Filmgeschichte - Einführung in die Filmgeschichte - PDF
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This document provides an introduction to film history, focusing on the role of women in filmmaking and the historical context of Italian cinema, particularly Italian Neorealism. It discusses key concepts like the aesthetics of film and political contexts, referencing examples from different eras and examining women directors and their contributions to the field.
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1. Sitzung 15.10.24 Einführung in die Filmgeschichte, Film: Cˋe ancora domani Wie wäre es wenn nur Regisseurin Filme leiten würden → andere Themen, spezifische weibliche Ästhetik Frauen in der Filmgeschichte - 1990er: Forschung → keine Frauen in der Filmleitung - Klassiker → Paar hat e...
1. Sitzung 15.10.24 Einführung in die Filmgeschichte, Film: Cˋe ancora domani Wie wäre es wenn nur Regisseurin Filme leiten würden → andere Themen, spezifische weibliche Ästhetik Frauen in der Filmgeschichte - 1990er: Forschung → keine Frauen in der Filmleitung - Klassiker → Paar hat ein Film gedreht, Frauenname wurde einfach gelöscht - Filme früher → Gebrauchsgegenstand - 1960: Sinn für Einlagerungen von Filmen (Kulturgut) Politischer Hintergrund Italien 1946 - Italien Staatsgründung 1871/Monarchie 1871-1922/faschistische Diktatur 1922-1943 - 1943: Faschisten mit Nazis vs. Alliierte Befreier u. verbündete ital. Partisanen, US - amerikanische Besetzung - Juni 1946: erste freie Wahlen, zugleich Referendum über Staatsform : Demokratie oder Monarchie → erstmals Frauenwahlrecht in Italien (40 Jahre später) - Knappe Entscheidung für Demokratie: 52% zu 48%, gespaltenes Land - Wechselspiel zwischen Historik und Spielfilm Filmischer Realismus - Art zu inszenieren → Eindruck „realen“ Geschehen zu folgen: Repräsentation und Herstellung von Alltag - Repräsentation → Illusion einer Realitätsabbildung/Simulation unserer Alltagswahrnehmung - Herstellung → ästhetisches Setting aus Bildern u. Tönen, Bildung Rahmen für unsere Wahrnehmung, was wir wahrnehmen ist historisch veränderlich - Historisch → unser audiovisuelles Verständnis u. Realismus → italienischer Neorealismus (1940er u. 50. Jahre ausgebildet) Kennzeichen Neorealismus - Originalschauplätze, Durchschnittsfiguren, Zeitthemen, Alltagssprache (in Italien Dialekt u. gergo/Jargon; Soziolekt) Beispiele Frauentypen im italienischen Neorealismus - Sidekick z.B. Anna Magnani in MAMMA ROMA (IT 1962, Pier Paolo Pasolini) → Vorbild on Delia - Sophie Loren in Loro die Napoli (IT 1954, Vittomo de Sica) - Silvana Mangob - Giulietta Masini in da Strada (IT 1954, Frederico Fellini) → geht nicht um Sexappeal (asexuelle Figur) - Paola Cortellesi (Delia) Film: Cˋe ancora domani (IT 2023, Paola Cortellesi) → Moderatorin, Hauptdarstellerin, Regisseurin, Autorin Warum ist der Film heutzutage so erfolgreich? - Aufrollung der italienischen Filmgeschichte auf besondere Art und Weise⁵ - Vieles aus der italienischen Filmgeschichte (Stereotypen) - Stereotyp: Vergewaltigung, Verprügeln, Haushaltsarbeit - Genremuster: women´s film/“weepy“ → Hochzeit des klass. Hollywoodkino der 1940er Jahre → Männer sind im Krieg, einziges Publikum → Frauen „Melodrama“ → Drama mit Musik, Verbindung zwischen Bild u. Musik, Frau alleine und verlassen (Normalfall), ist nicht u Grunde gegangen → kein Melodrama - Verschiedene Szenen → Tanzen, unterbricht Realität - Gutes Ende → bringt sich nicht um aber geht zur Wahl Merkmale im Film - Repräsentation historischer Ereignisse - Repräsentation von Frauen als Hauptfigur → strukturelle und keine individuelle Lösung - Verbesserung der allgemeinen Situation aber nicht individuell - Frau hat eine Wahl bzw. Stimme - In sich nicht abgeschlossener historischer Film - Spiel mit Farbe, Format, Ton → Wechsel von 4:3 zu 19:6, keine historische Musik - Frauendiskriminierung → kein Problem in der Zeit sondern allgemein - Spie mit „Realismen“ → rosa Neorealismus - Bewegung → weiblich/ Stillstand → männlich 2. Sitzung 22.10.24 Film: LA CONCIERGE (1900), MADAME A DES ENVIES (1906), LES RESULTATS DU FEMINISME (1906) Forschung frühes Kino seit 1970er Jahren - Zeitschrift Women & Film (1972-1975) - Viele Länder: versuch Klassenordnung aufzulösen → Frauenprobleme waren aber immer noch existent - Frühere Techniken warne günstig → Frauen wurden zu Künstlern - Zeitschrift Frauen & Film (seit 1974) → feministische Künstlerinnen schreiben → Forum ein feministisches Kino zu schaffen, wie wäre es wenn es nicht nur ein Patriarchat gäbe Frühes Kino seit 1980er Jahre - Heide Schlüppmann: Unheimlichkeit des Blicks. Das Drama des Frühen deutsche Kinos → feministische Perspektive, wie wäre es wenn das Kino mehr von Frauen besucht wird bzw. versammelt wird, bahnbrechend für den Feminismus, Schaulust, sich zeigen → kein Sexobjekt sondern Menschen - gab Filmrollen → gab keine Namen der Regisseure Forschung des frühen Kino seit den 2000er Jahre - Women and film history international → Plattform für bestimmte Frauen die verschiedene Projekte machen, gibt immer wieder Tagungen - Zusammenschluss von Frauen, Präsentation von Filmen von Frauen - Projekt: Women film pioneers explorer → Datensammlung von bestimmten Projekten auf die jeder zugreifen kann, über 300 Personen, Profile von Regisseurinnen Alice Guy → Regisseurin - Filme werden immer nur Männern zugeschrieben - Firmenchronik von Gaumont → verschweigt Alice Guy komplett, Sohn des Gaumont → Alice Guy zum erste Mal in der Firmenchronik Filmanalyse, LA CONCIERGE (1900), MADAME A DES ENVIES (1906), LES RESULTATS DU FEMINISME (1906) - erste Filme: draußen, verschiedene Szenen - letztere: Studiofilmen mit Kulissen - verschiedene Szenen verbunden die eine Geschichte erzählen - 1. Locus-Einstellung, feste Einstellung, Halbtotale, Bewegung nur von Darstellern und nicht von der Kamera, Zeigen von Frauenarbeit, Witzfigur Mann, selbstbewusste Frau (schnupft Tabak in der Öffentlichkeit), Frauen machen sich über Männer lustig → raummachende Frau - 2. Schaulust: Das Begehren einer Frau, Prügelei zw. Frau und Mann, lässt ihren Gelüsten freien Lauf in der Öffentlichkeit → Verbindung mit Feminismus, Mann ist untergestellt (kümmert sich um den Kinderwagen) erste Szene: Stange (Begehren , zeigt mehr als die Frauen überhaupt dürfen), zeigt sehr viel mit Emotionen anstatt komplizierte Szenen, schlägt ihren Mann, Mann stößt sie in den Bauch, Geburt von Kind, Gewalt geht von Frau aus - 3. Kostümfilm: Travestie der Gebärden, unterschiedl. Kulissen durch Personenkontinuität verbunden, Kostüme von Mann und Frau abgewandelt (feminin, Blume am Hutmacher), mehrere Szenen aneinander und verschiedene Geschichten, Wechsel zwischen Geschichten, Schauplatzwiederholung: Frauen an öffentlichen Orten, anarchische Umkehrung der Geschlechtsverhältnisse, Kino einziger Ort an dem Frauen sich versammeln dürfen 3. Sitzung 05.11.24 Film: LA COQUILLE ET LE CLERGYMAN (FR 1928, Germaine Dulac), MESHES OF THE AFTERNOON (USA 1943, Maya Deren), LA CIGARETTE (FR 1919, Germaine Dulac) Rückblick Zeitsprung - Kino so lange unbedeutend → Frauen konnten alles machen was sie wollten - Spektakelkino → frühes Kino 1895-1905 (Tricks werde vorgeführt) - 1910: Erzählkino (Spielhandlungen) kann unter anderen Künsten auch bestehen → berühmte Literaten schreiben Regiebücher, Filmmusik wird durch berühmte Komponisten hergestellt - Frauen werden immer unwichtiger, Männer rücken in den Vordergrund - Entstehung der Filmstile: Expressionismus; Schweden (als Länderstil) Greta Garbo → berühmteste Schauspielerin in der Filmproduktion, mehr Landaufnahmen; Dänemark (als Länderstil) Asta Nielsen (berühmteste Figur, spielt auch andogyne Figuren, öfters Produzentin ihrer Filme) - Entstehung Filmkritik: bei bekannten Drehbuchautoren - Theoriebildung: 1. Emilie Alteloh: Zur Soziologie des Kino, jena 1914 2. Hugo Münsterberg: The Photoplay, New York/London 1916 - Entstehung künstlerischer Avantgarde: italienischer Futurismus; Dada, russisches Revolutionskino; Surrealismus - Produzentinnen hatten den Stellenwert den sie heute auch hätten - Filmemacherinnen der Avantgarde → Mary Ellen Bute → Lotte Reiniger →Esfir Schub → Germaine Dulac, 1882-1942, 1915 erster Film, Impressionismus und Surrealismus → verschiedene Möglichkeiten des Films hervorheben (Ästhetik und Technik, Geschichte ist nicht wichtig) zwischen Avantgarde und Kommerz, Dokumentrfilme → Maya Deren, 1917-1961, 1943 erster Film, wurde als erste Frau beim Spielfilmfestival ausgezeichnet, US-amerikanische Avantgarde, weniger Formstudien sonern experimentelle Erzählformen vom Film, Referenzperson der American Cinema group → lehnen das Film Kino als beschränkt ein, keine Musikalität im Film Filme der Vorlesung - LA COQUILLE ET LE CLERGYMAN (FR 1928, Germaine Dulac) Impressionismus → Produzentin und Hauptdarstellerin, Film wird in Deutschland verboten → Betonung des filmischen hingegen der Literatur, abgefilmter Wirklichkeit → zwei Arten von Rhythmus: 1. Bewegung des Bildes (Figur bewegt sich im Bild, Gegenstände werden zu Strukturen, Dinge bewegen sich) 2. Bewegung der Bilder (Bewegung der Figur über mehrere Szenen, hat einen bestimmten Rhythmus) → keine ordentliche Aussage über die Räume → Medium rückt in den Vordergrund → Charaktere stehen oft nur zur Hälfte im Bild oder gehen einfach → große Wiederholungsstruktur (Wiederholung von Szenen bzw. Plätzen), Bewegung bringt nichts → Charaktere treffen sich nie (Harmonie bzw. eher Disharmonie → keine Lösung) → Effekte (Slowmotion, Doppelbelichtung) - → Rhythmus ist eher wichtiger als Darstellung des IInhalts - MESHES OF THE AFTERNOON (USA 1943, Maya Deren) → viele Effekte (Schattenspiel, Doppelgänger, Slowmotion) → Perspektive des Films: zeigt dem Zuschauer das Innere einer Person (innerer Zugang) → Verwirrung, man weiß nicht mehr was passiert ist oder was die Handlung ist → Rhythmus an Wiederholungen, musikalischer Rhythmus → permanenter Perspektivwechsel → spezifische Kinos für spezifische Gruppen (für bestimmte Interessen gibt es bestimmte orte zum treffen) - LA CIGARETTE (FR 1919, Germaine Dulac) Impressionismus → gegen Ende des ersten Weltkrieges → mutige weibliche Heldin und verzweifelter männlicher Held → Frau geht angeblich fremd, Mann will sich deswegen umbringen, Frau rettet ihn aber → lebenslustige Frau, depressiver Mann → Rollentausch von Frau und Man, Mann ist verlassen → Frau ist Handlungsträgerin, Mann folgt ihr → Lochblende → erst glückliche Frau und dann depressiver Mann 4. Sitzung 12.11.24 Film: Lohnbuchhalter Kremke Politische Verhältnisse in der Weimarer Republik 1918-1933 - Verliert ersten Weltkrieg, hohe Reparationszahlungen an Alliierte, bis ca. 1924 schwache Wirtschaft, hohe Inflation, hohe Arbeitslosigkeit, unversorgte Kriegsversehrte - Politische Kämpfe um Staatsform: 9. November 1918, Ausrufung der demokratischen Republik - Anlass. Matrosenaufstand der Kriegsflotte - Novemberrevolution 1918: Folge → Abdankung des Kaisers und Ende der konstitutionellen Monarchie - 19.01.1919: Konstitution der Republik, Prinzipien sind Gewaltenteilung und Rechtssicherheit, Wahlen zur Nationalversammlung - Frauenwahlrecht seit 19.1.1919 (passiv und aktiv) - Politisches Engagement von Frauen, Parteimitgliedschaft seit 1908 erlaubt - Umbau in der Industrie- zur Angestellten- bzw. Dienstleistungsgesellschaft wird Massenphänomen, Frauen wichtig als Arbeitsressource - Ender der 1920er Jahre Börsencrash in den USA, Finanzsystem bricht zusammen, Vermögen verschwinden, hohe Arbeitslosigkeit - Gewaltsame politische Kämpfe von rechts und links bestimmen die Republik durchgehen von 1918 bis 1933 - Künstlerische Veränderung Marie M(agarethe) (Harder) - Seit 1920 Gefängnisfürsorgerin in Hamburg und freie Mitarbeiterin im Hamburger Fremdenblatt - 1929-1931 Leitung des Film und Lichtbilddienstes der SPD, setzt sich stark für Eigenproduktionen ein - Mitglied im Bundesvorstand des Arbeiter-Lichtspiel-Bundes - 1929-1931 Herausgeberin der Mitteilungen des Film- und Lichtbilddienstes - 1935 veröffentlicht sie unter dem Pseudonym Käte Kestien den Roman Als die Männer im Grabe lagen - Zwei Filme: Der Weg einer Proletarierin, Lohnbuchhalter Kremke Problem Stummfilm um 1930 am Beispiel von Lohnbuchhalter Kremke - Wenig bzw. Gar keine Geräusche verwundern die Menschen - Niemand wollte mehr Stummfilme sehen sondern eher normale filme - Alle Darsteller sind entweder gestorben oder mussten emigrieren Analyse Lohnbuchhalter Kremke - Dramaturgie → 5 Akte (klassische Dramenstruktur) - Arbeit mit Parallel- und Kontrastmontage → Parallelmontage: Kremke – Tochter (1. Akt) Kremke – junger Arbeiter (beide arbeitslos) (2. Akt, 4. Akt) → Kontrastmontage: Kremke (SM) – Erwin (fröhlich) - Generationsverhältnis → zwei Kinder, ein junges und ältere Tochter → Mutter verstorben (wahrscheinlich) → Fleppertyp → emanzipierte Frau, selbstbewusst, findet sich in der Welt langsam zu Recht → Kremke kommt aus einer anderen Generation, viel schlimmes erlebt, kann nichts an geistlichen und materiellen weitergeben, neue Generation kommt mit der Zeit viel besser klar, Mutter von Erwin (auch Generation von Kremke aber kann sich an die neue Zeit anpassen) - Figur Kremke (noch im Kaiserreich geboren), hat alles mit erlebt vor allem der 1. Weltkrieg, aus der Zeit gefallen, melodramatische Heroine - Geschlechtertrennung spielt auch eine wichtige Rolle - Alles ist fest in der Welt vom Kremke, man kennt nichts anderes von ihm, (Arbeit, Stammtisch, Zuhause), ändert sich mit der Zeit des Films Technische Daten zum Lohnbuchhalter Kremke - Länge 66 min - Bilder pro Sekunde 20 - Format 35 mm 1:1,33 - Anzahl der Akte 4 Kritik zu Lohnbuchhalter Kremke - Keineswegs revolutionär, Mahnung an die die denken dass Arbeitslosigkeit kein Problem ist – Georg Herzberg - Lebendig gestaltete Bildreportage – Hans Wollenberg - Hätschelt den „armen“ Kremke – anonym, die rote Fahne Darstellung Technik und Natur: fester Topos Weimarer Kino - Meistens Maschinen ohne Menschen (kommen alleine klar) - Menschen werden durch die Technik ersetzt - bestimmtes Naturklischee → Freizeit der Menschen Vergleich mit anderen „Arbeiterfilmen“ - „Der letzte Mann“, Mann ist ohne seine Arbeit nichts, würde nicht ohne Arbeit klar kommen und würde irgendwann verloren gehen → Verlust sozialen Anschluss, Hotelanwerter wird herabgestuft zu Toilettenwerter, körperliche Anzeichen des Verlust - „Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt“, Verzweiflung der Arbeitslosen → junger Mann verliert die Arbeit und bringt sich am Ende um, Stillstandrhetorik - „Ein blonder Traum“, Arbeit und Liebe der jungen Menschen 5. Sitzung 19.11.24, Film: Dance, Girl, Dance (USA, 1940, Dorothy Arzner) Politische Situation der USA um 1940 - Wahlrecht für weiße Frauen in allen Bundestaaten seit 1920 - Wirtschaftliche Prosperität in 1920er Jahren bei gleichzeitigem Isolationismus - New Yorker Börsenkrach im Oktober 1929 (Black Friday); Folge: Konkurse, Massenarbeitslosigkeit → viele verschulden sich durch den Kauf der Aktien - Bis 1932: Absinken des Bruttosozialprodukts um 43,5 %, Halbierung der Industrie- und landwirtschaftlichen Produktion - Präsident Franklin Roosevelt erreicht mit seinem „New Deal“ genannten Wirtschafts- und Sozialprogramm neuen Aufschwung - Kriegseintritt der USA nach Angriff Filmkulturelle Situation USA um 1940 - Hegemoniale Stellung der USA im Filmbereich seit 1930r Jahre - Mehreres Aufnehmen der Filme in verschiedene Sprachen (keine Verwendung von Untertiteln) - Ab Ende 1920er Jahre Ausbildung des sog. Studiosystems in Hollywood - 5 große Studios (MGM, Paramount, RKO, 20th Century Fox, Warner Bros.) und 3 kleine (Universal, United Artists, Columbia) - Vertikale Struktur mit eigenen Produktionsstätten, Verleih & Kinos - Produktion strikt arbeitsteilig, mit ökonomischen, strukturelle und stilistischen Standardisierung (Hollywood Style) - Dadurch serialisierte Produktion - Produzenten dominieren die Filmproduktion in jeder Hinsicht, ab 1931 Umstellung der Studios vom central producer management auf das producer- unit system - Stars und Regisseure spielen nur bei bestimmten Studios mit (Leitung nur über die Produktion) Erfolgreichsten Filme 1940 - Gone with the wind → Melodrama über den Bürgerkrieg und Sklaverei - The grapes of wrath → Zeitfilm über die Depression, Folge des Börsenkrach - The Philadephia Story → Wiederverheiratungskomödie - The great dictator → erste Hitlerkomödie - Rebecca → Psychothriller um eine Frau die in den Wahnsinn getrieben wird Dorothy Arzner (1897-1979) - Erste Regisseurin in Hollywood zu ihrer Zeit - Beginnt in 20er Jahren nach abgebrochenen Medizinstudium als Stenotypistin bei der Produktionsfirma Paramount - Aufstieg zur Cutterin für die Real artists - 1927: erste Filmregie: fashions for women; macht zwischen 1927 und 1943 ca. 20 meist sehr erfolgreiche Filme - Filme: sog. Women films, despektierlich auch weepy genannt, die das mehrenteils weibliche Publikum ansprechen sollte - arbeitet für verschieden Studios (Columbia Pictures, RKO, MGM, Paramount) - dreht im zweiten Weltkrieg mehrere werbefilme für das women´s Army Corps - Ende der Filmtätigkeit in Hollywood in den frühen 194rer Jahren; arbeitet in 1950er Jahren als Werbefilmerin für Pepsi und als Dozentin an Filmhochschulen v.a. an der berühmten Filmabteilung der UCLA Dance, Girl, Dance - Erzählung von Vicky Baum - Voyeurismus der Zuschauer wird am Ende umgekehrt → Tänzerin schaut auf das Publikum herab und stell sie zu schau - Bubble → stellt eine Resonanz mit dem Zuschauer her, Judy schafft es nie bis zu ihrer Ansprache The (fe-)male gaze – feministische Theorie - Entsteht in der zweiten Welle als es schon die Grundrechte der Frau gibt - Frau wird als geschäftsfähig gesehen → Frauen werden am Markt aktiv - Laura Mulveys Text Visual Pleasure und narrative cinema von 1975 = Versuch der Bestimmung des male gaze in Bezug auf klassisches Hollywood-Kino der 1930er und 40er Jahre - These Mulveys: patriarchale Gesellschaft = patriarchales Kino, Frau ist nur ein Objekt und hat einen eher dünnen Blick - Claire Johnson → discounter cinema → Gegen Kino welches nicht patriachart ist, versucht feministische Filme herzustellen - Diskussion der Position Mulveys führt zur nach dem female gaze im Kino: Versuch ab den 1970r Jahre neues feministisches Kino zu machen - Mitter der 1970er Jahre Wiederentdeckung der Filme von Dorothy Arzner: Überraschung – es gab also bereits im klass. Hollywoodkino eine Regisseurin (noch dazu eine lesbische), die andere Filme gemacht hat Pam Cook Analyse des Films - Werk großer Bedeutung → feministischer Art - Widerspricht dem role model des Zuschauers - These: Frau ist nur das Objekt und Spektakel der Männer → gibt eine Umkehrung dieser Verhältnisse, Verhältnis wird „gestört“ - Moment der Ansprache wird wieder umgekehrt durch das Publikum, Publikum sieht es als Akt und klatscht deswegen (Judy wird zu einem Objekt bzw. eine weitere Tiger Lily) - Cat Fight: von Tom und Jerry Cartoons, Konflikt steigt es auf die Spitze, Männer sehen es als Akt → jedoch falsch, Realität bricht ein und Zuschauer realisiert dass es keine Show ist, wir Zuschauer sind die Voyeure - Spiel mit Stereotypen → Frau als Spektakel und stellt diese auch in den Vordergrund - Die ganze Zeit Widersprüche im Film - Beginn des Films: voyeuristische Struktur und ihre Umkehrung - Direkte Adressierung des Voyeurs (im Zuschauer) beim Vortanzen für Agenten → eigentlicher Widerspruch, leerer Blick des Agenten (kein Spektakel für ihn) - Bubbles als vamp/(gefährliches) Objekt der Begierde in der Burleske - Cat fight vor Gericht: ironische Wendung: männliches Johlen über inadäquates Verhalten, nicht über Frauen als Schauobjekte - Zurückweisung von Harris als Voyeur - Am Ende erfüllt sich der Traum von Judy dass sie einen Job findet - Immer kleine Männer und größere Frauen - spielt mit dem male und female gaze 6. Sitzung 26.11.24, Film: Not wanted (USA 1949, Ida Lupino) USA nach den 2. Weltkrieg - ANTI-KOMMUNISMUS: Ära Joseph Mc carthy, republikanischer Senator, Vorsitzender des Komitees gegen unamerikanische Umtriebe (HUAC) - RASSENTRENNUNG: Sklaverei mit dem Sieg der Nordstaaten im amerikanischen Bürgerkrieg 1865 abgeschafft, Rassentrennung besteht faktisch bis 1964 (Abschaffung durch den Civil Rights Act) ➔ Steht zwar auf den Papier aber in der Gesellschaft ist es noch nicht so umgesetzt - WIRTSCHAFT: USA – Phase der Golden Years von 1950 bis etwa 1967; Dollar seit 1944 weltweite Leitwährung; militärische Überlegenheit; Umstellung kriegs- und Zivilwirtschaft; Steigerung der BSP um 75% in 1950er Jahren (Staaten der Ost und Westküste) - Weiterhin Diskriminierung von Schwarzen und Frauen und Themen wie unehelichen Schwangerschaften (Versuch Restauration der Stärke der Frauen) - ABTREIBUNG IN USA bis 1973 weitgehend verboten Ida Lupino (1918-1995) - Stammt aus brit. Schauspielerfamilie - Geht 1933 nach Hollywood; ist in 40er Jahre berühmte US-Schauspielerin mit Rollen kaltherziger und skrupelloser Frauentypen - Durchbruch in Hollywood 1941 → THEY DRIVE BY NIGHT (Film mit Humphrey Bogart) - 1948 Entstehung unabhängiger Produktionsfirmen; auch Lupino gründet „The Filmakers“ (mit anderen) - 1949: erster Film produziert: NOT WANTED - Bis 1960 führt sie bei ca. 10 Spielfilmen Regie und produziert sie auch; danach v.a. Regie und Produktion von Fernsehserien - 3 Arten von Regisseurin: Frauen die viel Geld haben und Filme produzieren können, Frauen die durch Zufall und harter Arbeit entdeckt wurden, Frauen die in anderen Bereiche im Film gearbeitet haben und dann Regie geführt haben - Kennzeichen ihrer Filme: harte s/w Kontraste, hell Dunkel; Thematisierung sozialer Deklassierung, insbesondere auch von Frauen: Abtreibung, Vergewaltigung, Kinderlähmung usw. = film noir ins soziale gewendet (American Dream nur umgekehrt) Analyse NOT WANTED - Thes: mischung der Genres noir (Gansgterfilm) und coming-of-age-Drama macht den spezifischen Realismus des Films aus Formeln des Film Noir - Dramaturgie - lange Rückblende - Szenengestaltung harte s/w Kontraste - Das Unheimliche im gewöhnliche; Störung, die sich im film noir zeigt (Dysfunktionalität der Figuren wird ins Soziale gewendet = Genremix) → Probleme der Nachkriegszeit im Alltag (klappt aber nicht da alle Charaktere sich fremd sind) ➔ Tyrannische Mutter und schwacher Vater (dunkles, fremdes) - Noir tritt im Alltag auf (Szene mi Eisenbahn imhell und dunkle Kontrast) Formeln des coming-of-age-Drama - Statt femme fatale ist Sally eine coming-of-age-Figur (Augen Verschattung → Stereotyp noir = Bewunderung) (Mädchen das seine Begehren entdeckt) - Drew, ein versehrter Mann (Krieg), der aber nicht im Mittelpunkt steht - Unterschied zum Film THE BEST YEARS OF OUR LIVES (Mann steht im Mittepunkt) - Drew aus NOT WANTED ist hingegen willig, eine Beziehung einzugehen, aber auch er ist zunächst not wanted - Sally und Drew treffen in ihrer Versehrtheit aufeinander (bekommen einen Blick für einander bzw. verstehen sich endlich, Drew kann durch seine Behinderung nicht mit Sally mithalten, am Ende Treffen am Öffentlichen und Sally geht zu Drew, alles ist zu sehen) - Sally verlässt ihr Elternhaus: zuerst, um Geliebte und ev. Ehefrau zu werden, dann, um ein eigenes Leben u führen (möchte aus Scharm nicht zu ihren Elter zurück) ➔ Fähigkeit Sally: findet sich in immer größeren Umgebungen zurecht Erste Kameraeinstellung: Sally kommt der Kamera immer näher und somit verläuft auch die Geschichte, sie kommt immer mehr alleine zu recht Sally raumgreifendes Begehren: female gaze - Szene Jahrmarkt: schwache Frau und starker Mann hält sie fest - Letzte Szene: sie hält den Mann und ist dabei stark ➔ Inversion zwischen beiden Szenen - Szene der Geburt: Subjektive Einstellung von Sally - Haze Code: Arten von Gewalt und Sex darf nicht gezeigt werden - Im Film werden viele Sachen gezeigt und gleichzeitig nicht gezeigt, man kann sich denken was passiert in der Szene durch bestimmte Einstellung aber nicht das Geschehen an sich Hays Code: Lupino und das PCA Office = Production Code Administration - Lupino verhandlet als Produzentin selbst mit der PCA - Sie inszeniert diese Verhandlungen auch für die Öffentlichkeit in Pressekonferenzen - Keine Zensuren → das nicht zeigen wird besonders hervorgehoben - Vorlage des PCA „Drew soll Sally noch eine Standpauke halten und sie dann als Ehefrau nehmen) Lupino führt dies jedoch nicht durch sondern beendet den Film vorher, Konflikte sind nicht gelöst wurden 7. Sitzung 10.12.24: ÖRÖKBEFOGADÁS/ADOPTION, Osteuropa 1970er Regisseurin in Osteuropa vor 1945 - Esfir Shub (1894-1959, UdssR) - Lilja Brik (1891-1978, UdssR) Regisseurin in Osteuropa nach 1945 - Wanda Jakubowska (1907-1998, PL)1948 Film: die letzte Etappe (KZ Spielfilm) ➔ Selbst Kriegsgefangene, 2 Jahre in Auschwitz verbracht - Vera Chytilova (1929-2014, CSSR) Film: Tausendschönchen - Kira Muratova (1934-2018, UdssR/UKR) ➔ Erste russische Spielfilmregisseurin ➔ Viele Filme verboten bzw. sehr stark zensiert - Marta Meszaros (*1931, Ungarn) ➔ erste und berühmteste ungarische Regisseurin ➔ als kleines Kind in die UdssR gegangen ➔ Vater bei einer stalistischen Säuberung verschwunden ➔ Mutter verstorben → Sie ist Weiße und bekommt eine Pflegemutter ➔ Geht zurück nach Ungarn mit 16 Jahren und studiert an Moskauer Filmschule und ab 60r Jahre als Filmemacherin bekannt ➔ Bekannt für: Trilogie über Tagebücher Diary of my children, Diar for my love, Diary for my father ➔ Erhöhte Preise und deswegen Demonstrationen die immer größer werden Spielfilm: Adoption - Marta übernimmt alle wichtigen Rollen - Hat den goldenen Bär in Berlin gewonnen - Berühmteste Stimme einer Regisseurin aus Osteuropa Gesell. situation von Frauen in Ungarn nach 1945 - Einführung des uneingeschränkten allgemeinen Frauenwahlrecht ab dem 20. Lebensjahr und vollständige Gleichberechtigung vor dem Gesetz - Kehrseite: Mutterschaftals gesellschaftlicher Auftrag/ Schweigen über weiblcihe Doppelbelastung: Arbeit und Familie - Ungarn in den 1960r und 70er Jahren mit besonders niedriger Geburtenrate; deshalb: Adoption relativ einfach (keine Standardfamilie nötig) Filmanalyse ÖRÖKBEFOGADAS Inszenierung von Alltäglichkeit: Zuhause, Arbeit, Heim - Szenen sind sehr dokumentarisch dargestellt - Figuren selbst unterspielen die ganze Situation (kaum Mimik oder Gestik zum Ausdruck von Gefühlen) - Einzige Gefühlsregung → Tränen (vllt Melodrama, ist jedoch keins) - Kamera ist unbeteiligt - Feministische Ebene: Frau ist im Mittelpunkt jedoch stellt er nicht direkt aus dass sie da sind Inszenierung der Generation - Respekt und Zuneigung wächst zwischen denen Personen (Kata und Anna) - Perspektive: stellt die Personen immer mehr auf eine Ebene (nicht auf Mutter und Tochter ebene sondern als Freundinnen oder Geliebte) - Ebene von Geliebten: Inversion mit vorheriger Szene: Anna wollte Joska sehen und das romantische Treffen fand aber nicht statt und danach gab es die Szene als „romantisch“ zwischen Kata und Anna - Verwendung von diffusen Licht durch den ganzen Film, leichte Neusierung durch etwas hellere und dunklere Szene → macht alle Szenen gleichwertig bzw. gleichgültig - Es gibt keine Belichtung die eine Szene besonders wichtig macht sondern es ist alles gleichartig aneinander gestellt - Auch Figuren sind dank des Lichtes gleichgestellt Zentrakes Thema in: Wahlverwandtschaft statt Familie - Beziehung von Kata und Anna - Beziehung von Anna und ihren Freund - Beziehung von Kata und Joska - Beziehung von Anna und ihre Familie - Beziehung von Anna und dem Heim - Beziehung von Kata alleine - Beziehung von Kata und dem adoptierten Baby - Gibt aber keine besondere Szene die darstellt, es ist alles gleichgültig - Alles sehr Brüchig zwischen Wahlverwandschaft und institutioneller Familie - Dialog zwischen Kata und Anna: Kata möchte dass Anna bleibt als Freundin und Anna möchte keine Eltern mehr haben und möchte heiraten → Getrennte Meinungen, das Gespräch wird von jedem anders aufgefasst - Trennung von beiden jedoch nicht mehr so harsch wie am Anfang (Freundschaft bleibt jedoch bestehen) → trotzdem warmes Verhältnis - Wahlverwandschaft → es kann etwas da sein aber es muss nicht da sein → Annäherung aber es kommt nicht zu einem Höhepunkt bzw. zu einer Lösung - Szene Hochzeit: Anna mit ihrem Mann → ist die Hochzeit schon gescheitert? - Übergang von Freiheit in die institutioneller: Freude und Verlust zugleich - kein klares Bild ob die Eltern der beiden Trauleute da sind - alle aus dem heim feiern die Hochzeit mit - Ungleichheit: Familie von Joska, Joska nimmt Geliebte mit nachhause um ihr zu zeigen was er nicht verlieren möchte, Frau und Kata trinken Kaffee und reden, kata lügt dabei jedoch über alles, Kata möchte dass Joskas Frau arbeitet und Joska möchte das aber doch nicht, kata sieht wie es wäre mit Joska zusammen zu sein (sehr einengend), Tension zwischen Kata und Frau von Joska bevor Kata geht, Joska zeigt sich on einer anderen Seite → ganz entspannt wie Zuhause - Es geht eigentlich um eine Wahlverwandschaft der Verwundeten - Alle Figuren machen das was sie sich in den Kopf gesetzt haben - Es wird nichts glorifiziert → alle sind Leute die in ihrem Alltag leben, es gibt kein Gut und Böse 8. Sitzung: 07.01.25: DDR, Die Taube auf dem Dach (1973/1990/2010) Iris Gusner - Politik SED- nur auf die Frauen bezogen, Familie, Arbeit (falle für Frauen) - Frauen konnten fast direkt nach der Geburt des Kindes wieder an die Arbeit (Kindergrippen ab einem halben Jahr) - Gleicher Lohn für die gleiche Arbeit (außer für Frauen) - Frauen → nur Lückenbüßer für fehlenden männliche Arbeit - Feministische Gruppen (eher Kirche), Lesbenbewegungen in Berlin, Entwicklung von Subkulturen Iris Gusner - Erste Spielfilmregisseurin in der DDR - Nur Regisseurinnen in anderen Filmbereichen (Kinderfilm, Wochenschau usw.) - Filmstudium in Moskau, danach als Filmassistentin von - Erster Film darf nicht fertiggestellt werden und darf dnach auf keine Filme mehr machen - Sie ist nur noch im Fernsehen zu sehen Entstehung Film - 1969 erste Entwicklung des Films - Walter Ulbricht wird als Führer der SED von Honecker (FDJ) abgelöst - 1973: anderer Film zur gleichen Zeit „Die Legende von Paul und Paula“ - Honecker sagt dass es eine Freiheit in dem Filmemachen gibt - Juli 1972: Drehbuch des Films fertig, Dreh wird von Produktionsgruppen genehmigt, wurde ohne Änderung angenommen - Mitte 72: Auswahl der Schauspielerinnen, Dreh in Thüringen - Bis April 73: Fertigstellung des Films, Bearbeitung des Films nach Vorschriften der DEFA, Ende Juni 73 Film wird verboten - Mit dem ersten Film das Ende ihrer Karriere - Viele Vorabberichte Der Film: - Thema der DDR Arbeit vor allem Wohnungsbau → privat und professionell vermischt - Alle Figuren haben keine eigene Wohnungen außer Linda - Dreiecksbeziehung: Linda, Böwe und Daniel - Politische Bezüge des Films: Erich Hocker und Angela Davis (sollte mundtot in den USA gemacht werden, wird 1972) wird freigesprochen, Unterstützung der SED, leitet an dass Briefe ins Gefängnis geschickt werden sollen, wird später in der DDR empfangen - Libanesischer Gastarbeiter auf der Baustelle , kommt eigentlich nicht vor dass er oft gezeigt wird aber in diesem Film schon - Spenden für Vietnam, am Ende des Vietnamkrieges (über 20 Jahre lang) sozialistische Unterstützung für Vietnam → politisches Thema, Daniel möchtet die Aufmerksamkeit von Linda bekommen und beeindruckt sie auf diese Weise und nicht mit Champagner usw. - Frauen auf der Baustelle, eigentlich sehr männlicher Ort an denen aber hier zwei Frauen wichtige Rollen spielen - Böwe macht sich Sorgen um Linda und sagt doch dass sie weniger arbeiten soll aber arbeitet genau so viel → doch eine Unterscheidung zwischen den Geschlechtern, wenn man dann eine Familie hat, muss die Frau sich um die Familie kümmern und nicht mehr arbeiten - Linda hat auch eine Haushalst - These: Sozialismus im Wartestand, Figuren sind noch nicht so weit wie der Sozialismus um sie herum, Menschen stecken in ihrem Verhalten fest, Taube auf dem Dach: Metapher für ein freies Leben → Leben im vollen Sozialismus, Umrahmung des Films, Leichtigkeit am Anfang des Films durch die Astronauten symbolisieren und am Schluss die Szene mit den Weihnachtskugeln - Kein emanzipiertes Verhältnis aber auch kein zu männliches Verhältnis → Mischung aus beiden - Manche Szenen doch emanzipiert: Szene in der Böwe seine eigene Kleidung bügelt und Daniel Lindas Wäsche wäscht und das Abendbrot fertig macht, Linda verführt Daniel, jedoch Gegenteil: Frau muss eieẃg auf den Mann warten dass er einen Move macht - Klassenkonflikt: Szene mit Böwe und Freunde im Restaurant, machen sich lustig und alle können ihnen zu sehen → andere Menschen finden dass es sehr frech ist - Szene mit der Mutter von Peter: Mutter (Ärztin) Böwe (Arbeiter), sie hat mehr Erfolg heult sich am Ende aber trotzdem an der Schulter von Böwe aus - Generationskonflikt: Peter und seine Mutter (Peter möchte nichts mit ihr zu tun haben), Linda und ihre Eltern (sie hat nichts mit den Eltern zu tun) - Lindas Eltern (Kriegsgeneration), Frau Sommer und Böwe (Kinder im 2. Weltkrieg), Linda, Daniel, Peter (Kinder nach dem 2. Weltkrieg) - Immer über die letzte Generation gelästert dass sie es so leicht hätten und die älteren Generationen die es schwer hatten - Eltern sind stolz auf Linda, hat viel erreicht - Film funktioniert wie ein musikalisches Stück (jazz) → klassische Motive im Film jedoch kleinere einzelne Elemente die immer mehr dazu kommen Anderer Film als Vergleich (Für Frauen, BRD 1971, Cristina Perinciola) - Frauen beschweren sich über die nicht gleiche Bezahlung auf und gehen und warten solange bis sie, diese bekommen 8. Veranstaltung 03. Dezember 2024 „ Internationaler Dokumentar lm der 1960er Jahre“ Sichtung: IN PARIS PARKS (USA 1954, Shirley Clarke, 14min) LA CANTA DELLE MARANTE (IT 1960, Cecilia Mangini, 11min), ESSERE DONNE (IT 1964, Cecilia Mangini, 29min), KHANESH SIA AST (THE HOUSE IS BLACK) (Iran 1963, Forugh Farrochzad) - Dokumentar lm in 60er, 70er Jahre in nicht westlichen Zusammenhang, vor allem von Frauen entstanden Shirley Clarke (1919-1997) - durch Erbe nanziell unabhängig, kann so eigene Filme nanzieren - Beginnt als junge Frau als Tänzerin - Erste Projekte vor allem Tanz lme (hat zur Hochzeit 16mm Rolexkamera geschenkt bekommen) - Heiratet 1952, 1954 mit Tochter in Paris und dreht dort den Film PARIS PARKS - Bishierhin noch autodidaktisches Arbeiten - Nimmt nach Parisreise ein Filmstudium bei Hans Richter auf - Wird teil der Independent Film Group in NY - Macht später v.a. Dokumentar lm und Experimentale Videos - Dozentin an der UCLA ab 1980er Jahre Cecilia Mangini (1927 - 2021) - eine der ersten italienischen Dokumentar lmen - Verfolgt in ihren Arbeiten die Verwandlung Italiens von agrarstaatlichen hin zum industriellen Staat - Arbeitet bis 1958 als Fotogra n, auch hier schon erste dokumentarische Elemente - Ab Ende 50er bis in die 80er: Dokumentar lme (unter anderem mit ihrem Mann). Schreibt für eigene und andere Filme - Macht historische und historisch-politisch bezogene Filme - Frühe Arbeit Inspiriert von Pasolini - keine Dokumentar lme die eine Einordnung geben, sondern sehr unvermittelt, keine Erklärungen, wir sehen Menschen in ihren Zusammenhängen - Befasst sich unteranderem mit archaischen Ritualen des ländlichen Italien - Ihre Filme sind immer auch eine Dokumentation von Gebrauchen etc. für die Nachzeit. Konserviert kulturelles Wissen, welches durch Industrialisierung verschwindet Forugh Farrochzad (1935-1967) - eine der bedeutesten perischsprachigen Lyrikerinnen - Beginnt als Cutterin in iranischen Filmstudio - Dort entsteht auch ihr einziger Film - Iran monarchisch regiert, starke Repression, durch eher linken Minister kommt es zu einem Putsch, dieser wollte die ÖL-Industrie verstaatlichen - Iran von großer Kultureller Blüte und Freiheit geprägt, danach nie wieder so - 1930 (?) Aktives und Passives Frauenwahlrecht - THE HOUSE IS BLACK, handelt von einer Krankenversorgungsstelle für Leprakranke - Versorgungsstelle wurde von der Frau des Shars gegründet - Möglichkeit Leben auch nach der Lepraerkrankung zu bestreiten - Film gewann internationalen Filmpreis in Oberhausen fi fi fi fi fi fi fi fi fi fi Analyse IN PARIS PARKS (USA 1954, Shirley Clarke) - ein Amateur lm ohne Zentrum, eine Situation die in sich geschlossen ist -> niemand schaut in die Kamera, niemand ist adressiert - dennoch zentraler Bereich des Amateur lms: Kinder und Tiere (und ihre „Putzigkeit“) - z.B. parallele Kinder-und Tierfütterung - Dennoch kein Amateur(und oder Familien lm) - Wichtig: Rhythmus, Bewegung, dynamisches Arbeiten der Kamera - Alles verbindet sich zu einer Choreogra e - Einführung: Bewegung Laufrad (wird zum Schluss wieder aufgegri en) - Weitere Bewegung: Kinder werden bewegt, z.B. fahrende Parkeisenbahn - A ektive/emotionale Bewegung: Reaktionen der Kinder auf Kasperltheater (nicht zentral das Spiel, sondern vor allem die Reaktionen der Kinder) - Mechanische Bewegungen - Bewegung ins o ene: Luftballon - Musik: Flötenspielvariation, Hammerklavier, Trommeln -> wechseltreibender Rhythmus, Zusammenspiel von Bildern und Musik (viele Wiederholungen, lassen Bewegung selbst in Vordergrund rücken) - Choreogra sches Arbeiten mit Rhythmus und Bewegungen (geht auf ihre Ausbildung als Tänzerin zurück) - Lauren Rabinovitz über Shirley Clarke Analyse LA CANTA DELLE MARANE (IT 1960, Cecilia Mangini) - Dynamik in Verbindung melancholischer und euphorischer Szenen - Bereits im Anfang hohe Bewegungsvielfalt, aber hier nur langsam: Schreien und Baden - Voice Over in Ich-Erzähler-Perspektive - Wechsel in elegischen Teil - Beschreibt Dinge die für den Zuschauer nicht direkt grei ar sind: Hunger z.B. - Wechsel in dynamischen Teil: Flucht vor Polizei - Wieder Wechsel in Elegischen/melancholischen Teil: Das was wir sehen wird durch Voice- Over als „Ist-Gewesen“ konterkariert - Obszöne Ausdrücke werden direkt in Kamera gerufen -> Durchbrechen der Vierten Wand - Umgekehrter E ekt wird über Voice Over behauptet: Die absolute Trennung - Das melancholische/elegische ist auch eine Klassenfrage - Was die Kamera „anschaut“ können nur die Feinde des Betrachters sein -> „Lumpenproletarier“ und Kleinbürger stehen sich grundlegend unverständlich gegenüber - Mangini arbeitet in 50er und 60er Jahren mit Pasolini zusammen (Pasolini wird mit Roman über das Subproletariat und die Au assung der Sprache der Straße erfolgreich) - Kinder sprechen in Gergo (?) - Pasolini blickt in 60er Jahren auf Subproletarier der 50er Jahre in den Peripherien Roms zurück -> anthropologische Revolution -> Die Industrialisierung rottet die Identität der Kultur Italiens aus. ESSERE DONNE (IT 1964, Cecilia Mangini) - markantes Intro: Wechsel von Ober äche und Hintergrund - Models werden in Farbe gezeigt, explodierende Atombomben in Schwarzweiß ff fi fi ff ff ff fl fi fi fi fb ff - Begri der „Sexbombe“ wird symbolisch ausgestellt bzw. miteinander verbunden - Formähnlichkeiten: haare entsprechen den Linien die nach der Detonation der Atombombe entstehen - Alles bisher gezeigtes hat nichts mit der Realität der proletarischen Frau der 1960er Jahre zu tun - Drei Dingen werden angesprochen: Nord-Süd-Gefälle (Süden Landwirtschaft, Norden Industrie, daraus folgt starke Wanderung von Süden nach Norden), Unterschiedliche Arbeit (landwirtschaftlich und industriell) und: was passiert mit den Familien - Arbeit und Nord-Süd-Gefälle belastet und bestimmt alle; für Frauen zusätzlich, die Ebene der Care-Arbeit und das mangelnde Gehalt sowie die Erziehung und Versorgung der Kinder (teilweise durch Grundversorgung der Kinder etc. bereits vollkommen in Beschlag genommen) - Film zeigt: Bedeutung des Seins als Frau in 1960er - Unterschied zwischen Arbeit in Nudelfabrik und Industriefabrik: Frauen im Norden unterscheiden sich z.b stark von Frauen im Süden - Jazz Musik für Frauen des Nordes, chorische Musik für Frauen im Süden (Inhalt teilweise das Musik die Arbeit erträglicher macht) - Zum Schluss: Synthese; drastischer Moment, der Streik und Protest gegen Entlassungen von Frauen und generell Arbeiten. Das gemeinsame Singen (Art von feudalen Kollektiv) wird zur Signatur des Arbeitskampfes - Film dreht Verhältnis zwischen Nord und Süd um, die Frauen aus dem Süden wären in damaliger Rezeption als jene gesehen, die zu einfach, zu zurückgeblieben sind, während der Film klar zeigt, dass durch die Stärke des Kollektivs der Frauen hier dem Norden überlegen ist - Film arbeitet wie in einem Liedtext: Wiederholungen und Refrainartige Sequenzen - Ständige Wiederholungen stellen Filminhalt als etwas re exives zur Situation betrachtet: Der Film re ektiert sich selber - Immer wieder nicht repräsentative Aufnahmen: wenig Überblicksaufnahmen, angeschnittene Figuren (genaue Tätigkeiten bleiben verborgen), die Aufnahmen behaupten nicht, dass sie das Leben der Arbeiterinnen repräsentieren - Es dauert lange bis die Verbindung zwischen Sprechenden und Bild deutlich wird - Ansonsten ist es nicht immer klar und eindeutig wer spricht - Es geht nichts ineinaderauf, alles ist ein lmisches Konstrukt Analyse KHANE SIA AST / THE HOUSE IS BLACK (Iran 1963, Forugh Farraochzad) - beginn mit Schwarzbild ( OFF: Es gibt keinen Mangel an Hässlichkeit auf der Welt […] - Es gäbe mehr Hässlichkeit auf der Welt, wenn die Menschheit ihre Augen davor verschlossen halten würde (Paradox: wir hören Satz, aber Film bleibt Schwarz, gleichzeitig Ankündigung dessen was wir sehen werden) - Erste Einstellung: Blick in den Spiegel (Motiv Schild der Medusa -> Das schreckliche durch Spiegel ansehbar machen um es „ertragen“ zu können) - Einstellung des Rezipienten: Film schaut auf das Schreckliche und Hässliche - Im Sinne Krakauer: Der Film ist das Schild der Medusa - Weitergehend: Sequenz in Schule - Verschiedene Stimmen: weibliche Stimme sagt lose mit dem Bild verbundene lyrische Sätze; teilweise Erläuterungen zu Lepra - An der Darstellung der verschiedenen Tätigkeiten wird alles gespiegelt - In der Darstellung der verschiedenen Tätigkeiten nden Wiederholungen statt (z.B. singender, tanzender Mann, tritt immer wieder auf; Immer wieder die gleichen Einstellung von gleichen Gesichtern) ff fl fi fi fl - Gegen Ende wieder in Schule: unter anderem wird Titel erklärt (Verbindung Titel und Ende). Film endet wieder im Schwarz - Nicht nur das Hässliche wird gezeigt, die Spiegelung an der Achse der Tätigkeiten lässt eigentlich alles gleichgültig werden: E ekt der Gewöhnung, E ekt der Gleichgültigkeit von Entstellten und normalen Gesichtern, von Gegenständen und P anzen, verschiedene Elemente erhalten eine gleiche Wertigkeit - Das lächelnde Kind erhält gleiche Wertung wie der entstellte Mann. Es macht keinen Unterschied ob man mit 5 Finger den Kopf des Kindes streichelt oder ob sich ein Vater ohne Beien zu seinem Kind setzt -> Sie kümmern sich um ihre Kinder, egal wie - egalitäre visuelle Ebene (Voice Over betont eine weitere, andere Ebene (Tiefgang)) 10. Veranstaltung 17.12. 2024 „Third Cinema“ Sichtung: DE CIERTA MANTRA (CUB 1974, Sara Gomez) 1960er Jahre: Veränderung der kolonialen Ordnung - Koloniale Ordnung besteht nach Ende des Zweiten Weltkriegs weiterhin - Dekolonisierungrungsbewegungen haben starke kulturelle Bezüge; Dazu gehört Drittes Kino - Startschuss der politischen Befreiungsbewegung ist die Revolution auf Kuba (1958/59) - Befreiungsbewegung stark mit dem Kino verbunden - Idee der militanten Selbstbefreiung (Frantz Fanon) durch Entstehung eigener Kultur - „Los Genossen Europa hat endgültig ausgespielt, es muss etwas anderes gefunden werden. Wir können heute alles tun, vorausgesetzt, dass wir nicht Europa nachä en, vorausgesetzt dass wir nicht von der Begierde besser sind, Europa einzuholen“ (F. Fanon: Die Verdammten dieser Erde) - Verwirklichung „kultureller Hegemonie“ (Gramsci) - Für Revolution nicht nur Aneignung der Produktionsmittel, sondern auch Hegemonie über Kultur erringen. - Gedanke der Kulturellen Hegemonie führt z.B. in Brasilien zu einer vermehrten Nutzung des Films als vergleichsweise kostengünstiges Instrument zur Massenagitation - In Schwellenländern wird der Film als Bildungsmedium für Erwachsene (die nicht lesen können) benutzt - Häu g stark verbunden mit Manifesten von Filmemachern oftmals selbst verfasst - Z.B. Fernando Solanas/Octavio Getino (Manifest: Für ein drittes Kino (Arg 1969) - Film: DIE STUNDE DER HOCHÖFEN Ästhetische Forderungen des dritten Kinos - Bild-Ton-Schere - Der Ton führt ein Eigenleben - Dokumentieren/Fakten/Zeugenschaft - Revolutionäre Prozesse, Vergehen und Verbrechen werden „bezeugt“ - Welche Formen des Au ruchs gibt es etc? - Ziel: Erzählkino brechen: o ene Enden - Nackte Realität zeigen, d.h. Entschleierung des Ideologie des Alltags - (Z.B.Werbebilder aus den USA werden gezeigt) - Schönheit und Brutalität als klassische Gegenüberstellung in der Kontrastmontage - Filme als Pamphlete, Reportagen, Essays (insbesondere z.B. für Analphabeten fi fb ff ff ff fl ff - Gleichzeitig existieren Manifeste des Kubanischen Films - Hervorheben einer eigene kubanischen Kultur - Julio Garcia Espinosa:“Für ein Imperfekts Kino“, kubanisches Filmmanifest, zuerst erschienen in: Cine zuband (66/67) - Hollywood wird als ein reaktionäres Kino betrachtet, Zielführung: Kubanisches Kino im Rahmen der Revolution und des kulturellen Prozesses - Gefahr: Keine eigene kulturelle Entwicklung des kubanischen Kinos, wenn es sich an dem europäische Kino orientiert um ein perfektes Kino zu erzeugen -> Weg in die Sackgasse - Versuch: Entstehung eines Heterogenen Kinos - Spiel lmhandlung verbunden mit dokumentarischen Elementen Revolution auf Kuba 1958/59 - Kampf gegen das automatische Regime Fulgencio Batista - Dieser Putsch sich an die Macht, bestehen einer unterdrückerischen Militaristischen Diktatur - Kuba führt bereits unter der Militärdiktatur das aktive und passive Frauenwahlrecht ein - Seit Beginn der 1950er Jahre: Widerstand gegen das Regime; v.a. von studentischen Kampfgruppen um den Rechtsanwalt Fidel Castro (Guerilla Kampf) - Nach Revolution:baldige Zentralisierung des Staatswesens: Enteignung Großgrundbesitzer und Verstaatlichung der Wirtschaft/Öl-Industrie - 1961 Invasion der Schweinebucht durch Exilkubaner mit Unterstützung der USA (zurückgeschlagen) - Kennedy sucht die Versöhnung Kuba, gleichzeitig immer stärkeres Hochschaukeln des Kon ikts ( sowjetische Atomwa en für die Freiheit Kubas) - Durch Unterstützung des Großen Bruders im Osten wird Kuba zu einer souveränen und gefestigten Macht Au au des Filmwesen auf Kuba nach 1959 - vor 1959 Dominanz des US-Kinos. Unmittelbar nach dem Sieg der Revolution existieren noch viele amerikanische Verleih lme und Kinosäle auf Kuba - Durch Demokratisierung der Filmindustrie gelingt es dem ICAIC technische Ausrüstung zu bescha en und Kinosäle werden Volkseigentum - Geplante Produktion von Filmen durch ICAIC - Zunächst wird mit Dokumentar lmen begonnen. Filme werden oft als Unterrichts und Lehrmaterial verwendet und kommen in Schulen, Hochschulen, Fabriken oder landwirtschaftlichen Betrieben zum Einsatz - Heute gezeigter Film stellt eine Ausnahme dar: Spiel lmcharakter in den 70er Jahren eher rar Zentrale Vertreter des kubanischen Kinos: Julio Garcia Esposino, Sara Gomez - die einzige Vertreterin des Dritten Kinos in Lateinamerika - 1934-1974 (entstammt einer Musikerfamilie) - Arbeitet als Journalistin für die Tageszeitungen Hey Domingo und Revista Mella ehe sie 1961 zum Kubanischen Filmninstitu wechsel - Am ICAIC macht sie bis zu ihrem Tod 1974 ca. 20 Filme (v.a. kollektive Produktionen) fb fl fi ff ff fi fi fi - Sara Gomez in SALUT LES CUBAINS (FR 1963, Agnes Varda) (Sara Gomez hier Regieassistenz) - Viele europäische Regisseure werden nach Kuba eingeladen um Filme über Kuba und über die Revolution zu produzieren - DE CIERTA MANERA, ist bis 2008 der einzige Spiel lm einer kubanischen Regisseurin - Es handelt sich um einen Nachrevolutionären Film, trotzdem ist die Revolution permanent präsent Schlagworte des Films Alltag und Revolution Alltag und Politik „Das Private ist das Politische“ - „lass deine Welt hinter dir“ = Refrain des Films -> Verbildlicht durch Abrissbirne - Einerseits Neubauten, anderseits Abriss der Slums -> Damit die Arbeiterklasse in besseren Verhältnissen leben kann - Abrissbirne wird aber nicht im Bezug auf Slums gezeigt, sondern es wird der Abriss der Bürgerlichen Welt dargestellt, die Gebäude stehen für alles was die Revolution überwinden will - Permanent stehen die Errungenschaften der Revolution auf der Kippe Liebe, Streit, Emanzipation, Männerfreundschaft - kontrastreiche Beziehung zwischen Mario und Yolanda - Permanent werden Figuren in ihren unterschiedlichen (gesellschaftlichen) Rollen gezeigt Film der Exkurse und Einschübe - Yolanda - direkte Sprache in die Kamera - Insert: Beschreibung eines Sachverhalts zur Revolution - Historische Bedeutung wird hinzugeführt - Damit Moralische Aussage getro en - Materialität der Bilder zeigt unterschiedliche zeitliche Ebenen auf (historisches Material klar gekennzeichnet) Im Bezug auf Mario - Blick in die Kamera, brechen von Vierter Wand - Einerseits klassische europäische Einwanderer, anderseits viele Menschen die von Sklaven abstammen, auf der Gegenwartsebene wird dieser Unterschied nicht thematisiert - Auf der Ebene von „Race“ gibt es keinen Unterschied mehr - Als historische Ebene betont der Film diesen Unterschied ganz besonders - Nachrevolutionäre Gegenwartsebene, die dieses Problem als gelöst betrachtet Im Bezug auf Guillermo - im Höhepunkt des Streits zwischen Yolanda und Mario tritt Guillermo hervor - Wieder untermalt von historischen Insert - Gleichzeitig wird das Leben von Guillermo mit Zeitungsausschnitten ausgeführt - Er erzählt sein eigenes Leben als musikalische Ballade (Blick aus der Gegenwart auf die Vergangenheit/vergangenes Leben Im Bezug auf Yolanda (2) ff fi - Wieder direkte Ansprache der Kamera - Insert: Die Rolle der Frau in der Revolution wird beleuchtet - Yolanda besorgt um ihre Schülerinnen -> was machen sie, wenn sie aus der Schule raus sind? - Unvermitteltes Zeigen von körperlicher Gewalt gegen Frauen Alte Slums und Neues Wohnen - die Veränderung ist die Voraussetzung zur Entfaltung der verschiedenen Gegenwartsprobleme - Architektur zeigt die Entwicklung von der Bürgerlichen Gesellschaft und hin zum sozialistischen Leben und Wohnen - Im Schluss werden die verschiedenen angerissenen Ebene in der langen Schlussszene nochmal vereint - Yolanda und Mario verhalten sich ähnlich wie in der Kino-Szene (Streit, Weiterlaufen, Ignorieren) - Abriss der Bürgerlichen Welt als Voraussetzung für die Revolution - Dies realisiert sich nochmal im Schluss selbst - Über Slums, zum Arbeitsplatz von Yolanda, dann wieder zu den Slums (das was es zu überwinden gilt), in der neuen Welt erleben wir Yolanda und Mario im Streit (der Widerspruch = keine homogene Filmstruktur) - Mit der Revolution könne diese Auseinandersetzung erst geführt werden, sie sind deswegen noch nicht möglich Faktische Ebene: Das Dokumentarische der Doku ktion - wir sehen Slums welche noch immer ausgebaut werden - Kuba erlebt wirtschaftlichen Aufschwung, welcher durch die von den USA herbeigeführte Isolation zerstört wird - Bauprojekt von Fidel Castro zu Verbesserung der wohnmäßigen Lage der Armen Bevölkerung - Tribunal am Ende (Zirkelschluss, Szene hier aber ausgebaut), die Arbeiter sehen sich als Kollektiv (nicht durch Rasse voneinander getrennt) - Humbertos Situation wird diskutiert, Mario äußert sich kritisch zu Humberto und „verrät“ ihn - Law against idleness, nach diesem Gesetz können Menschen für Faulheit am Arbeitsplatz sanktioniert werden - Ankurbeln der Wirtschaft durch Erhöhung der Produktivität Auszug aus dem Drehbuch - Universitäre Diskussionsveranstaltung mit Yolanda - Szene sollte der Sequenz von Yolanda und Mario bei seiner Mutter nachkommen - Die Frage wie marginalisierte Menschen in die Gesellschaft zur Teilhabe geholt werden können - Gomez geht es dabei um Verfremdungse ekte (Bezug auf „Imperfektes Kino“ von Garcia Espinosa) - Hollywood lmscha en sei inhärent und kolonialisierend, anstelle eines Kinos welches zum Nachdenken anregt - Film zeigt ießende Übergänge zwischen verschiedenen Genres - Liebesgeschichte hängt ab von politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen und der Art und Weise wie sich diese Gesellschaft weiterentwickelt - Film bleibt o en, zeigt dass die Revolution immer weitergeht fl fi ff ff ff fi - Film zeigt nicht etwas als abgeschlossen, sondern etwas in dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einen direkten Austausch stehen