Religion : Macht PDF
Document Details
Uploaded by EntrancingCarbon4176
Tags
Summary
Die Datei scheint eine Zusammenfassung über den Begriff der Macht im Kontext von Religion zu sein. Sie untersucht die Geschichte der Macht in verschiedenen Zusammenhängen und die Bedeutung der Macht im biblischen Kontext. Sie beschreibt auch negative und positive Aspekte dieser Thematik.
Full Transcript
Religion : Macht 1. Macht – Definition und Ursprung: - Der Begriff "Macht" hat zwei sprachliche Wurzeln: - ,,Indogermanisch'' :Bedeutet „können“ oder „vermögen“ (māgh). - *Latein:Bedeutet „machen“ oder „tun“ (facere). - Macht umfasst die Fähigkeit, etwas zu bewirken, Einfluss auszuüben und Entsc...
Religion : Macht 1. Macht – Definition und Ursprung: - Der Begriff "Macht" hat zwei sprachliche Wurzeln: - ,,Indogermanisch'' :Bedeutet „können“ oder „vermögen“ (māgh). - *Latein:Bedeutet „machen“ oder „tun“ (facere). - Macht umfasst die Fähigkeit, etwas zu bewirken, Einfluss auszuüben und Entscheidungen zu kontrollieren. - In der Bibel wird Macht oft als von Gott gegebene Gabe beschrieben, die zum Aufbau von Gemeinschaft und Leben dienen soll. 2. Aspekte der Macht im biblischen und frühchristlichen Kontext: - Auctoritas:Innere Kraft, um das Leben in uns und anderen zu fördern. Diese Macht ist schöpferisch und aufbauend. - Potestas: Herrschaft oder Verfügungsgewalt. Sie kann autoritär und hierarchisch eingesetzt werden. - Dynamis:Befähigung oder Qualifizierung. Sie beschreibt die Fähigkeit, Aufgaben durch Talent oder Wissen zu erfüllen. - Energia:Göttliche Tatkraft, die als Geschenk Gottes betrachtet wird. Sie motiviert zu positiven Handlungen. 3. Theoretische Perspektiven auf Macht: - Max Weber (Soziologe): Macht ist die Fähigkeit, den eigenen Willen gegen Widerstand durchzusetzen. - Friedrich Nietzsche (Philosoph):Macht ist der Ausdruck des Lebenswillens und Teil der menschlichen Natur. - Karl Rahner (Theologe):Macht ist die aktive Möglichkeit, Veränderung herbeizuführen. - Duden:Macht ist mit politischer oder gesellschaftlicher Position verknüpft und beeinflusst Menschen und Verhältnisse. - Abraham Lincoln: ,, Willst Du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht." 4.. Machtmissbrauch: - Definition:Machtmissbrauch tritt auf, wenn Macht eingesetzt wird, um andere zu kontrollieren, zu manipulieren oder zu schädigen. - Formen: - Emotionaler Machtmissbrauch:Menschen werden durch Schuldzuweisungen oder Kontrolle beeinflusst. - Körperlicher oder psychischer Machtmissbrauch:Einsatz von Gewalt, Einschüchterung oder Druck, um Ziele zu erreichen. - Beispiel:Eltern können Macht missbrauchen, indem sie Kinder emotional manipulieren oder übermäßig kontrollieren. 5. Machtgestalter – Ein positiver Umgang mit Macht: - Laut Christine Bauer-Jelinek: - Machtgestalter erkennen die Grenzen ihrer Macht und setzen sie verantwortungsvoll ein. - Sie haben klare Ziele, nutzen Macht für positive Veränderungen und handeln flexibel in Konfliktsituationen. - Macht wird als Werkzeug gesehen, um Gutes zu bewirken. - Sie legen Wert auf: - Selbstreflexion:Bewusstsein über die eigenen Grenzen und Fähigkeiten. - Verantwortung:Macht wird nicht zur Eskalation, sondern zur Konfliktlösung genutzt. - Vertrauen in Gott:Ein christlicher Machtgestalter orientiert sich am Geist Gottes, um Frieden und Gerechtigkeit zu fördern 6 Negative Folgen von Macht: - Macht kann zerstörend werden, wenn sie unreflektiert oder egoistisch eingesetzt wird. - Macht-Archetypen:Personen, die dauerhaft Macht missbrauchen, erleben häufig Stress und emotionale Konflikte.