CE08.1 LE3 Tumorkranke Menschen pflegen PDF

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This document provides an overview of cancer care, including definitions, types, and treatment. It covers topics such as tumor classification and the various forms of cancer, and it also delves into the epidemiology of different types of cancers.

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CE08.1, LE3 Tumorkranke Menschen pflegen Allgemeine Onkologie 1. Begriffsbestimmung Behandlung ONKOLOGIE: Lehre von der Entstehung, der Diagnostik und der __________________von Krebserkrankungen. Zellenwucherung...

CE08.1, LE3 Tumorkranke Menschen pflegen Allgemeine Onkologie 1. Begriffsbestimmung Behandlung ONKOLOGIE: Lehre von der Entstehung, der Diagnostik und der __________________von Krebserkrankungen. Zellenwucherung KREBS: ______________________, die den Steuerungsmechanismen nicht mehr gehorcht, sich ausbreitet und unbehandelt zum Tod führt. GESCHWULST: örtliche, irreversible und autonome Wachstumsexzesse körpereigener Zellen, gut und bösartig möglich Neubildung, NEOPLASIE Synonym:___________________________________________________ TUMOR: Gewebsschwellung, abnorme Gewebeneubildung - Im einigeren Sinne eine form der neoplasie (zelluläre Neubildung) GESCHWÜR: bedeutet Loch / Defekt, mit meist entzündlicher Ursache – kein Krebs Ausgangsherd einer bösartigen tumorerkrankung ,, MUttergeschwulst” PRIMÄRTUMOR:_____________________________________________________________________ Nach erfolgter OP zurückbleibendes resttumorgewebe RESIDUALTUMOR:___________________________________________________________________ Ableger einer bösartigen Tumorerkrankung ,, Tochtergeschwulst” METASTASE:________________________________________________________________________ 2 Hauptformen von Tumoren: Maligne Tumoren Benigne Tumoren Bösartige Tumore mit autonomen Gutartige tumoren die typische Wachstum Veränderungen der zellbiologie aufweisen Begrenzung: Scharf, da expansives Unscharf, da infiltrierende Begrenzung: Wachstum Wachstum Ja Nein Gefäßinfiltration: Gefäßinfiltration: Metastasierung: Ja Metastasierung: Nein Wachstum: Schnell Wachstum: Langsam 1 CE08.1, LE3 Tumorkranke Menschen pflegen Allgemeine Onkologie Weitere Formen von Tumoren:  Präkanzerosen: (Dyspkasien)= Krankheiten oder GewebesVeränderungen mit erhöhtem Risiko einer Entartung. Beispiel: Darmpolypen, colitis ulecosa  Carcinoma in situ: Böseartiger Tumor mitt hochgradig atypischen Zellen ohne invasive Wachstum, durchbrechen Gewebe Gen Zen noch nicht. Beispiel: Vorstufe von Brustkrebs  Semimaligne Tumoren Nehmen zwischen Stellung ein, wachsen am Ort ihrer Entstehung invasiv, bilden in der Regel aber kein metastasen. Beispiel: basaliom der haut (weißer Hautkrebs) 2. Epidemiologie Inzidenz: Anzahl der Neuerkrankungen in einer Bevölkerung während eines bestimmten Zeitraumes (meist 1 Jahr) Prävalenz: Anzahl der Krankheitsfälle in einer Bevölkerung zu einem bestimmten Zeitpunkt Anzahl an Personen, die an einer bestimmten Erkrankung leiden Mortalität: Anzahl von Todesfällen an einer Erkrankung in einer Bevölkerung während eines bestimmten Zeitraumes (meist 1 Jahr) Häufige Krebsarten: Häufigste Krebsarten beim Mann:  Prostatakrebs (59.620)  Lungenkrebs (34.690)  Darmkrebs (33.370) 2 CE08.1, LE3 Tumorkranke Menschen pflegen Allgemeine Onkologie Häufigste Krebsarten der Frau:  Brustkrebs (71.640)  Darmkrebs (27.210)  Lungenkrebs (18.810) Krebs bei Kindern:  Leukämie  Tumoren des Gehirns und des Rückenmarks  Lymphknotenkrebs 3. Tumorentstehung Äußere Einflüsse, familiäre Disposition oder zufällige Fehlsteuerung führt zu Veränderung von Genmaterial Bei zusätzlichem Ausfall von Kontroll- und Reparaturmechanismen entsteht eine entartete Zelle Die genetisch veränderte Zelle bewirkt die Entstehung von neuen Eiweißen in und auf der Tumorzelle → Körper kann anfangs Tumorzelle als „fremde" Zelle erkennen, auch wenn sie aus körpereigenem Gewebe entstanden ist Aber je weiter der Tumor entwickelt ist, desto weniger ist die eigene Immunabwehr in der Lage den Tumor effektiv zu bekämpfen und zu zerstören TUMORENTSTEHUNG Die entartete Zelle teilt sich in viele weitere → es entsteht ein bösartiger Tumor, der sein Eigenleben führt 3 CE08.1, LE3 Tumorkranke Menschen pflegen Allgemeine Onkologie TUMORENTSTEHUNG o Tumor wächst weiter, durchbricht natürliche Begrenzungslinien und dringt in die Umgebung ein und wird immer größer → Infiltration TUMORENTSTEHUNG Ab einer bestimmten Größe (1-2mm) senden Krebszellen Substanzen aus, die Blutgefäße anlocken. Dadurch sichert der Tumor seine Nährstoffversorgung (eigene Angioneogenese) TUMORENTSTEHUNG Dadurch findet Krebs Anschluss an Größere Gefäße und kann seine tochterzellen in andere Körperregionen aussenden metastasenbildung Metastasierungswege: Formen hämatogener Metastasierung Hämatogene Metastasierung: Tumorzellen werden mit dem Blut abtransportiert und bleiben im nächsten Kapillarnetz hängen Unterschiedliche Typen hämatogener Metastasierung Lymphogene Metastasierung: Tumorzellen gelangen mit der Lymphe in regionale Lymphknoten Bildung von Lymphknotenmetastasen Kavitäre Metastasierung: Ausbreitung innerhalb seröser Höhlen, z.B. Bauch- oder Pleurahöhle 4 CE08.1, LE3 Tumorkranke Menschen pflegen Allgemeine Onkologie 4. Einteilung und Klassifikation von malignen Tumoren 4.1 Einteilung nach Dignität 4.2 Einteilung nach Malignitätsgrad = Grading (G-Klassifikation) Einteilung nach Malignitätsgrad GRADING: Anhand zytologischer und histologischer Kriterien werden Tumoren in Gruppen eingeteilt Anhand folgender Merkmale wird Malignitäsgrad bestimmt: - Anzahl der Mitosen - Größe und Gleichförmigkeit der Zellen und Zellkerne -Anfärbbarkeit der Zellkerne G1 Gut differenzierte Gewebe, hohe Übereinstimmung mit ursprungsgewebe Mäßig differenziert G2 Schlecht differenziet G3 Undifferenziert,bösartiger gewebe G4 Vierstufige Unterteilung der WHO 5 CE08.1, LE3 Tumorkranke Menschen pflegen Allgemeine Onkologie 4.3 Einteilung nach Tumorstadium = Staging (TNM-Klassifikation) Bestimmung des Tumortyps anhand seiner Ausbreitung im Körper Erfolgt anhand von makroskopischen Untersuchungen: T= Primärtumors N= Nodus = lymphknotenbefalls M= Mestastasen Kann um R ergänzt werden R= Residualtumor erweitert werden 6 CE08.1, LE3 Tumorkranke Menschen pflegen Diagnostik von Tumorerkrankungen Diagnostik bei Tumorerkrankungen 1. Anamnese Aktuelle Beschwerden Familienanamnese = Frühere Krebserkrankungen, Krebserkrankungen in der Familie, frühere Bestrahlung/Chemotherapie, chronische Entzündungen, Infektionen Anamnese des Allgemeinbefindens = Appetit, Gewicht, Leistungsfähigkeit nimmt ab , Nachtschweiß Risikoanamnese = Rauchen, Alkohol, Sexualanamese, berufliche Exposition gegenüber kanzerogenen Inklusive Erfragung tumorspezifischer Symptome: 1 CE08.1, LE3 Tumorkranke Menschen pflegen Diagnostik von Tumorerkrankungen 2. Körperliche Untersuchung  Herz, Lunge, Abdomen  Ernährungszustand  Haut Schleimhäute, Haare, Nägel  Lymphknoten  Mundhöhle, Rachen  Rektale Untersuchung  Untersuchung auf neurologische und motorische Ausfälle 3. Laboruntersuchungen Veränderungen in Blut oder Urin werden durch Reaktion des Körpers auf die Erkrankungen oder durch organ-/ Gewebebschädigung hervorgerufen Laboruntersuchungen geben Hinweise auf art, Lokalisation und stadium der Erkrankung 2 CE08.1, LE3 Tumorkranke Menschen pflegen Diagnostik von Tumorerkrankungen Tumormarker: Schaenzler&Bieger (2004): Laborwerte. München: Gräfe&Unzer, S. 169. 4. Bildgebende Verfahren  Röntgen, CT  MRT  Sonografie  Nuklearmedizinische Diagnostik (Szintigrafie, PET)  Endoskopie Merke: Über- und Maximaldiagnostik sind zu vermeiden, da dies den Patienten zusätzlich verunsichern und belasten kann. Wo CT und Ultraschall bereits aussagekräftige Befunde geliefert haben, sind MRT oder PET nicht notwendig. Vorher st eine sorgfältige Anamnese und körperliche Untersuchung unerlässlich 3

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