Podcast
Questions and Answers
Welches der folgenden ist KEIN Thema, das Aristoteles in seinen Schriften behandelte?
Welches der folgenden ist KEIN Thema, das Aristoteles in seinen Schriften behandelte?
- Seele
- Farben
- Evolution (correct)
- Himmel
Aristoteles glaubte, dass die Seele eine passive Tafel ist, auf die Sinneseindrücke geschrieben werden.
Aristoteles glaubte, dass die Seele eine passive Tafel ist, auf die Sinneseindrücke geschrieben werden.
True (A)
Was ist der 'Gemeinsinn' nach Aristoteles?
Was ist der 'Gemeinsinn' nach Aristoteles?
Der 'Gemeinsinn' ist die Fähigkeit, bewusste Inhalte zu verarbeiten, zu verbinden und rational zu steuern.
Aristoteles glaubte, dass die Seele das ______ des Lebens und vollendeter Wirklichkeit ist.
Aristoteles glaubte, dass die Seele das ______ des Lebens und vollendeter Wirklichkeit ist.
Verbinde die folgenden Begriffe mit ihrer Beschreibung:
Verbinde die folgenden Begriffe mit ihrer Beschreibung:
Welcher Aspekt der Wissenschaftsgeschichte wird im Text als problematisch dargestellt?
Welcher Aspekt der Wissenschaftsgeschichte wird im Text als problematisch dargestellt?
Der Text argumentiert, dass die Entwicklung von Wissen linear von "primitiv" zu "aufgeklärt" verläuft.
Der Text argumentiert, dass die Entwicklung von Wissen linear von "primitiv" zu "aufgeklärt" verläuft.
Welche drei Gütekriterien werden im Text als wichtig für die Qualitätssicherung in der Wissenschaft genannt?
Welche drei Gütekriterien werden im Text als wichtig für die Qualitätssicherung in der Wissenschaft genannt?
Die Frage nach der Einordnung der Psychologie als ____ - oder ____ - Wissenschaft wird im Text aufgeworfen.
Die Frage nach der Einordnung der Psychologie als ____ - oder ____ - Wissenschaft wird im Text aufgeworfen.
Ordnen Sie die folgenden Begriffe den passenden Beschreibungen zu:
Ordnen Sie die folgenden Begriffe den passenden Beschreibungen zu:
Was ist der zentrale Anspruch des Zitates von Reuter (2014) im Text?
Was ist der zentrale Anspruch des Zitates von Reuter (2014) im Text?
Der Text belegt eindeutig, dass die Psychologie ausschließlich als Naturwissenschaft betrachtet werden sollte.
Der Text belegt eindeutig, dass die Psychologie ausschließlich als Naturwissenschaft betrachtet werden sollte.
Warum bedeutet die Frage wer die Wissenschaftsgeschichte schreibt, eine wichtige kritische Betrachtung?
Warum bedeutet die Frage wer die Wissenschaftsgeschichte schreibt, eine wichtige kritische Betrachtung?
Philosophie ist ein Bereich, der sich auf randomisiert-kontrollierte, experimentelle Studien konzentriert.
Philosophie ist ein Bereich, der sich auf randomisiert-kontrollierte, experimentelle Studien konzentriert.
Welches der folgenden ist KEIN Aspekt, der die Philosophie von anderen Disziplinen in der Antike abgrenzte?
Welches der folgenden ist KEIN Aspekt, der die Philosophie von anderen Disziplinen in der Antike abgrenzte?
Die [BLANK] war maßgeblich an der Entstehung des wissenschaftlichen Denkens in Athen im 4. Jahrhundert v.Chr. beteiligt.
Die [BLANK] war maßgeblich an der Entstehung des wissenschaftlichen Denkens in Athen im 4. Jahrhundert v.Chr. beteiligt.
Was war eines der Hauptmerkmale der „Vorsokratiker“?
Was war eines der Hauptmerkmale der „Vorsokratiker“?
Welcher Philosoph glaubte, dass Wasser der Ursprung allen Seins ist?
Welcher Philosoph glaubte, dass Wasser der Ursprung allen Seins ist?
Ordnen Sie die griechischen Philosophen ihren Theorien zu:
Ordnen Sie die griechischen Philosophen ihren Theorien zu:
Die Tragödien der Antike zeigten die Unberechenbarkeit und Schicksalshaftigkeit des menschlichen Daseins.
Die Tragödien der Antike zeigten die Unberechenbarkeit und Schicksalshaftigkeit des menschlichen Daseins.
Die Gruppe um Pythagoras kann als Vorform einer [BLANK] angesehen werden.
Die Gruppe um Pythagoras kann als Vorform einer [BLANK] angesehen werden.
Was war ein zentrales Element der Philosophie in der Antike?
Was war ein zentrales Element der Philosophie in der Antike?
Welche der folgenden Aussagen über die Philosophiegeschichte beschreibt den Fokus des Textfragments?
Welche der folgenden Aussagen über die Philosophiegeschichte beschreibt den Fokus des Textfragments?
Der Begriff "Psychologie" bezieht sich auf die Lehre der physischen Prozesse, die im Gehirn ablaufen.
Der Begriff "Psychologie" bezieht sich auf die Lehre der physischen Prozesse, die im Gehirn ablaufen.
Welcher der folgenden Begriffe ist KEINE sinnvolle Verwendung des Wortes "psychologisch"?
Welcher der folgenden Begriffe ist KEINE sinnvolle Verwendung des Wortes "psychologisch"?
Was ist die Bedeutung des Zitats "Die Psychologie hat eine lange Vergangenheit, doch nur eine kurze Geschichte." von Ebbinghaus?
Was ist die Bedeutung des Zitats "Die Psychologie hat eine lange Vergangenheit, doch nur eine kurze Geschichte." von Ebbinghaus?
In Volkssagen wird die Seele oft als ______ beschrieben, die für Menschen unsichtbar bleibt und nur nebelhaft erkennbar ist.
In Volkssagen wird die Seele oft als ______ beschrieben, die für Menschen unsichtbar bleibt und nur nebelhaft erkennbar ist.
Welche der folgenden Aussagen ist KEINE moderne Interpretation des Begriffs "Psyche"?
Welche der folgenden Aussagen ist KEINE moderne Interpretation des Begriffs "Psyche"?
Schizophrenie ist laut dem Text ein Beispiel für einen 'gespaltenen Geist', während eine dissoziative Identitätsstörung auf ein einheitliches Ich hindeutet.
Schizophrenie ist laut dem Text ein Beispiel für einen 'gespaltenen Geist', während eine dissoziative Identitätsstörung auf ein einheitliches Ich hindeutet.
Ordnen Sie die folgenden Begriffe ihren korrekten Assoziationen zu:
Ordnen Sie die folgenden Begriffe ihren korrekten Assoziationen zu:
Was ist das Leib-Seele-Problem, das im Text angesprochen wird?
Was ist das Leib-Seele-Problem, das im Text angesprochen wird?
Die ______ des Ichs in den Neurowissenschaften bezeichnet die Annahme, dass das Ich aus verschiedenen Komponenten und Funktionen besteht.
Die ______ des Ichs in den Neurowissenschaften bezeichnet die Annahme, dass das Ich aus verschiedenen Komponenten und Funktionen besteht.
Welche der folgenden Aussagen beschreibt den wissenschaftlichen Anspruch der Psychologie?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt den wissenschaftlichen Anspruch der Psychologie?
Wer war einer der wichtigsten akademischen Lehrer von Sigmund Freud?
Wer war einer der wichtigsten akademischen Lehrer von Sigmund Freud?
Franz Brentano forderte eine Psychologie, die von der Philosophie getrennt ist.
Franz Brentano forderte eine Psychologie, die von der Philosophie getrennt ist.
Was beschreibt das Fechnersche Gesetz?
Was beschreibt das Fechnersche Gesetz?
Die ______ ist das Bewusstsein von etwas und wird von Franz Brentano als Intentionalität bezeichnet.
Die ______ ist das Bewusstsein von etwas und wird von Franz Brentano als Intentionalität bezeichnet.
Ordne die folgenden Wissenschaftler ihren Hauptbeiträgen zu:
Ordne die folgenden Wissenschaftler ihren Hauptbeiträgen zu:
Flashcards
Philosophische Wurzeln der akademischen Psychologie
Philosophische Wurzeln der akademischen Psychologie
Untersucht die historischen Einflussfaktoren auf die Psychologie.
Kritische Wissenschaftsgeschichte
Kritische Wissenschaftsgeschichte
Analyse der Entwicklung von Wissen und Kultur über die Zeit.
Gütekriterien
Gütekriterien
Kriterien zur Sicherstellung der Qualität in der Forschung.
Transparenz in der Wissenschaft
Transparenz in der Wissenschaft
Signup and view all the flashcards
Diskursfähigkeit
Diskursfähigkeit
Signup and view all the flashcards
Falsifizierbarkeit
Falsifizierbarkeit
Signup and view all the flashcards
W.E.I.R.D. People
W.E.I.R.D. People
Signup and view all the flashcards
Psychologie als Wissenschaft
Psychologie als Wissenschaft
Signup and view all the flashcards
Franz Brentano
Franz Brentano
Signup and view all the flashcards
Deskriptive Psychologie
Deskriptive Psychologie
Signup and view all the flashcards
Intentionalität
Intentionalität
Signup and view all the flashcards
Fechnersches Gesetz
Fechnersches Gesetz
Signup and view all the flashcards
Psychophysik
Psychophysik
Signup and view all the flashcards
Höhlengleichnis
Höhlengleichnis
Signup and view all the flashcards
Dualismus
Dualismus
Signup and view all the flashcards
Aristoteles
Aristoteles
Signup and view all the flashcards
Aktiver Geist
Aktiver Geist
Signup and view all the flashcards
Passiver Geist
Passiver Geist
Signup and view all the flashcards
Nikomachische Ethik
Nikomachische Ethik
Signup and view all the flashcards
Tugenden
Tugenden
Signup and view all the flashcards
Kausalität
Kausalität
Signup and view all the flashcards
Wahrnehmung
Wahrnehmung
Signup and view all the flashcards
Seele als Prinzip des Lebens
Seele als Prinzip des Lebens
Signup and view all the flashcards
Philosophie als Tätigkeit des vernünftigen Verstandes
Philosophie als Tätigkeit des vernünftigen Verstandes
Signup and view all the flashcards
Seelenzustände in der Antike
Seelenzustände in der Antike
Signup and view all the flashcards
Vernunftgesteuerte Erkenntnisgewinnung
Vernunftgesteuerte Erkenntnisgewinnung
Signup and view all the flashcards
Thales von Milet
Thales von Milet
Signup and view all the flashcards
Anaximander
Anaximander
Signup and view all the flashcards
Pythagoras und die Wissenschaftsgemeinschaft
Pythagoras und die Wissenschaftsgemeinschaft
Signup and view all the flashcards
Polarität von Materiellem und Geistigem
Polarität von Materiellem und Geistigem
Signup and view all the flashcards
Schicksalshaftigkeit des Menschen
Schicksalshaftigkeit des Menschen
Signup and view all the flashcards
Wissenschaftliches Denken in Athen
Wissenschaftliches Denken in Athen
Signup and view all the flashcards
Vorsokratiker
Vorsokratiker
Signup and view all the flashcards
Psyche
Psyche
Signup and view all the flashcards
Psychologie
Psychologie
Signup and view all the flashcards
Seelenlehre
Seelenlehre
Signup and view all the flashcards
Schizophrenie
Schizophrenie
Signup and view all the flashcards
Dissoziative Identitätsstörung
Dissoziative Identitätsstörung
Signup and view all the flashcards
Bündel-Theorie
Bündel-Theorie
Signup and view all the flashcards
Narrative Identität
Narrative Identität
Signup and view all the flashcards
Emergenz-Phänomen
Emergenz-Phänomen
Signup and view all the flashcards
Leib-Seele-Problem
Leib-Seele-Problem
Signup and view all the flashcards
Die Psychologie hat eine lange Vergangenheit, doch nur eine kurze Geschichte.
Die Psychologie hat eine lange Vergangenheit, doch nur eine kurze Geschichte.
Signup and view all the flashcards
Study Notes
Einführung in die Psychologie
- Die Psychologie ist die Lehre von der Psyche (Seele, Geist).
- Psychisch und psychologisch beziehen sich auf das Psychische.
- Psychologische Störung ist kein sinnvoller Begriff, da sie eine Störung innerhalb der Psychologie beschreibt.
- Sinnvoll ist der Begriff der psychologischen Forschung.
- Die Psychologie hat eine lange Vergangenheit, aber eine kurze Geschichte (Ebbinghaus, 1908, S. 1).
Philosophische Wurzeln der akademischen Psychologie
- Seelenlehre: In Volkssagen wird die Seele als Luftwesen beschrieben, das für Menschen unsichtbar bleibt und nur nebelhaft erkennbar ist (Schönpflug, 2006, S. 2). Diese Vorstellung beinhaltet auch religiöse Aspekte wie die Unsterblichkeit der Seele oder Wiedergeburt.
- Psyche = Seele, Geist, moderner Begriff: Selbst, Ich, Persönlichkeit, Erlebniszustände (Affekte, Kognitionen).
- Individualität, Identität, Einheit.
- Schizophrenie = gespaltener Geist, dissoziative Identitätsstörung, Bündel-Theorie des Ichs.
- Neurobiologie/Materialität von Erlebniszuständen: „Seele" (als Emergenz-Phänomen?).
- Narrative Identität (Straub), romantische Vorstellungen wie Seelenverwandte etc.
- Leib-Seele-Problem.
Geschichte der Psychologie
- Die Kenntnis der Entstehung und der zeitlichen Entwicklung von Einflussfaktoren ermöglicht neue Perspektiven auf vorhandene Informationen (Reuter, 2014, S. 15).
Kritische Wissenschaftsgeschichte
- Entwicklung von Kultur und Wissen (von wenig Wissen zu viel Wissen, von primitiv zu aufgeklärt).
- Zugänglichkeit von Forschungsergebnissen.
- Forschung und Wissen beziehen sich auf verschiedene Personengruppen (z. B. W.E.I.R.D. people).
- Wissenstrukturen (z. B. Objektivität, Relevanz, Nützlichkeit).
- Wissenschaftsgeschichte (Wer schreibt sie?) und Kulturbias.
Qualitätssicherung und Gütekriterien
- Qualitätskontrolle (Gütekriterien)
- Argumentative Transparenz
- Diskursfähigkeit (Forschung schafft neue Fragen)
- Falsifizierbarkeit
Psychologie-n
- Paradigmen, Menschenbilder
- Verknüpfung mit anderen wissenschaftlichen Disziplinen
- Methodenvielfalt
- Psychologie als Natur- oder Geisteswissenschaft?
Psychisches in der Philosophiegeschichte
- Philosophie als Tätigkeit des vernünftigen Verstandes (keine randomisiert-kontrollierten, experimentellen Studien).
- Fehlende starre Grenzen der Disziplinen in der Antike (Philosophie, Staatstheorie/Recht, Medizin, Theologie) → Wissen über den Menschen.
Der Blick der Antike auf das Seelenleben
- Auseinandersetzung mit Seelenzuständen in Dichtung und Drama.
- Beginn wissenschaftliches Denken (z.B. Sophokles, Homer).
- Religiöse und philosophische Bezugspunkte (Vorsokratiker).
- Nachdenken über Natur, Elemente, Mensch, Form des Berichts und des Erzählens.
- Ursprung/Urgrund aller Dinge (z.B. Thales, Anaximander, Pythagoras).
Der Blick der Antike auf das Seelenleben: Vorsokratiker
- Heraklit: Logos, vernunftsmäßige Struktur der Welt, Gegensätze als Motor, Selbst-Erforschung, Denken als Teil der Welt, Parmenides: Unwandelbarkeit des Seins, Gleichsetzung von Denken und Sein, Leukipp/Demokrit: Atomisten; nur Leere und Materie, Konzeption des Unbewussten und Determinismus.
Der Blick der Antike auf das Seelenleben: Sokrates
- Dialogische Technik, Hebammenkunst (Mäeutik).
- Schaffung kognitiver Dissonanzen und Fragen stellen.
- Dokumentiert in Platons Dialogen.
- "Ich weiß, dass ich nichts weiß".
- Angezeigt und verurteilt (Jugend und religiöse Frevel).
Der Blick der Antike auf das Seelenleben: Platon
- Vom Dialog zur (niedergeschriebenen) Lehre.
- Möglichkeit der Auslegung (Erscheinung und Wesen, "Ideen").
- Dualismus zwischen Natur und Idee (Höhlengleichnis).
- Menschen in Höhle angekettet, Schatten am Höhlenwand, Dinge nicht selbst sehen/erleben.
Der Blick der Antike auf das Seelenleben: Aristoteles
- Allroundgelehrte der Antike.
- Seele, Himmel, Farben, Ethik, Metaphysik, Meteorologie, Poesie, Politik, Rhetorik, Träume etc.
- Passiver Geist wie Tafel, Sinneseindrücke.
- Aktiver Geist steuert „Gemeinsinn“, bewusste Inhalte vermitteln, synthetisieren und rational steuern.
- Über die Seele: Wahrnehmung, Denken, Vernunft.
Der Blick des Mittelalters auf das Seelenleben
- Augustinus von Hippo: Manichäismus, Dualismus Licht/Finsternis, Bekenntnisse, Introspektion, Besinnung auf eigene Entwicklung, eigenes Erleben und Askese statt Lustbetontheit.
- Wiederanknüpfung an die Philosophie Aristoteles‘.
- Verwissenschaftlichung des Glaubens (Scholastik).
- Religiös geleitete Wissenschaft/Naturgelehrsamkeit (12./13. Jh).
- Aufkommen der Erfahrungswissenschaft.
- Erweiterung einer eurozentrischen Wissensgeschichte.
- Abbasiden in Bagdad, Denkschule Mu'tazila, Förderung Abu Ja'far Abdullah al-Ma'mun, Zentrum arabischer Philosophie des Mittelalters.
- Indeterminismus und freier Wille, griechischer Rationalismus, freie Entfaltung. Ibn al-Haytham: Optische Wahrnehmung, Ibn Sina: Medizin und Heilkunde, Ibn Rushd: Vermittler zwischen aristotelischem und mittelalterlichem Denken.
Der Blick des Mittelalters auf das Seelenleben
- Krieg, Kreuzzüge, Pest, keine gute Wissenschaftsförderung.
- Reformation, neues Denken über den Menschen.
- Renaissance, wissenschaftlicher Anschluss an die Antike.
- Mensch (Einzelner und als Gattung) zwischen Himmel und Erde, Geistigem und Materiellem, Vernunft und Animalität.
- Gründung erster Universitäten in Europa (Paris 1231).
- Bologna, Montpellier, Cambridge, Neapel, Prag, Wien, Heidelberg, Köln.
- Propädeutikum → Theologie, Medizin oder Jura.
Rationalismus vs. Empirismus
- Francis Bacon (1561-1626): Hinweise auf die Verblendungen des Menschen, Erkenntnis der Grenzen von Erkenntnis, Natur nicht mehr als Ursprung, sondern Gegenspielerin, Überführung der Erfahrung in „absichtliche” Erfahrung, Wissenschaft als Eingriff.
- R. Descartes (1596-1650): Übergang zur Wissenschaft der Neuzeit, Zweifel als Ausgangspunkt, Geist selbst als Fixpunkt (Ich denke also bin ich), Gegenüberstellung res cogitans und res extensa, Zwei-Substanzen-Lehre, Trennung in Geistes- und Naturwissenschaften, Wo steht die Psychologie?
- David Hume (1711-1776): Erkenntnis nur durch Erfahrung (Empirismus), Geist selbst durch Sinneseindrücke abgeleitet (nicht nur seine Produkte) - Seele ohne Substanz, Assoziations- und Kognitionspsychologie, Ursachen und Kausalität nicht als Eigenschaft der Dinge (kritische Sicht), Verknüpfung durch Ähnlichkeit, raum-zeitliche Berührung, Bezüge zum Positivismus im 20. Jahrhundert.
- Immanuel Kant (1724-1804): Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis, transzendentale Kategorien, Voraussetzungen des menschlichen Geistes (nicht aus Erfahrung ableitbar), Unterscheidung phänomenal und noumenal, Welt der Erscheinung/Welt des Geistes (Empirie), Wissen in Abhängigkeit vom menschlichen Geist.
- Kant (1724-1804): Unterscheidungen zwischen analytischen und synthetischen Sätzen (Analytische: Begriffsexplikationen, Synthetische: neue Erkenntnisse/Annahmen).
Auf dem Weg zur akademischen Psychologie
- Industrialisierung, Mobilität, erhöhte Zugänglichkeit von Wissen und Bildung, weniger romantisches Denken – und empirische-wissenschaftliche Untersuchung, Bedürfnis nach kontrollierter Erkenntnis (Experiment als Untersuchungsform).
- Franz Brentano (1838-1917): Priester, Theologe, Philosophieprofessor, Habilitationsschrift: „Die Methode der Philosophie ist keine andere als die der Naturwissenschaft”, eigene Richtung der Psychologie, als getrennt von Philosophie, Forderung nach naturwissenschaftlicher Psychologie, deskriptive Psychologie als Erfahrungswissenschaft, Introspektion und Evidenzerleben, Intentionalität: Bewusstsein als Bewusstsein von etwas (Gerichtetheit).
- H. von Helmholtz (1821-1894): Sinnes-Physiologie, Helmholtz-Schule (Du Bois-Reymond), Psychische Prozesse nach dem chemisch-physikalischen Vorbild, Fechner'sches Gesetz (Verdopplung der Intensität einer Empfindung), Psychophysik (Verhältnis von physikalischen Größen zu psychischen Empfindungen), Bewusstseinsschwelle (Konzeption des Unbewussten), Konstanzprinzip.
- W. Wundt (1832-1920): Empirisch-experimentelle Forschung im Labor, Wahrnehmung, Denken, Gedächtnis, Beschreibung „psychischer Atome” (einfachste Gesetzmäßigkeiten des Psychischen), auch Psychologie des Sozialen und Völkerpsychologie (mit eigenen Methoden), Gründung des ersten Instituts für experimentelle Psychologie (1879 in Leipzig).
Studying That Suits You
Use AI to generate personalized quizzes and flashcards to suit your learning preferences.
Related Documents
Description
Testen Sie Ihr Wissen über die philosophischen Ansichten von Aristoteles sowie die Grundprinzipien der Psychologie. Dieses Quiz behandelt zentrale Themen wie die Seele, den Gemeinsinn und die Qualitätssicherung in der Wissenschaft. Erforschen Sie, welche Konzepte Aristoteles in seinen Schriften behandelte und wie diese in die wissenschaftliche Betrachtung der Psychologie einfließen.