Abies alba (Weiß-Tanne): Details

Großbaum: Abies alba (Weiß-Tanne)

• Botanischer Name: Abies alba

• Deutscher Name: Weiß-Tanne

• Italienisch/Englisch: Abete bianco/European Silver Fir

• Familie: Pinaceae

• Namensherkunft: Abies (lat)=Tanne; alba=weiß (weiße Stomastreifen auf Blattunterseite)

• Die Weißtanne kommt in West-, Süd- und Mitteleuropa vor.

• Sie ist oft mit Fichten, Buchen oder Kiefern anzutreffen

• Sie wird 50 bis 60 m hoch.

• Sie wächst als Großbaum mit kegelförmigem Wuchs und waagrecht abstehenden Ästen.

• Im Alter bildet sie eine rundliche Krone.

• Sie ist ein Pfahl- bis Herzwurzler.

• Die Blätter sind immergrün, 1-3 cm lang und schmal.

• Die Blattunterseite weist 2 weiße Stomastreifen auf.

• Die Oberseite ist glänzend dunkelgrün und an der Spitze eingekerbt.

• Die Schattenblätter sind gescheitelt.

• Männliche Blüten sind rötlich, 2-2,5 cm lang und einzeln in den Blattachseln.

• Weibliche Blüten sind hellgrün, 2,5-3 cm lang und zylindrisch.

• Sie besitzt aufrechte Zapfen, die 10-16 cm lang sind.

• Die Zapfen zerfallen am Baum (nach der Reife im ersten Jahr) statt herabzufallen.

• Als Jungbaum bevorzugt sie sonnige Standorte, später schattig.

• Sie hat hohe Ansprüche an die Luftqualität.

• Der Boden sollte nährstoffreich und frisch sein.

• Sie wird als Forstbaum, Landschaftsgehölz und Weihnachtsbaum verwendet.

• Sie ist ein empfindlicher Nadelbaum, der kein Streusalz verträgt und nicht für Stadtklima geeignet ist.

• Sie ist spätfrostgefährdet.

• Die Vermehrung erfolgt über Samen, verholzte Stecklinge oder Veredelung.

• Sie ist ein heimischer Waldbaum und kann bis zu 600 Jahre alt werden.

  Sorten:

  • 'Columnaris': schlank säulenförmig
  • 'Compacta': Zwergform, breiter als hoch
  • 'Pendula': Hängeform
  • A. amabilis - Purpur-Tanne

Unterschiede der Gattung Abies & Picea

• Tannenzapfen zerfallen am Baum, Fichtenzapfen fallen als Ganzes zu Boden.

  Picea (Fichte):

  • Fichtennadeln stehen meist starr rund um den Zweig (radiär).
  • Sie sind stechend spitz und im Querschnitt eher rundlich und kantig.
  • Beim Abreißen verbleiben Holzteile an der Nadel (Fähnchen).
  • In der Regel haben Fichtennadeln keine weißen Streifen auf der Blattunterseite.
  • Fichten machen im Allgemeinen einen eher stechenden Eindruck.
  • Die Zapfen sind hängend und fallen als Ganzes ab.
  • Flachwurzler - Bei Sturm wird der Baum meist mit ganzem Wurzelteller herausgerissen.
  • Als Jungbaum kegelförmig mit deutlicher Spitze, auch im Alter behält er die kegelförmige Form mit etwas abwärts geneigten Ästen.

  Abies (Tanne):

  • Tannennadeln stehen meist flach seitlich ab (gescheitelt), bei den Leittrieben auch radiär.
  • Sie sind an der Spitze abgeflacht oder eingebuchtet (deswegen stechen sie nicht) und im Querschnitt eher flach.
  • Beim Abreißen verbleiben rundliche Rindenteile an der Nadel (Teller).
  • Tannennadeln haben in der Regel durchgehende weiße (Stoma-)Streifen auf der Unterseite.
  • Tannen machen generell einen eher weichen Eindruck.
  • Stehend und zerfallen am Baum.
  • Herz-/Pfahlwurzler - sturmresistenter, bricht aber gelegentlich ab
  • Als Jungbaum ist die Tanne kegelförmig mit deutlicher Spitze, im Alter breit kegelförmig mit abgeflachter Krone und meist eher waagerechten Ästen.

• Nicht alle Regeln treffen auf jeden Vertreter von Abies und Picea zu.

  • Es gibt Tannenarten mit eher starren und spitzen Nadeln (A. numidica)
  • Es gibt Fichten mit weicherem Laub (P. omorika).

• Bei Pflanzenbestimmungen sollte man immer auf mehrere Merkmale achten.

Lerne mehr über die Weiß-Tanne (Abies alba), ihre Merkmale und ihr Vorkommen in Europa. Dieser Baum erreicht Höhen von 50 bis 60 Metern und zeichnet sich durch seine immergrünen Blätter und weißen Stomastreifen aus.