BA1 Modul: Körper und Bewegung

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Questions and Answers

Beschreiben Sie in chronologischer Reihenfolge die wichtigsten Entwicklungsetappen der Trainingswissenschaft von den Anfängen bis heute.

Die Entwicklung der Trainingswissenschaft lässt sich in mehrere Phasen einteilen, beginnend mit der Meisterlehre, gefolgt von der speziellen Trainingslehre, der allgemeinen Trainingslehre und schließlich der modernen Trainingswissenschaft.

Erläutern Sie den Unterschied zwischen Trainingslehre und Trainingswissenschaft im Hinblick auf ihre wissenschaftliche Fundierung und Anwendungsbereiche.

Die Trainingslehre umfasst systematische Aussagen für die Sportpraxis basierend auf Erkenntnissen und Erfahrungen. Die Trainingswissenschaft hingegen ist eine sportwissenschaftliche Disziplin, die Training und Wettkampf aus einer ganzheitlichen und angewandten Perspektive wissenschaftlich fundiert.

In welchen Anwendungsfeldern findet die Trainingswissenschaft neben dem Leistungs- und Spitzensport noch Anwendung?

Die Trainingswissenschaft findet auch Anwendung im Freizeit-, Breiten- und Gesundheitssport.

Nennen Sie die drei Hauptgegenstandsbereiche der Trainingswissenschaft und erläutern Sie kurz deren wechselseitige Beziehungen.

<p>Die Hauptgegenstandsbereiche sind Leistungsfähigkeit, Training und Wettkampf. Training zielt darauf ab, die Leistungsfähigkeit zu verbessern und bereitet auf den Wettkampf vor, während der Wettkampf selbst die Leistungsfähigkeit unter Beweis stellt und Erkenntnisse für das zukünftige Training liefert.</p> Signup and view all the answers

Beschreiben Sie das Konzept der 'Meisterlehren' im Kontext der frühen Trainingswissenschaft.

<p>Meisterlehren waren primär auf den Erfahrungen erfolgreicher Trainer und Athleten basierende Trainingskonzeptionen zu Beginn des 20. Jahrhunderts.</p> Signup and view all the answers

Erläutern Sie den Begriff des 'planmäßigen Belastungs-Beanspruchungs-Prozesses' im Kontext des sportlichen Trainings.

<p>Es ist ein zielgerichteter Prozess, bei dem durch planmäßige Belastung eine Beanspruchung des Körpers erfolgt, um dessen Ressourcen zu entwickeln.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie mindestens vier allgemeine Trainingsprinzipien und beschreiben Sie, wie diese den Trainingsprozess beeinflussen.

<p>Kontinuität, Progression, Spezifik und Periodisierung. Sie beeinflussen den Trainingsprozess, indem sie sicherstellen, dass Training regelmäßig, steigernd, zielgerichtet und in Phasen erfolgt, um optimale Anpassung zu fördern.</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter Belastung und Beanspruchung im sportlichen Training, und wie stehen diese in Beziehung zueinander?

<p>Belastung ist die von außen einwirkende Arbeit auf den Sportler, während Beanspruchung die individuelle physiologische und psychologische Reaktion des Athleten darauf ist. Sie stehen in Beziehung, da die Beanspruchung eine Folge der Belastung ist und von individuellen Faktoren beeinflusst wird.</p> Signup and view all the answers

Erläutern Sie das Konzept der Superkompensation im Ein-Faktor-Modell des Trainings.

<p>Nach einem Belastungsreiz kommt es zu einer Ermüdungsphase, gefolgt von einer Erholungsphase, in der der Energievorrat über das Ausgangsniveau hinaus aufgefüllt wird. Dieser Zustand der erhöhten Leistungsbereitschaft wird als Superkompensation bezeichnet.</p> Signup and view all the answers

Beschreiben Sie das Fitness-Fatigue-Modell von Banister und erläutern Sie, wie dieses Modell die Trainingsplanung beeinflussen kann.

<p>Das Modell berücksichtigt sowohl positive (Fitness) als auch negative (Fatigue) Effekte des Trainings. Es zeigt, dass Fitness sich langsamer aufbaut und länger anhält als Fatigue. Die Trainingsplanung kann beeinflusst werden, indem sichergestellt wird, dass der Athlet zum Wettkampfzeitpunkt eine hohe Fitness und eine geringe Fatigue aufweist.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie die wesentlichen Belastungsnormative, die zur Steuerung des Trainingsprozesses notwendig sind.

<p>Belastungsumfang, Belastungsintensität, Belastungsdauer, Belastungshäufigkeit und Belastungsdichte.</p> Signup and view all the answers

Erläutern Sie den Unterschied zwischen Belastungsumfang und Belastungsintensität im Kontext des Trainings.

<p>Der Belastungsumfang bezieht sich auf die Summe der Einwirkungen auf den Sportler, wie Meter, Wiederholungen oder Sätze, während die Belastungsintensität die Qualität der Belastung beschreibt, z.B. Spieltempo oder Krafteinsatz.</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter Periodisierung und Zyklisierung des Trainings?

<p>Periodisierung und Zyklisierung beziehen sich auf die Strukturierung des Trainings in verschiedene Phasen und Zyklen, um systematisch die Leistungsentwicklung zu planen und zu optimieren.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie die Phasen eines Trainingsprozesses.

<p>Leistungsstrukturanalyse, Eingangsdiagnostik, Trainingsplanung, Trainingsdurchführung, Trainingsauswertung und Trainingskontrolle.</p> Signup and view all the answers

Was ist das Ziel der Bewegungswissenschaft?

<p>Die Bewegungswissenschaft beschäftigt sich mit beobachtbaren Produkten wie Bewegungen und Haltungen sowie mit dem Gesamtsystem, das den körperinternen Prozessen zugrunde liegt.</p> Signup and view all the answers

Nenne die zwei Aspekte, mit denen sich die Bewegungswissenschaft befasst.

<p>Die Bewegungswissenschaft befasst sich einerseits mit dem Außenaspekt, der sichtbaren Bewegung, und andererseits mit dem Innenaspekt, der internen Bewegungssteuerung.</p> Signup and view all the answers

Was sind die drei Hauptdisziplinen der Bewegungswissenschaft?

<p>Morphologie, Biomechanik und funktionale Betrachtungsweise.</p> Signup and view all the answers

Beschreibe den Unterschied zwischen Sportmechanik und Biomechanik.

<p>Die Sportmechanik konzentriert sich auf die rein mechanisch-theoretische Betrachtungsweise des Sports, während die Biomechanik zusätzlich die biologischen Aspekte des menschlichen Körpers berücksichtigt.</p> Signup and view all the answers

Nenne die zwei Bereiche in die sich die Biomechanik unterteilen lässt.

<p>Die Biomechanik lässt sich in Äußere Biomechanik, den mechanischen Ansatz, und Innere Biomechanik, den neurophysiologischen Ansatz, unterteilen.</p> Signup and view all the answers

Nenne drei Messgrößen in der Biomechanik und ordne diese in kinematische und dynamische Größen ein.

<p>Kinematisch: Weg, Zeit, Geschwindigkeit. Dynamisch: Masse, Kraft, Impuls.</p> Signup and view all the answers

Was ist ein häufiges Ziel der präventiven Biomechanik?

<p>Ein häufiges Ziel der präventiven Biomechanik ist die Verbesserung und Normierung von Sportgeräten, um Verletzungen vorzubeugen.</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter Morphologie im Kontext der Bewegungswissenschaft?

<p>Die Morphologie ist eine pädagogische Betrachtungsweise der Bewegung und der Motorik, die gleichermaßen beschreibend und erklärend ist.</p> Signup and view all the answers

Definieren Sie funktionale Betrachtungsweise.

<p>Die funktionale Betrachtungsweise untersucht Bewegungen als Lösungen von Problemen oder Aufgaben, die einen bestimmten Zweck erfüllen.</p> Signup and view all the answers

Erläutern Sie den Unterschied zwischen azyklischer und zyklischer Bewegung anhand ihrer Phasen.

<p>Azyklische Bewegungen bestehen aus Vorbereitungs-, Haupt- und Endphase, während zyklische Bewegungen eine Verschmelzung von End- und Vorbereitungsphase zur Zwischenphase aufweisen.</p> Signup and view all the answers

Erläutern Sie den Begriff 'Bewegungskoordination' im Kontext der Bewegungswissenschaft und geben Sie ein Beispiel, wie diese im sportlichen Training verbessert werden kann.

<p>Bewegungskoordination bezieht sich auf das Zusammenspiel verschiedener Muskeln und Körperteile, um eine zielgerichtete Bewegung auszuführen. Sie kann durch spezifische Übungen verbessert werden, die komplexe Bewegungsabläufe trainieren und die Propriozeption fördern.</p> Signup and view all the answers

Beschreiben Sie die Rolle des Feedforward- und Feedback-Mechanismus bei der Bewegungssteuerung und geben Sie Beispiele für deren Anwendung im Sport.

<p>Feedforward-Mechanismen basieren auf vorab geplanten Bewegungsabläufen, während Feedback-Mechanismen auf sensorischen Rückmeldungen während der Bewegungsausführung beruhen. Ein Beispiel für Feedforward ist der Antizipationsstart im Sprint, während das Ausbalancieren auf einem Surfbrett ein Beispiel für Feedback ist.</p> Signup and view all the answers

Wie kann die Bewegungsanalyse dazu beitragen, Verletzungen im Sport vorzubeugen?

<p>Durch die Identifizierung von fehlerhaften Bewegungsmustern und Überbelastungen können Risikofaktoren für Verletzungen erkannt und durch gezielte Trainingsmaßnahmen korrigiert werden.</p> Signup and view all the answers

Erklären Sie den Begriff 'propriozeptives Training' und beschreiben Sie, wie dieses die sportliche Leistung beeinflussen kann.

<p>Propriozeptives Training zielt darauf ab, die Wahrnehmung des eigenen Körpers im Raum zu verbessern. Dies kann die Stabilität, Koordination und Reaktionsfähigkeit erhöhen und somit die sportliche Leistung positiv beeinflussen.</p> Signup and view all the answers

Wie können biomechanische Prinzipien genutzt werden, um die Effizienz einer sportlichen Bewegung zu optimieren?

<p>Durch die Analyse von Kräften, Hebeln und Bewegungsabläufen können biomechanische Prinzipien genutzt werden, um z.B. die Krafteffektivität zu steigern, den Energieverbrauch zu minimieren und die Belastung auf Gelenke zu reduzieren.</p> Signup and view all the answers

Beschreiben Sie den Unterschied zwischen 'kinetischer' und 'potentieller' Energie im Kontext einer sportlichen Bewegung.

<p>Kinetische Energie ist die Energie, die ein Körper aufgrund seiner Bewegung besitzt, während potentielle Energie die Energie ist, die ein Körper aufgrund seiner Position oder seines Zustands besitzt. Im Sport wandelt sich potentielle Energie oft in kinetische Energie um, z.B. beim Absprung beim Hochsprung.</p> Signup and view all the answers

Erläutern Sie den Begriff 'funktionsorientiertes Training' und geben Sie ein Beispiel, wie dieses im Vergleich zu traditionellem Krafttraining angewendet werden kann.

<p>Funktionsorientiertes Training konzentriert sich auf die Verbesserung von Bewegungen, die im Alltag oder im Sport relevant sind, im Gegensatz zu isolierten Muskelübungen im traditionellen Krafttraining. Zum Beispiel wird anstelle von Bizepscurls ein Klimmzug durchgeführt, der mehrere Muskelgruppen beansprucht und die Körperkontrolle verbessert.</p> Signup and view all the answers

Beschreiben Sie die Rolle der 'visuellen Wahrnehmung' bei der Bewegungssteuerung und geben Sie Beispiele für Sportarten, in denen diese besonders wichtig ist.

<p>Visuelle Wahrnehmung liefert wichtige Informationen über die Umgebung und die eigenePosition im Raum und ermöglicht es, Bewegungen zu planen und anzupassen. Sie ist besonders wichtig in Sportarten wie Tennis, Basketball oder Skifahren.</p> Signup and view all the answers

Wie kann die Trainingswissenschaft zur Entwicklung von individualisierten Trainingsplänen beitragen?

<p>Durch die Anwendung wissenschaftlicher Methoden zur Analyse der individuellen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Ziele kann die Trainingswissenschaft helfen, Trainingspläne zu entwickeln, die auf den einzelnen Athleten zugeschnitten sind.</p> Signup and view all the answers

Erläutern Sie den Einfluss von 'Ermüdung' auf die Bewegungssteuerung und wie dies im Trainingsprozess berücksichtigt werden sollte.

<p>Ermüdung kann die Bewegungssteuerung beeinträchtigen, indem sie die Reaktionszeit verlangsamt, die Koordination verschlechtert und das Verletzungsrisiko erhöht. Im Trainingsprozess sollte Ermüdung berücksichtigt werden, indem ausreichend Erholungsphasen eingeplant werden und die Belastung angepasst wird.</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielt die 'mentale Vorbereitung' im Kontext der Trainingswissenschaft und wie kann diese zur Verbesserung der sportlichen Leistung beitragen?

<p>Die mentale Vorbereitung spielt eine wichtige Rolle bei der Optimierung der sportlichen Leistung, indem sie dabei hilft, die Motivation zu steigern, die Konzentration zu verbessern und Ängste abzubauen. Sie kann durch Visualisierungstechniken, Selbstgespräche und Entspannungsübungen gefördert werden.</p> Signup and view all the answers

Beschreiben Sie, wie 'Technologie' in der modernen Trainingswissenschaft eingesetzt wird, um die Bewegungsanalyse und Trainingssteuerung zu unterstützen.

<p>Technologie wird eingesetzt, um Bewegungen zu analysieren, Belastungen zu messen und virtuelle Umgebungen zu schaffen, die das Training präziser und effektiver machen.</p> Signup and view all the answers

Erläutern Sie das Konzept der 'Belastungs-Beanspruchungs-Steuerung' im Trainingsprozess und wie diese zur Optimierung der Leistungsentwicklung beitragen kann.

<p>Die Belastungs-Beanspruchungs-Steuerung beinhaltet die systematische Anpassung der Trainingsbelastung basierend auf der individuellen Reaktion des Athleten. Durch die Überwachung von physiologischen Indikatoren und subjektivem Empfinden kann die Belastung optimal gesteuert werden, um Überlastung zu vermeiden und die Leistungsentwicklung zu maximieren.</p> Signup and view all the answers

Wie kann die Trainingswissenschaft dazu beitragen, die Rehabilitation nach Sportverletzungen zu optimieren?

<p>Durch die Anwendung biomechanischer und physiologischer Prinzipien kann die Trainingswissenschaft helfen, Rehabilitationsprogramme zu entwickeln, die gezielt auf die Wiederherstellung derFunktion und Belastbarkeit ausgerichtet sind.</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Was ist Trainingslehre?

Die systematische Betrachtung von handlungsrelevanten Aussagen für den Sport.

Was ist Trainingswissenschaft?

Diejenige sportwissenschaftliche Disziplin, die Training und Wettkampf analysiert.

Was ist sportliches Training?

Komplexes, planmäßiges Einwirken auf Leistungsfähigkeit und Bereitschaft im Sport.

Was sind Trainingsprinzipien?

Sie dienen als Handlungsorientierung im Trainingsprozess.

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Was ist Belastung?

Die Arbeit, die ein Sportler verrichtet.

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Was ist Beanspruchung?

Individuelle physiologische und psychologische Reaktion auf Belastung.

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Aufgabe der Trainingswissenschaft?

Die sportmotorische Qualifikation ist nicht auf ein Leistungsniveau zu beschränken.

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Was ist Superkompensation?

Die Abfolge von Reizen soll optimale Anpassung erzielen.

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Was ist Trainingsplanung?

Sie plant den Einsatz von Trainingsprinzipien.

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Was ist Bewegungswissenschhaft?

Wie der Körper Bewegungen ausführt

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Was sind Kinematische Größen?

Weg, Zeit, Geschwindigkeit

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Was sind Dynamische Größen?

Masse, Kraft, Impuls

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Was ist Morphologie?

Die Beschreibung von Bewegungen und der Motorik

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Was ist Bewegungsanalyse im Sport?

Der Analyse sportlicher Bewegung unter pädagogischen Aspekten.

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Was sind Ablaufformen?

Ist auf die Kennzeichnung von Ablaufformen gerichtet.

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Was ist Funktionale Betrachtungsweise?

Ist die Annahme das Verhalten biologischer Organismen zu verstehen.

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Was sind Funktionsphasen?

Sind diejenigen Abschnitte der Bewegung, denen sich Funktionen/Aufgaben zuordnen lassen.

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Was ist Azyklische Bewegung?

Eine aus drei Phasen.

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Was ist Zyklische Bewegung?

Eine aus zwei Phasen.

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Study Notes

Modul BA1: Körper und Bewegung

  • Dieser Modul behandelt die Grundlagen der Trainings- und Bewegungswissenschaften.

Verlaufsplan

  • Der Kurs ist in zwei Teile gegliedert: Trainingswissenschaften und Bewegungswissenschaften.

TEIL I: Trainingswissenschaft

  • Es wird die Entstehung der Trainingswissenschaft untersucht.
  • Es werden die Gegenstandsbereiche und Ziele der Trainingswissenschaft behandelt.
  • Es werden Modelle des sportlichen Trainings analysiert.
  • Trainingsprinzipien werden vorgestellt.
  • Trainingssteuerung wird erläutert.

TEIL II: Bewegungswissenschaft

  • Es werden Gegenstandsbereiche der Bewegungswissenschaft behandelt.
  • Biomechanische Betrachtungsweisen werden erläutert.
  • Ganzheitliche Betrachtungsweisen werden thematisiert, einschließlich Bewegungsbeschreibungen.
  • Funktionale Betrachtungsweisen der Struktur sportlicher Bewegungen sind eingeschlossen.

Genese der Trainingswissenschaft

  • Aufgabe 1 besteht darin, die Entwicklung der Trainingswissenschaft in chronologischer Reihenfolge zu charakterisieren.
  • Die Trainingswissenschaft hat sich aus "Meisterlehren" und speziellen Trainingslehren entwickelt.
  • Wichtige Entwicklungsstadien sind die spezielle Trainingslehre, allgemeine Trainingslehre und die Trainingswissenschaft.
  • Hannes Kolehmainen (1889-1966) trainierte 5-10 x 1000m Läufe.
  • Paavo Nurmi (1897-1973) trainierte 6 x 400m Läufe.
  • Emil Zatopek (1922-2000) trainierte 100 x 400m Läufe.

Entwicklung der Trainingswissenschaft

  • In den 1940er Jahren entstand die spezielle Trainingslehre.
  • In den 1960er Jahren entwickelte sich die allgemeine Trainingslehre.
  • In den 1980er Jahren entstand die Trainingswissenschaft.

Definitionen

  • Die Trainingslehre umfasst systematisch alle handlungsrelevanten Aussagen für die Sportpraxis und reflektiert die Erkenntnisse und Erfahrungen der im Trainings- und Wettkampfprozess agierenden Personen.
  • Die Trainingswissenschaft ist eine sportwissenschaftliche Disziplin, die sich aus einer ganzheitlichen und angewandten Perspektive mit der wissenschaftlichen Fundierung von Training und Wettkampf beschäftigt.

Aufgabe 2

  • Aufgabe 2 besteht darin, die Gegenstandsbereiche der Trainingswissenschaft zu recherchieren und die Auswirkungen auf die Studiengangspezialisierung zu diskutieren using Ball und Kuhlow’s article from 1975.

Gegenstandsbereiche der Trainingswissenschaft

  • Die zentralen Gegenstandsbereiche sind Leistungsfähigkeit, Training und Wettkampf.
  • Diese Bereiche beeinflussen sich gegenseitig; Training wirkt auf die Leistungsfähigkeit, der Wettkampf dient als Voraussetzung und Anforderung.
  • Die Trainingswissenschaft soll Optimierungsverfahren für alle an sportmotorischen Aktivitäten interessierte Personen bereitstellen.
  • Die Leistungsdiagnostik ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Trainingswissenschaft.
  • Die Bewährungssituation ist ebenfalls ein zentraler Gegenstandsbereich.

Definition des sportlichen Trainings

  • Sportliches Training zielt darauf ab, planmäßig und zielorientiert auf die sportliche Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft einzuwirken.
  • Es handelt sich um einen planmäßigen Belastungs-Beanspruchungs-Prozess und erfordert die systematische Realisation von Maßnahmen/Methoden.
  • Es basiert auf systematischer Planung, Ausführung und Evaluation.

Trainingsprinzipien

  • Trainingsprinzipien sind Handlungsorientierungen, die den Trainingsprozess leiten.
  • Sie sollten im Planungs-, Umsetzungs- und Auswertungsprozess des Trainings berücksichtigt werden.
  • Die Prinzipien haben Gültigkeit unabhängig vom Anwendungsfeld (Leistungs-, Breiten-, Gesundheitssport).
  • Wichtige Prinzipien sind u.a. Kontinuität, Progression und Spezifik.
  • Es gibt auch das Prinzip der Periodisierung / Zyklisierung.
  • Weitere Prinzipien sind die richtigen Kombination der Belastungsfaktoren, die progressive Belastungssteigerung, die optimale Relation von Belastung und Erholung.
  • Andere sind die Variation der Trainingsbelastung, die Fasslichkeit und Entwicklungsgemäßheit, die Bewusstheit und die permanente Trainingssteuerung.

Belastung und Belastungsfolgen

  • Belastung ist die Arbeit, die ein Sportler leistet und von außen einwirkende messbare Faktoren.
  • Die Erfassung der Belastung anhand verschiedener Parameter ist wichtig in der Trainingssteuerung.
  • Beanspruchung ist die individuelle physiologische und psychologische Reaktion auf die Belastung.
  • Wichtig ist der ständige Abgleich der Belastungs-Beanspruchungsreaktion, um die Qualität der Trainingsreize zu verstehen optimal zu planen.
  • Je nach Höhe der Belastung und Beanspruchung kann es zur Unterforderung, optimalen Beanspruchung oder Überforderung kommen.
  • Eine Unterforderung führt zu Rückgang/Stagnation, eine optimale Beanspruchung zu Leistungssteigerung, eine Überforderung zu Stagnation/Rückgang.

Trainingsmodelle

  • Das Superkompensationsmodell erklärt, wie der Körper auf Belastungsreize reagiert und sich anpasst.
  • Das Fitness-Fatigue-Modell (nach Banister) berücksichtigt die Auswirkungen von Fitness und Ermüdung auf die Leistung.

Belastungsnormative

  • Belastungsnormative dienen der Kennzeichnung und Steuerung sportlicher Belastungen.
  • Sie sind methodische Steuergrößen und für die Beurteilung der Trainingswirkungen unverzichtbar.
  • Wesentliche Normative sind Belastungsumfang (Volumen), Belastungsintensität, Belastungsdauer, Belastungshäufigkeit (Frequenz), Belastungsdichte und Bewegungsausführung (Typ).
  • Das Belastungsumfang wird definiert als: Volumen = Frequenz x Dauer.
  • Die Belastungsintensität bezieht sich auf Unterschiede bei Spieltempo, Krafteinsatz, Geschwindigkeit und Bewegungsfrequenz.
  • Der Intensitätsgrad kann von gering über leicht, mittel, submaximal bis maximal reichen (bezogen auf die persönliche Bestleistung).
  • Die Periodisierung/Zyklisierung im Training umfasst verschiedene Planungsgrößen mit unterschiedlicher Dauer und Zeitraum (Ausbildungsetappen, Ein-/Mehrjahreszyklus, Trainingsperiode, Makrozyklus, Mesozyklus, Mikrozyklus, Tageszyklus, Trainingseinheit, Trainingsübung).
  • Trainingssteuerung umfasst die Analyse der Leistungsstruktur, Eingangsdiagnostik, Trainingsplanung, Trainingsdurchführung, Trainingsauswertung und Trainingskontrolle.

Gegenstandsbereiche der Bewegungswissenschaft

  • Die Bewegungswissenschaft beschäftigt sich mit den beobachtbaren Produkten (Bewegungen und Haltungen) sowie mit dem Gesamtsystem jener körperinternen Prozesse. (z.B. Motorik, Emotionen, Kognitionen)
  • Die Bewegung des Sportlers wird von außen und von innen betrachtet.
  • Die Forschungsmethoden umfassen Beobachtungen, Analyse und Vergleich.
  • Es wird die Anwendung physikalischer und biologischer Erkenntnisse gefordert.

Bewegungswissenschaftliche Betrachtungsweisen

  • Biomechanische Betrachtungsweise.
  • Morphologie: ganzheitliche Betrachtungsweise.
  • Funktionale Betrachtungsweise.
  • Fähigkeitenorientierte Betrachtungsweise.

Einordnung der Biomechanik

  • Die Biomechanik ist eine Grenzwissenschaft zwischen Physik, Biologie und Medizin.
  • Objekt sind die Bewegungshandlungen des Menschen als System.
  • Bereich: mechanische und biologische Prinzipien des Entstehens von Bewegungen und die Besonderheiten ihrer Ausführung.
  • Sportmechanik bezieht sich auf rein mechanisch-theoretische Betrachtungsweise des Sports.
  • Biomechanik berücksichtigt das Materialobjekt Bios (griech. Mensch/Leben) und versucht, die mechanischen Gesetze auf den Menschen zu übertragen.
  • Es wird unterschieden in äußere (mechanischer Ansatz) und innere (neurophysiologischer Ansatz) Biomechanik.
  • Untersuchungsmethoden der äußeren Biomechanik sind; Kinemetrie, Posturographie und Dynamometrie.
  • Untersuchungsmethoden der inneren Biomechanik: Elektromyographie.

Messgrößen in der Biomechanik

  • Bei translatorischen Bewegungen werden Weg (s), Zeit (t) und Geschwindigkeit (v) gemessen.
  • Bei rotatorischen Bewegungen werden Winkel (φ), Zeit (t) und Winkelgeschwindigkeit (ω) gemessen.

Bedeutung der Biomechanik

  • Im Sportstudium ist ein grundlegendes Verständnis der Erscheinungen und Ursachen sportlicher und alltagsmotorischer Bewegungen bedeutsam.
  • Für Sportlehrer ist das Wissen um biomechanischen Bewegungsabläufe leichter vermittelbar.
  • Sie ist für die Belastungsdosierung von Patienten und gesunden Trainierenden bedeutungsam.
  • Sie wird im Sportmanagement verwendet für Entwicklung für Analyse von Trainingsgeräten.
  • Für Trainer ist biomechanisches Wissen ist in technischen Sportarten unbedingte Voraussetzung.
  • Biomechanisches Verständnis ist in vielen Sportarten sehr hilfreich, um sich optimal im Wettkampf und Training zu verhalten.

Aufgaben der Biomechanik

  • Leistungsbiomechanik.
  • Anthropometrische Biomechanik.
  • Präventive Biomechanik.

Anthropometrische Biomechanik

  • Die anthropometrische Biomechanik beschäftigt sich mit der Leistungsprognose durch Bestimmung bestimmter Körperteile der Individuums.
  • Die anthropometrische Biomechanik wird auch verwendet, um den Biologischen Reifegrad bestimmen.

Leistungsbiomechanik

  • Die Leistungsbiomechanik umfasst die Technikanalyse, die Konditionsanalyse und die Technikoptimierung.

Morphologie

  • Die Morphologie ist eine pädagogische Betrachtungsweise der Bewegung und der Motorik.
  • Sie ist sowohl auf die Kennzeichnung von optimalen Ablaufformen als auch von Bewegungsfehlern gerichtet.

Allgemeine Zielsetzungen der Morphologie

  • Wesentliche Bewegungsinformationen für den Lehrer finden (z.B. Vergleichbarkeit von Bewegungen).
  • Beschreibung von Bewegungen (optimale Ablaufformen, Charakterisierung als Technik).
  • Erklärung von Bewegungen (Bewegungsabläufe strukturieren).
  • Fehlererkennung und -korrektur.
  • Die Forschungsmethode der Morphologie ist die Bewegungsbeobachtung.
  • Die Forschungsmethode der Morphologie ist die Bewegungsbeobachtung.

Morphologie vs. Biomechanik

  • Morphologie ist subjektbezogen. Sie ist ganzheitlich und qualitativ. Biomechanik ist analytisch und quantitativ.
  • Merkmale zur Beschreibung erfolgen durch bewegungskategorien: elementare und komplexe Kategorien.
  • Es gibt einen schnellen Zugriff mit Rückwirkungsfreiheit.
  • Anwendung erfolgt im sport und schulsport, und dient dem Training.

Bewegungsmerkmale

  • Qualitative Bewegungsmerkmale: Bewegungsrhythmus, Bewegungskopplung, Bewegungsfluss, Bewegungsgenauigkeit, Bewegungskonstanz, Bewegungsumfang.
  • Quantitative Bewegungsmerkmale: Kräfte, Kraftstöße, Drehmomente, potentielles Energie, Hubarbeit, potentielle, Energie, Verformungsarbeit, Spannungsenergie.

Funktionale Betrachtungsweise

  • Den funktionalen Betrachtungsweisen liegt die Annahme zugrunde, dass das Verhalten biologischer Organismen nur vor dem Hintergrund seiner Bedeutungshaltigkeit angemessen zu verstehen ist.
  • Bewegungsausführungen und motorische Prozesse werden stets als Mittel interpretiert.

Funktionsanalysen

  • Funktionsphasen einer sportlichen Bewegung sind diejenigen Abschnitte der Bewegung, denen sich Funktionen/Aufgaben zuordnen lassen.

Bewegungsstruktur

  • Es wird zwischen azyklischer Bewegung (Dreiphasengliederung) und zyklischer Bewegung (Zweiphasengliederung) unterschieden.
  • Bei Azyklische Bewegung gibt es eine Vorbereitungsphase, eine Hauptphase und eine Endphase.
  • Bei Zyklische Bewegunggibt es eine Vorbereitungsphase und eine Hauptphase

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