Summary

This document provides a summary of the work of A. R. Radcliffe-Brown. It discusses social structure, specifically how social relations and groups are linked. The document also examines the structure functionalism and its concepts, focusing on the interconnectedness of social elements.

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Schlüsseltexte Zusammenfassung A. R. Radcliffe-Brown – On Social Strucutre Alfred Reginald Radcliffe-Brown (Anarcho Armchair Anthropologist der sich von der Politik abwandte & „hin zur Wissenschaft“) Ø Armchair Anthropologist Ø Durkheim als Inspiration Ø Fokus auf den Gegenstand verschobe...

Schlüsseltexte Zusammenfassung A. R. Radcliffe-Brown – On Social Strucutre Alfred Reginald Radcliffe-Brown (Anarcho Armchair Anthropologist der sich von der Politik abwandte & „hin zur Wissenschaft“) Ø Armchair Anthropologist Ø Durkheim als Inspiration Ø Fokus auf den Gegenstand verschoben Ø Zentrale Figur die Durkheim in englischsprachigen Raum überführte Ø Zeitgenosse Malinoswkis, hasst ihn è Andaman Islands nach Unabhängigkeit von indischer Regierung verbieten externen Zugang; no-entry policy Ø Kein begeisterter Feldforscher im Kontrast zu Malinowski Ø Empirische Daten in künstlichen Feldern gesammelt, gestrandete Aborigines – Rekonstruktion Ø Mobile Inspirationsquelle der seine & Durkheims Botschaft auf der ganzen Welt verbreitete Ø War Anarchist, las viel Marx & Kropotkin Ø Individuelle Handlungen & einzelne Akteure sind Radcliffe-Brown egal Ø Er wandte sich zur Wissenschaft und ab von politschen Vorstellungen, betrachtete beides als voneinander getrennt Strukturfunktionalismus Ø Organizistische Gesellschaftheorie Ø Metaphor: zusammenhängende Organe die miteinander agieren (jeder Teil hat spezifische Funktionen) oder eine Maschine, die ein funktionierendes Miteinander ergeben Ø Konservative, harmoniebedürftige Theorie – Idee des weiterleben Wollens, Gesellschaft will weiter existieren Ø (Gleichnis von Körper & dem Magen - Titus Livius): Machtverhältnisse werden naturalisiert, seid doch zufrieden Ø Gesellschaft wird als ganzes betrachtet, das aus miteinander verknüpften Teilen besteht die voneinander abhängig sind Ø Teile dürfen nicht losgelöst von ihrem Kontext betrachtet werden, im Gesamtzusammenhang des Systems Ø Das Ganze ist mehr als seine Teile (Durkheim) Ø Struktur als systematische Beschreibung des Ganzen Ø Funktion als einzelne Teile die sich in das Gesamte einbringen Ø Jeder funktionale Teil hält das Ganze aufrecht und zusammen; Blick zentrifugal von außen nach Innen (bricht es, wird versucht es zu erhalten) Kritik: Ø Gesellschaftlicher Wandel wird außer acht gelassen; dieser Wandel ist jedoch reformistisch oft innerhalb gesellschaftlicher Strukturen (Inwiefern kann Wandeln in vorm von angehen der Probleme der Ungleichheit überhaupt möglich sein wenn sie immer noch in den Machtstrukturen stattfindet die weiterhin aufrechterhalten werden?) Ø Struktufunktionalismus sehr affektive Form Gesellschaften zu verstehen, viel Raum für Kritik an Gesellschaften auch nicht übrig Ø Territoriale Grenzen von Gesellschaften, oftmals aber erst Produkt von Nationalverstaatlichung Ø Ohne die klarre Grenze funktioniert der Strukturfunktionalismus nicht Ø Neue Funktionen können nicht hinzukommen, bzw bestehende wegfallen, sonst funktioniert die Struktur nicht Ø Einzelne Teile müssen gemeinsames Ziel haben Gute: Ø Gesellschaft als intern untergliedert erklärt Ø Unterschiedliche, relationale Teilbereiche und Gliederungspunkte werden erklärt On Social Structure è Own POV about social anthropology è Importance of social structure Ø Radcliffe-Brown distanziert sich von der vermeintlichen „ Functional School of Social Anthropology“ von der manche sagen er sei sogar Anführer (-> nur Lüge von Malinowski) Ø Wenn, dann ist Boas der Anführer; Radcliffe Nachfolger dessen, bzw. Vorgänger Malinowskis Ø Er selbst definiert sich weder als Funktionalist noch als keinen Ø Beschreibt soziale Anthropologie als Naturwissenschaft Ø Spricht sich stark gegen die Bildung von „Schulen“ in der Wissenschaft aus, und will weg von dem Festhalten an Doktrinen è Soziale Anthropologie: theoretische Naturwissenschaft der menschlichen Gesellschaft è Durch Forschen sozialer Phänomene durch Methoden die denen der Physischen & Biologischen Wissenschaft ähneln è Er würde das auch „komparative Soziologie“ nennen Ø Soziale Phänomene: relationale Assoziationen zwischen individuellen Organismen Ø Bsp soziale Phänomene: Bienenarbeiter, Drohnen & Königin oder Mutterkatze & Babys Ø Soziale Anthropologie kann Aborigines oder andere untersuchen Ø Akte des Verhaltens können beobachtet werden; Produkte der Vergangenheit oder die Sprache Ø Er distanziert sich davon, dass eine Kultur erforscht wird (zu abstrakt) Ø Systemische Erforschung von Strukturen; Ziel ist die Erforschung aller solcher Strukturen; hier soziale Strukturen dessen Komponente Menschen sind è Soziale Phänomene sind Produkt der sozialen Struktur, durch die die Menschen verbunden sind Ø Social structures ≠ social relations Ø The social structure in which all the social relations happen in are object of investigation Ø Radcliffe bezeichnet die soziale Anthropologie als noch keine ausgebildete Wissenschaft, da viele Begriffe vage und unterschiedlich definiert sind, man kann sich die aussuchen, die am besten fitten Ø Evans-Pritchards nutzt „soziale Struktur“ nur um bereits bestehende Nationen, Stämme etc. zu beschreiben (Radcliffe mag ihn) Radcliffe-Brown’s Definition Sozialer Struktur: è Alle soziale Relationen von Person zu Person è Differenzierung zwischen Individuen und zwischen Klassen anhand derer sozialen Rollen è Social positions are determinants of social relations è Jedoch sollen nicht diese partikularen Aspekte untersucht werden, sondern das Generelle, sich wiederholende Ø Er differenziert Wissenschaft strikt von Geschichte & Biographie! Ø Spricht zu anderen Ethnografen/Anthropologen herab, und macht deutlich, dass direkte Relationen eine nette Skizze machen, aber dass die Form der Struktur das ist, was behandelt werden muss Ø Dynamische Kontinuität; soziales Leben erneuert konstant die Soziale Struktur Ø (Friend dynamics, marriages, divorces, immigration, …) Ø (Generelle Strukturform bleibt konstant, vor allem in stabilen Kommunen) Ø aber durch soziale Relationen verändert sich die Struktur Ø Kontinuität der Struktur Ø Observieren, Erklären und vergleichen von Systemen sozialer Struktur an verschiedensten Orten Ø Menschen als Individuen irrelevant für den Komplex sozialer Beziehungen; Menschen als Personen und Position in sozialer Struktur wichtig! (different) Ø (z.B. Vater, Maurer, Gewerkschafter, Wähler der Labour Party; all das sind positionen innerhalb der sozialen Struktur) Ø Personen & Soziale Struktur bedingen sich gegenseitig è Soziale Anthropologie mit Fokus auf Soziale Strukturen muss laut Radcliffe-Brown intensive Studien (Feldstudien) über einzelne Gesellschaften mit dem systemischen Vergleich von anderen Gesellschaften kombiniert werden Ø Klassifikation der Typen Sozialer Strukturen ist das Ziel, Radcliffe-Brown arbeitet schon lange daran Ø Morals. Law, etiquette, religion, government, education etc. all part of mechanisms of social strucutre Ø Speech communities are features of social structure Ø Einige Sprachaspekte hängen eng mit der sozialen Struktur zusammen; werden diese Communities z.B. zusammengeführt, so bilden sie ein neues Sprachsystem Ø Verschiene Sprachnutzen bilden System; vergleicht man sie miteinander so können Generalitäten oder Abstraktionen herausgefunden werden Ø Arbeitsteilung sehr wichtig für Soziale Struktur Ø Soziales System funktioniert durch Aufteilung & Befriedigung (&dessen Aufteilung) die damit einhergeht Ø Im ökonomischen System; Austausch von Gütern – Netzwerk von Personen, das sich aufrechterhält Ø Netzwerk von Relationen zwischen Personen, Rangdefiniert anhand von Privilegien Ø Fokus kann auf Gütern & Quantität liegen, aber soll auch auf Personennetzwerken basieren Ø Soziale Relationen werden beschrieben durch deren reziprokes Verhalten Ø Verhaltensmuster innerhalb sozialer Struktur durch Etikette, Moral, Gesetzregeln formuliert Ø Regeln müssen wahrgenommen werden; entweder durch Beobachtung oder verbale Wahrnehmung Ø Soziale Relation: zwischen Individuellen Organismen; bei Anpassung derer Interessen oder Konflikten die damit einhergehen könnten Ø Interessen und Wert(vorstellungen) referieren zu beiden Seiten einer asymmetrischen Relation Ø Interesse & Wert als Determinanten sozialer Relationen Bsp.: Recht, Juristik Ø Kann wissenschaftlich nur anhand seiner sozialen Relationen und die Beziehungen der Menschen zueinander erhoben werden Ø Beobachtbar in sozialen Events, vor Gericht Ø Alle Bürger haben gemeinsames Interesse in das Gesetz -> das Gesetz ist von sozialem Wert Ø Interesse von Personen aneinander bzw gemeinsamen Interessen bilden soziale Relation Ø Diese gemeinsame Interesse kann sich auf Objekt von sozialem Wert beziehen Ø Soziale Solidarität um zum selben Ziel zu gelangen Ø Radcliffe-Brown steht auf Evans-Pritchard’s Arbeiten, da er Communities systematisch und nach sozialen Relationen untersucht Ø Soziale Morphologie vs. Soziale Physiologie Ø Zusätzlich: Koloniale Soziologie; - Struktur komplexer durch Kolonialistische Einflüsse - Westernisierte „afrikanische“ Kultur - Was passiert in „Afrika“ durch Kontakt zur Entität der Westlichen Kultur? - Kontalt Europäer & Afrikaner als strukturelles Arrangement - Beschreibt „Afrikanische Kultur“ als Abstraktion… Ø „Progress“ ist der Prozess in dem Menschen höhere Kontrolle durch ihr physisches Umfeld, durch mehr Wissen, durch bessere Technologien Ø Organische Evolution: aus wenigen Formen der Struktur werden mehrere viele und aus einfachen Formen werden komplexere Formen Ø Soziale Evolution: Prozess in dem breite Syteme der sozialen Struktur durch kleinere Systeme ersetzt werden Structure and Function in Primitve Society Ø Lehre soziale Anthropologie in England, Amerika, Südafrika, Australien etc. Ø Persönliche Kontakte, Wissen & Ideen an Studenten und Kontakte weitergeben war ihm wichtig Ø War gut darin seinen Punkt klar zu machen, Methoden aber kritisch Ø Essays konsistent, klares Konzept, klare Zusammenhänge Ø Zeigen spezifische Theorie auf – unter Anthropologen wenig Konsens, keine Allgemeinheit History and Theory Ø Differenz Historischer Studien & theoretischer Studien von sozialen Institutionen Ø Z.B Geschichte der Justiz und theoretische Justiz Ø Logik und Methodologie lassen sich differenzieren; Idiographisch & Nomothetisch Ø Idiographisch: bestimmte, sachliche Propositionen/Statements als akzeptabel zu etablieren Ø Nomothetisch: zu akzeptablen, allgmeinen Aussagen zu gelangen On the concept of function in social science: Ø Soziales und organisches Leben sind Basis für Konzept der Funktion Ø Funktion sozialer Institution ist Korrespondenz zwischen ihr und Bedürfnissen des sozialen Organismus -Durkheim Ø Bedürfnisse: nötige Bedingungen für Existenz (der menschl. Gesellschaft) Ø Analogie des sozialen Lebens als organisches Leben; Lebensprozess besteht aus Aktivitäten & Interaktionen der konstituierenden Teile des Organismus (Funktion der Struktur) Ø Durch Kontinuität funktioniert diese Struktur Ø Jede Funktion leistet einen Beitrag zum gesamten Organismus Ø Problem Morphologie: welche Organischen Strukturen gibt es? Wie werden sie klassifiziert? Unterschiede, Variabilitäten? Ø Problem Physiologie: wie funktionieren organische Strukturen, was ist die Natur des Lebensprozesses? è Individuelle Menschen sind verbunden durch soziale Relation, integriert in das Große Ganze Ø Migration & Emigration mitinbegriffen, Struktur besteht Ø Kontinuität, durch soziales Leben, Aktivitäten, Interaktionen, organisiert in Gruppen, halten die Soziale Struktur aufrecht Ø Struktur aus „Set of Relations“ (soziale Beziehungen) von „unit entities“ (Individuen) wobei die Kontinuität der Struktur von Lebensprozessen – Aktivitäten der Entitäten – aufrechterhalten wird Ø Problem der Entwicklung, wie kommen neue Strukturen zustande? Ø Problem sozialer Morphologie und sozialer Physiologie Ø Soziale Struktur der Menschen kann nur in ihren Funktionen beobachtet werden Ø Soziale Morphologie kann nicht unabhängig von sozialer Physiologie bestehen (beobachtbare soziale Aktivitäten und Relationen in ihrer Funktion) Ø Gesundheit vs. Krankheit im Organismus, pathologisch vs. normal Ø Durkheim versuchte aufzuzeigen, dass hohe Suizidraten Indikator für disfunktionale Strukturen sind Ø Diese Dynsomien können zum Tode einer Gesellschaft führen, jedoch nicht generell soziale Aktivitäten stören, wie Durkheim sagte Ø Disintegration sozialer Strukturen beobachtbar Ø Viele neue Religionsbildungen können z.B. zum Ausgleich von sozialer Dysnomie dienen Ø Working hypothesis: nicht zwingend muss JEDE Sache Funktionalität haben Ø Erklärung des sozialen Systems ist die Historie Ø Funktionalisten versuchen System anhand Regeln & sozialer Physiologie sowie sozialer Funktion zu erklären Ø Edwards E. Evans-Pritchard – Nuer im südlichen Sudan Gesellschaften ohne Staat Band I – Gleichheit und Gegenseitigkeit Fritz Kramer & Christian Sigrist è Wichtigste Problemstellungen der produktiven, zuvor wenig beobachteten Richtung angelsächsischer Ethnologie: Social Anthropology è Malinowski, Radcliffe-Brown, Firth, Fortes, Evans-Pritchard è Enthält “Tausch & Wert”, “regulierte Anarchie” politischer Systeme in Stammesgesellschaften Frage: Wie kann die Ethnographie zwischen wissenschaftlichen (an Struktur/-Systembegriff orientiert) und literarischen (detailerfassende Darstellungsweisen), zu adäquater Erfahrung fremder Kulturen gelangen? -> frei von ethnozentrischen Vorurteilen Die Nuer im südlichen Sudan Edward E. Evans-Pritchard Geographische Verteilung: Ø Darlegung der Prinzipien anarchischer Gemeinwesen der Nuer Ø Eroberndes Hirtenvolk ohne Ahnenkult Ø Ökologie des Volkes; Rinderzucht, Landwirtschaft, Fischerei, Jagd Ø Vieh nicht nur Nahrung, stellt den größten Wert dar, viele fühlen sich als Hirten Ø 2 dichotome Jahreszeiten (Regen & Flut vs. Trockenphase) è Politische Beziehungen durch diese Jahreszeiten & Hirteninteressen Ø Während Regenzeit auf Hügeln, Dorf im Tal dann unbewohnbar Ø Zur Dürre aufgeteilt in kleinere Lager, konzentriert um Wasserquellen è Geographische Verteilung determiniert durch physische Bedingungen Ø Oft nah an Hungernot; Nahrungsvorräte werden untereinander geteilt è Tägliche Mahlzeiten & Feste gemeinsam in den Gehöften anderer – gemeinsamer Vorrat Ø Knappheit der Rohstoffe & Nahrung bringt Dorfeinwohner einander näher Ø Vieh der Familien wird in Trockenzeit zu einer Herde zusammengeführt und zum Weideplatz gebracht Ø Lokalgemeinschaften als kooperative Gruppen zur Existenzerhaltung – beinahe Zwang zu Nachsicht & Anerkennung gemeinsamer Interessen Ø Ressourcen werden gemeinschaftlich ausgebeutet Ø Lokalgemeinschaften: in Hütten wohnende, monogame Familie, Haushaltsgruppe Ø Dörfer von 50-100 Einwohnern liegen durch viele Meilen Savanne, voneinander entfernt Ø Im Stamm gibt’s versch. Dörfer & Stammesssektionen Ø Während Trockenzeit + Umzügen zum Wasser liegen sie oft wieder näher beieinander Ø Dörfer in Stammessektionen – politische Einheiten Nuerlands Ø Die Sektionen schlagen unterschiedliche Richtungen ein, je nach Gebiet & Jahreszeit è Territoriales Prinzip der politischen Struktur wird durch saisonbedingte Migration beeinflusst Ø Trockenzeit Bewegungen produzieren mehr soziale Beziehungen unterhalb der Stämme Ø Zwischen Dorf & Lagergemeinschaften existieren keine kooperativen/ökonomischen Zusammenschlüsse bis auf kleine Verwandschaftsgruppen Ø Aktiv korporatives Leben auf kleine Stammessegmente beschränkt Stammessystem: Ø Größte politische Gruppe, alle kleineren sind Stammessektionen è Eine Stammessektion besitzt die meisten Attribute eines Stammes: Name, patriotisches Bewußtsein, eine dominante Lineage, territoriale Unterschiedenheit, ökonomische Ressourcen etc. Jede ist ein Miniaturstamm, und von Stämmen unterscheiden sie sich nur durch ihre Größe, Ø den Grad der Integration und dadurch, daß sie sich zu Kriegszwecken Ø zusammenschließen und ein gemeinsames Rechtsprinzip anerkennen. Ø Territoriale Einheit & Exklusivität Ø Stämme von 5000- 45000 sind ökonomisch selbstgenügsam; eigene Weiden, Fischereireservate, Wasserstellen Ø Patriotisches Bewusstsein Stammesangehöriger Ø Vereintes Auftreten Ø Dominanter Clan liefert Verwandschaftsrahmen, auf dem politisches Aggregat basiert Ø Rechtsordnung: Mechanismen zum Beilegen von Streitigkeiten als moralische Verpflichtung mit Kontrolle Ø Bei Versagen der Schlichtung können auch neue Stämme entstehen Ø Mord im Stamm; Strafe zurch Zahlung von Vieh vermeid-/verkürzbar Ø Mord zwischen den Stämmen keine Option zur Entschädigung -> Krieg Ø Freie Bewegung auf Nuerland, keine Belästigung außer bei Blutschuld Ø Soziale Beziehungen außerhalb des Stammes bestehen Ø Man darf Stamm verlassen, und neuem beitreten Ø Nuervolk bildet territorial zusammenhängende Gesellschaft mit gemeinsamer Kultur & Exklusivitätsbewusstsein Ø Dinka bestehen ebenfalls aus Stämmen ohne zentrale Regierung, den Nuer sehr ähnlich Ø Nuer schloss sich regelmäßig zu gemeinsamen militärischen Kämpfen zusammen Ø Viel Kampf zwischen Dinka (Westen) & Nuer (Norden) Ø Nuer konnte britischer Herrschaft nicht standhalten Ø Widerspruch auf struktureller Ebene von Definition politischer Gruppen wegen Mitgliedschaften??? Ø Politische Gruppe der Nuer als Ganzes, relatives zu betrachten Ø Stammessegment ist politische Gruppe in relation zu anderen gleichartigen Segmenten; Ø Nur mit Stämmen die Teil ihres politischen Systems sind bilden sie einen Stamm Ø Frauen & Kinder werden im Krieg verschont Ø Kampf innerhalb des Dorfes auf Keulenduell beschränkt Ø Schlichtung/Fehden zwischen Stammessektionen komplizierter, je größer die betroffenen Sektionen & Leute Ø Je kleiner Lokalgruppe, desto mehr kooperative Kontakte zur Gewährleistung des Überlebens Ø Dynamischer Charakter politischer Beziehungen – Spaltungsbewegung am auffälligsten Ø Tendenz zur Opposition sowie Tendenz zum Zusammenschluss & Gruppenverschmelzung è Nuer immanenter, segmentärer Charakter politischer Struktur hat Fusionstendenz Lineage System: Ø Gemeinsame Verwandtschaft in Nuer-Clans in hohem Grade segmentiert Ø Clan besteht aus genealogischer Struktur è Segmente als genealogische Strukturen = Lineages (Bündel von Abstammungslinien) è Clan = exogames System von Lineages Ø In Lineage können Beziehungen zu ihren Mitgleidern mit genealogischen Begriffen dargestellt werden Ø Zwischen Lineages bestehen ebenfalls genealogische Beziehungen è Nuer-Lineage: besteht aus Personen, die nur über männliche Vorfahren vom Gründer der Linie abstammen; agnatisch Ø Nuer-Lineages als korporative, lokalisierte Gemeinden als agnatische Gruppen Ø Lineage-Name als Bezeichnung der Dorfgemeinschaft Ø Im Stamm dominanter Clan ist aristokratisch Ø Soziale Differenzierung in Stämmen; Aristokrat ist ein Mann nicht mehr in einem anderen Stamm, nur in seinem dominanten Ø Dinka wurden durch Adoption, Heirat etc. in Verwandschaftssystem aufgenommen Ø Keine Kasten- oder Klassenbildung wegen ähnlicher Lebensweise Ø Nuer-Clans segmentierte, politische Struktur sorgt für unübliche, höchst segmentierte Lineages è Clans und Lineages sind in Lokalgemeinschaften inkorporiert und funktionieren so strukturell Ø Auch Clansystem hat politische Wirkung Ø Höchster aristokratischer Clan hat höchstes Ansehen & Prestige è Lineage im Segment inkorporiert è Clan im Stamm inkorporiert Ø Separate Lineages scheinen für andere Clans wie vereint, deshalb ist der Stamm um exklusiven, agnatischen Rahmen herum gebaut Ø Agnatischer Rahmen wird von den Stammessektionen geteilt System der Alterklassen: Ø Stammesinstitution des Altersklassensystems Ø Jeder Stamm hat andere Altersklassenorganisation Ø Große soziale Bedeutung als bei anderen Völkern im Sudan Ø Bei Übergang in Männeralter müssen Jungs Riten vollziehen Ø Mehrere 14-16 im Dorf/Distrikt = Ritual steht an Ø 4-Jahres Intervall bis zum nächsten Ritual Ø Initiationsperiode dauert 6 Jahre Ø Initiationsnarben als Zeichen der Einheit & Überlegenheitssymbol Ø In jedem Stamm darf 1 Mann Initiationsperioden in seinem Distrikt eröffnen & gibt Klasse Namen Ø Er ist „Mann des Viehs“ Ø Oft ziehen dann die anderen Distrikte mit Ø Kein moralisches, erzieherisches oder klassififzierendes Training Ø Ebenfalls nach Segmentationsprinzip Ø Stellung der Klassen variiert in Relation zu Gesamtsystem Ø Einstellung eines Mannes ggü. anderen Männern basieren viel auf Positionen im Altersklassensytsem Ø Altersbeziehungen & Verwandschaftsbeziehungen als strukturelle Verhaltensdeterminanten Fehden & Streitfälle: Ø Politisches System haupstächlich durch Fehdeninstitution aktualisiert è Leopardenfell Häuptling: Spezialist, und Vermittler zwischen Gemeinden, der sich mit rituellen Eigenschaften, gesellschaftlichem Leben & Natur auskennt è Gehören bestimmten Lineages an (keine Zweige dominanter Clans), nicht alle nutzen die Position è Er ist keine politische Autorität/Anführer Ø Mörder muss Häuptling aufsuchen, sich in Arm schneiden lassen, darf dann erst wieder Essen/Trinken Ø Rachefurcht; bleib im Häuptlingshaus, denn es gilt als unantastbar Ø Häuptling transferiert: Sind Verwandte der Mörders bereit Kompensation zu zahlen? Können Verwandten des Opfers den Ausgleich akzeptieren? Ø Beide Parteien dürfen nicht aus selben Gefäßen essen/trinken, also auch nicht außer Haus Ø Bringt Reinigungs- und Sühneopfer zu dem Totenhaus, überredet Familie des Opfers die Komensation zu akzeptieren Ø + Drohung sie zu verfluchen; Brauch, damit sie ihr Prestige wahren können Ø Mut als höchste Tugend, Geschicklichkeit im Kampf als höchste Fähigkeit Ø Institution der Fehde: erlaubt ausgewogene Opposition politischer Segmente – Zustand latenter Feindschaften zwischen lokalen Gemeinden, sowie Verschmelzung zu größerer Gruppe è Poltische Struktur hält sich durch Fehde & Häuptling aufrecht Ø Im Konflikt Anhänger zu finden ist am wahrscheinlichsten unter den einzelnen Lokalgemeinden Ø Einflussreichste Männer: Clan Oberhaupt, reich an Vieh , starker Charakter, aristokratischer Clan Ø Nuer: demokratisch, leicht zu Gewalt erregbar, dem Nachbarn ebenbürtig Nuer-Prophet/innen: è Politische Aufgaben, charismatische Führung è Evtl exkudierte Pritchards in seinem Schaubild die Propheten um sie für die Kolonialmächte unsichtbar zu machen & ihnen die Handlungsfähigkeit zu nehmen è Bilden Kern der Opposition gegen die Kolonialregierung è Erhoben sich durch Eindringen der Briten è Erhielten Respekt & Einfluss durch Position Ø Müssen größere Raubzüge billigen – oft deren Anführer Ø Erste Propheten rituelle Funktion Ø Ihr Einfluss reicht über Stammesgrenzen hinweg Ø Symbolisieren Einheit ihres Stammes Ø Prophetengeister gehen dann auf Söhne über Ø Nuer Opposition schlossen sich zusammen gegen gemeinsamen Feind der britischen Kolonialmacht – Prophet:innen wurden gestürzt Zsmfassung: è Politisches Sytem ist mit Clan- und Alterssystem, verbunden è Politisches System wegen Umweltbedingungen & Lebensunterhalt è Nuer individualistisch & libertär è Akephaler Staat ohne Regierung/exekutive Organe etc. („regulierte Anarchie“) è Clans mit genealogischen Strukturen = Fehlen politischer Autorität è Komplementäre Tendenzen zu Trennung & Fusion – bedingt durch Veränderungen gesellschaftlicher Situation Kritik: Ø Zu viel Vergleich mit westlichem Politsystem, viel Verallgemeinerung Ø Leg doch einfach so dar wies ist Ø Woher sind seine Evidenzen? Diskussion: Ø Strategien der Kolonialmächte; Küstenfahrten, Benennen und Aneignen der Küstenlandschaft Ø Portugiesen an der Westküste Afrikas setzten Markierungen wie Steinkreuzer um Territorien zu markieren Ø Weiße Verwaltungsgebäude wurden hochgezogen – „Bohmas“ Ø Privatunternehmen & staatliche Vertreter waren dazu befähigt sich das Land anzueignen Ø Rechtsdoktrin aus Australien „Terranulius“: wem gehört Land wenn nirgends niedergeschrieben ist, wem es gehört? Nur wer es beackert, dem gehört das Land. Ø British South African Company -> Neoliberales outsourcing zu Kolonialzeiten Ø Bekamen Rechte Mineralien zu klauen & das Volk zu kontrollieren – Instrument um Territorien kostengünstig einzunehmen Ø „Indirect rule“: Kooperation zwischen lokalen Machtstrukturen und der Kolonialregierung Ø Schattenregierung; Regierungsvertreter vor Ort kooperieren mit Kolonialregierung Ø Klare Grenzen zwischen ethnischen Gruppierungen, abgegrenzte Territorien Ø Koloniale Produkte ethnischer Differenz haben auf territoriale Grenzen und ethnische Konflikte noch heute Auswirkungen (z.B. Genozid in Ruanda) Ø Zwischenfunktion lokaler Tradition & Kolonialismus -> stellenweise waren Segmentierungen durch Kolonialmächte & ihr Handeln herbeigeführt Ø Separate Development britischer Kolonialmacht „Rassendeterminismus“ Ø 90er Apartheid in Südafrika als verlängerter Kolonialismus Text: Ø Akephale Gesellschaft der Nuer hat keine Anführer/Regierung Ø Englische Kolonialmächte wollten diese jedoch sprechen – Ø Unverständnis für geordnete Stammesgesellschaft ohne Menschen in Regierungsposition Ø Politische Interessen & Ethnographen arbeiteten stellenweise gemeinsam, Förderung etc. Ø Gefördert von einer Kolonialregierung Ø Pritchard wurde bei den Nuer als Feind betrachtet Ø Ackerbau & Jahreszeiten determiniert wie die Menschen sich politisch orientieren Ø Evans-Pritchard zeigt die Grenzenbildung der Nuer auf Ø Segmentäres politisches Prinzip (Schaubild) è Start bei kleiner einheit eines sozialen Raumes, Radius wird nach Außen gezogen Ø Schaubild 2 zeigt temporale Zusammenkunft politischer Belangen Ø Wer bildet Allianzen in Gegnerschaft zu wem? Ø Jemand aus z1 töten jemanden aus z2 -> sie kämpfen Ø Reltionalität der Beziehung – Ebene des Dorfes, so kämpfen die 2 Dörfer, Ebene des Distriktes, so kämpfen die 2 Distrikte, etc. Ø Oft zweckgebundene Allianz gegen gemeinsamen Aggressor Ø Konstellation der Politik abhängig von der Beziehung Ø Verwandschaftgrafik: Lineage/Stammbaum, nur männliche Vorfahren aufgeführt Ø Tendenz zu Spaltung und Fusion sind 2 Aspekte des segmentären Prinzips Ø Prozesshaft & dynamisch Ø Suche nach alternativen Formen der gesellschaftlichen & politischen Organisation Ø Forschung beginnt mit Ökologie, Geographie Ø Gesellschaftsform & politisches Modell weg von der Staatlichkeit E. E. Evans-Pritchard Hexerei, Orakel und Magie unter der Azande Hexerei vs. Zauberei: è Hexerei als körperliches & erbliches Phänomen è Hexerei als angeborene Eigenschaft & seelischer Vorgang è Zauberer mit Riten & Medizin können Unglück zufügen è Zande verwenden Wahrsager, Orakel, Medizinen gegen Hexen & Zauberer è Zanden sind Autorität auf Hexereigebiet, keine Spezialisten nötig! è Hexerei erklären unglückliche Ereignisse & enthält Wertsystem um menschl. Verhalten zu regeln è Jeder Winkel der Zanden Kultur ist geprägt von Magie è Jegliches Misslingen/Unglück auf Hexerei geschoben (Jagdunglück, pissige Frau, gescheiterter Magieritus, …) è Zauberer Magie tötet schnell è Nur Tod durch Hexerei darf gerächt werden bzw Entschädigung einfordern Hexerei (Mangu): è Hat eigene Logik & eigene Regeln des Denkens, die natürliche Ursachen nicht ausschließt è Hexerei als körperliches & erbliches Phänomen (unilineare Abstammungsfolge; von 1 Elternteil) è Hexerei als angeborene Eigenschaft & seelischer Vorgang Ø Durch wiederkehrende Alltagssituationen klar Ø Hexenkraft ist Substanz im Körper der Hexer (ovales, schwärzliches/rötliches Geschwulst/Tasche mit kleinen Gegenständen enthalten z.B Kerne/Körner; ist mit Leberrand verbunden, unter Schwertknorpel als Teil des Dünndarms) Ø Substanz wächst mit dem Hexer; je älter desto wirksamer Kraft – deshalb Zanden oft Angst vor Alten Ø Keine Äußeren Anzeigen, aber an „roten Augen“ erkennbar Ø 1 Elternteil vererbt an alle Kinder desselben Geschlechts Ø Hexereisubstanz kann „kühl“ und unbenutzt bleiben, man muss dem nicht nachgehen Ø Orakel werden befragt, ob man grade von jmd verhext wird (Frauen dürfen es nicht befragen, schicken ihre Männer) Ø Giftorakel besitzt selbst Seele Ø Hexer erst schlecht, wenn man seiner Hexerei zum Opfer fällt! Ø Auswirkungen von Hexerei nur in besonderen Situationen interessant (wenn für Krankheit/Verlust verantwortlich) è Tod durch Hexeri muss gerächt werden! è Voreuropa: direkt (durch Magie) killen/Entschädigung è Hinrichtung nur bei vermehrtem Mord è Heute wird Verwandschaft des straftätigen Hexers nicht damit in Verbindung gebracht; früher halfen sie Entschädigung zu zahlen wg sozialer Verpflichtung è Frauen werden eher nur von Frauen behext; Männer eher von Männern (meiste Konflikte unter gleichgeschlechtlichen) Ø Verhexung unter eigener Verwandschaft höchst selten; Eigenanklage wär ja blöd Ø Vongara Königshaus wird nicht beschuldigt Ø Seele der Hexerei mbisimo mangu überbrückt Abstand zwischen Hexer und Opfer è Rangordnung & Führerschaft unter Hexen è Trommel wird geschlafen & Hexerversammlung (alte Mitglieder diskutieren) è Vor Qualifizierung zum Töten muss Anleitung durch alten, erfahrenen Hexer erfolgen è Mordpläne müssen vor Ausführung dem Vorsitz vorgelegt werden! è Hexer werden ach dem Tod zu bösen Geistern „agirisa“; Hass gegen Menschen, versuchen zu verwirren è Vs. Gewöhnliche Geister „atoro“ die wohlwollend sind è Zanden nicht bestützt/erstaunt, sehen Verhexung aber als freche Beleidigung; Als Akt des Neides/der Boshaftigkeit è Hexerei erklärt Koinzidenzen è Tod führt zu magischen Riten, Orakelbefragung, Rache è Mörder sterben durch Hand von Rächern è Hexerei ist immer der zweite Speer „umbaga“ z.B. Elefant töten Mann; Elefant ist 1. Speer, Hexerei 2. Speer -> Hexerei ist mesit nicht primäre Ursache, und logischere, natürliche Gründe werden nicht außer Acht gelassen! -> direkter, schneller Tod meist keine Hexerei, Hexerei meist längerer Verzehrprozess Hexerei Schuld wenn: - Töpferei/Handwerk kaputt geht - Jmd seinen Fuß am Baumstumpf stößt & Wunde eitert - Strohdach brennt versehentlich ab durch Strohfackel bei Bierprüfung - Menschen tragen Schaden davon - Ernte/Jagd läuft schief - Speicher stürzt im falschen Moment ein, Leute werden verletzt: - Getreidespeicher nach Ernte voll & schwer zu warmer Zeit, bricht zusammen - Pfosten des Speichers von Termiten angefressen, dies ist Zanden bewusst - Die Termiten sind der erste Speer, der zweite ist die Hexerei - Anstatt Zufall denken die Zanden, dass durch Hexerei diese Pfosten zusammenbrechen, erklären sich diese Zufallskausalität Ø Hexerei nicht im Widerspruch zu wissenschaftlichem Wissen, nur Suche nach Erklärungen für Zufälle & Unerklärliches - Bsp.: Selbstmord wegen Zorn auf Brüder – Zorn hat zu SM getrieben weil Hexer ihn hasst, weil Menschen das an sich haben è Zanden verkürzen Ereigniskette & wählen gesell. Relevante Ursachen è So ist die Hexerei eine Ursache, da sie das gesellschaftliche Handeln bestimmt! è Getreidespeicher: ABER: Ø Hexerei bewirkt nicht dass jmd lügt, betrügt, stiehlt oder Illoyal ist!! Ø Gesetz und Moral stehen Hexereiklagen ggü, Maximen drücken sich in gesellschaftl. Reguliertem Verhalten aus Ø Verrat: Behauptung jmd habe wegen Hexerei Verbrechen gegen Obrigkeit vollzogen Ø Tabubrechen z.B: Inzest führt zu Lepra; die Krankheit führt zum Tod wegen Hexerei als „2. Speer“ (ohne Hexerei wäre er nicht daran gestorben) Ø Erreicht Medizin nicht ihren Zweck, dann wegen Tabuverletzung, nicht Hexerei Ø Geschlechtverkehr in vorheriger Nacht bringt unglück Ø Ehebruch kann mit Hexerei gestraft werden; z.B. Jagdunfall Art des Angriffs aus der Ferne „no“ Ø Zauberei vernichtet Opfer nicht direkt; z.B. plötzliche starke Erkrankung – Tod durch langsam zehrendes Leiden Ø Tod erst nachdem Hexer Seele lebenswichtigen Organs gegessen hat Ø Hexereigegenstände werden auf Körper geschossen, die Schmerz verursachen z.B. Maden/Würmer die pysich von Medizinmännern entfernt werden müssen Ø Seele strahlt helles Licht aus, schwebt, kann Hütte verlassen (Emanation des Körpers des Hexers) um meist Nachts 1 Person zu behexen Ø Seele der Hexerei entfernt Seele des Organs Ø Tags nur von Hexern und Medizinmännern erkennbar; Nachts aber jeder (Stück Kohle unters Bett gegen Unglück) Ø Evans Pritchard selbst behauptet die Seele gesehen zu haben, woraufhin ein Mann am nächsten Tag starb Ø Hexerei wirkt vermutlich nur auf Nähe & muss bedacht geführt und geroutet werden Ø Verzieht Opfer sich an dem Hexer unbekannten Ort, kann die Hexerei nicht folgen Leichenöffnung bei Hexeriverdacht: Ø Eingeweide werden neben Grab aufgehängt & auf Hexereisubstanz untersucht Ø Bei Reinheit dürfen Angehörige die Klägerfamilie mit Gedärmen verprügeln, oder hängen sie getrocknet Zuhause oder zum Prinzenhof auf Ø Schneiden & Beerdigung muss durch Blutsbruder sonst wird Person zu einem Ø Rituelle Reinigung & Entlohnung für Blutsbruder nach Öffnung: è Wird von Todes-Verwandtem auf Schultern herumgetragen, zeremonielle Schreie begrüßen ihn, wird mit Erdfrüchten abgeschmissen & Todes-Verwandte waschen ihn am Fluss Hände & es gibt Aufguss è Davor keien Nahrungsaufnahme wegen Verunreinigung è Bei nicht gefundener Substanz: Totenfest mit Bier & ggs. Geschenkübergabe zwischen Verwandten des Toten & Blutsbruder Verwandten Ø Glaube dass 2 Seelen; nach Tod wird Körperseele zu Totemtier des Clans; andere zu Geist, führt Schattenexistenz Ø Zande sidn auf männlicher Linie verwandt; erkennen aber nicht an dass rein logisch jeder dann Hexer wäre (nur nahe paternale Verwandte können Hexer sein!) Ø Wird Kind Hexerei beschuldigt kann versucht werden verwandschaft zu leugnen (Bastard) Ø Leichenöffnungen von Verwandten können Unschuld beweisen Ø Einizge Zanden halten System für trügerisch Ø Prinzen kontrollieren die Orakel der letzten Instanz zb bei Mord; Aufrichtigkeit angezweifelt Ø Befragter Prinz selbst sagt, System sei zweifelhaft Ø Über Orakel werden Feindschaften durch Hexerei gekleidet Ø Namen von Racheopfern werden geheim gehalten; Trug kommt so nicht zum Vorschein Ø Wurde früher jemand auf Prinzbefehl verurteilt & getötet, so durfte der Tod nicht gerächt werden, Leichenöffnung ebenfalls verboten Ø Trauerzeit einer Familie beendet durch Rache-Magie Ø Geringe Leute fragen Orakel nicht nach einflussreichen Ø Kinder ebenfalls verdachtfrei, zu schwach è Pritchard selbst sagt è Als anglo-ägyptische Zanden gezwungen wurden in Siedlungen an Straße zu wohnen war das großes Problem; è Abneigung zu engem Kontakt mit Nachbarn; Angst vor starker Hexerei aus Nähe, Angst vor Ehebruch seiner Frauen è Schießen/Schaden aus Ferne hinzufügen/behexen=no Ø Z.B Medizinmänner beschießen sich mit Knochenteilen è Hexer helfen sich ggs. Aus & feiern gemeinsam ghulische Feste Ø Besitzen bei Nacht unsichtbar-machende Salbe Ø Nacheurpäisch wurden Leichenöffnungen vom König verhinderte Praktik Ø Hexerei ist für die Zanden nicht annormal/übernatürlich, nehmen aber Unterschied zwischen Naturwirkung und Magie, Geistern, Hexerei wahr è Hexerei liegt außerhalb der sinnlichen Erfahrung, wird nur in Träumen wahrgenommen è Zanden können selbst nicht erklären wie Hexerei funktioniert, wissen aber dass sie existiert und wie darauf zu reagieren ist è Hexerei als Denkweise (Evans-Pritchard) è Andere Ansätze legen Fokus auf sozialen Kontext (Douglas, Kluckhohn) è Spezifische Vorwürfe müssen analysiert werden um herauszufinden warum wer wen anklagt è Vorwürfe haben Funktion und bringen soziale Spannungen zum Ausdruck è Douglas: Strukturfunktionalistin; Hexereiklagen immer Ausdruck von Konflikten durch sozialen Wandel; Hexerei als Art von Kontrollsystem in dem bestimmte Normen und Konventionen durchgesetzt werden sollen und gewissen Gruppen Existenzrecht abgesprochen wird Diskussion: è KEINE Zusatztexte für Klausur è Helen Duncan wurde 1944 in GB als letzte Frau Europas wegen Hexerei zu Gefängnis verurteilt Ø Neopaganismus; Vorchristliche abermals „abergläubische“ (weil kann ja nur 1 richtigen Glauben geben) Ø Okkulte Ökonomie – beruht auf Anwendung magischer Mittel (Casino Kapitalismus, Millenial Kapitalismus) Ø Schwer verständliche z.B. ökonomische Konzepte werden durch Magie erklärt; z.B. Finanzkrise von 2008; wie kann Geld verschwinden das nie da war? Ø Alte Eindämmung zur Hexerei wohl nicht mehr wirksam durch modernisierte Hexerei è Nicht jede Hexerei ist Magie; Hexen im Bereich der schwarzen Magie è Magie ist ein Glaube der sich in Praktiken, Handlungen, Ritualen, Gegenständen manifestiert è Magie: Ø Intellektualistischer Ansatz: evolutionistisch interpretiert; häufig Abwertung Entwicklungsstufe; „haben noch keine Religion, machen noch Magie“ Kausalitäten und unerklärliche Mittel werden durch Magie erklärt (Tylor, Frazer) Frazor: Ähnlichkeitsprinzip: Haare, Nagel, Fußabdrücke um Person zu beeinflussen von der es stammt Berührungsmagie: z.B. Warze geht auf Kartoffel über Ø Funktionalistischer Ansatz: Befriedigung psychologischer Bedürfnisse, Zuwendung zu Magie in unsicheren Zeiten, aus Angst (Malinowski) Entlastung durch Zuversicht & Selbstvertrauen, Versuch zu Erfolg zu kommen Je risikoreicher, desto eher wird Magie angewandt è Fiona Boey: Energie in allem kann genutzt werden um gegen andere vorzugehen è Vorstellung der Begrenztheit des Guten; starke Unterschiede können nicht mit „rechten Dingen“ zugehen è Konfromität mit sozialen Werten & Wirtschaftliche Ausgeglichenheit durch hexereisystem, weil jeder bemüht ist sich den Normen anzupassen um nicht angeklagt zu werden (Kluckhohn) è Feinde können in Marginalität gesteuert werden è Nach Kolonialmacht Hexenglauben verstärkt wegen engerem Zusammenwohnen è Kolonialmächte verboten Hexenidentität & Hexenärzte, weshalb geglaubt wurde dass sie mit Hexen zusammenarbeiten (Northern Rhodesia Ordinance 1914) Kritik: Ø Sieht Zanden als primitves Volk – Problem dass sie Zusammenhänge nicht so beschreiben können wie wir Ø Seltener, aber dennoch wiederholter Vergelich mit europäisch-westlichen Gesellschaftsstrukturen Claude Levi-Strauss Strukturale Antropologie II è Re-analyse von Mythen, Strauss based on existierenden Quellen, keine neue Empirie è In strukturaler Anthropologie ist wichtig, zwischen Begriffen, die die Phänomene der Gesellschaft beschreiben, Beziehungen zu entdecken, die eine Systematik aufweisen è Verschiedensten Lebenbereichen (Ökonomie, Philo bis Kunst & Küche) sollen Zusammenhänge & durchgängige Logik zugetraut werden; Durch ihre wechselseitige interdependenz flechten sie das funktionsfähige Netz der Gesellschaft è Strukturale Anthropologie als Wissenschaft, die von Hypothese eines logischen Arrangements sozialer Phänomene ausgeht 4 Winnebago-Mythen Ø Paul Radin hat Spürsinn; kann direkt zu besonders wichtigen Fakten & Beobachtungen vorstoßen è Levi-Strauss wendet sich den 4 Mythen die Radin in „The Culture of Winnebago: As Described by Themselves” niederschrieb Ø 4 Mythen stamen von versch. Informanten Ø Radin wollte Forschern authentisches Material liefern Ø Strukutral betrachtet ergeben Mythen starke Einheit –nur einer weicht in Inhalt, Stil, Struktur ab è Levi-Strauss will Beziehungen zwischen den Mythen aufdecken Ø Will beweisen dass ihre Botschaften sich ergänzen, und zur selben Gattung gehören Mythos 1: è „Die zwei Freunde, die wiedergeboren werden, oder der Ursprung des Abends der vier Nächte“ è Sohn eines Häuptlings & bester Freund (gute Ehen, sozialer Erfolg) opfern ihr Leben für das Gemeinschaftswohl è Sie wollen sich aus Verpflichtung ggü. ihren Leuten opfern, sterben durch Hinterhalt è Nach Tod machen sie Reihe an Prüfungen in „anderer Welt“ durch è Gelangen am Ende zu Wohnung des „earthmaker“ (Schöpfer), der sie im Akt der Gnade zurück zu den Lebenden schickt è Zwei Kriegszüge für die ihre Landleute verantwortlich sind, sie selbst aber nicht: 1. Als Jungen noch klein sind, es am Rande erfahren, aus Eigenantrieb teilnehmen 2. Als Initiative Feinden zufällt, als Vergeltung gegen den Krieg – die 2 Freunde kommen hier um Ø Impliziter Bezug auf die Eingeborenen-Theorie: Jede Person hat Recht auf bestimmten Anteil an Lebensjahren & irdischen Erfahrungen è Verwandte von Verstorbenen können Geister darum beten, nicht aufgebrauchte Lebenszeit unter ihnen aufzuteilen Ø Opferung des Helden & Erhöhung des Lebenskapitals für Gruppe nicht nur selbstlos; Ø Verminderter Lebensabschnitt als Grundlage für Pacht auf Ewigkeit è wer auf vollständiges Leben verzichtet, verschafft sich Recht auf unbegrenzte Reihe verkürzter Leben ) Ø jeder profitiert von dem Handel Ø Zyklus der Lebensübertragungen geht bis ins Unendliche Ø Nach Tod müssen Seelen an das Heil ihrer noch lebenden Landsleute denken, um Prüfung der alten Frau zu bestehen; also Selbstlosigkeit Ø Ursprung: Gegensatz zwischen gewöhnlichem (Recht auf ganzes Leben) & heldenhaftem Schicksal (Recht erneut ins Spiel bringen, zum Gruppenvorteil) è Zwei Arten von Tod; Dualität von Schicksalen 1. Endgültiger, uniformer Tod mit Versprechen auf Unsterblichkeit im Jenseits vs. 2. Periodischer Tod, verbunden mit Wanderungen zwischen dieser & der anderen Welt è Findet sich im Winnebago-Symbol der Leiter zur anderen Welt wieder (beschrieben vom Medicine-Rite: „Baum der wie eine Leiter ist“, „wie ein Froschbein: krumm & gescheckt, von Licht & Leben.“ „Der andere Baum ist wie eine vom Gebrauch geschwärzte rote Zeder, glatt & glänzend geworden“ Ø Wer vollständiges Leben will -> vollständiger Tod Ø Wer freiwillig auf Leben verzichtet -> 2 Belohnungen; 1. Dauer vollständigen Lebens für Stammesmitglieder wird erhöht 2. Wird durch unendlichen Wechsel von Teil-leben & -toden charakterisiert sein è Dreickssystem (totales Leben, Wiedergeburt, totaler Tod) Mythos 2: „ Der Mann, der seine Frau aus der Welt der Geister zurückholte“ è Variation dessalben Themas, mit Unterschied; è Ehemann als Held, der Leben für geliebte Gattin opfern will è Weiß ursprünglich nicht, dass er dadurch selbst auch neuen Lebensvertrag erhält (sonst wäre Opferelement nicht enthalten) Ø Again: wer Leben durch Nächstenliebe verliert, gewinnt Leben für sich & andere Person/en für die sich geopfert wurde, zurück Mythos 3: „ Reise der Seele in die Welt der Geister, wie man sie im Medicine Rite erzählt“ è Gehört religiöser Bruderschaft an è Erzählt von Prüfungen, denen sich Adepten im Jenseits unterziehen müssen è Werden sie bestanden -> Recht auf Wiedergeburt è Mitglieder des Medicine Rite praktizieren regelmäßig eine Art symbolischer Opferung; - Adepten „töten“ sich abwechselnd und lassen sich „wiedererwecken“ è Unterschied zu anderen Mythen: Helden (Adepten des Ritus), üben regelmäßig, mehrmals Opfer auf symbolische Weise è Jedes Subjekt ist Nutzennießer der Opferung, nicht etwa Mythos 4: „Wie ein Waisenknabe die Tochter des Häuptlings wieder zum Leben erweckte“ è Unterscheidet sich von den anderen Mythen, nimmt in Winnebago-Mythologie einen gesonderten Platz ein è Tochter des Stammeshäuptlings verliebt sich in Waisenjunge, stirbt wegen heartbreak, wird von dem Junge wiederbelebt, der dafür Prüfungen (im echten Leben, in ihrer Todeshütte) bestehen muss Ø Durch Einstellung unkenntlich gewordener Mythos über Gründung des Dorfes, aber hat Radin selbst schon widerlegt Einspruch: Ø Bezug auf geschichtete Gesellschaft Ø Wäre Handlung plausibel, so ist anzunehmen dass Frauen höhere Stellung haben, evtl matrilineare Abstammung Ø Prüfungen die sonst im Jenseits stattfinden, finden nun auf der Erde statt è Radin glaubt das stammt von jmd aus alter Zeit ____________________________ Ø Boas: in welchem Maß geben die Spiegel der Mythen das Bild der Kultur wieder? Ø Mythos kann logische Transformation annhemen Ø Stellt Mythos sein Problem direkt, also in Termini der Gesellschaft aus der er stammt, mit Lösung, so kann Inhalt & Motive unmittelbar aus sozialem Leben entnommen werden Ø Formuliert Mythos das Problem umgekehrt & sucht absurde Lösung – so ist Inhalt vermutlich verändert & liefert umgekehrtes Bild der sozialen Realität M1: Opfer zum Wohl der Gruppe (2 Freunde) M2: Opfer zum Wohl eines anderen Individuums (Gattin) M3: Opfer zum Wohl des Opfers selbst (Medicine Rite) M4: andere Züge, Mädchen will lieber sterben als sich auszudrücken (Waise & Häuptlingstochter) è Helden sind in Beziehung zueinander, die für beide eine andere ist è Tochter; hoher sozialer Rang, Abgeschnitten von Gruppe, unfähig Gefühle auszudrücken è Held vermindert durch sozialen Aspekt der Armut & Waisendaseins è Paar umgekehrt symmetrischer Strukturen (weil je nach POV ist man oben/unten) fällt eher unter ideologische Konstruktion aus empirisch beobachtbaren sozialen Sytemen è Mythos-Gerüst: polares System; Individuen nähern sich, werden aber auch ggü. gestellt Ø Knabe hat wegen Jägerdasein Bezug zur Natur, aber wegen Armut nicht zur Kultur Ø Mädchen hat keinen Bezug zur Natur, bzw niedrigen Platz in dieser. Aber hat Bezug zur Kultur, durch hohe soziale Stellung Ø Ungleichgewicht weiterentwickelt: Am Ende stirbt Mädchen natürlichen Tod, Junge erleidet durch Einsamkeit den sozialen Tod Ø Durch Trennung & Tod kehren sich ihre Positionen nun um; Knabe nun über ihr, er lebt noch Ø Beide Helden sind am Ende durch hin-her nun unfähig zu leben/sterben werden Dämmerwesen als Wolfsgestalten mit zwiespältigen Geistern è Vom 4. Mythos Gedanken dass er geschichtlich ist, kommt nur auf weil Helden als Gegensatzpaar dargestellt werden (Gegensatz von Natur & Kultur) è Dass Individuen durch negative Attribute weder Leben noch Sterben können und die Position der Frau vermeintlich höher ist, folgt konträr zu Sätzen der anderen Mythen, da das Verhältnis asymmetrisch umgekehrt ausfällt è Prüfungen von Mythos 4 finden erdlich statt im Jenseits statt, weil Helden Unterlebende (Dichotomie Natur/Kultur) sind die sich an Phantomen messen müssen, die sich als Übertote figurieren è Zu Beginn der Mythen starke Antithese zwischen Leben und Tod, wird mit dem 4. Mythos gelöst (Akteure sind weder tot noch lebendig) Botschaft der Mythen gesamt: Ø Um den Gegensatz zwischen Leben & Tod zu überwinden, muss man ihn zunächst als solchen anerkennen. Sonst wird der Zwiespalt zwischen den beiden Zuständen unendlich andauern! = Mythen gehören zu derselben logischen Transformationsgruppe Ø Außergewöhnliche Mythen durch Übermaß oder Mangel Ø Friedfertiges Verhalten bzw menschliches Verhalten progressiert hin zu aggressivem bzw nichtmenschlichem Verhalten è Jedes Mensch hat in göttlicher Ordnung Anrecht auf gewisse Anzahl an Lebensjahren è Stirbt Person zuvor, so können Verwandte die Götter bitten, die übrigen Lebensjahre aufzuteilen, und/oder è Hat die Person sich in ihrem Sterben für die Gemeinschaft eingesetzt, so kehrt man zurück ins Leben è Mythen sind Ausdruck einer Paroll, also oberflächlicher Äußerungen mit tieferliegnder reason è Vampirdarsellung; Mensch muss sterben und befindet sich danach auch zwischen den Welten, halbtot, halblebendi è Nasferatu alte Darstellung, Vampire Diaries neue Darstellung; transfomation aber die Transformationsregeln sind beschränkt è Diskussion VL_ Ø Z.B: rechts vs. Links – linke immer profan, böse (falscher Fuß, links liegen lassen, etc. Ø So tun sich moralisch Bewertende Deutungen auf Ø Claude Levi-Strauss & seine Frau hielten die ersten ethnologischen Vorlesungen è Ferdinand de Saussure; Revolutionär der Sprachwissenschaft Ø Einzelne Elemente (Wörter) sollen im Gesamtsystem der Sprache interpretiert werden Ø Ein Zeichens bemisst sich daran wie es sich sprachimmanent zu anderen Zeichen verhält Ø Differnziert zwischen Symtagmatischen (Linear chronologisch) & Paradigmatischen (zwei oder mehr miteinander austauschbare Worte z.B. Glas statt Becher) Ø Paroll: Sprechen, Lorg: internalisierte Regel Ø Paroll mus durchdrungen werden um dur Lorg zu kommen Ø Levi Strauss denkt, man sollte den Menschen auflösen Strukturalismus Grundideen nach Strauss: Ø Analyse menschlicher Denkstrukturen Ø Objekt ist determiniertes Werkzeug der Natur; fließt durch uns hindurch Ø Mensch muss durch vorhergehende Struktur erklärt werden in antihistorischer Perspektive Ø Modellbildung indem sie die Beziehungen zwischen Phänomenen sichtbar machen Ø Modelle die eine Wiedergabe der unbewussten Denkstrukturen von Menschen sind Ø Variation und Treansformationsregeln Ø „Ordnung der Ordnung“ Foucault (gleichartige Unterschiede zwischen sonst differenten Phänomenen) Ø Binäre Oppositionen (rechts-links, mann-frau, oben-unten) Ø Denkstrukturen die laut Strauss universell sind sind meist binär, als Opposition gedacht (digital vs. Analog) Ø Strukturalisten sagen alle Denken binär oppositionell Zentrale Themfelder Stauss: Ø Verwandschaftssysteme, begrenzte Ordnungsprinzipien Ø Viel Freiheit und Zugänglichkeit Ø Elemantare Strukturen der Verwandschaft; wer kann wen heiraten? Ø Heiratregeln haben mit dem Strukturprinzip der Reziprozität zu tun Ø Klassifikation&Denkstrukturen Ø Jeder Mythos einzelanalysiert, diese bestehen aber aus einer Beziehung Ø Suche nach universellen Denkstrukturen hat nachgelassen, Binaritäten immernoch interessant è Jede Variante ist gleichwertig zu allen anderen; also sind alle Transfomrationen geprägt von universeller Denkstruktur – Varianten des gleichen Musters (Urtext also nicht mehr wert) è Haarig – nicht haarig als binäre opposition Ø Männlich-weiblich, rein-und unrein, tierisches vs. Menschliches Text: Kritik: è Klingt aus dem Arsch gezogen tbh è Argumentation war ein bisschen unstrukturiert und es war schwer Strauss dabei zu folgen… è Beschränkung auf 4 Mythen è Verkürzung Schematisierung des ethnografischen Basismaterials è Mehr Suche nach Gemeinsamheiten als Diskrepanzen è Soziale historische demokratische Situation; heute irrelevant è Verschwinden des Subjekts; Einzelakteure irrelevant, Strauss nimmt nur das gesagte mit è Levi Strauss in der Klausur nicht so wichtig Plichtlektüren Hauptgrundlage + stützende Hintergrundttexte è 3 Klausur Beispielfragen: Ø Fassen sie die Kernüberlegeungen in Levi-Strauss Text Vier-Winnebago-Mythen zusammen, Herangehensweise, Schlussfolgerungen è Wiedergabe; erlerntes Wissen verständlich wiedergeben Ø Diskutieren sie zentrale Grundideen des von Levi-Strauss vertretenen Strukturalismus è Binäre Opoosition, Modellbildung, etc. können diskutiert werden, auch kritische Äußerung und Abwägungen gut Ø Erläutern sie die Prämissen & Herangehensweisen è Beipiel aus dem Text mit Aussagen aus der Voerlsung zusammenführen Ø Strukturen universellen Denkens, Transformationen etc. è Manche Fragen lassen 2 Optionen offen è Diskussionen aus Sitzungen vergegenwärtigen