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This document is a presentation on child language acquisition and language development disorders, covering topics like speech development, language disorders, and the role of educators and therapists. The content examines various aspects of language development stages, potential difficulties, and collaboration between professionals.

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Spracherwerb und Sprachentwicklungsstörungen Übersicht ➲Kindlicher Spracherwerb ➲Sprachentwicklungsstörungen ➲Folgestörungen von Sprachentwicklungsstörungen ➲Störungen in den logopädischen Handlungsfeldern Schlucken, Stimme, Hören ➲Zusammenarbeit zwischen Erzieher*in...

Spracherwerb und Sprachentwicklungsstörungen Übersicht ➲Kindlicher Spracherwerb ➲Sprachentwicklungsstörungen ➲Folgestörungen von Sprachentwicklungsstörungen ➲Störungen in den logopädischen Handlungsfeldern Schlucken, Stimme, Hören ➲Zusammenarbeit zwischen Erzieher*innen und Logopäd*innen ➲Unterstützung des Spracherwerbs durch Erzieher*innen ➲Anhaltspunkte für Erzieher*innen bzgl. Elternberatung Spracherwerb bis 12 Monate Wahrnehmung und Verstehen ➲Unmittelbar nach der Geburt: Differenzierung verschiedener Sprachen ➲Unterscheidung verschiedener, auch nicht muttersprachlicher Lautkontraste ➲Erkennen von Wortgrenzen durch Wahrnehmung von Sprachbetonung Spracherwerb bis 12 Monate Produktion ➲Bis ca. 6 Wochen: Schreien ➲ca. 7. Woche – ca. 3 Monate: Gurrlaute ➲Ab ca. 4 – 6 Monaten: Lallen: Ausprobieren aller möglichen Laute, egal ob in der Zielsprache vorhanden, typische Reduplikationen (dada, lala) ➲Ab ca. 9 Monaten: variierendes Lallen: Kombination verschiedener Silben, Laute der Muttersprache besonders häufig Spracherwerb vom 12. bis 24. Lebensmonat ➲ca. 12 Lm.: erstes Wort ➲ca. 12 bis 18. Lm. (spätestens 24.Lm.): Erwerb des frühkindlichen Lexikons → Aufbau der ersten 50 Wörter ➲18.-21. Lm.: Beginn des Wortschatzspurtes (bis zu 10 Wörter am Tag) ➲Wortlernen = gleichzeitiges Wahrnehmen nicht bekannter Wortform und nicht bekannten Referenten Spracherwerb vom 12. bis 24. Lebensmonat ➲Ab 18.Lm.: Erwerb des phonologischen Regelsystems, Phonologische Prozesse. Erweiterung und Festigung von Lauten. ➲Ab 18.Lm.: Zweiwortphase (frühe Äußerungen ohne Verb, dann Verb am Ende) und im Anschluss Mehrwortphase ➲ACHTUNG: ➲Mit 24 Monaten weniger als 50 Wörter → erster Zeitpunkt, um festzustellen, dass das Kind in der Sprachentwicklung zurück liegt. Sprachentwicklung ab 24.Lebensmonat Wortschatz (Lexikon) ➲Wortschatzentwicklung: Kind befindet sich im Wortschatzspurt, lernt viele neue Wörter aller Wortarten ➲Ende des 4.Lj.: Abflachen der Zuwachsrate ➲Abschluss des Lexikonerwerbs mit ca. 12 Jahren, lebenslanges Hinzulernen von Wörtern Sprachentwicklung ab 24.Lebensmonat Wortschatz (Semantik) ➲Wortbedeutungserwerb: ab ca. 18.Lm. Aufbau von Wortfeldern, Entdeckung semantischer Merkmale, Kategorisierung von Objekten ➲2.-4.Lj.: Ausweitung der Wortfelder durch Differenzierung der Merkmale, Über- und Untergeneralisierungen ➲4.-5.Lj.: Festigung und Umorganisation innerhalb der Wortfelder Sprachentwicklung ab 24.Lebensmonat Grammatik (Syntax, Morphologie) ➲Syntaxerwerb: zuerst Mehrwortäußerungen mit Verbendstellung, ab 2;6 bis 3;0 Lj. Verbzweitstellung, Abschluss Hauptsatzerwerb ➲Morphologieerwerb: Substantiv: Genus (Artikelzuordnung: 3.Lj.), Kasus (Akkusativ 3;8 Lj., Dativ bis ins Schulalter), Numerus (Plural: je nach Pluralform zwischen 3,0 Lj. Bis ins Schulalter) Verb: Tempusmarkierung, Perfekt (3.Lj regelmäßige Formen) Sprachentwicklung ab 24.Lebensmonat Laute (Phonologie) ➲Frühe Phonetisch-phonologische Entwicklung: Überwindung von inkonsequenten Wortäußerungen ➲Phonologische Prozesse bis 2;6 Lj.: z.B. „Hau“ statt „Haus“ (Auslassung der letzten Konsonanten), „d“ statt „t“ (stimmhaft/stimmlos), „ng“ zu „n“ (Vorverlagerung) ➲Phonologische Prozesse bis 3;0 Lj.: „Abel“ statt „Schnabel“ (Auslassung von Konsonantenverbindungen)„ch2“ zu „k“ (Plosivierung), „ts“ zu „s“ (Reduktion KV),„r“ zu „h“ (Glottalisierung), „s“ u. „sch“ zu „ch1“ (Rückverlagerung),„t“ statt „k“ (Vorverlagerung Plosive) Sprachentwicklung ab 24.Lebensmonat Laute (Phonologie) ➲Phonologische Prozesse bis 3;6 Lj.: „Banane „ zu „Nane“ (Auslassung unbetonter Silben), „hallen“ statt „halten“ (Reduktion von KV Wortmitte) ➲Phonologische Prozesse bis 4;0 Lj.: „Burtstag“ statt „Geburtstag“ (Auslassung von „ge“), „Apfe“ statt „Apfel“ (Auslassung „l“ Wortende), „sch“ und „ch1“ zu „s“ (Vorverlagerung), „Schisch“ statt „Fisch“ (Assimilation), „tr“ „dr“ zu „kr“ „gr“ (Kontaktassimilation) ➲Phonologische Prozesse bis 4;6 Lj.: „Necke“ statt „Schnecke“ (Reduktion von KV) „t“ statt „dr“ (Entstimmlichung in KV) Sprachentwicklung ab 24.Lebensmonat Laute (Phonetik) ➲Lauterwerb bis 1;11 Lj.: m, p, d ➲Bis 2;5 Lj.: n, b ➲Bis 2;11 Lj.: w, f, l, t, ng, ch2, h, k, s ➲Bis 3;5 Lj.: j, r, g, pf ➲Bis 3;11 Lj.: ts ➲Bis 4;5 Lj.: ch1 ➲Bis 4;11 Lj.: sch Sprachentwicklung im Schulalter ➲Wortschatz: Weiterentwicklung von Lexikon/Semantik ➲Grammatik: Weiterentwicklung von Morphologie (Dativ und manche Pluralformen werden erst im Schulalter erworben) ➲Phonetik-Phonologie: Abschluss der phonetisch- phonologischen Entwicklung: phonologische Bewusstheit als wichtiger Faktor beim Erlernen der Schriftsprache ➲Schriftsprachliche Entwicklung: Lesen und Schreiben Sprachentwicklungsstörungen ➲Können die Bereiche Wortschatz, Grammatik und Laute betreffen ➲Können isoliert oder mit umfassenden Entwicklungsstörungen kombiniert auftreten ➲Solltenbeim Kinderarzt angesprochen werden und durch logopädische Therapie behandelt werden Sprachentwicklungsstörungen im Bereich Wortschatz (Lexikon/Semantik) ➲Verlangsamtes Wortlernen (weniger als 50 Wörter im Alter von 24 Monaten), oft geringer Verbwortschatz ➲Wortaufnahmestörung (neue Wörter können im Alltag schwer aufgenommen werden) ➲Wortspeicherstörung (neue Wörter werden aufgenommen, aber nicht langfristig gespeichert) ➲Wortfindungsstörungen (frühestens ab 5 Jahren Therapie): gespeicherte Wörter können nicht gut abgerufen werden ➲Semantische Störungen: Kategorisierungsprobleme durch Schwierigkeiten mit Merkmalen (Ober- und Unterbegriffe in Sprachentwicklungsstörungen im Bereich Grammatik (Syntax/Morphologie) ➲Keine Mehrwortkombinationen ab 24 Monaten (oft in Verbindung mit geringem Verbwortschatz) ➲Keine erworbene Verbzweitstellung mit 36 Monaten ➲Fehlerhafte morphologische Markierungen bei Numerus, Kasus, Tempus über das eigentliche Entwicklungsalter hinaus Sprachentwicklungsstörungen im Bereich Aussprache (Phonetik- Phonologie) ➲Orofaciale Störungen: Muskeltonus der Zungen-, Mundboden-, Lippen-, Gesichtsmuskulatur betroffen (Kombination mit Mundatmung, Schluckstörung, verschobener Kiefer- und Zahnstellung) ➲ ➲Phonetische Störungen: Artikulationsstörung bei einzelnen Lauten, Fehlbildungen von Lauten z.B. Sigmatismus ➲Phonologische Störungen: Ersetzungs- und Strukturprozesse von Lauten nach dem Entwicklungsalter. Bedeutungsunterscheidende Merkmale werden nicht erkannt. ➲VerbaleEntwicklungsdyspraxie: Störung der Steuerung von Sprechbewegungen, Variable Lautbildungsfehler, Folgestörungen von Sprachentwicklungsstörungen im Schulalter ➲Lese-Rechtschreibstörungen: oft Folge aus Sprachentwicklungsstörungen, in Kombination mit Wortfindungsstörungen und/oder phonologischen Störungen ➲Textgrammatische Störungen: Folge von fehlendem Wortverständnis und fehlendem Verständnis von Satzstrukturen ➲ Störungen in den logopädischen Handlungsfeldern Schlucken, Stimme, Hören bei Kindern ➲SCHLUCKEN: Fütter- und Essstörungen bei Babys, Kindern mit Behinderungen ➲SCHLUCKEN: myofunktionelle Störung mit fehlerhaftem Schluckmuster, logopäd. Therapie begleitet kieferorthop. Behandlung bei Kindern/Jugendlichen ➲STIMME: heisere Stimme aufgrund von Schreiknötchen, unvollständiger Stimmbruch bei männl. Jugendlichen ➲HÖREN: Hörstörungen und daraus folgende Sprachentwicklungsstörungen, z.B. CI-Versorgung ➲ Zusammenarbeit zwischen Erzieher*innen und Logopäd*innen ➲Direkte Zusammenarbeit im interdisziplinären Team z.B. in Therapeutisch-Pädagogischen Zentren, Einrichtungen für Menschen/Kinder mit Behinderungen, Sprachreha-Zentren, Frühförderstellen usw. ➲Zusammenarbeit bzgl. eines einzelnen Kindes: Austausch bei Vorliegen einer Schweigepflichtsentbindung z.B. telefonischer, persönlicher Austausch zw. Erzieher*in und Logopäd*in Unterstützung der Sprachentwicklung durch Erzieher*innen ➲Bieten Sie Möglichkeiten zur Wortschatzerweiterung: durch entsprechende Erlebnisse, Spielsituationen, Bücher, Hörspiele etc. ➲Greifen Sie im Spiel oder Gespräch mit dem Kind unterschiedliche Wortarten, Kategorien und Merkmale auf z.B. „Der Apfel ist rot und rund, die Banane gelb und lang“ oder „Wir können im Garten hüpfen, rennen, laufen, tanzen“. Unterstützung der Sprachentwicklung durch Erzieher*innen ➲BietenSie Möglichkeiten zur Grammatikentwicklung: Lesen Sie Bücher mit unterschiedlichen Satzstrukturen, seien Sie selbst im Gespräch Sprachvorbild, verwenden Sie flexible Sätze. ➲Greifen Sie unvollständige oder falsche Satzstrukturen durch korrektives Feedback auf und NIE durch Aufforderung zum Nachsprechen: z.B. Kind: „Wo du das gefindet?“ Erwachsener: „Ich habe die Lupe in der Schublade gefunden.“ Unterstützung der Sprachentwicklung durch Erzieher*innen ➲Bieten Sie Möglichkeiten zur Lautentwicklung und dem Verständnis von Lautkontrasten: Lesen Sie Bücher oder singen Lieder, in denen Reime vorkommen. Überlegen Sie spielerisch wie Wörter anfangen oder enden, wie viele Silben vorhanden sind. ➲Greifen Sie unvollständige oder falsche Lautäußerungen durch korrektives Feedback auf und NIE durch Aufforderung zum Nachsprechen: z.B. Kind: „Tochst du jetzt Leis?“ Erwachsener: „Ja, genau, ich koche jetzt Reis.“ Anhaltspunkte für Erzieher*innen bzgl. Elternberatung ➲Mediennutzung: Insbesondere, wenn sprachliche Auffälligkeiten vorhanden sind, sollte Mediennutzung nur sehr kontrolliert stattfinden, sodass gewährleistet ist, dass ein Sprachvorbild gegeben ist. Kein einseitiges Berieseln, sondern immer im Dialog mit dem Kind. ➲Schnuller abgewöhnen: Zur Verbesserung der Aussprache und Entwicklung der orofacialen Muskulatur, sollte man dem Kind den Schnuller nicht dauerhaft anbieten. ➲Mehrsprachigkeit: Eltern sollten in ihrer Muttersprache mit dem Kind sprechen, um bestmöglichstes Sprachvorbild zu sein. Deutscherwerb im Rahmen der Kita oder mit anderen muttersprachlich deutsch sprechenden Bezugspersonen. Anhaltspunkte für Erzieher*innen bzgl. Elternberatung ➲Sprachentwicklung anhand der sprachlichen Meilensteine beobachten, dies ggf. bei Kinderärzt*innen zu U-Untersuchungen ansprechen. Ggf. eine Heilmittelverordnung für Logopädie ausstellen lassen. ➲Ggf. können häufige Infekte sich auf die Sprachentwicklung auswirken, ebenso vergrößerte Rachen- oder Gaumenmandeln. Auch kann das Hörvermögen durch Mittelohrentzündungen beeinträchtigt sein, Austausch mit Kinderärzt*in oder HNO- Ärzt*in. Anhaltspunkte für Erzieher*innen bzgl. Elternberatung ➲Berufliche Handlungssituation: ➲Mattis wurde vor 3 Wochen 2 Jahre alt. Er wächst 2 sprachig auf. Er spricht bisher etwa 60 Wörter, davon nur 3 deutsche Wörter. Der Kinderarzt hat bei der U7 zum Abwarten geraten. Die Mutter ist trotzdem sehr besorgt. Da sie selbst nicht gut deutsch spricht, hat sie die Idee Mattis verstärkt deutsche You-Tube- Videos zu zeigen. Sie fragt in der Krippe, ob das eine gute Idee ist, oder was sie sonst noch tun könnte. Ende des Vortrags Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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