Beziehungsgestaltung in der Pflege

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Questions and Answers

Welchen Einfluss haben Glaubenssätze im Kontext der Beziehungsgestaltung?

  • Sie haben keinen Einfluss auf die zwischenmenschlichen Beziehungen.
  • Sie sind irrelevant für die therapeutische Beziehung zwischen Pflegekraft und Patient.
  • Sie beeinflussen lediglich die Wahl der Pflegemethoden.
  • Sie beeinflussen maßgeblich unser Verhalten und unsere Wahrnehmung in zwischenmenschlichen Beziehungen, insbesondere im Hinblick darauf, wie wir uns selbst und andere bewerten. (correct)

Was bedeutet der Begriff „Caring“ nach Jean Watson im Kontext der Pflege?

  • Eine rein körperliche Versorgung des Patienten ohne emotionale Beteiligung.
  • Ausschliesslich die fachgerechte Ausführung medizinischer Anordnungen.
  • Die Reduktion von Pflege auf administrative Aufgaben.
  • Eine Pflege, die sich durch Mitgefühl, Engagement, Vertrauen, Verantwortung und Fachkompetenz auszeichnet und somit über die rein physische Versorgung hinausgeht. (correct)

Welche negativen Auswirkungen kann „Nicht-Caring“ auf Patienten haben?

  • Gesteigertes Vertrauen in das Pflegepersonal und das Gesundheitssystem.
  • Verbesserung der emotionalen Widerstandsfähigkeit und schnellerer Genesungsprozess.
  • Demütigung, Angst, Entfremdung und Kontrollverlust. (correct)
  • Förderung der Selbstständigkeit und Eigenverantwortung des Patienten.

Welche Bedeutung haben die Wirkfaktoren nach Grawe im Bezug auf die Genesung?

<p>Sie können maßgeblich zur Genesung beitragen, oft mehr als medizinische Eingriffe, da sie eine gute Beziehung und empathische Haltung beinhalten. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Optionen sind KEINE Grundbedürfnisse nach Stucki & Grawe, die in der Beziehungsgestaltung berücksichtigt werden sollten?

<p>Materielle Absicherung (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Elemente gehören zu dem Konzept der Patientenedukation?

<p>Information, Schulung und Beratung. (D)</p> Signup and view all the answers

Welches Ziel verfolgt die Patientenedukation im Wesentlichen?

<p>Die Förderung der Alltagskompetenz und des Kohärenzgefühls, um Patient:innen zu befähigen, selbstwirksam zu handeln. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche zentrale Haltung gehört NICHT zur personenzentrierten Beratung nach Rogers?

<p>Direktive Anweisung (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Hauptmerkmal der lösungsorientierten Beratung nach de Shazer/Bamberger?

<p>Der Fokus auf die Expertise des Patienten bezüglich seines eigenen Lebens und die Betonung von Ressourcen statt Problemen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Fragetechnik ist typisch für die lösungsorientierte Beratung?

<p>Skalierungsfragen, Wunderfragen und zirkuläre Fragen. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptziel von Motivational Interviewing nach Miller & Rollnick?

<p>Die Förderung der Veränderungsbereitschaft des Patienten durch spezifische Gesprächstechniken. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Kompetenz ist zentral für Motivational Interviewing?

<p>Das reflektierende Zuhören. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie wird die Beziehungsgestaltung im Kontext der Pflege im vorliegenden Handbuch verstanden?

<p>Als ein essentieller Bestandteil professioneller Pflege, der Bewusstheit, Bedürfnisorientierung, Kommunikation und Stärkung der Patienten umfasst. (B)</p> Signup and view all the answers

Welchen Aspekt betrachtet das humanistische Weltbild in Bezug auf die pflegerische Interaktion?

<p>Die Einzigartigkeit des Menschen steht im Zentrum der pflegerischen Interaktion. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Bedeutung hat die aktive Ressourcenaktivierung im Pflegeprozess?

<p>Sie ermöglicht es Patienten, ihre eigenen Stärken zu erkennen und zur Bewältigung ihrer Situation einzusetzen. (C)</p> Signup and view all the answers

Warum ist Transparenz ein wichtiger Aspekt im Rahmen des Bedürfnisses nach Orientierung und Kontrolle?

<p>Weil sie es Patienten ermöglicht, informierte Entscheidungen zu treffen und aktiv an ihrer Behandlung mitzuwirken. (C)</p> Signup and view all the answers

Weshalb ist die Förderung des Wohlbefindens ein wichtiger Bestandteil der Beziehungsgestaltung in der Pflege?

<p>Weil es zur Entspannung beiträgt, die Stimmung verbessert und somit den Heilungsprozess unterstützen kann. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielt die Validation im Aufbau einer tragfähigen Beziehung zu Patient:innen, insbesondere bei desorientierten Menschen?

<p>Sie hilft, die innere Welt des Patienten zu verstehen und Akzeptanz zu zeigen, was Vertrauen fördert. (A)</p> Signup and view all the answers

Inwiefern beeinflusst die eigene Haltung und das Selbstverständnis einer Pflegekraft die Qualität der Beziehung zu Patient:innen?

<p>Sie wirken sich direkt auf die Art und Weise aus, wie kommuniziert und interagiert wird, und beeinflussen somit das Vertrauensverhältnis. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie können Pflegekräfte die Selbstwirksamkeit von Patient:innen im Rahmen der Patientenedukation stärken?

<p>Indem sie ihnen helfen, ihre Fähigkeiten auszubauen, informierte Entscheidungen zu treffen und aktiv an ihrer Genesung mitzuwirken. (A)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Glaubenssätze

Unbewusste Überzeugungen, die unser Verhalten in Beziehungen beeinflussen.

Caring

Mehr als nur Pflege; beinhaltet Mitgefühl, Vertrauen und Verantwortung.

Wirkung von Caring

Patienten fühlen sich sicherer, würdevoller und haben bessere Heilungschancen.

Wirkfaktoren nach Grawe

Therapeutische Beziehung, Ressourcenaktivierung, Problemaktualisierung, motivationale Klärung, Problembewältigung.

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Grundbedürfnisse nach Stucki & Grawe

Orientierung & Kontrolle, Bindung, Selbstwerterhöhung, Wohlbefinden.

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Orientierung & Kontrolle (Bedürfnis)

Transparenz, Mitbestimmung, Wahlmöglichkeiten, Aufklärung.

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Bindung (Bedürfnis)

Nähe zeigen, Vertrauen aufbauen, Anwalt des Patienten sein.

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Selbstwerterhöhung (Bedürfnis)

Loben, Stärken betonen, Ressourcen aktivieren.

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Wohlbefinden (Bedürfnis)

Humor, Entspannung, schöne Umgebung, freundliches Auftreten.

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Ziel der Patientenedukation

Alltagskompetenz fördern (Salutogenese, Kohärenzgefühl).

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Information (Patientenedukation)

Punktuelle Wissensvermittlung.

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Schulung (Patientenedukation)

Fähigkeiten trainieren.

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Beratung (Patientenedukation)

Dialogisch, individuell, ergebnisoffen.

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Zentrale Haltungen (Personenzentrierte Beratung)

Empathie, Wertschätzung, Kongruenz (Echtheit).

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Lösungsorientierte Beratung

Patient:in als Expert:in des eigenen Lebens.

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Techniken der lösungsorientierten Beratung

Skalierungsfragen, Wunderfragen, zirkuläre Fragen.

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Zentrale Kompetenzen (Motivational Interviewing)

Offene Fragen, Würdigung, reflektierendes Zuhören, Zusammenfassen.

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Selbstverständnis

Die Wirkung unserer Person auf den Beziehungsprozess.

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Unspezifische Faktoren

Emotionale Wärme, Empathie, Akzeptanz.

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Salutogenese

Ist ein Ansatz, der die Alltagskompetenz fördert.

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Study Notes

Beziehungsgestaltung: Selbstverständnis und Haltung

  • Das Selbstverständnis und die Haltung einer Pflegekraft beeinflussen den Beziehungsprozess maßgeblich.
  • Glaubenssätze: Unbewusste Überzeugungen beeinflussen das Verhalten in Beziehungen, z.B. die Selbst- und Fremdwahrnehmung (Transaktionsanalyse).
  • Caring: Nach Jean Watson, mehr als nur Pflege; beinhaltet Mitgefühl, Engagement, Vertrauen, Verantwortung und Fachkompetenz.
    • Caring fördert das Gefühl von Sicherheit und Würde bei Patienten und verbessert die Heilungschancen.
    • Nicht-Caring kann Demütigung, Angst, Entfremdung und Kontrollverlust verursachen.
  • Pflegerelevanz: Bewusstsein über die eigene innere Haltung führt zu klarerer, empathischer Kommunikation, was für therapeutische Beziehungen essenziell ist.

Wirkfaktoren in der Beziehung

  • Grawe hebt fünf Wirkfaktoren hervor:
    • Therapeutische Beziehung
    • Ressourcenaktivierung
    • Problemaktualisierung
    • Motivationale Klärung
    • Problembewältigung
  • Hinzu kommen unspezifische Faktoren wie Wärme, Empathie, Akzeptanz und Vergebung.
  • Pflegerelevanz: Eine gute Beziehung kann die Genesung stärker fördern als medizinische Eingriffe; Empathie wirkt heilsam.

Bedürfnis- und Motivorientierte Beziehungsgestaltung

  • Nach Stucki & Grawe gibt es vier Grundbedürfnisse:
    • Orientierung & Kontrolle: Transparenz, Mitbestimmung, Wahlmöglichkeiten, Aufklärung.
    • Bindung: Nähe zeigen, Vertrauen aufbauen, Anwalt des Patienten sein.
    • Selbstwerterhöhung: Loben, Stärken betonen, Ressourcen aktivieren.
    • Wohlbefinden: Humor, Entspannung, angenehme Umgebung, freundliches Auftreten.
  • Pflegerelevanz: Diese Bedürfnisse dienen als Checkliste zur Gestaltung von Beziehungen, insbesondere bei vulnerablen Patientengruppen.

Patientenedukation

  • Ziel: Förderung der Alltagskompetenz (Salutogenese, Kohärenzgefühl).
  • Drei Säulen:
    • Information: Punktuelle Wissensvermittlung.
    • Schulung: Training von Fähigkeiten.
    • Beratung: Dialogisch, individuell, ergebnisoffen.
  • Pflegerelevanz: Gute Edukation befähigt Patienten, selbstwirksam zu handeln, was eine zentrale Voraussetzung für gesundheitliche Stabilität ist.

Beratungsansätze als Beziehungsgestaltung

  • Personenzentrierte Beratung (Rogers):
    • Zentrale Haltungen: Empathie, Wertschätzung, Kongruenz (Echtheit).
  • Lösungsorientierte Beratung (de Shazer/Bamberger):
    • Patient:in als Experte des eigenen Lebens.
    • Fokus auf Ressourcen statt Probleme.
    • Zentrale Technik: Skalierungsfragen, Wunderfragen, zirkuläre Fragen.
  • Motivational Interviewing (Miller & Rollnick):
    • Ziel: Veränderungsbereitschaft fördern.
    • Zentrale Kompetenzen: Offene Fragen, Würdigung, reflektierendes Zuhören, Zusammenfassen, Information geben mit Einwilligung.
  • Pflegerelevanz: Diese Beratungsmethoden fördern Autonomie, Respekt und stärken langfristig die Compliance.

Fazit

  • Die Beziehungsgestaltung ist ein essenzieller Bestandteil professioneller Pflege:
    • Bewusstheit für die eigene Wirkung.
    • Erfüllung psychologischer Grundbedürfnisse.
    • Aktiver Einsatz kommunikativer Techniken.
    • Stärkung der Patient:innen durch Edukation und Beratung.
  • Die Perspektive ist humanistisch und stellt den Menschen in seiner Einzigartigkeit in den Mittelpunkt.

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