Barock: Literatur, Merkmale und Epoche (1600-1720)

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Questions and Answers

Welches Ereignis prägte das 17. Jahrhundert und beeinflusste die deutsche Literatur des Barocks maßgeblich?

  • Der Dreißigjährige Krieg. (correct)
  • Der Wiener Kongress.
  • Der Aufstieg des Bürgertums.
  • Die industrielle Revolution.

Welches Motiv steht im Barock für die Vergänglichkeit des Lebens und die Mahnung, den Tod nicht zu vergessen?

  • Carpe diem
  • Vanitas
  • Memento mori (correct)
  • Aurea mediocritas

Welche Aussage trifft am besten auf die Rolle der Ständeklausel im Barock zu?

  • Sie legte fest, dass bestimmte Themen und Stile bestimmten sozialen Ständen vorbehalten waren. (correct)
  • Sie schrieb vor, dass literarische Werke die Lebensweise des Adels idealisieren sollten.
  • Sie forderte die Vermischung von sozialen Schichten in der Literatur.
  • Sie verbot die Darstellung von Konflikten zwischen verschiedenen Ständen.

Welches Stilmittel war besonders charakteristisch für die Sprache des Barock?

<p>Eine komplexe und überladene Sprache (A)</p> Signup and view all the answers

In welchem Zeitraum lässt sich die Literaturepoche des Barock hauptsächlich verorten?

<p>1600-1720 (B)</p> Signup and view all the answers

Welche zwei gegensätzlichen Weltanschauungen prägten das Weltbild des Barock?

<p>Lebenslust und Todesangst (D)</p> Signup and view all the answers

Welchen Einfluss hatte der Absolutismus auf die Weltanschauung des Barocks?

<p>Er verstärkte den Kontrast zwischen dem luxuriösen Leben der Herrscher und der Not der Bevölkerung. (C)</p> Signup and view all the answers

Welcher der folgenden Epochen folgte direkt auf den Barock?

<p>Aufklärung (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten die Bedeutung der Antithetik im Barock?

<p>Sie beschreibt das Nebeneinander von gegensätzlichen Begriffen und Motiven. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Kombinationen von Merkmalen ist typisch für die Lyrik des Barock?

<p>Komplexe Metaphorik, religiöse Motive, strenge Form (A)</p> Signup and view all the answers

Welches philosophische Konzept stand im Zentrum der Aufklärung?

<p>Die Vernunft des Menschen (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Zitat Immanuel Kants wurde zum Leitmotiv der Aufklärung?

<p>&quot;Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!&quot; (D)</p> Signup and view all the answers

Wie unterschied sich das Menschenbild der Aufklärung von dem des Barock?

<p>In der Aufklärung wurde der Mensch als selbstbestimmtes Individuum gesehen, während im Barock die Ständeordnung prägend war. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche gesellschaftlichen Veränderungen trugen zur Entstehung der Aufklärung bei?

<p>Eine wachsende Bedeutung von Bildung und eine Kritik an traditionellen Autoritäten. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielte die Vernunft im Denken der Aufklärung?

<p>Sie wurde als wichtigstes Mittel zur Erkenntnis und zur Gestaltung der Gesellschaft betrachtet. (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Merkmal kennzeichnet die Lyrik in der Aufklärung?

<p>Eine klare und verständliche Sprache sowie lehrhafte Inhalte. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Strömungen wird als Gegenbewegung zur Aufklärung verstanden?

<p>Sturm und Drang (A)</p> Signup and view all the answers

Was war ein zentrales Merkmal des "Originalgenies" im Sturm und Drang?

<p>Der Ausdruck der eigenen Gefühle und die Ablehnung von Konventionen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welchen Einfluss hatte das Bürgertum auf die Epoche des Sturm und Drang?

<p>Es forderte politische Mitbestimmung und protestierte gegen die feudalen Strukturen. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie unterschied sich die Sprache des Sturm und Drang von der der Aufklärung?

<p>Sie war einfach und alltagsnah, aber emotional aufgeladen. (B)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Was ist der Barock?

Die Literaturepoche zwischen 1600 und 1720, geprägt von Gegensätzen und dem Dreißigjährigen Krieg.

Vergänglichkeit im Barock

Bewusstsein der Vergänglichkeit des Lebens, ausgelöst durch Krieg und Elend.

Gegensätze im Barock

Lebenslust (Carpe diem) und Todesangst (Memento mori) existierten nebeneinander.

Memento mori

„Bedenke, dass du sterben wirst“: Mahnung an die Sterblichkeit.

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Carpe diem

„Nutze den Tag!“: Aufforderung, den Augenblick zu genießen.

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Gegensätze im Barock

Die Zeit des Barock war durch Gegensätze in allen Lebensbereichen geprägt.

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Dreißigjähriger Krieg

Der Dreißigjährige Krieg war ein Krieg zwischen christlichen Glaubensrichtungen.

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Absolutismus

Politische Macht und Lebensstil von Ludwig XIV., geprägt von Luxus und Prunk.

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Vanitas

Literarisches Motiv: „Vanitas“ bedeutet „Vergänglichkeit“.

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Regeln im Barock

Dichter folgten strengen Regeln; Individualität war nicht wichtig.

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Ständegesellschaft

Die Ständegesellschaft gab den Rahmen für literarische Werke vor.

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Sprachstil im Barock

Hoher Stil für Adel, mittlerer für Bürgertum, einfacher für Bauern.

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Lyrik im Barock

Beliebteste Literaturform, bildhaft und verschnörkelt

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Formale Vorgaben

Gedichte hatten strenge formale Vorgaben (Versmaß und Reimschema).

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Emblem

Ein Sinnbild mit fester Bedeutung, bestehend aus Bild und Text.

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Merkmale des Barock

Strenge Vorschriften, Texte auf Deutsch, „Carpe diem“, „Memento mori“.

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Was ist die Aufklärung?

Die Epoche zwischen 1720 und 1800, in der die Vernunft im Mittelpunkt stand.

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Study Notes

Barock

  • Die Epoche des Barock war in der deutschen Literatur von 1600 bis 1720 verbreitet.
  • Das 17. Jahrhundert war vom Dreißigjährigen Krieg geprägt.
  • Krieg und Elend führten bei der armen Bevölkerung zu einem tiefen Bewusstsein der eigenen Vergänglichkeit.
  • Im Gegensatz dazu führten die absolutistischen Herrscher ein luxuriöses Leben und bauten Prunkschlösser.
  • Die Gegensätze von Lebenslust und Todesangst sowie Luxus und Armut spiegelten sich in der Literatur wider.
  • Motive wie "Memento mori" (Bedenke, dass du sterben wirst) und "Carpe diem" (Nutze den Tag) existierten nebeneinander.
  • Die Literaturepoche des Barock entstand zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges zwischen 1600 und 1720.
  • Sie zeichnete sich durch eine bildhafte Sprache und gegensätzliche Themen wie Lebenslust (Carpe diem) und Todessehnsucht (Memento mori) aus.
  • Zeitraum: 1600-1720
  • Einordnung: Zwischen Mittelalter und Aufklärung.
  • Geschichte: Dreißigjähriger Krieg, Absolutismus
  • Weltbild: Gegensatz zwischen dem luxuriösen Lebensstil des Adels und dem von Armut und Elend geprägten Leben der einfachen Bevölkerung, Lebenslust und Todessehnsucht.
  • Themen: religiöse Motive, Gegensätze (Antithetik) wie Diesseits - Jenseits, Schein - Sein, Reinheit - Sinneslust; "Carpe diem", "Memento mori", Vanitas.
  • Literatur: vorwiegend Lyrik
  • Wichtige Vertreter: Opitz, Gryphius, Grimmelshausen
  • Die barocke Zeit war von Gegensätzen geprägt, die sich in allen Lebensbereichen zeigten.
  • Krieg und Verschwendung beeinflussten das Lebensgefühl.
  • Der Dreißigjährige Krieg war ein Krieg zwischen christlichen Glaubensrichtungen, der zur Abspaltung des Protestantismus vom Katholizismus führte.
  • Es kam zu Streitigkeiten um Herrschaftsgebiete, besonders im Heiligen Römischen Reich.
  • Der Krieg führte zu Not, Elend und vielen Opfern unter der Landbevölkerung.
  • König Ludwig XIV. in Frankreich beanspruchte die Macht über Staat und Volk und begründete den Absolutismus.
  • Sein Lebensstil war von Überfluss und Luxus geprägt (Versailles).
  • Auch Malerei, Mode der Adligen und Literatur waren ausschweifend.
  • Die Bezeichnung "Barock" für diesen Überfluss stammt aus dem Portugiesischen und bedeutet "schiefrunde Perle".

Menschen- und Weltbild des Barocks

  • Krieg und Glaube beeinflussten das Weltbild des Barocks.
  • Leidvolle Erfahrungen im Krieg führten zu einer negativen Sichtweise auf das Leben.
  • Das Bewusstsein der Allgegenwärtigkeit des Todes bestärkte den Pessimismus.
  • Das Leben unterlag strengen Regeln, die von absolutistischen Herrschern auferlegt wurden.
  • Es gab unterschiedliche Lebensumstände: kostspieliger Lebensstil des Adels vs. Armut der Bauern.
  • Daraus ergaben sich zwei Sichtweisen auf das Leben: Sinnes- und Lebenslust des Adels und Todesangst der Ärmeren.
  • Diesen Fokus auf Gegensätze nennt man Antithetik.

Barock -Themen und Motive

  • Themen der Gattungen waren festgelegt.
  • Weitere Gegensätze waren Himmel und Erde, Diesseits und Jenseits, Erotik und Enthaltsamkeit, Schein und Sein sowie Reinheit und Sinneslust.
  • Typische religiöse Themen geprägt.
  • Die drei häufigsten Motive der Barock-Literatur waren Memento mori, Carpe diem und Vanitas.
  • Alle drei stammen aus dem Lateinischen und haben mit dem Tod zu tun.
  • Vanitas bedeutet "Vergänglichkeit" und betrachtet das Leben als bedeutungslose Station auf Erden.
  • Es gibt eine christliche Vorstellung, wonach es nach dem Leben auf Erden ein besseres Paradies gibt.
  • Memento mori lässt sich mit "Bedenke, dass du sterben musst" übersetzen.
  • Die eigene Vergänglichkeit soll immer im Bewusstsein bleiben.
  • Carpe diem bedeutet "Nutze den Tag".
  • Der Fokus liegt hier auf dem Leben und nicht auf dem Tod.
  • Das Motiv fordert dazu auf, das Leben zu genießen.

Barock Literatur und Vertreter

  • Dichter und Autoren folgten strengen Regeln für den Aufbau ihrer Werke.
  • Individualität war nicht so wichtig.
  • Die Leser sollten sich mit Figuren identifizieren können.
  • Die Ständegesellschaft gab den Rahmen des Werks vor.
  • Nach der Ständeklausel gab es 3 verschiedene Gattungen (Adel, Bürgertum und Bauern).
  • Hoher Stil, würdevolle Sprache gehörten zum Adel.
  • Mittlerer Stil, "normale" Sprache zum Bürgertum.
  • Niederer, einfacher Sprachstil war für Bauern.

Sprache des Barock

  • Wichtig war die ausgeschmückte Sprache.
  • Dafür wurden viele Stilmittel benutzt, wie Repetitio, Symbolik, Allegorien und Metaphern.
  • Aus heutiger Sicht wirkt die Sprache des Barock überladen. Lyrik im Barock
  • Beliebteste Literaturform des Barocks war die Lyrik.
  • Sie eignete sich für das Ideal einer bildhaften Sprache und unterlag klaren Regeln zu Form, Versmaß und Reimschema.
  • Bestimmte Gedichtformen wurden im hohen Stil verfasst und behandelten "ehrwürdige" Themen.
  • Es gab einige Merkmale, die alle Gedichte gemeinsam hatten:
    • Bezug auf Hauptgedanken (z.B. "Carpe diem")
    • Wiederholung bestimmter Wörter und Stilmittel
    • Besondere Bildsprache (Emblem)
    • Beliebt war das Sonett, neben Ode, Elegie und Epigramm.

Emblem

  • Das Emblem ist eine Art Sinnbild mit festgelegter Bedeutung.
  • Es hat einen festen Aufbau aus Überschrift, Aussage, Bild (Bibel, Mythologie) und Erklärung in Versform.

Barock Epoche – Merkmale

  • Strenge Formvorschriften
  • Texte auf Deutsch statt Latein
  • Carpe diem (Nutze den Tag)
  • Memento mori (Bedenke, dass du sterben musst)
  • Vanitas‐Motiv (Vergänglichkeit)
  • Ständegesellschaft
  • Antithetik

Aufklärung

  • Die Aufklärung betrifft den Zeitraum von etwa 1720 bis 1800.
  • Sie veränderte das Denken in Europa.
  • Im Mittelpunkt steht die Vernunft des Menschen.
  • Jeder Mensch sollte selbstständig denken.
  • Immanuel Kant (deutscher Philosoph) sagte: "Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“
  • Die Vertreter der Aufklärung kamen aus dem Bürgertum.
  • Sie kritisierten Kirche und Monarchie.
  • Sie forderten Freiheit und Gleichheit und führten zur Französischen Revolution.

Steckbrief der Aufklärung

  • Zeitraum: 1720-1800
  • Einordnung: zwischen Barock und Sturm und Drang
  • Geschichte: vergangene Kriege, Glaubenskonflikte, Säkularisierung, Absolutismus, Verstädterung und Emanzipation des Bürgertums.
  • Weltbild: selbstbestimmtes Individuum, menschlicher Verstand, bürgerliche Rechte,Freiheit
  • Themen: menschlicher Verstand, kritisches Denken
  • Literatur: Vermittlung der aufklärerischen Ideale, hauptsächlich Dramen
  • Vertreter: Lessing, Gottsched, Wieland, Kant, Rousseau, Voltaire
  • Folgen: Säkularisierung, Französische Revolution
  • Das Symbol der Aufklärung ist das Licht (Siècle des Lumières).
  • Die Aufklärung soll Licht ins Dunkel des Mittelalters bringen und wird als Anbruch der modernen Zeit angesehen.
  • Kirche hatte sich in die katholische und protestantische Konfession aufgespalten.
  • Das heilige Römische Reich war in über 300 Einzelstaaten aufgeteilt, was zu kriegerischen Auseinandersetzungen führte.
  • Viele Menschen hinterfragten Kirche und Adel
  • Das Bürgertum gewann an Bildung und Wohlstand und missbilligte Hierarchien in der Gesellschaft.
  • Absolutismus und Ständegesellschaft gerieten in die Kritik.
  • In Frankreich gipfelte die Entwicklung in der Französischen Revolution
  • Eine Folge war die Säkularisierung
  • Weitere Rahmenbedingungen waren Bevölkerungswachstum, Verstädterung und Fortschritt.

Menschenbild der Aufklärung

  • Der Mensch als Individuum stand im Fokus
  • Jeder Mensch wurde als einzigartiges Wesen betrachtet; Herkunft und Stand keine Rolle mehr spielten
  • Die Aufklärer forderten Menschenrechte und Bildungsmöglichkeiten für alle.
  • Bildung ermöglicht allen Menschen sich durch Vernunft aus der Unfreiheit zu befreien.
  • Der Mensch sollte selbstständig denken und Entscheidungen treffen, ohne Kirche oder Herrscher.
  • Rationalismus geht davon aus, dass Wissen durch Vernunft entsteht.
  • Empirismus stützte sich auf Erfahrung und Wahrnehmung als Wissensquellen.
  • Menschen kommen als unbeschriebenes Blatt zur Welt.

Themen und Motive der Aufklärung

  • Auseinandersetzung mit der Gesellschaft.
  • Bildung als Voraussetzung für eine fortschrittliche Gesellschaft angesehen.
  • Kritik an der bestehenden Ordnung: Staat, Kirche und Hierarchien.
  • Forderung nach Gleichheit und Toleranz: Alle Menschen sollten dieselben Rechte haben, unabhängig von Geburt oder Religion.
  • Glaube an Fortschritt: Gesellschaft weiterentwickeln.
  • Individualismus: Das Individuum stand im Mittelpunkt.
  • Erziehung und Bildung – Wissen war Schlüssel zur Freiheit und Selbstbestimmung.
  • Bürgerliche Protagonisten sind die Zuwendung zu alltäglichem Leben in Werken.
  • Einheitliche Sprachen (Hochdeutsch) wurden gefördert.
  • Lyrik war vielfältig und es entwickelten sich verschiedene Strömungen.
  • Lehrgedichte dienten zur Reflektion von Gegenständen oder Themen.
  • Die Schilderungen beruhten auf eigenen Beobachtungen und logischen Überlegungen.
  • Gedankenlyrik thematisierte philosophische oder religiöse Reflexionen und vermittelte die Ideale der Aufklärung.

Autoren der Aufklärung

  • Gotthold Ephraim Lessing
  • Johann Christoph Gottsched
  • Christoph Martin Wieland
  • Georg Christoph Lichtenberg
  • Immanuel Kant
  • Jean-Jaques Rousseau
  • Voltaire
  • Montesquieu
  • John Locke

Sturm und Drang

  • Der Sturm und Drang ist eine Literaturströmung (1765-1790), die in die Epoche der Aufklärung fällt
  • War unter jungen Schriftstellern aus Bürgertum verbreitet
  • Lehnte den Vernunftglauben der Aufklärung ab.
  • Die Autoren strebten nach einem gefühlsbetonten Weltbild und verlangten künstlerische Freiheit.
  • Regeln und Konventionen wurden ignoriert.

Steckbrief des Sturm und Drang

  • Zeitraum: 1765-1790
  • Einordnung: parallel zur Aufklärung und zur Empfindsamkeit
  • Geschichte: Das deutsche Reich wurde zentraler verwaltet; bürgerliches Selbstbewusstsein als Gegenreaktion zur Aufklärung; Nationalismus
  • Weltbild: Emotionen wichtiger als Vernunft; Kritik an adeliger Herrschaft
  • Themen: Gefühle, Natur, Kunst, Heimat,Helden
  • Literatur: Dramatik aber auch Lyrik und Epik
  • Wichtige Vertreter: Goethe, Schiller, Stolberg, Herder, Schubart, Klinger, Lenz
  • Der Sturm und Drang entstand als Gegenbewegung zur Aufklärung.
  • Künste sollten Richtlinien befolgen, protestierten Sturm und Drang.
  • Das Gegenteil des Rationalismus war ihr Ideal.
  • Sie glaubten an ihr eigenes Genie und hielten sich nicht an Regeln oder Vorschriften, sondern wollten frei sein.
  • Bürgertum und Menschenbild im Sturm und Drang
  • Protest gegen Absolutismus (Fremdbestimmung)
  • Deutsches Reich einheitlicher durch politische Veränderungen - Zentraler Staat, der mit Leuten aus dem Bürgertum besetzt wurde.
  • Dies führte zu Patriotismus und Nationalismus, das Bürgertum war in Wirtschaft vertreten.
  • Die Generation war idealistisch und wollte die Welt verbessern.
  • Sie verlangte Rückkehr zur Emotionalität und Abwendung von der reinen Rationalität der Aufklärung.
  • Das Originalgenie im Sturm und Drang
  • Menschen waren einzigartige, gottähnliche Wesen. Man sollte sich frei entfalten und dem eigenen Willen und Gefühlen folgen.
  • Schriftsteller wandten sich gegen Moralvorstellungen und absolutistische Herrscher.
  • Stattdessen pochten sie auf Selbstbestimmung und entwickelten einen Freiheitsgedanken.

Motive und Themen der Aufklärung

  • Gefühlsbetontheit (Leidenschaft für Natur, Liebe, Kunst, Literatur)
  • Tragischer Held (antike Sagen und Mythen)
  • Selbstbestimmung des Menschen
  • Die Sprache war einfach und emotional.
  • Hauptfiguren ließen Leser an ihrer Gefühlswelt teilhaben.
  • Gefühlsausbrüche wurden durch Ausrufe, Halbsätze und Kraftausdrücke beschrieben.
  • Der Schreibstil galt als Rebellion gegen die Literatur formen der Aufklärung und der älteren Generation.
  • Er war Protest gegen eine höhere Sprache des Adels.
  • Lyrik im Sturm und Drang.
  • Junge Vertreter hielten sich nicht an Regeln oder Konventionen.
  • Die Gedichte waren nicht unbedingt durch Reimschema oder Versmaß gekennzeichnet und verwendeten freien Rhythmus.
  • Daneben war auch die Volksdichtung sehr beliebt.
  • Neben der äußeren Form erschlossen sich auch neue lyrische Themengebiete.
  • Goethe schuf die Erlebnislyrik.
  • Sie beschrieb persönliche Ereignisse so, dass sie der Leser nachempfinden konnte und die Gefühle abbildete, erste Versuche der Darstellung des Unbewussten.

Wichtige Autoren und Werke des Sturm und Drang

  • Johann Gottfried von Herder
  • Friedrich Leopold Graf zu Stolberg
  • Johann Wolfgang von Goethe
  • Gottfried August Bürger
  • Christian Friedrich Daniel Schubart
  • Friedrich Schiller
  • Friedrich Maximilian Klinger
  • Jakob Michael Reinhold Lenz.
  • Die Epoche der Weimarer Klassik dauerte von 1786 bis 1832.
  • Das zentrale Thema war die Orientierung an antiker Kunst (Harmonie und Schönheit).
  • Die wichtigsten Vertreter waren Goethe, Friedrich Schiller, Christoph Martin Wieland und Johann Gottfried Herder.
  • Der Großteil ihres Schaffens spielte sich in Weimar ab.

Steckbrief Weimarer Klassik

  • Zeitraum: 1786-1832
  • Einordnung: nach Aufklärung und Sturm und Drang, gleichzeitig Romantik
  • Geschichte: Französische Revolution, Napoleonische Kriege, Reformen in Preußen
  • Weltbild: Orientierung an der Antike, schöne Seele als Ideal des Menschen
  • Themen: antike Vorbilder, Schönheit, Wahrheit
  • Literatur: Fokus auf dem Drama
  • Ästhetik: Formale Harmonie und Symmetrie
  • Vertreter: Goethe, Schiller, Herder, Wieland
  • Die Weimarer Klassik war von politischen Umstürzen gekennzeichnet.
  • Die Ideale waren Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.
  • Die französische Republik verwandelte sich in ein Regime- auf eine Übergangsregierung folgte Napoleon Bonaparte.

Menschenbild Klassik

  • Schlüsselbegriff: die schöne Seele
  • Gleichgewicht
  • Achtung moralischer Werte
  • Wichtige moralische Werte der Zeit waren Toleranz und Humanität.

Werte der Menschen in der Klassik

  • Humanität (Menschenliebe, Menschlichkeit)
  • Vollkommenheit
  • Es gilt Streben nach Schönheit,Harmonie und Wahrheit in der Klassik.
  • Themen und Motive der Klassik
  • Werte: Humanität, Vollkommenheit Formstrenge: Ordnung und Symmetrie
  • Sprache: geregelt und einheitlich
  • Historismus: Motive und Figuren aus der Geschichte
  • Ideal: Streben nach Wahrheit, eine schöne Seele
  • Inhalt und Form einander anpassen
  • Inhalte: Fragestellungen rund um die Religion, Ethik, moralische Konflikte, menschliche Hybris

Lyrik in der Klassik

  • Es wurde viel wert auf Regelmäßigkeit gelegt
  • Reimschemata und Metren, Symmetrie durch Strophenformen
  • Gedichtformen wie die Ode oder die Hymne
  • Ein bekanntes Beispiel ist Goethes Hymne „Das Göttliche“.
  • Der Vormärz war eine Literaturepoche, die zwischen dem Wiener Kongress 1815 und der Märzrevolution 1848 existierte
  • Die Minderheit junger Schriftsteller war enttäuscht vom Wiener Kongress
  • Die absolutistische Ordnung wurde wieder hergestellt.
  • Die Autoren waren empört über den Verlust der demokratischen Rechte und politisch kritisch.

Steckbrief des Vormärz

  • Zeitraum: 1815-1848
  • Einordnung: parallel zu Biedermeier, Überschneidung mit Romantik und Weimarer Klassik
  • Geschichte: Wiener Kongress, restaurierter Absolutismus, Verlust demokratischer Rechte, Hambacher Fest, Proteste und Umsturzversuche, Zensur und Einschränkungen
  • Weltbild: Ideale geprägt durch Aufklärung und Französische Revolution, demokratische Rechte wie Gleichheit, Meinungsfreiheit
  • Themen: Kritik an Politik und Kirche, Aufzeigen schlechter Lebensumstände und Ungerechtigkeiten, demokratische Ideen
  • Literatur: viel Lyrik Texte, Dramen von Büchner
  • Wichtige Vertreter: Büchner, Heine, Fallersleben, Herwegh
  • Das Biedermeier war eine Epoche, die im deutschsprachigen Raum von 1815 -1848 verbreitet war.
  • Sie entstand aus der Reaktion des Bürgertums auf die Abschaffung neu gewonnener demokratischer Rechte durch adlige Alleinherrscher.
  • Im Biedermeier zogen sich die Bürger von der Politik zurück.
  • Das häusliche, private Leben stand im Mittelpunkt.
  • Kunst und Kultur vermittelten Behaglichkeit und konnten in den eigenen vier Wänden oder in Salons u konsumiert werden.
  • Die Menschen waren in ihrer politischen Situation widerstandslos.

Biedermeier – Steckbrief

  • Zeitraum: 1815-1848
  • Einordnung: parallel zu Vormärz, Überschneidung mit Romantik und Weimarer Klassik
  • Geschichte: Wiener Kongress, restaurierter Absolutismus, Verlust demokratischer Rechte, Mehrheit Rückzug in privates, bürgerliches Leben
  • Weltbild konservativ, unpolitisch , Familie, Tugenden und Moral, Interesse an Kunst und Kultur, Verachten gesellschaftlichen Problemen, Rückzug ins Private
  • Themen Familie, bürgerliche Werte, Natur, Harmonie, das Schöne
  • Literatur: Novellen, Kurzgeschichten, Gedichte
  • Wichtige Vertreter: Stifter, Mörike,
  • Während Französischer Revolution schafften die Leute Alleinherrscher ab.
  • Diese wurden auf dem Wiener Kongress 1815 von den ehemaligen Herrschern aufgehoben.
  • Alte Politsysteme wurden restauriert.
  • Bevölkerung, die geprägt war von aufklärerischen Ideen, enttäuscht
  • Teil der Leute, besonders junge Menschen und Studenten, protestierte daraufhin begonnen, politischen Widerstand zu formen.
  • Dies spiegelte in Literatur wider.
  • Die Mehrheit wandte sich jedoch von der Politik ab und akzeptierte die Umstände als gegeben, sondern zog sich in sein Privatleben zurück uns strebte nach einer Familie.

Biedermeier - Welt- und Menschenbild

  • Begriff „Biedermeier“ leitet sich von erfundener Figur Gottlieb Biedermaier ab
  • Ludwig Eichrodt erfand sie, um sich über das Bürgertum und seine Ansichten lustig zu machen.
  • Er kritisierte dadurch die konservative Denkweise und Gleichgültigkeit der Bürger.
  • Das Desinteresse führte dazu, dass sie sich in ihr „trautes Heim“ zurückzogen.
  • Die Unsicherheit ließ sie Schutz im Privaten suchen.
  • In ihren Familien fanden sie Ruhe und Harmonie und eine Rollenverteilung.
  • Eigenschaften wurden bürgerliche Tugenden, wie Bescheidenheit, Fleiß und Treue
  • Motive und Themen.
  • Da Biedermeierautoren sich in ihr häusliches Leben zurückzogen, ignorierten sie die Probleme der Wirklichkeit und verklärten die bürgerliches Leben und verehrten die Natur.
  • Das äußerlich Schöne an der Literatur und an der Kunst war wichtig.
  • Sie waren von Romantik und Klassik beeinflusst.
  • Wesentlich war eine bildhafte Sprache, formell und recht unkompliziert.
  • Häufig wurden lyrische Texte in Zyklen veröffentlichtund handelten vom -Rückzug ins Private, von der Religion oder von der Natur.
  • Es ist trotz sprachlichen Mittel sehr einfach gehalten und leicht verständlich.
  • Thematik friedlich und harmonisch, im Sinne des Biedermeier.

Wichtige Werke des Biedermeier

  • Annette von Droste-Hülshoff: „Der Knabe im Moor“
  • Eduard Mörike: „Septembermorgen“, „Maler Nolten“
  • Nikolaus Lenau: „Schilflieder"
  • Adalbert Stifter:
  • Jeremias Gotthelf:

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