperhaltungen, Lagerungsdrainage und Hustentechniken).
- Atemtraining (Lippenbremse, Cough Assist, Bird, Triball, ASE etc.).
- Körperliches Training („Lungensportgruppe“ zum Erhalt & Steigerung der Leistungsfähigkeit).
- Schutzimpfung (Pneumokokken [1x/Leben] & Grippe [jährlich]).
- Medikamentöse Therapie.
- Wichtig ist, den Patienten zum Experten seiner Krankheit zu machen.
- Wissen, Akzeptanz und Disziplin sind die Grundpfeiler der Therapietreue.
- Validiertes Selbstmanagement-Programm „Besser leben mit COPD“ verfügbar.
Medikamentöse Therapie
- Ziel der inhalativen Therapie ist die Erweiterung der Atemwege (Bronchodilatation).
- Mittel der Wahl: β2-Sympathomimetika und Parasympatholytika.
- Kortisonpräparate, Phosphodiesterasehemmer & Methylxanthine sollen Entzündungsprozesse dämpfen.
- Bei Infekten werden häufig Antibiotika eingesetzt.
- Die Wahl der Medikamente wird anhand der GOLD (A-D) Einstufung individuell abgestimmt.
- Inhalative Medikamente: Hauptklassen:
- B2-Sympathomimetika (kurz- bzw. langwirksam z.B. Ventolin® bzw. Serevent®)
- Parasympatholytika/Anticholinergika (kurz- bzw. langwirksam z.B. Atrovent® bzw. Spiriva®)
- Entzündungshemmer: Kortison (z.B. Pulmicort®)
- Langwirksame Medikamente dienen der Basistherapie, kurzwirksame der Bedarfs- und Notfalltherapie.
- Bei Monotherapie nicht beschwerdefrei eine Kombinationstherapie.
- Kortison zurückhaltend zum Einsatz (Infektexazerbationen).
- Wichtigkeit der richtigen Inhalationstechnik.
- Patientenedukation verringert Krankenhauseinweisungen und erhöht Lebensqualität.
- Schleimlösende Medikamente:
- Mucolytika reduzieren Schleim-Zähigkeit (N-acetylcystein, Fenchel, Anis, Myrtol (oral)).
- Sekretolytika fördern Bildung dünnflüssigen Schleimes (NaCl 0.9-3%[inhalativ], Ambroxol).
- Sekretomotorika regen Zilientätigkeit an (Clenbuterol®).
- Nichtmedikamentöse Therapieformen:
- Langzeitsauerstoff bei SaO2 <92% in Ruhe (Prognose↑).
- Chirurgische Entfernung von Emphysemen (reduziert Lungenvolumen)
- Endoskopischer Einsatz von Lungenventilen (bei Emphysemen).
Wichtige Therapieaspekte
- Nicht-invasive Beatmung (NIV) bei schwerer Hyperkapnie und Schlafapnoe.
- Lungentransplantation (in seltenen Fällen eine Option).
- Medikamentöse Therapie kann die Progression der Erkrankung nicht aufhalten.
- Ziel: Belastungsfähigkeit & Ausdauer steigern, Symptome lindern, Lebensqualität erhöhen, Exazerbationen vermeiden.
- Teufelskreis der Inaktivität vermeiden.
Akuttherapie bei schwerer Exazerbation
- Eine schwere Exazerbation kündigt sich meist durch Verschlechterung folgender Symptome an:
- Husten ↑.
- Auswurf ↑, Zähigkeit ↑, gelb-grün- Verfärbung (Infekt!).
- Atemnot↑.
- Erschöpfung↑.
- SaO2 < 90%, < 88% gilt als kritisch!
- Sofortmaßnahmen (IPS/Notfallstation):
- High-Flow-O2-Verabreichung (Maske/Nasenbrille).
- Eskalation medikamentöser Therapie (inhalativ ± intravenös).
- Oberkörper erhöht lagern (Sitzbett).
- Patient beruhigen und Kompetenz ausstrahlen.
- Fenster öffnen.
- Nicht-invasive Beatmung (NIV).
- Intubation und Beatmung (zurückhaltend!).
- Schmerzmittelgaben (durchatmen geht nur schmerzfrei!).
Verlauf & Prognose
- Verlauf der Erkrankung ist chronisch und irreversibel.
- Durchschnittlich verringert sich die Lebenserwartung um ca. 5-7 Jahre.
- Effektive Behandlung, Therapietreue und aktives Selbstmanagement können den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
- Bei schweren Exazerbationen liegt die Mortalität zwischen 3-10%, auf der Intensivstation zwischen 40-60%.
- Die körperliche Fitness ist prognostisch der wichtigste Faktor für die Mortalität: 1. Minuten-Sit-to-Stand-Test.
Komplikationen
- Akute Exazerbationen.
- Herzinfarkt oder CVI.
- Pulmonale Hypertonie.
- Pneumonie.
- Pneumothorax.
- Depression.
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Description
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine fortschreitende Atemwegserkrankung, die durch Entzündungen und Verengung der Atemwege gekennzeichnet ist. Im Gegensatz zu Asthma ist die Verengung der Atemwege nur unvollständig reversibel. Hauptursachen sind inhalative Exposition gegenüber schädlichen Substanzen, insbesondere Rauchen.