Verhaltenslernev - PDF

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This document describes learning theories, such as classical and operant conditioning, and applications like treatment methods for phobias. It includes various examples and concepts, and discusses the role of observation & motivation. This document is designed to be used as a learning tool for those studying behaviourism in psychology.

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Kapitel 5: Verhaltenslernen S. 73 Lerntheorien Klassische Konditionierung Instrumentelle u. operante Konditionierung Kognitivistische Lerntheorie Soziales Lernen am Modell Klassische Konditionierung = Reiz-Reaktionstheorie (Stimulus-Response-Theorie) Ivan P...

Kapitel 5: Verhaltenslernen S. 73 Lerntheorien Klassische Konditionierung Instrumentelle u. operante Konditionierung Kognitivistische Lerntheorie Soziales Lernen am Modell Klassische Konditionierung = Reiz-Reaktionstheorie (Stimulus-Response-Theorie) Ivan Petrowitsch PAWLOW gründete in Petersburg das "physiologische Labor für experimentelle Medizin", in dem er den größten Teil seiner berühmten Forschungsarbeiten durchführte. Klassische Konditionierung (Pawlow) unkonditionierter Reiz → unkonditionierte Reaktion FUTTER SPEICHELABSONDERUNG neutraler Reiz → keinerlei Reaktion ----- GLOCKENTON unkonditionierter Reiz + neutraler Reiz → unkonditionierte Reaktion FUTTER + GLOCKENTON SPEICHELABSONDERUNG konditionierter Reiz → konditionierte Reaktion GLOCKENTON SPEICHELABSONDERUNG EXTINKTION (= Löschung) Konditionierter Stimulus Keine Reaktion Glocke Nach einiger Zeit ohne Übung wird in bestimmten Fällen die konditionierte (erlernte) Reaktion wieder verlernt, es findet eine so genannte Extinktion statt. Klassische Konditionierung vom Emotionen: „Little Albert“ (Watson, 1920) vgl. S. 76 Reiz-Generalisierung Wenn ein Reiz in seiner Wirkung auf andere Reize übergreift, sich seine Macht gleichsam ausbreitet, sprechen wir von Generalisierung. Das Gegenteil von Generalisierung ist Differenzierung. Behandlungsmöglichkeiten bei Phobien: Verhaltenstherapie Methode der systematischen Desensibilisierung Erstellen einer Angsthierarchie d.h. einer Auflistung von unterschiedlich stark angstbesetzten Situationen Parallel werden Entspannungsübungen angeboten Edward Lee THORNDIKE (1874-1949) war ein US-amerikanischer Psychologe u. Begründer der „instrumentellen Konditionierung“. Seine Verhaltensstudien an Tieren und speziell über Lernvorgänge führten zur Theorie des Behaviorismus. Burrhus F. SKINNER Bild:BFSkinner_Labwork2.jpg (1904 – 1990) war der prominenteste Vertreter des Behaviorismus in den USA. Er prägte den Begriff „operante Konditionierung“. Instrumentelle Konditionierung nach THORNDIKE, 1911 Lernen durch Versuch und Irrtum (trial and errror) Effektgesetz: Er brachte das Versuchstier, häufig eine Katze, in einen so Befriedigende Folgen genannten Problemkäfig. wirken verstärkend. Operante Konditionierung nach SKINNER (1904-1990) Die Skinner-Box Käfig für Versuchstiere wie Ratten oder Tauben. Während des 2. Weltkriegs programmierte der amerikanische Psychologe SKINNER Tauben darauf, Raketen auf bestimmte Ziele zu lenken. Er hat seine lerntheoretischen Erkenntnisse den Vereinigten Staaten für kriegerische Zwecke geborgt. Er hat somit die moderne Endsteuerung von Raketen vorweggenommen. Für das Erlernen von neuen Verhaltensweisen ist die KONSEQUENZ auf eine Reaktion von größter Bedeutung. Karikatur: Beispiel für eine positive Verstärkung Unterscheidung klassische und operante Konditionierung ◆ Klassische Konditionierung Die Reaktion ist abhängig vom Reiz, der der Reaktion v o r a u s g e h t. ◆ Operante Konditionierung Die Reaktion ist abhängig vom Erfolg, der der Reaktion f o l g t. Anwendungen der operanten Konditionierung ➔ bei Tieren in der Dressur shaping – ein gewünschtes Verhalten wird in kleinste Schritte zerlegt, und jeder Schritt des Tieres in die gewünschte Richtung wird verstärkt. ➔beim Menschen in der Verhaltenstherapie Man versucht mittels systematischer Verstärkung erwünschtes Verhalten zu erzielen und uner= wünschtes Verhalten durch Nichtbeachtung zu löschen. Was im individuellen Fall ein Verstärker sein kann, muss in der konkreten Situation festgestellt werden. vgl. S. 114 Wolfgang Köhler (1887-1967) Deutscher Gestaltpsychologe Lernen durch Einsicht Lernen durch Einsicht stellt sich im Gegensatz zum Lernen durch Versuch und Irrtum (nach Thorndike) plötzlich ein: Der Lernende testet nicht, welches Verhalten den gewünschten Erfolg bringt: Die Lösung stellt sich scheinbar durch Nachdenken ein. Wurde einmal eine Lösung entdeckt, so kann der Lernende sie nach Belieben wieder anwenden. Den Augenblick der Einsicht nennt man das Aha-Erlebnis: Köhlers Theorie beruht auf seinen Untersuchungen mit Menschenaffen Es kann zustande kommen durch (Schimpansen und Orang-Utans), ➔ Assimilation die er auf Teneriffa vornahm. ➔ Akkomodation vgl. S. 100 Lernen durch Einsicht bzw. Problemlösung Lernen entsteht nicht durch zielloses Herumprobieren, sondern über eine Umstrukturierung des Wahrnehmungsfeldes einer Problemsituation. Diese Umstrukturierung kann als Einsicht bezeichnet werden, die durch Nachdenken entsteht. Bildquelle: Köhler 1963 1. Problem: Ziel nicht erreichbar 2. Umstrukturierung der Wahrnehmung 3. … Einsicht = „Aha-Erlebnis“ 4. Lernerfolg Soziales Lernen am Modell = Nachahmungslernen oder Beobachtungslernen Albert BANDURA Nachahmen bei Babys - Zunge herausstrecken, Melanie Mieske / Pixelio (geb. 1925) Kanadischer Psychologe Verantwortlich für soziales Lernen sind die sogenannten Spiegelneuronen im Frontallappen unseres Großhirns. Warum kommt es zu sozialem oder kognitivem Lernen? Verantwortlich dafür sind die so genannten SPIEGELNEURONEN. Diese Neuronen „feuern“, wenn wir eine bestimmte Aufgabe durchführen. Sie feuern jedoch in gleicher Weise, wenn wir dieses Verhalten bei anderen Personen beobachten. Im Gehirn spielt sich demnach dieselbe Aktivität ab – gleichgültig, ob wir selbst etwas tun oder jemand anderen dabei beobachten. Deshalb können wir durch Beobachtung lernen, ohne selbst aktiv zu sein. Spiegelneuronen ermöglichen Mitgefühl und komplexe Verhaltensweisen [Neuronen sind durch Nervenleitbahnen miteinander verbunden. Über diese werden durch elektrische Signale Informationen weitergeleitet.] (vgl. Amann, G./ Wipplinger, R. (22008): abenteuer psyche. Wien. Braumüller, S. 50-51) „Rocky-Experiment“ von A. Bandura (1963) Soziales Lernen am Modell Gruppe Verhalten von „Rocky“ Konsequenzen des Verhaltens G1 Rocky schlägt und Tadel / Bestrafung tritt die G2 Plastikpuppe und Lob/ äußert seine Belohnung G3 Aggressionen keine auch in Flüchen. Wie wirken sich die Filmdarbietungen auf die Vpn aus? In welcher Gruppe kommt es zur stärksten Nachahmung? Soziales Lernen am Modell (Beobachtungslernen) Inwieweit beeinflussen Vorbilder das Verhalten von Kindern und Jugendlichen? Der Psychologe Albert Bandura wurde auf die Bedeutung des Modelllernens aufmerksam, als er sich mit den Familien von straffälligen Jugendlichen beschäftigte. Wiederholt konnte er beobachten, dass die Eltern dieser Kinder ein Modell für das gewalttätige Verhalten darstellten. Bandura untersuchte nun dieses Phänomen anhand eines Filmexperiments: Ein Bub namens Rocky wurde gezeigt, der in seinem Spielzimmer sehr aggressiv mit einer Puppe umging, die er schwer misshandelte. Die Versuchspersonen (Kinder zwischen 3 ½ und 6 Jahren) wurden in drei Gruppen eingeteilt, jede dieser Gruppen bekam einen Film mit einem anderen Ende zu sehen. In der ersten Gruppe wurde Rocky am Schluss für sein Verhalten getadelt, im Film der zweiten Gruppe gelobt, in der dritten Gruppe hörte der Film nach den Zerstörungstaten des Buben auf. Anschließend wurden die Kinder einzeln in ein Spielzimmer gebracht und unbemerkt beobachtet. Dabei zeigte sich, dass das aggressive Verhalten Rockys grundsätzlich von Buben stärker nachgeahmt wurde als von Mädchen, dass das Filmende, in dem Rocky gelobt wurde, zu mehr Aggressivitäten führte als bei den beiden anderen Ausführungen, und dass zusätzliche Ermutigungen zum aggressiven Verhalten, welche die Kinder in der tatsächlichen Spielsituation durch Erwachsene erfuhren, sich besonders verstärkend auf ihr aggressives Verhalten auswirkten. Die Fähigkeit der Nachahmung entspricht einem angeborenen Bedürfnis des Menschen. Das Lernen von Säuglingen und Kleinkindern beruht häufig auf genauer Beobachtung ihrer Umwelt. Vor allem komplexe Vorgänge werden durch Nachahmung gelernt. Kapitel 8: Intelligenz http://boldomatic.com/content/post/yTzIdQ-c79c9e28066ab74a212d89b1f92f53fde6c2d51399db285fa0543d25d5ec438c/Nichts-ist-so-gerecht-verteilt-wie-die-In http://www.leadion.de/wp-content/uploads/2011/08/Gluehbirne.jpg S. 102 Was ist Intelligenz? Beruht Intelligenz auf einer generellen kognitiven Fähigkeit, wie es Binet & Simon annahmen? Wäre dies der Fall, dann könnten Personen unterschiedliche Aufgabenbereiche gleich gut oder gleich schlecht bewältigen. Oder umfasst Intelligenz eine Reihe von relativ unverbundenen kognitiven Fähigkeiten? Dies würde bedeuten, dass eine gute Leistung bei einer Aufgabe nicht unbedingt auch gute Leistungen bei anderen Aufgaben erwarten ließe. Lahmer S.98f Louis Leon Thurstone (1887-1955 US-amerikanischer Psychologe) ging mit seiner multiplen Faktoren Theorie "der" Intelligenz davon aus, dass es nicht so sinnvoll ist, Intelligenz als eindimensional aufzufassen. Damit verwarf er die alte Spearman'sche Idee einer allgemeinen (Generalfaktor-) Intelligenz und schuf die Grundlage für die moderne Auffassung, dass es im Grunde viele Intelligenzen gibt. Diese vielen Intelligenzen versuchte er auf grundlegende primäre intellektuelle Intelligenzkomponenten zurückzuführen: die Primary Mental Abilities = 7 Primärfaktoren: 1. Raumvorstellung 2. Auffassungsgabe u. Wahrnehmungsgeschwindigkeit, 3. Sprachverständnis 4. Verbale Ausdrucksfähigkeit 5. Rechenfähigkeit 6. Gedächtnis 7. Schlussfolgerndes Denken RAYMOND CATTELL (1905-1998) https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTyQuowm5cVOZoMLwnCpOrFSWTc8VOyuKejsu4yJR56HyucKG1Xj Multiple Intelligenz - die vielfältigen Intelligenzen des Howard GARDNER Intelligenz ist keine unstrukturiert einheitliche Fähigkeit. Howard GARDNER stellt 8 Bereiche zur Intelligenz auf: sprach.gif © Archiv intra.gif © Archiv sprachliche Intelligenz intrapersonale I. logisch.gif © Archiv inter.gif © Archiv logisch-mathematische I. interpersonale I. musik.gif © Archiv musische Intelligenz natur.gif © Archiv naturalistische I. kinaest.gif © Archiv motorisch-kinästhetische I. spatial.gif © Archiv existenz.gif © Archiv existentielle I. oder visuell-räumliche I. potentielle I. Howard GARDNER stellt 8 Bereiche zur Intelligenz auf: sprach.gif © Archiv sprachliche Intelligenz intra.gif © Archiv intrapersonale I. Berufe: Journalist, Dichter, Berufe: Schriftsteller, Rechtsanwalt, Sprachwissenschaftler Schauspieler, Künstler logisch.gif © Archiv logisch-mathematische I. inter.gif © Archiv interpersonale I. Berufe: Wissenschaftler, Berufe: Therapeut, Computerfachleute, Philosoph Politiker, Lehrer, Verkäufer musik.gif © Archiv musische Intelligenz Berufe: Musiker, Komponist, natur.gif © Archiv naturalistische I. Dirigent Berufe: Biologe, Förster, Botaniker, (Tier)Arzt kinaest.gif © Archiv motorisch-kinästhetische I. Berufe: Sportler, Schauspieler, Tänzer, Chirurg existenz.gif © spatial.gif © Archiv visuell-räumliche I. Archiv Existentielle I. Berufe: Architekt, Künstler, Berufe: Philosoph Bildhauer, Schachspieler, Kartograph 5 Teilbereiche der emotionalen Intelligenz Selbstbewusstsein Selbstmotivation Selbststeuerung Soziale Kompetenz Empathie Der US-amerikanische Psychologe Daniel GOLEMAN gründet seine Theorie auf aktuelle Daten der Hirnforschung. Alfred BINET (1857 Nizza – 1911 Paris) Eine der größten Errungenschaften schaffte er auf dem Gebiet der Intelligenzmessung. Er entwickelte mit dem Arzt Théodore Simon (1873-1961) einen Test, um die geistigen Fähigkeiten eines Kindes zu messen. Der Test bestand aus Aufgaben, mit denen die allgemeine Intelligenz festgestellt werden sollte und die nach Altersgruppen gestaffelt waren. Aus der Anzahl der richtig gelösten Aufgaben errechnete sich eine Punktzahl; diese ergab das „Intelligenzalter“ des Kindes. Dieser Test wurde Binet-Simon-Test genannt und 1905 zum ersten Mal angewendet. Der deutsche Psychologe William STERN setzte das Intelligenzalter ins Verhältnis zum Lebensalter und erfand so 1912 den Intelligenzquotienten. (1871 – 1938) Um die lästigen Kommastellen zu entfernen, multiplizierte er den Intelligenzalter-Lebensalter-Quotienten mit 100. Intelligenzalter IQ = _________________________________________________________ x 100 Lebensalter ⚫ Durchschnittliche Intelligenz: 90 – 125 ⚫ Hohe Intelligenz: > 130 KRITIK an Intelligenztests Unterschiedliche Definitionen für Intelligenz. Daher misst jeder Intelligenztest etwas anderes. I.-test prüfen vermutlich grundlegende kognitive Fähigkeiten, deren Vor- handensein zwar notwendig, aber nicht hinreichend für Denk- und Problemlösungsprozesse sind. Der Intelligenzmessung liegt ein bestimmtes Menschenbild zugrunde. Die Testintelligenz ist schicht- und kulturabhängig. Kreativität und Originalität sind mit Tests kaum zu erfassen. Motiviation und subjektives Befinden am Testtag finden keine Berücksichtigung. I.-tests messen, wie Personen mit durchschaubaren Situationen zurechtkommen. Komplexe Situationen, die Engagement und Verantwortungsgefühl voraussetzen, werden nicht erfasst. Je höher der IQ, desto erfolgreicher (beruflich/ privat) im Leben? Flynn-Effekt Werden wir immer klüger? Der neuseeländische Wissenschaftler James FLYNN (geb. 1934) stellte fest, dass sich der IQ (Intelligenzquotient) zwischen 1970 und 2005 kontinuierlich steigerte: Ein IQ, der 1990 gut war, stellte 1970 einen Spitzenwert dar, während er 2005 nur noch durchschnittlich war. Versuchen Sie, das Phänomen zu erklären. Für das permanente Ansteigen der durchschnittlichen Leistung bei Intelligenztests im Laufe des 20. Jahrhunderts in den westlichen Gesellschaften, könnten folgende Gründe ausschlaggebend sein: Wir gehen länger in die Schule als noch vor 50 Jahren. Kinder werden heute in eine abwechslungsreiche, anregendere Umwelt hineingeboren. Die zunehmende Technisierung des Alltags (Internet, Handys etc.) zwingt uns, immer Neues zu lernen. Informationen sind dank Internet leichter und schneller verfügbar. Dadurch nimmt unser Wissen zu. Erstgeborene sind klüger Die Intelligenz hängt am Rang in der Geburtenfolge. Auf den Rest der Persönlichkeit hat sie aber keinen Einfluss. aus: Die Presse, 20.10.2015 Problem von ANLAGE und UMWELT der Intelligenz: Nativisten (vorwiegend angeboren) Sie stützen ihre Meinungen auf Familienuntersuchungen bzw. Untersuchungen an eineiigen Zwillingen. Milieutheoretiker (vorwiegend durch Umwelt gestaltet; Watson) Nach Watson ist es möglich, mittels Beeinflussung innerhalb eines bestimmten Milieus aus jedem Menschen alles Beliebige, einen Priester, Soldaten, Gelehrten usw. zu machen. Wechselwirkung von genetischem Potenzial und Umwelt vgl. Konecny, S.122-124 Zwillings- und Geschwisterstudien haben ergeben, dass die Leistung in Intelligenztests etwa zu 50% auf unsere Anlagen zurückzuführen sind 25% von Familie und Umwelt beeinflusst sind der Rest ist Zufall. Rettenwender, S.98 Robert GAGNÉS differenziertes Begabungs- und Talentmodell Überdurchschnittliche BEGABUNG: Kompetenz https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSWWUxB9r8HoIcQABESnbthhmAUl6lzvpRz9aMtuoobW48BNHLlpQ Überdurchschnittliche TALENT: Performanz Gagné betont den Prozesscharakter von Fähigkeiten und Talenten: Begabung ist der Ausgangspunkt über den Weg des Trainings und der Übung entstehen Talente Wovon hängt es ab, dass TALENTE sich entwickeln? von der Unterstützung durch das soziale Umfeld (Personen, Orte, Ereignisse, Zufälle) von intrapersonalen Faktoren wie Motivation (Interesse, Ausdauer) sowie Persönlichkeit (Autonomie, Selbstvertrauen) Gagné folgert, dass eine talentierte Person immer auch begabt ist, nicht jede begabte Person jedoch auch talentiert. „Jedes Kind ist hochbegabt.“ Hirnforscher Prof. Dr. Hüther Jedes Kind ist hoch begabt: Die angeborenen Talente unserer Kinder und was wir aus ihnen machen Dokumentarfilm von Erwin Wagenhofer, 2013 Artikel: Relative Intelligenz: Kann man die Begabung von Kindern fördern? (Quelle: Die Presse. 30.4.1999) Untersuchungen in Säuglingsheimen zeigten, dass Kinder mit positiven Anlagen bei Mangel an liebevoller Betreuung intellektuell unterentwickelt bleiben. Kinder, mit denen man sich mehr beschäftigt, lernen früher sprechen und entwickeln sich auch hinsichtlich Konzentration und Forschungseifer rascher. (Zimbardo zit. n. Konecny, S. 123) Artikel: Erstgeborene sind klüger Psychologie: Die Intelligenz hängt am Rang in der Geburtenfolge. Auf den Rest der Persönlichkeit hat sie aber keinen Einfluss (Quelle: Die Presse, 20.10.2015) Literaturtipp: http://ecx.images-amazon.com/images/I/51kYq3TROBL._AC_UL320_SR202,320_.jp http://www.lebenswege-online.at/h-hengstschlaeger.jpg?:w=520:h=160:bf=true:s=23wQH32G:hp=13;98;de Hengstschläger, Markus (2006): Die Macht der Gene. Schön wie Monroe, schlau wie Einstein. München: Piper. Artikel: Weil eins und eins mehr als zwei ist 21.11.2011 von Aljoscha C. Neubauer (DiePresse.com) Gene spielen für Begabungen weder gar keine Rolle, noch spielen sie eine überragende Rolle. Aber immer mehr Befunde zeigen, dass wir eben nicht von Geburt an alle gleich sind. Mythos Begabung? Eine Antwort auf Eva Novotny. Es ist nicht so, dass Gene gar keine Rolle spielen, sondern die Gene liefern nur das Rezept: „The genome is not a blueprint for constructing a body; it is a recipe for baking a body.“ Und so, wie es beim Kochen auf die Qualität der Zutaten, die richtige Temperatur, das richtige Timing und die richtige Reihenfolge ankommt, sollte die Umwelt (auch und vor allem die Schule!) das Beste aus dem Potenzial machen, das Kinder von ihren Eltern mitbekommen haben. Dass sich Talente und Begabungen ohne Förderung automatisch durchsetzen werden, ist ebenso unsinnig wie die Annahme, dass man aus jedem Menschen einen Beethoven oder Gödel machen kann. Das Fokussieren auf die jedem Mensch mitgegebenen individuellen Stärken ist nicht nutzlos, sondern hat empirisch nachweisbare positive Effekte. So ist auch das verantwortungsvolle Umgehen mit Unterschiedlichkeit eine zentrale Aufgabe einer modernen Bildungspolitik. Problemlösen Karl Popper (1902-1994) stellt die provokante These auf: „Eine Amöbe und Einstein unterscheiden sich nicht in der Problemlösetechnik, beide lernen durch Versuch und Irrtum; der Unterschied besteht nur darin, dass die Amöbe aus dem Irrtum wenig lernt, während Einstein vom Irrtum fasziniert ist und dadurch viel lernt.“ vgl. Lahmer S. 119f Die wichtigsten Techniken sind Problemlösen durch Versuch und Irrtum durch Umstrukturieren (alternative Methoden oder Perspektiven führen zum Ziel) durch Systemdenken (Berücksichtigung möglichst aller Eventualitäten, zB bei ökologischen oder politischen Problemen) durch Kreativität (vgl. Brainstorming) Lesen Sie bitte den folgenden Text und zählen Sie dabei die darin vorkommenden Buchstaben F: „FINISHED FILES ARE THE RESULT OF YEARS OF SCIENTIFIC STUDY COMBINED WITH THE EXPERIENCE OF YEARS.“

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