COPD: Definition, Prävalenz & Ätiologie
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Questions and Answers

Ein Patient mit COPD zeigt einen FEV1/FVC-Wert von 60% nach Bronchodilatation. Welchen Schweregrad hat seine COPD wahrscheinlich?

  • GOLD 1
  • GOLD 2 (correct)
  • GOLD 3
  • GOLD 4

Welche Aussage trifft NICHT auf Patienten mit COPD GOLD 4 zu?

  • Ihr FEV1 beträgt weniger als 30%.
  • Exazerbationen können lebensbedrohlich sein.
  • Ihr FEV1 beträgt weniger als 80%. (correct)
  • Ihre Lebensqualität ist stark beeinträchtigt.

Warum wird bei der Diagnose von COPD eine Bronchodilatation durchgeführt?

  • Um die Sauerstoffsättigung im Blut zu erhöhen.
  • Um die forcierte Vitalkapazität (FVC) zu messen.
  • Um festzustellen, ob eine Atemwegsobstruktion reversibel ist. (correct)
  • Um die chronische respiratorische Insuffizienz zu therapieren.

Welche zusätzlichen Faktoren, neben dem FEV1-Wert, haben sich laut Studien als nützlich für die Prognose von COPD erwiesen?

<p>Atemnot, Belastungsfähigkeit und Exazerbationshäufigkeit. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden diagnostischen Methoden wird verwendet, um die Leistungsfähigkeit der Lunge quantitativ zu bestimmen?

<p>Lungenfunktionsdiagnostik (Lufu) (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten die Bedeutung der FEV1-Messung im Rahmen der Lungenfunktionsdiagnostik?

<p>Sie misst die Luftmenge, die ein Patient in der ersten Sekunde forciert ausatmen kann und gibt Auskunft über den Grad der Obstruktion. (C)</p> Signup and view all the answers

Bei einer körperlichen Untersuchung, welches Anzeichen könnte auf ein Hautemphysem hindeuten?

<p>Palpation (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden bildgebenden Verfahren eignet sich am besten, um ein Lungenemphysem darzustellen?

<p>Röntgendiagnostik (A)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet ein erhöhte Residualvolumen bei der Lungenfunktionsprüfung?

<p>Die Lunge ist überbläht und emphysematös. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Messungen ist am relevantesten, um eine drohende respiratorische Insuffizienz frühzeitig zu erkennen?

<p>Kapnometrie &amp; Oxymetrie und Blutgasanalyse (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Bedeutung hat ein im Vorfeld entworfener Aktionsplan (Ampelsystem) bei Lungenerkrankungen?

<p>Er legt geeignete Schritte fest, die helfen können Hospitalisationen und Notfälle zu vermeiden. (B)</p> Signup and view all the answers

Warum werden Lungenerkrankungen oft erst spät diagnostiziert?

<p>Weil die Symptome nicht eindeutig zuzuordnen sind und auch mit anderen Beschwerden wie Muskelabbau einhergehen können. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden pathophysiologischen Veränderungen trägt nicht zur Entstehung eines Lungenemphysems bei COPD bei?

<p>Vermehrte Produktion von dünnflüssigem Schleim in den Atemwegen. (B)</p> Signup and view all the answers

Ein COPD-Patient klagt über Atemnot, chronischen Husten und Auswurf. Welches zusätzliche Symptom deutet am ehesten auf eine schweregradige Obstruktion der Atemwege hin?

<p>Verlängertes Exspirium mit erhöhter Atemarbeit. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden systemischen Auswirkungen ist am wenigsten wahrscheinlich eine direkte Folge der COPD?

<p>Akute Appendizitis (Blinddarmentzündung). (C)</p> Signup and view all the answers

Ein COPD-Patient entwickelt plötzlich eine deutliche Verschlechterung seiner Atemnot und seines Hustens. Welcher Faktor ist am unwahrscheinlichsten die Ursache für diese Exazerbation?

<p>Eine neu diagnostizierte Eisenmangelanämie. (A)</p> Signup and view all the answers

Bei einem COPD-Patienten mit chronischer Hypoxämie ist die Sauerstofftherapie ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Was ist das primäre Ziel dieser Therapie?

<p>Die Linderung der Atemnot und Verbesserung der Lebensqualität. (D)</p> Signup and view all the answers

Ein COPD-Patient zeigt Symptome von Husten, Auswurf und Atemnot. Die Lungenfunktionsprüfung zeigt eine deutliche Obstruktion, aber keine signifikante alveoläre Zerstörung. Welcher Phänotyp ist bei diesem Patienten am wahrscheinlichsten?

<p>Bronchitis-Phänotyp. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage zur Hyperkapnie bei COPD-Patienten trifft am ehesten zu?

<p>Sie korreliert mit der Ausprägung des Emphysems und kann zu einer respiratorischen Azidose führen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Empfehlung ist für einen COPD-Patienten mit häufigen Exazerbationen am wichtigsten, um das Risiko weiterer Krankheitsschübe zu verringern?

<p>Konsequente Durchführung der Basistherapie, Vermeidung von Auslösern und frühzeitige ärztliche Vorstellung bei Verschlechterung der Symptome. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden therapeutischen Maßnahmen zielt primär darauf ab, die Atemwege bei COPD-Patienten zu erweitern?

<p>Anwendung von ß2-Sympathomimetika und Parasympatholytika. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft am ehesten auf die Anwendung von langwirksamen inhalativen Medikamenten bei COPD zu?

<p>Sie bilden die Basistherapie zur langfristigen Kontrolle der Erkrankung. (C)</p> Signup and view all the answers

Warum ist die Patientenschulung ein zentraler Bestandteil des COPD-Managements?

<p>Um die Therapietreue bezüglich Rauchstopp, Medikamenteneinnahme und Impfungen zu fördern. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Maßnahmen ist kein Bestandteil der allgemeinen Therapieprinzipien bei COPD?

<p>Regelmäßige Durchführung von अंतर्वासना zur Entspannung der Atemwege. (C)</p> Signup and view all the answers

Ein COPD-Patient entwickelt trotz Sauerstoffmangels (Hypoxie) keine wesentliche Atemnot. Welche Anpassungsreaktion des Körpers ist dafür am wahrscheinlichsten verantwortlich?

<p>Zunahme der Erythrozytenzahl zur Verbesserung des Sauerstofftransports. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptziel der medikamentösen Therapie bei COPD?

<p>Erweiterung der Atemwege und Dämpfung von Entzündungsprozessen. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Empfehlung ist für COPD-Patienten bezüglich Impfungen am wichtigsten?

<p>Jährliche Grippeimpfung und einmalige Pneumokokkenimpfung. (A)</p> Signup and view all the answers

Wenn ein COPD-Patient eine Rechtsherzinsuffizienz entwickelt, welche der folgenden Ursachen ist dafür am wahrscheinlichsten?

<p>Erhöhter Druck im Lungenkreislauf aufgrund der Lungenerkrankung. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten den Zweck der Einteilung der COPD in die Gruppen A bis D?

<p>Sie unterstützt die individuelle Anpassung der Medikamente an die jeweilige Patientensituation. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Hauptmerkmal des Emphysem-Typs (Pink Puffer) der COPD?

<p>Schwere Atemnot und gelegentlicher Reizhusten (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Ursache liegt dem Sauerstoffmangel beim 'Blue Bloater' zugrunde?

<p>Verminderte Sauerstoffaufnahme aufgrund von Adipositas und obstruktiver Bronchitis. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten, wie die Zerstörung der Alveolarsepten den Gasaustausch bei COPD beeinträchtigt?

<p>Sie reduziert die Anzahl der Kapillaren, die für den Gasaustausch zur Verfügung stehen. (A)</p> Signup and view all the answers

Warum tritt beim 'Pink Puffer' trotz schwerer Atemnot keine Zyanose oder Hyperkapnie auf?

<p>Weil die kompensatorische Atemarbeit den Sauerstoffpartialdruck aufrechterhält. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Kombinationen von Merkmalen kennzeichnet am ehesten einen Patienten im Stadium '4 D' der COPD?

<p>Sehr schwere COPD, starke Beschwerden, mindestens zwei Verschlechterungen oder eine krankenhauspflichtige Verschlechterung. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst die Kachexie des 'Pink Puffers' den Krankheitsverlauf?

<p>Sie verschlechtert die Prognose durch Schwächung der Atemmuskulatur und erhöhte Anfälligkeit für Infektionen. (B)</p> Signup and view all the answers

Was unterscheidet hauptsächlich die Entzündungsprozesse bei COPD von denen bei Asthma?

<p>Bei COPD führen die Entzündungsprozesse zur Zerstörung von Lungengewebe, während bei Asthma reversible Veränderungen im Vordergrund stehen. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist die grundlegende Definition der COPD?

<p>Eine permanent andauernde und fortschreitende Verengung der Atemwege durch Entzündungsprozesse in der Lunge. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Pathophysiologie der COPD?

<p>Wiederholte Entzündungsprozesse führen zu einer irreversiblen Schädigung und Verengung der Atemwege. (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Symptom ist KEIN typisches Anzeichen einer COPD?

<p>Überproduktion von klarem, wässrigem Sputum (D)</p> Signup and view all the answers

Welche diagnostische Methode ist am wichtigsten, um das Ausmaß der Atemwegsverengung bei COPD zu beurteilen?

<p>Lungenfunktionsprüfung (Spirometrie) (D)</p> Signup and view all the answers

Was unterscheidet den „Pink Puffer“-Phänotyp der COPD am deutlichsten vom „Blue Bloater“-Phänotyp?

<p>Überwiegend Emphysem mit deutlicher Atemnot, aber ohne Zyanose (D)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Medikamente wird hauptsächlich zur Akutbehandlung einer schweren COPD-Exazerbation eingesetzt?

<p>Systemische Kortikosteroide (C)</p> Signup and view all the answers

Welchen Zweck haben schleimlösende Medikamente bei der Behandlung von COPD?

<p>Sie verdünnen den Schleim, um das Abhusten zu erleichtern. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden nicht-medikamentösen Maßnahmen ist am wichtigsten für COPD-Patienten?

<p>Regelmäßige körperliche Aktivität und Lungensport (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Komplikation ist eine direkte Folge der pulmonalen Hypertonie bei COPD?

<p>Rechtsherzinsuffizienz (Cor pulmonale) (B)</p> Signup and view all the answers

Warum ist es wichtig, COPD-Patienten auf Depressionen zu screenen?

<p>Depressionen können die Wahrnehmung von Atemnot verstärken und die Therapieadhärenz verringern. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielen inhalative Medikamente in der Langzeitbehandlung von COPD?

<p>Sie lindern Symptome, verbessern die Lungenfunktion und reduzieren Exazerbationen. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Massnahmen ist bei einer akuten Exazerbation von COPD am wenigsten hilfreich?

<p>Durchführung von Atemübungen zur Stärkung der Atemmuskulatur (A)</p> Signup and view all the answers

Ein Patient mit COPD entwickelt plötzlich starke Brustschmerzen und Atemnot. Welche Komplikation sollte zuerst in Betracht gezogen werden?

<p>Pneumothorax (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft am ehesten auf den Verlauf und die Prognose von COPD zu?

<p>COPD ist eine fortschreitende Erkrankung, aber die Symptome können durch Therapie gelindert und der Verlauf verlangsamt werden. (C)</p> Signup and view all the answers

Warum ist es wichtig, COPD-Patienten über das Einstellen des Rauchens aufzuklären?

<p>Rauchen beschleunigt den Krankheitsverlauf erheblich und verschlimmert die Symptome. (A)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Was ist die GOLD-Einteilung?

Globale Initiative für COPD, teilt COPD basierend auf FEV1 nach Bronchodilatation ein.

Warum Bronchodilatation vor GOLD?

Umkehrbarkeit der Bronchokonstriktion prüfen. Verbesserung schließt COPD aus.

COPD-Kriterium: FEV1/FVC

FEV1/FVC < 70% nach Bronchodilatation.

GOLD 1 (leicht): FEV1

FEV1 < 80% des Normwerts, mit oder ohne Symptome.

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mMRC & CAT Test: Wozu?

Atemnot (mMRC) & Belastungsfähigkeit (CAT) verbessern Prognose.

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Lungenemphysem bei COPD

Zerstörung der Alveolarsepten durch Überblähung und Entzündung, was zu Totraumventilation führt.

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"AHA"-Symptome bei COPD

Die "AHA"-Symptome: Atemnot, Husten, Auswurf, insbesondere bei Belastung.

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Exspiratorischer Stridor

Pfeifen, Giemen oder Brummen beim Ausatmen, je nach Schweregrad der COPD.

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Hyperkapnie bei COPD

Erhöhte CO2-Konzentration im Blut, oft verbunden mit Emphysem.

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Systemische Auswirkungen von COPD

Muskelabbau, Gewichtsverlust, erhöhtes kardiovaskuläres Risiko, Osteoporose.

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Exazerbation (COPD-Schub)

Plötzliche Verschlechterung der Lungenfunktion mit verstärkten Atembeschwerden.

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Ursachen von COPD-Exazerbationen

Erkältungen, Infekte, extreme Wetterlagen, Inhalation von Reizstoffen, Stress.

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Wichtigkeit der Symptomkenntnis

Verschlechterung der Symptome erfordert Arztbesuch und Anpassung der Therapie.

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Aktionsplan (Ampelsystem)

Ein im Voraus geplanter Handlungsablauf zur Vermeidung von Krankenhauefenthalten und Notfällen.

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Zyanose

Bläuliche Verfärbung der Haut und Schleimhäute aufgrund von Sauerstoffmangel.

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Einziehungen

Einziehen der Haut zwischen den Rippen beim Atmen.

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Nasenflügeln

Aufblähen der Nasenflügel bei Anstrengung der Atmung.

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Fassthorax

Förmige Veränderung des Brustkorbs, ähnlich einem Fass.

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Kapnometrie & Oxymetrie

Messung von CO2 und Sauerstoffsättigung im Blut.

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Blutgasanalyse (BGA)

Messung des arteriellen Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalts im Blut.

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FEV1 (Einsekundenkapazität)

Luftmenge, die in einer Sekunde maximal ausgeatmet werden kann. Indikator für Atemwegsverengung.

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COPD A-D Einteilung

Kombiniert Lungenfunktion (GOLD Stadien), Symptome und Exazerbationen zur Einteilung der COPD.

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COPD Stadium 1A

Leichte COPD, geringe Beschwerden, keine Exazerbationen, die Krankenhausaufenthalt erfordern.

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COPD Stadium 4D

Sehr schwere COPD, starke Beschwerden, mindestens 2 Verschlechterungen oder 1 krankenhauspflichtige Verschlechterung.

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Emphysem-Typ (Pink Puffer)

Lungenemphysem mit starker Atemnot, gelegentlichem Reizhusten, mager, selten Zyanose.

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Emphysemblasen

Zerstörung der Alveolarsepten, wodurch Lungenbläschen zu grossen Emphysemblasen verschmelzen.

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Bronchitis-Typ (Blue Bloater)

Obstruktive Bronchitis mit Husten und Auswurf, oft übergewichtig und zyanotisch.

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Zerstörung Alveolarsepten

Entzündungsprozesse, welche die Alveolarsepten in der Lunge zerstören.

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Gasaustausch Verschlechterung

Verschlechterung des Gasaustauschs zwischen Alveolen und Kapillaren.

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COPD Definition

Eine dauerhafte und fortschreitende Verengung der Atemwege durch Entzündungen.

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COPD ausgeschrieben

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung.

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Ursache der COPD

Entzündungsprozesse in der Lunge.

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Betroffene Bereiche bei COPD

Kleine und große Atemwege.

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Hauptmerkmal der COPD

Eine dauerhafte Verengung der Atemwege.

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Risikofaktoren für COPD

Rauchen, Luftverschmutzung sind wichtige Faktoren.

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Hauptsymptome der COPD

Husten, Auswurf, Atemnot.

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Pulmonale Hypertonie

Durchblutungsstörung der Lungen.

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Pneumothorax

Zusammenfallen eines Lungenflügels.

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Medikamentöse Therapie bei COPD

Schleimlösende Medikamente, Inhalationen.

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Nichtmedikamentöse Therapie bei COPD

Atemtherapie, körperliches Training.

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Akuttherapie bei COPD Exazerbation

Sauerstoffgabe, Kortikoide, Antibiotika.

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Mögliche Komplikationen bei COPD

Herzinfarkt, Schlaganfall.

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COPD Exazerbation

Akute Verschlechterung der Symptome.

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Verlauf & Prognose von COPD

Verminderte Lebensqualität, erhöhte Sterblichkeit.

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COPD: Kausaltherapie

Kausal: Rauchstopp, Infektionsprävention, Hyposensibilisierung.

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COPD: Allgemeine Therapie

Schulung, Ernährung (hochkalorisch), Physiotherapie (Haltung, Drainage, Husten).

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COPD: Atem- & Körpertraining

Atemtraining (Lippenbremse), körperliches Training (Lungensport).

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COPD: Impfschutz

Pneumokokken (1x) und Grippe (jährlich).

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COPD: Therapieerfolg

Patientenwissen, Akzeptanz und Disziplin.

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Inhalative Therapie Ziel

Erweitern die Atemwege.

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COPD: Bronchodilatation

ß2-Sympathomimetika, Parasympatholytika.

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COPD: Entzündungshemmung

Kortison, Phosphodiesterasehemmer, Methylxanthine.

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Study Notes

Definition von COPD

  • COPD (Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung) ist eine dauerhafte und fortschreitende Verengung der Atemwege durch Entzündungen.
  • Betroffene können ihr Atemzugvolumen nicht vollständig ausatmen (inkomplette Exspiration).
  • Im Unterschied zu Asthma ist die Verengung durch Medikamente nur unvollständig behebbar.

Prävalenz

  • In der Schweiz sind ca. 400'000 Menschen betroffen, was 2.6% aller Spitalaufenthalte ausmacht.
  • Jährliche Kosten belaufen sich auf ca. 600 Mio. CHF.
  • Weltweit liegt COPD auf dem 4. Rang der häufigsten Todesursachen laut WHO.

Ätiologie & Risikofaktoren

  • Hauptursachen ähneln denen des intrinsischen Asthma bronchiale.
  • Inhalation schädlicher Substanzen:
    • Rauchen ist der Hauptfaktor (9 von 10 COPD-Patienten).
    • Passivrauchen, besonders bei Kindern.
    • Luftverschmutzung durch Feinstaub, Verbrennung von Biomasse, Ozon.
    • Berufliche Belastung durch Mineralstaub, giftige Dämpfe, Baumwoll- und Kunststofffasern.
  • Allergisch bedingt (Pollen, Tierhaare).
  • Bronchiale Hyperreaktivität und genetische Faktoren.
  • α1-Antitrypsinmangel (genetisch, nur ≈1%).
  • Wiederholte Infekte in Kindheit/Frühgeburt.
  • Mischformen sind häufig.

Pathophysiologie

  • COPD ist eigenständig, Pathophysiologie kann sich jedoch mit anderen Lungenerkrankungen überschneiden.
  • Chronische Entzündungen (Bronchitis) führen zur Verdickung der Bronchialschleimhaut und zäher Schleimbildung, was die Atemwege verengt.
  • Zerstörung des Flimmerepithels und Schleimhautatrophie erschwert den Schleimtransport.
  • Freiliegende Nervenenden in der Schleimhaut werden durch kalte Luft oder Schadstoffe gereizt, was zur Konstriktion der Bronchialmuskulatur führt.
  • Alveolenwände werden dünn und können nach Exspiration kollabieren (Atelektase).
  • Patienten haben das Gefühl, durch einen Strohhalm atmen zu müssen.
  • Unvollständige Exspiration führt zur Überblähung der Alveolen.
  • Die ständige Überblähung und Entzündungsprozesse zerstören die Alveolarsepten (Fibrose), was zu einem Lungenemphysem mit Totraumventilation führt.
  • Obstruktion durch Schleim und Muskulatur oder strukturelle Zerstörung der Alveolen kann im Vordergrund stehen, auch eine Kombination ist möglich.

Symptome: Auswirkungen auf das Atmungssystem

  • Die "AHA"-Symptome (Atemnot, Husten, Auswurf) sind meist chronisch vorhanden, besonders bei Belastung.
  • Atemnot (Belastungsdyspnoe) und chronischer Husten sind typisch.
  • Auswurf ist zäh-glasig, manchmal bräunlich, gelblich oder blutig.
  • Exspiratorischer Stridor (Pfeifen, Giemen, Brummen) tritt je nach Schweregrad auf.
  • Verlängertes Exspirium mit erhöhter Atemarbeit.
  • Es kann sich ein Fassthorax entwickeln.
  • Hypoxämie und Zyanose sind meist weniger stark und gut mit O2-Zufuhr behandelbar.
  • Hyperkapnie und respiratorische Azidose korrelieren mit dem Ausmaß des Emphysems.

Symptome: Systemische Auswirkungen

  • Muskelabbau durch Bewegungsmangel und Atemanstrengung.
  • Gewichtsverlust tritt häufig auf.
  • Erhöhtes kardiovaskuläres Risiko (häufige Infarkte).
  • Erhöhtes Risiko für Lungenembolien.
  • Osteoporose durch Bewegungsmangel, Mangelernährung, Kortison.
  • Konditionsverlust und geringere Belastbarkeit.
  • Verringerte Lebensqualität und Isolation.

Symptome akuter Krankheitsschübe (Exazerbationen)

  • Die Lungenfunktion kann sich plötzlich stark verschlechtern.
  • Exazerbationen treten vorwiegend in den nasskalten Wintermonaten auf.
  • Ursachen sind z.B. Erkältungen, extreme Wetterlagen, Inhalation von Reizstoffen, psychische Faktoren.
  • Kenntnis der Symptome ist wichtig, ein Arztbesuch und Therapieanpassung sind erforderlich.
  • Aktionsplan (Ampelsystem) kann helfen, Hospitalisationen und Notfälle zu vermeiden.

Diagnostik

  • Anamnese bei Lungenerkrankungen von grosser Bedeutung.
  • Symptome sind oft unspezifisch, viele Diagnosen werden erst spät gestellt.
  • Eine Vielzahl diagnostischer Methoden steht zur Verfügung.
  • Klinische Untersuchung:
    • Anamnese & Inspektion (Zyanose, Einziehungen, Nasenflügeln, Fassthorax).
    • Kapnometrie & Oxymetrie (CO2- & SpO2-Messung) & Blutgasanalyse (respiratorische Insuffizienz).
    • Auskultation (Rasseln, Giemen etc.).
    • Perkussion (hypo-hypersonorer Klang).
    • Palpation (Hautemphysem).
    • Beurteilung des Atemmusters.
  • Bildgebende Verfahren:
    • Röntgendiagnostik (Emphysem).
    • Computertomografie (CT).
    • Magnetresonanztomografie (MRT).
    • Lungenszintigrafie.
    • Bronchoskopie & Sonographie (cor pulmonale).

Lungenfunktionsdiagnostik

  • Mit der Lungenfunktionsdiagnostik (Lufu) wird die Leistungsfähigkeit der Lunge quantitativ bestimmt.
  • Wichtigste Verfahren:
    • FEV1-Messung mit Spirometrie.
    • Ganzkörperplethysmographie.
  • Von besonderem Interesse sind:
    • Die Einsekundenkapazität (FEV1 = forciertes exspiratorisches Volumen in einer Sekunde).
      • FEV1 gibt Auskunft über den Grad der Obstruktion.
    • Residualvolumen (Luftmenge, die nach Ausatmung in der Lunge verbleibt)
      • Je weniger der Patient ausatmen kann, desto überblähter und emphysematöser wird die Lunge.

Einteilung

  • Die Einteilung erfolgt nach der GOLD-Einteilung (Globale Initiative für COPD), basierend auf dem FEV1 nach Bronchodilatation.
  • Die Bronchodilatation wird durchgeführt, um zu sehen, ob sich die Bronchokonstriktion dadurch aufheben oder verbessern lässt.
  • Alle Patienten mit FEV1/FVC <0.70 werden eingeteilt nach:
    • Schweregrad FEV1 (Soll=100%) Abweichung vom Normwert Beschwerden
    • GOLD 1 (leicht) >80% 0-20% mit/ohne Symptomatik (Husten, Auswurf)
    • GOLD 2 (mittel) <50-80% 20-50% mit/ohne chronischen Symptomen (Kurzatmigkeit, Husten, Auswurf)
    • GOLD 3 (schwer) <30-50% 50-70% mit/ohne chronischen Symptomen (Kurzatmigkeit, Husten und Auswurf)
    • GOLD 4 (sehr schwer) <30% od. <50% und >70% chron. Respiratorischer Insuffizienz. Lebensqualität stark beeinträchtigt, Exazerbationen können lebensbedrohlich sein
  • Zusätzliche Zuhilfenahme des Schweregrades der Atemnot, der Belastungsfähigkeit und Exazerbationshäufigkeit (Verschlechterung) für die Krankheitsprognose
  • Atemnot und Belastungsfähigkeit werden mit dem CAT & mMRC-Test beurteilt.
  • In den Stufen 1 bis 4 wird die Atemnot bei unterschiedlichen Leistungen beschrieben.

ABCD-Schema

  • Die Kombination der GOLD-Stadien aus der Lungenfunktion mit der Schwere der Symptome und den Exazerbationen ermöglicht die Einteilung in die Gruppen A-D.
  • Je nach Einteilung erfolgt die individuelle Anpassung der Medikamente auf die Patientensituation.
  • Stadium „1 A" bezeichnet eine leichte COPD mit geringen Beschwerden und ohne Exazerbation.
  • Bei „4 D" handelt es sich um eine sehr schwere COPD mit starken Beschwerden und mit mindestens 2 Verschlechterungen.

Phänotypen

  • Nach dem klinischen Erscheinungsbild können zwei charakteristische COPD-Phänotypen unterschieden werden:
  • Emphysem-Typ („Pink Puffer“):
    • Das Lungenemphysem steht mit schwerer Atemnot und gelegentlichem Reizhusten im Vordergrund.
    • Die Betroffenen sind meist mager und haben wenig Muskulatur.
    • Zyanose ist selten, Kachexie kann auftreten.
    • Häufigste Todesursache ist Atemversagen.
    • Klassifikation des Lungenemphysems: Die Entzündungsprozesse in der Lunge zerstören die Alveolarsepten und verschmelzen mehrere Lungenbläschen (Alveolen) zu grossen Emphysemblasen, was den Gasaustausch behindert.
  • Bronchitis-Typ („Blue Bloater“):
    • Die obstruktive Bronchitis mit Husten und Auswurf steht im Vordergrund.
    • Die Betroffenen sind meist übergewichtig und zyanotisch (blaue Lippen und Nägel aufgrund von Sauerstoffmangel).
    • Wenig Atemnot, Körper bildet als Reaktion auf die Hypoxie mehr Erythrozyten.
    • Tod tritt oft durch Rechtsherzschwäche ein.

Allgemeine Therapieprinzipien

  • Kausaltherapie: Rauchstopp (wichtig!), Infekten vorbeugen, ggf. Hyposensibilisierung.
  • Patientenaufklärung und Schulung, sowie Ernährungstherapie (hochkalorische Nahrung).
  • Physiotherapie (Körperhaltungen, Lagerungsdrainage und Hustentechniken).
  • Atemtraining (Lippenbremse, Cough Assist, Bird, Triball, ASE etc.).
  • Körperliches Training („Lungensportgruppe“ zum Erhalt & Steigerung der Leistungsfähigkeit).
  • Schutzimpfung (Pneumokokken [1x/Leben] & Grippe [jährlich]).
  • Medikamentöse Therapie.
  • Wichtig ist, den Patienten zum Experten seiner Krankheit zu machen.
  • Wissen, Akzeptanz und Disziplin sind die Grundpfeiler der Therapietreue.
  • Validiertes Selbstmanagement-Programm „Besser leben mit COPD“ verfügbar.

Medikamentöse Therapie

  • Ziel der inhalativen Therapie ist die Erweiterung der Atemwege (Bronchodilatation).
  • Mittel der Wahl: β2-Sympathomimetika und Parasympatholytika.
  • Kortisonpräparate, Phosphodiesterasehemmer & Methylxanthine sollen Entzündungsprozesse dämpfen.
  • Bei Infekten werden häufig Antibiotika eingesetzt.
  • Die Wahl der Medikamente wird anhand der GOLD (A-D) Einstufung individuell abgestimmt.
  • Inhalative Medikamente: Hauptklassen:
    • B2-Sympathomimetika (kurz- bzw. langwirksam z.B. Ventolin® bzw. Serevent®)
    • Parasympatholytika/Anticholinergika (kurz- bzw. langwirksam z.B. Atrovent® bzw. Spiriva®)
    • Entzündungshemmer: Kortison (z.B. Pulmicort®)
  • Langwirksame Medikamente dienen der Basistherapie, kurzwirksame der Bedarfs- und Notfalltherapie.
  • Bei Monotherapie nicht beschwerdefrei eine Kombinationstherapie.
  • Kortison zurückhaltend zum Einsatz (Infektexazerbationen).
  • Wichtigkeit der richtigen Inhalationstechnik.
  • Patientenedukation verringert Krankenhauseinweisungen und erhöht Lebensqualität.
  • Schleimlösende Medikamente:
    • Mucolytika reduzieren Schleim-Zähigkeit (N-acetylcystein, Fenchel, Anis, Myrtol (oral)).
    • Sekretolytika fördern Bildung dünnflüssigen Schleimes (NaCl 0.9-3%[inhalativ], Ambroxol).
    • Sekretomotorika regen Zilientätigkeit an (Clenbuterol®).
  • Nichtmedikamentöse Therapieformen:
    • Langzeitsauerstoff bei SaO2 <92% in Ruhe (Prognose↑).
    • Chirurgische Entfernung von Emphysemen (reduziert Lungenvolumen)
    • Endoskopischer Einsatz von Lungenventilen (bei Emphysemen).

Wichtige Therapieaspekte

  • Nicht-invasive Beatmung (NIV) bei schwerer Hyperkapnie und Schlafapnoe.
  • Lungentransplantation (in seltenen Fällen eine Option).
  • Medikamentöse Therapie kann die Progression der Erkrankung nicht aufhalten.
  • Ziel: Belastungsfähigkeit & Ausdauer steigern, Symptome lindern, Lebensqualität erhöhen, Exazerbationen vermeiden.
  • Teufelskreis der Inaktivität vermeiden.

Akuttherapie bei schwerer Exazerbation

  • Eine schwere Exazerbation kündigt sich meist durch Verschlechterung folgender Symptome an:
    • Husten ↑.
    • Auswurf ↑, Zähigkeit ↑, gelb-grün- Verfärbung (Infekt!).
    • Atemnot↑.
    • Erschöpfung↑.
    • SaO2 < 90%, < 88% gilt als kritisch!
  • Sofortmaßnahmen (IPS/Notfallstation):
    • High-Flow-O2-Verabreichung (Maske/Nasenbrille).
    • Eskalation medikamentöser Therapie (inhalativ ± intravenös).
    • Oberkörper erhöht lagern (Sitzbett).
    • Patient beruhigen und Kompetenz ausstrahlen.
    • Fenster öffnen.
    • Nicht-invasive Beatmung (NIV).
    • Intubation und Beatmung (zurückhaltend!).
    • Schmerzmittelgaben (durchatmen geht nur schmerzfrei!).

Verlauf & Prognose

  • Verlauf der Erkrankung ist chronisch und irreversibel.
  • Durchschnittlich verringert sich die Lebenserwartung um ca. 5-7 Jahre.
  • Effektive Behandlung, Therapietreue und aktives Selbstmanagement können den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
  • Bei schweren Exazerbationen liegt die Mortalität zwischen 3-10%, auf der Intensivstation zwischen 40-60%.
  • Die körperliche Fitness ist prognostisch der wichtigste Faktor für die Mortalität: 1. Minuten-Sit-to-Stand-Test.

Komplikationen

  • Akute Exazerbationen.
  • Herzinfarkt oder CVI.
  • Pulmonale Hypertonie.
  • Pneumonie.
  • Pneumothorax.
  • Depression.

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Description

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine fortschreitende Atemwegserkrankung, die durch Entzündungen und Verengung der Atemwege gekennzeichnet ist. Im Gegensatz zu Asthma ist die Verengung der Atemwege nur unvollständig reversibel. Hauptursachen sind inhalative Exposition gegenüber schädlichen Substanzen, insbesondere Rauchen.

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