Biodiversität Vorlesungsfragen

Die Artenzahl (und Verteilung) eines Lebensraums. Sie dient als Basis für den Vergleich, indem der gleiche Stichprobenumfang verwendet wird.

Die Entwicklung der Artenzahl unterschiedlicher Stichproben bzw. Teil-Lebensräume desselben Lebensraumtyps, z.B. entlang eines ökologischen Gradienten, charakterisiert (Artenwechsel).

Arten, deren Einfluss auf ein Ökosystem unverhältnismäßig groß ist, verglichen mit ihrer Häufigkeit.

Arten, für die "Deutschland" international eine besondere Verantwortung hat, weil sie nur in "Deutschland" vorkommen, weil ein hoher Anteil der Weltpopulation in "Deutschland" vorkommt oder weil sie weltweit hoch gefährdet sind.

Streng geschützte Arten sind eine Unterklasse der besonders geschützten Arten. à Alle streng geschützten Arten sind besonders geschützt (gilt nicht umgekehrt!)

Wichtige Aspekte: Langlebigkeit, längere Reproduktionszyklen, späte Geschlechtsreife & geringe Anzahl an Nachkommen; Nahrungsverfügbarkeit & Energiebedarf; Schadstoffakkumulation

Behörden, Wissenschaft, NGOs (Nichtregierungsorganisationen), Politik, Betroffene (z.B. Anwohner, Landwirte)

Schutz der Natur und ihrer Vielfalt, Erhaltung der Lebensräume, Bewahrung der natürlichen Ressourcen, Förderung einer nachhaltigen Entwicklung

Die maximale Anzahl einer Art, die ein Ökosystem dauerhaft tragen kann, ohne Schaden zu nehmen.

Ein Plan, der Maßnahmen zur Bewältigung von Konflikten mit einer bestimmten Art beinhaltet. Er umfasst rechtliche Vorschriften, Monitoring, Prävention und Entschädigungsregelungen.

Das Gebiet, das ein Tier regelmäßig für seine Aktivitäten nutzt.

Arten, die seit der Entdeckung Amerikas durch menschliche Einflüsse in neue Lebensräume gebracht wurden.

Eine Teilmenge der Neobiota, die durch ihr Vorkommen Schäden verursacht. Sie können Ökosysteme, Lebensräume oder heimische Arten gefährden.

Eine Hypothese, die erklärt, warum invasive Arten erfolgreich sind. Sie besagt, dass invasive Arten keine spezialisierten Fressfeinde haben und so weniger Energie für Verteidigung aufwenden müssen.

Die drei Hauptwege, wie neue Arten in ein Gebiet gelangen: absichtliches Einbringen, unbeabsichtigte Verschleppung und maritime Ausbreitung.

Biota, die vor 1492 bereits in einem Gebiet heimisch waren.

Die IPBES (Intergovernmental Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) ist eine zwischenstaatliche Organisation, die sich mit dem Schutz der Biodiversität und den Ökosystemleistungen beschäftigt. Sie sammelt und analysiert wissenschaftliche Daten, erstellt Berichte für politische Entscheidungsträger, identifiziert wichtige Informationen und integriert traditionelle und lokales Wissen in politische Maßnahmen.

Das CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) ist ein internationales Abkommen zum Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Es regelt den Handel mit diesen Arten und ihren Produkten durch die Einstufung in Anhänge, die unterschiedliche Handelsbeschränkungen vorschreiben.

Konflikte zwischen Mensch und Tier treten auf, wenn die Interessen der beiden Seiten kollidieren. Beispiele sind die Überflutungen durch Biber, die Beutetierverluste von Landwirten durch Wölfe und die Fischbestandsreduktion durch Kormorane. Die betroffenen Seiten sind Landwirte, Naturschützer und Behörden, die versuchen, die Konflikte zu managen.

Die Jagd auf Konflikttiere ist oft nicht zielführend, da sie negative Öffentlichkeitswirkung hat, den Reproduktionszyklus der Tiere beeinflusst, die Überlebensquote für Restbestände erhöht, Kosten verursacht und zu einer übermäßigen Regulierung führen kann.

Die Carrying Capacity, auch Tragfähigkeit genannt, ist die maximale Anzahl von Individuen einer Art, die ein bestimmtes Gebiet dauerhaft tragen kann, ohne die Ressourcen zu schädigen.

Die Betrachtung des Einzelnen und seiner Interaktion mit der Umwelt.

Die Betrachtung einer Gruppe von Individuen derselben Art, ihrer Entwicklung, Fortpflanzung und Häufigkeit.

Die Betrachtung verschiedener Populationen, ihrer Zusammensetzung und Interaktion innerhalb eines Ökosystems.

Betrachtung eines Baumes oder einer kleinen Fläche.

Betrachtung eines Waldes, einer Region oder ähnlicher Lebensräume.

Betrachtung ganzer Landschaften oder zusammenhängender Ökosysteme.

Organismen mit genetisch festgelegtem Bauplan, z.B. Tiere.

Organismen, die aus ähnlichen, sich verzweigenden Modulen bestehen, z.B. Pilzgeflechte, Gräser.

Eine Population, die von der Außenwelt isoliert ist, keine Ein- oder Auswanderung erlaubt und nur durch interne Faktoren wie Geburten- und Sterberaten beeinflusst wird.

Eine Population, die Austausch mit der Außenwelt erlaubt, Ein- und Auswanderung ermöglicht und dadurch die genetische Vielfalt erhöht und das Überleben durch Zuwanderung unterstützt.

Beschreibt das Wachstum einer Population unter optimalen Bedingungen mit unbegrenzten Ressourcen. Die Wachstumsrate bleibt konstant und die Populationsgröße nimmt exponentiell zu.

Begrenzte Ressourcen und andere Faktoren wie Konkurrenz oder Krankheiten begrenzen das Wachstum. Dichteabhängige Prozesse wirken ein.

Beschreibt das Populationswachstum unter realen Bedingungen mit begrenzten Ressourcen. Die Wachstumsrate sinkt mit zunehmender Populationsgröße, bis die Carrying Capacity erreicht ist - die maximale Anzahl von Individuen, die ein Lebensraum nachhaltig unterstützen kann. Das Wachstum verlangsamt sich und erreicht ein Gleichgewicht.

Das Tierschutzgesetz bezieht sich ausschließlich auf die Ebene des Individuums und schützt das Leben und Wohlbefinden einzelner Tiere.

Ja, es ist eine naturschutzfachliche Fragestellung, da der Umgang mit Heulern in der Nordsee unter naturschutzfachlichen Richtlinien, wie der "Richtlinie zur Behandlung von Robben", erfolgt. Dies ist relevant für Artenschutz und die Gesundheit des Ökosystems.

Die grundlegenden Schritte bei der Vermittlung von Problemen beinhalten: Sensibilisierung für das Problem durch Aufzeigen der Problematik, klare Handlungsoptionen anbieten, um Lösungen vorschlagen zu können und ein Bewusstsein für die Dringlichkeit des Problems schaffe.

Die Fähigkeit von Ökosystemen, Störungen zu verkraften und ihre Funktionen zu erhalten, auch bei Verlust bestimmter Arten.

Arten, die ähnliche ökologische Funktionen wie andere Arten ausüben, können die Stabilität eines Ökosystems erhöhen, da sie eine "Versicherung" gegen den Verlust von Arten darstellen. Ihre Bedeutung hängt jedoch von den Umweltbedingungen ab.

Das Pariser Klimaziel sieht vor, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2°C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen und Anstrengungen zu unternehmen, sie auf 1,5°C zu begrenzen.

Der Klimawandel bedroht die Biodiversität, indem er Lebensräume verändert und Artenmigration erzwingt. Mögliche Folgen sind: Lokales Aussterben und der Verlust von Ökosystemfunktionen. Ein Stopp des Klimawandels bewahrt biogeografische Regionen und Lebensräume.

Die Verschiebung von Artengemeinschaften auf der Nordhalbkugel erfolgt tendenziell nach Norden und in höhere Lagen.

Direkte Auswirkungen des Klimawandels auf die Biodiversität sind Veränderungen in der Phänologie (z.B. frühere Blühzeiten durch Temperaturanstieg). Indirekte Auswirkungen sind Veränderungen der Lebensräume (z.B. durch den Anbau von Energiepflanzen oder die Errichtung von Windkraftanlagen).

Extremwetterereignisse wie Stürme, Dürreperioden, Hitzewellen und Starkregen werden durch den Klimawandel häufiger und intensiver.

Ci?zen Science Projekte können in vier Bereichen eingesetzt werden: Wissenschaftliche Analyse, Schutzmaßnahmen, Sensibilisierung der Öffentlichkeit und Bildung.