Anstrengungsempfinden und Trainingsmittel

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Questions and Answers

Welche Aussage über das subjektive Anstrengungsempfinden trifft am ehesten zu?

  • Es ist genauer als die Herzfrequenzmessung, um die Belastungsintensität zu beurteilen.
  • Es ist immer ungeeignet zur Einschätzung der Belastungsintensität.
  • Es ist ein geeigneter Indikator zur Einschätzung der Belastungsintensität. (correct)
  • Es ist irrelevant, solange die Herzfrequenz im Zielbereich liegt.

Dauermethoden im Ausdauertraining umfassen ausschließlich Laufen und Radfahren.

False (B)

Nenne zwei Anpassungen des Herz-Kreislauf-Systems (HKS) durch Ausdauertraining.

Kapillarisierung und Herzvergrößerung

Kraft im biologischen Sinne ist die Fähigkeit des ______, durch Muskeltätigkeit Widerstände zu überwinden.

<p>Nerv-Muskel-Systems</p> Signup and view all the answers

Ordne die folgenden Kraftarten ihren typischen Sportarten zu:

<p>Schnellkraft = Sprint Kraftausdauer = Radfahren Maximalkraft = Gewichtheben</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten die Funktion der Titinfilamente im Sarkomer?

<p>Sie halten und zentrieren die Myosinfilamente. (C)</p> Signup and view all the answers

Bei der Kontraktion eines Muskels verkürzen sich sowohl die Aktin- als auch die Myosinfilamente.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter intermuskulärer Koordination?

<p>Zusammenspiel von Agonisten und Antagonisten</p> Signup and view all the answers

Die kleinste funktionelle Einheit des Muskels, die von einer motorischen Nervenzelle innerviert wird, wird als motorische ______ bezeichnet.

<p>Einheit</p> Signup and view all the answers

Ordne die folgenden Begriffe ihren Definitionen zu:

<p>Agonist = Muskel, der eine Bewegung hauptsächlich ausführt Antagonist = Muskel, der der Bewegung des Agonisten entgegenwirkt Synergist = Muskel, der den Agonisten unterstützt</p> Signup and view all the answers

Was ist die Hauptaussage der Gleittheorie der Muskelkontraktion?

<p>Aktinfilamente gleiten an Myosinfilamenten entlang. (A)</p> Signup and view all the answers

Untrainierte können in der Regel 80-90% ihrer Muskelfasern gleichzeitig aktivieren.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nenne zwei Faktoren, die die Rekrutierung motorischer Einheiten beeinflussen.

<p>Kraftanforderung und Ermüdung</p> Signup and view all the answers

Bei einer konzentrischen Muskelkontraktion ist die ______ Kraft größer als die äußere Kraft.

<p>innere</p> Signup and view all the answers

Ordne die folgenden Arbeitsweisen der Muskulatur ihren Beschreibungen zu:

<p>Konzentrisch = Überwindend, innere Kraft größer als äußere Exzentrisch = Nachgebend, äußere Kraft größer als innere Isometrisch = Haltend, keine Längenänderung</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über die Muskelfasertypen trifft zu?

<p>Die Verteilung der Muskelfasertypen ist stark anlagebedingt. (C)</p> Signup and view all the answers

Durch langfristiges Ausdauertraining können FT-Fasern in ST-Fasern umgewandelt werden.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Nenne zwei leistungsbestimmende Faktoren der Maximalkraft.

<p>Muskelquerschnitt und intramuskuläre Koordination</p> Signup and view all the answers

Die relative Kraft wird berechnet als ______ dividiert durch Körpergewicht.

<p>Maximalkraft</p> Signup and view all the answers

Ordne die folgenden Begriffe ihren Beschreibungen zu:

<p>Maximalkraft = Größtmögliche Kraft gegen einen Widerstand Schnellkraft = Fähigkeit, Körper/Gerät schnell zu bewegen Kraftausdauer = Ausdauer bei wiederholten Krafteinsätzen</p> Signup and view all the answers

Was ist das primäre Ziel des Krafttrainings?

<p>Verbesserung der Maximalkraft. (C)</p> Signup and view all the answers

Einseitiges Training der Agonisten ist ausreichend für eine gute muskuläre Balance.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter speziellem Krafttraining?

<p>Übungen mit Sportartbezug</p> Signup and view all the answers

Bei Belastungen über 60% der Maximalkraft werden sowohl ______ als auch FT-Fasern aktiviert.

<p>ST-Fasern</p> Signup and view all the answers

Ordne die folgenden Trainingsmethoden ihren Zielen zu:

<p>Maximalkraftmethoden = Vergrößerung des Muskelquerschnitts Intramuskuläres Koordinationstraining = Synchroner Einsatz vieler motorischer Einheiten Schnellkraftmethoden = Explosiv-reaktive Arbeitsweise der Muskulatur</p> Signup and view all the answers

Welche Anpassung findet nicht durch Krafttraining statt?

<p>Verringerung der Mitochondrienanzahl. (C)</p> Signup and view all the answers

Schnelligkeit ist hauptsächlich durch Trainingsmethoden stark beeinflussbar.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nenne zwei biologische Grundlagen der Schnelligkeit.

<p>Schnelle Kontraktionsfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit</p> Signup and view all the answers

Eine optimale Körpertemperatur von etwa ______ °C ist wichtig für die Kontraktionsgeschwindigkeit.

<p>38.5-39</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage zur Trainingsgestaltung der Schnelligkeit ist nicht korrekt?

<p>Vor dem Schnelligkeitstraining sollte keine Erwärmung durchgeführt werden. (C)</p> Signup and view all the answers

Schnelligkeitstraining führt immer zu einer signifikanten Zunahme der Muskelmasse.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nenne zwei Trainingswirkungen des Schnelligkeitstrainings.

<p>Bessere Reaktionsschnelligkeit und intermuskuläre Koordination</p> Signup and view all the answers

Durch Schnelligkeitstraining kann eine verbesserte ______ der FT-Fasern erreicht werden.

<p>Hypertrophie</p> Signup and view all the answers

Welche Trainingsmethode passt zu welcher Art der Schnelligkeitsentwicklung?

<p>Training von Einfachreaktionen = Wiederholtes Reagieren unter gleichen Bedingungen Training von Auswahlreaktionen = Wiederholtes Reagieren unter variablen Bedingungen Zyklische Aktionsschnelligkeit = Serienprinzip</p> Signup and view all the answers

Welcher dieser Faktoren ist für die Steuerung der motorischen Einheiten durch das Nervensystem nicht relevant?

<p>Alter des Athleten (B)</p> Signup and view all the answers

Die Steigerungsläufe (Shippings, Bergläufe) sind eine geeignete Methode zur Entwicklung der Aktionsschnelligkeit.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Nenne ein Beispiel für eine Trainingsmethode zur Verbesserung der Schnelligkeitsausdauer.

<p>Tempoläufe</p> Signup and view all the answers

Um die Beschleunigung des Körpers mithilfe von Maximalkraft methodisch zu trainieren, ist eine hohe ______ essenziell.

<p>Intensität</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Subjektives Anstrengungsempfinden

Geeignetere Methode zur Einschätzung der Belastungsintensität, da sie subjektives Empfinden & Herzfrequenz kombiniert.

Trainingsmittel

Alle organisatorischen und informativen Maßnahmen und Geräte, die den Trainingsablauf ermöglichen und unterstützen.

Dauermethoden

Laufen, Radfahren, Schwimmen, Rudern, Circuittraining.

Anpassungen der Muskelzelle

Vergrößerung der Energiespeicher, Verstärkung der Enzymaktivitäten, Verbesserung der Regulationsvorgänge.

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Anpassungen des HKS

Verbesserung der Muskeldurchblutung, Herzvergrößerung, Zunahme des Blutvolumens.

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Wirkung der Anpassung

Verbesserung der Sauerstoffausnutzung, Erhöhung der VO2max.

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Kraft

Die Fähigkeit des Nerv-Muskelsystems, durch Muskeltätigkeit Widerstände zu überwinden, entgegenzuwirken bzw. sie zu halten.

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Kraft Arten

Schnellkraft, Kraftausdauer, Maximalkraft.

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Aufbau der Skelettmuskulatur

Muskel besteht aus vielen Muskelfaserbündeln, die aus parallelliegenden Muskelfasern bestehen.

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Bestandteile der Muskelfilamente

Aktin, Myosin, Titin.

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Gleitfilamenttheorie

Energieverbrauch (Spaltung von ATP), Aktinfilamente werden zu Myosinfilamenten gezogen

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Intermuskuläre Koordination

Das Zusammenspiel der Agonisten und Antagonisten bei gezielten Bewegungsabläufen.

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Muskel-Funktion

Muskeln können entweder als Beuger oder Strecker fungieren.

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Motorische Einheit

Gesamtheit der von einer motorischen Nervenzelle innervierten Muskelfasern.

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Kraftanforderung

Gezielte Aktivierung (Steuerung) der motorischen Einheiten durch motorisches Nervensystem.

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Rekrutierung

Aktivierung einer bestimmten Anzahl an motorischen Einheiten.

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Untrainierte

Muskeln können nur ca. 45-60% gleichzeitig aktivieren.

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Arbeitsweisen der Muskulatur

Überwindend, nachgebend, haltend.

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Überwindend

Positiv-dynamisch (konzentrisch)

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Nachgebend

Negativ-dynamisch (exzentrisch)

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Maximalkraft

Eigenschaft, die willkürlich gegen einen Widerstand ausgeübt werden kann.

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Schnellkraft

Fähigkeit, einen Körper/Gerät in zur Verfügung stehender Zeit auf möglichst hohe Geschwindigkeit zu bringen

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Kraftausdauer

Ausdauer bei lange andauernden/sich wiederholenden Krafteinsätzen.

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Maximalkraft und Schnellkraft

Je größer Maximalkraft, desto schneller kann eine Masse bewegt werden.

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Krafttraining

Einseitiges Training & Rückensstrecker -> verkürzung der rückenmuskulatur (Hohlkreuthaltung)

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Allgemeines Krafttraining

Einfachheit & vielseitig

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Intensität für Krafttraining

Bis 50% geringer Lastva Aktivierung St-Fasern, geringen Belastva Aktivierung FT-Fasern

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Muskelaufbautraining

Hoher Umfang, geringe bis maximale Intensität.

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Intramuskuläres Koordinationstraining

hohe & höchste Intensit

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Statisches Training

mittlere & hohe Intensität.

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Kraftausdauermethoden

verschiedene Muskelgruppen werden je nach Leistungsfähigkeit mit zunehmenden Wiederholungszahlen trainiert

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Hochintensives Intervalltraining (HIIT)

Intensität fast maximal, Kurze Pausen

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Anpassung der Muskeln

Hypertrophie der Muskelfasern

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Welches Trainingsmittel ist empfehlenswert?

Kreistraining (Circuittraining)

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Schnelligkeit

Fähighat des Nerv-Muskel-Systems, motorische Aktionen in einem unter den gegebenen Bedingungen minimalen Zeitabschnitt zu vollziehen.

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Reaktionsgeschwindigkeit

Zeit von auftreten des Reizes bis zum ersten Kontraktion, genetisch veranlagt

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38,5°-39°C

Erhöhung der Kontraktionsgeschwindigkeit, Reizlatungsfähigkeit & Dehnfähigkeit

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Intramuskuware

Beschleunigg der Kontraktion durch hohe Anzahl aktivierter motorischer Einheiten Okonomisierung durch Training nur so viele wie beroligt werden

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Gute Dehnfähigkeit

Größere Bewegungsschnelligkeit durch geringeren Widerstand für Agonisten

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Vorspannung Muskels

Schnelle & hohe Spannungsentwicklung (DVZ) durch Vordehnung

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Reaktionsschnelligkeit

Fähigkeit auf einen Reiz in kürzester Zeit zu reagieren -Einfachreaktionen

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Study Notes

Anstrengungsempfinden

  • Das subjektive Anstrengungsempfinden eignet sich gut zur Einschätzung der Belastungsintensität.
  • Die Herzfrequenz ist dafür weniger geeignet, da sie durch Rahmenbedingungen wie Stress oder Erkrankungen beeinflusst sein kann.
  • Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen dem Anstrengungsempfinden, der Belastung und der Herzfrequenz.
  • Die Intensität sollte optimal an das eigene Empfinden angepasst werden.
  • Eine Anpassung ist nötig, wenn sich das Training zu leicht oder zu schwer anfühlt.

Trainingsmittel für Ausdauertraining

  • Trainingsmittel sind alle organisatorischen und informativen Maßnahmen und Geräte, die den Trainingsablauf ermöglichen und unterstützen.
  • Dauermethoden sind beispielsweise Laufen, Radfahren, Rudern, Schwimmen und Circuittraining.
  • Im Gesundheits- und Fitnesssport ist der Einsatz der Trainingsmittel beliebig.
  • Im Leistungssport orientiert sich die Bewegungsstruktur des Trainingsmittels an der Wettkampfdisziplin (z.B. Intervall- und Wiederholungsmethoden).

Anpassungen durch Ausdauertraining

  • Anpassungen der Muskelzelle:
    • Vergrößerung der Energiespeicher.
    • Verstärkung der Enzymaktivitäten (z.B. Glykolyse).
    • Verbesserung der Regulationsvorgänge (Anpassung an Art der Belastung).
  • Anpassungen des Herz-Kreislauf-Systems (HKS):
    • Kapillarisierung zur Verbesserung der Muskeldurchblutung.
    • Herzvergrößerung zur Erhöhung des Schlagvolumens und ökonomischeren Herzarbeit (z.B. niedrigere Herzfrequenz).
    • Zunahme des Blutvolumens zur Verbesserung des Sauerstofftransports.
  • Wirkung insgesamt:
    • Verbesserung der Sauerstoffausnutzung.
    • Erhöhung der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2max).
    • Bessere VO2max-Ausnutzung an der anaeroben Schwelle.
    • Das Laktat-Steady-State wird hinausgezögert.
    • Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit.

Kraft

  • Kraft ist im biologischen Sinne die Fähigkeit des Nerv-Muskel-Systems, durch Muskeltätigkeit Widerstände zu überwinden, ihnen entgegenzuwirken bzw. sie zu halten
  • Erhaltung der Gesundheit & Leistungsfähigkeit des Bewegungsapparates
  • Jede Bewegung & Körperhaltung erfordert Kraft -> nötige Funktionsfähigkeit des Bewegungsapparates aufrecht zu erhalten

Kraft als Grundlage sportlicher Leistung & Fitness

  • Schnellkraft (Sprint, Sprung, Wurfsportarten)
  • Kraftausdauer (Schwimmen, Radfahren, Rudern)
  • Maximalkraft (Gewichtheben)
  • Als allgemeine Kräftigung im Vordergrund

Biologische Grundlagen der Muskelkontraktion

  • Die Skelettmuskulatur besteht aus Muskelfaserbündeln, die aus parallel liegenden Muskelfasern bestehen.
  • Muskelfasern bestehen aus Myofibrillen, die aus tausenden Muskelfilamenten (Aktin, Myosin, Titin) aufgebaut sind.
  • Die funktionelle Einheit der Muskelkontraktion ist das Sarkomer, begrenzt durch Z-Scheiben.
  • Kraft entsteht durch das Zusammenspiel von Aktin, Myosin und Titin, was zur Verkürzung des Sarkomers führt (Muskelkontraktion).
  • Die Gleittheorie besagt, dass Aktinfilamente zwischen Myosinfilamenten gleiten, was Energie (ATP-Spaltung) verbraucht.

Zusammenspiel von Agonist und Antagonist

  • Muskeln können als Beuger oder Strecker fungieren, wobei ein Beuger einen Strecker für die Gegenbewegung benötigt.
  • Kontraktion des Beugers (Agonist) führt zur passiven Dehnung des Streckers (Antagonist).
  • Das Zusammenspiel von Agonisten und Antagonisten bei Bewegungsabläufen wird als intermuskuläre Koordination bezeichnet.

Motorische Einheit

  • Eine motorische Einheit umfasst alle Muskelfasern, die von einer einzelnen motorischen Nervenzelle innerviert werden.
  • Die Auslösung einer Kontraktion erfolgt durch Nervenimpulse, wobei eine Nervenzelle mehrere Muskelfasern kontrolliert.
  • Die Größe der motorischen Einheiten variiert je nach Funktion des Muskels (feine vs. grobe Motorik).

Spannungsentwicklung im Muskel

  • Die Koordination der verschiedenen motorischen Einheiten eines Muskels wird als intramuskuläre Koordination bezeichnet.
  • Je nach Kraftanforderung werden gezielt motorische Einheiten aktiviert (Steuerung durch das Nervensystem).
  • Rekrutierung bezieht sich auf die Aktivierung einer bestimmten Anzahl von motorischen Einheiten; je mehr aktiviert werden, desto größer die Kraftentwicklung.
  • Frequenzierung bedeutet, dass motorische Einheiten je nach Impulsfrequenz mit unterschiedlichen Eigenschaften aktiviert werden; gleichzeitige Aktivierung vieler Einheiten führt zu schnellerem Kraftanstieg.
  • Untrainierte können nur ca. 45-60% ihrer Muskeln gleichzeitig aktivieren, was durch intensives Training auf bis zu 90% gesteigert werden kann.
  • Verschiedene Muskelfasertypen werden nacheinander aktiviert (ST → FTO → FTG), abhängig von den Anforderungen der Bewegung.
  • Bei extremen Muskelbeanspruchungen kann es durch wechselnde Rekrutierung und Ermüdung zur Abschaltung von motorischen Einheiten kommen, was zu Muskelzittern und schließlich zum Abbruch der Bewegung führt.

Arbeitsweise der Muskulatur

  • Die Arbeitsweise der Muskulatur beinhaltet Kontraktion, Spannungsänderung und Längenänderung.
  • Die Verschiebung von Aktin und Myosin kann entweder Verkürzung oder Dehnung mit entsprechender Spannungsänderung bewirken.
  • Überwindend (konzentrisch): Innere Kraft ist größer als äußere Kraft (z.B. Heben im Ballenstand).
  • Nachgebend (exzentrisch): Äußere Kraft ist größer als innere Kraft (z.B. Senken aus dem Ballenstand).
  • Nachgebend-überwindend (reaktiv): Zuerst äußere Kraft größer, dann innere Kraft größer als äußere (z.B. Laufen, Absprung).
  • Explosiv-reaktiv: Schnelle Abfolge von Dehnung und Kontraktion (z.B. Schmetterschläge, Absprungphase).
  • Haltend (statisch): Spannungszunahme ohne Längenänderung (z.B. Kraft beim Halten eines Gewichts).

Muskelfasertypen

  • Jeder Muskel besteht aus verschiedenen Muskelfasertypen, deren Verteilung stark anlagebedingt ist.
  • Die Kraftentwicklung hängt sowohl von der Anzahl der motorischen Einheiten als auch von der Aktivierung unterschiedlicher Muskelfasern ab.
  • Die Verteilung von FT- und ST-Fasern ist ungefähr gleich, kann aber variieren, wobei ein Typ überwiegen kann.
  • Durch intensives Training ist eine Umwandlung von Fasertypen möglich, die Anpassung ist jedoch reversibel.
  • FTO -> ST: Längerfristiges Ausdauertraining
  • ST -> FTO: Intensives Krafttraining
  • FTG -> FTO: Muskelaufbautraining
  • FTO -> FTG: Schnellkrafttraining

Kraftfähigkeiten und leistungsbestimmende Faktoren

  • Maximalkraft:
    • Die größtmögliche Kraft, die willkürlich gegen einen Widerstand ausgeübt werden kann.
    • Wird beeinflusst durch: Energiereserven (ATP & KP), Muskelquerschnitt, intra- und intermuskuläre Koordination, Motivation, anthropometrische Merkmale und Anteil an FT-Fasern.
  • Schnellkraft:
    • Die Fähigkeit, den Körper oder ein Gerät in kurzer Zeit auf eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu bringen.
    • Wird beeinflusst durch: Maximalkraft, intra- und intermuskuläre Koordination, Muskelfaserstruktur, Körpertemperatur und Vorspannung des Muskels (Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus).
  • Kraftausdauer:
    • Die Fähigkeit, lang andauernde oder sich wiederholende Krafteinsätze über 75s-2min durchzuführen.
    • Wird beeinflusst durch: Maximalkraft, Schnellkraft und anaerob-laktazide Energiegewinnung.

Zusammenhang zwischen den Kraftfähigkeiten

  • Je größer die Maximalkraft, desto schneller kann eine Masse bewegt werden (Maximalkraft & Schnellkraft).
  • Ein größerer Muskelquerschnitt ermöglicht weniger Aufwand und längere Belastung (Kraftausdauer & Maximalkraft).
  • Schnellkraftausdauer ist wichtig bei vielen Wiederholungen während Training/Wettkampf (Schnellkraft & Kraftausdauer).

Training der Kraft

  • Primäres Ziel ist die Verbesserung der Maximalkraft.
  • Gleichmäßiges Training von Agonisten und Antagonisten ist wichtig, um Dysbalancen zu vermeiden.
  • Allgemeines Krafttraining: Vielseitige athletische Ausbildung, die alle Muskelgruppen und Kraftfähigkeiten erfasst.
  • Spezielles Krafttraining: Übereinstimmung mit der Bewegungsstruktur der Sportart/Disziplin.
  • Muskelaufbautraining
  • Andere Methoden: - Belastungen bis 50%: Aktivieren ST-Fasern - Belastungen über 60%: Aktivieren auch FT-Fasern - Belastungen bis 30-35%: Verstärkte Aktivierung FT-Fasein

Trainingswirkungen durch Krafttraining

  • Anpassungen der Muskeln:
    • Hypertrophie der Muskelfasern (MA).
    • Verbesserte intra- und intermuskuläre Koordination.
    • Erhöhte Kontraktionsgeschwindigkeit.
    • Verbesserte Ermüdungswiderstandsfähigkeit.

Schnelligkeit

  • Schnelligkeit ist die Fähigkeit des Nerv-Muskel-Systems, motorische Aktionen in einem minimalen Zeitabschnitt zu vollziehen.
  • Biologische Grundlagen:
    • Schnelle Kontraktionsfähigkeit der Muskulatur (leistungsbestimmend).

Einflussfaktoren auf die Schnelligkeit

  • Reaktionsgeschwindigkeit: Genetisch veranlagte Zeit vom Auftreten des Reizes bis zur ersten Kontraktion.
  • Körpertemperatur: Optimale Temperatur (38,5-39°C) erhöht die Kontraktionsgeschwindigkeit und Reizleitungsfähigkeit.
  • Muskelfaserstruktur: Anteil an FT-Fasern beeinflusst die Aktionsschnelligkeit.
  • Intramuskuläre Koordination: Beschleunigung der Kontraktion durch hohe Aktivierung motorischer Einheiten.
  • Intermuskuläre Koordination: Optimale Abstimmung der beteiligten Muskulatur durch spezifische Erregungsmuster.
  • Muskelquerschnitt: Zunahme von Maximal- & Schnellkraft erhöht die Kontraktionsgeschwindigkeit bei gleicher Kraft.
  • Gute Dehnfähigkeit: Größere Bewegungsschnelligkeit durch geringeren Widerstand.
  • Vorspannung des Muskels: Schnelle & hohe Spannungsentwicklung (DVZ) durch Vordehnung.
  • Anaerob-alaktazide Energiegewinnung: Wenn die Belastungszeit 7s übersteigt, wird Energie nur über den Glucoseabbau gewonnen
  • Anthropometrische Merkmale: Beeinflussen Bewegungsamplitude & Bewegungsfrequenz.

Schnelligkeitsfähigkeiten

  • Reaktionsschnelligkeit:
    • Fähigkeit, auf einen Reiz in kürzester Zeit zu reagieren.
  • Azyklische Aktionsschnelligkeit:
    • Motorische Ablaufschnelligkeit bei azyklischen Bewegungen (bis 7s).
  • Zyklische Aktionsschnelligkeit:
    • Motorische Ablaufschnelligkeit bei zyklischen Bewegungen (bis 7s).
  • Schnelligkeitsausdauer:
    • Ausdauer gegen Geschwindigkeitsverluste bei Schnelligkeitsleistungen (75 Sekunden bis 2 Minuten).

Training der Schnelligkeit

  • Die Fähigkeit ist deutlich weniger trainierbar, da neuronale Zeitprogramme, Schnelligkeit der Erregungsleitung und FT-Fasern stark anlagebedingt sind
  • Allgemeine Trainingsgrundsätze:
    • Erwärmung (nicht aufgewärmt nur ca. 34 Grad Celsius muss auf bis zu 39°C erhöht werden).
    • Dehnung (dynamische Dehnung; erhöhte Bewegungsamplitude und bereitet Organismus auf Belastung vor).
    • Belastungsphase (Abbruch bei Verschlechterung).
    • Pausengestaltung (wegen hoher Intensität; nahezu vollständige aktive Pausen).

Trainingsmethoden

  • Training der Reaktionsschnelligkeit:
    • Training von Einfachreaktionen: Wiederholtes Reagieren unter gleichen Bedingungen (festgelegte Bewegungsantworten auf Signal)
    • Training von Auswahlreaktionen: Wiederholtes Reagieren unter variablen Bedingungen (verschiedene Auswahloptionen)
  • Training der Azyklischen Aktionsschnelligkeit:
    • Wellen-Prinzip: Maximale Intensität mit langer Strecke/Belastungszeit im Wechsel mit kurzem, maximal intensivem Sprint mit wenigen Sätzen und langen Serienpausen.
  • Training der Zyklischen Aktionsschnelligkeit:
    • Hohe Trainingsintensität und nur kurze Pausen
  • Training der Schnelligkeitsausdauer 730-50%: Maximale und submaximale Intensität im Wechsel mit hohem Umfang und kurzen Pausen Verbesserung von anaerobert laktater Energiegewinnung
  • Die unterschiedlichen Ziele für Sprintübungen liegen bei 8 bis 120m

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