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This document contains notes on microeconomics and macroeconomics, covering fundamental concepts like micro- and macroeconomics, economic principles, and types of economic goods. The notes provide an overview of economic ideas and concepts suitable for an undergraduate course.

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! Mikroökonomie Wirtschaftliches Prinzip Welche Guter werden Produziert die die Nachgefragt werden...

! Mikroökonomie Wirtschaftliches Prinzip Welche Guter werden Produziert die die Nachgefragt werden - : , Wie wird Produziert ? -> effizient Fur wird Produziert ? -> Fur die Zielgruppe 1. Grundlagen wen 1.1 Mikro- und Makroökonomie Begriffe Mikroökonomie Makroökonomie Wirtschaftssubjekte (Haushalte, Unternehmen) Volkswirtschaft als Ganzes (inkl. Staat) Märkte → eher deskriptiv, analytisch, theoretisch → eher normativ, empirisch → Froschperspektive → Vogelperspektive 1.2 Grundlegende ökonomische Spannungsverhältnis Bedürfnisse (unbegrenzt) → Bedürfnisse sind Mangelerscheinungen Güter (begrenzt) → Mittel zur Bedürfnisbefriedigung Aufgabe der VWL ist es dieses Spannungsverhältnis bestmöglich zu behandeln. 1.3 Güter Freie Güter: nicht unbegrenzt vorhanden, aber auch nicht knapp! (In der Regel keinen Marktpreis). → Wüstensand, Luft, Sonnenlicht, Salzwasser (Ozean) Knappe Güter (Wirtschaftsgüter) haben einen Marktpreis. Private Güter sind durch private Haushalte oder Unternehmen erstellt/produziert worden. → Schwarzarbeit, eigene erstellte Waren. Öffentliche Güter werden vom Staat bereitgestellt, wie z.B. Bildung, Sicherheit, Krankenhäuser, Infrastruktur, öffentlicher Nahverkehr. Sie setzen eine Nicht-Rivalität und Nicht-Ausschluss des Konsums voraus. → Jeder kann gleich, jeder darf. Keine Behinderung bei gleichzeitiger Nutzung. Ausschließbarkeit und Rivalität Echte öffentliche Güter (i.e.S.) = Bundesstraße, staatl. Hochschule ohne NC Öffentliche Güter (i.w.S.) = Hochschule mit NC, öffentliche Flächen Private Güter = Firmengelände, Hauslehrer Klubgüter = Private Hochschule, Streaming-Dienste, Luxusgüter) Ausschließbarkeit Ja Nein Private Güter Öffentliche Güter (i.w.S.) Allmand Guter Ja Firmengelände, Hauslehrer Autobahn (stau), Hochschule mit Rivalität NC, öffentliche Flächen Klubgüter Echte öffentliche Güter (i.e.S.) Nein Maut, Private Hochschule, Streaming- Bundesstraße, staatliche Dienste, Luxusgüter Hochschule ohne NC 1.4 Volkswirtschaftliche Produktionsfaktoren Arbeit → Was könnte unter realistischen Bedingungen produziert werden? Boden → Anbaufaktor (Agra), Abbaufaktor (Bodenschätze), Standortfaktor (Bebauung) → ursprüngliche Produktionsfaktoren (Sind immer da) Kapital → Im Sinne des Vermögens (Realkapital) → Anlagen, Maschinen, Gebäude … → Aus Arbeit und Boden abgeleiteter Produktionsfaktor Wissen, Know-How, Informationen → teilweise als 4. Produktionsfaktor angesehen 1.5 Produktionsmöglichkeitenkurve (Transformationskurve) Die Transformationskurve ist die Darstellung aller effizienten Gütermengenkombinationen bei gegebenem Ressourcen-Einsatz. Es geht um die Produktion und was möglich ist herzustellen. Aberbeschufftigung Nicht realisierbar. techn. Fortschritt, Automation Vollbeschäftigung Unterbeschäftigung. Erhöhung durch Zuwanderung, Arbeitsqualität erhöhen Entweder kann ich Maschinen maximal herstellen oder Nahrung maximal. Oder eine Kombination aus beidem. Die gesamte Kurve ist die optimale/effizienteste Güterkombination. Die Kurve kann eine Gerade sein, wenn es fast gleiche Produkte sind oder die Produktionsfaktoren gleich/ähnlich sind. Dies ist selten der Fall. 1.6 Der Markt Gedanklicher ökonomischer Ort → nicht immer an einen Ort gebunden Organisiertes Zusammentreffen → Regularien Preisbildung und Tausch z.B. Gütermärkte (Güter, Dienstleistungen), Faktormärkte (Arbeit, Boden, Kapital), Aktienmärkte, Geldmärkte … 1.7 Nachfragekurve, Angebotskurve, Marktgleichgewicht Die Nachfrage nach Gütern ist abhängig von den Preisen der Güter, dem verfügbaren Einkommen und der Bedarfsstruktur (Religion, Kultur, Dringlichkeit, …) q = f ( p , p , … , p , y, B ) D 1 2 n qD = Nachfragemenge p1 = Preis für Nachfrageprodukt p2 = Konkurrenzpreis pn = Preise, die die Nachfrage beeinflussen (Benzin, öNV) y = verfügbares Einkommen → monetäre Einflussgrößen B = Bedarfsstruktur Nachfragekurve palt Sättigungsmenge wird nicht überschritten pneu Eine Bewegung auf der Nachfragekurve kommt es nur, wenn sich der Preis des Gutes verändert unter sonst gleichen Umständen (ceteris paribus). Eine Verschiebung der Nachfragekurve kommt es nur, wenn Preise anderer Güter, das Einkommen oder die Bedarfsstruktur der Haushalte verändern. In der Regel sinkt die nachgefragte Menge mit steigendem Preis. Gründe hierfür haben verschiedene Effekte: Substitutionseffekt (Etwas durch eine Alternative ersetzen) und das Realeinkommen (Kaufkraft, was kann ich kaufen?). Ausnahmen bilden der Snobeffekt (Abgrenzung, Preis spielt keine Rolle), der Mitläufereffekt (Masse kommt zu Masse) und der Veblen-Effekt/Prestigeeffekt (Exklusivität, kann es sich leisten). Angebotskurve Die Angebotskurve zeigt, wie hoch die Menge eines Gutes Anbieter zu einem gewissen Preis verkaufen möchten. Je höher der Preis für ein Gut, desto größer der Anreiz des Anbieters mehr von dem Gut bereitzustellen bzw. überhaupt bereitzustellen. Auch hier gilt die Klausel der sonst gleichen Umstände (ceteris paribus). qS = f ( p1, p2, … , pn, k1, k2, … , kn ) qS = Angebotsmenge p1 = potentiell erreichbarer Marktpreis / „mein“ Preis p2bisn = Güterpreise k = Kosten der Produktionsfaktoren Die Angebotskurve hat immer einen steigenden Verlauf, da je höher der Preis eines Gutes, desto höher die Bereitschaft der Anbieter diese herzustellen/vertreiben. Bei z.B. steigenden Produktionskosten verschiebt sich die Angebotskurve nach oben, da die Herstellung des Gutes mit höheren Kosten verbunden ist und sich der Gewinn (bei gleichbleibendem Preis) verringert. Die Unternehmen sind weniger bereit das Gut herzustellen. Analog würde sich die Kurve nach unten verschieben, wenn die Produktionskosten sinken. Bei z.B. einem eintreten eines neuen Konkurrenten verschiebt sich die Angebotskurve nach unten, da die beiden Unternehmen über den Preis konkurrieren. Will das Unternehmen also auf dem Markt bleiben, muss es seinen Preis senken, da der Preis ausschlaggebend für den Kunden ist. Der Unternehmer ist also „bereit“ sein Gut für einen geringeren Preis zu verkaufen. Analog würde sich die Kurve nach oben verschieben, wenn der direkte Konkurrent vom Markt verschwindet. Modell vollkommender Markt / Marktgleichgewicht Merkmale vollkommender Markt: Viele Anbieter und viele Nachfrager (Polypol) Rationalität der Marktteilnehmer (Homo Oeconomicus → Konsumenten handeln immer nutzenmaximierend, keine Präferenzen) Markttransparenz Homogene Güter Unendlich schnelle Reaktionsgeschwindigkeit Der Gleichgewichtspreis bezeichnet den Preis, zu dem alle Nachfrager das gehandelte Gut kaufen und die Anbieter ihr gesamtes Angebot verkaufen können. Menge des Angebots = der Menge der Nachfrage, in Abhängigkeit des Preises. Der Gleichgewichtspreis wird durch die Gleichsetzung der Angebotsfunktion und der Nachfragefunktion berechnet und liegt in deren Schnittpunkt → optimaler Preis. Die im Marktgleichgewicht gehandelte Menge des Gutes heißt Gleichgewichtsmenge → optimale Menge. Angebotsüberhang: Angebot übersteigt Nachfrage bzw. der Preis des Gutes liegt über dem Gleichgewichtspreis. Nachfrageüberhang: Nachfrage übersteigt Angebot bzw. der Preis des Gutes liegt unter dem Gleichgewichtspreis. Marktgleichgewicht: Nachfrage und Angebot sind gleich → größte Bedürfnisbefriedigung → |ε|= 1 Auswirkungen von Nachfrage- bzw. Angebotsverschiebungen Preis p S‘‘ Angebotsüberhang S S‘ Marktgleichgewicht D‘ Nachfrageüberhang D‘‘ D Menge q Sachverhalt Auswirkung Preis Auswirkung Menge Nachfrage steigt D‘ ↑ ↑ Nachfrage sinkt D‘‘ ↓ ↓ Angebot steigt S‘ ↓ ↑ Angebot sinkt S‘‘ ↑ ↓ 2. Elastizitäten 2.1 (Direkte) Preiselastizität Die (Preis)Elastizität beschreibt die Veränderung der Nachfrage auf eine Preisänderung und deren Stärke/Intensität. (Direkter Zusammenhang mit der Nachfragefunktion!) 𝐫𝐞𝐥𝐚𝐭𝐢𝐯𝐞 Ä𝐧𝐝𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐫 𝐖𝐢𝐫𝐤𝐮𝐧𝐠 Elastizität = 𝐫𝐞𝐥𝐚𝐭𝐢𝐯𝐞 Ä𝐧𝐝𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐫 𝐔𝐫𝐬𝐚𝐜𝐡𝐞 𝐫𝐞𝐥𝐚𝐭𝐢𝐯𝐞 𝐌𝐞𝐧𝐠𝐞𝐧ä𝐧𝐝𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐬 𝐆𝐮𝐭𝐞𝐬 Preiselastizität = 𝐫𝐞𝐥𝐚𝐭𝐢𝐯𝐞 𝐏𝐫𝐞𝐢𝐬ä𝐧𝐝𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐬 𝐆𝐮𝐭𝐞𝐬 Die Elastizität ist entlang der Nachfragekurve nicht konstant, selbst wenn die Steigung der Kurve konstant ist. M Ist die Elastizität |ε| < 1 ist die Reaktion schwach (unelastisch) 7 → Nachfrage reagiert unterproportional zur Preisänderung (Preissteigung erhöht Umsatz). 1 Ist die Elastizität |ε| > 1 ist die Reaktion stark (elastisch) 7 → Nachfrage reagiert überproportional zur Preisänderung (Preissenkung erhöht Umsatz). Ist die Elastizität |ε| = 1 ist die Reaktion proportional (proportional elastisch). → Nachfrage reagiert proportional zur Preisänderung (Umsatz ist maximal). Ist ε negativ, so handelt es sich um einen Normalfall. 1 Ist ε positiv, so handelt es sich z.B. um den Veblen-Effekt. > - Ist ε = 0, so ist es vollkommen unelastisch. → Parallel zur Preisachse. Ist ε = ∞, so ist es vollkommen elastisch. → Parallel zur Mengenachse. i 7 𝚫𝒒 𝚫𝒑 Relative Mengenänderung = Relative Preisänderung = 𝐪 𝐩 Beispiel Preiserhöhung von 10 auf 20 € mit q = 1.600 – 32 * p Preis p Menge q Erlös 0 1.600 0 𝚫𝐪 𝐩̇ −𝟑𝟐𝟎 𝟏𝟎̇ 10 1.280 12.800 𝛆 = ⋅ = ⋅ = −𝟎, 𝟐𝟓 𝚫𝐩 𝐪 +𝟏𝟎 𝟏.𝟐𝟖𝟎 20 960 19.200 30 640 19.200 40 320 12.800 50 0 0 Das Beispiel ist ein Normalfall mit einer schwachen Reaktion (unelastisch) Beispiel Preiserhöhung von 30 auf 40 € mit q = 1.600 – 32 * p Preis p Menge q Erlös 0 1.600 0 𝚫𝐪 𝐩̇ −𝟑𝟐𝟎 𝟑𝟎̇ 10 1.280 12.800 𝛆 = ⋅ = ⋅ = −𝟏, 𝟓 𝚫𝐩 𝐪 +𝟏𝟎 𝟔𝟒𝟎 20 960 19.200 30 640 19.200 40 320 12.800 50 0 0 Das Beispiel ist ein Normalfall mit einer starken Reaktion (elastisch). 2.2 (indirekte Preiselastizität) Kreuzpreiselastizität Die Kreuzpreiselastizität untersucht den Zusammenhang zwischen zwei verschiedenen Gütern. Es beschreibt die Effekte der Preisentwicklung eines Gutes auf ein anderes Gut. Beispiel Preiserhöhung Hamburger bei McD (B) von 1€ auf 1,50€. Nachfrageänderung bei BK (A) von 1.000 auf 1.200. 𝚫𝐪 𝐩̇ +𝟐𝟎𝟎 𝟏 𝛆𝐊𝐫 = ⋅ = ⋅ = 𝟎, 𝟒 𝚫𝐩 𝐪 +𝟎, 𝟓 𝟏. 𝟎𝟎𝟎 Beispiel Preiserhöhung Benzin (A) von 1,60€ auf 2€. Nachfrageänderung Benzin-PKW von 1.000 auf 800 Stk. 𝚫𝐪 𝐩̇ −𝟐𝟎𝟎 𝟏, 𝟔 𝛆𝐊𝐫 = ⋅ = ⋅ = −𝟎, 𝟖 𝚫𝐩 𝐪 +𝟎, 𝟒 𝟏. 𝟎𝟎𝟎 Bei negativen Vorzeichen handelt es sich um Komplementärguter. Typisch komplementäre Güter haben einen starken Zusammenhang, da sie zusammen konsumiert werden. Bei positiven Vorzeichen handelt es sich um ein Substitutionsgüter. Dies ist der Fall, wenn der Preis eines Gutes steigt und es ein Gut gibt, auf das man ausweichen kann. Güter dieser Art werden als Wettbewerbsprodukte klassifiziert, da sie im direkten Wettbewerb zueinanderstehen. 2.3 Einkommenspreiselastizität Die Einkommenspreiselastizität misst die Änderung der nachgefragten Menge eines Gutes infolge einer Veränderung des Einkommens. Beispiel: Einkommen steigt von 70.000€ auf 75.000€. Nachfragemenge von Smartphones von 1.000.000 auf 1.100.000 Stück. 𝚫𝐪 𝐲̇ +𝟏𝟎𝟎. 𝟎𝟎𝟎 𝟕𝟎. 𝟎𝟎𝟎 𝛆𝐲 = ⋅ = ⋅ = 𝟏, 𝟒 𝚫𝐲 𝐪 +𝟓. 𝟎𝟎𝟎 𝟏. 𝟎𝟎𝟎. 𝟎𝟎𝟎 Bei positiven Vorzeichen spricht man von superioren Gütern. ↳ nachfrage Steigt mit steigendem Einkommen Beispiel: Einkommen steigt um 15%. Nachfrage von billigem Fleische verringert sich um 10%. 𝚫𝐪 −𝟎, 𝟏𝟎 𝛆𝐲 = = = −𝟎, 𝟔𝟕 𝚫𝐲 𝟎, 𝟏𝟓 Beispiel: Einkommen steigt von 10.000€ auf 11.500€. Nachfrage von billigem Fleisch verringert sich von 500 auf 450 Stück. 𝚫𝐪 𝐲̇ −𝟓𝟎 𝟏𝟎. 𝟎𝟎𝟎 𝛆𝐲 = ⋅ = ⋅ = −𝟎, 𝟔𝟕 𝚫 𝐲 𝐪 +𝟏. 𝟓𝟎𝟎 𝟓𝟎𝟎 Bei negativen Vorzeichen spricht man von inferioren Gütern. ↳ mit steigendem Einkommen Nachfrage sinkt 3. Haushaltstheorie Die Haushaltstheorie untersucht die Entscheidungen von Haushalten. → monetäre Komponente → was brauche ich? → Preis der Güter 3.1 Die Budgetgerade Die Budgetgerade gibt an, welche Güterbündel sich der Haushalt bei gegebenen Preisen und konstantem Einkommen leisten kann. Es gibt kein Optimum. Beispiel x1 = Cola | x2 = Eis. Budget = 8€ 8€ 6€ Cola = 2€/Stk. 2€ 2€ Eis = 1€/Stk. 1,50€ 1€ Man kann sich z.B. 4 Colas und keine Schokolade leisten oder 3 Colas und 2 Schokoladen leisten etc. Bei einer Änderung des Budgets verschiebt sich die Gerade. Bei Verringerung des Budgets verschiebt sie sich nach unten, bei Erhöhung nach oben. Bei einer Änderung des Preises verändert sich die Steigung der Geraden. Bei einer Preiserhöhung erhöht sich die Steigung. Bei einer Preisverringerung verringert sich die Steigung. 3.2 Nutzenfunktion / Indifferenzkurve Die Nutzenfunktion beschreibt alle möglichen Faktorkombinationen zu einem bestimmten Nutzenniveau. Diese wird als Indifferenzkurve dargestellt. Die Frage nach dem wollen wird beantwortet → Präferenzen der Haushalte → ob und in welchem Ausmaß wird ein Gut über das andere konsumiert. Die Indifferenzkurve sagt aus, welche Güter-Mengen-Kombination den gleichen Nutzen bringt. Auf der Indifferenzkurve bleibt der Nutzen immer gleich und schneiden sich nicht. Bewegung auf der Kurve ändert zwar die Güter-Mengen-Kombination, aber nicht den Nutzen. Die allgemeine Indifferenzkurve sieht so aus. (U) Der Nutzen auf der Kurve ist immer gleich und dem Konsumenten ist die Güterkombination egal. Budgetgerade Haushaltsoptimum Der Schnittpunkt der /Tangential punkt) Indifferenzkurve mit der Budgetgeraden bezeichnet man als Haushaltsoptimum. Dieser zeigt den maximal realisierbaren Nutzen. bei gegebenen Budget. Es gibt verschiedene Extremfälle von Indifferenzkurven: Perfekte Substitute → Güter beliebig miteinander austauschbar (gleicher Nutzen) → Verhältnis muss gleich sein 4 Gut x1 3 2 1 Budgetgerade Gut x2 Haushaltsoptimum 0 0 1 2 3 4 Perfekte Komplemente → Verhältnis muss konstant sein → Es gibt keinen höheren Nutzen mehr von einem Gut zu haben (Bsp. Schuhe, man braucht einen linken und rechten Schuh. Ein zusätzlicher linker Schuh gibt uns keinen weiteren Nutzen) 4 Gut x1 3 2 Haushaltsoptimum 1 Budgetgerade Gut x2 0 0 1 2 3 4 1 Ein - yu des & ein neutrales Gut Rocula 6 - Budgetgrace Un Va Us ↓ 5 - 4 - 3- 2 - bes ter 1 - Nutzen X 0 ⑧ C ! ! It : = I Pizza Ein gutes & ein Schlechtes Gut Sardallen & Budgetgerade L 6 - ↓ 5 - 4 - 3 - 2 - 1 - best Punkt ↓ T ⑧ > :' 5S I I ! 7 Pizza 3.3 Gossensche Gesetze Das erste Gossensche Gesetz sagt aus, dass mit fortwährendem Konsum eines Gutes der erzielte Grenznutzen abnimmt, bis Sättigung erreicht ist (und wird ggf. sogar negativ). Der Grenznutzen beschreibt also den Nutzenzuwachs eines Haushalts, der durch eine weitere Einheit des konsumierten Gutes entsteht. Es wird auch „das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen“ genannt. Beispiel: Konsum von Pizza U 12 q Grenznutzen U' Gesamtnutzen U 10 1 6 6 8 2 4 10 6 3 1 11 4 0 11 4 5 -2 9 2 6 -10 -1 0 q 0 1 2 3 4 5 6 -2 Der Nutzenzuwachs nach 3 gegessenen Pizzen ist gleich 0 (ich bin satt). Jede weitere gegessene Pizza bringt mir keinen Nutzen oder wird gar nachteilig (ich muss kotzen). Das zweite Gossensche Gesetz sagt aus, dass das Haushaltsoptimum erreicht ist, wenn die monetär gewichteten Grenznutzen (GN/p) der jeweils zuletzt konsumierten Einheiten übereinstimmen. Das zweite Gossensche Gesetz wird durch die Grenzrate der Substitution beschreiben. 𝚫𝐱 Grenzrate der Substitution = 𝟏 𝚫𝐱𝟐 Beispiel: Einkauf von 4 Gütern bei einem Budget von 100€ x1= Blu- x3= x4= p1 = 25€ x2= Shirt p2= 12€ p3= 8€ p4= 3,50€ q Ray Wodka Döner GN GN/p GN GN/p GN GN/p GN GN/p 1 75 3 24 2 32 4 18 5,14 2 50 2 12 1 24 3 13 3,71 3 35 1,4 8 0,67 16 2 9 2,57 4 20 0,8 0 0 10 1,25 7 2 Man würde 4x Döner, 3x Wodka, 2x Blu-Ray und 1x Shirt kaufen. Das Budget ist vollkommen ausgereizt und der Nutzen ist so maximiert. Man schaut auf den gewichteten Grenznutzen (GN/p) und schaut nach dem höchsten Wert und geht dann zum nächsthöchsten und so weiter. Sind die gewichteten Grenznutzen gleich, so wird geschaut, welcher Grenznutzen der höhere ist. Dies setzt man fort, bis das Budget ausgeschöpft ist. Ziel ist es, dass Budget vollkommen auszureizen und den Grenznutzen zu maximieren. Wäre das Budget 112€ und nicht 100€, würde man ein Shirt anstatt des Wodkas kaufen, da das Shirt einen GN von 12 und der Wodka einen GN von 10 hat. Man wählt das Shirt also vor dem Wodka, obwohl der Wodka einen höheren Grenznutzen hat. Das Budget ist vollkommen aufgebraucht und der Größte Nutzen erreicht. 4. Märkte und Marktformen Unter einem Markt versteht man das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage. Märkte kann man nach verschiedenen Kriterien kategorisieren: Anzahl der Marktteilnehmer (Monopol, Oligopol, Polypol) Art der gehandelten Güter Räumlichen Kriterien (lokal, regional, national, international…) Grad der Transparenz Einheitlichkeit der Marktpreisbildung (vollkommene vs. unvollkommene Märkte) Zeitlichen Kriterien (Saisonalität) Grad des staatlichen Eingriffes Freie Märkte → gibt es nicht mehr Regulierte Märkte → Strom, Arznei Eintrittsmöglichkeiten 4.1 Marktformen Anzahl der Nachfrager Einer Wenige Viele zweiseitiges Monopol beschränktes Angebotsmonopol Angebotsmonopol Anzahl der Anbieter Einer Raumfahrt Medizintechnik Post beschränktes Nachfragemonopol zweiseitiges Oligopol Angebotsoligopol Wenige spezialisierter Straßenbau Passagierflugzeug, Kreuzfahrten Impfstoff, Mobilfunk, Tanke Nachfragemonopol / Monopson Nachfrageoligopol / Oligopson Polypol Viele staatliche Bauausschreibung Molkerei Bäckerei, Friseur etc. 4.2 Polypol (vollkommen) Preisbildung im vollkommenen Polypol Beispiel: Handel von Weizen und Preisermittlung durch einen Warenmakler dieser Marktteilnehmer kauft immer Legal ob 65 oder 60=)) Verkauft immer , weiler mass egal ob er 65=) ode new JOE bekount p gesamte Nachfrage gesamtes Angebot handelbare Menge Erlös 60 205 O + 30 445 30 1.800 61 205 45 + 75 85 + 75 4.575 62 160 28 + 160 40 + 160 9.920 Emax 63 140 200 35 140 8.820 78 - -> 64 70 20 + 235 0 + 70 4.480 65 50 T 235 50 3.250 Emax → Marktgleichgewicht Marktteilnehmer, die Marktteilnehmer, die p[€] zum Zuge kommen nicht zum Zuge kommen 66 Billigste (kauft immers der S (Angebotskurve) 65 64 63 Konsumentenrente 62 Marktgleichgewicht Produzentenrente 61 D (Nachfragekurve) 60 Bester (muss Verkaufen) 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 q[dt] Die Konsumentenrente ist der Betrag, den die Nachfrager sparen, weil sie weniger Geld für das Gut bezahlt haben. SAlles unterhalb gelben kare Markt gleichgericht) geradem der vor dem. Die Produzentenrente ist der Betrag, den die Anbieter als zusätzlichen Gewinn erhalten, da diese das Gut für mehr Geld verkaufen konnten. (Alles grinen Markbgleichgericht) oberhalb der Kave vor dem geraden Das Marktgleichgewicht befindet sich im Erlösmaximum Emax. Im Polypol ist der Preis gegeben, er kann nicht verändert werden. Um den maximalen Gewinn zu erzielen, muss die Menge angepasst werden → der Polypolist ist ein Mengenanpasser. Polypol ist für den Konsumenten vorteilhaft, da es die größtmögliche Wohlfahrt hat. 4.3 Monopol Es gibt verschiedene Arten/Ursprünge von Monopolen: Natürliches Monopol (Innovation, Pionier, Ressourcen) Rechtliches Monopol (Staatsmonopol), z.B. Deutsche Bahn Vertragliches Monopol (Kartell) Preisbildung im vollkommenen Angebotsmonopol Beispiel: q nach p auflösen → p = 4.000 – 500q q p E(p*q) K G(E-K) Grenzerlös E' Grenzkosten K' 0 4.000 0 1.500 -1.500 I I +3.500 - Gruner Pfeit +1.000 =Ruter Pfeil 1 3.500 3.500 2.500 1.000 +2.500 +1.000 2 3.000 6.000 3.500 2.500 +1.500 +1.000 3 2.500 7.500 4.500 3.000 +500 +1.000 4 2.000 8.000 5.500 2.500 -500 +1.000 5 1.500 7.500 6.500 1.000 -1.500 +1.000 6 1.000 6.000 7.500 -1.500 -2.500 +1.000 7 500 3.500 8.500 -5.000 -3.500 +1.000 8 0 0 9.500 -9.500 Grenzerlöse = Zusatzgewinn Grenzkosten = Zusatzkosten E‘ = K‘ ist die Bedingung für die gewinnmaximale Menge im Monopol. Dieser beschreibt den Punkt ab dem die zusätzlichen Gewinne durch zusätzliche Kosten überdeckt werden. Erste Ableitung von E Erste Ableitung von K E=p⋅q K = 1.500 + 1.000q E = (4.000 – 500q) ⋅ q K‘ = 1.000 E = 4.000q – 500q² E‘ = 4.000 – 1.000q E‘ = K‘ 4.000 – 1.000q = 1.000 |- 1.000 | + 1.000q 3.000 = ↑ 3.000q |: 1.000 q=3 Die gewinnmaximale Menge entspricht q = 3. Das Marktgleichgewicht befindet sich im Cournotschen Punkt (Gewinnmaximierung). Exkurs: Um den Cournotschen Punkt herauszufinden, setzen wir die gewinnmaximale Menge q in p ein → p = 4.000 – 500q = 4.000 – 1.500 = 2.500. Der Cournotsche Punkt liegt also bei (3/2.500). (a/p) Der Monopolist ist ein Preisfixierer. Im Monopol ist die Bedürfnisbefriedigung gering. Auch die Ausbringungsmenge ist kleiner als im vollkommenden Polypol. Das Monopol hat wohlfahrtsschmälernde Wirkungen (verringerte Konsumentenrente). 4.3 Oligopol Der Herfindahl-Index beschreibt die Marktkonzentration. Er wird berechnet durch die jeweiligen Summen der quadrierten Marktanteile der Marktteilnehmer. Unternehmen Marktanteile A 40% B 40% C 20% Herfindal-Index (HI) = 40² + 40² + 20² = 3.600 HI < 1.000 → geringe Marktkonzentration → Polypol 1.000 ≤ HI ≤ 1.800 → mittlere Marktkonzentration → Polypol / Oligopol HI > 1.800 → hohe Marktkonzentration → Oligopol / Monopol Wenn H1 = 10 888. (1002) ist es ein Monopol Preisbildung im Oligopol Annahme: vollkommender Markt Bei Preiserhöhungen würde der Anbieter sofort alle Kunden verlieren. → schlecht Bei Preissenkungen würde der Anbieter die gesamte Nachfrage auf sich vereinen. → schlecht, da keine Kapazitäten dafür Es existiert auf oligopolen Märkten 2 Verhaltensweisen: Friedliches, kooperatives Verhalten (Für den Oligopolist gut, Konsument schlecht) Starre Preise Gemeinsame Preiserhöhungen (Kartell) Gegebenenfalls Vorhandensein eines Preisführers (sagt wie der Preis ist) Kriegerisches Verhalten (Für den Oligopolist schlecht, Konsument gut) Verdrängung durch Niedrigpreise o Sofern unterschiedliche Kostenstrukturen bei den Oligopolisten gegeben ist 4.4 Preisbildungen auf unvollkommenen Märkten Preisbildung im unvollkommenen Angebotsmonopol Verschiedene Preisdifferenzierungen auf unvollkommenen Märkten Sachlich → Produkt wird verändert Persönlich → Nach Gruppen (Zielgruppen) Räumlich → nach Ort, online oder stationär Zeitlich → z.B. Black Friday, Benzin Verdeckt → gleiches Produkt anderer Name, z.B. € pro 100g Preisbildung im unvollkommenen Polypol Allgemein geringer Spielraum für Preispolitik. Braucht einen monopolistischen Spielraum (Doppelt geknickte PAF) → geringe Preiselastizität Versuchen diesen durch absatzpolitische Instrumente (Marketing) zu vergrößern. Nur im monopolistischen Absatzbereich kann eine Preispolitik durchgeführt werden, d.h. der Preis kann gewinnmaximierend Verändert werden. Dies ist nur möglich, da die Preiselastizität in diesem Bereich gering ist. 4.5 Funktionen des Preismechanismus Gleichgewichtsfunktion → Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage Informationsfunktion → Anzeige des Knappheitsgrades eines Gutes (NICHT immer) Allokationsfunktion → Produktionsfaktoren werden ihrer produktivsten Verwendung zugeführt (Bsp.: Impfstoff zuerst an reiche Länder, da deren Produktivität höher ist) Sanktionsfunktion → Gewinne und Verluste als „Belohnung“ bzw. „Bestrafung“ 4.6 Zusammenfassung Makroökonomie Die Makroökonomie untersucht die gesamtwirtschaftlichen Größen (z.B. Wirtschaftswachstum, Arbeitslosigkeit, Inflation, Außenwirtschaft). Was soll der Staat machen, um das Problem der Bedürfnisse und Güter zu lösen? 1. Wirtschaftsordnungen/-theorien Jede funktionsfähige Wirtschaft benötigt einen Ordnungsrahmen. Dieser Ordnungsrahmen ist die Gesamtheit aller Normen, denen sich die Wirtschaftssubjekte unterwerfen. Für die Einhaltung dieser Normen sorgen positive und negative Sanktionen. Grad des Staatseinflusses hoch niedrig Zentralverwaltungs- Freie wirtschaft Soziale Marktwirtschaft ZVW Marktwirtschaft FM SoMaWI 1.1 Freie Marktwirtschaft Die Freie Marktwirtschaft hat den Individualismus als Grundlage. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und jeder kann frei entscheiden und handeln. Sobald Bedürfnisse aktiv werden, werden diese versucht zu erfüllen. Lücken werden geschlossen. Laut Adam Smith erwarten wir das Angebot vom Egoismus der Produzenten, z.B. stellt ein Bäcker uns keine Brötchen zur Verfügung, weil dieser unsere Bedürfnisse decken will, sondern weil er nur an seinen eigenen Gewinn und Vorteile denkt. Es gibt verschiedene Kennzeichen der freien Marktwirtschaft. Nachtwächterstaat: Der Staat kümmert sich ausschließlich um die Sicherheit des Landes. Der Staat soll den Markt „machen lassen“ → laissez-faire Produktionsfreiheit: Jeder kann produzieren was und wie er will. Konsumfreiheit: Jeder kann konsumieren was er will (keine Altersbeschränkungen, z.B. Tabak, Alkohol etc). Freihandel: Jeder darf mit jedem handeln (kein Zoll). Vertragsfreiheit: Jeder darf mit jedem Verträge machen (unabhängig vom Alter). Geldwirtschaft: Irgendeine Form von Zahlungsmitteln. Privateigentum an Produktionsmitteln: Die Art und Weise wie etwas produziert wird liegt in eigener Hand (keine Auflagen). Freie Berufswahl, Arbeitsplatzwahl, Freizügigkeit: Jeder kann arbeiten wo er will und als was er will (keine Qualifikationen notwendig). Vorteile der freien Marktwirtschaft Höchstleistungen durch freien Wettbewerb und Gewinnanreiz Vielfältiges Güterangebot Käufer entscheiden über das Güterangebot Freie Entfaltung der Persönlichkeit und Individualität Freie Berufs- und Arbeitsplatzwahl Freie Verfügbarkeit über das Privateigentum Nachteile der freien Marktwirtschaft Auftreten von Konjunkturschwankungen Gefahr von Monopolen und Wettbewerbsbeschränkung Geringes Angebot an öffentlichen Gütern Fehlende soziale und arbeitsrechtliche Absicherung Arbeitslosigkeit kann zur Verelendung führen 1.2 Zentralverwaltungswirtschaft (Planwirtschaft) Die Zentralverwaltungswirtschaft hat den Kollektivismus als Grundlage. Dieser betrachtet den Menschen als Sozialwesen und die Gesellschaft ist mehr als die Summe von Einzelwesen. Einzelinteressen decken sich deshalb nicht immer mit Gesamtinteressen. In der Zentralverwaltungswirtschaft werden die ökonomischen Prozesse einer Volkswirtschaft zentral und zeitlich nach einem Plan gesteuert (daher Planwirtschaft). Die Produktion und Verteilung der Produktion sind von der Steuerung betroffen (wer produziert was, wieviel und wer bekommt es). Es gibt verschiedene Kennzeichen der Zentralverwaltungswirtschaft. (gegenteilig zu den Konnzeichen der Freien Marktwirtschaft) Zentrale Planungsbehörde Keine Produktionsfreiheit Keine Konsumfreiheit, sondern Zuteilungssystem Staatlicher Außenhandel Keine Vertragsfreiheit Überflüssigkeit der Geldfunktionen (keine Märkte & Marktpreise) de Guter Intilung Kein Privateigentum an Produktionsmitteln alles verstaatlichtwegen -> ist Keine freie Berufswahl, Arbeitsplatzwahl, Freizügigkeit Kurz gesagt: Der Staat entscheidet alles in der Wirtschaft. Vorteile der Zentralverwaltungswirtschaft Keine Konjunkturschwankungen (stabiles Wachstum) Keine offene Arbeitslosigkeit Gerechte Ressourcenverteilung Staat verhindert Ausbeutung der wirtschaftlich Schwachen Versorgungssicherheit mit Gütern des Grundbedarfs zu günstigen Preisen Nachteile der Zentralverwaltungswirtschaft Produktion entspricht oft nicht der Nachfrage Planungsfehler führen zu Versorgungslücken Geringe Produktivität Viel Bürokratie Keine freie Berufs- und Arbeitsplatzwahl Kaum Leistungsanreize Kaum Innovation Kaum Selbstbestimmung 1.2 Soziale Marktwirtschaft Die soziale Marktwirtschaft ist eine Kombination/Verbindung des Individualismus und Kollektivismus. Es gibt verschiedene Kennzeichen der sozialen Marktwirtschaft Einschränkung der Freiheitsrechte: Sicherheit fur um die Gesamtheit zu gewahrlisten Preisabsprache verboten, Berufswahl (musst qualifiziert sein), darfst nicht alles produzieren was du willst (Drogen, Waffen etc.) Einschränkungen der Eigentumsrechte: Grundstücke, Denkmalschutz. Einschränkungen des Gewinnstrebens: damit beispielsweise Umwelt geschant wird Steuern, Wucherverbot, Kartellrecht. Verbraucherschutz: Gewährleistungsrecht, AGBs, Kündigungsfrist, Widerrufsrecht. Sozialordnung und Sozialpolitik: Sozialversicherung (Renten-, Unfall-, Arbeitslosigkeits- und Pflegeversicherung), Hartz IV, Wohngeld Vorteile der sozialen Marktwirtschaft Soziale und arbeitsrechtliche Absicherung (Arbeitslosengelder oder Mutterschutz) Bereitstellung öffentlicher Güter (Schule, Krankenhaus) Unterstützung schwächerer Wirtschaftssektoren (Subventionen) Einkommensumverteilung (höhere Steuern für Reiche, Entlastung für Arme) Selbstverwirklichungsmöglichkeiten Niedrige Preise aufgrund der Konkurrenzsituation Abschwächung der Nachteile einer freien Marktwirtschaft (Monopolbildung) Nachteile der sozialen Marktwirtschaft Erschwerte Gründung von Unternehmen (Bürokratie) Höhere Steuerlast aufgrund von Sozialleistungen ↳ Unternehmen verlegen Standort ins Ausland aufgrund zu hoher Steuern Wirtschaftsethische Thematiken (Korruption, Verantwortungsbewusstsein) Überlastung sozialer Netze (demographischer Wandel) Arbeitslosigkeit Bildungssystem Umweltbelastung 1.3 Pareto-Effizienz, Wertedreieck und Marktversagen Pareto-Effizienz Die Pareto-Effizienz beschreibt en Zustand, in dem keine weiteren Pareto-Verbesserung mehr möglich sind. Pareto-Verbesserung Mindesteins ein Individuum kann bessergestellt werden, ohne dass gleichzeitig ein anderes Individuum schlechter gestellt wird. Die Pareto-Effizienz dient als Kriterium zur Beurteilung der ökonomischen Effizienz einer (Ressourcen-)Verteilung. Effizienz ≠ Fairness Beispiel: Adam: Äpfel = Birnen Eva: Äpfel > Birnen Adam: 1x Apfel Adam: 1x Birne Eva: 1x Birne Eva: 1x Apfel → nicht pareto-effizient → pareto-effizient Beispiel: Kuchen Adam: 50% Adam: 40% Eva: 50% Eva: 40% → pareto-effizient → nicht pareto-effizient Adam: 99% Eva: 01% → pareto-effizient Edgeworth-Box Die Edgeworth-Box ist die zweidimensionale Darstellung einer geschlossenen Wirtschaft, bestehend aus zwei Individuen und zwei Gütern, die in ihrem Angebot begrenz sind. Indifferenzkurven bilden die Präferenzen der Individuen über die Güter ab. Keks Cola Cola Keks A1, A2 und A3 zeigen die Indifferenzkurven von Adam. E1, E2 und E3 zeigen die Indifferenzkurven von Adam. Eva Gesucht ist die Pareto-Effizienz. Im Punkt X3 befindet sich die Pareto-Effizienz, da es keinen anderen Schnittpunkt der beiden Indifferenzkurven gibt, bei dem ein höherer Nutzen erreicht werden kann ohne den Nutzen des Anderen zu verringern. (Wie der Tangential punkt) Die Punkte X1 und X2 sind nicht pareto-effizient, da der Bereich zwischen den Kurven eine Nutzenverbesserung geben könnte, diese aber für den Anderen nachteilig wäre. Die Pareto-Effizienz spiegelt nicht die Fairness bzw. Gerechtigkeit wider. Wertedreieck Liberalismus (aufbrechen alter Strukturen) Freiheit Konservatismus Sozialismus (wollen alte Strukturen Gleichheit zurück) Sicherheit Marktversagen Das Marktversagen beschreibt die nicht pareto-effiziente Verteilung der Wohlfahrt einer Volkswirtschaft. Es lässt sich in 4 Unterpunkte unterteilen: öffentliche Güter, externe Effekte/ Externalitäten, Wohlfahrtsverlust (Monopolstellung und Informationsasymmetrien). Marktversagen durch … … öffentliche Güter: Alle gehen davon aus, dass es jemand zahlt, aber keiner macht es, z.B. Straßenbeleuchtung. Staat muss für Bereitstellung dieser Güter, durch Steuern, sorgen. … externe Effekte/ Externalitäten: Kosten oder Nutzen, die sich nicht auf den Verursacher, sondern auf unbeteiligte Personen auswirken. Unterscheidung in positive (Nachbar hat Bienen, die meine Blumen bestäuben) und negative Externalitäten (Fabrik hat Schadstoffemissionen, Natur wird zerstört). … Monopolstellung: Marktmechanismus wird ausgehebelt. … Informationsasymmetrien: Jemand hat einen Informationsvorsprung und handelt dementsprechend. Der Marktpreis spiegelt nicht den richtigen Wert wider. Insider Trading) … „Tragik der Allmende“: Der Staat muss intervenieren, damit eine gleichmäßige Nutzung der Allmendegüter gegeben ist (für Gleichberechtigung sorgen). 2. Wirtschaftspolitik Träger der Wirtschaftspolitik Legislative → Parlament, Bundestag Exekutive → Regierung, Kanzler als Vorsteher Judikative → BVG, BGH Regierungsunabhängige Institutionen EZB Deutsche Bundesbank Bundesagentur für Arbeit → Jobvermittlung Handwerkskammern → Interessenvertretung, Ausbildungswesen wird gestaltet Verbände Interessenverbände → Tarifpartner, Umweltschutzverbände, Verbraucherverbände Politische Parteien → Volksparteien vs. Interessenparteien 2.1 Hauptziele staatlicher Wirtschaftspolitik Magisches Viereck kurzfristige Ziele langfristige Ziele quantitative Ziele quantitative Ziele 3. Preisniveaustabilität Ziel der Preisniveaustabilität ist die Vermeidung von Inflation und Deflation. Das Preisniveau soll im Durchschnitt stabil bleiben. Inflation Positive Wachstumsrate des durchschnittlichen Preisniveaus im Zeitablauf. → Güter werden teurer, aber Gehalt bleibt gleich. Geld verliert an Wert. Nachfrage > Angebot Inflation kann mehrere Ursachen haben, z.B. Nachfrageinflation (Konsumenten wollen mehr und mehr), Kosteninflation (Produktionskosten der Unternehmen steigen) oder Gewinninflation (Unternehmen erhöhen die Preise um mehr Gewinn zu erzielen). Diese nennt man auch Anspruchsinflation. Als weitere Ursache gibt es die importierte Inflation. Diese kann auftreten, wenn eine Volkswirtschaft dauerhaft hohe Exportüberschüsse aufweist oder wegen Abhängigkeiten (z.B. Rohstoffe) den internationalen Preisschwankungen ausgesetzt ist. Wenn Beispielsweise die Preise für Mineralöl auf dem internationalen Markt steigen, so werden die inländischen Unternehmen die Preise für ihre Produkte erhöhen, um so die gestiegenen Produktionskosten zu kompensieren. Arten der Inflation Offene Inflation → Preisniveausteigerung gemäß der Marktbedingungen Verdeckte Inflation → Kaschierung durch staatliche Maßnahmen (Höchst- oder Festpreise) Schleichende Inflation → Geringer, aber anhaltender Preisanstieg Galoppierende Inflation → Preissteigerungsrate im Durchschnitt über dem Zins für langfristige Geldanlagen Hyperinflation → Jährliche Preissteigerungsraten von mehr als 50% Inflation ist für … … Sparer schlecht … Schuldner gut … Sachhalter gut (Immobilien) … fixes Einkommen schlecht Deflation Wachstumsrate des durchschnittlichen Preisniveaus sinkt bei steigender Kaufkraft. Angebot > Nachfrage Ursachen hierfür können Kürzungen der Staatsausgaben sein oder pessimistische Zukunftserwartungen. Durch die Deflation gibt es nur Verlierer. Auf lange Sicht verlieren die Unternehmen an Gewinne und müssen so Arbeitsplätze streichen oder Gehälter kürzen. Der Staat bekommt dadurch weniger Steuern. Nachfrage für Investitions- und Konsumgüter gehen zurück → weniger wird produziert. Prese sinker ↳ Schnelle & starker Kreislauf : Preise fallen - Preserwartung sinkt -s nichts wird gekauft ->... 3.1 Staatliche Eingriffe in die Marktpreisbildung Allgemeine Formel der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage: YD = C + I + G + (Ex – Im) YD = Gesamtwirtschaftliche Nachfrage C = privater Konsum (Haushalte) I = Unternehmen G = Staat (Ex – Im) = Außenbeitrag (Export – Import) Marktkonforme Staatseingriffe Marktkonforme Staatseingriffe sind Staatseingriffe, die den Preismechanismus nicht außer Kraft setzen. Der Staat gibt nur einen Impuls und verändert Preise durch Veränderung von Angebot und Nachfrage. Erhöhung der Nachfrage D↑, z.B. durch: C = Prämien (Abwrackprämie), Steuersenkungen I = Regularien abbauen, Rahmenbedingungen G = Infrastruktur, mehr Leute in öffentlichen Dienst einstellen (Ex – Im) = Zölle verringern, Freihandel Die Erhöhung der Nachfrage hat z.B. Wirtschaftswachstum, Wohlstand und neue Arbeitsplätze zur Folge. → Preis steigt, Menge steigt Eine Verringerung der Nachfrage D↓ wird verwendet, um eine Inflation zu bremsen oder um Nachhaltigkeit voranzutreiben (Regularien einführen). → Preis sinkt, Menge sinkt Eine Erhöhung des Angebots S↑ kann erreicht werden durch z.B. Abbau von Monopolen, Patente aussetzen oder Beschränkungen abbauen. → Preis sinkt, Menge steigt Eine Verringerung des Angebots S↓ kann erreicht werden durch z.B. Förderung von Spezialisierung, Auflagen für Nachhaltigkeit. → Preis steigt, Menge sinkt S↓ Preis p S S↑ Marktgleichgewicht D↑ D↓ D Menge q Marktkonträre Staatseingriffe Staatseingriffe, die den Preismechanismus außer Kraft setzen, bezeichnet man als marktkonträr. Diese werden durch Festsetzungen veranlasst, z.B. durch Festsetzung von Produktionsmengen → Schutz der Ressourcen, CO2-Zertifikate Festsetzung von Verbrauchsmengen → CO2-Zertifikate, Essensmarken Staatliche Preisfestsetzung → Mindestpreise, Höchstpreise, Festpreise Mindestpreise (z.B. Mindestlohn) Höchstpreise (z.B. Mieten) Soll einen Anbieterschutz herstellen Soll einen Nachfragerschutz herstellen p p S S D D q q Festpreise (z.B. Ärzte, GEZ, Personalausweis) Will essentielle Leistungen für alle erschwinglich machen p S D q 3.2 Europäische Zentralbank als Träger der Geldpolitik Die Geldpolitik ist eine Unterart der Wirtschaftspolitik und ist zuständig für die Stabilität des Preisniveaus. Die andere Unterart der Wirtschaftspolitik ist die Fiskalpolitik. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist für die Geldpolitik (Steuerung der Geldmenge und der Zinssätze) verantwortlich. Die Geldpolitik spaltet sich in zwei Aufgabenbereiche. Die Steuerung der Geldmenge und die Festsetzung von Zinssätzen. Wirtschaftspolitik Fiskalpolitik Geldpolitik Geldmenge Zinssätze Das oberste Ziel der EZB ist die Preisniveaustabilität. Das nachrangige Ziel ist die Unterstützung der Wirtschaftspolitik in der EU. Um diese Aufgabe zu gewährleisten genießt die EZB dreifache Autonomie: institutionelle Unabhängigkeit, personelle Unabhängigkeit und operative Unabhängigkeit. Geldmenge M3 M2 Geldmenge Bestandteile M1 Bargeld, Giro-Konto M1 M2 M1 + kurzfristige Einlagen M3 M2 + Marktfähige Verbindlichkeiten des Bankensektors Begriff Erläuterung Das Handelsvolumen (H) ist die Summe aller während einer Periode umgesetzten Güter, Handelsvolumen bewertet zu konstanten Preisen (ceteris paribus) Nachfragewirksame Geldmenge Geldmenge (G) * Umlaufgeschwindigkeit (U) Preisniveau (P) = (G*U) / H Preisniveau Gewogener Durchschnitt aller Güterpreise Berechnung der Geldmenge Beispiel: Jahreslohn 120.000 €, Zahlung in einem Betrag Nachfragewirksame Geldmenge = G * U 120.000 € = G * 1 G = 120.000 € Beispiel: Jahreslohn 120.000 €, Zahlung in zwei Beträgen Nachfragewirksame Geldmenge = G * U 120.000 € = G * 2 G = 60.000 € Fishersche Verkehrsgleichung: P*H = G*U Güterseite Geldseite Die Fishersche Verkehrsgleichung leitet die Quantitätstheorie (Monetarismus) ab. Diese sagt, dass die Entwicklung des Preisniveaus (P) abhängig ist von der Entwicklung der nachfragewirksamen Geldmenge (G * U) und dem Handelsvolumen (H). !!Das Handelsvolumen wird zu konstanten Preisen bewertet (ceteris paribus) !! Steigt die Geldseite im gleichen Maße wie das Handelsvolumen, so wird das Preisniveau gleich bleiben. Steigt die Geldseite schneller als das Handelsvolumen, so wird das Preisniveau steigen. Möglichkeiten zur Geldschöpfung und -vernichtung durch eine Zentralbank An- und Verkauf von Wertpapieren Ausgabe von Wertpapieren Beleihung von Wertpapieren An- und Verkauf von Gold und Devisen Geldschöpfung der Kreditinstitute (Banken) Die Möglichkeiten der Geldschöpfung der Banken lassen sich mit Hilfe des Geldschöpfungsmultiplikator bestimmen. Die Banken müssen einen Teil der Sichteinlagen der Kunden als Barreserve halten. Die übrigen Mittel (Überschussreserve) können sie als Kredite weitervergeben. Daraus ergibt sich folgende Formel: Ü 𝐊𝐫 = 𝐑 Kr = Geldschöpfungsmöglichkeiten der Banken Ü = Überschussreserve R = Barreservesatz Beispiel: Ein Kunde legt 100.000 € bei der Bank an. Der Barreservesatz liegt bei 20%. Bank A Bank B Bank C Kasse 20' Verb. 100' Kasse 16' Verb. 80' Kasse 12,8' Verb. 64' Ford. 80' Ford. 64' Ford. 51,2' Die Bank A muss 20% des angelegten Betrages als Barreserve halten. Die restlichen 80% kann sie nutzen, um bei einer anderen Bank Geld anzulegen. Dies führt sich weiter und weiter. Dies wird als Multiplikatoreffekt bezeichnet. Um nun die maximale Geldschöpfungsmöglichkeit auszurechnen setzen wir die Werte in die Formel ein. Ü 𝟖𝟎.𝟎𝟎𝟎 𝐊𝐫 = = = 400.000 𝐑 𝟎,𝟐 So wurden aus 100.000 € 400.000 €. Geldpolitik der EZB Die Geldpolitik der EZB beschäftigt sich mit der Steuerung von Geldmenge und Zinssätze. Diese Maßnahmen lassen sich in 3 Arten unterteilen: Mindestreservepolitik (primär Geldmenge) Die EZB zwingt Banken Teil des Geldes bei der EZB zu lagern. → Geld wird aus dem Kreislauf genommen → Inflation geht runter. Dies ist die letzte Waffe und sehr radikal. Die EZB fungiert als „Diktator“ Offenmarktpolitik (Geldmenge und Zinssatz) Die EZB fungiert als „Handelspartner“ und ist Marktakteur. Definitive Käufe und Verkäufe von Wertpapieren (Anleihen, Industrieanleihen, Staatsanleihen) o Kauf und Verkauf von Staatsanleihen eher kritisch, da Eingriff in die Konjunktur Befristete Transaktionen (Pfandgeschäfte) Emission von Schuldverschreibungen (zieht Geld aus dem Markt) Devisenswapgeschäfte (Wechselkurs stabilisieren) Hereinnahme von Termineinlagen (kurzfristig Geld parken) Ständige Fazilitäten (primär Zinssätze) Spitzenrefinanzierungsfazilität (Bank leiht sich Geld) Einlagenfazilität (Bank hat zu viel Geld → Abschreckungszins) → EZB will das Geld nicht, Geld soll in den Markt Hauptrefinanzierungssatz (Mengentender zu 0%) Die EZB benutzt verschiedene Tenderverfahren. Den Mengentender und den Zinstender. Seit 2008 wird der Mengentender mit Vollzuteilung benutzt. Beispiel Mengentender: EZB bietet 50 Mio. € zu 0,1% Zinsen. Bank Anforderung Zuteilung Die Zuteilung erfolgt nach dieser Berechnung: 𝐚𝐧𝐠𝐞𝐛𝐨𝐭𝐞𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐧𝐠𝐞 𝟓𝟎 𝐌𝐢𝐨. 𝟏 A 30 Mio. 15 Mio. = = 𝐚𝐧𝐠𝐞𝐟𝐫𝐚𝐠𝐭𝐞 𝐌𝐞𝐧𝐠𝐞 𝟏𝟎𝟎 𝐌𝐢𝐨. 𝟐 B 25 Mio. 12,5 Mio. Zinssatz wird von der EZB gegeben. C 18 Mio. 9 Mio. D 27 Mio. 13,5 Mio. Σ 100 Mio. 50 Mio. Beispiel Zinstender: EZB bietet 50 Mio. € Abrechnung Bank Anforderung Zuteilung Amerikanisch Holländisch (Marginalzins) A 20 Mio. zu 0,10% 17 Mio. 0,10% 0,10% B 18 Mio. zu 0,25% 18 Mio. 0,25% 0,10% C 5 Mio. zu 0,20% 5 Mio. 0,20% 0,10% D 10 Mio. zu 0,15% 10 Mio. 0,15% 0,10% E 10 Mio. zu 0,05% ---- --- --- Durch den Marginalzins will die EZB ein einheitliches Niveau bilden. Die EZB geht davon aus, dass Banken einen höheren Zinssatz bieten, wenn sie das Geld brauchen. 4. Wirtschaftswachstum 4.1 Bruttoinlandsprodukt: Maßstab des Wirtschaftswachstums Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gilt als Maßstab der Produktion. Wirtschaftswachstum ≠ Wohlstand. Das BIP gibt den Gesamtwert aller Güter, Waren und Dienstleistungen an, die innerhalb eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft bezahlt hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen. Der BIP ist ein Indikator für … … den Wohlstand einer Volkswirtschaft. Dieser Indikator ist allerdings schlecht, da sich negative Ereignisse positiv auf das BIP auswirken, z.B. ist ein Autounfall für den Wohlstand und Lebensqualität schlecht für die Menschen, aber gut für das BIP, da neue Autos gekauft werden und die Polizei und Feuerwehr bezahlt werden. Auch Zerstörungen wie Krieg, Unfälle oder Naturkatastrophen steigern das BIP, aber nicht den Wohlstand und die Lebensqualität Auch nur bezahlte Arbeit fließt in das BIP. Reparieren wir also den Computer eines Freundes ohne Geld dafür zu bekommen, erhöht dies den Wohlstand, aber nicht das BIP. → Messbar durch die Höhe des BIP … die Konjunktur. → Messbar durch die Schwankungen der Kapazitätsauslastung einer Volkswirtschaft … das Wirtschaftswachstum → Messbar durch die langfristige durchschnittliche Entwicklung des (realen) BIP. Der reale BIP berücksichtigt Preisänderungen, wie z.B. Inflation. → Verwendung eines Basisjahres für den Preis 4.2 Wirtschaftliche Schwankungen (Konjunktur) Die Konjunktur zeigt den Verlauf der Wirtschaftslage eines Landes an und beschreibt die auftretenden Schwankungen in der wirtschaftlichen Entwicklung bzw. im Wirtschaftswachstum. Diese Schwankungen werden i.d.R. am BIP gemessen. Man unterscheidet zwischen langfristigen (strukturellen), mittelfristigen (konjunkturelle) und kurzfristigen (saisonale) Schwankungen. Die konjunkturellen Schwankungen haben einen Zyklus von ca. 5 bis 8 Jahren. Die saisonalen Schwankungen sind Jahreszeitlich bedingt, wie z.B. Landwirtschaft, Tourismus und Bau. Der Konjunkturzyklus besteht aus 4 Phasen, die sich stehts nacheinander abfolgen Aufschwung → Hochkonjunktur (Boom) → Rezession → Depression → Aufschwung → … Aufschwung Durch wachsende Nachfrage (Kaufkraft) steigt die Produktion an und die Arbeitslosigkeit nimmt ab. Wirtschaft eines Landes expandiert. Es herrscht eine Auslastung des Produktionspotentials. Hochkonjunktur (Boom) Wirtschaft befindet sich in einem Hoch. Es herrscheint eine Überbeschäftigung (mehr offene Stellen als Personen zur Verfügung stehen). Inflationsgefahr, Umweltbelastung und Blasenbildung sind meist eine Folge der Hochkonjunktur. Rezession Die Nachfrage nach Gütern sinkt, die Produktion lässt nach und die Produktionskapazitäten werden nicht ausgeschöpft. Arbeitslosenrate nimmt langsam zu. Depression Produktionskapazitäten werden fast nicht ausgeschöpft, hohe Arbeitslosigkeit und eine Unterbeschäftigung (mehr Personen als offene Stellen zur Verfügung) liegen vor. Deutschland befindet sich wohl gerade in der Rezession. Die Konjunktur hat das BIP als den wichtigsten Indikator. Es gibt aber noch mehrere Indikatoren, die in unterschiedlichen Arten unterschieden werden – Frühindikatoren, Gegenwartsindikatoren und Spätindikatoren. Frühindikatoren Entwicklung der Investitionsgüternachfrage o Bester Indikator einer Konjunktur. Am besten am Ende der Depression erkennbar. Unternehmererwartungen o IFO-Geschäftsklima-Index, Selbsterfüllung (ich denke es geht mir gut, also geht’s mir gut) Geld und Kredit Gegenwartsindikatoren Entwicklung der offenen Stellen o Sehr aktuell Entwicklung des Außenhandels o Wenn es uns gut geht, geht es Anderen gut Entwicklung der Lagerbestände o Bedeutung des Indikators schwindend Spätindikatoren Entwicklung der Arbeitslosenzahlen o Statistisch beeinflusst (je nach Methode) Entwicklung der Konsumgüternachfrage o Eher schlechter Indikator → Deutsche sind Sparer Entwicklung der Staatsausgaben und -einnahmen o Sehr schlechter Indikator 4.3 Quantitatives und qualitatives Wirtschaftswachstum Das quantitative Wirtschaftswachstum ist anhand kardinaler (besonders wichtig) Größen messbar. Es erhöht den materiellen Lebensstandard der jetzt lebenden Bevölkerung zu Lasten künftiger Generationen. Für diese Lasten gibt es verschiedene Gründe → Ausbeutung nicht regenerierbarer Rohstoff- und Energiequellen → Private Haushalte und Betriebe belasten mit ihren Abfällen die natürliche Umwelt so sehr, dass das ökologische Gleichgewicht gestört oder gar zerstört werden. Um die Gefahr des rein quantitativen Wirtschaftswachstums entgegenzuwirken, wurde das qualitative Wirtschaftswachstum mit sozialen Indikatoren ins Leben gerufen. Diese Indikatoren sind: → Rohstoffschonende Produktionsverfahren (Wind-, Sonnenenergie etc.) → Verringerung der Schafstoffemissionen der Haushalte und Betriebe (Filter, Katalysatoren) → Rückführung von Abfällen in den Produktionsprozess (Recycling) → Ausweitung des tertiären Sektors (Dienstleistungen) Das qualitative Wirtschaftswachstum legt also großen Wert auf die Umwelt und die Folgen der „Benutzung des Planeten“. 5. Umweltpolitik Probleme der Umweltdebatte Normativität → sehr subjektiv, nicht rational Rationalitätsdefizit → entstehen, wenn Umweltziele nicht mit Unternehmenszielen übereinstimmen Monokausalität vs. Multidimensional → MORTEN FRAGEN Mediale Berichterstattung → wird nicht alles gezeigt Populismus Prinzipien der Umweltpolitik Staatliche Korrektur gegen Fehler beim Marktversagen, die negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Vorsorgeprinzip „Probleme entstehen gar nicht erst“ Nachhaltigkeit → ökologisch, sozial, ökonomisch Verursacherprinzip „Verursacher soll geradestehen“ Gemeinlastprinzip „Alle müssen ran“ → z.B. CO2-Steuer Kooperationsprinzip Umweltverbände, Wissenschaftler, Burger, Staaten etc. sollen zusammenarbeiten. Internalisierung externer Effekte Verursachungsgerechte Zuordnung von Kosten und Nutzen externer Effekte durch: Moralische Appelle → Nudging Staatliche Bereitstellung → Kontrolle vom Staat Ge- und Verbote, Auflagen → Zugangsverbote, Bußgelder Steuern / Subventionen → Ökosteuer (Mineralölsteuer, Kfz-Steuer), Lenkungssteuer (Tabaksteuer) Verhandlungen → Coase-Theorem, Zertifikatehandel (CO2-Zertifikat) Coase-Theorem ohne Filter mit Filter Fabrik 900 800 Fischer 100 400 ① Fischer hat Recht auf sauberes Wasser → mit Filter ② Es gibt kein Recht auf sauberes Wasser Der Fischer würde der Fabrik Geld geben, damit die Fabrik den gleichen Gewinn macht wie mit Filter oder mehr und der Fischer hätte trotzdem ein höheren Gewinn als ohne Filter. → Mit Filter 6. Außenhandel Außenwirtschaftliches Gleichgewicht und Arbeitsteilung Zustand, in dem von unseren Handelsverflechtungen mit dem Ausland keine negativen Auswirkungen auf die inländische Wirtschaft zu erwarten sind. Länder mit Außenhandel (gegenseitigem Warenaustausch) betreiben internationale Arbeitsteilung. Gründe für diese Arbeitsteilung sind nach Adam Smith: Spezialisierung Sinken der Rüstzeiten/Transaktionskosten Innovation Gründe für den Außenhandel sind: Import von Gütern, die in einer Volkswirtschaft nicht oder nicht in ausreichendem Maße produziert werden können. Import von Gütern, die nur durch höhere Kosten als in anderen Volkswirtschaften produziert werden können. Nicht nur bei absoluten, sondern auch bei relativen (komparativen) Kostenvorteilen Arbeitsteilung (David Ricardo) Der komparative Kostenvorteil besagt, dass sich Handel zwischen zwei Parteien lohnt, sobald diese ihre Güter zu unterschiedlichen Kosten produzieren. Dabei geht es um den direkten Vergleich zweier Länder und deren Produktionsmöglichkeiten und die Möglichkeit der Arbeitsteilung, wodurch beide Länder einen Vorteil bekommen. Die Wohlfahrt beider Nationen wird erhöht. Beispiel: Mögliche Produktion zweier Länder pro Stunde Mögliche Produktion pro Stunde Land A Land B Fahrräder 10 12 Tücher 15 30 Aktuelle Produktion (ohne Arbeitsteilung) Für 1 Fahrrad verzichtet Land A auf 1,5 (15/10) Tücher. Land A Land B Σ Für 1 Fahrrad verzichtet Land B auf 2,5 (30/12) Tücher. Fahrräder 6 8 14 Fahrräder sind in Land A komparativ günstiger. Tücher 6 10 16 neue Produktion (mit Arbeitsteilung) nach Ricardo Land A Land B Σ Fahrräder 10 --- 10 Tücher --- 30 30 neue Produktion (mit Arbeitsteilung) auch Ricardo Land A Land B Σ Fahrräder 10 4 14 Tücher --- 20 20 Mit der Arbeitsteilung nach Ricardo sieht man, dass sich Land A ausschließlich auf die Produktion von Fahrrädern konzentriert und Land B auf die von Tüchern. Bei der normalen Arbeitsteilung wird geschaut, dass die Summe sich erhöht, wobei das ausgewählte Produkt, welche man auf Kooperativität untersucht, die gleiche Summe wie ohne Arbeitsteilung hat. Beispiel: Benötigte Zeit zweier Länder zur Herstellung eines Produktes in Stunden. Land A Land B Stuhl 7 4 Tisch 9 3 gesamt 16 7 Land B ist in beiden Produktionen schneller als Land A, also produktiver als Land A. Komparativer Kostenvorteil bedeutet aber, dass die verhältnismäßige Effizienz ausschlaggebend für die Spezialisierung auf die Produktion eines Möbelstückes ist. In Land A ist die Produktion von Stühlen komparativ günstiger als die Produktion von Tischen. In Land B ist dies andersherum. Dort ist die Produktion von Tischen komparativ günstiger. Wenn beide Länder sich nun auf die Produktion spezialisieren, in denen sie effizienter sind, hat das einen Vorteil für beide Länder. Land A Land B Stuhl 14 --- Tisch --- 6 Zeitersparnis 2 1 Land A übernimmt die Produktion der Stühle für Land B und Land B übernimmt die Produktion der Tische für Land A. Land A benötigt so 14 Stunden für 2 Stühle und Land B 6 Stunden für 2 Tische. Bei beiden Ländern ist eine Zeitersparnis zu sehen, obwohl Land B bei der Produktion beider Produkte besser ist als Land A. Exportüberschüsse Vorteile Sicherung von Arbeitsplätzen Förderung des Wirtschaftswachstums Aufbau von Devisenreserven (Bestand an liquiden internationalen Zahlungsmitteln) als „Polster“ Nachteile Zunehmende Abhängigkeit vom Ausland Preisniveausteigerung im Inland (importierte Inflation) Wechselkursrisiken bezüglich der Devisenreserven 7. Vollbeschäftigung Beschäftigung vs. Arbeitslosigkeit Beschäftigung (Arbeit, Boden, Kapital) Grad der Kapazitätsauslastung einer Volkswirtschaft Vollbeschäftigung Arbeitslosenquote nicht über ca. 1 – 1,5% Überbeschäftigung Zahl der offenen Stellen liegt erheblich über der Zahl der Arbeitslosen Unterbeschäftigung Arbeitslosenquote liegt über 1,5% und die Zahl der offenen Stellen ist niedriger als die Arbeitslosenzahl Als arbeitslos gelten die Personen, die bei der Bundesagentur für Arbeit als arbeitslos gemeldet sind. Arbeitslosigkeit Arten der Arbeitslosigkeit in absteigender Reihenfolge des Härtegrades Strukturelle Arbeitslosigkeit (Langzeit-Arbeitslosigkeit) Konjunkturelle Arbeitslosigkeit (geringere Produktion → Arbeitsplätze werden gestrichen) Saisonale Arbeitslosigkeit Friktionelle Arbeitslosigkeit (vorübergehende Arbeitslosigkeit, z.B. beim Jobwechsel) Strukturwandel, wie z.B. der Kohleabbau oder die Digitalisierung sorgen für strukturelle Arbeitslosigkeit, da es ein „Mismatch“ der betroffenen Personen mit dem Arbeitsmarkt gibt. Jemand der sein Leben lang in einer Kohlemine gearbeitet hat, wird es schwer finden einen neuen Job auf dem Arbeitsmarkt zu finden, da dieser nichts Anderes kann. Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen aktive Maßnahmen Jobvermittlung Fort- und Weiterbildungen Umschulungen Berufsberatung passive Maßnahmen ALG (Arbeitslosengeld) I → 60% des Netto-Entgelts ALG II → Hartz IV Kurzarbeitergeld Insolvenzgeld 8. Sozialverträglichkeit Einkommens- und Vermögensverteilung: Verteilungsprinzipien Prinzip der Einkommensnivellierung (auf ein Niveau bringen) → z.B. Kindergeld „Jedem das Gleiche“ o Gleichheit aller Menschen → Urkommunismus Bedarfsprinzip → z.B. Leistungen der Sozialversicherung „Jedem nach seiner Bedürftigkeit“ Objektiv festzustellender Maßstab – Bedarfsermittlung durch die Gesellschaft (z.B. Wahlen → möchte mehr von x, deswegen wähle ich Partei x) Leistungsprinzip → z.B. gleiche Bezahlung für Frauen „Jedem nach seiner Leistung“ Gleicher Leistung muss auch gleiche Entlohnung entsprechen Für alle müssen die gleichen Startbedingungen gegeben sein 8.1 Einkommensverteilung Das Volkseinkommen ist die Summe der Arbeitnehmerentgelte, sowie Unternehmens- und Vermögenseinkommen, die Inländern zugeflossen sind. Funktionale Einkommensverteilung Kontrakteinkommen (Einkommen, deren Höhe in Form eines Vertrags festgelegt wird) o Arbeitnehmerentgeld (Bruttolohn) o Kapitaleinkommen (Zinsen) o Bodenrente (Einkommen aus Vermietung und Verpachtung) Residualeinkommen der Unternehmen (Gewinne) Personelle Einkommensverteilung Welchen sozialen Gruppen (AN, AG, Rentner, …) sind welche Anteile am Volkseinkommen zugeflossen? Ursachen ungleichmäßiger Einkommensverteilung Unterschiedliche Leistungsfähigkeit der Mitglieder einer Gesellschaft Unterschiedliche Machtverteilungen, z.B. durch Connections, Vitamin B Arbeitsteilung Unterschiedliche Vermögensverteilung → mehr Möglichkeiten, z.B. durch Immobilien 8.2 Lohnquote und Pro-Kopf-Lohnquote Den prozentualen Anteil der Arbeitnehmereinkommen am Volkseinkommen bezeichnet man als Lohnquote. Ob sich der Anteil der einzelnen Arbeitnehmer am Volkseinkommen geändert hat oder nicht, lässt sich mit Hilfe der Pro-Kopf-Lohnquote ausdrücken: 𝐋𝐨𝐡𝐧𝐪𝐮𝐨𝐭𝐞 ∗ 𝟏𝟎𝟎 𝐏𝐊𝐋 = 𝐀𝐫𝐛𝐞𝐢𝐭𝐧𝐞𝐡𝐦𝐞𝐫𝐪𝐮𝐨𝐭𝐞 → gewerkschaftliche Politik zielt darauf ab, die Pro-Kopf-Lohnquote der Arbeitnehmer zu erhöhen. Beispiel: Zahl der Erwerbstätigen Einkommen in Geldeinheiten Jahr AN AG Σ AN AG Σ Lohnquote AN-Quote PKL 2021 800 200 1.000 8.000 2.000 10.000 80% 80% 100% 2022 a) 800 200 1.000 8.400 1.600 10.000 84% 80% 105% 2022 b) 800 200 1.000 7.600 2.400 10.000 76% 80% 95% Ein durchschnittlicher Arbeitnehmer verdient 95% dessen, was ein durchschnittliches Mitglied der Gesellschaft verdient. 9. Keynesianismus (Nachfragepolitik) Eingriff des Staates in die Marktwirtschaft, um Stabilität zu erzeugen. Staat soll antizyklisch zur Konjunktur handeln. Der Fokus des Keynesianismus (Nachfragepolitik/Stabilisierungspolitik) steht die gesamtwirtschaftliche Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen von Haushalten und Unternehmen. Diese Nachfrage wirkt sich auf das Angebot der Hersteller aus. Je nachdem, wieviel diese herstellen, haben sie mehr oder weniger Mitarbeiter. In Folge geringer Nachfrage verringert sich der Absatz der Anbieter und die Anzahl der Arbeitslosen steigt. Der Beschäftigungsgrad wirkt sich also auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage aus. Der Staat soll im Keynesianismus immer antizyklisch zur Konjunktur agieren, um die Wirtschaft zu stabilisieren. → Bei Rezession (Wirtschaft läuft schlecht) soll der Staat Geld ausgeben (Straßen bauen etc.) und Steuern senken, um die Nachfrage zu steigern → deficit-spending → Bei Aufschwung oder Boom (Wirtschaft läuft gut) soll der Staat sparen und die Steuern erhöhen, um die Nachfrage zu senken → surplus-saving Fiskalpolitik > Geldpolitik Mängel des Keynesianismus Theoretisch-konzeptionelle Probleme Einseitige Nachfrageorientierung, Vernachlässigung der Angebotsseite Keine Strukturneutralität o Baubranche soll Multiplikator werden (Bau → Lieferer → …) ▪ Nicht neutral, da der Bau bevorzugt wird Kontraproduktive Krisenbekämpfungspolitik → Auslese, Markt soll regeln (Keynes verhindert das) Keine Eignung zur Bekämpfung struktureller Probleme → man gewöhnt sich dran gerettet zu werden vom Staat Instrumentelle Probleme (Probleme in der Praxis) Wirkungsverzögerung („time lags“) → recognition, decision, action und efficiency lags Begrenzte Multiplikatoreffekte → will ich wirklich in der Krise investieren? ↳ Bauunternehmen wollen verdientes Gold danach spaen( Politökonomische Probleme Antizyklische Fiskalpolitik (Steuerpolitik) scheitert an politischen Durchsetzungsproblemen o Bürger werden sauer bei Steuererhöhungen; Regierung knickt ein Politische Konjunkturzyklen → Keynesianismus kann nichts dafür ↳ a en abhinigvon den i 10. Angebotspolitik Markt regelt Probleme von alleine, Staat soll es den Unternehmen leichter machen. Staat soll bei Krisen den Markt machen lassen. Die Angebotspolitik bildet das Gegenstück zum Keynesianismus (Nachfragepolitik). Sie besagt, dass die bedeutenden volkswirtschaftlichen Größen (Wirtschaftswachstum und Beschäftigung) hauptsächlich von der Angebotsseite (Unternehmen) der Märkte abhängen. Wirtschaftspolitische Maßnahmen sollen daher für Verbesserungen der Unternehmen sorgen. Geldpolitik > Fiskalpolitik Maßnahmen der Angebotspolitik Sicherstellung des Wettbewerbes Deregulierungen Steuersenkungen für Unternehmen Flexibilisierung des Arbeitsmarktes (z.B. auch an Feiertagen öffnen dürfen (in Bayern verboten)) Probleme der Angebotspolitik Marktversagen → Umweltpolitik Schere Arm-Reich wird größer Fehlende Auflagen für Umwelt/Arbeit/Soziales Machtverschiebung Angebotsorientierte Wachstumspolitik Saysches Theorem (Angebot ist der Schlüssel, Verbesserung der Bedingungen, Staat soll sich raushalten) Angebot schafft sich seine eigene Nachfrage. Durch Produktion von Waren und Dienstleistungen entstehen Kosten und damit Einkommen (Löhne, Kapitaleinkünfte). Durch die entstandenen Einkommen folgt die Nachfrage → Absatz der Produktion ist sichergestellt → ein Kreislauf Schumpeter-Theorem (Staat soll aufhören Unternehmen zu retten) Wirtschaftliche Dynamik erfordert „schöpferische Zerstörung“ → Phoenix aus der Asche → altes muss für neues weichen Laffer-Theorem (Staat soll Steuern in Ruhe lassen) Die Steuereinnahmen steigen mit steigendem Steuersatz nur unterproportional. Übersteigt der Steuersatz einen optimalen Satz, so haben die zunehmenden leistungshemmenden Wirkungen (ich will nicht mehr arbeiten, wenn ich zu viele Steuern zahle) der hohen Steuersätze zur Konsequenz, dass die Steuereinnahmen sogar sinken. Kurz: Sind die Steuern zu hoch wandern Unternehmen ins Ausland aus oder Leute arbeiten nicht mehr. Dadurch fehlen dem Staat Steuerzahlungen. Folglich sind die Steuereinnahmen nach einem kritischen Punkt rückläufig. Laffer-Kurve

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