Grammatik telc B2 Kurs- und Arbeitsbuch PDF
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Diese PDF-Datei ist ein Grammatik-Lehrwerk auf B2-Niveau. Der Fokus liegt auf den Themen Freizeit und Arbeit, sowie Konnektoren und dem Konjunktiv. Das Dokument bietet Erklärungen und Übungen zur Vertiefung des grammatikalischen Wissens.
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Grammatik telc B2 Kurs- und Arbeitsbuch I. Lektion 1: Freizeit versus Arbeit 1. Zweiteilige Konnektoren Konnektor Bedeutung Position 1 Position x oder 3 oder y nicht nur…, positive Aufzählung Ich genieße...
Grammatik telc B2 Kurs- und Arbeitsbuch I. Lektion 1: Freizeit versus Arbeit 1. Zweiteilige Konnektoren Konnektor Bedeutung Position 1 Position x oder 3 oder y nicht nur…, positive Aufzählung Ich genieße sondern ich sondern nicht nur plane auch auch meine genau, was ich Freizeit, / tun möchte. Nicht nur genieße ich meine Freizeit, weder … negative Aufzählung Weder bin noch habe ich noch ich genügend Zeit ausreichend für meine für meine Freunde. Familie da, / Ich bin weder ausreichend für meine Familie da, entweder … Alternative Entweder oder ich reise oder bilde ich mich ein bisschen. weiter, / Ich bilde mich entweder weiter, zwar …, Einschränkung Zwar aber es aber verschwinden werden im Kontakte Alter weniger. nicht, / Kontakte verschwinden zwar nicht, einerseits … Gegensatz Einerseits ist andererseits andererseits das eine übertreiben schöne viele. Entwicklung, / das ist einerseits eine schöne Entwicklung, sowohl … positive Aufzählung Man will als auch Zeit als auch sowohl für für Freunde die Familie da haben. sein je … Steigerung/Reduzierung Je komplexer desto/umso desto/umso das eigene mehr wünsche (mit Leben wird, ich mir die Komparativ) einfachen Dinge. 2. Konjunktiv II Alle Hilfsverben, Modalverben und einige unregelmäßige Verben werden in der Regel mit ihrer eigenen Konj. II-Form benutzt: müssen – müssten, dürfen – dürften, können – könnten, sollen – sollten, wollen – wollten, mögen – möchten gehen – gingen, finden – fänden, geben – gäben, lassen – ließen, wissen – wüssten, sehen – sähen, kommen – kämen, bleiben – blieben Bei den meisten anderen Verben wird der Konj. II mit den Hilfsverben werden, sein und haben ausgedrückt. Gegenwart: würden + Infinitiv Vergangenheit: wäre / hätte + Partizip II ich würde wäre hätte du würdest wär(e)st hättest er / sie / es würde wäre hätte wir würden wären hätten ihr würdet wär(e)t hättet sie /Sie würden wären hätten Funktionen 1. Irrealer Wunsch: Die Partikel doch, nur und bloß unterstreichen den Wunsch. Am Satzende steht immer ein Ausrufezeichen (!). - Wenn ich doch nur mehr Freizeit hätte! - Ach, hätte ich bloß mehr Freizeit! - Wenn ich doch nur mehr Freizeit gehabt hätte! - Ach, hätte ich bloß mehr Freizeit gehabt! - Wenn ich doch nur früher nach Hause gegangen wäre! - Wäre ich doch nur früher nach Hause gegangen! 2. Irreale Bedingung: Präsens: - Wenn ich mehr Freizeit hätte, würde ich mehr Sport treiben. - Hätte ich mehr Freizeit, würde ich mehr Sport treiben. Vergangenheit: - Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, hätte ich mehr Sport getrieben. - Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich mehr Sport getrieben. 3. Irrealer Vergleich: Präsens: - Du siehst aus, als hättest du nicht genug Freizeit. (HS) - Du siehst aus, als ob du nicht genug Freizeit hättest. (NS) Vergangenheit: - Du siehst aus, als hättest du nicht genug Freizeit gehabt. (HS) - Du siehst aus, als ob du nicht genug Freizeit gehabt hättest. (NS) 4. Vorschlag: Präsens: - An deiner Stelle würde ich mir einen anderen Arbeitgeber suchen. - Ich würde mir an deiner Stelle einen anderen Arbeitgeber suchen. Vergangenheit: - An deiner Stelle hätte ich mir einen anderen Arbeitgeber gesucht. - Ich hätte mir an deiner Stelle einen anderen Arbeitgeber gesucht. 5. Vermutung: Präsens: - Das könnte eine interessante Erfahrung sein. Vergangenheit: - Das hätte eine besondere Erfahrung sein können. 6. Höfliche Bitte: - Würden Sie bitte meinen Weiterbildungsantrag unterschreiben? - Könnten Sie bitte meinen Weiterbildungsantrag unterschreiben? B2 Lektion 1 Wortschatz-Ergänzungen ugs. = umgangssprachlich (“Straßendeutsch” 😊 ) I. Freizeit versus Arbeitszeit Nomen: - die Anekdote: die Erzählung, die kleine Geschichte, eine Story/-s (ugs.) - die Atmosphäre (Sg.) (im Raum, auf der Party, bei der Arbeit): die Stimmung, das Klima (Sg.) - der Gebrauch (Sg.): die Anwendung, die Benutzung, die Verwendung - der Geist (z.B. Teamgeist) (Sg.): der Esprit (frz., Sg.), das Bewusstsein (Sg.) - der Genuss/-üsse (von „genießen“): die Freude an + D, der Spaß an + D, die Lust auf + A - der Gesichtsausdruck/-ücke = die Mimik (Sg.), die Miene, der (Gesichts)Zug/-üge - die Optimierung (Sg.): die Verbesserung - die Option: die Möglichkeit - der Ruhestand (Sg.): die Rente (Sg.), die Pension (Sg.), der Lebensabend - die Arbeitsmoral (Sg.): die Einstellung zur Arbeit - der Senior/-en, die Seniorin/-nen: ältere/alte Menschen, ältere/alte Leute - das Abenteuer/-: das aufregende Erlebnis - die Umfrage: das Interview/-s auf der Straße oder im Internet - die Zufriedenheit (Sg.) / die Unzufriedenheit: - der Hummer: lobster (engl.) - die Makrele: ein kleiner Fisch - das Kopfnicken: den Kopf nach vorne und hinten bewegen als Zeichen der Zustimmung („ja!“) - das Kopfschütteln: den Kopf nach rechts und links drehen als Zeichen der Ablehnung („nein!“) - das Dutzend/-e: zwölf Stück - die Begeisterung (Sg.): der Enthusiasmus (Sg.) - das Kühlhaus/-äuser: - die Räucherei: kleines Haus, in dem Fisch oder Fleisch geräuchert werden, um sie haltbarer zu machen - der Kutter/-: kleines Fischerboot mit Motor, der Fischkutter Verben: - dösen: nicht sehr lange und tief schlafen („die Katze döste in der Sonne“) - faulenzen: entspannen beim Nichtstun - rumhängen: nichts tun - schaffen: a) arbeiten, b) etwas erreichen, hinkriegen (ugs.), machen können („wir schaffen das!“), c) etwas Neues erfinden („erschaffen“), etwas kreieren - sich weiterbilden: sich fortbilden, eine Zusatzqualifikation absolvieren - zutreffen: richtig sein, stimmen („das trifft zu!“) - etw. übertreiben: zu viel von etw. machen - fortfahren: mit etwas weitermachen, z.B. mit Arbeiten oder Reden - basteln: mit Papier, Schere, Klebstoff etc. privat Dinge herstellen, z.B. im Kindergarten Adjektive: - ärmlich: ziemlich arm - ausreichend: genug, genügend - herrlich: wundervoll, wunderbar, super, toll etc. - idyllisch: harmonisch, friedlich, paradiesisch, malerisch (= wie gemalt) - spontan: kurzentschlossen, ohne groß nachzudenken - heilig: - knapp: wenig; meine Zeit und mein Geld sind knapp Präpositionen: - versus + A = gegen + A Redewendungen: - an der Stelle (+ Gen.): Wenn ich an der Stelle des Bürgermeisters wäre, würde ich… / An seiner Stelle würde ich… - „auf dem Herzen liegen“ im Buch ist falsch, richtig ist: a) etwas auf dem Herzen haben: Ich habe ein Problem, das ich jetzt dringend ansprechen möchte b) am Herzen liegen: Das Glück meiner Familie liegt mir sehr am Herzen (= ist mir äußerst wichtig) - sich ehrenamtlich engagieren = ohne Bezahlung für andere Menschen (oder Tiere) arbeiten, meist soziale Arbeit (z.B. an der Tafel) - sich einmischen in + A: z.B. in eine fremde Diskussion einsteigen; anderen Leuten Tipps oder Ratschläge geben, ohne dass sie darum gebeten haben - es verschlägt mir die Sprache: Ich bin so schockiert, dass ich nicht mehr weiß, was ich sagen soll; „Mir fehlen die Worte!“ - führen zu + D: Alkohol am Steuer führt zu mehr Unfällen auf den Straßen - halten für + A: Ich halte Alkohol am Steuer für sehr gefährlich; ich halte meinen Kollegen für einen Idioten 😊 - ein Sabbatjahr einlegen: Ein Jahr lang aus meinem festen Beruf aussteigen - seinen Gedanken nachgehen (Dat): länger nachdenken; nur auf seine Gedanken hören, ohne sich davon ablenken zu lassen - zu kurz kommen: Wegen der vielen Arbeit kommen meine Hobbies, meine Freunde, meine Familie, mein Sport leider zu kurz - einem Hobby nachgehen (Dat): ein Hobby haben, ein Hobby pflegen - „Aller guten Dinge sind drei“: Drei ist immer eine gute Zahl (z.B. im Märchen) - „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!“ Nomen-Verb-Verbindungen (N-V-V): - Sport treiben = Sport machen - Zeit, Urlaub, Pause etc. verbringen: Wo verbringst du deinen Urlaub? - ein Sabbatjahr, eine Pause einlegen - Essen bereiten / zubereiten = Essen machen II. Freizeitgestaltung: Nomen: - der Ablauf/-äufe: die Abfolge / die Reihenfolge der Dinge, die geplant oder spontan passieren - das Anschauungsbeispiel/-e: ein Beispiel, um etwas zu zeigen, zu demonstrieren („veranschaulichen“) - der Artenschutz (Sg.): der Schutz der vielen verschiedenen Tierarten und Pflanzenarten - die Aufrechterhaltung: die Beibehaltung, die Bewahrung, die Pflege, die Kultivierung - die Ausrüstung: das Werkzeug, die Ausstattung, oder z.B. der Inhalt des Rucksacks beim Wandern oder beim Bergsteigen - die Eigenheit: die Eigenart/-en; persönliche, individuelle Charaktereigenschaft - die Fähigkeit: das (erlernte) Können (Sg.), das Talent/-e - das Herrchen: der Hundebesitzer (m), der „Hundepapa“ - das Frauchen: die Hundebesitzerin (f), die „Hundemama“ - der Hindernisparcours/-: (frz.): bestimmte Turngeräte werden aufgebaut, damit Menschen oder Tiere sich sportlich betätigen können - der Lebensraum/-äume: die Umgebung, in der Menschen, Tiere oder Pflanzen leben (Stadt, Dorf, Wald, Natur, Luft, Wasser…) - das Mitglied/-er: Teilnehmer in einem Club oder Verein - das Ökosystem/-e: der Lebensraum in der Natur - die Satzung: die Regeln und Gesetze im Verein - der Selbstzweck (Sg.): etwas geschieht nur für sich selbst, nicht zum Nutzen anderer - der Stammtisch/-e: regelmäßige Vereinstreffen, oft in der Kneipe / Wirtschaft (mit Alkohol 😊) - die Tracht/-en: eine Art Kostüm aus einer bestimmten Region des Landes, z.B. zu sehen beim Oktoberfest in München - die Vorverkaufsstelle: z.B. der Kiosk/-e oder das Geschäft/-e, in dem man Eintrittskarten vor Konzertbeginn kaufen kann - die Fauna (Sg.) und die Flora (Sg.): die Tier- und die Pflanzenwelt in der Natur - das Wesen des Hundes: der Charakter/-e, die Charaktereigenschaften, die Natur (Sg.), die Eigenheit/-en, die Persönlichkeit des Hundes - die Maut (Sg.): die Benutzungsgebühr für Autobahnen, Tunnel/- etc. - der Gartenzwerg/-e: - der Mut (Sg.): - der Zweck/-e: das Ziel, die Ambition - der Profit/-e: der Gewinn/-e - die Ausstellung: die Vernissage/-n (frz.), die Exhibition - das Zelt/-e: - TuS: der Turn- und Sportverein/-e Verben: - beitreten + D: Ich bin dem Tennisverein beigetreten (= ich bin dort Mitglied geworden) - betreten: in einen Raum gehen (= ich habe die Kirche betreten) - ermuntern: jmdn. freundlich auffordern („Na komm schon, das wird schon, mach dir keine Sorgen!“) - sensibilisieren für + A: jmdm. ein wichtiges Problem bewusst machen („Wir müssen die Politiker für den Klimawandel sensibilisieren.“) - bestätigen: Adjektive: - amüsant: lustig, witzig, unterhaltsam - ermäßigt: verbilligt (z.B. Eintrittspreis, Rabatt / Discount im Winterschlussverkauf) - gemeinschaftlich: zusammen, gemeinsam, vereint - lehrreich: etwas, bei dem man viel lernen kann; voller Informationen - begeistert: enthusiastisch, enthusiasmiert Adverbien: - heutzutage: in diesen heutigen Zeiten - momentan: derzeit, zurzeit - knapp: meine Zeit ist knapp, mein Geld ist knapp - sinngemäß: man gibt wieder, was jemand gesagt hat, ohne dieselben Worte zu benutzen Redewendungen: - Anschluss finden an + A: neue Menschen kennenlernen, neue Kontakte knüpfen - das bunte Treiben: freundliche Beschreibung von großen Menschenansammlungen, z.B. beim Stadtfest - e.V.: eingetragener (= offiziell registrierter) Verein - etw./jmdn. zu schätzen wissen: etwas sehr gut finden; sich über etwas sehr freuen; respektieren, anerkennen („Ich weiß Ihre Hilfe sehr zu schätzen, haben Sie vielen Dank!“) - den inneren Schweinehund überwinden (to overcome the inner bastard): Wenn ich mich endlich dazu aufraffe, eine unangenehme Aufgabe zu erledigen, die gemacht werden muss, mir aber keinen Spaß macht (Steuererklärung, ins Fitnessstudio gehen) – dann habe ich „meinen inneren Schweinehund überwunden“ und kann stolz auf mich sein! 😊 - tätig sein als + Nom: arbeiten als + Nom - sich (Dativ) etw. vornehmen: etw. planen - das Pech (Sg.) ist das Gegenteil von: das Glück (Sg.): So ein Pech! = (So ein) Mist! (So eine) Scheiße! 😉 - „Er ist auf den Hund gekommen“: Er hat alles verloren – Arbeit, Familie, Gesundheit; er ist komplett pleite, bankrott, ruiniert - einem Hobby nachgehen (D) / ein Hobby pflegen: ein Hobby haben, sich einem Hobby widmen (D) Abkürzungen: - TuS Süd e.V.: Turn- und Sportverein München Süd, eingetragener (= offiziell registrierter) Verein