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This document discusses economic geography, focusing on location factors and business strategies. It examines theories of location, analysing the factors impacting business decisions and choices. Note taking and key concepts on factors that influence company decision-making.

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Wirtschaftsgeographie -- Vorlesung Nr. 3 Neoklassische Standorttheorien - Zu statisch - Basieren auf Homo Oeconomicus - Praxisfern Behavioristische Ansätze der Standortlehre - Satisfier vs Optimizer - Entscheidungsprozesse bei Standortwahl im Vordergrund - Unternehmen mit untersc...

Wirtschaftsgeographie -- Vorlesung Nr. 3 Neoklassische Standorttheorien - Zu statisch - Basieren auf Homo Oeconomicus - Praxisfern Behavioristische Ansätze der Standortlehre - Satisfier vs Optimizer - Entscheidungsprozesse bei Standortwahl im Vordergrund - Unternehmen mit unterschiedlicher Qualität und Quantität an Infos zur Standortwahl - Fähigkeiten, Informationen zu verarbeiten - Optimizer nur fokussiert auf Idealstandort, Satisfier auf Gewinnbereich fokussiert - Trotz vielen Infos kann der Standort auch unideal sein - Standortsuche mehrstufiger Prozess, neben Infos und Infoverarbeitung viele Faktoren (Unsicherheiten, Erfahrungswerte, persönliche Vorlieben), die von neoklassischen Theorien nicht berücksichtigt werden Standortanalyse Tools - Scoring: Punktebewertung bestimmter Standortfaktoren, wenn bestimmte Punkte erreicht werden, wird Standort in Betracht gezogen - Analogieschluss: Standort verglichen mit Standorten, wo schon Firmen liegen, macht es Sinn, diesen Standort zu wählen basierend auf diesen Daten - Parasitäre Planung: Vertrauen auf gute Standortplanung anderer Unternehmen (v.A. kleine Unternehmen), welche angenommen ähnliche Standortfaktoren benötigen. Verlassen sich auf Unternehmen gleicher Branche, da es bei ihnen an dem Standort funktioniert Kleine Unternehmen: - Mangelnder Datenzugang, Bauchgefühl, Nachahmungseffekte, Mangelndes Know How Ansätze der Standortlehre - Gesellschaftliche Rahmenbedingungen und zwänge beeinflussen Entscheidungen massiv - Normen und Gesetze, ökonomische Abhängigkeiten zwischen Unternehmen (Unternehmen produzieren für Unternehmen, die das Produkt verarbeiten) - Persönliche und ethnisch moralische Vorlieben des Unternehmers (Wohnort, Beziehungen, Standorte meiden, wo Gewerkschaften zu stark sind, Länder mit Diktatur) Unternehmen sind in der Lage, Standortfaktoren zu beeinflussen und prägen - Opel in Bochum: Lobbyarbeit, damit Autobahn verlängert wird - VW und die Stadt Wolfsburg kooperieren, um den Standort Wolfsburg attraktiver zu gestalten Verlagerung von Nokia: - Ein Standortfaktor kann alleine der Grund für die Standortverlagerung sein - Nokia erst in Bochum → Rumänien → Asien →Günstigere Lohnkosten Standortfaktoren: Lage, Verkehrsanbindung, Arbeitsmarkt, Verfügbarkeit von Flächen und Rohstoffen - Selten monokausale Standortentscheidungen - Standortneugründungen eher selten von bestehenden Unternehmen, Ausnahme (Einzelhandel, Fast -- Food Ketten, Hotels/ diese Unternehmen oft mit eigener Standortabteilung) - Unternehmen in neuen Wirtschaftszweigen oft ohne Anforderungen, aber große Wahlfreiheit - Zeitfenster, in den Branchen noch nicht auf Standorte festgelegt sind, wo Entscheidungen frei getroffen werden (Möglichkeit für Regionen, Unternehmen anzulocken, damit sich Wirtschaftsstandort entwickelt) - Physisch- materielle Faktoren harte Standortfaktoren (Bodenpreise, Transportkosten), sind messbar und wirken sich aufs aus - Sonstige Faktoren, nicht physisch materieller Natur: weiche Standortfaktoren (Image einer Stadt, Schönheit der Stadt, Umweltqualität), sind nicht messbar, Wirkung eher mittel bis langfristig Creative Class (Richard Floriada) - Gute, weiche Standortfaktoren ziehen mehr Unternehmensgründer an - Bedeutung des Kulturangebots, der Lebensqualität als wirtschaftliche Erfolgsfaktoren - Kreative köpfe der Gesellschaft sind entscheidend für Wachstum einer wirtschaftlichen Region/ Stadt Standortwahl als Entscheidungsprozess - Rahmenbedingungen der Länder (Steuern, politische und wirtschaftliche Stabilität) - Standortfaktoren ausgewählter Räume innerhalb geeigneter Länder (Löhne, Lage, Lieferanten) - Spezielle Faktorausprägungen der Mikrostandorte in geeigneten Räumen (Verkehrserschließung, Lebensqualität) - Standortentscheidung (Größe, Preis, Umweltsituation) - Heute: Unternehmen nehmen Standortbewerbungen einzelner Regionen an und entscheiden daraufhin) 1\. Auswahl des Landes 2\. Auswahl der Raumeinheit 3\. Auswahl des Mikrostandortes 4\. Auswahl des Ortes BEISPIEL BMW 1\. Phase: Identifikation der Standortanforderung 2\. Phase : Rational-ökonomische Analyse von Standortalternativen 3\. Phase: Standortentscheidung

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