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These are school assignments regarding mythology and history. The document contains notes and questions. It does not seem to be a past exam paper.

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Die Georgslegende und der Perseusmythos im Vergleich Georg Perseus Königstochter: Bedrohung durch Ungeheuer: Waffeneinsatz:...

Die Georgslegende und der Perseusmythos im Vergleich Georg Perseus Königstochter: Bedrohung durch Ungeheuer: Waffeneinsatz: Bedingung für die Tötung des Ungeheuers: Belohnung: Fortgang der Erzählung: Perseus und Andromeda (Kupferstich nach einem Gemälde von Tizian) Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bertelli_Perseus.jpg Was ist eine „Legende“? Legende § Herkunft: Ursprünglich wurden am Sterbetag eines Heiligen bei Klostermahlzeiten Abschnitte aus Leben vorgelesen (legěre = lesen; legenda n. (Gerundivum Lesenswertes/Lesenswerte Dinge), später wurde daraus legenda f. Heiligenlegende) § zentrales Anliegen der Legende ist nicht Historizität und absoluter Realitätsbezug, sondern die Vermittlung religiöser Inhalte § Märtyrerlegenden haben oft einen historischen und lokal bestimmbaren Kern § christliche Legende hat Gott preisenden Charakter oder soll Wundertätigkeiten von Heiligen verbreiten § Heiligenlegenden berichten vom irdischen Leben und Wirken der Heiligen § „facta“ (Taten) stehen im Mittelpunkt, kein Anspruch auf formal künstlerische Gestaltung (wie bei Vergil, Ovid, Cicero u.a.) § Funktion der christlichen Legende: o Heiligenverehrung o literarischer Bezugspunkt für Reliquien o künstlerische Umsetzung in Bild und Stein o Identifikationsangebot durch ein Patronat § Sammlung gemäß Kirchenjahr à weite Verbreitung (Ursprung 4. Jh. Vitae Patrum des Hieronymus) § Zentral bei der Legende war Frömmigkeit und Erbaulichkeit der Darstellung § Inhaltliche Nähe zu Ritterbüchern § Im Unterschied zur Sage ist die Legende stärker ortsgebunden § Parallelen zum Märchen: wunderbare Begebenheiten und wirklichkeitsferne Wesen (z.B. Drache bei Georg) § Legende ist von einfacher Erzählstruktur § Legende wird beherrscht von Stereotypen: o Standhaftigkeit im Glauben o Tapferkeit o Sieg über Versuchung durch Gebet und Glaube o einfacher Lebenswandel o Visionen und Wundertätigkeit § Auch Motive aus Sagen, antiken oder orientalischen Mythen sind neben christlichen Motiven zu finden. Diese Mythologisierung ermöglicht leichteren Zugang und höhere Akzeptanz der neuen christlichen Weltanschauung Das mythologisch geprägte Weltbild (12./13. Jh.) der Antike konnte überlagert, ersetzt und verdrängt werden. Das Participium coniunctum (PC) Grundlegendes § Beim PC handelt es sich um eine sog. satzwertige Konstruktion, d.h. es kann immer mit einem _________________________________ wiedergegeben werden. § Ein PC besteht immer aus einem _________________________ und seinem ________________________, das man daran erkennt, dass es in KNG-Kongruenz zum Partizip steht (_____________, _______________ und _______________ sind gleich). § Beim Partizip kommen in der Regel nur zwei Arten vor: das ___________ (erkennbar an der Endung ________, ________), das immer im Aktiv wiedergeben wird, und das ____________ (erkennbar an der Endung ______, _______, _______), das im Passiv wiedergegeben werden sollte. § Beide Partizipien stehen auch für ein bestimmtes Zeitverhältnis zum Hauptsatz: die Handlung des ______ ist gleichzeitig zum Hauptsatz (d.h. es wird die gleiche Zeit in Haupt- und Nebensatz verwendet), das ______ ist vorzeitig zum Hauptsatz (HS im Präsens à NS im Perfekt; HS im Imperfekt o. Perfekt à NS im Plusquamperfekt) Übersetzungsmöglichkeiten Das PC kann auf fünf verschiedene Arten aufgelöst werden: 1. ________________________: Diese Übersetzung ist meist nur als erste Hilfsübersetzung brauchbar oder wenn das PC nur aus seinen beiden Grundbausteinen besteht. Beispiel: Quapropter compulsi cives draconi duas oves dabant. _____________________________________________________________________________ 2. ________________________: Bei dieser Übersetzung können auch vom Bezugswort und dem Partizip eingeklammerte Ergänzungen (in sog. geschlossener Wortstellung) gut im Nebensatz wiedergeben werden. Beispiel: Draco ad muros civitatis accedens aërem inficiebat. _____________________________________________________________________________ 3. __________________________: Bei dieser Variante wird das PC mit einem Adverbialsatz wiedergegeben, bei dem folgende Sinnrichtungen am häufigsten sind: temporal (PPA: ________________________, PPP: _______________________), kausal (_____________), modal (___________), konzessiv (______________). Beispiel: Quod rex audiens flere coepit. _____________________________________________________________________________ 4. __________________________: Hier wird das Partizip in ein Nomen verwandelt. Die entsprechende Sinnrichtung erhält das Nomen durch eine vorangestellte Präposition: temporal (PPA: _____________________, PPP: ____________________), kausal (______________), modal (____________), konzessiv (_______________). Der lat. Kasus des Bezugswortes muss oft verändert werden, damit sich im Deutschen ein sinnvoller Ausdruck ergibt. Beispiel: Rex filiam aspiciens flere coepit. _____________________________________________________________________________ 5. __________________________: Hier wird das gesamte PC in einen Hauptsatz verwandelt und meist mit „und“ mit dem eigentlichen Hauptsatz verbunden. Zum Ausdruck der entsprechenden Sinnrichtung wird dem eigentlichen Hauptsatz ein Adverb beigefügt: temporal (PPA: und _________, PPP: und ________), kausal (und _____________), modal (und _______________), konzessiv (und _______________). Beispiel: Rex coepit filiam suam flere dicens: „Heu me!“ _____________________________________________________________________________ Heilige statt Heroen § Das Christentum richtet sich nach seiner Etablierung als Staatsreligion des römischen Reiches unter Kaiser Theodosius (391 n. Chr.) gegen den antiken Götterglauben und die damit verbundene Mythologie. § Allerdings erfreuen sich die Mythen aufgrund ihrer überzeitlichen Themen weiterhin großer Beliebtheit. § Heiligenlegenden ersetzen daher mehr und mehr die Heldensagen der antiken Mythologie. § Dabei kommt es zu einer Remythisierung des Lebens historischer Personen: Elemente des heidnischen Mythos fließen in reale Heiligenvita ein. Somit entsteht eine Form von „christlicher Mythologie“. § In die mythischen Erzählungen fließen nun vermehrt christliche Tugenden ein: Die christlichen Helden zeigen zwar auch Mut und Tapferkeit, vor allem aber Nächstenliebe, Mäßigung, Enthaltsamkeit, Selbstlosigkeit und Demut. Darüber hinaus werden sexuelle Themen eher vermieden. § Ziel: prodesse et delectare („nützen und erfreuen“): Heiligenlegenden sollten neben der Erziehung zu einem christlichen Lebenswandel auch einen gewissen Unterhaltungseffekt besitzen. Damit wendete man sich weniger an eine intellektuelle Oberschicht als vielmehr an das breite Volk, bei dem das Christentum noch immer in großer Konkurrenz zu den heidnischen Vorstellungen der mythischen Welt stand. Stationen der Bekehrung (wurde als er geboren war getauft) Leben in Saus und Braus ( tempus… vane vivendo consumpsit Gesinnungswandel durch Krankheit ( infirmitas ) „Bettelexperiment“ auf einer Romfahrt Tausch der Kleidung ( für immer ) -> „billige“ Kleidung -> Reaktion auf das Evangelium 2.10.24 Übungssätze zum Konjunktiv im Hauptsatz Übersetze die Sätze zur Georgslegende und gib den Fachbegriff für die Verwendungsweise des Konjunktivs an! 1. Populus ait: „Fugiamus draconem! (______________________________________) Hortativ _____________________________________________________________________________ Volksagt(/e) : Das fliehen Lasst uns vor dem Drachen ! 2. Filia regis draconi tradatur! (____________________________________) Dussiv _____________________________________________________________________________ Die Tochter Königs des übergeben zul demrachen werden ! 3. Utinam draco nobis parcat!“ (_____________________________________) Optativ (erfüllbar) _____________________________________________________________________________ Hoffentlich verschont uns der Drache ! "" 4. Rex: „Vellem te liberare possem! (_____________________________________) Optativ (unerfüllbart _____________________________________________________________________________ König : Der wenn ! ich dich doch nur befreien könnte 5. Utinam draco numquam venisset!“ (____________________________________) Optativ (unerfüllbar) _____________________________________________________________________________ Wenn doch gekommen der Drache niemals wäre ! 6. Georgius dixit: „Ne timueris, filia!“ (__________________________________) Prohibitiv _____________________________________________________________________________ Georgius sagte :Fürchte dich nicht , Tochter ! 7. Filia respondit: „Bone miles, utinam mecum non pereas!“ (____________________________) Optativerfüllbar _____________________________________________________________________________ Die Tochter : antwortete Guter ! Soldat , hoffentlich kommst du nicht mit mir um

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