Konjunkturelle Schwankungen PDF

Konjunktur – Was bedeutet das? 8 Konjunktur ist ein zentraler Begriff der Volkswirtschaft und gibt primär Auskunft über die wirtschaftliche Lage eines Landes. Sie beschäftigt sich vor allem mit der Schwankung im Auslastungsgrad des Produktio...

Konjunktur – Was bedeutet das? 8 Konjunktur ist ein zentraler Begriff der Volkswirtschaft und gibt primär Auskunft über die wirtschaftliche Lage eines Landes. Sie beschäftigt sich vor allem mit der Schwankung im Auslastungsgrad des Produktionspotenzials einer Volkswirtschaft. Die Konjunktur spiegelt daher den wirtschaftlichen Auf- oder Abschwung in Bereichen wie etwa Produktion, Beschäftigung und Preise wider. 9  Konjunkturzyklus – Was versteht man darunter? 10 Der Konjunkturzyklus beinhaltet alle Schwankungen der Gesamtwirtschaft. In einem „normalen” konjunkturellen Umfeld sind Auf- und Abschwünge einer Konjunktur völlig normal. Verschiedene Branchen durchlaufen unabhängig voneinander unterschiedliche Konjunkturphasen. In der Summe werden diese dann über die gesamte Volkswirtschaft betrachtet und können im Rahmen des Bruttoinlandsproduktes (BIP) interpretiert werden. 11 Die Phasen des Konjunkturzyklus: In den Theorien werden 4 Konjunktur-phasen unterschieden: Aufschwung (Expansion) Hochkonjunktur (Boom) Abschwung (Rezession) Tiefphase (Depression) 12 13 Die Phasen des Konjunkturzyklus: In den Theorien werden 4 Konjunktur-phasen unterschieden: Aufschwung (Expansion) Hochkonjunktur (Boom) Abschwung (Rezession) Tiefphase (Depression) 14 Der Aufschwung (Expansion) wird durch folgende Kriterien charakterisiert: Zunahme der Produktion Zunahme der Beschäftigung => Arbeitslosenquote sinkt Die Investitionsneigung der Unternehmen und die Kaufneigung der Konsumenten nehmen zu: Preisniveau steigt gering (Inflation) => kann sich im Laufe des Aufschwungs deutlich erhöhen 15 Die Hochkonjunktur (Boom) wird durch folgende Kriterien charakterisiert: Produktion steigt stark => Kapazitätsauslastung Arbeitskräfte werden knapp => "Vollbeschäftigung“ => Lohnerhöhung Die Investitionsneigung der Unternehmen und die Kaufneigung der Konsumenten sind sehr hoch: Preisniveau steigt stark (Inflation) 16 Der Abschwung (Rezession) wird durch folgende Kriterien charakterisiert: Marktsättigung => sinkende Produktion =>Bruttoinlandsprodukt wächst zwar weiterhin, jedoch mit sinkender Wachstumsrate Rückgang von Überstunden, Anstieg von Kurzarbeit, ggf. Anstieg der Arbeitslosenzahlen Die Investitionsneigung der Unternehmen und die Kaufneigung der Konsumenten lassen nach: stagnierendes Preisniveau 17 Die Tiefphase (Depression) wird durch folgende Kriterien charakterisiert: weiterhin sinkende Produktion => Bruttoinlandsprodukt wächst, jedoch weiterhin mit sinkender Wachstumsrate massiver Anstieg der Arbeitslosenquote Die Investitionsneigung der Unternehmen und die Kaufneigung der Konsumenten lassen stark nach: Preisniveau sinkt (Deflation) 18 Wie lange dauert ein Konjunkturzyklus? 19 Dauer von Konjunkturzyklen: „saisonalen Schwankungen“: Ø kurzzeitige Schwankungen (innerhalb eines Jahres) Ø meist auf jahreszeitliche Veränderungen zurückzuführen „Konjunkturschwankungen“: Ø mittelfristige Schwankungen (umfassen einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren) Ø treten relativ regelmäßig auf „Strukturschwankungen“: Ø Langfristige Schwankungen (über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten) Ø führen zum Niedergang sogenannter „alter“ Branchenund zum Aufstieg von neuen Industriezweigen 20