Abfallwirtschaft: Rechtlicher Rahmen

Choose a study mode

Play Quiz
Study Flashcards
Spaced Repetition
Chat to Lesson

Podcast

Play an AI-generated podcast conversation about this lesson

Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die TASI im Kontext der Deponierung?

  • Eine Verordnung, die den Abstand von Deponien zu Wohngebieten festlegt.
  • Eine Richtlinie zur Schaffung von Biotopen auf Deponieflächen.
  • Die technische Anleitung zur Lagerung von Siedlungsabfällen durch die Deponieverordnung. (correct)
  • Ein Gesetz, das die spezifischen technischen Anforderungen an die Deponierung regelt.

Warum ist die Berücksichtigung hydrogeologischer Bedingungen bei der Auswahl eines Deponiestandorts entscheidend?

  • Um die Ableitbarkeit von gesammeltem Sickerwasser zu gewährleisten.
  • Um die Freisetzung und Ausbreitung von Schadstoffen zu verhindern. (correct)
  • Um das Risiko von Überschwemmungen zu minimieren.
  • Um eine nachhaltige Veränderung des Grundwassers zu verhindern.

Welche Anforderung stellt das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) in Bezug auf Deponierung dar?

  • Die Festlegung von Sicherheitsabständen zu sensiblen Gebieten.
  • Die Schaffung von Biotopen in der Umgebung von Deponien.
  • Die Vermeidung jeglicher Veränderung des Grundwassers. (correct)
  • Die Verhinderung des Ausbringens von inerten Materialien.

Was ist das Hauptziel der Abfallhierarchie im Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)?

<p>Die Steigerung der Ressourcen- und Energieeffizienz. (A)</p> Signup and view all the answers

In welcher Reihenfolge priorisiert die Abfallhierarchie gemäß KrWG die folgenden Maßnahmen?

<p>Vermeidung, Recycling, Beseitigung. (A)</p> Signup and view all the answers

Was misst die Gasbildungspotenzial-Bestimmung bei der Charakterisierung von Deponieabfällen?

<p>Die Menge an Methan, die unter anaeroben Bedingungen entsteht. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt den Begriff 'Glühverlust' im Zusammenhang mit der Analyse von Deponiematerial am besten?

<p>Der Anteil an organischen Stoffen, der beim Verglühen verloren geht. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft auf C4-Pflanzen im Vergleich zu C3-Pflanzen zu?

<p>C4-Pflanzen benötigen weniger Wasser für die Photosynthese. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Domäne im hierarchischen System der Lebewesen am treffendsten?

<p>Die grundlegendste Einteilung des Lebens in Bakterien, Archaeen und Eukaryoten. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Eigenschaften unterscheidet Prokaryoten von Eukaryoten?

<p>Eukaryoten besitzen einen abgegrenzten Zellkern. (D)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt am besten den Metabolismus (Stoffwechsel) von Zellen?

<p>Die Gesamtheit aller biochemischen Reaktionen in der Zelle. (C)</p> Signup and view all the answers

Was sind die beiden Hauptwege, in die der Metabolismus unterteilt wird?

<p>Anabolismus und Katabolismus. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Rolle von ATP (Adenosintriphosphat) in Zellen am besten?

<p>ATP dient als kurzfristiger Energieträger. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist das wesentliche Ergebnis der anaeroben Vergärung im Vergleich zur aeroben Atmung?

<p>Die Bildung von Methan und anderen organischen Säuren. (C)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die Funktion eines Enzyms?

<p>Enzyme beschleunigen spezifische chemische Reaktionen. (A)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die Michaelis-Menten-Kinetik im Bezug auf Enzyme?

<p>Die Geschwindigkeit einer Reaktion in Abhängigkeit von der Substratkonzentration. (A)</p> Signup and view all the answers

In der Verfahrenstechnik, welche Phase beschreibt die Anlaufphase (lag-Phase)?

<p>Phase der Anpassung der Zellen an die neuen Umgebungsbedingungen. (D)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die Biomasse-Substrat-Ausbeute $Y_{XS}$?

<p>Das Verhältnis von verbrauchtem Substrat zu erzeugter Biomasse. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Funktion der Hydrolyse im Kontext der anaeroben Vergärung am besten?

<p>Die Auflösung komplexer organischer Moleküle in kleinere, lösliche Einheiten. (C)</p> Signup and view all the answers

Was sind die Hauptprodukte der Methanogenese in der anaeroben Abbaureihe?

<p>Methan und Kohlendioxid. (A)</p> Signup and view all the answers

Welchen Effekt hat eine hohe Konzentration oxidierter Stickstoffverbindungen (Nitrat, Nitrit) während der anaeroben Vergärung?

<p>Steigerung der Denitrifikation und Minderung der Biogasausbeute. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Auswirkung hat das Vorhandensein von Co-Substraten auf die Methanogenese?

<p>Sie erleichtern die Umsetzung des eigentlichen Substrats durch die Enzyme.. (B)</p> Signup and view all the answers

Welcher Temperaturbereich ist im Allgemeinen für mesophile Methanogenese optimal?

<p>25-40 °C (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über den einstufigen und zweistufigen anaeroben Abbau ist richtig?

<p>Im einstufigen Prozess laufen Hydrolyse, Acidogenese und Methanogenese in einem Reaktor ab. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptziel der aeroben Kompostierung?

<p>Die Stabilisierung von organischem Material durch mikrobiellen Abbau. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielen Actinomyceten bei der Kompostierung?

<p>Abbau komplexer organischer Verbindungen wie Huminstoffe. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist der OTS-Abbaugrad und wie wird er berechnet?

<p>Der Anteil der biologisch abbaubaren organischen Substanz, die während der Kompostierung abgebaut wird. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Hauptfunktion der Umsetzprozesse beim Kompostieren?

<p>Die Homogenisierung des Materials und die Sauerstoffversorgung. (D)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet der Begriff "Fäulnis" in Bezug auf Klärschlamm?

<p>Die anaerobe Stabilisierung organischer Substanz. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst das Vorhandensein von Fremdstoffen (Kunststoffe, Glas) die Qualität von Kompost?

<p>Sie mindern die Qualität und erschweren die Verwertung. (B)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet der Begriff 'Abluftemission' im Kontext der Abfallbehandlung?

<p>Die Freisetzung von Luftverunreinigungen aus einer Anlage. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Funktion haben Biofilter bei der Abluftreinigung?

<p>Sie nutzen Mikroorganismen zur Zersetzung von Schadstoffen. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptziel der thermischen Verwertung von Abfällen?

<p>Die Reduktion des Abfallvolumens und die Energiegewinnung. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Unterschied zwischen 'Heizwert' und 'Brennwert' eines Brennstoffs?

<p>Der Brennwert beinhaltet die Kondensationswärme des Wassers, der Heizwert nicht. (D)</p> Signup and view all the answers

Welches Prinzip kennzeichnet die Kreislaufwirtschaft?

<p>Minimierung des Rohstoffverbrauchs durch Recycling und Wiederverwendung. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Ziel der Festlegung von Rezyklateinsatzquoten?

<p>Die Förderung des Einsatzes von recycelten Materialien in neuen Produkten. (C)</p> Signup and view all the answers

Was sind THG-Credits im Kontext der Abfallwirtschaft?

<p>Finanzielle Anreize für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptziel einer Ökobilanz?

<p>Die Bewertung der Umweltauswirkungen eines Produkts oder Prozesses. (B)</p> Signup and view all the answers

Worauf bezieht sich der Begriff "Suffizienz" im Kontext der Nachhaltigkeitsstrategien?

<p>Die Verringerung des Ressourcenverbrauchs durch Verhaltensänderung. (D)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter dem integrierten Nachhaltigkeitsdreieck?

<p>Ein Modell, das die drei Säulen der Nachhaltigkeit (Ökonomie, Ökologie, Soziales) miteinander in Beziehung setzt. (D)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Metabolismus

Gesamtheit der in den Zellen ablaufenden biochemischen Prozesse.

Katabolismus

Abbau von organischen Molekülen zur Energiefreisetzung.

Anabolismus

Aufbau körpereigener Stoffe unter Energieverbrauch.

ATP

Ein kurzfristiger Energiespeicher in Zellen.

Signup and view all the flashcards

Aerob

aerobe Abbauprozess.

Signup and view all the flashcards

Anaerob

anaerobe Abbau.

Signup and view all the flashcards

Enzyme

beschleunigen chemischen Reaktionen

Signup and view all the flashcards

Aktives Zentrum

Spezifische Bindungsstelle am Enzym.

Signup and view all the flashcards

Schlüssel-Schloss-Prinzip

Modell der Enzymwirkung.

Signup and view all the flashcards

Fermentation/Gärung

biologische Umwandlungsprozesse

Signup and view all the flashcards

Anaerober Abbau

Abbau organischer Stoffe durch Mikroorganismen unter Sauerstoffabschluss.

Signup and view all the flashcards

Anaerober Abbau

CO2-City-Verhältnis ist gleich der Disproportionierung

Signup and view all the flashcards

Erhöhung von Biogas aus Abfällen

Ziele der anaeroben Prozessteuerung

Signup and view all the flashcards

Co-Substrate

Enthalten niedermolekulare chemische Verbindungen.

Signup and view all the flashcards

Nasse Vergärung

Mögliche Wassergehalte beim Abbau.

Signup and view all the flashcards

Trockene Vergärung

Mögliche Wassergehalte beim Abbau.

Signup and view all the flashcards

Trockene Vergärung

Mögliche Wassergehalte beim Abbau.

Signup and view all the flashcards

Schwimmschlam

Verfahren der Klärschlammfaulung

Signup and view all the flashcards

Raumbelastung

Maß für die organische Belastung des Reaktors

Signup and view all the flashcards

Hydraulische Verweilzeit

Zeit, die eine Substanz im Reaktor verbleibt

Signup and view all the flashcards

Kompostierung

Abbau organischer Abfälle mit Mikroorganismen.

Signup and view all the flashcards

Intensivrotte

Welche Abfälle haben einen hohen Prozesssteuerungsbedarf?

Signup and view all the flashcards

Nachrotte

Welche Abfälle einen geringen Prozesssteuerungsbedarf?

Signup and view all the flashcards

Ökobilanz

Eine Analyse von verschiedenen Werkstoffen

Signup and view all the flashcards

3-Säulen-Modell

beschreibt das Spannungsfeld zwischen Ökologie, Ökonomie und Soziales.

Signup and view all the flashcards

Ökonomischer Wassermangel

Wassermangel, der durch unzureichende Investitionen entsteht.

Signup and view all the flashcards

Emission

Emissionen von Anlagen

Signup and view all the flashcards

Brennwert

Wärmemenge, die bei Verbrennung frei wird.

Signup and view all the flashcards

Luftverhältnis

Verhältnis tatsächlicher zu theoretisch benötigter Luft.

Signup and view all the flashcards

Study Notes

Abfall- und Ressourcenwirtschaft – Rechtlicher Rahmen

  • Deponieverordnung (DepV) wird in Verbindung mit der Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TASI) angewendet.
  • Bei der Auswahl eines Deponiestandorts sind geologische und hydrogeologische Bedingungen, der Abstand zum Grundwasserspiegel und wasserundurchlässige Schichten, besonders schützenswerte Flächen wie Biotope und Trinkwassergebiete, der Schutzabstand zu Wohngebieten, die Gefahr von Erdbeben und Überschwemmungen sowie die Ableitbarkeit von gesammeltem Sickerwasser im freien Gefälle zu berücksichtigen.
  • TASI fordert die Schaffung unabhängig wirksamer Barrieren, um die Freisetzung und Ausbreitung von Schadstoffen nach dem Stand der Technik zu verhindern.
  • Voraussetzungen für die Deponierung umfassen, dass die Verwertung von Abfällen schadlos und ordnungsgemäß erfolgt.
  • Es darf keine nachhaltige Veränderung des Grundwassers (WHG) und keine Vorsorge gegen schädliche Bodenbeeinträchtigungen (BBodSchG §6) erfolgen, und nur inertes Material darf eingelagert werden.
  • TL-Gestein-StB regelt bautechnische und umweltrelevante Anforderungen an Baustoffgemische.

Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) und Abfallhierarchie

  • Die Abfallhierarchie ordnet Maßnahmen zur Abfallwirtschaft nach ihrer Priorität: Vermeidung, Vorbereitung zur Wiederverwendung, Recycling (stoffliche Verwertung), sonstige Verwertung und Beseitigung.
  • Präventive Maßnahmen wirken der Entstehung von Abfall entgegen.
  • Verfahren, bei denen Erzeugnisse für denselben Zweck verwendet werden, für den sie ursprünglich bestimmt waren (Vorbereitung zur Wiederverwendung).
  • Durch Recycling werden die stofflichen Eigenschaften der Abfälle zur Herstellung von Sekundärrohstoffen erhalten.
  • Die energetische Verwertung erzeugt Wärme bzw. Strom.
  • Thermische Vorbehandlung ist die Abfallbeseitigung, z.B. auf der Deponie.

Grenzwerte Inert-Deponie – Bestimmung von Parametern

  • Grenzwerte für Inert-Deponien werden anhand verschiedener Parameter bestimmt.
  • Gemessen wird die Gasbildungspotenzial [GB21 in l/kg TS] durch anaerobe Aktivität mithilfe eines Eudiameters.
  • Die gebildete Gasmenge kann in verschiedenen Intervallen abgelesen werden.
  • Die Atmungsaktivität [AT4 in mg O2/g TS] wird durch Messung des O2-Verbrauchs mithilfe eines Sapromaten bestimmt.
  • Der O2-Verbrauch für den Abbau organischer Substanz wird gemessen, wobei CO2 absorbiert wird.
  • Zur Messung des Glühverlusts wird der Gesamtanteil Kohlenstoff bestimmt [% in TS].
  • Der TOC (Total Organic Carbon)-Gehalt wird im Feststoff [% in TS] und im Eluat [mg/l der TS] bestimmt.
  • Der Brennwert wird in kJ/kg gemessen.

Biogene Rohstoffe und Energieeinheiten

  • Es werden verschiedene Rohstoffe, Verfahren und Produkte zur Gewinnung biogener Energieträger eingesetzt.
  • Zucker- und stärkehaltige Pflanzenteile werden durch Vergärung (Ethanol) zu flüssigen Treibstoffen (Bioethanol) verarbeitet (z.B. Zuckerrübe, Kartoffel, Getreide, Maiskorn).
  • Ölhaltige Pflanzenteile werden durch Pressen und Extrahieren (Umesterung) zu flüssigen Brennstoffen (Pflanzenöl/Biodiesel) verarbeitet (z.B. Rapssaat, Sonnenblumenkerne).
  • Biogene Festbrennstoffe (Stückholz, Pellets) werden durch Verbrennung in Wärme und Strom aus Biomasse umgewandelt.
  • Vergärbare Biomasse (Pflanzenteile, organische Abfälle) wird durch Vergärung (anaerober Abbau/Methanbildung) in Wärme und Strom aus Biomasse/Biomethan umgewandelt.
  • Der Heizwert/Brennwert wird in kJ/kg angegeben.
  • Verbrennung mit nur gasförmigen Produkten inkl. Wasserdampf.
  • Heizwert = Brennwert - Verdampfungsenthalpie Wasser
  • Die Öleinheit (Öläquivalent) ist eine Maßeinheit für die Energiemenge, die beim Verbrennen von 1 kg Erdöl freigesetzt.

Ziele der Nutzung biogener Rohstoffe

  • Ziel ist es, eine größere Agrobiodiversität durch die Nutzung weiterer Pflanzenarten als Bioenergieträger zu gewährleisten.
  • Eine hohe Energieausbeute bei geringem Flächen- und Ressourcenverbrauch soll erzielt werden.
  • Die Erhöhung der Gesamt-Biotrockenmasse durch Nutzung von C4-Pflanzen (wie Mais und Chinaschilf) ist ein Ziel.
  • Veränderungen der Inhaltsstoffe, z.B. Steigerung des Zuckergehalts oder Senkung des Ligningehaltes sind angestrebt.
  • Zucker soll gut zu Bioethanol oder Biogas umgesetzt werden können, während eine Senkung des Methangehalts von Biogas durch Senkung des Ligningehaltes im Input erwünscht ist.

Vergleich C3/C4-Pflanzen

  • C4-Pflanzen haben effektivere Möglichkeiten, CO2 zu fixieren (aktiver Transport) mittels des Enzyms PEP-Carboxylase.
  • Eine bessere Aufnahme von CO2 ist möglich, und geringe CO2-Zufuhr ermöglicht bereits Fotosynthese.
  • Daraus resultiert eine hohe Photosyntheseleistung von C4-Pflanzen und eine hohe Glucoseproduktion.
  • C4-Pflanzen kommen vorwiegend in tropischen Regionen mit hohem Energiebedarf vor.
  • Umgebungsbedingungen: C4- $30-40°C$.

Mikroorganismen: Domänen und Zelltypen

  • Einzellige Mikroorganismen existieren seit etwa 3,5 Milliarden Jahren, während mehrzellige Lebewesen seit etwa 750 Millionen Jahren existieren.
  • Mikroorganismen sind ubiquitär (allgegenwärtig) und extrem anpassungsfähig.
  • Grundbausteine von Zellen sind: C, O, H, N, S, P.
  • Es gibt drei Domänen des Lebens: Bakterien, Archaeen und Eukaryoten.
  • Eukaryoten besitzen einen abgeschlossenen Zellkern und können nur gelöste Nährstoffe aufnehmen (Tiere, Pflanzen, Pilze).
  • Prokaryoten haben keinen abgeschlossenen Zellkern und keine Mitochondrien (Einzeller, Bakterien & Urbakterien).

Zellmembran und Stoffwechsel

  • Grampositive Zellwände haben eine mehrschichtige Mureinhülle, gramnegative eine einschichtige.
  • Mehrschichtige Mureinhüllen können nur mit verschiedenen Antibiotika bekämpft werden.
  • Der Metabolismus umfasst die Gesamtheit der biochemischen Prozesse in Zellen, die enzymatisch gesteuert werden.
  • Die Unterscheidung erfolgt in Anabolismus (Aufbaustoffwechsel mit Energiebedarf) und Katabolismus (Abbaustoffwechsel mit Energiefreisetzung).
  • Anabolismus und Katabolismus stehen in Wechselbeziehung (Amphibolismus).
  • Energieliefernde Nährstoffe werden durch Katabolismus in energiearme Endprodukte umgewandelt, wobei Energie freigesetzt wird.
  • Komplexe Biomoleküle werden durch Anabolismus aufgebaut, wobei einfache Zellbausteine und Energie benötigt werden.

ATP und Stoffwechseltypen von Bakterien

  • ATP wird zur kurzfristigen Speicherung von Energie in Zellen verwendet, die dann für Synthese oder Bewegung genutzt wird.
  • ATP ist die Energiewährung der Zelle, wobei durch Abspaltung eines Phosphatrestes Energie freigesetzt wird (ca. 30 kJ pro ATP).
  • Auf Grundlage der Nährstoffe können Stoffwechseltypen von Bakterien unterschieden werden.
  • Energiequellen: Sonnenlicht (phototroph) oder chemisch gebundene Energie, z.B. Zucker (chemotroph).
  • Protonenquellen: organische Verbindungen, z.B. Zucker (organotroph) oder anorganische Verbindungen, z.B. NH4+ (lithotroph).
  • Herkunft des Zellkohlenstoffs: CO2 (autotroph) oder andere Kohlenstoffquellen, z.B. Zucker (heterotroph).

Vergleich ATP, aerob und anaerobe Prozesse

  • Aerobe Prozesse nutzen Sauerstoff für die vollständige Oxidation, wobei CO2 und H2O entstehen und ein Netto-Energiegewinn von 38 ATP resultiert.
  • Anaerobe Prozesse laufen unvollständig ohne Sauerstoff ab, wobei CO2, CH4 und organische Säuren entstehen und nur ein Netto-Energiegewinn von 2 ATP resultiert.
  • Aerob: YX/S = 0,5 g/g-1, μmax = 0,3-0,5 h-1, viel Biomasse, Freisetzung von Wärmeenergie, wenig Produkt.
  • Anaerob: YX/S = 0,05 g/g-1, μmax = 0,4-0,8 h-1, wenig Biomasse, Freisetzung von Wärmeenergie, viel Produkt wie Säuren, Alkohole, Methan.

Enzyme: Eigenschaften und Funktion

  • Enzyme (Biokatalysatoren) sind Proteine, die biochemische Reaktionen beschleunigen. Sie katalysieren bestimmte Reaktionen und sind spezifisch für bestimmte Substrate (Substraterkennung).
  • Enzyme unterliegen Regulation und Abschaltbarkeit und sind in ihrer Aktivität durch das Vorhandensein bestimmter Substrate induzierbar.
  • Enzyme erhöhen die Reaktionsgeschwindigkeit um ein Vielfaches (z.B. Faktor 100).
  • Sie reduzieren die Halbwertszeit einer Reaktion drastisch (z.B. von 300 Jahren auf 1 Sekunde) und setzen die Aktivierungsenergie herab.
  • Substratbindung und Schlüssel-Schloss-Prinzip unterstützen die Position des Substrats (kann besser reagieren).

Enzymkinetik

  • Die Enzymkinetik, insbesondere die Michaelis-Menten-Kinetik beschreibt die Umsatzgeschwindigkeit von Enzymen.
  • Es besteht eine Analogie zur Wachstumsrate von Mikroorganismen.
  • Die Formel lautet wobei Vmax die maximale Umsatzgeschwindigkeit ist und Km die Michaelis-Menten-Konstante.
  • Für Cs >> Km: erreicht V Vmax, Reaktion 0. Ordnung, 50% unabhängig von Cs.
  • Für Cs << Km: entspricht V vmax Cs/kM → Reaktion 1. Ordnung → linearer Zusammenhang.

Verfahrenstechnik: Biomasse, Substrat und Produktivität

  • Yxs: dx/ds = u/qs
  • Die Produktivität des Reaktors (g/h) ist QPR = cp tp = (cpifinal * VL) / (tpräp + tprod) VR
  • VL: Flüssigvolumen (l)
  • cpifinal: Endkonzentration des Produktes (g/l)
  • tprod: Produktionszeit (h)
  • tpräp: Rüstzeit (h) VR: Reaktorvolumen
  • Monod-Kinetik: u = μmax * S / (ts + S)
  • μmax: Spezifische maximale Wachstumsgeschwindigkeit

###Anaerober Abbau und Gärung

  • Vergärung (Anaerober Abbau): mikrobieller Abbau organischer Stoffe (z.B. Glucose), Energiegewinnung ohne Einbeziehung von externen Elektronenakzeptoren (wie O2)
  • Oxidationsmittel: NAD+ (hohes NAD+/NADH Verhältnis
  • Reduktionsmittel: NADPH (niedriges Verhältnis)
  • 2 differenzierbare Redox-Cofaktoren
  • Fermentation/Gärung: biologische Umwandlungsprozesse durch MO oder Enzyme (aerob oder anaerob)
  • Jede Gärung ist eine Fermentation!

Allgemeiner anaerober Abbau

  • Der Prozess beginnt mit der Hydrolyse, bei der organische Substanz, Polymere, Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate in Monomere zerlegt werden.
  • Anschließend erfolgt die Acidogenese (Versäuerung), wobei flüchtige Fettsäuren, Alkohole, Aminosäuren und Wasser entstehen.
  • Acetat und Wasser werden in der Acetogenese (Acetat-Bildung) erzeugt, während in der Methanogenese Methan gebildet wird.

CO2-CH4-Verhältnis im Biogasprozess

  • Dieses Verhältnis ist chemisch betrachtet eine Disproportionierung der organischen Kohlenstoffverbindungen. Es hängt von der mittleren Oxidationszahl des abgebauten Kohlenstoffs ab.
  • Berechnung des Verhältnisses erfolgt mittels des CSB/TOC-Verhältnisses durch Bilanzierung.
  • Gesamter abgebauter CSB: nur in CH4.
  • Gesamter abgebauter TOC: Summe aus CO2 und CH4.

Hemmungen bei der Biogasbildung

  • Hoher Feststoffgehalt anorganischer Feststofffraktionen im Zulauf oder im Reaktor.
  • Mit steigender CSB-Zulaufkonzentration steigt die Gefahr der Hemmung durch H2S.
  • CSBred /Sred > 100: Keine Probleme durch H2S.
  • 15 < CSBred /Sred < 100: Berücksichtigung H2S-Probleme, anaerober Abbau jedoch möglich.
  • CSBred /Sred <15: CH4-Produktion nur mit spez. angepassten Verfahren möglich.
  • Hohe Konzentration oxidierter Stickstoffverbindungen (Nitrat, Nitrit) mindern die CH4-Bildungskapazität.
  • Viele oxidierte Verbindungen führen zur Anhebung des Redoxpotentials und Hemmung der CH4-Bildung.
  • NH3-Konz. nimmt zu (durch pH-Erhöhung und steigende Nitrat-Konz).

Effizienzsteigerung und Co-Substrate

  • Die Effizienz der Methanogenese kann gesteigert werden durch:
  • Stabile pH-Werte (6,5-8,2).
  • Optimale Temperaturen.
  • Co-Substrate: enthalten niedrigen cheni. Verbindugzen benötigt für enzym. Reaktion
  • Hilfsstoffe Ermäßlichung einsetzung eigentlider Substrat

Prozesssteuerung Anaerob

  • Ziele: Erzeugung von Biogas aus Abfällen.
  • Zielgröße: Biologische Teil-Stabilisierung des Gärrückstandes wr Erzeugung von kampast und im Rahmen der mechanisch-biolepischen Abfallbehandlung (MBA) à 80%. Vom th. Gospotenzial nach VDI-Gärtest à OTS-Abban van ca. 50-55%.
  • Einflussfaktoren: Es wird in Substratparameter, Betriebs/Prozess, technologische und Biozoenotische Parameter unterschieden

Technische Verfahren - Gärsubstrate

  • Ausgewogenes Nährstoffverhältnis aus Abfall meist bereits vorhanden
  • Beeinträchtig bei Wachstum • Gärei geeigneter verpärungsiohstaffe (Entfernung ligninhelter Abfelstoffe (2.3. Hop)-Ligrin anaereb , nicht abbentar ! • Intensive Homogenisierung • Selektive Nährstoffagabe bei Materialaufbereitung während Vespärngsprozess • Sicherstellung ause. hohe Pufferkapazität im Gärsubstrat

Hemmstoffe und Temperatur

  • Hemmstoffe können die Methanbildung beeinträchtigen, wobei verschiedene Konzentrationen und Rahmenbedingungen zu berücksichtigen sind.
  • Temperatur: Verschiedene Mikroorganismenarten fordern entsprechend versch. Temperaturoptima

Prozesstechnologien

  • Mehrstufig: Trennung Hydrolyse & Versovering Abbouscritte von Metharnisierung (5öz kantalat muss vermieden werden
  • Einstufig: Realteren mit Pfropfenströmung Vertikalreaktoren, hair -GastoralRealatoren Trockere
  • Vergärung: immer einstigijedoch mäglich (d h quas:: z weist FS) ober Geobere & Vesparing Perlulationsverſamen C
  • Kholer Feststoffanteil Hydrolyse

Nasse und trockene Vergärung

  • Nassvergärung(1 - 15% TS ): kontinuierlich +++ ++++ ++++
  • Trockene kontinuierlich (25 -40% TS) +++ ++ +++
  • Trockene diskontinuierlich (30-50 TS )++ ++ ++

Einstufige vs. Zweistufige Prozessführung

  • Einstufige Verfahren sind einfacher im Aufbau, während zweistufige Verfahren eine spezifischere Milieuregulierung und Abbaugeschwindigkeit ermöglichen.
  • Die Prozessstabilität ist bei zweistufigen Verfahren tendenziell höher, jedoch ist der apparative Aufwand größer.

Prozesssteuerung

Das Ablufmanagement stellt eine entscheidende Herausforderung dar:

  • Dichtes Netzes Wertstoff
  • Schlissen Kreislaufe. Der Stand der Technik erfordert in den meisten Fällen eine Abluftreinigung. Dies wird in der nachfolgenden Grafik nochmals deutlich.
  • Anlage und Verfahren sind abhängig das Abfallaufkommen und die stofflichen Beschaffenheit der Müllfraktion und der Topographie.
  • Kritisch ist die schwere Messung Wirkungsgrad der technischen Abluftreinigung und die langfristige Steuerung des Treibhauseffekt.

Chemische & physikalische Prozesse beim Recycling

  • Bei Werkstofflichen Prozessen bleiben die Makromoleküle erhalten. Beispiel hierfür ist das Recycling Thernoplaste
  • Bei Themischen Prozessen werden die Makromoleküle zu Strom und Wärme umgewandelt
  • Aufspaltung von Langkettigen Verbindungen im luftleeren Raum
  • Die Steuerung des Luffverhälnisses

Verfahrensablaut

  • Die angelieferten Stoffe-sowohl Fest als auch Flüssig- werden einem mehrstufigen Prozess zugeführt, bei dem die heterogenen Komponenten getrennt und einem Recyclingkreislauf zugeführt werden.
  • Bei diesem Prozess werden die verschiedensten Bauweisen von Komposter eingesetzt.
  • Die Ablult wird aufwendig gefiltriert, um die Geruchsbelästigung gering zu halten. Dies ist nicht immer Problemlos.

Ökobilanz

  • Die Ökobilanz ist ein geschlossenes System aus der Analyse der eingesetzten Rohstoffen über die Stoffströme bis hin zum Endprodukte.
  • Ökobilanzen unterliegen eine fortlauende Kontrolle. Das Oikoinventar und den Wirkungsgrad werden immer wieder auf den Prüfstand gestellt.
  • Ziel ist eine fortlaufende Quantifizierung und der Vergleichbarmachung der Ergebnisse.

Nachhaltigkeit & Ressourcen Management

Um die Nachhaltigkeit zu verbessern, gelten folgende Leitlinien.

  • Suffizienz : Das „richtige Maß" wird gefunden auf den Ebenen der Sparsamkeit und Konsumreduzierung im Leben jedes einzelnen Bürgers.
  • Effizienz: Bei Erhöhung von Wirkungsgrad solls der min Resourcenverbrauch im Auge behalten werden. In der Abfallwirtschaft werden neue Technologie eingesetzt die weniger Energie und Hilfstoffe verbrauchen.

Abfallwirtschaft

Integratives Nachhaltigkeitskonzept: Es existiert eine zielgenaueDifferenzierung aber es benötigt fortlauend eine synoptische Zusammenstellung. Im Umweltschutz sind viele Einzelinteressen zu berücksichtigt.

  • Der globale Rohstoffverbrauch muss neu justiert werden. Die Weltgemeinschaft verzerht jetzt schon 1 1/3tel mehr Ressourcen als die Erde erneuern kann.
  • Das lineare Wirtschaftswachstum ist gekoppelt mit steigenden Rohstoffverbräuchen welches unmittelbare Bedrohung darstellt. Der Schutz unsere Lebensgrundlagen muss durch nachhaltige Ressourcennutzung gewährleistet werden.

Studying That Suits You

Use AI to generate personalized quizzes and flashcards to suit your learning preferences.

Quiz Team

Related Documents

More Like This

Waste Management Agents in Catalonia
20 questions
Contrato de Gestión de Residuos en Madrid
40 questions
Introduction aux déchets
74 questions

Introduction aux déchets

LovableChrysoprase6824 avatar
LovableChrysoprase6824
Use Quizgecko on...
Browser
Browser