Summary

This document provides information about the preparation for the HP Psych exam. It includes details about required documents, learning time, the exam structure, and information about the legal basis and requirements of the profession. It specifically emphasizes the crucial areas of psychopathology, diagnostics, and treatment methods related to mental illnesses.

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HERZLICH WILLKOMMEN PRÜFUNGSVORBEREITUNG HEILPRAKTIKER FÜR PSYCHOTHERAPIE ORGANISATORISCHES Lernzeit: LERNZEIT / „HAUSAUFGABEN“ Pro Woche muss mit 2 – 10 Stunden Lernzeit gerechnet werden. Je nachdem, ob man ein „guter“ Lerner ist oder nicht, komm...

HERZLICH WILLKOMMEN PRÜFUNGSVORBEREITUNG HEILPRAKTIKER FÜR PSYCHOTHERAPIE ORGANISATORISCHES Lernzeit: LERNZEIT / „HAUSAUFGABEN“ Pro Woche muss mit 2 – 10 Stunden Lernzeit gerechnet werden. Je nachdem, ob man ein „guter“ Lerner ist oder nicht, kommt man schneller, oder langsamer mit dem Stoff voran. Hausaufgaben: Nach, bzw. zu jedem Ausbildungsblock gibt es Hausaufgaben. Es wird immer eine Literaturhausaufgabe geben, um besprochene Themen entsprechend zu vertiefen, oder zu ergänzen. Zusätzlich zu der Literaturhausaufgabe sollen bestimmte Themenbereiche erarbeitet werden, die schriftlich 2 Wochen vor dem nächsten Ausbildungsblock abgegeben und dann korrigiert werden. Dies dient einer Absicherung und einer Überprüfung, ob die vermittelten Inhalte verstanden wurden. VORAUSSETZUNGEN FÜR DIE ANMELDUNG ZUR ÜBERPRÜFUNG SIND FOLGENDE UNTERLAGEN ERFORDERLICH: Antrag (Download auf der Homepage des entsprechenden Bezirkes) (2fach) tabellarischen Lebenslauf (unterschrieben) (5fach) Beglaubigte Geburtsurkunde Beglaubigte Heiratsurkunde Nachweis der Staatsangehörigkeit (beglaubigter Pass) Nachweis der Schulausbildung amtliches Führungszeugnis (nicht älter als 1 Monat vor Antragstellung) ärztliches Eignungszeugnis (nicht älter als 1 Monat) Mindestalter: 25 Jahre Kostenvorschuss für die Prüfungsgebühr VORAUSSETZUNGEN FÜR DIE ANMELDUNG ZUR ÜBERPRÜFUNG SIND FOLGENDE UNTERLAGEN ERFORDERLICH: Sollte ein nicht vorgefertigtes Antragsformular des jeweiligen Bundeslandes genutzt werden, müssen folgende Erklärungen beigelegt werden: ausschließlich auf dem Gebiet der Psychotherapie heilkundlich tätig sein zu wollen darüber, ob gegen Sie ein gerichtliches Strafverfahren oder ein staatsanwaltliches Ermittlungsverfahren anhängig ist ob und ggf. bei welcher Behörde bereits ein Antrag auf Erteilung einer Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz gestellt wurde in welcher Stadt/ Gemeinde die heilpraktische Tätigkeit ausgeübt werden soll INFORMATION ZUR PRÜFUNG Die Überprüfung ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich. In der Regel ist die Überprüfung aber wie folgt angesetzt: - Die amtsärztliche Überprüfung setzt sich aus 2 Teilen zusammen: Schriftliche Prüfung aus 28 Multiple-Choice Fragen. mindestens 21 Fragen müssen innerhalb 55 min richtig beantwortet werden Mündliche Prüfung zwischen 30 und 60 min. Diese wird von 3 Prüfern abgehalten. In der Regel sind ein Amtsarzt, ein Facharzt für Psychiatrie und ein Heilpraktiker für Psychotherapie anwesend. DIE ÜBERPRÜFUNG SOLL SICHERSTELLEN, DASS… …die Teilnehmerin / der Teilnehmer ausreichende Kenntnisse in Psychopathologie Diagnostik Behandlungs-/ Therapieverfahren in Bezug auf psychische Erkrankungen, sowie die entsprechenden Fähigkeiten zur Behandlung hat. Außerdem muss sich der/die Teilnehmer/in über die eigenen Grenzen bewusst sein. NACH ERFOLGREICH BESTANDENER PRÜFUNG… …darf eine Praxis eröffnet werden …darf Psychotherapie angeboten werden …darf folgende Bezeichnung genutzt werden: „Heilpraktiker, beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie“ „Heilpraktiker für Psychotherapie“ „Heilpraktiker (Psychotherapie)“ Dies ist nach erfolgreich abgelegter Prüfung mit dem Gesundheitsamt zu klären Die Bezeichnung „Psychotherapeut/in darf NICHT verwendet werden! RECHTLICHE GRUNDLAGEN HPG – HEILPRAKTIKER-GESETZ UNBEDINGT AUSWENDIG LERNEN (§1) Wer die Heilkunde, ohne als Arzt bestallt zu sein, ausüben will, bedarf dazu der Erlaubnis. (§2) Ausübung der Heilkunde im Sinne dieses Gesetzes ist jede berufs- oder gewerbsmäßig vorgenommene Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder Körperschäden bei Menschen, auch wenn sie im Dienste von anderen ausgeübt wird. VERBOTE FOLGENDE LEISTUNGEN DÜRFEN HEILPRAKTIKER FÜR PSYCHOTHERAPIE NICHT ANBIETEN Impfungen Geburtshilfen Ausstellen von Rezepten Behandlung von Geschlechtskrankheiten Behandlung von Infektionskrankheiten Zahnbehandlungen Zusammenarbeit mit Ärzten in den selben Räumlichkeiten VERBOTE FOLGENDE LEISTUNGEN DÜRFEN HEILPRAKTIKER FÜR PSYCHOTHERAPIE NICHT ANBIETEN Ausübung der Heilkunde im Umherziehen (ohne Niederlassung) Kassenärztliche Abrechnung Ausstellen von ärztlichen Todesbescheinigungen Heilversprechen Fernbehandlung SORGFALTSPFLICHT EINES HEILPRAKTIKERS FÜR PSYCHOTHERAPIE Verpflichtung, alle vorhandenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Möglichkeiten einzusetzen Aufklärung des Patienten über die Art des Leidens und den Ablauf der Behandlung Eigene Grenzen berücksichtigen Kein Heilversprechen SCHWEIGEPFLICHT DER HEILPRAKTIKER PSYCHOTHERAPIE UNTERLIEGT DER SCHWEIGEPFLICHT. PRINZIPIELL KANN NUR DER PATIENT SELBST DEN HEILPRAKTIKER VON SEINER SCHWEIGEPFLICHT ENTBINDEN. ES GIBT EINIGE AUSNAHMEN: Meldepflicht bei bestimmten Krankheiten (z.B.: COVID-19, Diphtherie, akuter Virushepatitis, Masern, Pest, Tollwut, Röteln, einschließlich Röteln- embryopathie, wenn eine Epidemie vorliegt) Wahrnehmung eigener Interessen vor Gericht Erfüllung einer Rechtspflicht (Verhütung von Straftaten) DOKUMENTATIONS- VERPFLICHTUNGEN Für jeden Patienten ist eine eigene Patientenkarte (Patientenakte) anzulegen. Notizen über die Krankheitsgeschichte Diagnosestellung Therapiemethode Therapieplan Achtung: 10 Jahre Aufbewahrungspflicht FREMDBEGRIFFE IM ARBEITSBEREICH EINES HEILPRAKTIKERS FÜR PSYCHOTHERAPIE Fremdworte: Anamnese: Die Anamnese ist eine systematische Befragung, Endogen: Im Körper selbst entstandene Prozesse. die den Gesundheitszustand eines Individuums zum Thema hat. Psychopathologischer Befund: Zusammenfassung der Ergebnisse einer systematischen psychologischen Psychogen: Der Begriff "psychogen" wird verwendet, um zu bzw. psychiatrischen Untersuchung. beschreiben, dass die Entstehung eines Krankheitsbildes bzw. eines bestimmten Symptoms durch die Psyche des Patienten Mortalität: Anzahl der Todesfälle innerhalb eines bedingt ist. Zeitraumes bezogen auf 1.000 Personen. Exogen: Nicht durch die Psyche des Patienten, sondern Letalität: Anzahl der Todesfälle durch eine bestimmte durch „außen“. Gehirntumor, Schädelhirntrauma, Erkrankung in einem bestimmten Zeitraum. frühkindlicher Hirnschaden, Infektionen, Epilepsie, endokrine Störungen (Hormone), vaskuläre Störungen (Blutgefäße Lebenszeitprävalenz: Häufigkeit der Personen, die betreffend) einmal in ihrem Leben an einer bestimmten Erkrankung leiden. Symptome: Krankheitsanzeichen. Mehre Symptome ergeben EIN Syndrom WAS DARF EIN HEILPRAKTIKER FÜR PSYCHOTHERAPIE Der HP Psych darf nicht alle psychischen Erkrankungen behandeln. Während, spätestens nach der ausführlichen Anamnese muss der Therapeut entscheiden, ob er mit dem Klienten arbeiten darf oder ihn an einen Facharzt für Psychiatrie, zu einem Kardiologen, einem Hausarzt oder einem approbierten Psychotherapeuten überweist. Eine Hilfe ist: ALLE psychogenen Störungen (Entstehung eines Krankheitsbildes bzw. eines bestimmten Symptoms durch die Psyche des Patienten bedingt) können vom HP Psych behandelt werden. ALLE Erkrankungen, die exogen (beruhen auf einer organischen Veränderung des Gehirns und können akut oder chronisch-progredient (fortschreitend)) verlaufen, z.B. Gehirntumor) oder endogen (selbst entstanden) sind, müssen an einen Facharzt überwiesen werden. AUCH bei exogenen und endogenen Erkrankungen ist eine begleitende Therapie durch den HP Psych möglich. DAS KLASSIFIKATIONSMODELL ICD 10 Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, German Modification (ICD-10-GM) ist die amtliche Klassifikation zur Verschlüsselung von Diagnosen in der ambulanten und stationären Versorgung in Deutschland. Seit dem 1. Januar 2018 ist die ICD-10- GM in der Version 2018 anzuwenden. Am 18.06.2018 wurde die ICD-11 vorgestellt. Diese ist seit dem 01.01.2022 auch gültig. Es gibt einige Gesundheitsämter, die Wert darauf legen, den ICD10 nach dem triadischen System einzuteilen, auch wenn diese Einteilung „veraltet“ ist und heute kaum noch Anwendung findet. Das triadische System sollte jedoch in jedem Fall gelernt werden. DAS TRIADISCHE SYSTEM (ICD10) Das triadische System unterteilt psychische Störungen in ihre Entstehungsursachen Konkret ausgelöst durch körperliche Veränderungen. Eindeutiger Befund, Ursache bekannt Körperliche Erkrankung mit Hirnbeteiligung (Intoxikation, Infektionen) Exogen Primäre Erkrankungen des Gehirns (Gehirntumor, Demenz, MS, Meningitis,…) Körperliche Ursache möglich, aber nicht eindeutig Können keiner anderen, dieser Gruppen zugeschrieben werden Wahnhafte oder manisch depressive Erkrankungen, Schizophrenie Endogen Geläufiger Begriff, der für endogene Störungen verwendet wird: endogene Psychose Gekennzeichnet durch Lebensbiografie,Verhaltensweisen, und Persönlichkeitsmerkmale – Reaktion der Psyche Persönlichkeitsstörungen, Abnorme Erlebnisreaktionen und Persönlichkeitsentwicklungen, Süchte, Psychogen Sexualstörungen. Der geläufige Begriff ist: „Neurose“ Problem des triadischen Systems: Die Einteilung ist nach heutigem wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht mehr aufrecht zu erhalten. Außerdem sind bei vielen Störungen mehrere Ursachen zu finden. PSYCHOSE – NEUROSE BEGRIFFSERKLÄRUNG In der mündlichen Überprüfung wird der Amtsarzt wissen wollen, worin sich Psychose und Neurose unterscheiden Psychose: Neurose: Der Begriff „Psychose“ ist durch das triadische System Als Neurose bezeichnet man eine psychische oder entstanden und findet auch heute noch Anwendung. psychosoziale Erkrankungsgruppe, ohne nachweisbare Unter einer Psychose versteht man eine psychische organische Grundlage. Die Realitätskontrolle ist hier im Störung, die durch einen tiefgreifenden Wandel im Erleben Gegensatz zur Psychose wenig oder gar nicht gestört. des eigenen Ichs und der Umwelt gekennzeichnet ist. Merke: Die Psychosen können folgendermaßen eingeteilt werden: Eine Neurose steht meist mit der Lebensgeschichte des exogene Psychosen Betroffenen in Zusammenhang und ist bedingt durch endogene Psychosen Störungen der Entwicklung sowie der Lernprozesse. Exogene Psychosen beruhen auf einer organischen Neurosen sind zum größten Teil psychogen bedingt, und Veränderung des Gehirns. stets zum geringeren Teil somatogen (körperlich bedingt). Endogene Psychosen sind nicht organisch begründbar und Die soziale Einordnung der Patienten bleibt bestehen. können ihren Ursprung in der Genetik, der Somatik, Die Psychose ist stets „zerstörerischer“ als die Neurose. familiär oder soziokulturell entstandenen Faktoren oder Die Realitätskontrolle ist erhalten. einer Dysbalance der Neurotransmitter haben. PSYCHOSE - NEUROSE BEGRIFFSERKLÄRUNG Einfach ausgedrückt: Die Neurose ist eine psychische Störung, bei der die Betroffenen unter den verschiedensten Symptomen wie Ängsten, Depressionen oder Zwängen leiden, ohne jedoch den Bezug zur Realität zu verlieren. Der Betroffene bemerkt, dass das, was er denkt oder tut, ein „bisschen verrückt“ ist, aber dass die Wirklichkeit anders aussieht. Bei der Psychose hingegen geht der Realitätssinn phasenweise ganz verloren. KLASSIFIKATIONSSYSTEME ICD 10 UND DSM IV/V ICD 10/11 DSM IV/V Deutsches Amerikanisches Klassifikationssystem Klassifikationssystem Einführung durch die WHO Wird in Deutschland auch in Gilt als verbindlich der Forschung genutzt ICD 10 HAUPTBEZIFFERUNGEN UNBEDINGT AUSWENDIG LERNEN! F00 – F09 F60 – F69 Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen F10 – F19 F70 – F79 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen Intelligenzstörung F20 – F29 F80 – F89 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen Entwicklungsstörungen F30 – F39 F90 – F98 Affektive Störungen Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend F40 – F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen F99 – F99 Nicht näher bezeichnete psychische F50 – F59 Störungen Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren PSYCHIATRISCHE DIAGNOSTIK Fremd- anamnese Körperliche Eigenanamnese Untersuchungen Psychiatrische Diagnostik Laborchemische Ggf. Standardtests und apparative Zusatzdiagnostik Psychopathologischer Befund EIGENANAMNESE Das Gespräch steht bei dieser Art der Anamnese im Mittelpunkt. Ziele: der Beziehungsaufbau durch empathisches Zuhören detaillierte Exploration durch Befragung Beistand durch Aufklärung und Beratung Herangehensweise: Der Klient soll seine Beschwerden schildern können Im Anschluss erfolgt der strukturierte Teil, bei dem psychopathologische Symptome erfragt werden. INHALTE DER EIGENANAMNESE Persönliche Daten erfassen Aktuelle Beschwerden berichten lassen, Fragen zur Entstehung und Entwicklung der Krankheit stellen Drogen- und Medikamentenmissbrauch prüfen Familiengeschichte besprechen Biografische Daten erfragen Sexualität besprechen SUIZID ABKLÄREN! Sind Patienten aufgrund einer Erkrankung nicht in der Lage, Auskunft zu geben, ist die Fremdanamnese nicht zu umgehen. Es werden dann z.B. Familienmitglieder befragt (Fremdanamnese). KÖRPERLICHE UNTERSUCHUNGEN WARUM? Eine psychische Erkrankung kann immer auch eine körperliche Ursache haben. Falsche Diagnosen sollen vermieden werden. Dem Patienten wird vermittelt, dass er in seiner Gesamtheit wahrgenommen wird. Heilpraktiker für Psychotherapie dürfen keine körperlichen Untersuchungen vornehmen! TESTPSYCHOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN Der Verdacht auf eine psychische Störung soll bestätigt werden Eine Beurteilung über das Ausmaß der Erkrankung kann erhalten werden. Es gibt Selbst- und Fremdbeurteilungsverfahren Achtung: Die Auswertung und Durchführung unterliegt strengen Auflagen! Anwendung Selbstbeurteilungsverfahren Fremdbeurteilungsverfahren Depression BDI HAMD (Beck-Depressions-Inventar) (Hamilton Depressionsskala) Angststörungen STAI (State-Trait-Angst-Inventar) Alkoholismus MALT MALT (Münchner Alkoholismus Test) (Münchner Alkoholismus Test) Intelligenzstörungen HAWIE (Hamburger-Wechsler-Intelligenztest für Erwachsene) Beispiele, die den WIE- Untertest geprüfte Funktion Testaufgaben ähnlich sind Verbalteil 7 sprachgebundene Untertests verbale Ausdrucksfähigkeit, Fähigkeit, Wortbedeutungen Was ist ein Gipfel? Wortschatztest zu erläutern, sprachliche Entwicklung, semantisches Was ist ein Hurrikan? Lexikon sprachliche Konzeptbildung, sprachliche Was ist das Gemeinsame bei einer Birke Gemeinsamkeiten finden Abstraktionsfähigkeit und einer Eiche? Rechenfähigkeit unter Zeitdruck, logisches Denken, Wie viele CDs kann man für 200 Euro rechnerisches Denken Arbeitsgedächtnis, Konzentration kaufen, wenn eine CD 40 Euro kostet? Handlungsteil 7 handlungsgebundene und geschwindigkeitabhängige Untertests Wahrnehmungsgenauigkeit, Unterscheidung zwischen wichtigen und unwichtigen Details, Unterscheidung von Fehlende Details sollen auf Bildkärtchen Bilder ergänzen Wesentlichem und Unwesentlichem, logisches erkannt werden. Schlussfolgern visuomotorische Geschwindigkeit und Koordination, Symbole müssen unter Zeitdruck Zahlen-Symbol-Test visuelles assoziatives Kurzzeitgedächtnis, Konzentration Zahlen zugeordnet werden. visuell-analytische Wahrnehmung, Unterscheidung von Mit verschiedenen farbigen Würfeln Mosaiktest Teilen und Ganzem, visuomotorische Koordination, müssen geometrische Muster nachgelegt Handlungsregulation, Problemlösungen werden. DIAGNOSESTELLUNG …EINE ABFOLGE… Beobachten von Mimik, Gestik, Ausdruck und Erscheinung der vorangegangenen Beobachtung. Bezugnahme auf das gesamte Erleben und Beschreiben Verhalten des Patienten der Auffälligkeiten in psychiatrischer Fachsprache. Merkmalsgruppen können dabei zu Benennung Syndromen zusammengefasst werden Interpretieren von möglichen Zusammenhängen zwischen Verhalten und körperlichen Befunden Diagnostizieren In eine Kategorie (F. Hauptnummern) unter Berücksichtigung von Verlauf, Dauer und Ursachen Klassifizieren Nach ICD10 DER PSYCHOPATHOLOGISCHE BEFUND Der psychopathologische Befund ist eine Zusammenfassung der Ergebnisse einer systematischen psychologischen bzw. psychiatrischen Untersuchung. Befunderhebung Der psychopathologische Befund dokumentiert alle Veränderungen bzw. Auffälligkeiten, die für die psychische Störung des Patienten wichtig sind, u.a. Erscheinung (z.B. gepflegt, unordentlich, verwahrlost), Mimik, Gestik,Verhalten, Ausdruck und Erlebnisstörungen (z.B. Halluzinationen, abnorme Körpergefühle oder innere Unruhe). DER PSYCHOPATHOLOGISCHE BEFUND Die Durchführung ist in einen freien und strukturierten Teil gegliedert. Begonnen wird mit dem freien Teil, bei dem der Untersucher vor allem offene Fragen stellt, um den Patienten zu einem freien Bericht seiner Krankengeschichte zu bewegen. Der freie Teil dient dazu, einen Eindruck von der Persönlichkeit, dem Beschwerdebild und dem allgemeinen psychischen Zustand des Patienten zu erhalten. Nach dem freien Teil wird zum strukturierten Teil des psychopathologischen Befundes übergegangen. Im strukturierten Teil wird gezielt nach konkret vorhandenen Symptomen gefragt. Ggf. werden die Informationen aus dem freien Patientenbericht vervollständigt und oder ergänzt. Auch eine evtl. Suizidalität MUSS abgefragt werden. Einfach gesagt: Welche Symptome gibt es und gibt es Störungen der Elementarfunktionen? LISTE DER 10 ELEMENTARFUNKTIONEN …WIRD IN FAST JEDER PRÜFUNG GEFRAGT!... - Antrieb Wir befassen uns nun nacheinander mit folgenden - Affektivität Bereichen (Störung der Elementarfunktionen): - Bewusstseinsstörungen - Bewusstsein - Orientierungsstörungen - Intelligenz - Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen Auswendig lernen - Denkstörungen - formales Denken - Wahrnehmungsstörungen - inhaltliches Denken - Ich-Störungen - Störungen der Affektivität - Ich-Erleben - Antriebsstörungen - Wahrnehmung - Psychomotorische Störungen - Somatische Aspekte - Orientierung - Weitere - Gedächtnis WAS VERSTEHT MAN UNTER EINER BEWUSSTSEINSSTÖRUNG? Bewusstseinsstörung ist der Oberbegriff der Bewusstseinsklarheit Allgemein kann man sagen, dass Bewusstseinsstörungen für eine Beeinträchtigung der Bewusstseinslage stehen. Man unterscheidet Verlangsamte u. schläfrige Benommenheit Informationsaufnahme u. Verarbeitung Apathisch u. schläfrig. Durch lautes Somnolenz Ansprechen leicht zu wecken Quantitative Bewusstseinsstörung Sopor Nur stärkste Reize führen zum Erwachen aus der Schläfrigkeit Bewusstlosigkeit, Fehlen von Reflexen, wie z.B. Koma Pupillenreflex Bewusstseinsstörung Verwirrtheit im Denken und Handeln, Aspekte Bewusstseinseintrübung der eigenen Person und Umgebung können nicht richtig zugeordnet werden, z.B. Delir Einengung des Denken, Fühlen, Handeln auf bestimmte Aspekte, verminderte Qualitative Bewusstseinseinengung Reaktionsfähigkeit auf Außenreize, Komplexe Handlungen sind noch durchführbar Bewusstseinsstörung Kann im epileptischen Zustand vorkommen. Ähnlich Bewusstseinseinengung, inneres und Bewusstseinsverschiebung äußeres Erleben wird mit einer Intensitätssteigerung wahrgenommen. Kann beim Drogenrausch vorkommen. Man unterscheidet Quantitative Bewusstseinsstörung Benommenheit Verlangsamte u. schläfrige Informationsaufnahme u. Verarbeitung Somnolenz Apathisch u. schläfrig. Durch lautes Ansprechen leicht zu wecken Sopor Nur stärkste Reize führen zum Erwachen aus der Schläfrigkeit Koma Bewusstlosigkeit, Fehlen von Reflexen, wie z.B. Pupillenreflex Man unterscheidet Qualitative Bewusstseinsstörung Bewusstseinseintrübung Verwirrtheit im Denken und Handeln, Aspekte der eigenen Person und Umgebung können nicht richtig zugeordnet werden, z.B. Delir Bewusstseinseinengung Einengung des Denken, Fühlen, Handeln auf bestimmte Aspekte, verminderte Reaktionsfähigkeit auf Außenreize, Komplexe Handlungen sind noch durchführbar Kann im epileptischen Zustand vorkommen. Bewusstseinsverschiebung Ähnlich Bewusstseinseinengung, inneres und äußeres Erleben wird mit einer Intensitätssteigerung wahrgenommen. Kann beim Drogenrausch vorkommen. ORIENTIERUNGSSTÖRUNGEN Orientierung Merkmale Erfragen der Orientierungsstörung Zeitlich Keine Orientierung zu Tag, „Welchen Tag haben wir?“ Datum, Uhrzeit, Jahr Örtlich Keine Orientierung zum „In welchem Ort befindet Aufenthaltsort sich diese Praxis?“ Situativ Keine Orientierung zur „Wo befinden Sie sich aktuellen Situation grade?“ „Was mache ich hier?“ Person Keine Orientierung die „Wann sind Sie geboren?“ eigene Person betreffend „Wie lautet Ihr Name?“ DIE STÖRUNG VERLÄUFT MEIST VON OBEN NACH UNTEN „ZÖSP“ STÖRUNG DER AUFMERKSAMKEIT UND DES GEDÄCHTNISSES Verminderte Fähigkeit, neue und alte Gedächtnisinhalte wiederzugeben Auffassungsstörung: Die gedankliche Verarbeitung einer Wahrnehmung ist gestört Konzentrationsstörung: Nicht möglich, sich über einen längeren Zeitraum auf ein Thema oder eine Tätigkeit zu konzentrieren Störung der Merkfähigkeit: Alles, was mehr als 10 Minuten zurückliegt kann schwer bis gar nicht erinnert werden Konfabulation: Erinnerungslücken werden aufgefüllt mit „Einfällen“, die vom Patienten selbst für eine Erinnerung gehalten werden. STÖRUNG DER AUFMERKSAMKEIT UND DES GEDÄCHTNISSES Verminderte Fähigkeit, neue und alte Gedächtnisinhalte wiederzugeben Zeitgitterstörung: Unfähigkeit, Ereignisse in die richtige Reihenfolge zu bringen. Amnesie: Zeitlich und inhaltlich begrenzte Erinnerungslücken. Prüfungsrelevant: Retrograde Amnesie: Keine Erinnerung an die Zeit VOR dem Ereignis. Anterograde Amnesie: Keine Erinnerung an die Zeit NACH dem Ereignis Paramnesie: Erinnerungsverfälschungen und Trugerinnerungen. Man unterscheidet zwischen Déjà-vu: falsches Wiedererkennen/scheinbare Vertrautheit Jamais-vu: Bekannte Orte oder Situationen werden als fremd erfunden. DENKSTÖRUNGEN Wir unterscheiden in Formale Denkstörungen Inhaltliche Denkstörungen Formale Denkstörungen Formale Denkstörungen zeichnen sich dadurch aus, dass der Gedankenablauf gestört erscheint. Diese Störung äußert sich in der Sprache. Achtung: Formale Denkstörungen sind nicht krankheitsspezifisch, sondern ergeben erst im Zusammenhang mit anderen Symptomen die Diagnose. Es wird unterschieden in: Formale Denkstörungen Denkverlangsamung: Der Gedankengang wird schleppend und mühsam, der Patient spürt, dass das Denken anstrengend ist. Umständliches Denken: Das Denken ist weitschweifig. Der Kern geht zwischen allen anderen Gedanken unter. Eingeengtes Denken: Gedanken haften an einem oder sehr wenigen Themen. Perseveration: Wiederholen von gleichen Denkinhalten Gedankendrängen: Der Patient fühlt sich unter Druck wegen immer wiederkehrender Gedanken Formale Denkstörungen Ideenflucht: Beschleunigtes, sehr einfallsreiches Denken. Gedanken werden nicht bis zum Ende gedacht, sondern verlieren sich in Ketten. „Simone ist meine Frau. Frau sein ist anders. Anders wäre es jetzt auch, im Urlaub zu sein. Im Urlaub scheint die Sonne…. Vorbeireden: Patient geht nicht auf Fragen ein. Patient antwortet mit anderen Inhalten. Zerfahrenheit (Inkohärentes Denken): Gedankengänge sind sprunghaft. Es fehlen logische Verknüpfungen. Neologismen: Wortneuerfindungen. Beispiel: Nach dem Essen geht es in den Kurlaub. Formale Denkstörungen Vorkommen: Formales Denken Störungsbild Denkhemmung Schizophrenie F20-29 Umständliches Denken Demenz F00-F09 Ideenflucht Manie F30-F39 Vorbeireden Schizophrenie F20-29 Neologismen Schizophrenie F20-29 Denkverlangsamung Depression F30-F39 Inhaltliche Denkstörungen Bei inhaltlichen Denkstörungen ist der Inhalt der Gedanken verzerrt oder verändert. Man unterscheidet in Wahn und Befürchtungen / Zwang. Was ist Wahn? Wahn ist eine den Inhalt betreffende, falsche Beurteilung der Realität, an der Betroffene jedoch unkorrigierbar festhalten. Die Überzeugungen des Patienten stehen im Widerspruch zur Wirklichkeit und zur Überzeugung des Umfeldes. Wahn bestimmt Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen. Inhaltliche Denkstörungen -Wahn- Prüfungsrelevant Wahninhalte: Wahnstimmung: Wahn kündigt sich durch „unheimliche“ Stimmung an. Die Stimmung wird als „gespannt“ wahrgenommen. „Ich weiß, etwas liegt in der Luft!“ Wahnwahrnehmung: Falsche Interpretation einer eigentlich richtigen Sinneswahrnehmung. „Die Kissen sind grün. Das bedeutet,…“ Wahneinfall: Plötzlich auftretende Überzeugung von etwas, ohne plausible Begründung. „Während des Frühstücks wurde mir klar, dass ich die Welt retten muss“ Wahndynamik: Affektive Anteilnahme am Wahn (Einfluss auf Stimmung und Antrieb) Inhaltliche Denkstörungen -Wahn- Prüfungsrelevant Wahninhalte: Wahnsystem: Wahnideen werden zu einem „Wahngebäude“ zusammengebaut, die Verzerrung der Realität wird für den Erkrankten nachvollziehbar. Wahnhafte Personenverkennung: Eine dem Erkrankten bekannte Person wird als eine andere Person erkannt. Erklärungswahn: Es wird ein Versuch unternommen, die Erlebnisse zu erklären Symbiotischer Wahn: Gesunder Partner übernimmt den Wahn des Betroffenen. FACHBEGRIFF: Folie á deux Inhaltliche Denkstörungen -Wahn- Prüfungsrelevant Wahnthemen: Beziehungswahn: Alles, was in der Umgebung passiert, bezieht der wahnhafte Patient auf sich. (Meist auch Liebeswahn genannt. Krankhafte Überzeugung, von einem anderen geliebt zu werden) Verfolgungswahn: Betroffene fühlen sich verfolgt oder in einen Komplott verstrickt Größenwahn: wahnhafte Selbstüberschätzung (Mutter Jesu sein, Reinkarnierter Jesus) In Prüfungen wird Sendungswahn unterschieden: “Ich muss die Menschheit retten“ Schuld/Versündigungswahn: Wahnhafte Überzeugung, eine übergroße Schuld auf sich geladen zu haben, meist auch gegen Gott, die Gebote, oder eine höhere Instanz verstoßen zu haben. Inhaltliche Denkstörungen -Wahn- Prüfungsrelevant Wahnthemen: Nihilistischer Wahn: Patienten denken, nicht mehr zu sein, oder nichts mehr zu haben. Auch die Vorstellung, alles sei verloren, alles sei aussichtslos, hoffnungslos,… Hypochondrischer Wahn: Wahnhafte Überzeugung, an einer Erkrankung zu leiden oder die Gesundheit verloren zu haben. Verarmungswahn: Unbegründete Überzeugung, nicht genügend finanzielle Mittel zum Überleben zu haben. Inhaltliche Denkstörungen -Wahn- Prüfungsrelevant Wahnthemen: Eifersuchtswahn: Krankhafte Überzeugung von der Untreue des Partners. Wahnerinnerung: wahnhaft verfälschte Erinnerungen Doppelgänger-Wahn: wahnhafte Vorstellung, dass ein Doppelgänger existiert Inhaltliche Denkstörungen -Wahn- Prüfungsrelevant Vorkommen: Wahninhalte Vorkommen Verfolgungswahn Schizophrenie F20-29 Beziehungswahn Schizophrenie F20-29 Größenwahn Manie F30-F39, Schizophrenie F20-29 Schuldwahn Depression F30-F39 Nihilistischer Wahn Depression F30-F39 Hypochondrischer Wahn Depression F30-F39 Eifersuchtswahn Schizophrenie F20-29 Alkoholabhängigkeit F10-F19 Merke: Unter „doppelter Buchführung“ versteht man eine gleichzeitige Orientierung in Realer und wahnhafter Welt! Inhaltliche Denkstörungen -Befürchtungen/Zwänge- Ängstliche oder zwanghafte Gedanken zählen ebenso zu den inhaltlichen Denkstörungen, auch wenn sie nicht wahnhaft sind. Phobien: Angst vor bestimmten Situationen oder Objekten Zwangsgedanken: Immer wieder aufdrängende, nicht unterdrückbare Denkinhalte, die vom Patienten als sinnlos und quälend empfunden werden. Zwangshandlung: Handlungen, die trotz „Unsinnigkeit“ immer wieder und wieder durchgeführt werden. Wahrnehmungsstörungen Wir nehmen alles, was um uns herum passiert, mit unseren Sinnen wahr. Wir riechen, schmecken, sehen, fühlen. Eine Wahrnehmungsstörung kann durch eine Störung eines Sinnesorgans entstehen (z. B. Augen) oder durch die kognitive Verarbeitung und die individuelle Interpretation in unserem Gehirn. Wir unterscheiden zwischen: Illusionäre Verkennung / Illusion : Zönästhesie: Etwas real vorhandenes wird als falsch interpretiert. Auch genannt „Körperhalluzinationen“. Das Gefühl, Organe würden sich verändern oder sogar bewegen, der Körper Halluzination: könnte als leer oder ausgetrocknet wahrgenommen werden. Halluzinationen können auf allen Sinnen auftreten und Auch: Kribbeln, Schrumpfen des Körpers, kreisende entstehen ohne einen äußeren Reiz. (Optische, akustische, Bewegungen im Bauch,… Geruchs, Geschmacks oder taktile Halluzination) Alter, aber auch gebräuchlicher Begriff: Leibliche Beeinflussungserlebnisse Wahrnehmungsstörungen Beispiele: Die Stimme sagt: Bring Dich um! Überall waren kleine grüne Männer! Heißes Wasser ist über meinen Arm gelaufen, obwohl er trocken war! Ich habe die Stimme meines toten Bruders gehört! Meine Leber schwankt hin und her! Ich rieche eindeutig Rauch! Halluzination Vorkommen Optisch Organische psychotische Störung Akustisch Schizophrenie, Organische psychotische Störung Geruch/Geschmack Schizophrenie, Organische psychotische Störung Taktil Schizophrenie, Organische psychotische Störung Zönästhesie Schizophrenie Ich-Störungen Auch genannt: Störung des Ich-Erlebens. Ich-Störungen äußern sich durch - Eine Beeinträchtigung des subjektiven Erleben und Verhaltens - Eine gestörte Abgrenzung der eigenen Person zur Umwelt - Patienten erleben ihre eigenen seelischen Vorgänge nicht mehr zu sich gehörig, sondern von außen „gemacht“, gesteuert und beeinflusst. - Beispiele: Wenn die Panikattacke da ist, spüre ich meinen Körper nicht mehr! Meine Kollegen wissen genau, was ich denke! Die Energien um mich herum steuern mich wie ein ferngesteuertes Auto! Mein Vater hört alles mit, was ich denke! Die schieben mir alle ihre Gedanken in meinen Kopf hinein! Ich-Störungen (in Prüfungen häufig „Ich-Erleben“) Wir unterscheiden die Ich-Störungen in: Depersonalisationserleben: Teile des eigenen Körpers werden als fremd, nicht zugehörig, unwirklich oder verändert wahrgenommen. Depersonalisation PTBS (Posttraumatische Derealisation Belastungsstörung), Derealisationserleben: Schizophrenie, Die Umwelt wird verändert oder unecht wahrgenommen. Organische Hirnerkrankungen, Gedankenausbreitung: Drogenkonsum Patienten haben das Gefühl, ihre Gedanken würden ihnen nicht allein gehören, andere könnten das Gedachte mithören oder sogar lesen. Gedankenausbreitung Schizophrenie Gedankenentzug Gedankenentzug: Patienten haben das Gefühl, die Gedanken würden von außen genommen werden. Oftmals wird dieser Vorgang als „wie magnetisch“ beschrieben. Störung der Affektivität Affektivität ist die Gesamtheit der Stimmungslage und des Gefühlserlebens. Affekte können kurz anhaltend sein (z.B. Wut oder Freude) oder langanhaltend (z.B. Niedergeschlagenheit bei einer Depression). Die Grenze zwischen „gesund“ und „krankhaft“ ist schwer erkennbar und ergibt sich meist in Zusammenhang mit anderen Symptomen.Wir unterscheiden: Störung der Affektivität Gefühl der Gefühllosigkeit (Affektarmut) Patienten wirken gleichgültig und interessenlos. Häufig fühlen sich Patienten wie gefühlsleer/abgestorben. Dann spricht man von dem Gefühl der Gefühllosigkeit. Depressive Verstimmung: Niedergeschlagenheit, Freudlosigkeit Ängstliches Erleben: Unbestimmtes Gefühl der Einengung und Bedrohung Euphorie/Dysphorie: Übersteigertes Wohlbefinden oder reizbare Stimmungslage Ambivalenz: Gleichzeitiges Erleben von widersprüchlichen Gefühlen Liebe / Hass Störung der Affektivität Gereiztheit Bereitschaft zu aggressiv getönten, affektiven Ausbrüchen Läppischer Affekt Alberne, leere Heiterkeit, einfältig, töricht, wirkt unreif Störung der Vitalgefühle Darniederliegen der Gefühle Kraft und Lebendigkeit, körperlicher Frische und Ungestörtheit Insuffizienzgefühle Gefühl, nichts wert, unfähig und untüchtig (faul) zu sein Gesteigerte Selbstwertgefühle Das Gefühl, besonders viel wert, besonders tüchtig (fleißig) und besonders begabt zu sein Störung der Affektivität Affektlabilität / Affektinkontinenz: Der sehr schnelle Wechsel von Stimmungen. Wenn aufkommende Affekte nicht mehr kontrollierbar sind, spricht man von Affektinkontinenz. Parathymie: Inhalt von Situation und Affekt passen nicht zusammen. Beispiel: Jemand lacht bei einer Beerdigung Störung der Affektivität Vorkommen: Affektivität Vorkommen Affektarmut Depression, organische psychische Störung, Schizophrenie Parathymie Schizophrenie Ambivalenz Depression, Schizophrenie Ängstliches Erleben Angststörung, Zwangsstörung, PTBS, Schizophrenie, Depression Störung des Antriebs Antrieb ist einfach gesagt das, was uns antreibt, die grundlegende Bereitschaft zur Aktivität. Wir unterscheiden in: Antriebsarmut/Antriebsmangel: Mangel an Initiative und Energie Antriebshemmung/Antriebsschwäche: Energie und Initiative werden vom Patienten als ausgebremst oder blockiert erlebt. Auch durch äußerste Willensanstrengung kann dieser Zustand nicht aufgehoben werden. Antriebssteigerung: Patienten sind sehr initiativ, lebhaft, sind hochkreativ, haben viele neue Ideen und sprechen viel und sehr schnell. Psychomotorische Störungen Psychomotorik ist die begleitende Reaktion des Bewegungsapparates auf psychische Vorgänge. Wir unterscheiden in: Motorische Unruhe: Die motorische Aktivität ist gesteigert. Begonnen beim nervösen Händereiben bis zu enormer Erregung mit Umherlaufen und Schreien. Parakinese: Abnorme, oftmals sehr komplexe Bewegungsabläufe. Gestik, Mimik und Sprache sind häufig betroffen. Beispiel: Negativismen (Patient leistet Widerstand gegenüber allen Aufforderungen oder Versuchen, bewegt zu werden) oder Stereotypien (Bei der Stereotypie handelt es sich um einfache oder komplexe Aktion im Bereich der Sprache und/oder Motorik, die sich dadurch auszeichnet, dass sie immer gleichbleibend wiederholt wird. Sie hat scheinbar weder einen funktionellen noch einen zielgerichteten Charakter. Somatische Störungen Wenn Menschen unter psychischen Störungen leiden, werden häufig auch körperliche Funktionen negativ beeinflusst. Wir unterscheiden in: Schlaf- und Vigilanzstörungen (Vigilanz=Wachheit/Daueraufmerksamkeit) Schlafstörungen und Tagesmüdigkeit sind bekannte Begriffe Appetenzstörungen (Appetenz=Triebe / Verlangen) Veränderter Appetit und verändertes Sexualverhalten Vegetative Symptome Kopfschmerzen, erhöhter Speichelfluss, Mundtrockenheit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Schwitzen, usw. Nicht näher Bezeichnete: Zirkadiane Störungen: Befindlichkeiten schwanken im 24h Rhythmus oder auch Schlafrhythmen (z.B. Schichtarbeitersyndrom) Suizidalität Aggressivität Soziales Verhalten Rückzug oder Umtriebigkeit Krankheitseinsicht ALLGEMEIN: ZU JEDEM PSYCHOPATHOLOGISCHEN BEFUND GEHÖRT AUCH DIE ABKLÄRUNG DER SUIZIDALITÄT!!! Auf den psychopathologischen Befund achten! Wie äußern sich Störungen der Elementarfunktionen? Abfassung des psychopathologischen Befundes Es gilt: Patientenangaben im Indikativ besagen, dass diese vom Therapeuten auf Realitätsinhalt geprüft wurden. Sichtweisen und Darlegungen des Therapeuten stehen ebenfalls im Indikativ. Handelt es sich um nicht prüfbare (oder nicht geprüfte) Aussagen, wird in Konjunktiv oder direkter Rede formuliert. Die 34-jährige Patientin erscheint aus eigenem Antrieb und berichtet: „seit ich mich endlich getraut habe, mich von meinem Lebensgefährten zu lösen, bin ich zunächst richtig aufgeblüht, und es ging mir gut. In den letzten Wochen wurde mir aber mehr und mehr meine Einsamkeit zur Last. Ich traue mich nicht mehr, aus dem Haus zu gehen oder Kontakt zu anderen aufzunehmen.“ Sie mache sich zunehmend Gedanken darüber, altersbedingt unattraktiv und langweilig zu wirken, nicht zu genügen, zu dumm, unselbstständig und naiv zu sein und deswegen keinen neuen Partner zu finden. Häufig vergleiche sie sich mit anderen (insbesondere jüngeren Frauen) und werte sich dann für das eigene Aussehen (nicht schlank genug), ihre intellektuellen Fähigkeiten (zu dumm für alles) oder Leistung (nur Hausfrau) ab und befürchte ständig, kritisiert, ausgelacht und abgelehnt zu werden. Sie leide auch unter dem zunehmend belastenden Verhältnis zu ihren Eltern. Die leicht übergewichtige, 170 cm große Patientin erscheint zunächst sehr raumgreifend, gut gelaunt, freundlich, zugewandt und einnehmend. Sie wirkt gepflegt, ist sportlich-schick gekleidet und vermittelt vordergründig starke soziale Kompetenz. Ihre Stimme ist klar und deutlich. Auf den zweiten Blick zeigt sich dies als strategische Fassade und als Versuch, befürchtete Kritik und Ablehnung zu vermeiden. Es fällt der Patienten zwar leicht, eigene Gefühle konkret zu benennen, aber besonders im Zusammenhang mit Trauer, Angst und Niedergeschlagenheit lächelt sie dann häufig und weicht dem Blickkontakt aus. Kann sie ihre freundliche Fassade nicht aufrecht erhalten, bricht sie ihn unvermittelt heftiges Weinen aus. In der Interaktion wirkt sie eher unterwürfig, schmeichelnd und kokettierend. Zu den Sitzungen erscheint die Patienten pünktlich und zuverlässig; die Persönlichkeit erscheint hinreichend differenziert, die Intelligenz mindestens durchschnittlich (ohne Testung). Keine Hinweise auf formale oder inhaltliche denk-, Gedächtnis-, Orientierungs-oder Bewusstseinsstörungen oder auf erhöhte Suizidalität. Diagnose: F40.1 EIN ERSTER EINBLICK IN DIE SCHRIFTLICHE PRÜFUNG Typische Prüfungsfragen Aussagenkombination Welche der folgenden Aussagen beschreiben Elemente des psychopathologischen Befunds? 1: Ich-Erleben 2: Gestik und Mimik 3: Formaler Gedankengang 4: Suizidalität A: Nur die Aussagen 2 und 5 sind richtig B: Nur die Aussagen 1,2 und 3 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,2 und 4 sind richtig D: Nur die Aussagen 1,2,4 und 5 sind richtig E: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Aussagenkombination Welche der folgenden Aussagen beschreiben Elemente des psychopathologischen Befunds? 1: Ich-Erleben 2: Gestik und Mimik 3: Formaler Gedankengang 4: Suizidalität A: Nur die Aussagen 2 und 5 sind richtig B: Nur die Aussagen 1,2 und 3 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,2 und 4 sind richtig D: Nur die Aussagen 1,2,4 und 5 sind richtig E: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Aussagenkombination Ein Patient berichtet, er habe bemerkt, dass ihm seine Gedanken weggenommen würden. Er werde von jemandem dirigiert, z.B. müsse er gegen seinen Willen bestimmte Bewegungen ausführen. Man verursache, vermutlich durch bestimmte Apparate, in seinem Körper elektrische Ströme, die in Wellen kämen. Es handelt sich aus psychopathologischer Sicht um: 1. Wahnwahrnehmung 2. Sogenannte Willensbeeinflussung 3. Gedankenentzug 4. Leibliche Beeinflussungserlebnisse 5. Wahnhafte Hypochondrie A: Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig B: Nur die Aussagen 2,3 und 4 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,2,3 und 4 sind richtig D: Nur die Aussagen 2,3,4 und 5 sind richtig E: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Aussagenkombination Ein Patient berichtet, er habe bemerkt, dass ihm seine Gedanken weggenommen würden. Er werde von jemandem dirigiert, z.B. müsse er gegen seinen Willen bestimmte Bewegungen ausführen. Man versuche, vermutlich durch bestimmte Apparate, in seinem Körper elektrische Ströme, die in Wellen kämen. Es handelt sich aus psychopathologischer Sicht um: 1. Wahnwahrnehmung 2. Sogenannte Willensbeeinflussung 3. Gedankenentzug 4. Leibliche Beeinflussungserlebnisse 5. Wahnhafte Hypochondrie A: Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig B: Nur die Aussagen 2,3 und 4 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,2,3 und 4 sind richtig D: Nur die Aussagen 2,3,4 und 5 sind richtig E: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Aussagenkombination Die 45-jährige Bewohnerin einer sozialen Wohngruppe greift einen Mitbewohner mit ihrem Taschenmesser an und fügt ihm schwere Verletzungen zu. Anschließend berichtet sie, aus Notwehr gehandelt zu haben, da der Mitbewohner sie und ihre Familie seit Jahren schädige. Er stehe mit dem Satan im Bund und habe über Jahre ihre Gedanken mitgehört. Dass er gerade sie als Opfer ausgewählt habe, hänge damit zusammen, dass sie in einem früheren Leben die Mutter von Jesus gewesen sei. In einem anderen Leben sei sie Nofretete gewesen. Welche der folgenden Symptome liegen vor? 1. Depersonalisation 2. Größenwahn 3. Halluzinationen 4. Verfolgungswahn 5. Gedankenausbreitung A: Nur die Aussagen 1,2 und 3 sind richtig B: Nur die Aussagen 1,2 und 4 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,3 und 5 sind richtig D: Nur die Aussagen 2,4 und 5 sind richtig E: Nur die Aussagen 3,4 und 5 sind richtig Typische Prüfungsfragen Aussagenkombination Die 45-jährige Bewohnerin einer sozialen Wohngruppe greift einen Mitbewohner mit ihrem Taschenmesser an und fügt ihm schwere Verletzungen zu. Anschließend berichtet sie, aus Notwehr gehandelt zu haben, da der Mitbewohner sie und ihre Familie seit Jahren schädige. Er stehe mit dem Satan im Bund und habe über Jahre ihre Gedanken mitgehört. Dass er gerade sie als Opfer ausgewählt habe, hänge damit zusammen, dass sie in einem früheren Leben die Mutter von Jesus gewesen sei. In einem anderen Leben sei sie Nofretete gewesen. Welche der folgenden Symptome liegen vor? 1. Depersonalisation 2. Größenwahn 3. Halluzinationen 4. Verfolgungswahn 5. Gedankenausbreitung A: Nur die Aussagen 1,2 und 3 sind richtig B: Nur die Aussagen 1,2 und 4 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,3 und 5 sind richtig D: Nur die Aussagen 2,4 und 5 sind richtig E: Nur die Aussagen 3,4 und 5 sind richtig Typische Prüfungsfragen Einfachauswahl Eine Patientin berichtet, sie habe am Straßenrand eine geknickte Blume gesehen. Diese Blume sei ein Zeichen, dass ihre Ehe mit Sicherheit in die Brüche gehen werde. Bei diesem Phänomen handelt es sich am ehesten um: A: Eine Illusion B: Eine Wahrnehmungsstörung C: Wahnwahrnehmung D: Gedankeneingebung E: optische Halluzination Typische Prüfungsfragen Einfachauswahl Eine Patientin berichtet, sie habe am Straßenrand eine geknickte Blume gesehen. Diese Blume sei ein Zeichen, dass ihre Ehe mit Sicherheit in die Brüche gehen werde. Bei diesem Phänomen handelt es sich am ehesten um eine: A: Eine Illusion B: Eine Wahrnehmungsstörung C: Wahnwahrnehmung D: Gedankeneingebung E: optische Halluzination Typische Prüfungsfragen Mehrfachaussagen – Welche zwei Aussagen treffen zu? Zu den formalen Denkstörungen gehören: A: Überwertige Ideen B: Inkohärenz C: Assoziativ gelockertes Denken D: Gedankenlautwerden E: Konfabulation Typische Prüfungsfragen Mehrfachaussagen – Welche zwei Aussagen treffen zu? Zu den formalen Denkstörungen gehören: A: Überwertige Ideen B: Inkohärenz C: Assoziativ gelockertes Denken D: Gedankenlautwerden E: Konfabulation Typische Prüfungsfragen Aussagenkombination Zu den inhaltlichen Denkstörungen zählen: 1: Paralogik 2: Zwanghaftes Denken 3. Dialogische Stimmen 4. Primärer Wahn 5. Logorrhö A: Nur Aussage 4 ist richtig B: Nur die Aussagen 2 und 4 sind richtig C: Nur die Aussagen 2,3 und 4 sind richtig D: Nur die Aussagen 1,2 und 3 sind richtig E: Nur die Aussagen 1,2,4 und 5 sind richtig F: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Aussagenkombination Zu den inhaltlichen Denkstörungen zählen: 1: Paralogik 2: Zwanghaftes Denken 3. Dialogische Stimmen 4. Primärer Wahn 5. Logorrhö A: Nur Aussage 4 ist richtig B: Nur die Aussagen 2 und 4 sind richtig C: Nur die Aussagen 2,3 und 4 sind richtig D: Nur die Aussagen 1,2 und 3 sind richtig E: Nur die Aussagen 1,2,4 und 5 sind richtig F: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Aussagenkombination: Welche der folgenden Symptome werden zu den Ich-Störungen gezählt? 1: Gedankenentzug 2: Wortfindungsstörungen 3: Imperative Stimmen 4: Derealisation 5: Willensbeeinflussung A: Nur die Aussagen 1 und 5 sind richtig B: Nur die Aussagen 1,2 und 5 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,4 und 5 sind richtig D: Nur die Aussagen 1,2,3 und 4 sind richtig E: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Aussagenkombination: Welche der folgenden Symptome werden zu den Ich-Störungen gezählt? 1: Gedankenentzug 2: Wortfindungsstörungen 3: Imperative Stimmen 4: Derealisation 5: Willensbeeinflussung A: Nur die Aussagen 1 und 5 sind richtig B: Nur die Aussagen 1,2 und 5 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,4 und 5 sind richtig D: Nur die Aussagen 1,2,3 und 4 sind richtig E: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Aussagenkombination: Zu den Sinnestäuschungen zählt man folgende Phänomene: 1: Einer realen Wahrnehmung wird eine abnorme Bedeutung mit Ich-Beziehung beigelegt 2: Ein real vorhandenes Wahrnehmungsobjekt wird zum Beispiel unter dem Einfluss starker Affekte als etwas anderes erkannt 3: Es wird etwas gesehen, gerochen, geschmeckt, was objektiv nicht vorhanden ist 4:Vegetative Funktionsstörungen werden als Beweis erlebt, unheilbar krank zu sein 5: Im oder am Körper wird etwas – de facto nicht Vorhandenes – gespürt, was nach Meinung des Patienten von anderen durch Telepathie hervorgerufen wird. A: Nur die Aussagen 2 und 4 sind richtig B: Nur die Aussagen 1,2 und 3 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,3 und 5 sind richtig D: Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig E: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Aussagenkombination: Zu den Sinnestäuschungen zählt man folgende Phänomene: 1: Einer realen Wahrnehmung wird eine abnorme Bedeutung mit Ich-Beziehung beigelegt 2: Ein real vorhandenes Wahrnehmungsobjekt wird zum Beispiel unter dem Einfluss starker Affekte als etwas anderes erkannt 3: Es wird etwas gesehen, gerochen, geschmeckt, was objektiv nicht vorhanden ist 4:Vegetative Funktionsstörungen werden als Beweis erlebt, unheilbar krank zu sein 5: Im oder am Körper wird etwas – de facto nicht Vorhandenes – gespürt, was nach Meinung des Patienten von anderen durch Telepathie hervorgerufen wird. A: Nur die Aussagen 2 und 4 sind richtig B: Nur die Aussagen 1,2 und 3 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,3 und 5 sind richtig D: Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig E: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Aussagenkombination: Zu einem psychosebedingten Wahn gehören die folgenden Merkmale: 1: Subjektive Gewissheit 2: Unkorrigierbarkeit 3: Extreme Ich-Bezogenheit des Standpunkts 4: Unfähigkeit, das Bezugssystem zu wechseln 5:Verhaltensweisen, die häufig im Gegensatz zum Verhalten der übrigen Menschen stehen A: Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig B: Nur die Aussagen 1,2 und 3 sind richtig C: Nur die Aussagen 2,4 und 5 sind richtig D: Nur die Aussagen 1,2,3 und 4 sind richtig E: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Aussagenkombination: Zu einem Psychosen bedingten Wahn gehören die folgenden Merkmale: 1: Subjektive Gewissheit 2: Unkorrigierbarkeit 3: Extreme Ich-Bezogenheit des Standpunkts 4: Unfähigkeit, das Bezugssystem zu wechseln 5:Verhaltensweisen, die häufig im Gegensatz zum Verhalten der übrigen Menschen stehen A: Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig B: Nur die Aussagen 1,2 und 3 sind richtig C: Nur die Aussagen 2,4 und 5 sind richtig D: Nur die Aussagen 1,2,3 und 4 sind richtig E: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Aussagenkombination: Wahnhafte Erlebnisse äußern sich in verschiedener Weise im Verhalten des Patienten. Welche Aussage hierfür ist /welche Aussagen hierfür sind zutreffend? 1: Um dem im Wahn erlebten drohenden Schicksal zu entgehen, können Kranke mit Verfolgungs- oder Schuldwahn Suizidversuche unternehmen. 2: Wahnkranke begehen oft psychotisch motivierte Gewalttaten und sind deshalb für andere immer gefährlich. 3: Wahnkranke im akuten Stadium fallen in ihrer Umgebung durch auffällige Verhaltensweisen auf. 4: An Verfolgungswahn leidende Kranke suchen häufig Schutz und Hilfe bei der Polizei. A: Nur Aussage 1 ist richtig B: Nur die Aussagen 2 und 4 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,2 und 3 sind richtig D: Nur die Aussagen 1,3 und 4 sind richtig. E: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Aussagenkombination: Wahnhafte Erlebnisse äußern sich in verschiedener Weise im Verhalten des Patienten. Welche Aussage hierfür ist /welche Aussagen hierfür sind zutreffend? 1: Um dem im Wahn erlebten drohenden Schicksal zu entgehen, können Kranke mit Verfolgungs- oder Schuldwahn Suizidversuche unternehmen. 2: Wahnkranke begehen oft psychotisch motivierte Gewalttaten und sind deshalb für andere immer gefährlich. 3: Wahnkranke im akuten Stadium fallen in ihrer Umgebung durch auffällige Verhaltensweisen auf. 4: An Verfolgungswahn leidende Kranke suchen häufig Schutz und Hilfe bei der Polizei. A: Nur Aussage 1 ist richtig B: Nur die Aussagen 2 und 4 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,2 und 3 sind richtig D: Nur die Aussagen 1,3 und 4 sind richtig E: Alle Aussagen sind richtig Setzen Sie hinter das entsprechende Symptom die dazu passende Ziffer: A= inhaltliche Denkstörung B= formale Denkstörung C= Ich-Störung D= andere Störung (passt nicht zu A-C) 1 Zwangsgedanken A Zwang = inhaltliche Dnkstörung 2 Gedankenlautwerden D Lautes Hören der eigenen Gedanken = akustische Halluzination 3 Gedankenabreißen B Formale Denkstörung 4 Denkzerfahrenheit B Formale Denkstörung 5 Verwirrtheitszustand D Symptom einer Bewusstseinsstörung 6 Gedankenausbreitung C Ich-Störung 7 Personenverkennung D Illusionäre Verkennung 8 Wahnhaftes Denken A Inhaltliche Denkstörung 9 Zwanghaftes Denken A Zwangsgedanken = inhaltliche Denkstörung 10 Verlangsamtes Denken B Formale Denkstörung, z.B. bei der Depression 11 Assoziativ gelockertes Denken B Formale Denkstörung, z.B. bei der Manie 12 Halluzinatorisches Erleben D Halluzinationen zählen zu den Wahrnehmungsstörungen 13 Wortfindungsstörungen D Keine Denkstörung, sie zählt zu den Aphasien (Störung der Sprache aufgrund einer Schädigung der Hirnrinde Setzen Sie hinter das entsprechende Symptom die dazu passende Ziffer: A= inhaltliche Denkstörung B= formale Denkstörung C= Ich-Störung D= andere Störung (passt nicht zu A-C) 1 Neologismen B Wortneuschöpfungen 2 Akoasmen (Hören von z.B. D Akustische Geräuschhalluzination, Wahrnehmungsstörung Zischen, Knacken oder Flüstern) 3 Depersonalisation C Zählt zu den Störungen des Ich-Erlebens 4 Grübelzwang A Wichtig in Prüfungen das Wort „Zwang“ 5 Wahrnehmungsstörung D Halluzinationen oder Illusionen 6 Wahnwahrnehmung A Eine Form des Wahns (inhaltliche Denkstörungen) 7 Illusion D Wahrnehmungsstörung 8 Gefühl des Gemachten C Da wird etwas (gegen meinen Willen) mit mir gemacht = Ich-Störung 9 Aphasien D Störung der Sprachproduktion aufgrund einer Schädigung der Hirnrinde 10 Perseveration B Beharrliches, oft mechanisches Wiederholen von Wörtern / bestimmten Themen 11 Ideenflucht B Springen von einem Gedanken zum Anderen 12 Inkohärenz B Zusammenhangloses Denken 13 Paralogik B Nicht logische Verknüpfung der Gedanken SCHRIFTLICHE PRÜFUNG ☺ Typische Prüfungsfragen Mehrfachauswahl: Wählen Sie zwei Antworten. Die Polizei wird zum wiederholten Mal zu einer belebten Straße gerufen, weil ein junger Mann - trotz vorhandener Verkehrsinsel - auf eigenartige Weise schräg die Straße überquert, dadurch sich selbst gefährdet und auch den Straßenverkehr behindert. Der Betroffene äußert bei der Vernehmung, er müsse immer der Verkehrsinsel ausweichen, da diese grundsätzlich von Lastwagen überfahren werde, wenn er sich darauf befindet. Außerdem überquere er die Straßen grundsätzlich schräg, das müsse er einfach so machen. Welche der folgenden Symptome können vorliegen? A: Wahn B: Größenideen C: Illusionäre Verkennung D: Ideenflucht E: Zwang Typische Prüfungsfragen Mehrfachauswahl: Wählen Sie zwei Antworten. Die Polizei wird zum wiederholten Mal zu einer belebten Straße gerufen, weil ein junger Mann - trotz vorhandener Verkehrsinsel - auf eigenartige Weise schräg die Straße überquert, dadurch sich selbst gefährdet und auch den Straßenverkehr behindert. Der Betroffene äußert bei der Vernehmung, er müsse immer der Verkehrsinsel ausweichen, da diese grundsätzlich von Lastwagen überfahren werde, wenn er sich darauf befindet. Außerdem überquere er die Straßen grundsätzlich schräg, das müsse er einfach so machen. Welche der folgenden Symptome können vorliegen? A: Wahn B: Größenideen C: Illusionäre Verkennung D: Ideenflucht E: Zwang Typische Prüfungsfragen Mehrfachauswahl: Wählen Sie zwei Antworten. Zu den formalen Denkstörungen gehören 1. Perseveration bei hirnorganischen Erkrankungen 2. Denkhemmung bei depressiven Zuständen 3. Ideenflucht bei manischen Erkrankungen 4. Wahnhaftes Denken bei paranoiden Psychosen 5. Zerfahrenes Denken bei der Schizophrenie A: Nur die Aussagen 1,3 und 4 sind richtig B: Nur die Aussagen 1,2,3 und 5 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,2,4 und 5 sind richtig D: Nur die Aussagen 2,3,4 und 5 sind richtig E: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Mehrfachauswahl: Wählen Sie zwei Antworten. Zu den formalen Denkstörungen gehören 1. Perseveration bei hirnorganischen Erkrankungen 2. Denkhemmung bei depressiven Zuständen 3. Ideenflucht bei manischen Erkrankungen 4. Wahnhaftes Denken bei paranoiden Psychosen 5. Zerfahrenes Denken bei der Schizophrenie A: Nur die Aussagen 1,3 und 4 sind richtig B: Nur die Aussagen 1,2,3 und 5 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,2,4 und 5 sind richtig D: Nur die Aussagen 2,3,4 und 5 sind richtig E: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Schizophrene Störungen des Ich-Erlebens sind: 1. Gedankeneingebung 2. Verfolgungswahn 3. Gedankenlautwerden 4. Dialogische Stimmen 5. Leibliche Beeinflussungserlebnisse A: Nur die Aussagen 2 und 3 sind richtig B: Nur die Aussagen 1 und 5 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,3 und 5 sind richtig D: Nur die Aussagen 1,3,4 und 5 sind richtig E: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Schizophrene Störungen des Ich-Erlebens sind: 1. Gedankeneingebung 2. Verfolgungswahn 3. Gedankenlautwerden 4. Dialogische Stimmen 5. Leibliche Beeinflussungserlebnisse A: Nur die Aussagen 2 und 3 sind richtig B: Nur die Aussagen 1 und 5 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,3 und 5 sind richtig D: Nur die Aussagen 1,3,4 und 5 sind richtig E: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Welche der folgenden Aussagen zu Wahrnehmungsstörungen treffen zu? 1. Illusion ist eine vermeintliche Wahrnehmung ohne Sinneseindrücke 2. Halluzination ist eine Missdeutung von Sinneseindrücken 3. Alle Sinneseindrücke können halluziniert werden: Gehör-, Gesichts-, Geruchs-, Geschmacks-, Tast- und Körperhalluzinationen 4. Die Wahnwahrnehmung ist eine Sonderform der illusionären Verkennung 5. Von der Illusion unterscheidet sich die Halluzination durch das Fehlen eines entsprechenden Sinnesreizes A: Nur Aussage 3 ist richtig B: Nur die Aussagen 3 und 5 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,2 und 3 sind richtig D: Nur die Aussagen 2,3,4 und 5 sind richtig E: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Welche der folgenden Aussagen zu Wahrnehmungsstörungen treffen zu? 1. Illusion ist eine vermeintliche Wahrnehmung ohne Sinneseindrücke 2. Halluzination ist eine Missdeutung von Sinneseindrücken 3. Alle Sinneseindrücke können halluziniert werden: Gehör-, Gesichts-, Geruchs-, Geschmacks-, Tast- und Körperhalluzinationen 4. Die Wahnwahrnehmung ist eine Sonderform der illusionären Verkennung 5. Von der Illusion unterscheidet sich die Halluzination durch das Fehlen eines entsprechenden Sinnesreizes A: Nur Aussage 3 ist richtig B: Nur die Aussagen 3 und 5 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,2 und 3 sind richtig D: Nur die Aussagen 2,3,4 und 5 sind richtig E: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Folgende Phänomene können bei Sinnestäuschungen gegeben sein 1. Lokalisation der Halluzinationen durch den Patienten in den äußeren Raum 2. Unmittelbare Realitätsgewissheit für den Patienten 3. Unterbrechung des Gedankenganges des Patienten, zum Beispiel bei akustischen Halluzinationen 4. Auswirkungen auf das faktische Verhalten des Patienten 5. Nachträgliche Erkennung durch den Patienten als Sinnestäuschung A: Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig B: Nur die Aussagen 2 und 3 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,2 und 4 sind richtig D: Nur die Aussagen 1,2,3 und 4 sind richtig E: Alle Aussagen sind richtig Typische Prüfungsfragen Folgende Phänomene können bei Sinnestäuschungen gegeben sein 1. Lokalisation der Halluzinationen durch den Patienten in den äußeren Raum 2. Unmittelbare Realitätsgewissheit für den Patienten 3. Unterbrechung des Gedankenganges des Patienten, zum Beispiel bei akustischen Halluzinationen 4. Auswirkungen auf das faktische Verhalten des Patienten 5. Nachträgliche Erkennung durch den Patienten als Sinnestäuschung A: Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig B: Nur die Aussagen 2 und 3 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,2 und 4 sind richtig D: Nur die Aussagen 1,2,3 und 4 sind richtig E: Alle Aussagen sind richtig AFFEKTIVE STÖRUNGEN Was versteht man unter dem Begriff „affektive Störungen“? Einfach gesagt, fallen in diesen Bereich alle Störungen, die mit einer Störung des Affekts (also der Stimmungslage) einhergehen. Im Bereich der affektiven Störungen gibt es zwei Hauptbereiche. Die Depression Die Manie Häufig wird auch der Begriff der affektiven Psychose verwendet. AFFEKTIVE STÖRUNGEN EIN ÜBERBLICK Depressionen können ein vielfältiges Bild zeigen. Hauptsymptome der Depression sind gedrückte Stimmung, Hemmung von Denken und Antrieb und körperlich vegetative Störungen. Die Manie zeichnet sich aus durch euphorisch gehobene Stimmung, die zum Teil auch gereizt sein kann. Weitere Kennzeichen sind Enthemmung, Selbstüberschätzung und Ideenflucht. Die Dysthemie ist eine chronisch verlaufende, mindestens zwei Jahre andauernde depressive Verstimmung in geringer Ausprägung. Ein Begriff, der zwar veraltet ist, aber dennoch häufig in mündlichen Prüfungen verwendet wird, ist „neurotische Depression“. AFFEKTIVE STÖRUNGEN EIN ÜBERBLICK Die Zyklothymia ist eine andauernde Instabilität der Stimmung mit zahlreichen Episoden leichter Depression und leicht gehobener Stimmung. Merke: Zyklothymie ist das „alte“ Synonym für die manisch-depressive, bipolare, affektive Psychose. Der neue Begriff „Zyklothymia“ beinhaltet eine chronisch andauernde Instabilität der Stimmung mit Schwankungen zwischen leichter Depression und leicht gehobener Stimmung. AFFEKTIVE STÖRUNGEN EIN ÜBERBLICK Bei den Affektiven Störungen muss zwischen Unipolar und Bipolar unterschieden werden. Unipolar: ENTWEDER Depression ODER Manie Epidemiologie Bipolar: Manische und depressive Phasen im Wechsel 5% 30% 65% Unipolar Manisch Bipolar Unipolar Depressiv AFFEKTIVE STÖRUNGEN EINTEILUNG Affektive Störungen Depressive Rezidivierende Bipolare Anhaltende Depressive kurze Organische Manische Störung affektive affektive Anpassungs- depressive affektive Episode (Epsiode; Störung rezidivierend) Störung störung Störung Störung „major depression“ „minor depression“ Dysthymia Zyklothymia EPIDEMIOLOGIE AFFEKTIVER STÖRUNGEN Die Dauer eine Phase variiert sehr stark Frauen erkranken häufiger an einer - Eine Phase kann wenige Wochen dauern Depression, als Männer. Dies ist jedoch bis hin zu einigen Monaten kulturell unterschiedlich. Die häufigste Erkrankung aus dem Bereich der Handelt es sich um bipolare Störungen, ist kein affektiven Störungen ist die Depression. Geschlechterunterschied zu verzeichnen. Punktprävalenz: 5-10% Lebenszeitprävalenz: 15-17% Auftauchen in allgemeinärztlichen Praxen: 10% Prävalenz: Die Wahrscheinlichkeit, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder einer bestimmten Zeit im Leben an einer Störung zu erkranken. EPIDEMIOLOGIE AFFEKTIVER STÖRUNGEN ERSTERKRANKUNGSALTER Unipolare Depression: 30-45 Jahre, Tendenz der letzten Jahre fallend Bipolare Störung: 20-30 Jahre Altersdepression: Die Altersdepression zählt zu den häufigsten psychischen Erkrankungen bei Personen über dem 65. Lebensjahr. (10%) Die Auftretenshäufigkeit depressiver Episoden ist bei Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen um ein Vielfaches höher als bei alten Menschen, die in privaten Haushalten leben. KLASSIFIKATION AFFEKTIVE STÖRUNGEN ICD10 F30.- Manische Episode F31.- Bipolare affektive Störung F32.- Depressive Episode F33.- Rezidivierende depressive Störung F34.- Anhaltende affektive Störungen F38.- Andere affektive Störungen F39 Nicht näher bezeichnete affektive Störung DIE DEPRESSION Depressive Zustände werden unterteilt in: Somatogene Depression (Eine Depression, die in Folge einer körperlichen Grunderkrankung auftritt) Endogene Depression (es gibt keinerlei organische Ursachen für die Störung) Psychogene Depression (Eine Depression, die durch lebensgeschichtliche Ereignisse bedingt ist) DIE DEPRESSION Einteilung nach klinischen und psychosozialen Gesichtspunkten: Schweregrad Verlauf Auslöser DIE DEPRESSION URSACHEN Die Erkrankung an einer Depression kann verschiedene Auslöser haben. Faktoren, die die Entstehung einer Depression begünstigen, sind: - Genetische Faktoren - Störung der Neurotransmitter - Persönlichkeitsfaktoren - Chronobiologische Faktoren (Die Chronobiologie befasst sich mit der zeitlichen Organisation von biologischen Systemen. Sie untersucht Regelmäßigkeiten und rhythmisch wiederkehrende Faktoren in der Lebensweise von Individuen. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf physiologischen Vorgängen und regelmäßig zu einer bestimmten Zeit auftretenden Verhaltensmustern der Organismen.) - Körperliche Erkrankungen oder Medikamente - Psychoanalytische Theorien - Lerntheorie DIE DEPRESSION GENETISCHE URSACHEN Verläuft eine Depression bipolar, ist meist eine klare genetische Disposition erkennbar: Wenn ein Elternteil an einer Depression erkrankt ist: 10% Risiko für eine unipolare Depression 20% Risiko für eine bipolare Störung Sind beide Elternteile erkrankt: Bis zu 50% Risiko für uni- und bipolare Störungen Monozygote Zwillinge: Risiko ca. 50% Dizygote Zwillinge: Risiko ca. 20% Merke: ca. die Hälfte aller bipolaren Patienten haben zumindest einen erkrankten Elternteil STÖRUNG DER NEUROTRANSMITTER Neurotransmitter: Serotonin, Noradrenalin Dysbalance verschiedener Neurotransmitter Veränderungen der Rezeptoren (Dichte und Empfindlichkeit) spielen auch eine Rolle PERSÖNLICHKEITSFAKTOREN Belastende Lebensereignisse können Auslöser für eine Depression sein Zu diesen belastenden Lebensereignissen können zählen: - Verlust einer Bezugsperson - Schwere Krankheit - Trennung - Überforderung - Reizüberflutung - Rollenkonflikte CHRONOBIOLOGISCHE FAKTOREN Es besteht teilweise eine saisonale Rhythmik, insbesondere bei sogenannten „saisonalen (Herbst-Winter-)Depressionen“. Tagesschwankungen bei Depressiven sowie die typischen Durchschlafstörungen mit morgendlichem Früherwachen bei „endogener“ Depression sind Ausdruck einer zirkadianen Rhythmusstörung. Die REM-Latenz ist verkürzt. Biologische Rhythmen (Körpertemperatur, Herzfrequenz, Melatonin- und Kortisol-Sekretion, Schlaf-wach- Rhythmus) können gestört sein KÖRPERLICHE ERKRANKUNGEN ALS FAKTOREN (SOMATISCHE ERKRANKUNGEN) - Hirnorganische Erkrankungen - Schilddrüsenerkrankungen - Morbus Parkinson - Schlaganfall - Diabetes - Medikamente wie - Kortison - Antibiotika - Beta-Blocker PSYCHOANALYTISCHE THEORIEN (PSYCHODYNAMISCH-PSYCHOANALYTISCHE MODELLVORSTELLUNGEN) Störungen in der oralen Phase (Phase, in der das Kind alles in den Mund steckt) - Kind ist abhängig von der Mutter - Versorgt die Mutter das Kind nicht ausreichend emotional, können Entwicklungsdefizite entstehen - Person wird in Zukunft den Mangel durch enge Bindung kompensieren - Geht eine Beziehungsperson verloren, kann es zu Depressionen kommen Man geht heute davon aus, dass Menschen mit einer Selbstwertproblematik diese häufig in der Kindheit als Folge der Erziehung und der Bindung zu den Eltern entwickeln. Siehe folgende Folie PSYCHOANALYTISCHE THEORIEN (PSYCHODYNAMISCH-PSYCHOANALYTISCHE MODELLVORSTELLUNGEN) LERNTHEORIE (THEORIE AUS DER VERHALTENSTHERAPIE) Verlust von Verstärkern - Wegfall von positiven Verstärkern in Form von Zuwendung - Depressives Verhalten kann durch die Umwelt verstärkt werden (Freunde wenden sich der „schlecht gelaunten Person“ ab) - Zuspruch, Trost bedeutet Zuwendung (sekundärer Krankheitsgewinn), was zur Folge haben kann, dass Besserung innerlich nicht zugelassen werden kann Kognitions- und lerntheoretische Modellvorstellungen: Der Depressive ist durch negative Wahrnehmung der eigenen Person, der Umwelt und der Zukunft gekennzeichnet. Stress führt zur Aktivierung dieser depressionstypischen Kognitionen (Denkmuster). Konzept der „gelernten Hilflosigkeit“: Ein nicht veränderbarer, negativer Stimulus führt zu Hilflosigkeitsverhalten mit Rückzug, verschlechterter Befindlichkeit und psychosomatischen Störungen. Depression kann als Störung der Selbstwahrnehmung, Selbstbewertung und Selbstverstärkung aufgefasst werden. SYMPTOME EINER DEPRESSION Besteht seit mindestens 2 Wochen ja nein Hauptsymptome 1. depressive Stimmung □ □ 2. Interesse-/Freudlosigkeit □ □ 3. Antriebsstörung/Energieverlust/Müdigkeit □ □ andere häufige Symptome 4.Verlust von Selbstwertgefühl/Selbstvertrauen/übertriebene □ □ Schuldgefühle 5.Todes-/Suizidgedanken □ □ 6. Denk-/Konzentrationsstörungen/Entscheidungsunfähigkeit □ □ 7. psychomotorische Unruhe oder Gehemmtsein □ □ 8. Schlafstörungen □ □ 9. Appetit-/Gewichtsverlust □ □ Sind mindestens 2 Hauptsymptome und mindestens 2 andere häufige Symptome vorhanden, ist von einer behandlungsbedürftigen depressiven Episode auszugehen! DIE FORMEN EINER DEPRESSION UNTERSCHEIDEN SICH NACH URSACHE UND VERLAUFSFORM Endogene Depression(nicht-organisch begründbar): - Die Krankheit entsteht aus dem Innen heraus, ohne ergründbare organische Ursachen - muss von einem Psychiater behandelt werden - Oftmals werden Psychopharmaka eingesetzt Neurotische Depression(keine nachweisbaren organischen Ursachen): - Folge eines verdrängten neurotischen Konflikts (Ursprungskonflikt zwischen Kleinkind und Bezugsperson wird nach Freud zum Konflikt mit dem Selbst. - Neurotische Depressionen verlaufen oftmals milde aber langwierig DIE FORMEN EINER DEPRESSION Zyklothymie - Leichte Form der affektiven Erkrankung, gekennzeichnet durch dauerhafte Instabilität mit depressiven und leicht manischen Phasen Dhysthymie - Leichte, chronische Form der Depression - Kriterien der depressiven Episode nach ICD-10 werden nicht erfüllt Rapid-Cycling Depression - Depression mit mehr als 4 manischen und/oder depressiven Phasen pro Jahr DIE FORMEN EINER DEPRESSION Larvierte Depression (Versteckte Depression) - Die Depression zeigt sich durch körperliche Symptome - Im Vordergrund stehen Symptome wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen,Verspannungen Wochenbettdepression - Die depressiven Symptome entwickeln sich nach der Geburt Spätdepression - Entwickelt sich nach dem 45. Lebensjahr Altersdepression - Ab dem 60. Lebensjahr, geht mit hoher Suizidrate einher DIE FORMEN EINER DEPRESSION Gehemmte Depression - Aktivität und körperliche Bewegung sind stark eingeschränkt - Im Extremfall bis zum Stupor (vollständiger Aktivitätsverlust bei ansonsten wachem Bewusstseinszustand. Betroffene wirken wie versteinert und reagieren nicht auf Ansprache) Agitierte Depression (Agitiertheit= gesteigerte, unproduktive motorische Aktivität eines Patienten) - Patienten sind unruhig, ängstlich, klagend - Hohes Suizidrisiko DIE FORMEN EINER DEPRESSION Dysthymia (Dysthymie) - chronische depressive Verstimmung - zählt zu den anhaltenden affektiven Störungen - um eine Dysthymia diagnostizieren zu können, muss die Störung mindestens 2 Jahre kontinuierlich andauern - Betroffene fühlen sich müde, depressiv, unzulänglich und schlafen schlecht - Alles ist für sie eine Anstrengung, nichts kann genossen werden - In der Regel sind sie aber fähig, mit den Anforderungen des Alltags fertig zu werden - Die Störung beginnt häufig früh im Erwachsenenalter DIE FORMEN EINER DEPRESSION Zyklothymia (Zyklothymie) - ebenfalls eine anhaltende, affektive Störung - setzt im frühen Erwachsenenalter ein - chronisch verlaufende, dauerhafte Instabilität der Stimmung mit zahlreichen Perioden leichter Depression und leicht gehobener Stimmung - Die Stimmungen werden von Betroffenen ohne Bezug zu Lebensereignissen erlebt und sind „relativ“ leicht - Verwandte Begriffe sind „ affektive-“, „zykloide-“, oder „zyklothyme Persönlichkeitsstörung“ DIE FORMEN EINER DEPRESSION MERKENSWERTE INFORMATIONEN Bei schweren Depressionen kann es zu akustischen Halluzinationen in „DU-Form“ kommen. Außerdem kann es im Zustand schwerer Depressionen zum Stupor kommen -> (Zustand der Erstarrung), geläufig ist der Begriff „Depressiver Stupor“. Ein weiteres Symptom kann Obstipation sein (Verstopfung) Bei vielen Depressionen kommt es zu Störungen des Kurzzeitgedächtnisses, bedingt durch die Störung der Konzentration. Häufig kommt es zu körperlichen Beschwerden, für die es keinen Befund gibt. Auch Druckgefühle in z.B. in Brust- und Bauchraum können auftreten HÄUFIG KOMMT ES GERADE BEI SCHWEREN DEPRESSIONEN ZUM „SOMATISCHEN SYNDROM“ HIERFÜR TYPISCH SIND: - mangelnde Fähigkeit, auf Ereignisse emotional zu reagieren - Morgentief - frühmorgendliches Erwachen - psychomotorische Hemmung/Agitiertheit - Appetitverlust - unangemessene Schuldgefühle - „Gefühl der Gefühllosigkeit“ (z. B. kann für Nahestehende nichts mehr empfunden werden) evtl.Vorhandensein von Wahn. SONDERFORMEN DER DEPRESSION Treten Wahnideen wie z. B. Verarmungs-,Versündigungs-, Schuldwahn, hypochondrischer oder nihilistischer Wahn (Überzeugung, an einer schweren, unheilbaren Krankheit zu leiden bzw.Verneinung der Funktionen und Organe des eigenen Körpers bis zum Gefühl der Nichtexistenz) auf, spricht man von einer psychotischen Depression. Die häufigste Form des depressiven Wahns ist der vor allem bei Altersdepressionen auftretende Verarmungswahn. Auch Halluzinationen in Form anklagender Stimmen können auftreten. In diesem Fall kann (psychosetypisch) fehlende Krankheitseinsicht bestehen und eine Behandlung dieser potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung (Suizidrisiko) gegen den Willen des Patienten erforderlich werden. Depression bei Männern: In den letzten Jahren wurden typische Symptome für die „männliche Depression“ beschrieben. Zu diesen zählen vor allem initial Gereiztheit, Potenzverlust, Aggressivität, Klagen über Stressbelastung („unter Druck stehen“) und vermehrter Alkoholkonsum. VERLAUF UND DIAGNOSTIK DER DEPRESSIVEN STÖRUNG VERLAUF DER DEPRESSIVEN STÖRUNG Die depressive Störung verläuft in Phasen, gesunde Phasen wechseln mit depressiven Phasen ab Die einzelnen Phasen können zwischen Wochen und Monaten andauern Treten die Phasen nur einmalig auf, dies einphasig genannt, bei mehreren Phasen spricht man von mehrphasig oder rezidivierend Die Abstände zwischen zwei Phasen können extrem schwanken (zwischen Jahren und Tagen) DIAGNOSTIK DER DEPRESSIVEN STÖRUNG NACH ICD10 Hauptsymptome: Nebensymptome: A: Gedrückte Stimmung A:Verminderung von Konzentration und Aufmerksamkeit B:Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen B: Interessenverlust C: Schuldgefühle, Gefühl von Wertlosigkeit D: negative und pessimistische Zukunftsperspektive C: Verminderung des Antriebs E: Gedanken an Selbstverletzung oder Suizidhandlungen (hohe Ermüdbarkeit, Einschränkung F: Schlafstörungen der Aktivität) G: Verminderter Appetit Diagnostik des Schweregrades: ALLE JEWEILS FÜR MINDESTENS 2 WOCHEN! Leichte Depression: F32.0= mindestens 2 Hauptsymptome und mindestens 2 Nebensymptome Mittelgradige Depression: F32.1= mindestens 2 Hauptsymptome und mindestens 3-4 Nebensymptome Schwere Depression: F32.2= Alle 3 Hauptsymptome und mindestens 4 Nebensymptome THERAPIE EINER DEPRESSION Medikamentöse Therapie Psychotherapie Schlafentzugstherapie Lichttherapie Elektrokrampftherapie THERAPIE DER DEPRESSION MEDIKAMENTÖSE THERAPIE Antidepressiva - Sorgen für Normalisierung des Neurotransmitterspiegels - Wirken auf Serotonin und Noradrenalin - Besonders bei Beginn der Behandlung Suizidgefahr durch Antriebssteigerung - Lithium (Häufig eingesetzt bei der rezidivierenden Depression und der bipolaren affektiven Störung) - Phasenprophylaktika zur Vorbeugung einer neuen Krankheitsphase und um gesunde Phasen zwischen zwei Krankheitsphasen zu verlängern Von zentraler Bedeutung ist die zuverlässige Einnahme der Medikamente (Compliance). Hierzu bedarf es einer umfassenden Information und Aufklärung des Patienten über die Art der Erkrankung, Therapiekonzept und mögliche Nebenwirkungen (Psychoedukation). Vor allem muss auf die Wirklatenz der Antidepressiva hingewiesen werden! Allgemein wichtig: Bei Suizidalität muss IMMER die kleinste Packungsgröße verschrieben werden THERAPIE DER DEPRESSION MEDIKAMENTÖSE THERAPIE Weitere Medikamente, die zum Einsatz kommen: „Klassische“ trizyklische Antidepressiva (z. B. Amitriptylin) werden heute vorwiegend bei schweren Depressionen und in der Schmerztherapie eingesetzt. Die Dosierung erfolgt einschleichend. Nachteile dieser Substanzen sind anticholinerge Nebenwirkungen (Mundtrockenheit, Obstipation, Akkommodations (Hirnschädigung)- und Miktionsstörungen (Beschwerden der Blasenentleerung), Blutdrucksenkung (Hypotonie) und ihre Toxizität (Suizidversuche!) Es können in seltenen Fällen maniforme Zustände entstehen! Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI, z. B. Citalopram) sind relativ gut verträglich, allerdings kann es zu Unruhe, Durchfall und Übelkeit kommen. Schlafstörungen erfordern häufig die Gabe eines Hypnotikums. Bei ausgeprägter innerer Unruhe kann auch tagsüber mit Benzodiazepin oder niedrigpotentem Neuroleptikum kombiniert werden. THERAPIE DER DEPRESSION MEDIKAMENTÖSE THERAPIE Weitere Medikamente, die zum Einsatz kommen: - Bei leicht- bis mittelgradigen Depressionen: evtl. Therapieversuch mit Johanniskraut - Achtung: Bei der Gabe von Johanniskraut kann es bei gleichzeitiger Einnahme eines selektiven Serotonin- Wiederaufnahmehemmers (SSRI) zu erhöhtem Auftreten von Nebenwirkungen kommen, die lebensbedrohlich sein können. - Bipolare Depressionen werden mit einem Stimmungsstabilisierer (Quetiapin, Lithium) behandelt - Antidepressiva finden unter anderem auch ihren Einsatz bei Schlafstörungen, chronischen Schmerzen Angst- oder Zwangsstörungen. THERAPIE DER DEPRESSION MEDIKAMENTÖSE THERAPIE Informationen: Zu Beginn der Therapie durch Medikamente stehen häufig diverse Nebenwirkungen im Mittelpunkt Häufig nehmen diese Nebenwirkung mit Dauer der Behandlung jedoch ab. Ebenfalls kann es bei Beginn der Therapie zu verminderten Reaktionen im Straßenverkehr kommen Bei der Therapie mit Lithium kann es zur Lithium-Intoxikation kommen. Diese ist gekennzeichnet durch Schläfrigkeit, Tremor (zittern/zucken), Muskelschwäche, Durchfall, Erbrechen, Koordinationsstörungen, Krampfanfällen, Dysarthrie (Störung der Sprachartikulation) und Bewusstseinsverlust kommen. Auslösende Ursachen für die Lithium-Intoxikation können sein: - Diuretika (Mittel zur Ausschwemmung von Wasser, wodurch sich die Konzentration des Lithium im Körper erhöht) - Nierenleiden (Wenn die Niere das Lithium nicht mehr ausreichend ausscheidet, ist bei erneuter Gabe von Lithium mehr Lithium im Körper vorhanden. Was zu einer Überdosierung führt) - Starkes Schwitzen (Durch starkes Schwitzen wird der Wasserhaushalt im Körper reduziert. Dadurch erhöht sich die Konzentration des Lithium im Körper) THERAPIE DER DEPRESSION PSYCHOTHERAPIE Grundlage der Depressionsbehandlung ist das stützende Gespräch (supportive Psychotherapie) mit Erstellung eines Gesamtbehandlungsplans. Von besonderer Bedeutung im Umgang mit Depressiven ist neben dem therapeutischen Basisverhalten (dem Patienten Wertschätzung entgegenbringen, Ausstrahlung von Empathie und Wärme, Eingehen auf seine persönliche Lebensgeschichte) die Beachtung allgemeiner Regeln. Außerdem muss dem Patienten eindringlich klar gemacht werden, dass es sich um eine Krankheit und nicht um eine persönliche Schwäche handelt und das eine Depression heilbar ist. Wichtig: Keinen sekundären Krankheitsgewinn geben! THERAPIE DER DEPRESSION PSYCHOTHERAPIE Häufige Fehler im Umgang mit depressiven Patienten: - Aufforderung an den Patienten, sich zusammenzureißen - Empfehlung, sich abzulenken (Ausgehen, Verreisen) - Tipps und Ideen einbringen - dem Patienten Wahnideen ausreden - dem Patienten einreden, es gehe ihm besser, als er denkt - Der Therapeut darf sich nicht von der Depression „anstecken“ lassen - Jammern und Vorwürfe sind Krankheitssymptome und dürfen nicht persönlich genommen werden THERAPIE DER DEPRESSION PSYCHOTHERAPIE Arbeit mit dem Patienten: Dem Patienten sollen Mut und Hoffnung vermittelt werden (häufige, bekannte, gut behandelbare, prognostisch günstige Krankheit). Der Patient sollte keine wichtigen Entscheidungen in der akuten Phase fällen. Entlastung und Entpflichtung sollte auch durch Krankschreibung erfolgen. Familie und Bezugspersonen sollten einbezogen werden. ÜBLICHE THERAPIEFORMEN DER DEPRESSION PSYCHOTHERAPIE - Sprechen über Suizidgedanken - Verhaltenstherapie zur bewussten Affektsteuerung - Kognitive Verhaltenstherapie zur Bearbeitung und Reflexion von inneren Überzeugungen - Psychoanalyse (sollte nicht in Akutphase angewendet werden. Im weiteren Verlauf kann es hilfreich sein, psychodynamische Konflikte aufzuarbeiten) ÜBLICHE THERAPIEFORMEN DER DEPRESSION PSYCHOTHERAPIE Je nach klinischem Bild (Schweregrad), Patientenpräferenz, ätiologischem (Ursache und Entstehung von Krankheiten) Schwerpunkt und Verfügbarkeit stehen entweder die (alleinige) medikamentöse Therapie mit Antidepressiva, eine möglichst störungsorientierte Psychotherapie oder andere Therapieformen im Vordergrund. Die Behandlungsstrategie gliedert sich in: Akutbehandlung Langzeittherapie Erhaltungstherapie (6–12 Monate) Rezidivprophylaxe (Jahre bis lebenslang). Im Rahmen der Akutbehandlung muss zunächst entschieden werden, ob eine ambulante oder stationäre Behandlung erfolgen kann oder muss.Von zentraler Bedeutung ist hierbei die Abschätzung der Suizidalität. DEPRESSION SCHLAFENTZUG-THERAPIE Bei der Schlafentzugstherapie wird den Patienten Schlaf entzogen Etwa 60% der Patienten geht es nach einer durchwachten Nacht besser Der Effekt ist jedoch meist nur von kurzer Dauer Mehr Erfolg haben partielle Schlafentzüge Man arbeitet auch mit Schlafvorlagerungen bei denen von zum Beispiel 17-24 Uhr geschlafen wird. Dann wird mit jedem Tag weiter verschoben, bis eine Schlafzeit von 23-6 Uhr erreicht ist DEPRESSION LICHT-THERAPIE Bei der Lichttherapie werden Patienten vor eine Lichtquelle gesetzt, um zum Beispiel saisonalen Depressionen entgegenzuwirken. DEPRESSION ELEKTROKRAMPF-THERAPIE Bei wahnhaften, psychotischen Depressionen, Stupor, hochgradiger Suizidalität oder bei Resistenz auf Antidepressivatherapie kommt die Elektrokrampftherapie zum Einsatz. Durch Elektrostimulation wird ein Krampfanfall ausgelöst. Viele Patienten, bei denen keine Medikamente wirken, erfahren so Besserung. Einsatz unter Narkose und muskelentspannenden Medikamenten Die Einverständniserklärung des Patienten ist notwendig! DIFFERENZIALDIAGNOSTIK Erster Schritt ist der Ausschluss organischer Ursachen (körperlich begründbare, somatogene Depression; Sonderform: pharmakogene Depression). Somatogene Depressionen lassen sich unterteilen in: symptomatische Depression: Begleitdepression bzw. Folge körperlicher Erkrankungen (z. B. postinfektiös, postoperativ, bei Hypothyreose(Schilddrüsenunterfunktion), pharmakogen) organische Depression: basierend auf strukturellen Veränderungen des Gehirns (z. B. Hirntumor, Hirnatrophie, Hirninfarkt) DIFFERENZIALDIAGNOSTIK Beim Vorliegen psychotischer Symptome (Wahn, Halluzinationen, Stupor) muss eine schizoaffektive oder schizophrene Psychose ausgeschlossen werden. Häufig Komorbidität zu Angsterkrankungen Bei der somatisierten Depression müssen Hypochondrische Erkrankungen abgegrenzt werden. Burnout ist keine definierte Krankheit. Das „arbeitsbedingte Erschöpfungssyndrom“ bedarf differenzierten Untersuchung. Bei manchen Patienten ist als Folge der Ausweitung des Depressionsbegriffes die Abgrenzung zu „normalen“ Alltagskrisen (normalen zum Leben gehörende Krisen) schwierig BEREIT FÜR DIE SCHRIFTLICHE PRÜFUNG? ☺ Typische Prüfungsfragen Aussagenkombination Welche der folgenden Aussagen zu affektiven Störungen treffen zu? 1: Bei der Entwicklung affektiver Störungen können frühere Umwelteinflüsse eine Rolle spielen 2: Eine familiäre Häufung konnte bisher nicht nachgewiesen werden 3: Depressive Patienten entwickeln nach einer Depression i.d.R. eine Manie 4: Zu den affektiven Störungen zählt nach ICD-10 auch die depressive Reaktion im Rahmen einer abnormen Verlustreaktion 5: Bei affektiven Störungen im späteren Lebensalter kommt es häufig zu einem sich langsam demenziellen Abbau A: Nur Aussage 1 ist richtig B: Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,2 und 3 sind richtig D: Nur die Aussagen 4 und 5 sind richtig E: Nur die Aussagen 1,3 und 4 sind richtig Typische Prüfungsfragen Aussagenkombination Welche der folgenden Aussagen zu affektiven Störungen treffen zu? 1: Bei der Entwicklung affektiver Störungen können frühere Umwelteinflüsse eine Rolle spielen 2: Eine familiäre Häufung konnte bisher nicht nachgewiesen werden 3: Depressive Patienten entwickeln nach einer Depression i.d.R. eine Manie 4: Zu den affektiven Störungen zählt nach ICD-10 auch die depressive Reaktion im Rahmen einer abnormen Verlustreaktion 5: Bei affektiven Störungen im späteren Lebensalter kommt es häufig zu einem sich langsam demenziellen Abbau A: Nur Aussage 1 ist richtig B: Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig C: Nur die Aussagen 1,2 und 3 sind richtig D: Nur die Aussagen 4 und 5 sind richtig E: Nur die Aussagen 1,3 und 4 sind richtig Typische Prüfungsfragen Fallgeschichte Eine 32-jährige Lehrerin kommt in Ihre Praxis, weil sie sich seit drei Monaten extrem müde und erschöpft fühlt. Sie muss sich zwingen, in die Schule zu gehen, kann sich beim Unterrichten nicht konzentrieren und klagt darüber, dass sich die die zu korrigierenden Schülerarbeiten bei ihr stapeln. Zum einkaufen geht sie nur noch, wenn sie nichts mehr zum Essen im Kühlschrank hat. „Nichts macht mir mehr Freude“, meint sie. „Meine Gefühle sind wie abgeschnitten. Die Beziehung zu meinem langjährigen Freund ist in die Brüche gegangen. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll.“ Welche der folgenden Diagnosen ist am wahrscheinlichsten? A: Bipolare Störung B: Mittelgradige oder schwere depressive Episode C: Schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen D: Dysthymia E: Rezidivierende depressive Störung Typische Prüfungsfragen Fallgeschichte Eine 32-jährige Lehrerin kommt in Ihre Praxis, weil sie sich seit drei Monaten extrem müde und erschöpft fühlt. Sie muss sich zwingen, in die Schule zu gehen, kann sich beim Unterrichten nicht konzentrieren und klagt darüber, dass sich die die zu korrigierenden Schülerarbeiten bei ihr stapeln. Zum einkaufen geht sie nur noch, wenn sie nichts mehr zum Essen im Kühlschrank hat. „Nichts macht mir mehr Freude“, meint sie. „Meine Gefühle sind wie abgeschnitten. Die Beziehung zu meinem langjährigen Freund ist in die Brüche gegangen. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll.“ Welche der folgenden Diagnosen ist am wahrscheinlichsten? A: Bipolare Störung B: Mittelgradige oder schwere depressive Episode (siehe nächste Folie) C: Schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen D: Dysthymia E: Rezidivierende depressive Störung DIAGNOSTIK DER DEPRESSIVEN STÖRUNG NACH ICD10 Hauptsymptome: Nebensymptome: A: Gedrückte Stimmung A:Verminderung von Konzentration und Aufmerksamkeit B:Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen B: Interessenverlust C: Schuldgefühle, Gefühl von Wertlosigkeit D: negative und pessimistische Zukunftsperspektive C: Verminderung des Antriebs

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