BWL in Aktion Lernen - Accounting PDF
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This document provides a fundamental overview of accounting concepts, including definitions related to external and internal accounting practices. Topics discussed include expenditure, revenue, liquidity (cashflow), profit, and loss calculations and the purpose and importance of budgets. Further, the document delves into the nature of financial statements, showcasing the roles and importance of external and internal financial analysis.
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**Accounting** **1. Grundlagen des Rechnungswesens** - **Aufwendungen und Erträge**: Diese Begriffe gehören zur **externen** Unternehmensrechnung. Aufwendungen sind die in Geld bewerteten Ausgaben für den Betrieb (z.B. Miete, Löhne) und führen zu einer Verringerung des Eigenkapitals....
**Accounting** **1. Grundlagen des Rechnungswesens** - **Aufwendungen und Erträge**: Diese Begriffe gehören zur **externen** Unternehmensrechnung. Aufwendungen sind die in Geld bewerteten Ausgaben für den Betrieb (z.B. Miete, Löhne) und führen zu einer Verringerung des Eigenkapitals. Erträge sind Einnahmen durch Geschäftstätigkeiten (z.B. Verkauf von Waren, Dienstleistungen) und erhöhen das Eigenkapital. Beide werden unabhängig vom Zahlungszeitpunkt erfasst. - **Kosten und Erlöse**: Begriffe der **internen** Unternehmensrechnung. Kosten sind die Aufwendungen für Produktionsfaktoren, z.B. Rohstoffe oder Arbeitskraft. Man unterscheidet zwischen **fixen Kosten** (die unabhängig von der Produktionsmenge anfallen, z.B. Miete) und **variablen Kosten** (die mit der Produktionsmenge schwanken, z.B. Rohstoffe). Erlöse sind die bewertete Produktion, z.B. der Verkauf von hergestellten Produkten. - **Einzahlungen und Auszahlungen (Liquidität)**: Einzahlungen erhöhen die liquiden Mittel (z.B. Bargeld oder Bankguthaben), während Auszahlungen diese verringern. Ein Unternehmen muss stets liquide sein, um seine Verbindlichkeiten fristgerecht zu begleichen. Liquidität ist entscheidend für die Existenzsicherung des Unternehmens. - **Gewinn und Verlust**: Der Gewinn wird im internen Rechnungswesen als Differenz von Erlösen und Kosten berechnet, während er im externen Rechnungswesen durch die Gegenüberstellung von Erträgen und Aufwendungen ermittelt wird. Ein positiver Betrag bedeutet Gewinn, ein negativer Betrag bedeutet Verlust. - **Budget**: Ein Budget ist ein Plan, der in Zahlen festlegt, wie viel Geld für verschiedene Aktivitäten oder Projekte zur Verfügung steht. Es dient der Kontrolle, dass die Ausgaben die vorgesehenen Grenzen nicht überschreiten. **2. Unternehmensrechnung** - **Externe Unternehmensrechnung**: Diese stellt Informationen für externe Stakeholder wie Investoren, Banken oder Behörden bereit. Der Fokus liegt auf dem **Jahresabschluss**, der in einer Bilanz und einer Gewinn- und Verlustrechnung die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens abbildet. Hauptziele sind die **Entscheidungsnützlichkeit** (Informationen für Investitionsentscheidungen) und die **Anspruchsbemessung** (z.B. Gewinnverteilung, Steuern). - **Interne Unternehmensrechnung**: Hier liegt der Schwerpunkt auf der Bereitstellung von Informationen für das **Management**. Sie unterstützt bei der Planung, Steuerung und Kontrolle der betrieblichen Prozesse. Das Ziel ist es, die richtigen Entscheidungen auf der Basis detaillierter Daten zu treffen. Zwei zentrale Funktionen sind die **Entscheidungsfunktion** (Informationen für Entscheidungen) und die **Verhaltenssteuerung** (Beeinflussung von Managern und Mitarbeitern). **3. Entscheidungssituationen** - **Entscheidungen unter Sicherheit**: Der Entscheidungsträger kennt alle relevanten Informationen und die Konsequenzen seiner Handlungen genau. Beispiel: Ein Unternehmen weiß genau, wie viel Material es für eine bestimmte Produktionsmenge benötigt und welche Kosten entstehen. - **Entscheidungen unter Unsicherheit**: Es sind mehrere mögliche Szenarien bekannt, aber die Eintrittswahrscheinlichkeit ist unbekannt. Beispiel: Ein Unternehmen plant die Produktion, ohne die zukünftige Preisentwicklung von Rohstoffen genau zu kennen. - **Entscheidungen unter Risiko**: Der Entscheidungsträger kennt verschiedene Szenarien und deren Wahrscheinlichkeiten. Er kann eine **Risikoanalyse** durchführen, indem er den **Erwartungswert** berechnet (Wahrscheinlichkeit × erwarteter Nutzen). **4. Motivation und Anreizsetzung** - **Intrinsische Motivation**: Diese Form der Motivation entsteht durch den **inneren Antrieb** einer Person. Die Motivation kommt aus der Freude an der Arbeit oder dem Streben nach Erfolg. Ein intrinsisch motivierter Mitarbeiter braucht keine externen Anreize wie Prämien, da die Arbeit selbst erfüllend ist. - **Extrinsische Motivation**: Diese wird durch äußere Anreize wie **Belohnungen** (z.B. Boni, Beförderungen) oder **Druck** (z.B. Jobverlust) hervorgerufen. Diese Art der Motivation kann besonders in Situationen wichtig sein, in denen die Arbeitsaufgaben selbst weniger motivierend sind. - **Anreizsysteme**: Unternehmen setzen **Anreizsysteme** ein, um das Verhalten ihrer Mitarbeiter im Sinne der Unternehmensziele zu lenken. Solche Systeme können monetär (z.B. Bonuszahlungen) oder nicht-monetär (z.B. Auszeichnungen, Beförderungen) sein. **5. Jahresabschluss** - **Bilanz**: Eine Bilanz zeigt an einem bestimmten Stichtag die **Aktiva** (Vermögenswerte, wie Anlage- und Umlaufvermögen) und **Passiva** (Eigen- und Fremdkapital). Es muss immer gelten: **Aktiva = Passiva**. Das Anlagevermögen (z.B. Maschinen) dient dem langfristigen Betrieb, während das Umlaufvermögen (z.B. Warenbestände) kurzfristig genutzt und verbraucht wird. - **Abschreibungen**: Abnutzbares Anlagevermögen verliert über die Zeit an Wert. Dieser Wertverlust wird durch Abschreibungen erfasst, um die tatsächliche Wertminderung zu berücksichtigen. Abschreibungen reduzieren den Gewinn, da sie als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden. - **Rückstellungen**: Rückstellungen sind Verbindlichkeiten, deren Höhe oder Fälligkeit ungewiss ist, z.B. für Gerichtsverfahren. Sie müssen dennoch in der Bilanz erfasst werden, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzubilden. **6. Controlling** - **Definition**: Controlling umfasst alle Konzepte und Instrumente, die das Management bei der Steuerung des Unternehmens unterstützen. Es sorgt für eine **systematische Informationsbeschaffung** und hilft, Entscheidungen durch bessere Planung, Steuerung und Kontrolle zu optimieren. - **Aufgaben des Controllings**: Controller unterstützen das Management durch die Bereitstellung entscheidungsrelevanter Daten. Sie helfen, die Ziele eines Unternehmens zu definieren, Risiken zu erkennen und Maßnahmen zur Erreichung der Ziele umzusetzen. - **Nachhaltigkeitscontrolling**: Unternehmen müssen heute vermehrt auf **ökologische und soziale Aspekte** achten, z.B. durch **Corporate Social Responsibility (CSR)** und **Environmental Social Governance (ESG)**. Controller helfen dabei, diese Aspekte in die Unternehmensstrategie zu integrieren und relevante Daten zu erfassen. - **Controlling und Digitalisierung**: Die Digitalisierung ermöglicht es, große Mengen an Daten (Big Data) zu analysieren und schneller Entscheidungen zu treffen. Controller nutzen fortschrittliche Software, um **Predictive Analytics** (Vorhersagen) und **Prescriptive Analytics** (Handlungsempfehlungen) zu erstellen. **7. Qualitätssicherung der Rechnungslegung** - **Wirtschaftsprüfung**: Externe Prüfer überprüfen den Jahresabschluss eines Unternehmens, um sicherzustellen, dass die Angaben korrekt und zuverlässig sind. Dies stellt sicher, dass Stakeholder, wie Investoren oder Banken, auf die Finanzinformationen vertrauen können. - **Enforcement und gerichtliches Klagesystem**: Unternehmen, deren Jahresabschluss nicht den gesetzlichen Anforderungen entspricht, können von staatlichen Stellen (Enforcement) überprüft und bei Fehlverhalten sanktioniert werden. Gerichte können bei schwerwiegenden Verstößen Maßnahmen gegen das Management ergreifen. **8. Unternehmensbewertung** - **Multiplikatorverfahren**: Hierbei wird der Unternehmenswert durch die Multiplikation einer Bezugsgröße (z.B. EBIT, Umsatz) mit einem Vergleichswert ermittelt. Beispiel: Ein Unternehmen mit einem EBIT von 50.000 € und einem Multiplikator von 10 hat einen Unternehmenswert von 500.000 €. - **Nettofinanzpositionen**: Zur Berechnung des Eigenkapitalwerts müssen vom **Enterprise Value** (Bruttounternehmenswert) die verzinslichen Verbindlichkeiten abgezogen und die liquiden Mittel berücksichtigt werden. Dies ergibt die Nettofinanzpositionen, die zur Bestimmung des tatsächlichen Eigenkapitalwerts herangezogen werden. **Finance** **1. Einführung in Finance** - **Was ist Finance?**: Finance bezieht sich auf die Verwaltung von Zahlungsströmen (Einzahlungen, Auszahlungen), Investitionen, Finanzierung und die Kapitalmärkte. Es umfasst auch die Finanzierung von Privatpersonen (Personal Finance), öffentlichen Haushalten (Public Finance) und Unternehmen (Corporate Finance). **Ziel**: Erfolgreiche Unternehmen müssen ihre Finanzmittel (Kapital) optimal verwalten, um Investitionen zu tätigen und langfristig Erträge zu erwirtschaften. **2. Investition und Finanzierung** - **Investition**: Verwendung von Kapital zur Anschaffung von Vermögensgegenständen (z.B. Maschinen, Gebäude), um langfristig Einnahmen zu erzielen. - **Finanzierung**: Beschaffung von Kapital zur Finanzierung von Investitionen. Es gibt verschiedene Finanzierungsquellen wie Eigenkapital, Fremdkapital, Bankkredite oder Investoren. - **Verbindung zwischen Investition und Finanzierung**: Investitionen erfordern Finanzierung. Ohne Finanzierung können keine Investitionen getätigt werden. Ebenso gibt es keinen Bedarf an Finanzierung, wenn keine Investitionsmöglichkeiten bestehen. **3. Cashflows und Zahlungsströme** - **Cashflow**: Eine Reihe von Zahlungen, die zu bestimmten Zeitpunkten stattfinden. Einzahlungen erhöhen die liquiden Mittel, Auszahlungen verringern sie. - **Zahlungsreihen**: Chronologisch geordnete Ein- und Auszahlungen, die die finanzielle Entwicklung eines Unternehmens abbilden. Beispielsweise führt der Kauf eines Eispavillons zu einer sofortigen Auszahlung, während zukünftige Verkäufe des Eises Einzahlungen generieren. **4. Risiko und Unsicherheit** - **Unsicherheit**: In Zukunft anfallende Zahlungen (Ein- oder Auszahlungen) sind unsicher. Die tatsächliche Höhe und der Zeitpunkt können von den Planungen abweichen. - **Entscheidung unter Risiko**: Wenn Wahrscheinlichkeiten für zukünftige Ereignisse bekannt sind, spricht man von Entscheidungen unter Risiko. Diese Wahrscheinlichkeiten können objektiv (wie beim Lotto) oder subjektiv (Erfahrung) sein. **5. Finanzierungskontrakte** - **Finanzierungskontrakt**: Eine Vereinbarung zwischen Kapitalgeber und Kapitalnehmer, die die Bedingungen für die Bereitstellung und Rückzahlung von Kapital regelt (z.B. Laufzeit, Zinsen, Rückzahlung). - **Eigenkapital**: Finanzmittel, die von den Eigentümern eines Unternehmens zur Verfügung gestellt werden. Eigenkapitalgeber tragen das unternehmerische Risiko und erhalten ihre Rückflüsse erst nach der Befriedigung der Fremdkapitalgeber. - **Fremdkapital**: Kapital, das dem Unternehmen von Gläubigern bereitgestellt wird (z.B. Bankdarlehen). Gläubiger haben Anspruch auf Rückzahlung und Zinsen, sind aber nicht am unternehmerischen Risiko beteiligt. **6. Eigen- und Fremdkapital** - **Eigenkapital**: Kapital, das Eigentümer dem Unternehmen bereitstellen. Es ist unbefristet und nicht rückzahlbar. Eigenkapitalgeber tragen das volle Risiko und haben Leitungsbefugnisse (z.B. Stimmrecht in der Hauptversammlung bei Aktiengesellschaften). - **Fremdkapital**: Fremdkapitalgeber (z.B. Banken) stellen Kapital zeitlich befristet zur Verfügung und haben Anspruch auf Rückzahlung sowie Zinsen. Sie tragen nur ein mittelbares Risiko und haben keine Mitspracherechte im Unternehmen. **7. Finanzsystem** - **Finanzsystem**: Regelt das Zusammenwirken von Kapitalangebot (z.B. Anleger) und Kapitalnachfrage (z.B. Unternehmen). Es besteht aus drei Komponenten: - **Finanzintermediäre**: Banken, Versicherungen, Investmentfonds, die Kapital bereitstellen oder aufnehmen. - **Finanzmärkte**: Börsen und Marktplätze, auf denen Finanzinstrumente gehandelt werden. - **Technische Infrastruktur**: Systeme für Zahlungsverkehr und Wertpapierabwicklung. - **Direkte Finanzierung**: Kapitalgeber und -nehmer treffen direkt Vereinbarungen (z.B. Business Angels bei Start-ups). - **Indirekte Finanzierung**: Kapital fließt über Finanzinstitutionen (z.B. Banken) an Unternehmen, ohne direkten Kontakt zwischen Kapitalgeber und -nehmer. **Management-Entrepreneurship** **1. Einführung in Management und Entrepreneurship** - **Ziel**: Studierende lernen, innovative Ideen zu entwickeln und diese in marktfähige Produkte oder Dienstleistungen umzusetzen. Dazu gehört das Verständnis von Managementprozessen und unternehmerischem Denken, insbesondere die Fähigkeit, Ideen in Pitches effektiv zu präsentieren. **2. Was ist ein Pitch?** - Ein Pitch ist eine kurze, überzeugende Präsentation, um eine Idee, ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein Projekt vorzustellen. **Wichtige Merkmale eines Pitchs**: - **Kürze**: Ein Pitch dauert typischerweise nur wenige Minuten. - **Klarheit**: Die Botschaft muss einfach und verständlich sein. - **Überzeugung**: Der Pitch soll das Publikum von der Idee begeistern. - **Struktur**: Einleitung, Problem, Lösung, Nutzen, Call to Action. - **Zielgerichtetheit**: Der Pitch muss auf das Publikum abgestimmt sein. - **Visualisierung**: Grafiken oder Präsentationsfolien helfen, die Idee zu verdeutlichen. - **Emotionen**: Ein guter Pitch spricht sowohl den Verstand als auch die Emotionen an. **3. Arten von Pitches** - **Investorenpitches**: Unternehmen präsentieren Geschäftsideen, um Investoren zu gewinnen. - **Verkaufspitches**: Produkte oder Dienstleistungen werden verkauft, um Kunden zu gewinnen. - **Projektpitches**: Projekte werden vorgestellt, um Ressourcen zu sichern. - **Pitch-Wettbewerbe**: Teilnehmer präsentieren Ideen vor einer Jury, um Preise zu gewinnen. - **Akademische Pitches**: Forschungsideen oder Projekte werden in akademischen Kontexten präsentiert. **4. Schlüsselelemente eines Pitches** - **Titel und Einleitung**: Eine fesselnde Einleitung, die das Interesse weckt. - **Problemstellung**: Das Problem, das gelöst werden soll, wird klar beschrieben. - **Produkt/Dienstleistung**: Die Lösung für das Problem wird vorgestellt und erklärt. - **Kundennutzen**: Der Mehrwert für die Kunden wird aufgezeigt (z.B. Zeitersparnis, Effizienz). - **Markt und Wettbewerb**: Eine Übersicht über den Markt, Wettbewerber und Zielgruppe. - **Unique Selling Proposition (USP)**: Das Alleinstellungsmerkmal des Produkts, das es von der Konkurrenz abhebt. - **Geschäftsmodell**: Wie das Unternehmen Geld verdient, Kostenstruktur, Vertriebskanäle. - **Teamvorstellung**: Vorstellung des Teams und dessen Kompetenzen. - **Umsetzungsplan/Meilensteine**: Zeitplan für die Umsetzung der Idee. - **Call to Action**: Am Ende des Pitches wird das Publikum zu einer Handlung aufgerufen (z.B. Investieren, Feedback geben). **5. Wichtige Aspekte der Kommunikation** - **Klarheit**: Verständliche und präzise Sprache verwenden. - **Selbstvertrauen**: Überzeugendes Auftreten und Begeisterung für das eigene Produkt zeigen. - **Blickkontakt**: Baut Vertrauen auf und fördert die Verbindung mit dem Publikum. - **Gestik und Mimik**: Unterstützen die Botschaft und machen den Pitch lebendiger. - **Zeitmanagement**: Die Präsentation gut strukturieren, um alle wichtigen Punkte abzudecken. - **Publikumsinteraktion**: Fragen oder Feedback fördern das Engagement. - **Vorbereitung**: Den Pitch üben, um sicher und flüssig präsentieren zu können. **6. Häufige Fehler bei Pitches** - **Zielgruppe nicht verstehen**: Wenn das Publikum nicht klar definiert ist, kann die Botschaft verwirrend sein. - **Unklare Botschaft**: Zu viele Details oder technische Informationen können die Hauptaussage verdecken. - **Überladen mit Informationen**: Zu viele Informationen gleichzeitig können das Publikum überfordern. - **Fehlender Kundennutzen**: Der konkrete Nutzen für die Kunden sollte klar im Vordergrund stehen. - **Wettbewerber ignorieren**: Der Pitch sollte die Konkurrenz und die eigenen Vorteile betonen. - **Kein klarer Call to Action**: Das Publikum sollte wissen, was es nach dem Pitch tun soll. - **Fehlende Visualisierung**: Grafiken oder Bilder helfen, die Botschaft zu verstärken. - **Schwache Präsentation**: Unsicheres Auftreten, schlechter Blickkontakt oder monotoner Vortrag können das Publikum abschrecken. **Marketing** **1. Zielgruppe der Universitätsstudierenden (Target Group)** - **Demografische Merkmale**: Studierende unter 25 Jahren, meistens gut ausgebildet oder im Studium. Sie leben mit einem begrenzten Budget, sind aber bereit, für hochwertige und nachhaltige Produkte etwas mehr auszugeben. - **Psychografische Merkmale**: Sie legen großen Wert auf Nachhaltigkeit, sind modisch interessiert und wollen mit ihren Kaufentscheidungen andere beeinflussen (z.B. Familie und Freunde). Sie schätzen Kreativität und soziale Verantwortung. - **Verhaltensmerkmale**: Studierende kaufen häufig mit Freunden ein, bevorzugen Second-Hand-Kleidung und interessieren sich für neue, nachhaltige Trends. Ihr Kaufverhalten ist stark beeinflusst von sozialen und umweltbezogenen Werten. **2. Produkte und Dienstleistungen** - **Produktmerkmale**: - Vielfältiges Speisenangebot mit Kategorien wie gesund, fettarm, vegetarisch, herzhaft oder süß. Die Gerichte sind gut gewürzt, frisch und oft in ansprechender Optik präsentiert. - Hohe Qualität der Zutaten, stets sauber und ordentlich. Besonders wichtig sind Geschmack und Präsentation der Speisen. - Das Design der Speisen ist durchdacht, die Speisekarte klar strukturiert und übersichtlich. - **Dienstleistungen**: - Längere Öffnungszeiten, um den Bedürfnissen der Studierenden gerecht zu werden. - Schneller und freundlicher Service, inklusive flexibler Bestell- und Zahlungsmöglichkeiten (z.B. Bar, Kartenzahlung). - Kompetente und höfliche Mitarbeiter, die eine angenehme Atmosphäre schaffen. **3. Preisstrategie** - **Preissetzung**: - Die Preise basieren auf einer Mischung aus **Wertbasiertem Pricing** (Preis richtet sich nach dem empfundenen Wert des Produkts) und **Kostenbasierter Preisgestaltung** (Preis deckt Produktionskosten). - **Wettbewerbsbasierte Preise**: Die Preise orientieren sich an vergleichbaren Angeboten in der Umgebung. - **Zahlungsmethoden**: - Verschiedene Zahlungsmethoden wie Bargeld, Kartenzahlung und möglicherweise digitale Zahlungsmöglichkeiten wie Mobile-Payment. - **Effizienz der Preisgestaltung**: Die Preise sind für das Studentenbudget angemessen und bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, was die Zielgruppe zufriedenstellt. **4. Ort (Location und Design)** - **Standort**: - In der Nähe der Universität, leicht zugänglich für Studierende zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln. - Der Standort ist gut sichtbar und zieht durch die frequentierte Umgebung viel Laufkundschaft an. - **Außenbereich**: - Das Äußere ist sauber und einladend, mit auffälligem Branding und möglicherweise Außenbestuhlung, die eine entspannte Atmosphäre schafft. - **Innenbereich**: - Modernes und ansprechendes Design, das mit schlichten Farben und angenehmer Beleuchtung arbeitet. - Verschiedene Sitzmöglichkeiten, von bequemen Stühlen bis hin zu Gruppentischen. Die Atmosphäre ist ruhig und eignet sich sowohl für das Lernen als auch für geselliges Beisammensein. **5. Kommunikationsmaßnahmen** - **Kommunikationskanäle**: - Online-Marketing über Social Media (Instagram, Facebook) mit ansprechenden Bildern und Aktionen. - Werbung vor Ort über Flyer, Plakate und vielleicht ein eigener Newsletter. - **Effektivität**: - Besonders effektiv ist die Kommunikation über Social Media, da dies die bevorzugten Plattformen der Studierenden sind. Der Ton der Botschaften ist jugendlich, freundlich und oft humorvoll, um die Zielgruppe emotional anzusprechen und sie zur Interaktion zu motivieren. - **Stil der Kommunikation**: - Emotional und unterhaltsam, mit visuellen Inhalten, die die Werte der Zielgruppe widerspiegeln (Nachhaltigkeit, Kreativität, soziales Engagement). **Frage 6: Datenquellen und Datentypen in der Gastronomie** - **Digitale Datenquellen**: - **Mobile Apps**: Erfassen von Standortdaten, Geräteinformationen, Nutzungsverhalten in der App, sowie möglicherweise soziale Medienprofile (wenn diese als Login verwendet werden). - **Kundenbindungsprogramme**: Name, E-Mail, Telefonnummer, demografische Daten, Bestellhistorie, Zahlungsinformationen, Besuchsmuster. - **Online-Bestellungen**: Demografische Daten, Lieferadresse, Zahlungsinformationen. - **Social Media**: Engagement-Daten (Interaktionen, Likes, Kommentare). - **Website-Nutzung**: Klickpfade, verwendete Geräte. - **Werbung**: Klicks auf Anzeigen und Interaktionen. - **E-Mail-Marketing**: Öffnungsraten und Klicks. - **Nicht-digitale Datenquellen**: - **Kassendaten**: Scanner-Daten zu verkauften Produkten, Kombinationen und Trends. - **Kundenfeedback**: Umfragen oder Marktforschung zur Kundenzufriedenheit oder Produktwahrnehmung. **Wichtig**: Diese Daten helfen Unternehmen, **Kundenbedürfnisse** zu verstehen und **Customer Insights** zu gewinnen, die zur Verbesserung des Kundenerlebnisses und zur Entwicklung neuer Produkte genutzt werden können. **Frage 7.A: Soziale Trends** Bei dieser Aufgabe soll ein aktueller Trend unter Studenten beschrieben werden, den das Lokal möglicherweise noch nicht gut in seinen Produkten, Dienstleistungen, Kommunikation, Preisen oder der Gestaltung adressiert. Die Studierenden sollen: - Einen Trend definieren, der sich auf Änderungen in den Lebensstilen oder Werten von Studenten beziehen kann (z.B. Work-Life-Balance, Nachhaltigkeit, Gesundheitsbewusstsein, Tierwohl, Inklusivität). - Analysieren, wie das Restaurant, der Pub, das Café oder die Bäckerei diesen Trend derzeit nicht ausreichend berücksichtigt. Anschließend soll eine spezifische Idee für eine Änderung oder Einführung von einem der folgenden Bereiche entwickelt werden: - Ein neues Produkt oder eine Dienstleistung, - eine neue Werbemaßnahme, - eine neue Preisstrategie, - oder eine Änderung im Design des Ortes (innen oder außen). Diese Idee soll konkret und gut ausgearbeitet sein, damit sie klar zeigt, wie das Unternehmen den Trend besser ansprechen könnte. **Frage 7.B: Neue digitale Dienstleistung** Bei dieser Aufgabe soll eine neue **digitale Dienstleistung** für aktuelle oder potenzielle Kunden des Lokals entwickelt werden. Dabei geht es um: - **Kundennutzen**: Die digitale Dienstleistung soll echten Mehrwert für die Kunden schaffen, wie etwa mehr Spaß, Bequemlichkeit, geringere Transaktionskosten, mehr Optionen oder Unterstützung sozialer Interaktionen. Die Beschreibung soll sich darauf konzentrieren, wie die digitale Dienstleistung die Kundenerfahrung entlang der gesamten **Customer Journey** verbessert (vom ersten Kontakt bis hin zu wiederholten Besuchen). Es geht darum, neue Wege zu finden, um digitale Plattformen zu nutzen, die das Kundenerlebnis vereinfachen oder verbessern. Wichtig ist, dass die Idee nicht auf den Vorteil des Unternehmens abzielt, sondern auf den tatsächlichen Nutzen der Kunden fokussiert ist. **Frage 7.C: Produkt oder Dienstleistung mit transformierender Technologie** Hier geht es darum, eine neue **Produkt- oder Dienstleistungsidee** zu entwickeln, die eine **transformierende Technologie** verwendet, wie: - **Künstliche Intelligenz (AI)**, - **Augmented Reality (AR)/Virtual Reality (VR)**, - **Biotechnologie**, - **Erneuerbare Energien**, - **Nanotechnologie**, - **Robotik/Drohnen**. Die Idee soll sich darauf konzentrieren, wie diese Technologie neue Vorteile für die Kunden schafft und das Lokal für Studenten attraktiver macht. Die Innovation muss nicht zu 100 % realistisch sein, aber sie sollte klar zeigen, wie sie auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abgestimmt ist. **Operations** **1. Operations in der BWL** - **Definition**: Operations bezieht sich auf das Management aller operativen Vorgänge in einem Unternehmen, wo physische Transformationen stattfinden (z.B. Metallverarbeitung, Montage). - **Bedeutung**: Gute Planung und Organisation sind entscheidend, um effiziente Betriebsabläufe zu gewährleisten, insbesondere in großen Industriebetrieben mit komplexen Abläufen und vielen Zulieferern. Auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen spielen operative Entscheidungen eine wichtige Rolle für den wirtschaftlichen Erfolg. **1.1 Operations im BWL-Studium** - **Fachbereich**: Im Bachelorstudium kann das Fach **Operations Management** gewählt werden (empfohlen im dritten Studienjahr). - **Fragestellungen**: Typische Fragen im Operations Management beinhalten: - Optimierung der Auslastung teurer Maschinen. - Standortwahl für Warenlager. - Effiziente Zustellung durch Fahrzeugflotten. - Erstellung fairer Dienstpläne für schwankenden Personalbedarf. - **Inhalte**: Studierende lernen Modelle und Algorithmen zur Lösung dieser Entscheidungsprobleme sowie den praktischen Umgang mit Software. **2. Überblick über den Produktionsprozess** - **Unternehmensziel**: Unternehmen stellen Güter oder Dienstleistungen bereit, indem sie Input (Rohstoffe, Vorprodukte, Know-how) in höherwertigen Output (Produkte, Dienstleistungen) verwandeln. Der Output sollte einen höheren monetären Wert haben als die Herstellungskosten. - **Wertschöpfungskette**: Ein Konzept von Michael E. Porter, das eine Reihe von Aktivitäten beschreibt, die ein Unternehmen durchführt, um Produkte an Kunden zu liefern. Die Aktivitäten werden in primäre (z.B. Eingangslogistik, Produktion, Ausgangslogistik) und unterstützende Aktivitäten (z.B. Beschaffung, Unternehmensinfrastruktur) unterteilt. **3. Produktion** - **Produktionsarten**: Es gibt verschiedene Kategorien zur Unterscheidung von Produktionsarten: - **Niveau der Mechanisierung**: Manuelle, mechanisierte und automatisierte Fertigung. - **Technische Kriterien**: Unterschiedliche Verfahren wie Gießen, Biegen, Schneiden, Schweißen. - **Räumliche und zeitliche Struktur**: Werkstattfertigung (flexible Auftragsbearbeitung) vs. Fließfertigung (strikte Reihenfolge der Arbeitsschritte). - **Produktionsmengen**: Massenfertigung, Serienfertigung und Einzelfertigung. - **Planungsprobleme**: Die Planung von Produktionsprozessen ist komplex und erfordert die Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher und technischer Aspekte. Ein wichtiges Planungsproblem ist die Reihenfolge der Produktion (Scheduling) unter Berücksichtigung von Ressourcenverfügbarkeit, Auftragsprioritäten und Lieferterminen. **4. Logistik** - **Rolle der Logistik**: Logistik umfasst die Planung, Organisation und Kontrolle von Güter- und Informationsflüssen, um Aufträge effizient und kostengünstig zu erfüllen. - **Supply Chain Management**: Diese Disziplin betrachtet die Flüsse (Material, Produkte, Informationen) durch das Unternehmen und hat Überschneidungen mit der Produktionswirtschaft. **Betriebliche Informationssysteme** - **Unterstützende Systeme**: Die Transformationsprozesse und Austauschbeziehungen innerhalb eines Unternehmens werden von betrieblichen Informationssystemen unterstützt, die verschiedene Funktionen und Geschäftsprozesse abdecken. **4. Logistik** - **Definition**: Logistik beschäftigt sich mit der Planung, Optimierung, Steuerung und Durchführung von Güter- und Informationsflüssen in einem Unternehmen. Der Fokus liegt auf innerbetrieblichen Prozessen sowie den Interaktionen mit direkten Geschäftspartnern (Lieferanten und Kunden). - **Kernprozesse**: Dazu gehören Transport (Auswahl der Transportmittel, Optimierung der Transportzeiten und -wege), Umschlag und Lagerung (Standortwahl, Gestaltung des Lagersystems, Lagertechnik und -organisation). Diese Prozesse werden als TUL-Prozesse (Transport, Umschlag, Lagerung) bezeichnet. - **Ziel**: Die Logistik sorgt dafür, dass die richtigen Waren im richtigen Zustand, in der richtigen Menge, zum richtigen Preis zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereitgestellt werden. Dies umfasst die Organisation und Abwicklung von Güterflüssen sowie den Informationsfluss, der Prognose, Planung, Steuerung und Kontrolle der Logistikprozesse umfasst. **4.1 Subsysteme der Logistik** Die Logistik lässt sich in vier Bereiche gliedern: 1. **Beschaffungslogistik**: Beschaffung und Transport von benötigten Waren, Auswahl der Lieferanten. 2. **Produktionslogistik**: Planung und Steuerung interner Transport-, Umschlags- und Lagerprozesse. 3. **Distributionslogistik**: Optimierte Verteilung und Transport von fertigen Gütern, Auswahl geeigneter Verpackungen. 4. **Entsorgungslogistik**: Rücknahme von Abfall, Versand von Retouren und Recycling. **5. Supply Chain Management** - **Definition**: Supply Chain Management (SCM) betrachtet die gesamte Lieferkette, vom Rohstofflieferanten bis zum Endverbraucher, und nicht nur die innerbetrieblichen Aspekte der Logistik. - **Prinzip**: „Management beyond the limits of ownership"; SCM koordiniert alle Akteure, die an der Leistungserbringung eines Unternehmens beteiligt sind. - **Ziele**: Minimierung von Kosten, Optimierung der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Berücksichtigung der Risiken in der Lieferkette (z.B. Störungen wie ein blockierter Suez-Kanal). **5.1 Was ist eine Lieferkette?** - Eine Lieferkette umfasst alle Organisationen, Menschen, Aktivitäten, Informationen und Ressourcen, die nötig sind, um ein Produkt oder eine Dienstleistung zu liefern. - **Ebenen**: Lieferanten werden nach Stufen (Tiers) geordnet, wobei Lieferanten der ersten Stufe direkt an das zentrale Unternehmen liefern. - **Netzwerk**: Viele Unternehmen haben ein komplexes Netzwerk von Lieferantenbeziehungen, was die Logistik und Koordination erschwert. **5.2 Struktur einer Lieferkette** - In einem Lieferkettennetzwerk wird zwischen verschiedenen Akteuren (zentralem Unternehmen, Lieferanten und Kunden) unterschieden. - **Ströme**: Es gibt vier verschiedene Ströme in einer Lieferkette: - Physische Prozesse (Materialien, die für Produkte benötigt werden). - Informations- und Planungsprozesse. - Finanzielle Prozesse (Verträge, Bankdienstleistungen). - Beziehungsprozesse (Kommunikation zwischen Abteilungen und Ebenen). **5.3 Warum braucht man Supply Chain Management?** - **Optimierungspotenziale**: Unternehmen müssen über lokale Optimierungen hinausblicken und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Unternehmen in der Lieferkette verbessern, um Wettbewerbsvorteile zu erlangen. - **Transparenz und Nachhaltigkeit**: Unternehmen stehen zunehmend vor Anforderungen hinsichtlich Transparenz, Nachhaltigkeit und Menschenrechten in der gesamten Produktionskette. - **Ziele des SCM**: - Verbesserung von Informationsflüssen. - Reduzierung der Lagerhaltungskosten. - Senkung der Gesamtdurchlaufzeiten. - Schnelle Reaktion auf Nachfrageänderungen. - Schaffung von Synergieeffekten zwischen Partnern. **5.4 Der Weg zur geschlossenen Lieferkette** - **Nachhaltigkeit**: Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels ist es wichtig, Nachhaltigkeit in das Lieferkettenmanagement zu integrieren. - **Kreislaufwirtschaft**: Materialien sollten im Kreislauf gehalten werden, anstatt sie nach der Verwendung zu entsorgen. Eine geschlossene Lieferkette kombiniert vorwärts- und rückwärtsgerichtete Ströme. - **Optionen für die Produktverwertung**: - **Direkte Wiederverwendung**: Sofortiger Weiterverkauf ohne Veränderungen. - **Reparatur**: Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit. - **Refurbishing**: Produkte auf einen bestimmten Qualitätsstand bringen. - **Remanufacturing**: Wiederherstellung auf neue Qualitätsstandards. - **Kannibalisierung**: Wiederverwendung bestimmter Teile. - **Recycling**: Wiederverwendung von Materialien, wobei Identität und Funktionalität verloren gehen. **Planung von Rückwärtsströmen** - Die Planung von Rückwärtsströmen ist oft komplexer, da die erforderlichen Daten verstreut sind oder fehlen. Unsicherheiten in Bezug auf Qualität, Quantität und Zeit stellen besondere Herausforderungen dar. **6. Operations Research** **Definition**: Operations Research ist ein interdisziplinäres Fachgebiet, das mathematische Modellierung, Algorithmen und IT-Werkzeuge kombiniert, um komplexe betriebliche Entscheidungsprobleme zu analysieren und zu lösen. Ziel ist es, effiziente Lösungen in Bereichen wie Logistik, Produktion, Transport und Finanzen zu finden. OR trägt auch zur Entscheidungsunterstützung in Bereichen wie Gesundheitswesen, Umweltmanagement und Landwirtschaft bei. **6.1 Aspekte und Ziele des OR** - **Optimierung von Prozessen**: OR fokussiert sich auf die Suche nach besten Lösungen zur optimalen Nutzung von Ressourcen (Zeit, Geld, Material, Arbeitskraft) zur Erreichung spezifischer Ziele (z.B. maximaler Gewinn, minimale CO₂-Emissionen). - **Mathematische Modelle**: Zur Optimierung werden mathematische Modelle eingesetzt, die reale Situationen abstrahieren und analysierbar machen. - **Entscheidungsunterstützung**: Die quantitativen Lösungen der Modelle helfen Entscheidungsträgern, fundierte Entscheidungen zu treffen. **6.2 Anwendungsgebiete des OR** Operations Research kann in vielen Bereichen angewendet werden: - **Logistik und Supply Chain Management**: Gestaltung effizienter Lieferketten und Minimierung von Kosten. - **Produktionsplanung**: Festlegung von Produktionsmengen und Zuteilung benötigter Ressourcen. - **Verkehr und Transport**: Unterstützung bei Routenplanung und Fahrplänen. - **Personalplanung**: Erstellung von Dienstplänen und Aufgabenverteilung. - **Standortplanung**: Auswahl optimaler Standorte für Lager oder Servicezentren. - **Finanzwesen**: Unterstützung bei Investitionsentscheidungen und Risikomanagement. - **Gesundheitswesen**: Planung und Ressourcenzuweisung in Krankenhäusern. **6.3 Verfahren des OR** - **Mathematische Methoden**: OR verwendet Methoden wie lineare und nicht-lineare Optimierung, Netzwerk- und Graphentheorie, Simulation, Entscheidungsanalyse und Wahrscheinlichkeitstheorie. - **Modellierung**: Ein Modell ist eine vereinfachte Abbildung der Realität, die hilft, die beste Lösung aus verschiedenen Alternativen auszuwählen. - **Iterativer Prozess**: Ein wiederholter Modellierungs- und Lösungsprozess führt zu einer besseren Erfassung des Problems und zu umsetzbaren Lösungen. **6.3.2 Methoden** - **Optimierung und Heuristiken**: - **Optimierung**: Ermittlung der besten Lösung aus vielen Alternativen, kann aber rechenintensiv sein. - **Heuristiken**: Vorgehensweisen zur schnellen Ermittlung akzeptabler Lösungen, jedoch ohne Garantie für deren Qualität. **Gegenüberstellung von Optimierung und Heuristik** Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift enthält. 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