Einführung Pädagogik der Kindheit PDF

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This document provides an introduction to the pedagogy of childhood, covering topics like childhood development, societal factors influencing childhood, institutional implications, and research on childhood. It discusses different theoretical perspectives on childhood and explores the development of childhood as a concept.

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Einführung Pädagogik der Kindheit 3 zentrale Altersphasen: Frühe Kindheit (0-3) Mittlere Kindheit (3-6) Späte Kindheitsphase (6-10, Grundschulalter) Pädagogik der Kindheit / Kindheitspädagogik: Inhaltlicher Bezug auf…: Bildung, Betreuung, Erziehung, Entwicklung und Sozialisation in...

Einführung Pädagogik der Kindheit 3 zentrale Altersphasen: Frühe Kindheit (0-3) Mittlere Kindheit (3-6) Späte Kindheitsphase (6-10, Grundschulalter) Pädagogik der Kindheit / Kindheitspädagogik: Inhaltlicher Bezug auf…: Bildung, Betreuung, Erziehung, Entwicklung und Sozialisation in der frühen und mittleren Kindheit Lebenswelten und -bedingungen von Kindern und Familien Institutioneller Bezug auf…: Bildung, Betreuung und Erziehung in der Familie & öffentlichen Einrichtungen (Kita, …) Kindheit in den Erziehungswissenschaften: Kindheit: Kindheit = erste Altersphase eines Individuums im Lebenslauf Unterscheidung zum „Erwachsenen“ Zugehörigkeit der Gruppe der Kinder bestimmt ihre Positionierung in Gesellschaft → verbunden mit „Schon- und Vorbereitungsraum“ (abhängig z.B. von Kultur,…) Ab 18. Jhd: Kindheit = Eigenständige Entwicklungsphase, die durch Schutz- und Förderbedürftigkeit gekennzeichnet ist (Jean-Jaques Rousseau) Jean-Jaques Rousseau & Erziehung: Mit Roman „Emil oder über die Erziehung“ gilt er als Begründer der Idee Erziehung erfolgt durch Menschen, Dinge und Natur Geschlechterspezifische Erziehung Kinder und Kindheit: Kindheit = Entwicklungskindheit → eng verknüpft mit den Prozessen der gesellschaftlichen Institutionalisierung der Different zwischen Kindern und Erwachsenen (Kelle) Alle Vorstellungen / Entwürfe von Kindheiten sind Erwachsenenbilder (Berg) Bilder von Kindheit sind abhängig von Ideen, Konzepten und Konstruktionen Kindheitsforschung: Wie hat sich die Lebensphase Kindheit entwickelt und verändert? Welche kulturellen, sozialen und politischen Vorstellungen vom Kind existieren in der Welt? Versucht Sichtweise (auf Lebenswelt) der Kindheit zu erforschen Wie eignen sich Kinder Räume / Umwelt an? Forschungseinrichtungen: Historische Kindheitsforschung Internationale und kulturvergleichende Kindheitsforschung Sozialwissenschaftliche Kindheitsforschung Sozialwissenschaftliche Kindheitsforschung, Sozialberichtserstattung Kind in der Kindheitsforschung: Konzept vom Kind als Akteur: Kind als Akteur & Ko-Konstrukteur seiner Bildungsprozesse Partizipation Konzept der generationalen Ordnung: Position der Kinder in der Gesellschaft → Allmacht der Erziehungssituation (Neue) Sozialwissenschaftliche Kindheitsforschung: 1990er: Herausbildung zweier theoretischer Zugänge zur neuen Kindheitssoziologie Kinder als Akteure → beinhaltet Perspektive / Handlungen empirisch zu erfassen Generationale Ordnung → Asymmetrie, welche die mit Macht, Anerkennung und Wissen verbunden ist, damit auch ungleiche Teilhabe und ungleiches Handlungsvermögen → Perspektive der Kinder soll damit eingeholt werden Sozialwissenschaftliche / Erziehungswissenschaftliche Kindheitsforschung: Kindheitsforschung = Beschäftigung mit Disziplinen und ihre Ausrichtung / Perspektive auf Kinder und Kindheit Bedeutung des Generationenverhältnis Kindheit wird als Konstrukt gesehen → abhängig von Gesellschaft / Kultur Kindheit steht im Fokus & Diskurse zu „Guter Kindheit“ und soziale Herkunft Institutionalisierung von Kindheit: 18 Jhd. → bildeten sich neue Organisationen der generationalen Ordnung heraus Lernen und Lohnarbeit wurden getrennt Erwerbsarbeit wurde vom Familienhaushalt getrennt → Privatisierung Kernfamilie & Familisierung der Kindheit Schule / Familie sind verschiedene Institutionen  Schule: formal organisiertes Zusammentreffen vieler Kinder  Familie: Aufmerksamkeit für das einzelne Kind Herausbildung Kindheit → im Zusammenhang der Institutionalisierung des Lebenslaufs Kindheit im Kontext der Institutionalisierung des Bildungswesens Lebensbedingungen und -weisen der Kinder können Ambivalenzen, Widersprüche und Konflikte zwischen Institutionalisierung und Individualisierung & Standardisierung und Flexibilisierung aufweisen Außerschulische Bildungsbereich gewinnt für Kinder an Bedeutung → Scholarisierung Mit Familisierung der Kindheit haben staatliche Maßnahmen eine Defamilisierung bewirkt  Scholarisierung des Lernens  Staatliche Kontrolle der elterlichen Sorge  Institutionalisierung von Betreuungs- und Freizeitaktivitäten Vergesellschaftung der Kindheit: Verlagerung von Aufgaben der Familie impliziert die Freisetzung von Kindern Kinder als Träger eigener Rechte (Recht auf Bildung, Selbstbestimmung, Chancengleichheit, …) WHO klassifiziert Normen für Gesundheit von Kindern → führt zu weltweiter Normalisierung von Kindheit Zwei Modelle von Kindheit in Gesellschaften (Bühler-Niederberger): Vorstellung einer „guten Kindheit“: In westlichen Gesellschaften Behütetes, gefördertes Aufwachsen Fordert kulturelle und soziale Kapitalien / Ressourcen Vorstellung von „fifial piety“ (kindliche Pietät): In östlichen Gesellschaften (Asien, Afrika, teilweise Lateinamerika) Respekt, Gehorsam und Aufmerksamkeit gegenüber Eltern und Verwandten Oft: Vorschulkinder haben häusliche Aufgaben (Feuerholz holen, Wasser holen, …)

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