Anatomie: Orientierung im Nervensystem

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Questions and Answers

Welche Aussage beschreibt am besten die Beziehung zwischen dem Gehirn und dem Rückenmark in Bezug auf die Begriffe 'cranial' und 'caudal'?

  • Das Gehirn ist cranial zum Rückenmark. (correct)
  • Das Gehirn ist caudal zum Rückenmark.
  • Das Rückenmark und das Gehirn sind lateral zueinander.
  • Das Rückenmark und das Gehirn sind ventral zueinander.

Ein Patient hat eine Läsion im medialen Bereich des Gehirns. Welche der folgenden Strukturen könnte am ehesten betroffen sein?

  • Die Ohren
  • Die Wirbelsäule
  • Das Herz (correct)
  • Die Augen

Ein Neurologe untersucht einen Patienten mit Verdacht auf Rückenmarkverletzung. Eine Schädigung welcher Struktur würde sowohl sensorische als auch motorische Beeinträchtigungen verursachen?

  • Spinalnerv (correct)
  • Vorderwurzel
  • Hinterwurzelganglion
  • Hinterhorn

Ein Forscher stimuliert selektiv die Hinterwurzel eines Spinalnervs. Welche Reaktion wäre die wahrscheinlichste Folge?

<p>Die Weiterleitung sensorischer Informationen zum Rückenmark. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Funktion der Vorderhörner des Rückenmarks?

<p>Sie enthalten motorische Neuronen, die Bewegungsbefehle an Muskeln weitergeben. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Strukturen des Rückenmarks ist hauptsächlich für die Weiterleitung von Signalen zum Gehirn verantwortlich?

<p>Weiße Substanz (D)</p> Signup and view all the answers

Eine Schädigung der Hinterwurzel eines Spinalnervs würde primär zu welchem der folgenden Symptome führen?

<p>Verlust der sensorischen Wahrnehmung (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Hauptunterschied zwischen einem Eigenreflex und einem Fremdreflex in Bezug auf die synaptische Verschaltung?

<p>Eigenreflexe sind monosynaptisch, während Fremdreflexe polysynaptisch sind. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Rolle eines hemmenden Interneurons bei einem Fremdreflex?

<p>Es verhindert unerwünschte Muskelreaktionen. (B)</p> Signup and view all the answers

Ein Patient zeigt einen überaktiven Kniesehnenreflex (Patellarsehnenreflex). Welche der folgenden Ursachen ist am unwahrscheinlichsten?

<p>Eine Läsion der sensorischen Nervenfasern (Ia-Fasern) der Muskelspindel. (D)</p> Signup and view all the answers

Bei einem Fremdreflex, wie z.B. dem Zurückziehen der Hand von einer heißen Oberfläche, welche Art von Neuronen nimmt den Reiz auf?

<p>Nozizeptoren (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptmerkmal, das einen Eigenreflex von einem Fremdreflex unterscheidet?

<p>Die Anzahl der beteiligten Muskeln (B)</p> Signup and view all the answers

Ein Patient hat eine Verletzung, die sich auf das Dermatom T10 auswirkt. Welcher Bereich des Körpers wäre am wahrscheinlichsten von sensorischen Defiziten betroffen?

<p>Der Bauchnabel (D)</p> Signup and view all the answers

Die Aktivierung des sympathischen Nervensystems führt typischerweise zu welcher physiologischen Veränderung in den Bronchien?

<p>Erweiterung der Bronchien (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Organe wird nicht von beiden Anteilen des autonomen Nervensystems (sympathisch und parasympathisch) innerviert?

<p>Die Schweißdrüsen (D)</p> Signup and view all the answers

Welche spezifische Funktion wird typischerweise dem Nervus vagus (X. Hirnnerv) zugeschrieben?

<p>Empfindungen aus Bauch- und Brustraum (D)</p> Signup and view all the answers

Die Ganglien des sympathischen Nervensystems liegen typischerweise wo?

<p>Im Grenzstrang, nahe der Wirbelsäule. (B)</p> Signup and view all the answers

Ein Patient hat eine selektive Schädigung des Nervus hypoglossus (XII. Hirnnerv). Welche Funktion wäre am wahrscheinlichsten beeinträchtigt?

<p>Die Kontrolle der Zungenmuskulatur. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aktion wird hauptsächlich durch den Iris-Ringmuskel (Musculus sphincter pupillae) vermittelt?

<p>Verengung der Pupille. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Funktionen wird nicht durch den Sympathikus beeinflusst?

<p>Stimulierung der Verdauung (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Hirnnerven hat sowohl sensorische als auch motorische Funktionen?

<p>Nervus vagus (B)</p> Signup and view all the answers

Welcher Hirnnerv ist hauptsächlich für die Steuerung der Muskeln verantwortlich, die den Gesichtsausdruck ermöglichen?

<p>Nervus facialis (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Art von Schnitt teilt das Gehirn in eine vordere und hintere Hälfte?

<p>Frontalschnitt (Coronalschnitt) (A)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet ipsilateral in Bezug auf anatomische Richtungsangaben?

<p>Gleiche Körperseite (C)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt am besten die Funktion von afferenten Nerven?

<p>Sie übertragen sensorische Informationen vom Körper zum Gehirn. (C)</p> Signup and view all the answers

Welcher Bestandteil des Nervensystems ist hauptsächlich für die Steuerung willkürlicher Bewegungen zuständig?

<p>Somatisches Nervensystem (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist die primäre Funktion des autonomen Nervensystems (ANS)?

<p>Regulierung innerer Organe und des inneren Milieus (D)</p> Signup and view all the answers

Ein Patient hat einen Tumor, der auf den Nervus abducens drückt. Welche der folgenden Beeinträchtigungen ist am wahrscheinlichsten?

<p>Doppeltsehen (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Art von Nervenfasern würden Signale von den inneren Organen zum ZNS leiten?

<p>Afferente Nerven des autonomen Nervensystems (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Strukturen enthält Nervenzellkörper und ist für die Verarbeitung sensorischer und motorischer Signale im Rückenmark zuständig?

<p>Graue Substanz (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Wirkung des Sympathikus auf die Herzfrequenz?

<p>Erhöht die Herzfrequenz. (D)</p> Signup and view all the answers

Eine Läsion in welcher Hirnregion würde sich am wahrscheinlichsten auf die Gleichgewichtsempfindungen auswirken?

<p>Nervus vestibulo-cochlearis (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Strukturen ist für die Übertragung sensorischer Signale aus der Peripherie in das Rückenmark verantwortlich?

<p>Hinterwurzel (C)</p> Signup and view all the answers

Welcher der folgenden Hirnnerven ist hauptsächlich für die Kontrolle der Hals-, Schulter- und Kopfbewegungen zuständig?

<p>Nervus accessorius (C)</p> Signup and view all the answers

In welchem Rückenmarksabschnitt befinden sich die Neuronen, die für die Ansteuerung der Beinmuskulatur hauptsächlich verantwortlich sind?

<p>Lumbal (Lendenwirbel) (A)</p> Signup and view all the answers

Ein Patient hat eine Verletzung erlitten, die dazu führt, dass er Schwierigkeiten hat, seinen Speichelfluss zu kontrollieren. Welcher Hirnnerv ist wahrscheinlich betroffen?

<p>Nervus facialis (D)</p> Signup and view all the answers

Wo im Rückenmark findet die Verschaltung von absteigenden motorischen Bahnen und lokalen Schaltkreisen statt?

<p>In den Vorderhörnern (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Beschreibungen trifft am präzisesten auf die funktionelle Organisation des Rückenmarks zu?

<p>Sensorische Informationen treten über die Hinterwurzel ein und werden in den Hinterhörnern verarbeitet, bevor sie an das Gehirn weitergeleitet werden, während motorische Befehle über die Vorderwurzel austreten. (A)</p> Signup and view all the answers

Ein Forscher untersucht die Auswirkungen einer selektiven Läsion auf einen spezifischen Teil des Rückenmarks. Welche Konsequenz wäre am wahrscheinlichsten, wenn die laterale weiße Substanz auf einer Seite des Rückenmarks durchtrennt würde?

<p>Verlust der propriozeptiven Wahrnehmung auf der gleichen Körperseite unterhalb der Läsion. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten die funktionelle Konsequenz einer Schädigung der Basalganglien?

<p>Unkontrollierbare, unwillkürliche Bewegungen und Schwierigkeiten bei der Initiierung zielgerichteter Bewegungen. (D)</p> Signup and view all the answers

Ein Patient weist nach einem Schlaganfall eine selektive Schädigung des Nervus glossopharyngeus (IX. Hirnnerv) auf. Welche Kombination von Symptomen wäre am wahrscheinlichsten?

<p>Schwierigkeiten beim Schlucken, Geschmacksverlust im hinteren Bereich der Zunge und verminderter Speichelfluss. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Veränderungen wäre am wenigsten wahrscheinlich bei einer Person, die sich in einer starken Kampf-oder-Flucht-Reaktion befindet, vermittelt durch das sympathische Nervensystem?

<p>Erhöhter Tonus der Bronchialmuskulatur (D)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Anterior

Vorne (zur Vorderseite hin)

Posterior

Hinten (zur Rückseite hin)

Rostral

Zum Kopf hin (bei Wirbeltieren)

Caudal

Zum Schwanz/Steiß hin

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Dorsal

Zum Rücken hin (oben beim Gehirn, hinten beim Körper)

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Ventral

Zur Bauchseite hin (unten beim Gehirn, vorne beim Körper)

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Medial

Zur Körpermitte hin

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Lateral

Von der Mitte weg, zur Seite hin

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Superior

Oben liegend (allgemeine Richtung)

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Inferior

unten liegend (allgemeine Richtung)

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Cranial

Zum Schädel hin

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Basal

Zur Basis hin, unten (oft für Gehirnstrukturen)

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Frontal (Coronal) Schnitt

Teilt das Gehirn in vordere und hintere Hälfte.

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Sagittal (Medianschnitt)

Teilt das Gehirn in linke und rechte Hälfte.

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Horizontal (Transversal) Schnitt

Teilt das Gehirn in obere und untere Hälfte.

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Querschnitt

Schnitte quer durch eine Struktur

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Ipsilateral

gleiche Körperseite

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Kontralateral

gegenüberliegende Körperseite

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Afferenzen

Signale zum Gehirn

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Efferenzen

Signale vom Gehirn

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Zentralnervensystem (ZNS)

Gehirn & Rückenmark (geschützt durch Schädel & Wirbelsäule)

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Somatisches Nervensystem

Steuerung von Muskeln, Aufnahme sensorischer Informationen

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Autonomes Nervensystem (ANS)

Regulierung innerer Organe, steuert inneres Milieu

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Afferente Nerven (PNS)

Ãœbertragen sensorische Signale von Haut, Muskeln, Gelenken an das ZNS

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Efferente Nerven (PNS)

Leiten motorische Signale vom ZNS an die Skelettmuskulatur

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Afferente Nerven (ANS)

Leiten Informationen aus den inneren Organen ans ZNS

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Efferente Nerven (ANS)

Ãœbertragen Signale vom ZNS an die inneren Organe

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Graue Substanz

Enthält Nervenzellkörper und ist für die Verarbeitung sensorischer und motorischer Signale zuständig

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Hinterhörner

Verarbeiten sensorische Signale aus der Peripherie und leiten sie an das Gehirn weiter

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Vorderhörner

Enthalten motorische Neuronen, die Bewegungsbefehle aus dem Gehirn über die Vorderwurzel an Muskeln weitergeben

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Weiße Substanz

Enthält Nervenfasern (Axone), die Signale zwischen Rückenmark und Gehirn leiten

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Spinalnerven (PNS)

Verlassen das Rückenmark paarweise und verbinden das ZNS mit der Peripherie. Sie enthalten sowohl sensorische als auch motorische Fasern

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Hinterwurzel (Dorsalwurzel)

Leitet sensorische Signale ins Rückenmark, unipolar

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Vorderwurzel (Ventralwurzel)

Leitet motorische Signale aus dem Rückenmark zu den Muskeln, multipolar

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α-Motoneuron

Motorisches Neuron im Vorderhorn des Rückenmarks, das Signale direkt an die Muskeln sendet und die Kontraktion auslöst.

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Ia-Faser

Sensorische Nervenfaser, die sich in der Muskelspindel befindet und Dehnungsreize aufnimmt.

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Monosynaptisch (Eigenreflex)

Direkte Verschaltung zwischen Ia-Faser und a-Motoneuron ohne zwischengeschaltete Neuronen

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Polysynaptisch (Fremdreflex)

Signal durchläuft mindestens ein hemmendes Interneuron, das notwendig ist, um unerwünschte Muskelreaktionen zu verhindern

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Dermatom

Hautareal, das von einem Spinalnerv versorgt wird

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Sympathisches Nervensystem

Mobilisierung von Energiereserven

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Parasympathisches Nervensystem

Regeneration & Energiespeicherung

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Doppelte Innervation

Meiste Organe werden von beiden Systemen reguliert

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Sympathikus (Ganglien)

Die Ganglien liegen im Grenzstrang, einer Kette neben der Wirbelsäule, die schnelle Reaktionen ermöglicht.

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Parasympathikus (Ganglien)

Die Ganglien liegen nah am oder im Zielorgan, was gezielte, lokale Steuerung erlaubt.

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Hirnnerven (I-XII)

12 Hirnnerven bilden das PNS des Kopfes, vom Gehirn aus

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Study Notes

Anatomie des Nervensystems

Orientierung im Nervensystem

  • Anterior: Beschreibt die Vorderseite, ein Beispiel ist die Stirn im Bezug zum Hinterkopf
  • Posterior: Beschreibt die Rückseite, ein Beispiel ist das Rückenmark im Bezug zum Brustbein
  • Rostral: Beschreibt die Richtung zum Kopf, ein Beispiel ist die Nase im Bezug zum Hinterkopf
  • Caudal: Beschreibt die Richtung zum Schwanz oder Steiß, ein Beispiel ist das Rückenmark im Bezug zum Gehirn
  • Dorsal: Beschreibt die Rückseite, ein Beispiel ist das Kleinhirn im Bezug zum Hirnstamm
  • Ventral: Beschreibt die Bauchseite, ein Beispiel ist das Bauchfell im Bezug zur Wirbelsäule
  • Medial: Beschreibt die Lage zur Körpermitte hin, ein Beispiel ist das Herz im Bezug zur Lunge
  • Lateral: Beschreibt die Lage von der Mitte weg, zur Seite hin, ein Beispiel sind die Ohren im Bezug zu den Augen
  • Superior: Beschreibt die Lage oben liegend, ein Beispiel ist das Gehirn im Bezug zum Rückenmark
  • Inferior: Beschreibt die Lage unten liegend, ein Beispiel sind die Knie im Bezug zur Hüfte
  • Cranial: Beschreibt die Richtung zum Schädel hin, ein Beispiel ist das Gehirn im Bezug zum Rückenmark
  • Basal: Beschreibt die Lage zur Basis hin, unten, oft für Gehirnstrukturen, ein Beispiel sind die Basalganglien im Gehirn

Gehirnschnitte

  • Frontal (Coronal): Ein vertikaler Schnitt, der das Gehirn in vordere und hintere Hälften teilt
  • Sagittal (Medianschnitt): Ein vertikaler Schnitt durch die Mitte, der das Gehirn in linke und rechte Hälften teilt
  • Horizontal (Transversal): Ein waagerechter Schnitt, der das Gehirn in obere und untere Hälften teilt
  • Querschnitt: Ein allgemeiner Begriff für Schnitte quer durch eine Struktur wie das Rückenmark

Richtungsangaben

  • Ipsilateral: Beschreibt die gleiche Körperseite
  • Kontralateral: Beschreibt die gegenüberliegende Körperseite

Afferenzen und Efferenzen

  • Afferenzen: Sind Signale zum Gehirn ("woher")
  • Efferenzen: Sind Signale vom Gehirn ("wohin")

Gliederung des Nervensystems

  • Zentralnervensystem (ZNS): Umfasst Gehirn und Rückenmark, geschützt durch Schädel und Wirbelsäule
  • Peripheres Nervensystem (PNS):
    • Somatisches Nervensystem: Steuert Muskeln und nimmt sensorische Informationen auf
    • Autonomes Nervensystem (ANS): Reguliert innere Organe (auch vegetatives Nervensystem) und steuert so das innere Milieu

Peripheres Nervensystem (PNS) – Somatisches Nervensystem

  • Afferente Nerven: Ãœbertragen sensorische Signale von Haut, Muskeln und Gelenken an das ZNS
  • Efferente Nerven: Leiten motorische Signale vom ZNS an die Skelettmuskulatur

Autonomes Nervensystem (ANS)

  • Afferente Nerven: Leiten Informationen aus den inneren Organen an das ZNS
  • Efferente Nerven: Ãœbertragen Signale vom ZNS an die inneren Organe

Rückenmark und Reflexe

  • Graue Substanz: Enthält Nervenzellkörper und ist für die Verarbeitung sensorischer und motorischer Signale zuständig. Sie umfasst:
    • Hinterhörner: Verarbeiten sensorische Signale aus der Peripherie und leiten sie an das Gehirn weiter
    • Vorderhörner: Enthalten motorische Neuronen, die Bewegungsbefehle aus dem Gehirn über die Vorderwurzel an Muskeln weitergeben
  • Weiße Substanz: Enthält Nervenfasern (Axone), die Signale zwischen Rückenmark und Gehirn leiten.
  • Spinalnerven (PNS): Verlassen das Rückenmark paarweise und verbinden das ZNS mit der Peripherie und enthalten sowohl sensorische als auch motorische Fasern.
    • Hinterwurzel (Dorsalwurzel): Leitet sensorische Signale ins Rückenmark, unipolar, mit Hinterwurzelganglion (Verdickung Zellkörper sensorischer Neuronen)
    • Vorderwurzel (Ventralwurzel): Leitet motorische Signale aus dem Rückenmark zu den Muskeln, multipolar
  • Zusammenhänge:
    • Sensorische Signale kommen aus dem PNS, gelangen über die Hinterwurzel in die Hinterhörner des Rückenmarks, werden dort verarbeitet und ans Gehirn weitergeleitet
    • Motorische Signale kommen aus dem Gehirn, werden in den Vorderhörnern verschaltet, verlassen das Rückenmark über die Vorderwurzel und gelangen ins PNS, um Muskeln oder Organe zu steuern

Grundlagen der Reflexe

  • α-Motoneuron: Ein motorisches Neuron im Vorderhorn des Rückenmarks, das Signale direkt an die Muskeln sendet und die Kontraktion auslöst
  • Ia-Faser: Eine sensorische Nervenfaser, die sich in der Muskelspindel befindet und Dehnungsreize aufnimmt

Eigenreflex

  • Monosynaptisch: Direkte Verschaltung zwischen Ia-Faser und α-Motoneuron ohne zwischengeschaltete Neuronen
  • Reiz und Reaktion erfolgen im selben Muskel, z. B. beim Patellarsehnenreflex
  • Die Ia-Fasern der Muskelspindel registrieren die Dehnung und leiten das Signal ins Rückenmark
  • Das α-Motoneuron im Vorderhorn aktiviert denselben Muskel zur Kontraktion
  • Keine Habituation

Fremdreflex

  • Polysynaptisch: Das Signal durchläuft mindestens ein hemmendes Interneuron, um unerwünschte Muskelreaktionen zu verhindern
  • Reiz und Reaktion erfolgen in verschiedenen Muskeln
  • Ablauf:
    • Schmerzleitende Fasern (Nozizeptoren) nehmen den Reiz auf
    • Das Signal gelangt über die Hinterwurzel ins Rückenmark
    • Das Signal wird über ein hemmendes Interneuron auf das α-Motoneuron eines anderen Muskels übertragen
    • Ein entfernter Muskel wird aktiviert, der die schützende Bewegung ausführt, z. B. Zurückziehen der Hand
  • Habituation kann auftreten

Unterscheidung zwischen Eigenreflex und Fremdreflex

  • Synaptische Verschaltung:
    • Eigenreflex: Monosynaptisch
    • Fremdreflex: Polysynaptisch
  • Reiz und Reaktion:
    • Eigenreflex: Im selben Muskel
    • Fremdreflex: In verschiedenen Muskeln
  • Beispiel:
    • Eigenreflex: Patellarsehnenreflex
    • Fremdreflex: Zurückziehen der Hand bei Schmerzreiz
  • Sensorische Faser:
    • Eigenreflex: Ia-Faser (Muskelspindel)
    • Fremdreflex: Schmerzleitende Fasern (Nozizeptoren)
  • Habituation:
    • Eigenreflex: Nein
    • Fremdreflex: Ja
  • Hemmendes Interneuron:
    • Eigenreflex: Nicht vorhanden
    • Fremdreflex: Vorhanden

Rückenmarkssegmente und Dermatome

  • Segmente des Rückenmarks:
    • Zervikal (Halswirbel): 8 Stück
    • Thorakal (Brustwirbel): 12 Stück
    • Lumbal (Lendenwirbel): 5 Stück
    • Sakral (Kreuzbein): 1 Stück
  • Dermatom: Hautareal, das von einem Spinalnerv versorgt wird.

Vegetatives Nervensystem (ANS)

  • Sympathisches Nervensystem (Sympathikus):
    • „Fight or Flight“ – Mobilisierung von Energiereserven
    • Erhöht die Herzfrequenz, weitet die Bronchien, hemmt die Verdauung
  • Parasympathisches Nervensystem (Parasympathikus):
    • „Rest and Digest“ – Regeneration und Energiespeicherung
    • Senkt die Herzfrequenz, stimuliert die Verdauung
  • Doppelte Innervation: Die meisten Organe werden von beiden Systemen reguliert; eine Ausnahme bilden die Schweißdrüsen, die nur vom Sympathikus innerviert werden.
  • Ganglien im vegetativen Nervensystem (ANS):
    • Sympathikus: Die Ganglien liegen im Grenzstrang, einer Kette neben der Wirbelsäule, um schnelle Reaktionen zu ermöglichen.
    • Parasympathikus: Die Ganglien liegen nah am oder im Zielorgan, was eine gezielte, lokale Steuerung erlaubt.
    • Ganglien sind Schaltstellen, an denen Signale zwischen prä- und postganglionären Neuronen übertragen werden.

Wirkung von Sympathikus und Parasympathikus auf Organe

  • Speicheldrüse:
    • Sympathikus: Verringert die Sekretion
    • Parasympathikus: Verstärkt die Sekretion
  • Herz:
    • Sympathikus: Erhöht die Herzrate
    • Parasympathikus: Verringert die Herzrate
  • Blutgefäße:
    • Sympathikus: Verengt die Blutgefäße in den meisten Organen
    • Parasympathikus: Erweitert die Blutgefäße in einigen Organen
  • Penis:
    • Sympathikus: Ejakulation
    • Parasympathikus: Erektion
  • Iris-Radialmuskel (Musculus dilatator pupillae):
    • Sympathikus: Erweitert die Pupillen
    • Parasympathikus: Kein Effekt
  • Iris-Ringmuskel (Musculus sphincter pupillae):
    • Sympathikus: Kein Effekt
    • Parasympathikus: Verengt die Pupillen
  • Tränendrüse:
    • Sympathikus: Kein Effekt
    • Parasympathikus: Stimuliert die Sekretion
  • Schweißdrüse:
    • Sympathikus: Stimuliert die Sekretion
    • Parasympathikus: Kein Effekt
  • Magen und Darm:
    • Sympathikus: Kein Effekt
    • Parasympathikus: Stimuliert die Sekretion
  • Lunge:
    • Sympathikus: Erweitert die Bronchiolen; hemmt die Schleimabsonderung
    • Parasympathikus: Verengt die Bronchiolen; stimuliert die Schleimabsonderung
  • Haarbalgmuskel (Musculus arrector pili):
    • Sympathikus: Stellt die Haare auf und erzeugt eine Gänsehaut
    • Parasympathikus: Kein Effekt

Hirnnerven (I-XII)

  • 12 Hirnnerven bilden das PNS des Kopfes und entspringen dem Gehirn
  • Nerven können rein sensorisch, rein motorisch oder gemischt sein
    • Sensorisch: Nervus Olfactorius (I. Hirnnerv), N. Opticus (II. Hirnnverv)
    • Gemischt: N. Vagus (X. Hirnnerv)

Hirnnerven im Ãœberblick

  • I: Nervus olfactorius
    • Funktion: Sensorisch (Riechen)
  • II: Nervus opticus
    • Funktion: Sensorisch (Sehen)
  • III: Nervus oculomotorius
    • Funktion: Motorisch, sensorisch (Augenbewegung, Pupillenkonstriktion, sensorische Signale von bestimmten Augenmuskeln)
  • IV: Nervus trochlearis
    • Funktion: Motorisch, sensorisch (Augenbewegung, sensorische Signale von bestimmten Augenmuskeln)
  • V: Nervus trigeminus
    • Funktion: Sensorisch, motorisch (Gesichtsempfindungen, Kauen)
  • VI: Nervus abducens
    • Funktion: Motorisch, sensorisch (Augenbewegung, sensorische Signale von bestimmten Augenmuskeln)
  • VII: Nervus facialis
    • Funktion: Sensorisch, motorisch (Geschmacksempfindungen (vordere zwei Drittel der Zunge), Gesichtsausdruck, Tränensekretion, Speichelfluss, Erweiterung der cranialen Blutgefäße)
  • VIII: Nervus vestibulocochlearis
    • Funktion: Sensorisch (Hören, sensorische Signale von den Gleichgewichtsorganen im Innenohr)
  • IX: Nervus glossopharyngeus
    • Funktion: Sensorisch, motorisch (Geschmacksempfindungen (hinteres Drittel der Zunge), Speichelfluss, Schlucken)
  • X: Nervus vagus
    • Funktion: Sensorisch, motorisch (Empfindungen aus Bauch- & Brustraum, Kontrolle der Organe & Schlundmuskulatur)
  • XI: Nervus accessorius
    • Funktion: Motorisch, sensorisch (Hals-, Schulter- & Kopfbewegungen, sensorische Signale von der Halsmuskulatur)
  • XII: Nervus hypoglossus
    • Funktion: Motorisch, sensorisch (Zungenbewegungen, sensorische Signale von der Zungenmuskulatur)

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