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This document provides notes on printing processes, including workflows, different types of printing, and paper types. It also covers color models, such as RGB and CMYK. The document is likely intended for use by students.
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Lernzettel Klausur LF10 Wie tot ist Print? - Netto-Werbeeinnahmen erfassbarer Werbeträger in DE 2020 Print: 30,6%, zweitstärkstes nach Internet - Geschlossenes Produkt mit Anfang und Ende - Haptisch, viel Begriff bereits beim anfassen - Eignung als Imageträger durch Gestaltung, Layout, Typografie...
Lernzettel Klausur LF10 Wie tot ist Print? - Netto-Werbeeinnahmen erfassbarer Werbeträger in DE 2020 Print: 30,6%, zweitstärkstes nach Internet - Geschlossenes Produkt mit Anfang und Ende - Haptisch, viel Begriff bereits beim anfassen - Eignung als Imageträger durch Gestaltung, Layout, Typografie Workflow: 1. Auftrag vom Kunden 2. Layoutvorschläge aus Kreation 3. Layout-Proof – Freigabe vom Kunden 4. Evtl. Materialauswahl für Druck 5. Produktionsnafrage an Druckerei 6. Austausch, Rücksprache mit Druckerei 7. Angebot + Annhame Agentur – Druckerei (Pre-Press) 8. Reinzeichnung (Pre-Press) 9. Bildbearbeitung intern oder Litho (bsp. Farbanpasssungen) (Pre-Press) 10. Proofabstimmung Kunden 11. Prooffreigabe vom Kunden 12. Datenverbindung an Druckerei 13. Druckvorstufe 14. Formproof zur Freigabe 15. Druckmaschine einrichten (Press) 16. Druckabnahme des Produktioners (Press) 17. Druck der Gesamtauflage (Press) 18. Ggf. Veredelung des Produkts (Post-Press) 19. Weiterverarbeitung (Post-Press) 20. Versand an Kunde (Post-Press) Reinzeichnung - Erstellung digitaler Vorlage für Print + Online Produkte - Prüft einzelne Bestandteile eines Layout-Dokumentes Lithografie - Bildbearbeitung vor einer Motivfreigabe Proof - Prüfbild als Simulation eines Druckergebnisses um bspw. Farbfehler früh zu erkennen - Kontrolle ob Layout stimmt Softproof - Prüfbild am Bildschirm (nicht farbverbindlich) Hardproof - Ausdruck als Simulation eines Druckergebnis Layout Proof - Kontrolle von Texten, Bildern + Grafiken (Größe/Stand), unverbindlich, eher intern Color Proof/Kontaktproof - Simulation des späten Auflagedrucks - Spezielle Drucker + Papiere unter Normlicht - Farblich + Rechtssicherheit, wenn Ugra oder Fogra Medienkiel ist (Messgeräte werten aus) Formproof - Simuliert Aussehen des Druckbogens - nicht farbverbindlich, alles richtig positioniert? Druckvorstufe/Pre-Press - Texte und Abbildungen zu Druckvorlagen zusamenführen - Material der Kunden in druckbare Daten umgesetzt - Letzter Schritt für QM & Änderungen Colormanagement Farbpsychologie: Gezielte Anwendung von Farbe zur Beeinflussung Farbsymbolik: Wofür steht eine Farbe oder Farbkombination Farbempfindung: Individuelle Wirkung auf Betrachter Farbräume - Alle Farben die in einem bestimmten System/ein bestimmtes Gerät dargestellt werden können - Jede Farbe wird durch einen Punkt dargestellt RGB - Rot, Grün, Blau Bestandteile = Grundfarben - RGB = Prozessfarben - Additive Farbmischung – legt man Übereinander wird’s weiß! - 256 Farbabstufungen möglich - Alle Werte auf 0 = schwarz, Alle Werte auf 255 = weiß - Eine der Farben auf 255 andere auf 0 = reinste Form - RGB für digitale Darstellung CMYK - Cyan, Magenta, Yellow, Black = Grundfarben - CMYK = Prozessfarben - Subtraktive Farbmischung – legt man Übereinander wird’s schwarz! - CMYK für alle Druckerzeugnisse - 4c = Vierfarbdruck LAB Systeme - bietet Möglichkeit RGB in CMYK Farben umzurechnen Pantone - Amerikanisches Sonderfarbsystem mit 18 Basisfarben - ca. 5000 Volltonfarben zur Abbildung HKS - deutsches & unbekanntes Pendant zu Pantone - 99 Farben als Basis für 3500 Volltonfarben RAL - Einsatz bei beschichteten oder lackierten Oberflächen - Drei Farbpaletten mit über 2500 Farbtönen HSB - Farbton, Helligkeit, Sättigung Farbaspekte im RGB Schema Druckprofile (ICC/ECI) - Druckprofile: Standardisierte Farbprofile für gleichbleibende Farbdarstellung, z. B. ICC und ECI - Sorgen für Farbenechtheit und möglichst wenig Abweichungen der Druckergebnisse bei egal welchen Bedruckstoffen Papierarten Coated (beschichtet) - Lebendigere Farben, schärfere Details. Vorteile: Intensive Farben, optimale Bildqualität, Poren geschlossen, weniger Farbe, Farbe verläuft weniger leicht Nachteile: Schwer beschreibbar – Tinte verwischt, teurer Uncoated (unbeschichtet) - Rauere Oberfläche, weniger scharfe Details. Vorteile: Günstiger, gut für beschreibbares Papier. Nachteile: Nehmen viel Farbe auf, weniger Detailgenauigkeit. Durchgefärbtes Papier - Keine weißen Kanten – Farbe im Herstellungsprozess hinzugefügt Vorteile: Vielseitig in Farben und Grammaturen, Langlebige Farbintensität, Große Farbenvielfalt Nachteile: Hohe Kosten, Begrenzte Verfügbarkeit in Druckereien Zeitungspapier - I.d.R. Uncoated, matt, leicht, meist aus recyceltem Material Vorteile: Günstig, umweltfreundlich Nachteile: Geringe Haltbarkeit und Reißfestigkeit, vergilbt schnell Bsp. Zeitungen 40-50g/qm Bilderdruckpapier - Coated, Glatt, oft glänzend oder matt beschichtet, für hochwertige Drucke Vorteile: Lebendige Farben, hohe Detailgenauigkeit. Nachteile: Teurer, empfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Bsp. Hohe Quali in Katalogen, Broschüren, Heften Naturpapier/Ungestrichenes Papier - Uncoated, saugt viel Farbe auf Vorteile: Natürliche Optik und Haptik. Nachteile: Farbverlauf, weniger geeignet für große Bildflächen. Bsp. Formulare, Bücher, Zeichenpapier, Universalpapiere Offsetpapier - Uncoated/Coated möglich, satiniert, geleimt, meist holzfrei, wiederbeschreibbar Vorteile: Günstig, geeignet für Standarddrucke Nachteile: Weniger lebendige Farben Bsp. Briefbögen, Blöcke, 70-120g/qm LWC (Lightweight Coated) - Coated, leicht, glatt, gut für Magazine. Vorteile: Geringes Gewicht, hohe Druckqualität. Nachteile: Weniger stabil, empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen. Bsp. Mailings, Prospekte, 45-90g/qm Feinstpapier - Besonders hochwertig, ideal für anspruchsvolle Druckarbeiten wie Prägungen und Lackierungen, kleine Auflagen Vorteile: Hochwertige Optik/Haptik, Stabile/Grammatur, Vielseitigkeit in Farben/Strukturen Nachteile: Hohe Kosten, Mangelnde/Geringe Verfügbarkeit, Aufwändige Produktionsprozesse Affichenpapier - Coated, stark geleimt, holzfrei, hohe Opazität. Rückseite häufig blaue Farbe Vorteile: Langlebig, widerstandsfähig. Nachteile: Hohe Kosten, begrenzte Wiederverwendbarkeit. Bsp. Plakatdruck, Kulissenbau, 115g/qm Recyclingpapier - Aus Altpapier, umweltfreundlich, naturweiß, hohe Opazität, hohe Quali, gute Haptik, Bearbeitung möglich Vorteile: Spart Wasser, Energie und CO₂, umweltfreundlich Nachteile: Hohe Herstellungskosten, weniger stabil Fragen zur Papierauswahl - Wirkung, Einsatzgebiet, Lebensdauer, Kosten, Wichtigkeit Bild/Text, Druckverfahren, geplante Weiterverarbeitung Herstellungsprozess 1. Grundrohstoff = Holz und Altpapier 2. Stammholz gehackt, entrindet und mit Altpapier, Holzresten & Sägemehl vermengt 3. Die Masse aus entrindetem Holz wird durch schleifen/kochen zu einer heißen Chemikalienbrühe im Zellstoffkocher in Papierbrei, sogenannten „Zellstoff“ verwandelt. 4. Der Zellstoff kommt anschließend in eine Rührbütte, wo dieser noch mit Leim, Wasser und Füllstoff vermengt wird. 5. Holzknoten, Rindenstücke und Fasern werden mit Knotenfängern durch Filtern und Brausen entfernt. 6. Brei wird durch Hitze, Chlor oder reinen Sauerstoff gebleicht. 7. Zusatzstoffe wir Porzellanerde machen den Brei zu einer glatten Masse. 8. Papierbrei wird auf langen Sieben verteilt (1x Fußballfelder lang, 2x Stockwerke hoch) – Wasser fließt hierbei ab. 9. Papierbrei läuft anschließend auf ein Filztuch und durch Stahl und Gummipressen wird das Wasser ausgedrückt bis es in beheizten Trockenzylindern noch weiter getrocknet wird. 10. Das Papier wird zwischen Stahlwalzen gepresst. 11. Papier wird in verschiedenen Größen zurechtgeschnitten und für den Weitertransport vorbereitet. Veredelung im Herstellungsprozess - Satinage: Glättung durch Druck, verhindert Farbverlauf. - Leimauftrag: Papier wird gestrichen/coated, somit stabiler, weißer, glänzender, für Glättung wird noch kalandriert/durch zwei Walzen geglättet Vorteile: Bessere Farbaufnahme und Bildqualität. Nachteile: Höhere Produktionskosten Holzfreies Papier - Lignin wird aus Fasern herausgelöst, weniger als 5% Holzstoff - Stabiler, alterungsbeständig, vergilbt nicht. Vorteile: Langlebig, gute Druckqualität Nachteile: Höherer Preis Holzhaltiges Papier - Günstiger, vergilbt schneller, enthält Lignin (wichtig für Urkunden!) Vorteile: Kosteneffizient, natürliches Aussehen Nachteile: Nicht archivierbar, weniger stabil Durchsicht - Wie stark der Hintergrund oder die Rückseite des Papiers durchscheint. - Hängt von der Opazität ab. Vorteil: Bei geringer Durchsicht kann der Hintergrund als Gestaltungselement genutzt werden. Nachteil: Zu starke Durchsicht kann den Inhalt der Rückseite störend sichtbar machen. Opazität - Maß für die Lichtundurchlässigkeit des Papiers. - Hat die Fähigkeit Licht zu blockieren und weist Blickdichte vor - Holzhaltiges Papier prinzipiell höhere Opazität Vorteil: Hohe Opazität verhindert das Durchscheinen von Text oder Bildern der Rückseite, ideal für beidseitigen Druck. Nachteil: Geringe Opazität führt zu einer stärkeren Durchsicht, was das Layout stören kann Filzseite - Glatt, ideal für Kunstdrucke. Vorteile: Hohe Druckqualität, gleichmäßige Farbverteilung. Nachteile: Hoher Preis, anfällig für Verschmutzungen. Siebseite - Leicht strukturiert, verwendet für künstlerische Projekte. Vorteile: Günstiger, gute Farbaufnahme. Nachteile: Ungleichmäßige Oberfläche, schlechtere Detailwiedergabe Laufrichtung von Papier - Bestimmt die Faserausrichtung, beeinflusst Druck und Weiterverarbeitung wie Falzung - Im Bogenoffsett entweder Schmalbahn (Faserlaufrichtung parallel zur langen Seite) oder Breitbahn (Faserlaufrichtung parallel zur kurzen Seite) geschnitten - Zu beachten, um das Risiko von Verzug oder Rissen zu minimieren Vorteile: Bessere Druckqualität bei Beachtung der Laufrichtung. Nachteile: Falsche Laufrichtung kann zu Verformungen führen. Flächengewicht - Papier bis ca. 150 g/qm - Karton ca. 150 – 600 g/qm - Pappe ab ca. 600 g/qm Bildauflösung - Abmessung der Höhe und Breite von Pixeln - Je höher die Auflösung, desto besser die Qualität - Je höher die Auflösung, desto größer die Dateien (Gerechnet aus Auflösung und Farbtiefe) Farbtiefe - Umfang der dargestellten Farben Raster - Simuliert Graustufen mit Punktmustern. Notwendig, um beim Druck Graustufen und Farbtöne darzustellen. - Wird für CMYK eingesetzt - Umsetzung der Graupunkte in schwarze nennt man Rastern Vorteile: Erlaubt das Drucken von Halbtonbildern. Nachteile: Komplex in der Einstellung und Anforderung an Druckerqualität. Amplitudenmoduliertes Raster / AM Raster - Anzahl der Rasterpunkte pro Flächeneinheit bleibt gleich - Größe der einzelnen Punkte variiert Frequenzmoduliertes Raster / FM Raster - Anzahl der Rasterpunkte pro Flächeneinheit variiert - Größe der Punkte bleibt gleich Rasterweite für Medien - 10er = 18/1 Plakate - 28-40er = Zeitungen, Verpackungen im Flexodruck - 70-80er = Bogenoffset – Broschüren, Visitenkarten, Flyer, Visitenkarten etc. - 120er = Kunstdrucke, besonders hohe Qualität Moiré-Effekt - störendes Muster, das durch das Überlagern von Rasterstrukturen entsteht. - Vermeidung: Durch korrekte Rasterwinkelung und Vermeidung feiner, sich wiederholender Muster. Pixelgrafiken - Bestehen aus Bildpunkten (Pixeln), gut für Farbverläufe Beispiele: JPEG, PNG. - Auflösungsabhängig, Qualität leidet bei Vergrößerung. Vorteile: Ideal für komplexe Bilder und Fotografien. Nachteile: Hohe Datenmenge, Qualität leidet bei Vergrößerung. Vektorgrafiken - Basieren auf mathematischen Formen, gut für Logos und einfache Grafiken, Schriftarten Beispiele: SVG, PDF. - Auflösungsunabhängig, keine Qualitätsverluste bei Skalierung. Vorteile: Skalierbar ohne Qualitätsverlust, geringere Dateigröße. Nachteile: Nicht ideal für sehr komplexe Motive wie Fotografien. DPI (Dots per Inch) - Maß für Druckauflösung. - 300 DPI: Standard für hochwertige Drucke, 18/1-Plakate, gedruckte Flyer - 150-200 DPI: Für Poster. - 72 DPI: Für Web und Bildschirme geeignet. Vorteile hoher DPI-Werte: Mehr Details, schärfere Bilder Nachteile niedriger DPI-Werte: Geringere Druckqualität PDF - sicherer Austausch von Dokumenten auf digitalem Weg - Dateien alle Infos gebündelt - Fehlerquellen minimiert pdf/x = Exchange - Grundvoraussetzungen die für Druck gewährleistet sind (Bsp. Einbetten von Schriften und Bildern) - Kann von Druckerei ungesehen + ungeprüft verwendet werden Druckverfahren - Berücksichtigung von Auflagenhöhe, Druckformkosten, Bedruckstoffe, Effekte, Qualität Flachdruckverfahren/Offsetdruck (indirektes Druckverfahren) - Hauptdruckverfahren mit höchster Qualität und größter produktionstechnischen Reife - Druckfarbe wird von Druckform/Druckplatte auf ein Drucktuch/Gummituch bis zur Oberfläche des Bedruckstoffes/Papier übertragen - Druckformen sind meist beschichtete Aluminiumplatten - Prinzip : Fett + Wasser stoßen sich gegenseitig ab - Zu druckende Elemente nehmen Farbe im Farbwerk an und stoßen Wasser im Feuchtwerk ab - Nicht zu bedruckende Elemente sind umgekehrt (Stoßen Farbe ab + Wasser auf) - Druckplatte wird befeuchtet, wasserfreundlichen Teile benetzt und stoßen Farbe ab, die fettfreundlichen Teile nehmen die Farbe an Bogenoffset - Briefbögen, Flyer, Plakate, Formulare, Visitenkarten, Bücher, Berichte, Kataloge - Auflage: Kleine bis mittlere von 1.000 – 10.000 da sehr zeitintensiv - Material: 2 Kategorien: Materialien für Druckträger/Bedruckmaterial + Druckkomponenten - 1. Papier, Karton, Kunststoff, Folien etc. - 2. Druckplatten, Druckfarben, Feuchtmittel, Gummituch, Lacke Vorteile Nachteile - Hohe Druckqualität - Hohe Einrichtungskosten - Große Materialflexibilität - Längere Produktionszeit für Druckplatten & kleinen Auflagen - Hohe Farbkonsistenz - Hoher Materialabfall für Testzwecke - Wirtschaftlich bei hohen Auflagen im - Begrenzte Vergleich zu digitalen Varianten Personalisierungsflexibilität im Vergleich zu digital (Namen austauschen bspw.) - Schnelle Trocknung mit speziellen - Hohe Kosten für kleine Auflagen Farben - Hochwertige Farbverläufe/-tiefe - Evtl. Umweltbelastung Rollenoffset - Zeitungen, Zeitschriften, Werbematerialien, Verpackungen, Bücher, Direktmailings - Auflage: mittlere bis sehr hohe Auflagen, beginnend bei 20.000 bis in die Millionen - Material: Papier in Rollenform, Karton, synthetische Papiere, Farben basieren auf ÖL oder UV Vorteile Nachteile - Hohe Druckgeschwindigkeit - Hohe Einrichtungskosten - Wirtschaftlich bei hohen Auflagen - Unwirtschaftlich bei geringen Auflagen - Gleichbleibende Druckqualität - Lange Trocknungszeit - Vielseitigkeit bei Papierarten - Begrenzt Flexibel bei Formatänderungen - Drucken & Falzen in einem Schritt Digitaldruck - Werbematerialien (Flyer, Plakate, Broschüren), Verpackungen (Kleine Auflagen, Limited Editions, Sonderaktionen), Textildruck (T-Shirts, Taschen, Stoffe), Etiketten (Weinflaschen, Kosmetik, Lebensmittel) - Auflage: Klein bis mittelgroß von 1.000 bis 2.000 auch ein einzelnes Exemplar möglich - Material: Papier, Karton/Pappe, Folien, Textilien, PVC, Holz, Glas Vorteile Nachteile - Hohe Flexibilität - Unwirtschaftlich bei Großauflage - Wirtschaftlich bei geringer Auflage - Eingeschränkte Farboptionen (CMYK) - Schnelle Produktionszeit - Dicke/Spezielle Oberflächen kaum/nicht bedruckbar - Hohe Qualität - Schlecht Witterungsbeständig - Geringer Abfall - Eingeschränkte Veredelung (teuer und technisch eingeschränkt) Tampondruck - Tiefdruck - Alles mit komplexen Formen/Texturen: Spielzeug, Elektronik, Kugelschreiber, Tuben, Flaschen - Auflagen: Alles, aber je geringer desto teurer, typisch 100 bis mehrere 100.000 - Material: Elastischer Tampon aus Silikonkautschuk von Druckform auf Bedruckstoff (Kunststoff, Glas, Metall, Textilien, Leder…) Vorteile Nachteile - Hohe Vielseitigkeit - Begrenzte Druckgröße (klein-mittel) - Hohe Detailgenauigkeit - Begrenzte Farbanzahl (1-4 Farben) - Vielseitige Materialien - Geringe Farbschichtdicke - Effizienz bei hohen Stückzahlen - Langsamer Prozess - Geringer Farbverbrauch - Hoher Vorbereitungsaufwand Siebdruck - Textilien (Shirts, Taschen), Verpackungen (Kartons, Beutel), Werbemittel (Aufkleber, Displays), Elektronik (Folien für Geräte), Dekoartikel (Tapeten, Wandbilder) - Auflage: Mittel bis groß, für kleinere Auflagen wenig rentabel - Material: Druckfarbe wasserbasiert!, Druckträger wie Textilien, Siebe aus Nylon, Stahl, Polyester Vorteile Nachteile - Vielseitigkeit - Einrichtungsaufwand + Hohe Kosten - Farbintensität da dicke Farbschichten - Wenig Details - Lange Haltbarkeit - Einschränkung bei Farbverläufen - Wirtschaftlich bei hohen Auflagen - Umwelteinflüsse durch Farben + Wasser Flexodruck – Hochdruckverfahren + Direktes Druckverfahren - Verpackungen (Karton/Pappe, Kunststoff, Tüten), Etiketten, LM-Verpackungen (Folien, Beutel), Hygieneprodukte (Packungen von Klopapier, Küchenrollen), Packungen für Arzneimittel, Tapeten, Geschenkpapier - Auflage: Mindestauflage 3.000 bis Million, gut geeignet für wiederholende Auflagen - Material: Papier, Karton, Kunststoff, Folien, Metall, Textil Vorteile Nachteile - Hohe Druckgeschwindigkeit - Hohe Einrichtungskosten - Vielseitigkeit - Unwirtschaftlich bei geringen Auflagen - Umweltfreundlich - Geringe Detailgenauigkeit - Wirtschaftlich bei hohen Auflagen - Qualitätsverlust bei sehr kleinen Auflagen - Hohe Druckqualität/moderne Technik - Schwer bei weichen/dehnbaren Mat. Tiefdruckverfahren - Einzigartig, da Halbtöne möglich (Beste Qualität + Brillianz) - Zu druckende Partien werden in Druckform eingelassen (Bsp. Buchstaben von Text als Vertiefung in Druckform) - Druckzylinder/Druckplatte wird vollständig mit Farbe versehen - Farbrakel entfernt Druckfarbe von glatter Oberfläche, Farbe bleibt in tiefgehenden Stellen übrig - Farbübertragung durch Anpressdruck und Saufkraft des Papiers - Meist nur in höheren Auflagen - Illustrationstiefdruck in direkter Konkurrenz zu Offsetdruck! Hochdruckverfahren - zu druckende Teile höher als nicht zu druckende Bereiche - Nur Erhöhte Bereiche werden bedruckt - Walzen drehen sich in entgegengesetzte Richtung und Berühren sich an einer Stelle - Druckformzylinder Walze trägt die Druckform, Gegendruckzylinder Walze trägt Bedruckstoff - Rasterwalze überträgt Farbe auf Druckform Laserdruck - Laser träg auf Bildtrommel zeilenweise Abbild auf - Bildtrommel ist mit Toner beschichtet dort aufgeladen, wo Toner auf Papier übertragen werden soll - Toner wird auf das Papier gebracht durch rotierende Bildtrommel, welche das Papier berührt direkt gegenüber einer positiv geladenen Walze - Papier läuft durch fixierte Einheit, die durch Hitze und Druck den Toner fixiert - Arbeitet mit Tonerpulver (günstiger als Tinte) wird auf Papier gebrannt Vorteile Nachteile - Schnell - Hohe Kosten - Lichtecht - Kurze Lebensdauer - Wasserfest - Geringere Druckqualität Inkjetdruck/Tintenstrahldruck - Feine Tintentröpfen werden durch Düsen auf Bedruckstoff gespritzt - Düsen bewegen sich über Druckmaterial und setzen gezielt Tröpfchen ab - Düse entsteht Druck, um Tröpfchen aus schleudern Erzeugnisse: Großformige Werbebanner, Baugerüste, Bauzäune, Einzelstücke oder kleine Auflagen Vorteile Nachteile - Günstige Farbausdrucke - Hohe Materialkosten - Schnelle Ausgabe bei - Niedrige Ausgabegeschwindigkeit bei leistungsfähigen Drucken hohen Qualitätsstufen - Fotoähnliche Drucke - Farbe oft nicht wasserfest 3D Druck - Maschinen, die dreidimensionale Werkstücke aus unterschiedlichen flüssigen oder festen Materialien herstellen Gedruckte Elektronik - Druckverfahren bei dem additiv (Schicht auf Schicht), elektronische Komponenten und Schaltungen auf Papier, Folie oder organischen Materialien gedruckt werden - Beispiel: Smart TV, Touch Display in Autos, Blutzuckerstreifen Blitzer - Weißer Rand/Streifen, sichtbar durch ungenaue Farbflächenabstimmung - Papierweiß wird ungewollt sichtbar - Ursachen: Ungenaue Passung. Papierverzug, Unter-/Überfüllung (Trapping) beim Mehrfarbendruck - Vermeidung: Schnittrand im Drucklayout anlegen, Ausreichende Überfüllung (Trapping) im Layoutprogramm. Kontrolle des Papiereinzugs Überläufer beim Druck - Motive/Bilder, die sich über die Mitte einer Doppelseite erstrecken - Teil des Motivs geht im Bundbereich verloren, besonders bei Klebebindungen - Vermeidung: Bunddopplung (Motiv überlappend anlegen), Breite der Überlappung 3-5 mm, Fokuselemente nicht in Bundnähe platzieren Form-Proof-Erstellung - Kontrolle aller Schriften, Bilder und eingebetteten Grafiken - Farben und Darstellung sind unverbindlich und auf günstigem Papier gedruckt Druckplatten belichten - Aluminiumplatte, die mit Belichter bearbeitet wird - Digitale Daten werden auf Platte übertragen - Unbelichtete Stellen bleiben wasserabweisend Impact Verfahren = Plattenbelichtung (Flach-,Hoch-,Sieb-,Tiefdruck) Non-Impact Verfahren = Digital oder Inkjetdruck Veredelungen Kaschierung - Aufbringen einer dünnen Kunststofffolie auf das Papier - Schutz vor Feuchtigkeit, Beschädigung, Schmutz - Verleihung Glanz & Farbbrillanz bzw. Details Hervorhebung - Mittel: Wachs, Leim und Lack - Verwendung: Buchumschläge, Buchbezüge, Stadtpläne Lackierung - Schutz Druckprodukt, ansprechendes Aussehen & Funktionalität - Vollflächig: Die gesamte Oberfläche wird lackiert. - Partiell: Nur bestimmte Bereiche werden lackiert, um besondere Effekte zu erzielen. - UV-Lack: Härtet unter UV-Licht, sehr glänzend, widerstandsfähig und trocknet schnell. - Dispersionslack: Wasserbasiert, schnell trocknend, umweltfreundlich, vergilbt das Papier nicht und ist geruchsarm. - Duftlack: Enthält Duftstoffe, die beim Reiben freigesetzt werden. - Strukturlack: Verleiht eine fühlbare Struktur - Drucklack: Glanzverleihung, auch in Matt verfügbar, Schutz vorm Scheuern, vergilbt schnell, Glanz nicht besonders hoch Prägung - Erhöhung Wertigkeit und Einzigartigkeit eines Druckprodukts - Ästhetische & Haptische Erfahrung, sowie Eyecatcher Effekt, Sicherheit und Authentifizierung. - Muster ins Papier gepresst und erzeugt somit einen 3D-Effekt - Beispielsweise für Verpackungen, Broschüren und Visiten- und Einladungskarten - Vorteile: 3-Dimensionalität, Exklusivität, Hochwertigkeit, Individuelle Gestaltungsoptionen und Interessante Haptik. - Nachteile: hohe Kosten, hoher Aufwand Blindprägung - Erwärmtes Werkzeug wird in das Material gedrückt - Erzeugt Hoch- oder Tiefprägung - Hochprägung: Material von der Rückseite des Papiers nach oben gedrückt - Tiefprägung : Material wird von Rückseite des Papiers nach unten gedrückt Kalt- und Heißfolienprägung - Heißfolie: Auftragung mit Hitze und Prägestempel, offline, fast überall machbar - Kaltfolie: Mit Kleber auf vereinte Fläche, braucht glatte Oberfläche, ist günstiger + feine Details - Unübertroffen bei Glanz- oder Metalliceffekten Stanzen mit Stanzform - Mechanisches Verfahren, - Form wird durch das Material gedrückt - Vorteile: Individualisierung, die Wiederverwendung der Formen, Schnelligkeit - Bsp. Faltschachteln, Druckprodukte mit runden Ecken, Aufkleber/Etiketten Laserstanzen - Thermisches Verfahren - Laserstrahl zum präzisen Schneiden komplexer Formen ohne physischen Druck. - Vorteile: fehlenden Werkzeugkosten, Möglichkeit für filigrane Strukturen, Personalisierungen - Bsp. Pop-Up Karten, dekorative Laserungen, herausfordernde Formen Weiterverarbeitung (Post-Press) Sammeln: die Bögen werden ineinander gesteckt Zusammentragen: die Bögen werden hintereinander zusammengelegt Schneiden: Nutzen eines Bogens getrennt + beschnitten, für Weiterverarbeitung vorbereitet Rillen: Rille in Material gedrückt, verhindert brechen an Biegekante Nuten: Nut In Form eines Materials aus Papier geschnitten (Bsp. Biegekante exakt Falzen) Ritzen: Material nur durch einschneiden, Falzung vereinfacht werden, wie Nuten nur ohne Span Falzen: Papier gezielt umgeformt zu beispielsweise Heft, also knicken Binden: Herstellung eines festgebundenen Buchblocks Bohren: Bei Katalogen, Broschüren oder Einzelblättern Stanzen: kann aus bedrucke Form und Konturen ausgestanzt werden Banderolieren: Für weitere Verarbeitung, mehrere Produkte mit einem Plastikband schnüren Kreuzfalz - Vorteile: Ermöglicht komplexe Layouts & mehrseitige Druckprodukte - Nachteile: Risiko von Ungenauigkeit ( bei dickem Papier), Risiko von Materialbeschädigungen Zickzackfalz - Vorteile: Leichtes aufklappen & inhaltlich übersichtlich - Nachteile: Vergleichsweise hohe Produktionskosten Parallelfalz - Vorteile: Einfache Produktion, Eignung für mehrseitige Druckprodukte, bietet klare und symmetrische Seiten - Nachteile: Mehrfaches Falzen kann zu Materialverschiebungen führen, Gestaltungsmöglichkeiten begrenzt Fensterfalz - Vorteile: Visueller Effekt beim Aufklappen - Nachteile: Erschwerte Produktion – symmetrische Faltung, Überlappung an Kanten bei dickem Material möglich Wickelfalz - Vorteile: Gut für Präsentationen, übersichtlich, kompakt - Nachteile: Aufwendige Produktion – dadurch höhere Kosten, eingeschränkte Gestaltungmöglichkeiten Einbruchfalz - Vorteile: Einfache Herstellung, Klarheit und Übersichtlichkeit - Nachteile: Begrenzte Informationsmenge, wenig visuelle Vielfalt Bindungen - Zusammenfügen mehrerer Papierbögen zu einem fertigen Buchblock - Art der Bindung entscheidet über Aufschlagverhalten, Haltbarkeit und Erscheinungsbild. Klebebindung: Verwendung von Klebstoff zum Binden der Seiten. Dieser wird am Rücken der Seiten aufgetragen und eignet sich für Produkte mit vielen Seiten. Bsp. Taschenbücher, Kataloge, Broschüren, Dicke Publikationen Spiralbindung: Verwendung einer Spirale (aus Metall oder Kunststoff), die durch gestanzte Löcher geführt wird. Hier kann das Produkt anschließend Flach aufgeschlagen werden. Bsp. Notizbücher, Kalender, Dokumente Fadenheftung: Nähen der Papierbögen mit Faden. Hier werden einlagig gefalzte Bögen durch den Rücken geheftet. Bsp. Hochwertige Bücher, langlebige Produkte Drahtkammbindung: Verwendung eines doppelten Drahtkamms, der durch gestanzte Löcher entlang des Randes geführt wird. Bsp. Präsentationen, Berichte, Dokumente Heftbindung (Sattelheftung): Verwendung von Heftklammern zum Binden der Seiten in der Mitte. Bsp. Magazine, Hefte, Broschüren mit wenigsten Seiten Blockleimung: Verleimen der einzelnen Blätter entlang einer Kante zu einem Block. Bsp. Notizblöcke und Formulare