Akute und Chronische Wunden

Eine Wunde, die durch äußere Gewalteinwirkung entsteht, wie z.B. Schnitt-, Stich-, oder Schürfwunden. Sie heilt oft ohne Komplikationen ab.

Eine Wunde, die trotz angemessener Versorgung nach 8 Wochen nicht abgeheilt ist, oder von Beginn an als chronisch gilt, z.B. diabetisches Fußulkus. Die Behandlung fokussiert auf die Grunderkrankung.

Saubere Wunde, max. 6 Stunden alt, Wundränder werden verschlossen, meist ohne Narben

Verschmutzte oder infizierte Wunde. Verschliesst sich langsam, durch Granulationsgewebebildung.

Probleme beim Abheilen einer Wunde, z.B. durch Infektionen oder unzureichende Durchblutung.

Chronische Wunde am Fuß, oft verbunden mit Diabetes.

Chronische Wunde am Unterschenkel, vielfältige Ursachen.

Chronische Druckgeschwür, entstehen durch zu lange Druckbelastung.

Die Wundheilung verläuft in Phasen: Entzündung, Proliferation und Reparatur/Epithelisierung.

Die Wundheilungsphase nach der Entzündung; gekennzeichnet durch Kollagenbildung und Epithelisation.

Der Prozess, bei dem neue Hautzellen die Wunde bedecken.

Die Wundheilungsphase, in der die Gewebefestigkeit zunimmt und die Zellanzahl abnimmt.

Methode zur Entfernung von Keimen und Schmutz von einer Wunde, um die Heilung zu fördern.

Von innen nach außen für eine optimale Wundreinigung.

Schutzschicht aus Fibrin und Zellresten über einer Wunde, der vor Austrocknung und Infektion schützt.

Proteine, die der Wunde Festigkeit und Struktur verleihen.

Eine Methode zur Wundreinigung, bei der Enzyme eingesetzt werden, um abgestorbenes Gewebe abzubauen.

Um eine Wunde richtig zu behandeln, müssen verschiedene Faktoren beachtet werden, wie z.B. Lokalisation, Größe, Exsudat, Geruch oder Entzündungszeichen.

Die Stelle am Körper, an der sich die Wunde befindet.

Die Ausdehnung der Wunde wird in Zentimetern gemessen.

Die Beschaffenheit des Wundbetts, z.B. mit Granulationsgewebe, Nekrosen oder Fremdkörpern.

Flüssigkeit, die aus der Wunde austritt.

Die Wunde ist sauber und geschlossen. Der Verbandwechsel erfolgt aseptisch, mit sterilen Materialien.

Die Wunde ist offen, eventuell infiziert. Der Verbandwechsel erfolgt mit hygienischen Maßnahmen, um Infektionen zu vermeiden.

Bei jedem Wechsel der Kompresse oder des Tupfers ist ein Wischgang mit Desinfektionsmittel durchzuführen. Dies dient der Vermeidung von Kreuzkontaminationen.

Vor und nach der Wundversorgung sind die Hände gründlich mit Desinfektionsmittel zu reinigen, um eine Übertragung von Keimen zu verhindern.

Die Wundversorgung sollte den aktuellen Heilungsphasen der Wunde angepasst sein, um einen optimalen Heilungsverlauf zu gewährleisten.

Veränderungen der Wunde und die durchgeführte Versorgung müssen in der Patientenakte dokumentiert werden. Dies dient der Nachvollziehbarkeit und der Übergabe an andere Pflegekräfte.

Ein erfolgreicher Verlauf der Wundversorgung erfordert die Zusammenarbeit aller beteiligten Personen, wie Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten etc.

Eine gründliche Wundanalyse umfasst die Anamnese (Vorgeschichte), die visuelle Beurteilung und Messung der Wunde sowie die Dokumentation.

Die Ursachen für die Wunde müssen identifiziert und möglichst beseitigt werden, um eine rasche Heilung zu ermöglichen.

Dokumentationsbögen helfen dabei, alle wichtigen Informationen zur Wundversorgung zu erfassen, die Wundheilungsbeeinflussenden Faktoren einzubeziehen und diese nicht zu vergessen.

Die systematische Aufzeichnung aller relevanten Informationen zu einer Wunde, die Behandlung und den Verlauf

Die aktuellen Merkmale der Wunde, wie Lokalisation, Größe, Aussehen, Exsudat, Geruch und Wundränder

Die Flüssigkeit, die aus der Wunde austritt, z.B. Eiter, Blut oder klare Flüssigkeit

Die Behandlung der Wunde, die eingesetzt wird, um die Heilung zu fördern

Faktoren, die die Heilung der Wunde beeinflussen können, wie Ernährung, Begleiterkrankungen oder Medikamente

Der allgemeine Gesundheitszustand in Bezug auf Ernährung, z.B. Mangelernährung

Die Erhebung der Vorgeschichte der Wunde, z.B. Art der Wunde, Ursachen, Vorerkrankungen, Medikamente.

Fotos der Wunde dienen der Dokumentation des Wundverlaufs und der Abheilung. Sie unterstützen die objektive Beurteilung der Wundheilung.

Die schriftliche Zustimmung des Patienten zur Anfertigung und Verwendung von Wundfotos.

Eine Infektion der Wunde durch Bakterien, die zu Entzündungszeichen (z.B. Rötung, Schwellung, Schmerzen) führt.

Die Diagnose einer Wundinfektion erfolgt durch die klinische Beurteilung und gegebenenfalls durch mikrobiologische Untersuchungen.

Die Therapie einer Wundinfektion umfasst die Wundreinigung, Antibiotika-Gabe und ggf. weitere Maßnahmen wie Wunddrainage.